Wo war Julius Controletti? – Oder Neues von der Pixelhexe

In der letzten Zeit war ich viel unterwegs und habe andere Orte "unsicher" gemacht. Aber ich wohne noch immer im beschaulichen Voerde, für mich der schönste Teil in dieser wundervoll chaotischen Stadt.

Und so kam mir  gestern aus dem Lager der Obrigkeitsverschworenen (oder sollte man sagen …verlorenen? Nee, lassen wir das) zu Ohren, dass wohl eine andere Hexe, oder ein der Zauberkünste kundiger Mann mir hier ins Handwerk pfuschen wollte.

Da gab es vor Wochen die Inszenierung und Ankündigung am Bahnhof, dass Ennepetal tatsächlich nicht die Stadt der vielen Rätsel bleiben sollte und nur guten Pfadfindern oder Forschern sich die Schönheiten dieser Gemeinde erschließen sollten, sondern dass durch ein Informationsschild auch den wagemutigen Fremden, die sich nicht von allen möglichen Unkenrufen abschrecken ließen dieses Territorium aufzusuchen, eine Möglichkeit geboten wurde Informationen zu erhalten, was und wo was in Ennepetal ist.

 

Na, diese Erkenntnis hat viele Jahre im großen Schoß der alten Truhe im Rathaus geschlummert und ist – nicht zuletzt durch eine fordernde Besucherin des ersten runden Tisches "Aktion Bahnhof" zum Glück wieder hervorgeholt worden.

Na und so stand damals (s.hier) die eingeladene Presse und bestaunte das Dummy-Schild (also einen Grobentwurf), der schon einmal eine Vorinformation an die Bevölkerung geben sollte. Recht so, dachte ich, eine Superidee für unsere Stadt. Man könnte doch überhaupt erst einmal an all den Baustellen Dummys präsentieren, damit die Bevölkerung schon einmal Träume hat. (Kann doch keiner mehr sagen, es tut sich nix).

Als das Dummy-Schild vorgestellt wurde hieß es auch, dass es am Freitag dieser Woche (also das heißt natürlich der damaligen…) fertiggestellt sei, allerdings erst, wenn das Wetter offen wäre so schnell wie möglich angebracht würde.

Und dann habe ich mich bei meinen kurzen Aufenthalten zwischen den vielen auswärtigen Flügen, wenn ich dann mal wieder zu Hause war, gefragt -was ist schnell und was ist offenes Wetter????

Okay – nicht nur ich habe es gefragt, sondern auch aus dem Lager der Nachbarschaft wunderte sich jemand über diese Dauer-Verzögerung. Und siehe da, flugs funktionierten die Buschtrommeln, der private heiße Draht zum König aller Untertanen wurde benutzt und schon kam die Meldung "….ich weiß schon was, das Du nicht weißt" und einen Tag später wurde es dann verkündet. Jetzt ist "schnell" erreicht und "das Wetter ist offen", dachte ich.

Kurios, wie so vieles, aber gerade das finde ich als Pixelhexe liebenswert, war das Schild schon montiert, die Information floss über den Äther von
Radio EN [gut, dass wir wenigstens ein Radio für lokale Informationen haben :-))) ] und die Presseeinladungen trafen ein. Allerdings erst für den kommenden Freitag. (Ist das nun "schnell" oder "spät"? – ich glaube, begrifflich muss ich hier vor Ort noch so manches lernen, bzw. lernen umzudenken.

Wer einmal gesagt hat, in Ennepetal ticken die Uhren anders, wird gewusst haben, was er meint – nur kenne ich den leider nicht persönlich, um ihn einmal zu interviewen.

         

 

Das Schild an sich ist wirklich super und mehr als längst überfällig. Habe mir sagen lassen, das Gevelsberg, nachdem der Zeitungsartikel von der Dummy-Aktion erschienen und dann ewig nichts geschehen war schon überlegt hatte, die Gelegenheit zu nutzen und für Gevelsberg mit seinen vielen Attraktionen dort ein Schild aufzustellen. Letztendlich heisst der Bahnhof ja Ennepetal/Gevelsberg. Wäre echt nett gewesen.

Was mich aber recht zornig macht, ist wie gesagt die Tatsache, dass mir da jemand ins Handwerk gepfuscht und mit Magie die Texte zu den Überschriften vertauscht hat. So findet man unter "Das Straßenindustriemuseum" Damwild, Schwäne, Meerschweinchen und alles mögliche Getier und unter "Das Hülsenbecker Tal" Historische Maschinen von den handwerklichen Anfängen der Metallverarbeitung usw.

Wer hat da gehext??? Und wo bitte war seit dem Freitag der Fertigstellung (in der Woche der Dummy-Vorstellung) Julius Controletti?  Durch wie viel Hände ist bis zur Aufstellung dieses Schild gegangen, bzw. vor wie vielen Augen ist dieses Schild erschienen? Es kann also nur sein, dass wirklich gestern nach Fertigstellung ein anderer Hexenmeister da ans Werk geschritten ist. Ist das denn nun ein Schild für Schilda, oder was jetzt?

Aber für mich als Pixelhexe wäre es natürlich eine reizvolle Aufgabe, diesen Tausch in ein magisches Werk umzusetzen. Oder würde das nicht spaßig sein? Vielleicht könnte man damit die ersehnten Touristen endlich nach Ennepetal locken.(Warum ist " ennepetal"  auf dem Schild eigentlich klein geschrieben? So klein brauchen wir uns doch nun auch nicht zu machen, oder?).

 

Wäre doch echt cool, oder?

Bis denne

Eure

Pixelhexe

 

Demographischer Wandel, in Ennepetal ein passiver Prozess

[jpg] Wilhelm Wiggenhagen und Casimo Palomba touren jetzt schon einige Zeit mit ihrer Präsentation "Demographischer Wandel" durch Ennepetal. Höflich wie die meisten sind, lässt man das über sich ergehen. Dabei hat sich im Laufe der Monate das Design der Präsentation verbessert, die Inhalte sind jedoch immer noch als eher mangelhaft bis ungenügend zu bezeichnen.

Erheben die beiden für ihre Präsentation den Anspruch, eine wissenschaftliche Präsentation gefertigt zu haben? Nur als wissenschaftliche Arbeit kann man dies wohl kaum bezeichnen, eher als Blendwerk, welches den Blick auf die Probleme und deren Lösungsmöglichkeiten verstellt.

Überhaupt werden immer wieder Halbwahrheiten durch Wilhelm Wiggenhagen verbreitet, die den Eindruck erwecken sollen, er habe alles im Griff. Da behauptet er doch auf seiner Webseite glatt weg, der Bahnhofsverein hätte bis jetzt nichts machen können, weil er noch nicht im Vereinsregister eingetragen wäre. Tatsächlich hätte der Verein nach seiner Gründungsversammlung sofort loslegen können, denn die gesetzlich vorgeschriebenen Voraussetzungen waren erfüllt, er hätte nur seinem Bahnhofsverein bis zu seiner Eintragung in das Vereinsregister den Zusatz "in Gründung" anhängen müssen. Wieder einmal mehr hat   Wilhelm Wiggenhagen seine Passivität im Zusammenhang eines wichtigen Themas positiv umschreiben müssen. Warum schreibt der gute Mann nicht einfach, sorry, ich bin bis jetzt nicht dazu gekommen? Er versucht aber auch alles schönzureden. Und das ist sein Problem, vor lauter Schönreden (schreiben), sieht er das Problem nicht mehr. Und wo kein Problem ist, braucht man auch keine Lösung. Nun hat er ja das Bahnhofsproblem in die Verantwortung dieses Vereins gelegt, der nunmehr, "…ein finanzierungssicheres und tragfähiges Konzept für das Gebäude zu entwickeln…", hat – so seine Webseite. Scheitert der Verein, so ist Wilhelm Wiggenhagen noch lange nicht gescheitert; denn er hat ja alles getan. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.

