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Was ist der Rat der Stadt und die Stadtverwaltung Ennepetals doch stark

[jpg] Es langweilt einen, immer nur die Rhetorik der Stadt Ennepetal ertragen zu müssen. Das ewige wegschauen gegenüber den Realitäten. Deshalb nur noch die Zusammenfassung der Ankündigungen die nie umgesetzt wurden.

Kämmerer Dieter Kaltenbach   Foto: © Linde Arndt

Kämmerer Dieter Kaltenbach Foto: © Linde Arndt

Da wird ein gemeinsamer Betriebsausflug der Stadt in den Düsseldorfer Landtag gemacht. Gottseidank haben sie im Landtag von ihrem ewigem Alkoholkonsum gelassen und haben sich unauffällig, wie es Dörfler eben tun, benommen. Ein paar Tage später wird dem staunenden Zuschauer das als Erfolg verbucht. Kämmerer Kaltenbach meinte doch glatt, Ennepetal hätte damit Innenminister Jäger oder gar Finanzminister Borjahn umgestimmt die abzuschöpfenden Steuerkraftüberschüsse um die Hälfte zu senken. Zwar haben ein paar SPD Ratsmitglieder einen Termin bei Innenminister Jäger gehabt, der aber auch nicht so abgegangen ist wie erwartet. „Die Abundanz ist ein objektives, bewährtes und anerkanntes Kriterium“, stellte Jäger den SPD Mitgliedern dar.

Anders der junge Bürgermeister von Monheim,Daniel Zimmermann, ein Frischling in der politischen Szene. Er ließ sich einen Termin von Innenminister Jäger geben und verhandelte mit Jäger. Er stellte seine Stadt in den Vordergrund und brachte  den Sinneswandel und den Durchbruch. 495 Mio Euro stellte das Land mehr in den Landeshaushalt ein und senkte den abzuschöpfenden Steuerkraftüberschuss um 50%. Damit muss Ennepetal z.Zt. 1,362 Mio Euro bezahlen und liegt an 16. Stelle der 60 abundanten Gemeinden die bezahlen müssten. Kämmerer Kaltenbach ist das jedoch nicht genug und erwägt weiter sich dem Düsseldorfer OB Dirk Elbers bei einer Klage anzuschließen. Selber hat das Ennepetaler Rathaus jedoch nichts beizutragen – außer der Rhetorik.

Unser aller Citymanager Ulrich Schilling musste mal wieder von der Innenstadt Milspe berichten.

Ulrich Schilling Ausschuss Wirtschaftsförderung 12.11.2013  Foto: © Linde Arndt

Ulrich Schilling Ausschuss Wirtschaftsförderung 12.11.2013 Foto: © Linde Arndt

Wie immer sind wieder ein paar Geschäfte zu gemacht worden und andere haben es nicht lassen können und welche aufgemacht. Es ist ein kommen und gehen, jedoch nichts stabiles, was zu einer Belebung führen könnte. Dies schon seit Jahren. Weil dem guten Herrn Schilling das Ganze auch aufgefallen ist, hat er nun kurzerhand die Voerderstraße zu einer Straße der Gesundheit ernannt. Recht hat er. Denn Apotheken, Ärzte, Krankenkassen und ein Sanitätshaus mit Stützstrümpfen legen die Vermutung schon nahe, dass entweder Milspe ein sehr kranker Stadtteil ist oder Ennepetal ein Wallfahrtsort geworden ist.

Ulrich Schilling hat das gesammelte Kapital, immerhin über 200.000,– Euro, inzwischen verballert und muss sehen wie er an frisches Geld kommt. Die 500,– Euro Einlage der Milsper Händler und sonstigen Ennepetaler beim Citymamangement sind inzwischen vergessen, als auch das Citymanagement. Jetzt wird es eine Bürgeraktiengesellschaft geben, bei der die Bürger Beträge zeichnen können. Hört sich gut an. Nur wie beim Citymanagement wird der Ennepetaler über den Tisch gezogen und wird von dieser Einlage nie mehr was sehen. Besser wäre also das Geld dem Wiederaufbau der Philippinen zu zu führen.

Nochmals zu dem Prozess um die Zockerei der Stadt vor dem OLG Düsseldorf (Az:I-9 U 101/12) . Es hört sich so toll an. Wir haben gewonnen! Tatsächlich müsste es heißen, wir sind noch einmal davon gekommen, sofern  die Erste Abwicklungsanstalt (EAA) als Rechtsnachfolgerin der WestLB keine Beschwerde beim BGH einreicht. Wobei man dann auch den schon verbuchten Verlust hätte benennen müssen.

Stephan Langhard  Foto: © Linde Arndt

Stephan Langhard Foto: © Linde Arndt

Und zu guter Letzt ging es noch um den Aufbau des Brandhauses, also des ehemaligen Fischer Hauses, Voerderstraße 15. Hier hatte die Stadt einen Baustopp verhängt, warum wurde nicht in der öffentlichen Sitzung gesagt. Bei einer Nachfrage bei dem Bauherrn durch EN-Mosaik kam eine ungemein unterhaltsame Story heraus. Der Architekt des Bauherrn hatte ohne Genehmigung die letzte Wand gesetzt. Was auch einem tüdeligen Ennepetaler Rathaus aufgefallen war. Nun muss der Bauherr die geänderten Pläne einreichen und eine erneute Prüfung stattfinden. Stephan Langhard, drückte sich gewaltig herum, und wusste die ganze Wahrheit EN-Mosaik nicht mitzuteilen. Gut so. So hat EN-Mosaik von dem Bauherrn einige Informationen im Gespräch erhalten, die doch sehr verwundern. Die Schmuddelecke neben dem Neubau wäre schon längst verschwunden, wenn Langhard und Wiggenhagen im Sinne der Stadt gehandelt hätten. So muss man sagen die Eitelkeiten des Rathauses sind der Entwicklung der Stadt nicht gerade förderlich.

Und der Rat der Stadt? Na ja, den interessiert das nicht so recht. Es sind halt bald wieder Wahlen und da wollen alle wieder dabei sein.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Grundschule Harkort, seit Jahren sanierungsbedürftig

Über Email erreichte uns ein offenes Schreiben der CDU an den Ennepetaler Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen.

Hier der ungekürzte Inhalt:

An Herrn Bürgermeister
Wilhelm Wiggenhagen
Rathaus
58256 Ennepetal

Sanierungsmaßnahmen an der Grundschule Harkort

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
im Haushaltsplan (Band 2) waren ursprünglich jeweils 110.000 € für die Sanierung der Fenster an der Grundschule Harkort für die Jahre 2014 und 2015 vorgesehen. Mit dem neuen Haushalt wurde die Maßnahme nun erneut verschoben und soll in den Jahren 2015 und 2016 abgewickelt werden. Die Fenster an der Harkortschule waren schon ein intensiv diskutiertes Thema mit dem früheren Schulleiter Herrn Korioth und sollten bereits vor Jahren saniert werden. Bereits in 2009 hat sich Herr Korioth über die ständige Verschiebung dieser Maßnahme beschwert.

