Verbrecher halten sich nicht an CDU Anweisungen.


[Foto: Jürgen Gerhardt]
Bild links W. Faupel
 

[jpg] Jetzt hat unser guter "Silberrücken" Walter Faupel von der CDU klar die Devise herausgegeben, es gibt keine Kriminalität in Milspe,schon gar nicht am Busbahnhof. Basta! Nun hat ja auch keiner behauptet, es gäbe einen Ansatz von Kriminalität, aber das ficht Herrn Faupel von der CDU nicht an.

Das eigentliche Problem, der Konsumierung von Alkohol, Drogen oder gar sexuelle Handlungen wurde jedoch von den Anwohnern wahrgenommen. Herr Faupel hörte hier jedoch nicht zu und wies das alles weit von sich. Eben weil er Kriminalität gehört haben will. Anzeigen, so Herr Faupel, lagen nicht vor, was ja auch verständlich ist. Der Alkoholkonsum ist ja auch kein strafbewehrter Hergang, warum auch.

Denn dann müsste ja halb Ennepetal schon vorbestraft sein, der Alkoholkonsum soll in Ennepetal immens sein. Und da kann es schon mal vorkommen, wenn man seinen benebelten Kopf wieder klar haben will, dass man denselben in der frischen Luft durch die Gegend trägt.
Wie dem auch sei. Anzeigen liegen nicht vor, richtig. Aber es gibt Tagebucheinträge oder Streifenwagenprotokolle bei der Polizei, die man sogar auswerten kann. Aber das hatte man tunlichst unterlassen. Jetzt hat unser guter "Silberrücken" Walter Faupel von der CDU gesagt, wir sollten selber etwas tun und nicht immer so rum mösern. Indem wir eine Panzersperre oder ein Minenfeld am Busbahnhof anlegen?  So genau hat er das natürlich nicht ausgeführt, gebe ich zu. Aber eines hat er klar gesagt, wenn er eine Strafanzeige mal sehen würde, was ja eine kriminelle Handlung voraussetzt, so würde er und seine Partei, die CDU, tätig werden.
Nun meldet die WR am 10.05.09, Link http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/ennepetal/2009/5/10/news-119358811/detail.html gerade einen kriminellen Akt, den unser guter "Silberrücken" Walter Faupel gerade reklamierte.

Zitat:" 61-Jähriger nachts überfallen und beraubt."
 

So titelte die WR.

Der Sündenfall für die CDU trat nun ein.
In diesem Artikel stand nichts vom Alter des "Ganoven". Nach Rückfrage bei der Polizei, teilte uns diese mit, der Täter wäre so um die 20-30 alt, der Überfallene könne sich nicht so recht erinnern, da er offensichtlich etwas traumatisiert war.
Jetzt hat unser guter "Silberrücken" Walter Faupel und die gesamte CDU Ratsfraktion ein Problem, denn er steht im Wort.

Was wird er nun machen?

Wir haben hier überlegt, wie wir solch einem Menschen, Walter Faupel "Silberrücken", aus der Bredouille helfen können. Wir haben  konservative Argumentationshilfen erarbeitet, die diese Ennepetaler CDU auch als Sprachregelung nehmen könnte.

 
[Collage J. Gerhardt]
W . Faupel im Hülsenbecker Tal
  1. Was sucht der 61 jährige noch auf der Strasse, wo jeder anständige schon im Bett liegt?
  2. Das Geld ist weg, aber Geld kann man sich wieder erarbeiten.
  3. Der Täter sprach osteuropäischen Akzent, da sind die Osteuropäer für zuständig.
  4. Der Täter hat die CDU vorher nicht gefragt.
  5. Die Anweisungen des Herrn Faupel, hier gibt es keine Kriminellen, wurde vom Täter schlicht ignoriert. Schlecht integriert?
  6. Der Täter hat Hern Faupel schlicht übersehen, nur wenn Herr Faupel selber überfallen wird gilt das.

Die ganzen Vorschläge sind natürlich von uns bitterböse Satire, auch wissen wir sicher, man macht mit der Not anderer Menschen keine Satire.

Von dieser Stelle wünschen wir dem Opfer alles Gute, möge er die erlittene Unbill so schnell wie möglich ohne Schaden überwinden!

Nur als wir das lasen, hat uns doch ein innerlicher Groll durchfahren. Hatten wir uns doch an das arrogante Auftreten des Herrn Faupel am Busbahnhof erinnert.

Deshalb:

Was nun Herr Faupel?

Da habe ich gestern noch etwas aus den CDU Kreisen erfahren. Sie hätte ja dem Streetworkeransinnen der SPD zugestimmt, wenn, ja wenn der Streetworker nicht Streetworker heißen würde.
Liebe SPD wenn sie nochmals solch einen Antrag stellen, so vergewissern sie sich doch vorher, welch´ Geistes Kind ihnen gegenüber sitzt.

Für alle in unserem Stadtrat, die es immer noch nicht wissen: Streetworker sind ausgebildete Sozialarbeiter oder sogar Sozialpädagogen, das sollte man aber jetzt verstehen.  Obwohl, sozial und Pädagoge sind auch ausländische Worte. Jetzt sind die Sozialarbeiter in der Regel in der Stadtverwaltung, meinetwegen im Jugendamt, Schulamt usw. auch kommen die Menschen zu ihnen um die Dienstleistung  ( Sozialarbeit ) in Anspruch zu nehmen. Der Streetworker geht aber zu seinen Leuten und deren Problemen um erst einmal die Zusammenhänge zu analysieren. Also ein ganz anderes Konzept der Sozialarbeit.