Es sei beiden gesagt, es  geht um ein Thema, welches oberste Priorität genießen sollte, es geht um nichts geringeres als um die Attraktivität der Stadt Ennepetal. Denn nur die Attraktivität einer Stadt ist der Schlüssel um die Folgen des demographischen Wandels zu mildern, wenn nicht sogar umzukehren.
Lassen wir einmal den Begriff demographischer Wandel definieren.

Der Begriff ist zuerst einmal neutral, sagt er doch nur aus, dass eine Bevölkerung in einem Untersuchungsgebiet entweder zu- oder abnimmt. Wie das hängt von drei Faktoren ab:

  •    Die Geburtenrate, sie liegt zur Zeit bei  ~1,37 ( 2007), sinkend
  •   Das zu erwartende Lebensalter, also die Lebenserwartung, steigend
  •   Der Wanderungssaldo, steigender Wegzug

Der demographische Wandel ist also die Summe aus den obigen drei Faktoren. Nun geht Herr Palomba her und prognostiziert mehrere Bevölkerungszahlen im Jahre 2025 indem er sinkende Bevölkerungszahlen zu Grunde legt. Der "Worst Case" ergibt im Jahre 2025 eine Einwohnerzahl von rund 24.000. Und dann guckt dieser Betriebswirt immer Beifall heischend in die Runde. Wissenschaftlich ist dieser Vortrag ein Unding, suggeriert er doch, dass der demographische Wandel ein statischer Prozess sein soll. Tatsächlich ist er jedoch ein hochdynamischer Prozess mit vielen Einflussmöglichkeiten auf die drei obigen Faktoren. Nur müssen die Einflüsse politisch auch gewollt sein. Palomba unterstellt der Politik die Unfähigkeit sich zu bewegen, ja noch weiter, er verweigert sogar die Möglichkeit der Einflussnahme.

Wir versuchen einmal die politische Einflussnahme, auch in einer Kommune, zu skizzieren.

Vorbemerkung.

In den letzten 30 Jahren verweigert die Politik die in unserer Gesellschaft teilweise revolutionären Veränderungen zur Kenntnis zu nehmen. Auch geht die Politik her und versucht mittels Scheckheft die alten gesellschaftlichen Bedingungen wieder herzustellen. Alle Statistiken weisen seit Jahren auf ein verändertes Verhalten im Zusammenleben der Gesellschaft hin. Jedes Jahr wenn die Zahlen herauskommen, hebt ein lautes Lamento der Politik an, getan wird jedoch nichts.

1.    Die Geburtenrate

Sie lag im Jahre 2007 bei 1,37, hätte um die Bevölkerungszahl stabil zu halten bei 2,1 liegen müssen. Frauen wollen keine Kinder mehr, so möchte man sagen. Wollen sie das wirklich nicht? Nein, sie wollen, aber sie wollen es nicht unter den Bedingungen die der Staat ihnen vorgibt. Was ist das für ein Staat der gut ausgebildeten Frauen abverlangt auf eine berufliche Karriere zu verzichten um Kinder zu bekommen? Warum geht der Staat nicht her und verändert die Bedingungen so, dass eine Frau weiter ihre Karriere betreiben  und sich ihren Kinderwunsch erfüllen kann?

Da fehlt es an Kinderhorten und Kindergärten, die flexibel auf die nicht immer gleich bleibenden Arbeitszeiten der Frauen und Männer reagieren. Da fehlt es an vorschulischen Angeboten in den vorgenannten Institutionen, die überwiegend zu reinen Verwahranstalten organisiert wurden. Da beobachtet man eine signifikante Gruppe von Frauen und Männern die keine Ehe eingehen wollen, jedoch Kinder gerne hätten – Studien belegen dies. Dieser Kinderwunsch bleibt nur ein Wunsch, weil die Politik Familie und Ehe zum Dogma erklärt hat. Den Anstieg der Singlehaushalte und der so genannten Patchwork Familien sollte man schon konstatieren.

Ich denke mir, wenn eine Kommune sich aufraffen würde die Bedingungen den gesellschaftlichen Verhältnissen anzupassen, würde die Geburtenrate auch steigen. Wo ist denn das Problem in einem Hort  oder Kindergarten die Öffnungszeiten variabel zu gestalten? Wo, die Schule mit einer Freizeiteinrichtung zu erweitern? Immer wieder werden die Kosten nach vorne geschoben, nur keiner der Betonköpfe berechnet welche Kosten durch nicht getroffene Entscheidungen entstehen.

Um es klar zu sagen, man kann die Geburtenrate beeinflussen, aber nur mit den Frauen und nicht gegen die Frauen. Ehe und Familie ist sicher ein Auslaufmodell in unserer Gesellschaft, wenn sich der Wertekanon nicht wesentlich verändert und es sieht nicht so aus. Man kann das Bedauern, sollte es aber zur Kenntnis nehmen. Der Staat sollte sich grundsätzlich aus der Lebensplanung eines jeden Einzelnen heraushalten, nicht was sein sollte, sondern was ist, darauf sollte er politisch reagieren. In diesem Kontext müsste noch die halbherzige Jugend- und Bildungspolitik angeprangert werden, die allerdings nur bedingt von den Kommunen beeinflusst werden kann. Nur eines: Welches Elternteil will seinem Nachwuchs nicht die bestmöglichen Perspektiven bieten? Ich kenne niemanden.

2.    Die Lebenserwartung

Ja, sie steigt und steigt und setzt die Sozialsysteme unter Druck. Die Generation 60+ hat ein ungeheueres wirtschaftliches Potenzial. Nur es existiert in der Wirtschaft kein probates Angebot, welches die Generation 60+ zum konsumieren bringt. Der Jugendwahn versperrt der 60+ Generation den Konsum. Und der Staat? Er reagiert zunehmend mit der Ansiedlung von Alten- und Pflegeheimen, deren Credo "Satt und Sauber" die 60+ in den Wahnsinn treibt. Wer sagt denn dass mit 65 Jahren Schluss sein soll? Warum kann man den Eintritt in das Rentenalter nicht flexibel gestalten? Ein 70 jähriger Mensch hat heute noch ein Leistungspotenzial  (70% nach neusten Untersuchungen) das genutzt werden kann. Jobsharing würde aus zwei 65+ Menschen zu einer Arbeitsstellenteilung führen. Wenn die 60+ Generation nicht aufs Abstellgleis geschoben würde, würden auch die Gesundheitskosten sinken.

Gut, der Staat kann nur die Rahmenbedingungen schaffen. Aber bei den Rahmenbedingungen gibt es doch Grundbedingungen die diesen zu Grunde liegen. Nun die Lebenserwartungen verändern sich nicht so rasant wie die anderen Faktoren, aber sie verändern sich. Und diese Veränderungen sollte der Staat erst einmal zur Kenntnis nehmen.