Foto wurde uns mit Artikel übersandt

Foto wurde uns mit Artikel übersandt

Wir haben uns nun vor Ort ein Bild gemacht und beantragen nach der Begehung, dass die Maßnahme wie geplant in 2014 und 2015 umgesetzt wird – eine weitere Verschiebung ist nicht mehr tragbar. Die „guten Fenster“, immerhin schon mit Doppelverglasung, stammen aus dem Jahr 1966. Ein Teil der Klassen ist jedoch noch mit einfach verglasten Fenstern versehen, die wahrscheinlich noch aus dem Baujahr des Gebäudes stammen. Die Rahmen sind modrig, überall abgeplatzt, undicht und neben der fehlenden Isolierung erzeugt der Temperaturabfall am Fenster auch noch Zugluft in erheblichem Maße. An einigen Fenstern sammelt sich auf der Innenseite Flüssigkeit. Darüber hinaus dürften die Fenster auch keiner einzigen Sicherheitsnorm für Fenster an einer Grundschule entsprechen, da sie fast ausschließlich nur komplett geöffnet werden können. Ein Lüften auf Kipp ist weitgehend gar nicht möglich.

Bei der Begehung wurden wir weiterhin auf eine Reihe weiterer Mängel hingewiesen. Insbesondere die Toiletten sind in einem erbärmlichen Zustand. Waren die Mädchentoiletten nur alt und verbraucht, breitete sich in den Jungentoiletten ein ekelerregender Gestank aus den Rohren nach Urinstein aus, der in dieser Form untragbar ist. Uns wurde versichert, dass die Sanitärobjekte frisch gereinigt seien und der Geruch tagsüber (2. Pause) noch deutlich schlimmer sei. Die WC-Anlagen stehen für 2015 und 2016 im Haushaltsplan – angesichts des Zustandes beantragen wir, die Maßnahme auf die Jahre 2014 und 2015 vorzuziehen.
Darüber hinaus wurden wir auf folgende Mängel hingewiesen:

  1. Die Feuerschutztüren sind noch für Erwachsene konzipiert – kleine Kinder können die Türen kaum halten oder öffnen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich ein Kind hier die Finger eingequetscht.
  2. Teile der Klassenräume sind noch mit Nadelfilz ausgelegt, der im Laufe der letzten Jahre immer mehr verdreckt ist. Allein schon aus gesundheitlichen Gründen (Keime etc.) muss der Bodenbelag erneuert werden.
  3. Das Treppenhaus zur OGGS lässt sich nicht belüften. Es riecht dort feucht und muffig. Die Belüftung muss hier überprüft werden.

Als kurzfristige Maßnahme, die ohne Haushaltsmittel durchgeführt werden kann, bitten wir darüber hinaus die SBE AöR kurzfristig zu beauftragen, die Sitzpilze am Spielplatz, deren Kappen bereits seit mehreren Jahren ab sind, wieder zu montieren. Die Kappen liegen vor den Mädchentoiletten. Weiterhin sind einige Baumkronen um die Schule herum zum Teil so nah an das Gebäude heran gewuchert, dass einige Fenster / Oberlichter gar kein Licht mehr spenden.

Mit freundlichen Grüßen
Daniel Heymann

Weitere mit dieser email zugesandte Fotos:


 


 

[jpg] Es ist immer wieder eine nicht nachvollziehbare Schande wie man mit dem städtischen Grundbesitz umgeht. Bei einer Grundschule sollte man besonders sensibel vorgehen; denn die Kinder sind in einem Alter bei denen solche offensichtliche bauliche Mängel zu nachhaltigen Gesundheitsschäden führen könnten. Es gibt nicht nur das Gymnasium in Ennepetal!

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Manches braucht eben etwas länger Zeit …

Beigeordneter und Bürgermeisterkandidat Wilhelm Wiggenhagen in der Kreuzkapelle zum Gespräch  Foto: Linde Arndt

Beigeordneter und Bürgermeisterkandidat Wilhelm Wiggenhagen in der Kreuzkapelle zum Gespräch Foto: Linde Arndt

[la] …vor allem in Ennepetal.

Mit großer Freude habe ich auf der FB-Seite von der CDU-Ennepetal einen Bericht als Link zum CDU-Stadtverband Ennepetal gelesen, den ich  Ihnen nicht vorenthalten möchten:

„09.10.2013, 11:33 Uhr
CDU regt Verbesserung der Mängelmeldung auf www.ennepetal.de an
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,immer wieder werden wir von Mitbürgerinnen und Mitbürgern auf kleinere und größere Mängel unterschiedlichster Art angesprochen, die das Stadtbild negativ beeinflussen. Von ungepflegten Grünflächen, Unkrautwucherungen zwischen Pflastersteinen, beklebten Schildern über abgeplatzte Bordsteine bis hin zu Schlaglöchern und aufgeplatzten Straßenbelägen. Wir sind der Überzeugung, dass sich viele Bürgerinnen und Bürgern gar nicht erst die Mühe machen, die Mängel bei einer der Fraktionen oder der Stadt zu melden – sei es, weil ihnen der Aufwand zu hoch ist oder aber sie keine Behebung des Mangels erwarten. Vieles wird als „gegeben“ hingenommen, obwohl es sich oftmals ohne großen Aufwand beheben lässt.

Daher beantragen wir für den CDU Stadtverband, dass auf der städtischen Homepage ein Formular eingerichtet wird, über das die Mängel gemeldet werden können (siehe beispielhaft die Gemeinde www.rednitzhembach.de). Darüber hinaus ist über einen entsprechenden Prozess sicherzustellen, dass der Bürger, der den Mangel gemeldet hat, über die Bearbeitung seines Mangels per Mail auf dem Laufenden gehalten wird. Zusätzlich regen wir an, eine Liste aller gemeldeten Mängel mit dem Erledigungsvermerk und Datum ebenfalls auf der Homepage zugänglich zu machen, um den Bürgerinnen und Bürgern zu zeigen, dass es sich lohnt die Mängel zu melden und die Meldungen auch bearbeitet werden.
Mit freundlichen Grüßen

Frank Wittig
Daniel Heymann“

Zweite v. rechts Frohmut Eichinger  Foto: Linde Arndt

Zweite v. rechts Frohmut Eichinger Foto: Linde Arndt

Bereits im April 2009 besuchte der damalige Beigeordnete (und Bürgermeisterkandidat) Wilhelm Wiggenhagen die Evangelische-Freikirchliche Gemeinde Kreuzkapelle, Harkortstr. 8  in Ennepetal.  Titel der Veranstaltung war:  “ So stelle ich mir meine Stadt Ennepetal vor“ , wo gernau dieser Punkt zur Sprache kam und Frohmut Eichinger darum bat, diese Möglichkeit öffentlich für Ennepetal zu schaffen. (Wir berichteten)

Nachdem im Juli 2009  immer noch nichts passiert war, hörte EN-Mosaik bei Herrn Wiggenhagen nach und war über seine Aussage erstaunt. So gab es erneut einen Artikel mit dem Titel:  „Was ist das Wort eines Herrn Wiggenhagen wert?  [Wir berichteten ]  

Nun ist es ja bis zur neuen Bürgermeisterwahl noch einige wenige Monate hin und also Zeit, sein Wort doch noch zu halten. Vor allem, wo jetzt Rückendeckung von der CDU gekommen ist.