Übersetzt könnte das also heißen: aufsuchende Sozialarbeit, jedoch er leistet eben nicht nur Sozialarbeit. Das Berufsbild ist nur von der Sozialarbeit abgeleitet.

Und wie das so ist, wer hat es erfunden? Die Amerikaner und die haben nicht an die Ennepetaler CDU gedacht, was denen auch heute leid tut. Die wollten nämlich einen einprägsamen Namen  haben, und nicht " social services through outreach work" oder nur "outreach work". Dieses Sprachproblem sollte Frau Merkel aber mit Herrn Obama klären. Die Amis sollen gefälligst deutsch reden.

Zu guter letzt wäre  aber noch ein klitzekleines Problem. Verschiedene Utensilien, wie Kondome oder Spritzen sollen in den vorgenannten Gebieten gesehen worden sein.
Hat die CDU auch daran gedacht, dass diese Utensilien verschmutzt sind, evtl. mit HIV Viren? Und das Kinder, ich meine Menschen in einem Alter von 3 – 9 Jahren, die ja noch spontan alles anfassen und ausprobieren müssen, sich damit infizieren könnten? Oder ist dies laut CDU Satzung ausdrücklich verboten und die Kinder die nicht nach dieser Satzung leben, sind es dann wieder selber Schuld?
Wie dem auch sei, die CDU sollte sich mal der Verantwortung stellen, die sie per Wahlzettel von den Bürgern übertragen bekommen hat oder ihr Mandat zurückgeben, vielleicht auch erst gar nicht am 30.08.09 antreten.

 

Jürgen Gerhardt

5 Kommentare
  1. Avatar
    Pro-Streetworker sagte:

    Diese Nacht war ein interessanter Betricht bei RTL in den Spätnachrichten. In Freiburg hat man
    die Probleme noch einige Nummern größer wie wir und verbietet nun in der Zeit Freitag-Sonntag, 22.-06.00 Uhr, das Trinken in der Öffentlichkeit. Hiermit soll das Warmtrinken verhindert werden.
    Das Freiburger Modell wird nun von anderen Städten auf eine mögliche Anwendung und Übernahme
    geprüft. In der Süddeutschen Zeitung, Bericht 30.01.08, steht u.a.: Alle Beteiligten betonen, daß es mit
    einem Alkoholverbot nicht getan ist. Es braucht: bessere Aufsicht in Gaststätten iund an
    Supermarktkassen, mehr Anlaufstellen (unser Streetworker) für Jugendliche, Prävention in Schulen (wie in Gevelsberg, lt. WR-Bericht) und Vereinen. Die Polizei hat nun eine Handhabe. Anzeigen sollten nur
    das letzte Mittel der Wahl sei. Dort bewegt sich was, hoffentlich auch bei uns.

  2. Redaktion
    Redaktion sagte:

    Wir haben in Deutschland ca.2 Mio anerkannte Alkoholiker die von den sozialen Systemen versorgt werden müssen.
    Die Dunkelziffer ist sehr groß. Bis Alkoholiker zu der Gruppe der Süchtigen gezählt wurde, vergingen Jahre.
    Verbote sind nie ein probates Mittel. Denn gerade Alkohol trinken gilt als männlich und erfährt dadurch die sogenannte Nachahmung. Übrigens wir haben hier ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit, es kann mit einem Bußgeld belegt werden.

  3. Avatar
    Pro-Streetworker sagte:

    Man lernt nie aus, dass habe ich nicht gewußt. Danke schön. Dieses Thema hat eine Menge
    Zündstoff, alleine die Frage, ab wann jemand ein Alkoholiker ist, spaltet schon die Lager.

  4. Redaktion
    Redaktion sagte:

    Die Frage, wann jemand Alkoholiker ist, ist schon längst hinreichend beantwortet worden. Es kommt nicht auf die Menge an, sondern auf die Regelmäßigkeit.
    Die Alkoholindustrie und deren Lobby hat nur kein Interesse, dass dies breit getreten wird.

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] Damals hatten wir vor kriminellen Karrieren der Jugendlichen gewarnt, die sich ergeben würden, wenn sich Jugendliche von der Gesellschaft vernachlässigt fühlen. In der Gasse zum damaligen Rewe hatten wir schon mal eine Spritze gesehen, Alkohol wurde konsumiert und zu sexuellen Handlungen soll es auch gekommen sein. Dies war nicht nur in Milspe zu beobachten, vielmehr war auch Voerde und Hasperbach involviert. Man ist zwar mit der Stadtwache mal dazwischen gegangen, jedoch haben sich die Jugendlichen jetzt anders verteilt. Und die Stadtwache kann ja nicht 24 Stunden im gesamten Stadtgebiet Patrouille laufen. Die Polizei ist da auch überfordert und auch nicht zuständig, wenn Jugendliche im Parkhaus rumhängen. In Ennepetal ist es trist für Jugendliche, also stauen sich die Agressionen. In dieser Situation kommen die Jugendlichen auf Gedanken sich Ventile zu verschaffen und sich quasi an der Gesellschaft zu rächen. Es fängt allerdings klein an mit Schmierereien an Wänden, dann die ersten Zerstörungen, es steigert sich immer mehr und kann dann auch in Körperverletzungen münden. Psychologen und Soziologen sehen immer wieder verwundert die Gesellschaft, die die ersten Zeichen nicht erkennen wollen. Denn hier könnte man noch gegensteuern und körperliche Schäden verhindern. […]

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