3.    Der Wegzug oder Wanderungssaldo.

Gehen mehr Menschen aus einer Kommune, einem Land aber auch einem Staat so spricht man von einem negativen Wanderungssaldo. Deutschland verliert Jahr für Jahr rund 140.000 Bürger an andere Staaten. 140.000 gut ausgebildete Menschen die uns den Rücken zu kehren. Stichproben Befragungen haben ergeben, Deutschland ist für die Menschen nicht attraktiv genug, es fehlen die beruflichen Perspektiven sich zu entwickeln. Und in einer Kommune? Auch hier wird die Attraktivität als Grund genannt. Eine Kommune die auf das veränderte Freizeitverhalten der 25 bis 50 jährigen keine Antwort hat, ist schon per se schon unattraktiv. Das Wohnangebot für Singlehaushalte ist unzureichend. Ein Single benötigt heute gleich großen Wohnraum, wie ehedem ein drei Personen Haushalt.

Umfangreiche Freizeitangebote sollte eine Stadt schon bereithalten. Die üblichen Vereine, wie Sportvereine mit ihrem breiten Angebot decken schon lange den Bedarf nicht mehr ab. Schaut man sich die Statistiken der Vereine an, so stellt man unschwer fest, die Gruppe 25 bis 50 Jahre ist unterrepräsentiert. Auch ein spezifisches Frauen Angebot für die Freizeit, jenseits von Koch- oder Häkelkurse, fehlt fast zur Gänze.

Heimatvereine oder politische Vereine sind in der Regel geschlossene Veranstaltungen, verkrustet führen sie nur noch die veralterten Mitglieder ins Nichts. Diese Vereine sind unfähig neue Formen des Zusammenseins zu organisieren. Impulse von außen werden abgeblockt. Nur in unserer heutigen Gesellschaft lässt sich kaum einer mehr auf solch einen Verein ein. Die festen Bindungen von ehedem werden gemieden. Wir verlangen Mobilität und Flexibilität von den BürgerInnen, wen wundert es wenn diese Anforderungen auch im privaten Bereich gelebt werden. Tag für Tag kommen in unsere Stadt Pendler um hier ihrer Arbeit nachzugehen. Warum wohnen die aber nicht hier, nehmen also den Stress der täglichen Fahrt auf sich? Weil eben die Arbeitsstelle attraktiv ist, nur die Stadt ist es halt nicht.

Diese vorgenannten Faktoren sind also beeinflussbar im positiven wie im negativen Sinne. Positiv aber doch nur mit guter nachhaltiger Politik. Und für diese Politik braucht man auch Personen die Visionen transportieren können, keine Besitzstandswahrer die sich immer rechtfertigen warum es nicht so läuft wie es laufen sollte. Und ja, Menschen wollen sich mit ihrer Stadt identifizieren, sie brauchen Identifikationspunkte die ihnen eine Bindung an ihre Stadt ermöglicht. Die Dachmarke "Mein Ennepetal" trifft sicherlich für alle Alten und altgewordenen Ennepetaler zu.Nur trifft dies auch für die Gruppe 25 bis 50 zu? Die Kluterthöhle oder der Teckel kann doch nicht eine nachhaltige Bindung erzeugen, beide sind nur für eine kleine Zielgruppe bindend wirksam. Sicher diese Zielgruppe sollte bedient werden, die anderen Zielgruppen, die viel größer sind, sollten aber nicht außen vor bleiben. Politik in Ennepetal heißt immer, nichts Neues zulassen was evtl. das Alte verdrängen könnte. Nur wie soll das funktionieren, wenn die Gesellschaft sich immerzu verändert? Und diese Veränderungen müssen sein, denn wir stehen im Wettbewerb mit anderen Nationen auf diesem globalen Dorf. Jedoch  auf einer "Insel der Glückseligen" kann man hergehen alle gesellschaftlichen Veränderungen ignorieren.

Wir haben einen schwachen Rat und einen schwachen Bürgermeister. Warum? Weil sie nicht den Mut haben das Denken zu zu lassen, den Streit um die bessere Zukunft zu wagen, den unvoreingenommenen Dialog verweigern und letztendlich in ihren Eitelkeiten versagen müssen. Ein Bürgermeister der jedwede Verantwortung auf andere abschiebt, keine Entscheidungen treffen mag, die nicht von der ihn aufgestellten Partei goutiert wird. Der von der Person geachtet werden will, in der Sache aber nichts vorzuweisen hat. Das Amt des Bürgermeisters ist zunächst einmal leer, es muss durch Impulse, Ideen und Handlungen erst einmal mit Leben gefüllt werden. Das Ablichten bei jeder Gelegenheit machte schon bei Eckhardt keinen Sinn und löste nur Gelächter aus, Wiggenhagen versucht es ihm nachzumachen. Seine Hilflosigkeit im Zusammenhang mit dem Bahnhof oder dem Thema Tourismus taten schon richtig weh.

4.    Konsequenzen und Schlussbemerkungen

Wenn Palomba seine rund 24.000 Einwohner präsentiert, präsentiert er in der Konsequenz nur die so genannte Fixkostenremanenz. Er verschweigt aber, bewusst oder unbewusst,  dass dies die halbe Wahrheit ist. Denn wenn diese statische Betrachtung so stehen bleiben sollte, sollte die Stadtverwaltung ganz schnell zu den großen Firmen, wie Dorma, Febi oder ABC gehen und ihnen mitteilen, dass es in 15 Jahren keine qualifizierte Arbeitskräfte mehr geben wird  und die Stadt eine Stadt der Alten und Pflegebedürftigen sein wird. Das bedeutet, diese Firmen machen zu oder sie verlagern ihre Betriebe dorthin wo es genügend Arbeitskräfte gibt.

 

Noch ist die Bindung der Firmen zur Stadt Ennepetal  hoch, nur wenn die Firmen wirtschaftliche Einschränkungen hinnehmen müssen, kann diese Bindung sehr schnell fallen.

Auf der anderen Seite wird es in Deutschland sicher eine politische Veränderung in der Einwanderungspolitik geben, heißt Deutschland wird ein Einwanderungsland, ein Grauen für jeden konservativen Politiker. Nur wenn diese Hürde fällt, was passiert dann? Im Moment wird der Aderlass den Deutschland durch den Wegzug erleidet, durch Zuzug aus Osteuropa einigermaßen kaschiert. Nur zunehmend stellt man fest, dass gut ausgebildete Nichtdeutsche Deutschland nur als Sprungbrett betrachten.

Sie ziehen weiter nach Großbritannien, Skandinavien oder gleich in die USA, Gutausgebildete können alle englisch.  Die bleiben, sind meistens schlecht ausgebildet. Also warum erst deutsch lernen, wenn man in den anderen Ländern mit der erlernten Zweitsprache klar kommt? Aber, und das ist eine berechtigte Frage, wird Ennepetal in 15 Jahren mit gut ausgebildeten Bulgaren, Weißrussen oder Ukrainer einverstanden sein, denen die Attraktivität der Stadt vollkommen egal ist? Was ist denn wenn der Anteil der Nichtdeutschen auf über 20% ansteigt? Ein Wirtschaftsbetrieb braucht nun einmal gut ausgebildete Arbeitnehmer um sein Fortbestehen zu sichern.

Demographischer Wandel bedeutet,  es finden  hoch dynamische Transformationprozesse statt, die alle Bereiche der Gesellschaft erfassen. Dies zu begreifen sollte erste Pflicht sein um überhaupt Entscheidungen zu treffen, die getroffen werden müssten. Da nutzt es wenig dies mit einer unzureichend statischen Betrachtung zu begleiten.