Also heißt es – warten auf Godot / warten wir ab, (ob) was passiert.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Ennepetal auf dem Weg ins digitale Zeitalter?

[jpg] Ennepetal auf dem Weg ins digitale Zeitalter / Bahnhof Ennepetal/Gevelsberg / Schule



Stichwort: Ennepetal auf dem Weg ins digitale Zeitalter

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Bravo Ennepetal – jetzt digital? Foto: Linde Arndt

Das digitale Zeitalter ist im Ennepetaler Ratssaal angebrochen. Zum ersten mal haben wir ein Notebook im Ratssaal gesehen, welches zum schreiben benutzt wurde. Durchgängig wurde mit diesem Notebook ein Protokoll erstellt. Und kein teures Apple Gerät, wie unser Herr Schrey von der Stadtverwaltung es gerne hätte, nein, ein normal preisiges HP (Hewlett-Packard) Gerät. Sicher war dieses Gerät aus dem Besitz der Protokollantin. Wilhelm Wiggenhagen musste dies zur Eröffnung der Hauptausschusssitzung auch besonders erwähnen. Ach ja, die Schiefertafelzeit scheint in Ennepetal überdacht zu werden. Man konnte aber schon die misstrauischen Blicke der anwesenden Ratsmitglieder sehen.

Aber, Spaß beiseite, wir wurden zum Ende der Periode 2012/2013 mit vielen Ungereimtheiten von Rat und Stadtverwaltung „überrascht“.

Hier mal aus unserer Sicht eine kleine Bilanz von 2012/2013:


Stichwort: Bahnhof Ennepetal/Gevelsberg

Bahnhof Ennepetal-Gevelsberg Foto: Linde Arndt

Bahnhof Ennepetal-Gevelsberg   Foto: Linde Arndt

Keinen Cent wollte die Stadt mit dem Rat in dieses Gebäude stecken. Bis jetzt sind in den vergangenen Jahren so um die 500.000,– Euro, einschließlich der Quersubventionen, aufgelaufen. Es geht aber voran. Womit? Jetzt hat der Rat beschlossen dem Unternehmer Oliver Dunker, 16.500,– Euro für eine Einrichtung zu bewilligen, mit der ein Kiosk eröffnet werden soll. Außerdem soll Dunker keine Miete und Nebenkosten für einen gewissen Zeitraum bezahlen müssen. Auf Befragen erklärte Herr Dunker, ich mache das doch nur, weil sich niemand für diesen Kiosk gefunden hat. Die Kalkulation für diesen Kiosk sieht einen monatlichen Umsatz an Kaffee in Höhe von 5.100,–Euro vor. Die Öffnungszeiten sollen vorerst von Montag bis Freitag morgens 5:00 Uhr bis 11:00 Uhr sein, das sind im Monat durchschnittlich 130 Stunden für einen Arbeitnehmer der dafür angestellt werden müsste.

SPD rechnet die evtl. Gewinne am Bahnhofskiosk hoch fOTO. lINDE aRNDT

Rechnet die SPD die evtl. Gewinne am Ennepetaler Bahnhofskiosk hoch?    Foto: Linde Arndt

Die SPD macht sich denn auch Sorge, dass sich das FWE Mitglied Oliver Dunker mit diesem Kiosk eine „golden Nase“ verdient. Morgendlichen Pendler müssen, um den Kios zu erreichen, einen Umweg in Kauf nehmen,wenn sie diesen Kiosk erreichen wollen. Aber wen kümmert das schon. Das der einzustellende Arbeitnehmer bei 5.100,– Euro Umsatz nur ein 1 Euro Jobber oder ein sogenannter „Aufstocker“ sein kann, bleibt da außen vor. Wofür steht eigentlich das „S“ bei der SPD? Als seinerzeit die 1 Euro Leute im Bahnhof arbeiten mussten (!), und zwar gesundheitsgefährdend, wollte auch niemand was davon wissen. Wie weit der Bahnhofsverein mit einem Konzept oder einen genehmigungsfähigen Förderantrag ist, ist auch nicht so recht bekannt.
Der Bahnhof gehört übrigens immer noch der Stadt Ennepetal und wurde nicht dem Bahnhofsverein übereignet. Clever! Nach Jahren des Herum Geredes und der Beratung (Kosten) durch die Firma startklar.projekt.kommunikation/Dortmund müsste doch ein Konzept für den Bahnhof zu sehen sein, immerhin hat der Verein so illustre Mitglieder wie Dipl. Kaufmann Siekermann, Rechtsanwalt Oberdorf oder den städtischen „Architekten“ Möllenberg – eine versammelte Kompetenz. Walter Faupel (CDU) schickte in der Ratssitzung denn auch ein Danke in Richtung Bahnhofsverein (Wofür), die 1 Euro Jobber brauchten kein Danke (?). Und Volker Rauleff (SPD) fragte gar, was denn wäre wenn man keine Fördergelder für dieses marode Gebäude bekommen würde. Nicht auszudenken!


Stichwort: Schule

Hier hat sich eine riesige Baustelle aufgetan, die nur unzureichend bearbeitet wird.