Nimmt man die Statistiken zur Hand, so stellt man fest, dieser demographische Wandel löst in Europa und anderen Staaten ganze Völkerwanderungen aus. Nur die flexibelsten Volkswirtschaften kommen dabei mit. Es sind heute schon zwei Verlierer auszumachen, die in 15 Jahren größte gesellschaftliche Verwerfungen bilanzieren dürfen, Deutschland und Japan.

Die Frage bleibt, wollen wir die globalen Verlierer sein? Will die Kommune Ennepetal sich in die Reihe der Verlierer klaglos einreihen oder will sie sich besinnen um die Chance des Wandels zu begreifen um eine Neupositionierung der Kommune anzugehen? Der Kommentator "Leserkritik" stritt an anderer Stelle eine Einflussnahme auf die obigen Faktoren ab, gab nur geringe Möglichkeiten zu. Dies ist falsch, wenn man nicht die Dynamik begreift. Die Märkte erfordern eine offensive Vorgehensweise gegenüber den Volkswirtschaften im globalen Dorf  um seine Produkte an den Mann zu bringen und letztendlich Gewinne zu generieren. Wer das nicht schafft geht unter. Im gesellschaftlichen Bereich kann es nicht anders sein, so lange wir dem Diktat der Wirtschaft unterliegen. Alles andere ist Wunschdenken und Träumerei. Und passiv etwas zu erdulden hat die Menschheit noch nie weitergebracht, sie hat sie nur zurück geworfen. Also.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Es ist Krieg, es ist Krieg, es ist Krieg!

[jpg] 37,38,39 deutsche SoldatInnen sind nun in Afghanistan getötet worden, von Verletzten, "Verkrüppelten" und Traumatisierten wollen wir mal nicht sprechen. Die Sprachregelung lautet allerdings, "ist gefallen". Gefallen, wie aus Versehen über einen Stein gestolpert und dann hin gefallen. Eine verharmlosende Umschreibung des Tötens im Krieg. Verletzte, "Verkrüppelte" und Traumatisierte werden in diesem Zusammenhang so behandelt, als hätten sie eine Magen-Darm-Verstimmung. Tot ist also besser, sichert es doch den Betroffenen eine getrübte Öffentlichkeit. Und Politiker aller Couleur können sich besser in Szene setzen. Macht ja auch Sinn. Denn vor drei gut aus dekorierten Särgen kommt man besser an, als neben einem gelähmten oder traumatisierten Bundeswehrangehörigen.

Nur, was geht uns das an, es sind nicht unsere Kinder, Brüder, Väter oder Verwandten, wir sitzen hier und sehen auf unsere Vorgärten und erfreuen uns an den blühenden Blumen.

Und im übrigen, Politiker und unsere Beamten haben für uns die Losung heraus gebracht, es ist kein Krieg. Es ist so was wie eine Hilfeleistung für die Afghanen, eine Art technische Hilfsleistung für den Aufbau eines funktionierenden Staates.

"Es gehe um den zivilen Aufbau, um  ‚vernetzte Sicherheit‘. Das Wort ‚Krieg‘ setze da einen völlig falschen Akzent." (Jung, Spiegel, 29.6.2009).

Und heute, nach dem 39. Opfer? Die Kanzlerin und der Verteidigungsminister sprechen von, es könnte Krieg sein oder nur ein bisschen Krieg, man habe Verständnis wenn dies jemand Krieg nennt.
Aber alle Politiker sind sich einig, die SoldatInnen sollten von der deutschen Bevölkerung eine größere moralische Unterstützung, Rückendeckung, erfahren dürfen. Die Bevölkerung ist nämlich mehrheitlich, und zwar mit großer Mehrheit, sicher, dass unsere SoldatInnen nichts aber auch gar nichts in Afghanistan zu suchen haben. Und das behagt unseren Politikern nicht, dieser fehlende Rückhalt in der Bevölkerung.

Warum aber darf dieser Krieg nicht Krieg heißen? Diese Unredlichkeit und Unehrlichkeit unserer Politiker treibt sowohl die SoldatInnen als auch die Bevölkerung zur Verzweifelung und letztendlich in die Politikverdrossenheit.

Krieg darf es bei uns Deutschen deshalb nicht heißen, weil wir keinen Angriffskrieg führen dürfen, weil uns das Grundgesetz das verbietet. Deshalb auch der Verteidigungsfall den die Nato seinerzeit ausgerufen hatte. Man hatte das einfach umgedreht, die Afghanen haben die USA angegriffen, also müssen wir uns verteidigen. Tatsächlich waren es aber Verbrecher die den 9/11 Anschlag verübt hatten. Gute Polizeiarbeit hätte das sicher verhindern können, wie sich später auch herausstellte.

Krieg darf es bei uns nicht heißen, weil die getöteten und verletzten SoldatInnen keinen Versicherungsschutz hätten, die das ganze Tun als Arbeitsunfall herabstuft. Nur zunehmend wollen die Versicherer nicht mehr mitspielen.

Krieg darf es deshalb nicht heißen, weil sonst die Gegner, die Taliban, als sogenannte Kombattanten nach der Haager Landkriegsordnung und der Genfer Konvention einen besonderen Schutz genießen würden. So werden alle kurzerhand zu Verbrechern oder bei den USA als feindliche Kämpfer eingestuft. Und mit denen kann man machen was man will – macht man auch.

Nun lassen wir das einmal alles beiseite und fragen, was haben unsere SoldatInnen in den nun fast 9 Jahren in Afghanistan erreicht? Was hat sich in Afghanistan verändert? Es kann ja sein, die SoldatInnen haben, für uns nicht sichtbar, einen nunmehr vorzeigbaren Staat aus der Taufe gehoben.

Wenn man sich die Bilanz ansieht, muss man als Demokrat erschrecken. Es hat sich nichts geändert, eher ist alles noch schlechter geworden.
Afghanistan war vor dem Einsatz der Nato mit Beteiligung der Bundeswehr ein feudaler, totalitärer Staat unter der Herrschaft eines Mullah Omar. Mullah Omar ist verschwunden, jetzt haben wir einen Präsidenten Karsai, der in der Hauptstadt herrscht. Im Lande selber herrschten die Stammesführer, die auch Recht und Gesetz waren und heute noch sind. Recht und Gesetz ist in Afghanistan eine Frage des Geldes. Hat man genügend Geld, steht das Gesetz auf Seite des Geldgebers. Vor dem Krieg war der Schlafmohnanbau (Heroin) durch die Taliban (!) aus religiösen Gründen auf ein Minimum gesunken, er war schlicht  verboten. Nach dem Einmarsch der Nato wurde der Mohnanbau wieder hochgefahren, so dass heute Afghanistan rund 95% des Rauschgiftes auf dem Weltmarkt abdeckt.

Vor dem Krieg hatten die Frauen keine Rechte, sie mussten gemäß der alten Stammesbräuche sich mit einer Burka, einem Vollschleier, bekleiden. Sie waren rechtlos, man durfte sie treten und auch nicht gerade zimperlich behandeln. Heute ist das, bis auf wenige Ausnahmen, nicht anders.

Die letzten Wahlen sind in größerem Ausmaß gefälscht worden, so die Wahlbeobachter. Eine Wahlwiederholung wurde erst gar nicht mehr gemacht.
Der Beamtenapparat und die Politiker sind überwiegend korrupt.

Die Bilanz sieht für die Bundeswehr als demokratische Armee desaströs aus. Warum sollte unter diesen Umständen ein Bürger für diesen Krieg, der kein Krieg sein soll, sein? Und weiter, sind die 39 toten Menschen nicht genug? Sind das nicht 39 Menschen zuviel? Nur unsere Politiker wollen die Realität nicht akzeptieren, sie üben sich in Bündnistreue, koste es was es wolle.