Diskussion AS-Schule April 2011  Foto: Linde Arndt

Diskussion AS-Schule April 2011 Foto: Linde Arndt

Nach dem „Schulfrieden“ im Jahr 2011 in Düsseldorf wurde eine neue Schulform eingeführt – die Sekundarschule. Gleichzeitig wurde die Verfassungsgarantie für die Hauptschule nicht mehr erneuert. Das dreigliedrige Schulsystem blieb dabei unangetastet. Die Forderung nach einer Inklusion im Schulsystem stand, zwar nicht zwingend, auch noch im Raum. Soweit die Parameter auf die die Ennepetaler Politik keinen Einfluss hatte.
Dazu kam und kommt noch eine fehlende Ennepetaler Imagepolitik die zu einer Überalterung der Bevölkerung führte. Zumindest führte diese Imagepolitik zu einer Beschleunigung der Veralterung.
Das führte zu der Entscheidung 2010 die Schließung der Grundschule Hasperbach zu betreiben. Weit vorher hätte die Politik aufgrund der vorliegenden Schülerzahlen umfangreiche Informationen veröffentlichen aber auch politisch handeln müssen. Hat man aber nicht. Heute stehen die Schulen Rüggeberg und Wassermaus auf der roten Liste. Mal wird es erwähnt, mal appelliert man, man möge doch die Eltern nicht verunsichern. Klammheimlich wurde die Albert-Schweitzer Förderschule mittels einer Verwaltungsvereinbarung weg rationalisiert. Für die Sekundarschule benötigt man jetzt zwei Gebäude, die Effeyschule und die Realschule. Abzusehen ist, es wird nur ein Schulgebäude benötigt. Trotz allem wurden und werden noch umfangreiche Sanierungsarbeiten in Millionenhöhe getätigt – Reparaturen hätten es auch getan. Die Gebäude werden hinterher verkauft und/oder abgerissen. Wer will schon solche Gebäude in einer sterbenden Stadt, die immerhin einen rund 50%igen Anteil der Bevölkerung der über 50 jährigen aufweißt – ein Altersheim. Dazu kommt der nicht zu geringe Anteil von Migranten, die auch noch teilweise unzureichend eingegliedert sind.
Das alles führt zu einem weiteren Imageverlust – eine Abwärtsspirale. Nur ein Gymnasium vorzuhalten ist ein bisschen wenig für das städtische Image. Ein sicheres, nachhaltiges und breites Schulangebot ist aber ein wesentlicher Faktor im Mix der Entscheidung für Unternehmensansiedlungen. Im vorschulischen und schulischen Bereich punktet jede Stadt wenn sie Horte, Kitas und Kindergärten neben Schulen flexibel ganztägig anbietet die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen. Politik und Administration wollen aber nicht punkten. Da nützen die Sprüche „Kurze Beine, kurze Wege“ der Parteien nichts, wenn man noch nicht einmal einen Busdienst organisieren mag.


Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Teil 2   Berlet Investition / Haushalt 2014 / Parteien im Rat der Stadt Ennepetal
Teil 3   Kontrolle / Pressearbeit / Bürgermeister

Teil 3 – Kontrolle / Pressearbeit / Bürgermeister

[jpg] Kontrolle / Pressearbeit / Bürgermeister


Stichwort: Kontrolle

FWE stellt Antrag  Foto: Linde Arndt

FWE stellt Antrag Foto: Linde Arndt

Da stellt doch die FWE tatsächlich einen Antrag wonach die städtischen Investitionen im Bereich Hoch- und Tiefbau ab einer Höhe von 500 Tsd. Euro einer nachträglichen Kontrolle unterzogen werden soll. Nachträglich, aber vor einer eigentlichen Umsetzungsentscheidung. Ein Witz? Entweder kann die Stadtverwaltung rechnen oder sie kann es nicht. Offensichtlich scheint man die Stadtverwaltung in diesem Bereich für unfähig zu halten. Das Sportlerheim am Dorma Sportpark sollte rund 1 Million Euro kosten, der Rat verlangte eine Kürzung von 50%. Die Stadtverwaltung gab nach und macht das Sportlerheim nun für weniger. 50% Kostensenkung? Werden wir jetzt solche Gebäude wie in Bangladesch bekommen, die bei der ersten Gelegenheit zusammenbrechen? So sieht der gesammelte Sachverstand des Rates im Zusammenhang mit der Kontrollfunktion aus. Oder hat der Rat mal eine überteuerte Kalkulation durch gelassen? Ein weiterer Antrag. Die CDU stellt den Antrag ab einer Investition in Höhe von 250 Tsd. Euro die jährlichen Unterhaltungskosten in die Investitionsentscheidung mit einfließen zu lassen. Toll! Wieso erst jetzt?
In seriösen Wirtschaftsunternehmen ist das gang und gäbe. Die Stadt Ennepetal als unseriöses Unternehmen? Da wird jede Bank sofort hellhörig. Man kann das nur als Ennepetaler Schau-/Hahnenkämpfe einordnen. Es ist halt wieder Wahlkampf und die Kugelschreiber mit den Parteilogos mag auch niemand mehr haben.


Stichwort: Pressearbeit

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Zeitungen der Funke Mediengruppe – Foto: Linde Arndt

Presse- oder Öffentlichkeitsarbeit ist zunehmend eines der wichtigsten Felder der Städte. Wie anders sollten sie ihre Botschaften an potenzielle Investoren oder auch Neubürger übermitteln? Schaut man sich das Internetportal http://www.ennepetal.de an, so findet man sich auf einer Bürgermeisterwahlseite wieder – eine Seite für die Eitelkeit des Bürgermeisters. War es früher Michael Eckhardt den alle bei jeder Gelegenheit bewundern durften, so hat Wilhelm Wiggenhagen dies fortgesetzt. Wenn also jemand diese Seite aufruft erfährt er viel über einen umtriebigen Bürgermeister aber kaum etwas über die Stadt Ennepetal. Das Image der Stadt Ennepetal ist gleich gesetzt mit Wilhelm Wiggenhagen. Ein Witz. Auch die sonstigen Punkte der Seite sind als wenig strukturiert für eine Stadt anzusehen.
Die Stadt hat eine Presse- und Öffentlichkeitsabteilung! Das muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen.

bm-ueberall

screenshoot 27.07.2013

Nur was nutzt das wenn die Botschaften fast alle über die Funke – Medien Gruppe ( ehemals WAZ Medien Gruppe) beschränkt transportiert werden. Westfälische – Rundschau, Westfalenpost, WAP, Lokalkompass, Radio Ennepe-Ruhr von der Funke Medien Gruppe befinden sich im (permanenten) Umbruch. So meldet die IVW (Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.) einen dramatischen Einbruch an verkauften Exemplaren der Westfälischen – Rundschau.

Gewerkschaften nennen übrigens die Westfälische – Rundschau inzwischen „Zombie Zeitung“. Es liegt auf der Hand, wer die Presseerzeugnisse der Funke Medien Gruppe liest – die Alten, die nicht mehr weg laufen können. Der jetzige Deal mit der Springer AG bringt die Funke Medien Gruppe noch tiefer in den Printbereich, mit einem deutlichen Schwerpunkt im Bereich „Yellow Press“. In der Branche vermisst man jedoch klaren Qualitätsjournalismus mit Ecken und Kanten, wie beispielsweise bei der Augsburger-Allgemeinen. Was nützt es wenn man fast alle Artikel von anderen Verlagen oder Agenturen einkauft werden? Auch ist das Internetportal „Der Westen“ von der Funke Gruppe nicht gerade ein Vorzeigeportal, immer wieder wird die „Gewöhnungsbedürftigkeit“ des Portals durch die User angesprochen.
Den Rest der Presseerzeugnisse für Ennepetal teilen sich die Haushaltszeitungen, die inzwischen auch ein Internetportal vorhalten. Wie also kann Ennepetal Botschaften transportieren die letztendlich ein Image aufbauen, was auch noch regional und überregional wahrgenommen wird? Wie gesagt, was nutzt es wenn die Ennepetaler erfahren, dass sie eine tolle Stadt haben in der jeden Tag ein Ehrentag jenseits der 70+ gefeiert wird? Und da kommen wir wieder zu der Ausgangsfrage: Was für ein Image will Ennepetal haben? Im Innenstadtdialog wurde dies deutlich, Ennepetal weiß nicht wofür es stehen will.

Und was nutzt das Ganze, wenn die Presseabteilung der Stadt Ennepetal nicht ahnt von welcher Gruppe die Presseerzeugnisse gelesen werden? Und wenn diese Abteilung nicht weiß wohin die Reise geht? Junge Leute (14- bis 49-Jährigen) lesen in der Regel keine lokale Printmedien mehr. Smartphone, Tablet-PC, Netbook oder Notebook ist hier die erste Wahl. Die Zielgruppe 14- bis 49-Jährigen würden den auf der Ennepetaler Internet Seite betriebenen Personenkult sicherlich nett, als suboptimal bezeichnen. Und gerade diese Gruppe ist es um die man buhlen sollte. Der Nachbar Gevelsberg macht es vor und wird demnächst die Innenstadt und den Ennepebogen zu einem einzigen Hotspot aufbauen. Bei schönem Wetter auf einer Bank in der Mittelstraße oder am Ennepebogen im Internet zu surfen oder seine Bankgeschäfte zu erledigen, wird dort zu einer Alltäglichkeit. Wir haben aber schon mal ein Notebook im Rat der Stadt gesichtet.


Stichwort: Bürgermeister

Wilhelm Wiggenhagen - Bürgermeister der Stadt Ennepetal  foto: Linde Arndt

Bürgermeister der Stadt Ennepetal
Wilhelm Wiggenhagen – Foto: Linde Arndt

3 Jahre ist Wilhelm Wiggenhagen jetzt im Amt des Bürgermeisters. Er ist aber bis heute nicht in diesem Amt angekommen. Er bemüht sich aber auch nicht dieses Amt zu verstehen. Bis heute ist nicht auszumachen, wofür Wilhelm Wiggenhagen steht. Ja, er geht Milspe und die Berlet Investition „ambitioniert“ an. Jedoch vermisst man schlüssige Argumente, die die Ennepetaler überzeugen. Man spürt die handwerklichen Schwächen dieses Wilhelm Wiggenhagen. Wenn er über Milspe als Stadtteil spricht der die Mitte von Ennepetal sein soll, spricht er gleichzeitig über die Ausgrenzung der anderen Stadtteile. Er will keinen Dialog, er will einen Monolog. Seine Ratlosigkeit trägt er in die Bevölkerung. Er verbindet nicht, sondern trennt. Im Rat der Stadt weiß er keine Stichworte zu setzen, auch die Moderation zwischen den Lagern ist ihm vollkommen fremd. Er merkt auch keine Fehler seiner Verwaltung, wie das Abfallproblem oder das Friedhofsproblem. Das geht weiter bei Besetzungsproblematik der Ausschüsse. Wochenlang wurden diese Probleme „verschludert“. Und er ist beratungsresistent.

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Digital an Bord – Foto: Linde Arndt

Wenn auch eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, so wollen wir doch weiter hoffen, dass dieses eine Notebook einen Sommer macht. E-Governement, Akkustik im Ratssaal, Hochgeschwindigkeitsnetze in Ennepetal, Hotspots an öffentlichen Plätzen. Dies sind Themen, die in vielen anderen Städte schon längst in den Ratssälen diskutiert werden und wurden. Ennepetal sollte mal versuchen sich als moderne Stadt zu generieren, was anderes führt doch nur in die Bedeutungslosigkeit. Und in der Bedeutungslosigkeit hat Ennepetal sich doch lange genug befunden.


Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Teil 1 Ennepetal auf dem Weg ins digitale Zeitalter / Bahnhof Ennepetal-Gevelsberg / Schule
Teil 2 Berlet Investition / Haushalt 2014 / Parteien im Rat der Stadt Ennepetal

 

Das war dreist in Ennepetal

[jpg] Wir beteiligen uns nicht an öffentlichen Diskussionen. So Volker Rauleff von der SPD im Rat der Stadt Ennepetal. Er meinte damit das Schweigen der anwesenden RatspolitikerInnen während des „Innenstadtdialogs“ am 17.Juli 2013 zu rechtfertigen. In einem früheren Gespräch wurde mir das von einem Ennepetaler Politiker einmal erläutert. Gemeint ist die rhetorische und geistige Überlegenheit der politischen Instanz, denen ein normaler Bürger nicht gewachsen sein kann. Politiker gehören halt zu den elitären Bürgern der Stadt Ennepetal, so mein Gesprächspartner damals. Es war zu Beginn meiner Tätigkeit als Journalist in Ennepetal – damals nahm ich es unwidersprochen hin. In Folge lernte ich diese sogenannten Eliten in Ennepetal kennen. Ich lernte ihre Unfähigkeiten kennen, wie z.B. demokratische Spielregeln nicht einzuhalten, mit Menschen keinen Dialog führen zu können, Menschen zu dominieren und manipulieren, Lippenbekenntnisse und Absichtserklärungen abzugeben, die Realität zu leugnen und was noch schlimmer ist mit Halbwahrheiten einfache Menschen in Unsicherheiten treiben.

Politisches Denken und Handeln ist den meisten sogenannten Ratsmitgliedern vollkommen fremd. Es reicht nicht, seine eigene persönliche Meinung, zu der man am eigenen Küchentisch gekommen war, durchzusetzen. Es sollte schon ein übergeordneter Gestaltungswille vorhanden sein. Und weil das so ist, kamen und kommen diese vielen handwerklichen Fehler vor, die die Stadt Ennepetal dahin gebracht hat wo sie steht. Eine Stadt ohne Seele und ohne Image. Höhlenmenschen nennt man uns neuerdings im Kreis, wegen der Ortseingangsschilder „Stadt der Kluterhöhle“.
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Aber, bekanntlich sollte man die Hoffnung nie fahren lassen. Rund 100 Ennepetaler haben sich zu diesem von Wilhelm Wiggenhagen angekündigten „Innenstadtdialog“ eingefunden. Frank Heinze von der Beraterfirma Heinze und Partner aus Dortmund versuchte denn auch als Motivator und Moderator die Anwesenden auf seine, sprich Wilhelm Wiggenhagens, Seite zu bringen.
Mit roten ( Für nein ) und grünen ( Für ja ) Karten sollten die Anwesenden auf Schlüsselsätze abstimmen. Logischerweise wurden kaum negative Abstimmungen erzielt. Wer aber wollte mit Nein stimmen bei einer Frage wie: „Bessere Erreichbarkeit zur Belebung nutzen“ oder „Ennepetal sollte sich auf seine Mitte konzentrieren“. Man nennt das auch suggestive Beeinflussung. Gleichwohl wurden auch Fragen zu gelassen, die aber alle ins Leere liefen. Hier wurde nach dem Schema gearbeitet, gut das wir mal was sagen durften.