Denn alle Beteiligten sind sich klar, dieses Land ist nicht zu befrieden. Es wird immer auf Grund seiner archaischen Strukturen nicht einmal im Ansatz eine Demokratie werden können.

 

Und es kommt noch dicker. Die Afghanen betrachten die Nato, auch die Bundeswehr, als Besatzer und verbünden sich zunehmend mit den zurück gekehrten Taliban.

Und noch einmal. Wieso sollte ein Bürger unsere SoldatInnen in Afghanistan unterstützen? Man kann die SoldatInnen bedauern, bemitleiden oder ihre berechtigte Wut begleiten. Warum? Weil sie auf das Geschwafel ihrer Vorgesetzen und unserer Politiker gehört haben und immer noch hören müssen.

Es wird Zeit für mehr Ehrlichkeit, es wird Zeit das dieser Krieg auch Krieg genannt werden darf, ohne wenn und aber. Und es wird Zeit, sich einzugestehen, dieser Krieg ist verloren. Jeder Soldat der getötet wurde und getötet wird, ist für eine schlechte Sache gestorben. Es war nicht von Anfang an sichtbar, jedoch heute ist es für jedermann sichtbar. Denn an Demokratie, Menschenrechte, Schulen, Brunnen und – nicht zu vergessen – die Errungenschaften des Feminismus glaubt auch das "umgangsprachliche" Wahlvieh nicht mehr.

Die Bundeswehr sollte sich zu schade sein, eine korrupte Zentralregierung zu stützen, die nur auf die Hauptstadt Kabul beschränkt und noch nicht einmal demokratisch legitimiert ist. Oder die auf die vielen Stammesfürsten beschränkt ist, deren einzige Einnahmequelle der Heroinanbau ist – dies sollte auch nicht als Argument gelten.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik 

Breaking News 12.04.2010

[jpg] Pulitzer Preis geht zum ersten mal an eine Online Journalistin.

Ist das der Durchbruch? Zum ersten mal hat die Pulitzer Jury 2010 im Bereich "investigative Artikel" einen Artikel aus einer Online Redaktion eine Journalistin als Preisträgerin gekürt.

Es ist Sheri Fink mit ihrem Artikel "The Deadly Choices at Memorial" der sowohl in dem New York Times Magazine und in ProPublica.org. veröffentlicht wurde. In diesem Artikel berichtet Frau Fink eindrucksvoll über die tödlichen Entscheidungen die in einem Krankenhaus von New Orleans nach der Katastrophe durch Hurrikan Kathrina getroffen wurden.

 Ärzte mussten unter schwersten Erschöpfungszuständen Entscheidungen über Leben und Tod treffen, weil das Krankenhaus keine hinreichende personelle Ausstattung hatte.

 

Es geht hier um hohe ethische Standards die Ärzte zwingen während einer Katastrophe zu entscheiden, wer es wert ist behandelt zu werden oder nicht. Die Lehren aus solch einer Katastrophe zu ziehen, Änderungen herbeizuführen, dies ist der Tenor dieses Artikels. Frau Fink wählte die rekonstruierte Erzählform. Ein sehr packend geschriebener Artikel der den Leser mit nimmt und ihm eine eigene Meinung abfordert.
Was aber auch fasziniert, ist die entspannte Zusammenarbeit von Print- und Online Medien in den USA.
Hier der ausgezeichnete Artikel: http://www.propublica.org/feature/the-deadly-choices-at-memorial-826

En-Mosaik gratuliert Sheri Fink und allen anderen Pulitzer Preisträgern.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus dem Web

 

RUHR.2010: Operndiva Vesselina Kasarova beim !SING – DAY OF SONG!


Internationaler Top-Star der Opernszene mischt sich zwischen Wise Guys und Publikum. Kulturhauptstadt

Highlight am 5. Juni 2010 in Gelsenkirchen.

Es wird eine bunte, betörende Mischung, wenn „Don´t worry, be happy“- Bobby McFerrin, der belgische Mädchenchor Scala & Kolacny Brothers, die Wise Guys und Operndiva Vesselina Kasarova mitten in der VELTINS-Arena miteinander singen.

Es wird sicherlich auch gleichzeitig einer der absoluten Höhepunkte des Kulturhauptstadt- jahres 2010, wenn beim großen Finale in der Gelsenkirchener Arena dazu 8000 Sängerinnen und Sänger aus dem Innenraum als so genannte Spielfeldchöre und
von den Rängen 60.000 Menschen aus aller Welt gemeinsam einstimmen.

„Vorstellbar wie die Stadion-Stimmung, wenn Schalke vorher doch noch Meister wird“, schmunzelt Projektleiterin Benedikte Baumann. „Steven Sloane wird aus der Mitte heraus dirigieren und wir hoffen, dass es den Menschen ebenso gut gefällt wie uns.
Mit VesselinaKasarova haben wir einen internationalen Top-Star in der Arena!“ „Wenn Vesselina Kasarova singt“, formulieren Fans der 44-jährigen bulgarischen Operndiva, „bricht einem das Herz!“. Mit ihrem Mezzosopran, einem Wunderwerk an dunklen und glühenden Farben, der zugleich hell tönen kann wie eine Glocke, und ihrer darstellerischen Intensität gibt sie selbst komplexen Figuren ein ganz eigenes Gepräge.

Pianistin wollte die 1965 in Stara Zagora (Bulgarien) geborene Künstlerin eigentlich werden, entschied sich dann aber doch für eine Sängerlaufbahn. Ein festes Engagement führte sie 1989 in den Westen an das Opernhaus Zürich. Schnell avancierte sie zu einem
Publikumsliebling und wurde von der internationalen Fachwelt als große Entdeckung gefeiert. Heute ist sie gefragte Mozart- und Monteverdi-Interpretin an allen großen Opernhäusern der Welt und jettet für Liederabende und Konzerte rund um den Globus.

!SING – DAY OF SONG steht nun am 5. Juni in Gelsenkirchen in ihrem Wochenplan – ob sie „Glück Auf, der Steiger kommt“ auch kennt?

Der Vorverkauf für das Abschlusskonzert von !SING – DAY OF SONG läuft!
Sichern Sie sich Ihre Tickets für ein einmaliges !SING-Event und seien Sie dabei, wenn es heißt:

Arena frei für all die Sängerinnen und Sänger!

Konzerttermin: 5. Juni 2010| Einlass: ab 18.30 Uhr | Konzertbeginn: 20.30 Uhr
Dauer: ca. 120 Minuten (Änderungen vorbehalten)
Ort: VELTINS-Arena, Gelsenkirchen
Tickets: ab 6,50 €
CallCenter der VELTINS-Arena:+49 (0) 1805/15 0810* oder Buchungs-Hotline der RUHR.2010
GmbH: +49 (0) 1805/15 2010*
*(0,14 €/Min. aus dem dt. Festnetz/ ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz)
online: beim Ticketshop der VELTINS-Arena unter www.ts-ticketshop.de


Jede Vision braucht Menschen, die an sie glauben.

Die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 dankt ihren Hauptsponsoren:
Deutsche Bahn AG, E.ON Ruhrgas AG, HANIEL, RWE AG, Sparkassen-Finanzgruppe

 

Tod eines Erzbischofs Sonntag Kriminalfall Thema der Quartalsführung im Martfeld

Der Tod eines Erzbischofs ist das Thema der kommenden Quartalsführung im Museum Haus Martfeld, die am Sonntag, dem 11. April, um 11.30 Uhr stattfindet.