„Schonungslos“ wurden die Schwächen der Stadt herausgearbeitet – scheinbar. So wurde eine kritische Distanz zu Stadtverwaltung angedeutet. Verbunden mit den immer wieder vorgebrachten Erfahrungen, die Heinze in anderen Städten gemacht haben soll, wurde Kompetenz vorgespielt. Das Frank Heinze sicherlich ein nicht zu verachtendes Beraterhonorar kassieren wird, soll auch mal erwähnt werden. Wobei unsere Stadtverwaltung bei den rund 40% höheren Personalkosten gegenüber den Nachbarstädten, sicherlich einen qualifizierten Wirtschaftsförderer auf der Payroll stehen hat. Nicht? Wilhelm Wiggenhagen war doch unser aller Wirtschaftsförderer. Was ist aus ihm geworden?

Wilhelm Wiggenhagen Foto: Linde Arndt

Wilhelm Wiggenhagen
Foto: Linde Arndt

Dieser Innenstadtdialog wurde wie immer als Projekt mit vielen handwerklichen Fehlern initiiert. Wobei der manipulative Charakter unübersehbar war. Von der zeitlichen Abfolge, also Fortsetzung des Dialogs bis Ende 2014, zielt dieser Dialog auf die anstehende Bürgermeisterwahl in 2015. Wilhelm Wiggenhagen als Macher, als Kümmerer als Retter der Milsper Innenstadt? Tatsächlich werden aber mit dieser sogenannten Konzeption alle anderen Stadtteile ausgegrenzt. Milspe als zukünftige Mitte auf Kosten von Voerde? Das darf doch nicht wahr sein! Das diese Milsper Situation durch die krassen fehlerhaften Entscheidungen der politischen und administrativen Ennepetaler Akteure entstanden ist, wurde mit keinem Wort von Politik und Verwaltung erwähnt.
Soviel Chutzpe muss man erst mal haben um das eigene Unvermögen der gesamten Bevölkerung vor die Füße zu schmeißen. Und dann auch noch dazu zu schweigen.
Genügt es denn den Akteuren nicht, wenn sie die Kluterhöhle und Haus Ennepetal verkommen lassen? Oder wollten die Ennepetaler auch hier nichts gemacht sehen.

Als die Versammlung sich auflöste standen die Bündnis90/Grünen vor der Tür um Flyer zu verteilen. Auf diesen Flyern hatten sie sich Gedanken zu einem Innenstadtkonzept gemacht, zwar etwas naiv und unfertig ( Link: http://gruene-ennepetal.de/grunes-konzept-fur-die-fusgangerzone-in-milspe#comment-12169 ), aber immerhin. Die anderen Parteien hatten nur ihr Schweigen zu bieten.
Damit wurde die Kick – off Veranstaltung „Innenstadtdialog“ zu einer Farce bei der man nur die Zeit vertrödeln konnte.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Bürgermeister Claus Jacobi spielte gut aufgelegt beim Kirmesempfang

 

Günther Dabruck und Foto: Linde Arndt

Günther Dabruck und die Drevermannspatzen
Foto: Linde Arndt

[jpg] Wo ist die Kirmes richtig schräg, nur bei uns am Gevelsberg. Das war das Gevelsberger Kirmesmotto in Hochdeutsch. Richtig sollte es in „Platt“ jedoch heißen: „Wo es dä Kiärmis richtig schräg, nur bi us am Giewelsbiärg“ . Und los ging der Kirmesempfang mit Bürgermeister Claus Jacobi der auch sofort mit einem flotten Lied von Günter Dabruck, den Hammerschmied Bernd Matthäi herein rief.

hammerschmied

Hammerschmied 2013
Foto: Linde Arndt

Lustig ging es weiter indem Bernd Matthäi alle seine Vorgänger erraten musste, nicht nur die Namen sondern auch anhand von Bilderschnipseln, was ihm auch hervoragend gelang. Zu hervorragend; denn Jacobi hatte den Verdacht, dass Matthäi die Namen alle von dem mitgebrachten Hammer abgelesen hatte. Aber was soll es,  Matthäi´s Einbürgerung nach Gevelsberg steht kurz bevor, so BM Jacobi (Matthäi wohnt zur Zeit noch in Ennepetal) zu Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen. 50 Jahre gibt es jetzt die Hammerschmiedfigur auf der Gevelsberger Kirmes und 6 Hammerschmiede haben auf der Gevelsberger Kirmes schon ihre Regentschaft gehabt. Zwischendurch zeigte BM Jacobi eine Postkarte aus dem Jahre 1949 auf der die Gevelsberger Kirmes beworben wurde. Auch die verunglückten Fahrgeschäftsgäste aus dem vorigen Jahr waren auf Einladung von Jacobi anwesend. Sie wollen sich trotzdem in diesem Jahr wieder in den Trubel der Gevelsberger Kirmes begeben – sind ja echte Gevelsberger.  Zwischendurch wurden die Ehrengäste aufgerufen.  Zwei Staatssekretäre waren anwesend Rüdiger Frohn ehemaliger Staatssekretär und Leiter der Staatskanzlei NRW und der parlamentarischer Staatssekretär im Arbeitsministerium (BMAS) Dr. Ralf Brauksiepe. So was bringt Gevelsberg hervor, meinte nicht ohne Stolz ganz trocken BM Jacobi. Ebenso als Ehrengast mit dabei war Frau Sabine Kelm-Schmidt (stellv. Landrätin Ennepe-Ruhr-Kreis).

Logischerweise war auch der Vorstand des Kirmesvereins mit Michael Sichelschmidt, Stefan Oesterling und Carsten Neef anwesend. Rene Röspel MdB, sowie der Landrat a.D. Volker Stein wurden begrüßt. Auch ein Geburtstagskind war unter den Gästen Gerd Vollmerhaus. der Fraktionsvorsitzende der Gevelsberger SPD, dem  BM Jacobi gratuliertet. Der französische Bürgermeister der Nachbargemeinde von Vendome wurde ebenso herzlich begrüßt wie die anwesenden Bürgermeister Jochen Stobbe aus Schwelm, der ehemalige Ennepetaler Bürgermeister Michael Eckhard als auch der derzeitige Wilhelm Wiggenhagen und der Bürgermeister der Hansestadt Beckerfeld, Klaus Baumann. Für alle fand BM Jacobi nette und verbindende Worte und einen Kirmeskrug der Gevelsberger Kirmes. Er moderierte mit einem lachenden Gesicht und zwinckernden Augen, lachend hatte er alle auf seiner Seite.

Draußen, auf dem Platz vor dem Rathaus, gaben die Fidelen Vogelsanger eine Kostprobe ihres Repertoires und stimmten die Anwesenden ebenfalls in Kirmeslaune ein.

Nun wurde es jedoch ernst, es sollte gespielt werden. Wie bereits bekannt wird in diesem Jahr unter dem Motto „Glas leer, dann her“ alle paar Meter eine Möglichkeit geboten das leere Bierglas abzulegen. Glasbruch soll damit vermieden werden und die Plastikbecher sollte auch nicht mehr eingesetzt werden.

Gläser werden bereitgestellt Foto: Linde Arndt

Gläser werden bereitgestellt Foto: Linde Arndt

100 leere Gläser und 10 gefüllte Gläser sollten von einem Tisch, schräg natürlich, in bereitgestellte Stiegen gestellt werden. Es sollten aber auch die 10 gefüllten Gläser ausgetrunken werden.

Es wurden drei Gruppen gebildet:

 

  • Team     Haspe wurde von MdB Rene Röspel und Dr. Ralf     Brauksiepe verstärkt

  • Team     Schwelm wurde von Bürgermeister Jochen Stobbe angeführt

  • Team     Voerde wurde von Wilhelm Wiggenhagen, Klaus Baumann und Michael     Eckhard sowie von der VER mit Dipl.-Ing. Thomas Schulte      verstärkt.

Das heitere Spiel ging jetzt ganz fix. Team Haspe legte mit 1:30 Minuten vor, Team Schwelm steigerte auf 1:05 Minuten und Team Voerde kam im Endspurt auf sagenhaften 1:00 Minuten.

Das war Spitze, so alle Gäste wie bei „Dalli, Dalli“, wobei der Luftsprung nicht schlecht war.

In der Zwischenzeit hatten sich die Freunde aus dem französischen Vendome eingefunden, die von BM Jacobi aufs herzlichste begrüßt wurden. Draußen hatte der Ratskeller ein kleines Buffett  vorbereitet.  Zum Abschluss wusste Günter Dabruck und die Drevermannspatzen die Gäste mit dem Lied „Rupdirupditup“ zu verabschieden, bevor es gemeinsam daran ging  die Ehrentribüne zu besteigen

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 

Hier noch einige Fotos der Veranstaltung – alle Fotos:  © Linde Arndt

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Alles beim Alten – mit neuem Mann an Bord.

v.l.: Baumann,  Foto:  Linde Arndt

v.l.: Klaus Baumann ( Bürgermeister Breckerfeld und stellv. Vorsitzender des Verwaltungsrates ) / Uwe Volkmer (ab 1.8.2013 neues Vorstandsmitglied) / Bodo Bongen (neuer Vorstandtsvorsitzender) / Wilhelm Wiggenhagen ( Bürgermeister Ennepetal und Vorsitzender des Verwaltungsrates ) Foto: Linde Arndt

[jpg] Der Vorsitzende des Vorstandes der Sparkassen Ennepetal-Breckerfeld: Oliver Teske hat einen Nachfolger. Die Sparkasse und damit auch der Verwaltungsrat hatte eine Mischung aus interner und externer Lösung um gesetzt.

Bodo Bongen  Foto: Linde Arndt

Bodo Bongen Foto: Linde Arndt

Bodo Bongen ist ab sofort der neue Vorsitzende des Vorstandes der Sparkassen Ennepetal-Breckerfeld, so teilte der Vorsitzenden des Verwaltungsrates Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen im Beisein seines Verwaltungsratskollegen Bürgermeister Klaus Baumann mit. Bodo Bongen war bisher der Stellvertreter und rückt damit an die oberste Spitze der Sparkasse.

Bongen ist kein Unbekannter in Ennepetal, er ist verheiratet und hat 2 Kinder die ihn mit zwei Enkelkindern jung halten. In der Sparkasse wird sich nichts ändern, insoweit wird Bodo Bongen die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers Teske fortsetzen. Die kulturellen Aktivitäten der Sparkasse werden so fortgesetzt wie sie unter Oliver Teske aufgebaut wurden.

Volkmer  Foto: Linde Arndt

Uwe Volkmer Foto: Linde Arndt

Für Bodo Bongen wird ab dem 1.August 2013 Herr Uwe Volkmer aus Lüdenscheid dazu stoßen.
Uwe Volkmer hat von der Picke auf alle Sparkassentätigkeiten erlernt und hat nach der Ausbildung zum Bankkaufmann mit dem Abschluss als diplomierter Bankbetriebswirt immer in der Sparkasse Lüdenscheid gearbeitet. Zu letzt hat Volkmer noch den Financial Consultant und das Management-Studium der Bankakademie erfolgreich absolviert. Ein durchaus qualifizierter Mann neben dem Vorsitzende des Vorstandes Bodo Bongen. Uwe Volkmer ist 1972 geboren und verheiratet und kann sich nach Einarbeitung Breckerfeld als Wohnort vorstellen. Zumal Breckerfeld nicht weit von der derzeitigen Arbeitsstelle seiner Frau entfernt ist.




Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Vorstellungskraft und Fantasien erzeugen Ennepetals Zukunft

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Wirtschaftsausschuss vom 28.05.2013 im Rathaus Ennepetal
Foto: Linde Arndt

[jpg] Das es im Wirtschaftsausschuss der Stadt Ennepetal um etwas Besonderes ging merkte man an der Besetzung in den für Zuschauer reservierten Plätzen. Wilhelm Wiggenhagen saß mit Frau Nachbarin, hinter ihm seine Büroleiterin Anke Velten – Franke, dann der Kämmerer und erste Beigeordnete Dieter Kaltenbach mit Frau Dulk, Frau Hoffmann als Seniorenbeauftragte (!) und als „Beisitzer oder Deputy Chairman“ des Ausschusses ( Man weiß das nie so genau in Ennepetal ) Stephan Langhard mit Dipl.-Ing. Ulrich Höhl . Das der Ausschuss den neuen Mehrheitsverhältnissen nicht Rechnung trägt, interessierte in Ennepetal niemanden. Regeln und Normen sind halt nur dann wichtig wenn man einen Vorteil gegenüber dem Anderen davon hat. Wie denn auch sei, es ging für Ennepetal um wirklich wichtige Weichenstellungen.

Berlet Ansiedlung in Milspe

Das es im Vorfeld viele Versprechungen gegeben hatte, die allesamt nicht eingehalten wurden, müssen wir an dieser Stelle nicht mehr erwähnen. Nur kurz, es wird wie schon gesagt eine teuere Ansiedlung für die Stadt. Und zwar so teuer ( Nach Schätzungen rund 5 Millionen Euro ) , dass sich die Frage erhebt, warum die Stadt nicht selber dieses Geschäft auf eigene Rechnung durchzieht. Berlet muss wohl einen Stein im Brett der Stadt Ennepetal haben.