 

Die hochmittelalterliche Wasserburg Martfeld war als befestigter Kontrollpunkt am Heerweg über den Gevelsberg gewissermaßen „Zeitzeuge der Geschehnisse“, als am Spätnachmittag des 7. November 1225 der mächtige Kirchenfürst Engelbert I. von Berg, Erzbischof von Köln, auf dem Weg zu seinem kölnischen Oberhof Schwelm in einem Hinterhalt auf grausame Weise sein Leben ließ.

Spannung ist am Sonntag garantiert, da Museumsleiterin Cornelia Hackler den Besuchern die vielschichtigen Hintergründe des umstrittenen und hochspannenden mittelalterlichern Kriminalfalls in den bis heute erhaltenen Räumen der alten Festung Martfeld veranschaulicht.
 

Vor dem Hintergrund einer auf mehreren Ebenen politisch veranlagten Tat hat die Brisanz des Bischofsmords in den weitreichenden Folgen für die Region um Schwelm tatsächlich bis heute Geltung.

                                            
Die Führung nimmt Bezug auf die neue Ausstellung des Museums, das sich als Kooperationspartner der Landesausstellung „AufRuhr" 1225!“ im Westfälischen Museum für Archäologie in Herne präsentiert. Der Eintritt beträgt 2,00 €, ermäßigt 1,00 € pro Person; die Führung ist unentgeltlich.

      

Selbsthilfegruppe für Borderline-Betroffene

(pen – 7.4.2010) „Ich bin rasend vor Zorn, löse mich auf vor Verzweiflung und freue mich wie ein Kind. Ich esse zu viel oder gar nichts. Ich schlafe den ganzen Tag oder viel zu spät. Ich bin heiß oder kalt, aber nie lauwarm. Ich bin Alles oder Nichts, aber nie die Hälfte.“ So beschreibt eine Betroffene ihren Alltag mit „Borderline“, ihr Leben als Grenzgängerin zwischen Extremen, ihr Leben mit Impulsivität und Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen. Trotz dieser Persönlichkeitsstörung will sie ihren Weg gehen.

Als einen Schritt in die richtige Richtung sieht sie ihre Initiative, gemeinsam mit anderen und mit Hilfe der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe KISS EN-Süd eine Selbsthilfegruppe zu gründen. Angesprochen werden therapieerfahrene Menschen mit Borderline. Betroffene, die Interesse haben, die Gruppe mit aufzubauen, können sich an die KISS in Gevelsberg wenden, Telefonnummer 02336/664029.

 

Das letzte Aufgebot der CDU in Ennepetal?

[jpg] Ich habe mal nachgeguckt, was die Parteien in der letzten Periode so geleistet haben.
Was für Regeln der politischen Zusammenarbeit wurden angewendet oder haben den politischen Alltag bestimmt?

Eine Regel konnte man klar erkennen. Die SPD war in der vorigen Periode überwiegend der Ideengeber. Meistens wurden die Ideen aber durch die Ratsmehrheit der CDU abgeschmettert und verschwanden in der Versenkung. Nach ungefähr einem halben Jahr tauchten diese jedoch als CDU Ideen, zwar etwas variiert, wieder auf und fanden dann allerdings eine Mehrheit. Wen wundert es wenn die CDU und der von ihr getragene Bürgermeister einen vordergründig guten Ruf hatten. Was auch noch auffiel, die Frontfrau der SPD, Anita Schöneberg, fiel immer wieder durch viele Kontrollfragen, neue Ideen  oder auch Anregungen auf. Im Laufe der Zeit wurde sie allerdings als lästig abgetan und somit als Störenfried innerhalb des Politbetriebes im Rat eingeordnet. Viele Kontrollfragen wurden durch die Stadtverwaltung entweder gar nicht oder nur unzureichend beantwortet.

Abschließend kann man sagen. Bis auf wenige Ausnahmen fungierte die SPD als Ideengeber für die anderen Parteien, die logischerweise die Lorbeeren für sich beanspruchten. Aber man kann auch sagen, dass die Parteien ihre klassischen Rollen, wie Opposition und Regieren nicht eingenommen hatten.

Im Grunde regierte die SPD aus der zweiten Reihe. Was man der SPD (Aber auch den anderen Parteien) allerdings vorwerfen kann, sie machte eine schlechte Öffentlichkeitsarbeit. Und diese schlechte Öffentlichkeitsarbeit brachte alle Parteien im Rat in ein schlechtes Licht – die tun ja nichts. Seit Ende 2008 gibt es EN-Mosaik und stellte eine Gegenöffentlichkeit auf, von nun an änderten sich grundlegend die Bedingungen. Diese gingen einher mit einer gewissen Gereiztheit in Politik und Verwaltung. Denn eines war bei allen Parteien doch abgemacht, wir sprechen zwar über die Attraktivität der Stadt, dafür tun brauchten, bzw. wollten sie jedoch nichts.

Während der Wahl änderte sich jedoch etwas. Es traten zum ersten mal in Ennepetal  alte strategische Rollen im kommunalen Politbetrieb auf , die man allerdings auf Landes- oder Bundesebene schon kannte – der so genannte "Wadenbeißer" und die "Rampensau". Beide sind feste Größen im nationalen Politikzirkus. Beide haben eine klare Aufgabe. Der Wadenbeißer soll den politischen Gegner immer während traktieren, damit die Ideen oder auch Botschaften desselben keine weitere Verbreitung finden. Kaum kommt eine Idee auf, sei sie noch so gut, beißt der Wadenbeißer zu und zwar blind.
Anders die Rampensau. Sie stellt sich in voller Größe vor den vermeintlichen politischen Favoriten, um von seinen politischen Schwächen abzulenken. Er hat aber noch andere Aufgaben, auf die ich hier nicht eingehen möchte. Der eigentliche Favorit will ja ein positives Image haben, in der Regel will er ein väterliches und gerechtes Image. Er hat mit den Niederungen des politischen Betriebes nicht zu tun, er will einer aus dem Volke sein und zwar von Allen.

Nun die Kommunal- und Bürgermeisterwahlen waren vorbei und die Mehrheiten  nunmehr anders verteilt. Die SPD war nun stärkste Partei in absoluten Zahlen, die CDU verlor 4 Sitze im Rat. Schmollen war angesagt, letztendlich wurde ein zicken daraus. Auch die Bürgermeisterwahlen waren für Ennepetal denkbar knapp. Nun wären kluge Entscheidungen nötig gewesen. Es kamen aber so genannte Trotzreaktionen. Der Neuanfang misslang vollkommen. Die Bürgermeisterstellvertreterwahl, die immer wieder die Mehrheitsverhältnisse in einem Gremium spiegeln aber auch die politischen Linien erkennen lassen, waren danach eindeutig. Die SPD wurde von allen Parteien in die Opposition geschickt. Die SPD hatte diese Rolle zuerst nicht wahr haben wollen, scheint sich aber zunehmend auf diese zu besinnen. Nur die Parteien CDU/FDP/Bündnisgrünen/FWE scheinen sich nicht damit anfreunden zu wollen, nunmehr im Rat der Stadt eine Opposition zu haben, dabei haben sie diese aber doch selber gewollt. Zumal diese Opposition jetzt auch noch Öffentlichkeit herzustellen vermag. Da hat man sich schon gefreut den alten Ratsstuhl wieder an zu pubsen und darauf zu warten, die Vorlagen der Verwaltung, wie Rohre in der Strasse A oder aber irgendeine Schule zu schließen, abzunicken. Und was kam. Da gerät der ruhige und manchmal auch etwas schläfrige Ratsjob doch zu einem Job, der den Griff zu den Herztabletten notwendig macht. Die kleinen Parteien, die ja nur dabei sein wollen und ab und an ein Statement abgeben wollen, geben sich zunehmend irritiert. Was war das früher so schön, als wir uns alle so lieb hatten.

Die Schule Haspetal soll geschlossen werden, weil wir sparen müssen. Sparen? Nein, nicht bei den Gehaltserhöhungen oder bei neuen Jobs, Stellvertretern, Ausschüssen oder Mitglieder. Sondern es sollte einem ganzen Stadtteil die Schule weggenommen werden. Da schreibt die CDU in ihrem Landeswahlkampf  "Besser für die Menschen" ,meint aber sicher nicht die Mütter und Väter aus Hasperbach oder die Investitionen der Baugenossenschaft "Die Voerder". Es kam für die CDU und die Stadtverwaltung zu einem Desaster, wie es nicht schlimmer hätte kommen können. Auf einmal standen die CDU und die Stadtverwaltung als unsensibel und kaltherzig da, die klammheimlich gegen Mütter und Väter die angestammte Schule schließen wollte. Und Schöneberg, die Frontfrau der SPD nutzte dies weidlich aus indem sie die Klaviatur der Opposition hervorragend spielte. Alles was nun die CDU oder der Bürgermeister als Chef der Verwaltung gesagt hätten, hätte sich gegen sie selber gewandt. Was nun?

Es war nun die Zeit der Wadenbeißer. Frau Nachbarin ist ja von unserem Bürgermeister augenscheinlich gebucht. Und diese hat schon einen Pawlowscher Reflex kultiviert, der sofort sichtbar wird, wenn die Frontfrau der SPD sich äußert. Frau Schöneberg braucht nur guten Tag zu sagen, schon kommt aus der Ecke der Frau Nachbarin dementsprechendes. Frau Nachbarin sieht sich aber nicht für die CDU zuständig, dass hält Frau Nachbarin genau.

Nun tritt eine neue Wadenbeißerin auf den Plan, die Frau des CDU Mannes Decker. Klar, dass sie nur ausschließlich Bürgermeinung oder eine persönliche Meinung hat, wie auch Frau Nachbarin, was ihr in unserem demokratischen System unbenommen bleibt.

Fraglich ist jedoch folgendes. Einesteils äußert sie sich wie eine Frau aus offensichtlich bildungsferner Schicht und andererseits sind ihr die Sorgen der Mütter und Väter aus Hasperbach vollkommen egal. Sind ja nicht ihre, wie auch der Frau Nachbarin, Kinder. Obrigkeitsdenkend hat bei ihr die Verwaltung logischerweise immer recht und eine Opposition hat gefälligst die Füße still zu halten, und Frauen sowieso.

Da wird von Rechtsbruch im Zusammenhang mit einem Antrag auf Bürgerbegehren gesprochen, von Populismus weil jemand die Interessen der Bürger vertritt, von Rechtswidrigkeiten, Forderungen zur Selbstjustiz, von Frauen die sich abmühen in Männerdomänen einzudringen, von Sexismus durch Frau Schöneberg und zu guter letzt das anerkannte Genderstudium als Wochenendhausfrauen Beschäftigung, (keine Bildung) ausgegeben.

Meine Güte, wie bildungsfern muss man denn sein um solch einen Unsinn zu verzapfen. Sind denn alle CDU Sympathisanten mit solch einer marginalen politisch und gesellschaftlichen Bildung ausgestattet?

    

  Der CDU als auch deren Anhängseln empfehle ich dringendst  einmal, bevor so was geschrieben wird,  das gute alte "Staatsbürger Taschenbuch" zu lesen. (Staatsbürger-Taschenbuch. Alles Wissenswerte über Staat, Verwaltung, Recht und Wirtschaft mit zahlreichen Schaubildern. 32., neubearbeitete Auflage 2007, C. H. Beck, Nördlingen, 1.010 Seiten, ISBN 978-3-406-55264-9.). Da werden schon einmal die schlimmsten Fehler im Ansatz ausgemerzt. Es geht aber auch, wenn die CDU mit allen Anhängern, einen Kurs in parlamentarischer Demokratie vs. Diktatur belegt. Auch macht es Sinn sich das Handbuch "Demokratie für Dummies" zu besorgen.

Es ist erschreckend wie wenig politisches Wissen in Ennepetal vorhanden ist. Erschreckend wie wenig CDU Mitglieder über die Wurzeln, das Konservative, ihrer Partei haben. Auch Walter Faupel (CDU) oder Johannes Kraft (CDU) würden bei jedem Seminar der Konrad-Adenauer-Stiftung helles Entsetzen bei solch einem rudimentären Parteiverständnis auslösen, wobei ich mir sicher bin, dass Herr Pöttering selber die Nachhilfekurse aus Mitleid geben würde.

Ist das nun das letzte Aufgebot der CDU für ihren schwachen Bürgermeister? Was haben die CDU und der Bürgermeister bis jetzt getan? Gespart? Nein, eher Schulden gemacht. Neue Ideen entwickelt? Nein. Eher bei anderen Ideen angemahnt, weil selber ideenlos. Zu einem bekannten Sachthema substanzielles beigetragen? Nein. Die Opposition zur Sache gerufen, was auch immer Sache war.

Und der Bürgermeister? Der nur von CDU Gnaden amtiert und seinen Laden nicht im Griff hat. Der bis heute keinen Erfolg vorzuweisen hat.
Das Citymanagement? Nach einem Jahr wird dieses Citymanagement von einem Steuerberater und einem Sozialarbeiter geführt. Die ehemals so euphorisch angedachten Einzelhändler haben sich schon längst überwiegend verabschiedet. Ein voller Misserfolg.

Der Kinderbeauftragte? Er wurde wegrationalisiert und Herrn Heller in den Schreibtisch gelegt. Inhaltlich wusste eh keiner was mit dem Kinderbeauftragten zu machen war. Und im übrigen, Kinder brauchen ja nur zu gehorchen. Die Sprachregelung, diese Stelle wäre jetzt ganz oben angesiedelt, ist doch nur  vordergründig und zu durchsichtig.

Einen Sparhaushalt? Marginalien wurden eingespart, wie der Zuschuss für die Senioren. Aber Schulden ohne Ende angekündigt. 90 Millionen Ausgaben haben wir anvisiert, gegenüber 60 Millionen in der Nachbargemeinde. Ein Joke, dieser Haushalt. Die SPD mahnte mehrfach vergebens Eckpunkte zu diesem Haushalt an.

Der Bahnhof Ennepetal/Gevelsberg? Kein Konzept, keinen Mut, keine Ideen wie dieser Bahnhof wirtschaftlich betrieben werden kann. Also, dieses Problem ausgliedern in einen neu zu gründenden Verein. So kann man Probleme verschieben aber doch nicht lösen! So kann der Bahnhof weiter vor sich hin gammeln.

Tourismus? Es zeigt sich schon nach der ersten Sitzung, dass auch hier Wilhelm Wiggenhagen die Enden nicht zusammen bekommt. Organisation und Moderation des Runden Tisches lassen nichts Gutes ahnen. Das wird letztendlich wieder eine Verlagerung des Problems in einen Verein nach sich ziehen.

Integrationsrat? Nachdem dieses Thema eine Runde durch die Ausschüsse gedreht hat, wird erst einmal ein Runder Tisch befragt.  Auch hier weiß keiner was man inhaltlich mit einem Integrationsrat machen kann oder soll. Konzepte? Fehlanzeige.

Aber es geht ja noch weiter. Demnächst wird es einen Runden Tisch zum Thema Marketing geben. Wollen wir wetten am Ende kommt ein Verein heraus?

Ach ja, da ist noch Oelkinghausen. Bis heute gibt es keine schlüssige Aussage ob die Aufwendungen der Stadt in diesem Gebiet, zu einem positiven Ergebnis geführt haben. Gerüchteweise erfährt man, dass Firmen in diesem Gebiet Gewerbesteuer befreit sind. Wen wundert es da, wenn keine Kosten/Nutzen Rechnung aufgemacht wurde und wird. Ist Oelkinghausen etwa ein Märchen?

Und so geht das weiter.

Was sowohl der CDU als auch dem Appendix Wiggenhagen fehlt ist die Fähigkeit strukturell und konzeptionell zu denken. Grundlegende Voraussetzungen einer guten ergebnisorientierten Führung sucht man bei beiden vergeblich.

Was ist nur aus dieser ehemaligen Volkspartei geworden? Die mal einen Ludwig Ehrhardt, Kurt Biedenkopf, Heiner Geißler oder einen Norbert Röttgen hervor gebracht hat. Unsere Nachbarstadt Gevelsberg hatte immerhin einen Dr. Ralf Brauksiepe (CDU), der nun Staatssekretär in Berlin ist.

Und in Ennepetal? Da geht die CDU her und appelliert an die Muttertriebe ihrer Frauen, damit diese mal eben schnell einen Leserbrief verfassen der nur so von fehlerhaften Anwendung von Begriffen wimmelt. Das wirft aber ein denkbar schlechtes Licht auf die CDU. Und beim nächsten Ratsausschuss wissen genau diese Granden wieder keine denkbare Erwiderung, wenn die Frontfrau der SPD Anita Schöneberg das Wort erhebt. Abwatschen ist dann wieder angesagt. Nicht die SPD sollte eine sachlich begründete Politik machen, vielmehr hat die CDU bis heute die sachliche Politik vermissen lassen. Bis jetzt kamen doch alle Vorlagen von der Stadtverwaltung, die allerdings nicht ganz fehlerfrei waren. Die CDU und die mit ihr gehenden Parteien wollten von der Stadtverwaltung beschäftigt werden. Nur der Rat der Stadt ist kein beschäftigungstherapeutisches Institut und die Stadtverwaltung kein Beschäftigungstherapeut. Sie sollte sich endlich damit abfinden, dass sie nicht mehr die stärkste Fraktion des Rates ist, je eher desto besser. Politik sollte nicht für die Eitelkeit des einzelnen Politikers sein, sie sollte sich immer am Gemeinwohl orientieren. Für die CDU gilt dann die Tradition von Konrad Adenauer und der hatte sich am Gemeinwohl orientiert.

Übrigens nach den neusten Umfragen bricht die Schwarz/Gelbe Mehrheit ein, sowohl in NRW als auch im Bund. Schwarz/Gelb ist schon ein Auslaufmodell. Und unser Ministerpräsident Rüttgers? Er verspricht in Zukunft hart zu sparen. Aber warum hat er denn das Wachstumsbeschleunigungsgesetz, sprich Steuersenkungsgesetz, im Bundesrat durch gewunken? So lieben wir unsere Politiker halt. Auf das was sie sagen kann man sich eben nicht verlassen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Frohe Ostern!

         

 

Wir wünschen Ihnen ein erholsames, schönes und frohes Osterfest!

  • Wenn Sie jemanden ein Ei ins Osternest legen wollen …….
  • wenn Sie in Ihrem Bekanntenkreis jemanden kennen, der über die politische Entwicklung genau so unzufrieden ist, wie Sie …….
  • wenn Sie jemandem Informationen und Argumente anbieten wollen, die sich gegen den Meinungsmainstream stellen ……..
  • oder wenn Sie ein Stückchen zum Aufbau einer Gegenöffentlichkeit beitragen wollen ……

 

… dann haben wir einen Tipp für ein Ostergeschenk: Verschenken Sie doch einfach, einen Link zu unserer Seite.

Das geht ganz einfach: Sie brauchen nur in einem Artikel in der oberen Zeile auf "||  Artikel an Freund senden || klicken, die email Ihres Bekannten oder Freundes eingeben, vielleicht einen Bemerkung dazu und sodann absenden. Vor Ihnen haben das schon viele, viele Nutzer gemacht, Sie sind also nicht der Erste, vielmehr einer von vielen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

2010 ist Chopin-Jahr! Klavierkonzert mit Anna & Ines Walachowski

Vor 200 Jahren wurde Frédéric Chopin geboren, der wohl einflussreichste Klavierkomponist des 19. Jahrhunderts. Ihm zu Ehren musizieren am Freitag, dem 23. April, um 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) Anna & Ines Walachowski im Haus Martfeld, Haus Martfeld 1.

Neben Werken von Chopin  (darunter Grande Valse brillante op. 34 Nr. 2
und Grande Valse brillante op. 34 Nr. 3) spielen die beiden Schwestern Kompositionen von Stanislaw Moniuszko, Moritz Moszkowski und Felix Mendelssohn-Bartholdy.

Anna und Ines Walachowski stammen aus Breslau in Polen. Hier erhielten sie mit vier bzw. sechs Jahren den ersten Klavierunterricht. Später besuchten sie das Musikgymnasium für Hochbegabte in Breslau. Sie sind Absolventinnen der    Musikhochschule Hannover und des Mozarteums Salzburg. Wesentliche musikalische Impulse erhielten sie u.a. durch Professor Karl-Heinz Kämmerling und Professor Alfons Kontarsky.

Als Duo debütierten sie 1996 und errangen seither mehrere Preise bei Wettbewerben in Deutschland, Polen und Italien. Die beiden Schwestern verfügen über außerordentliche Musikalität und Bühnenpräsenz. Ihr breites Repertoire reicht von Bach bis hin zu zeitgenössischer Musik.

Anna und Ines Walachowski konzertieren regelmäßig in bedeutenden Musiksälen wie der Berliner Philharmonie, dem Gewandhaus Leipzig, der Liederhalle Stuttgart, dem Prinzregententheater München, dem Stadtcasino Basel und dem KKL Luzern.

 
In TV-Sendungen wie der WDR Kulturreihe "WestArt" sowie von Rundfunksendern wie BBC London oder Radio France Paris werden ihre Aufnahmen deutschland- und weltweit übertragen.

Im Sommer 2003 entstand in einer WDR-Produktion für ARTE das Filmportrait "Klavier-Doppel". Ihre neueste CD mit Werken von G. Fauré, J. Brahms, P. Tschaikowski und S. Moniuszko erscheint im Frühjahr 2010 bei Oehmsclassics.

 
Foto: Markus Clemens

Karten gibt es im Vorverkauf im Verwaltungsgebäude Moltkestraße 24, und zwar im Bürgerbüro, Tel. 02336/801-255, und im städtischen Fachbereich Bildung, Kultur, Sport, Tel. 02336/801-273, Fax: 02336/801-313, e-mail: schmittutz@schwelm.de. Sie kosten 14 € für Erwachsene, 10,50 € für Schüler und Studenten und 7 € (für Inhaber Schwelm-Pass/Juleica).                    

Schwelm, den 1. April 2010