Die wegfallenden Parkplätze vor dem Haus Ennepetal sollten  sich 1 : 1  im von der Stadt Ennepetal erbauten Parkhaus wiederfinden. Pustekuchen –  in der „Diskussion“ fehlten auf einmal 20 – 30 Parkplätze. Also nachbessern. Gleichzeitig und vorsichtshalber soll die Planung doch einmal prüfen ob man nicht ein weiteres Parkgeschoss für die Ennepetaler drüber setzen kann und wie teuer das dann käme. Man muss sich das mal zu Gemüte führen,  die Stadt baut auf ihre Kosten ein Parkhaus und bei der Nutzung ist sie von dem guten Willen des Investors abhängig. Es kommt aber noch besser. Wenn sich die Ennepetaler (oder auswärtigen Gäste) anständig verhalten (!), dürfen sie nach Geschäftsschluss für die Veranstaltungen im Haus Ennepetal das Parkhaus nutzen. Geschäftsschluss ist 20:00 Uhr bei Berlet. Die Veranstaltungen dürften also erst um 21:00 Uhr beginnen oder die Besucher müssten auf den Aldi Parkplatz ausweichen. Ein starkes Stück auch für Ennepetal. Schlampig gearbeitet. Nebenbei können die beiden noch verbliebenen Einzelhändler der Unterhaltungselektronik in der Voerder- und Milsperstraße schon mal den Räumungsverkauf starten. Falls Angestellte vorhanden, dass zuständige Arbeitsamt befindet sich in Schwelm.

Die mal zugesicherte Anbindung an die Voerderstraße wird es städtebaulich nicht geben. Die Kunden von Berlet hätten schon einige Hindernisse zu überwinden um die Voerderstraße zu erreichen.

Innenstadtstrategie für Milspe

heinze

Frank Heinze von Heinze und Partner, Dortmund
Foto: Linde Arndt

Herr Heinze von der Firma Heinze und Partner aus Dortmund stellte in einer Präsentation die Konsequenzen aus dem mit 20 Teilnehmern erarbeiteten Workshop vor. Es war nichts neues, was man zu diesem Thema erarbeitet hatte. Es waren viele, viele von uns (EN-Mosaik) schon vorgetragene Punkte wieder zu erkennen. Es waren aber auch die altbekannten Fehler aufgezeigt worden. Kurz, seit die Fuzo erstellt wurde, wurden in 5 Jahren von 2 Verwaltungsmenschen ( Wiggenhagen und Schilling ) und einem Betriebswirt ( Drees ) geschätzte 250.000,– Euro verbrannt um auch den letzten ernsthaften Einzelhändler zu vertreiben.

Nun soll das Spiel von einem Diplom Betriebswirt, Frank Heinze aus Dortmund, mit sicherlich höherem Einsatz zum schlechten Ende geführt werden? Warum man nicht sofort Wohnungen auf der Voerderstraße anregt, ist für mich nicht nachvollziehbar.

  • Das Heilenbecker Center soll eine attraktive Anbindung an die Fußgängerzone bekommen und die Versorgung als Zentrum sicher stellen.
  • Toll! Das heißt, ab Ringkaufhaus wird alles aufgegeben. Wenn Berlet kommt entsteht aber doch eine neue Mitte in Form eines Leuchtturms.
  • Das Ganze soll mit Planung und Umsetzung 10 Jahre dauern ohne eine Garantie das alles funktioniert.
  • Filialisten sollen angesprochen werden um sie nach Ennepetal zu holen. Unsere Redaktion hatte mit zwei Filialisten vor Ort gesprochen. Beide haben abgewunken, sie wollten nicht mal bei Erlass der Mieten und Unterhaltskosten nach Ennepetal kommen.
  • Die Fuzo soll nur dann für den Verkehr aufgemacht werden, wenn es ein Konzept gibt und dieses auch umgesetzt wird.
  • Die aus dem Workshop abgeleiteten Handlungsoptionen sind gem. Herrn Heinze alternativlos ( Vorsicht ).
  • Es wird eine Dialoggruppe geben, die sich mit der Konzeptionserstellung befassen soll. Wer dieser Gruppe angehören wird, wird von der Stadtverwaltung bestimmt, die letztendlich auch die Regie übernehmen soll.
  • Moderieren soll Frank Heinze von der Firma Heinze und Partner/Dortmund.
  • Wenn Ennepetal nichts macht wird keiner mehr in dieser Stadt wohnen wollen!
  • Heinze hat mit seinem Vortrag klar das Versagen vom Rat der Stadt als auch der Stadtverwaltung angeprangert.
  • Die ehemaligen Player, wie Stadtmarketing, Werbegemeinschaften oder auch Interessengemeinschaften sollten sich vereinen zu einer schlagkräftigen Gruppe.
  • Alle Energie sollte auf Milspe gelegt, andere Stadtteile sollten vernachlässigt werden. Gute Nacht Voerde.

Wenn man die Vorgeschichte der Fuzo nicht kennt und eine geringe Allgemeinbildung hat muss man von diesem Vortrag überzeugt sein. Er spricht an und ist auch irgendwie schlüssig.

Gleichwohl war es die Stadt als auch der Rat der Stadt, die Ennepetal in diese fast aussichtslose Situation gebracht haben. Die Fuzo wurde ohne wirtschaftlich begleitende Maßnahmen umgesetzt, man hat einfach die Straße aufgerissen und eine FUZO gemacht.

Die Hoffnung alles würde sich von selber lösen, war eine fatale Hoffnung. Nun einen Neubeginn zu wagen ohne eine grundlegende Analyse, ist wirtschaftlich grundverkehrt.

Ein wichtiges, wenn nicht sogar das allerwichtigste Grundproblem, ist die fehlende Identität von Ennepetal aber auch ein fehlendes Image. Ortseingangsschilder mit „Stadt der Kluterthöhle“ sind  zwar nicht falsch, schaffen aber weder eine Identität noch ein Image. Auch werden immer wieder die selben Personen für eine Konzepterstellung angesprochen. Daraus folgt, es kommen immer die gleichen Ideen auf die Agenda, in der Regel Handlungsempfehlungen die vor 20 oder 30 Jahre ihre Berechtigung hatten. Was aber gebraucht wird, sind Menschen die unkonventionell und ohne Vorbelastung denken und reden können, Menschen die mit beiden Beinen in unserer heutigen, schnelllebigen Welt stehen.

Was immer wieder fehlt ist eine klare Zielsetzung. Was will Ennepetal? Will man mehr Geschäfte, mehr Konsumenten? Und wenn ja, können Einzelhändler auskömmlich von den Gewinnen leben?

Welches Image soll nach außen kommuniziert werden? Die Dachmarke „Mein Ennepetal“ wurde nie weiter verfolgt. Jetzt fährt ein Bus herum und es existiert eine Website. Was soll man davon halten? Die Ennepetaler können nichts zu ende machen? Die Website der Stadt Ennepetal stellt seit Jahren eine Beleidigung des Betrachters dar. Das Kaffeekränzchen von älteren Damen bringt da mehr auf die Beine. Man muss den Leuten nicht so brutal sagen, dass man zu den Fosilien der Welt gehört.

Man kann es schon eine Unverschämtheit nennen, wenn man dem Stadtteil Voerde den Entwicklungshahn abzudrehen  droht  um die freiwerdenden Gelder in Milspe einzusetzen. Bei dem Wort „alternativlos“ sollten bei einigermaßen intelligenten Menschen sämtlich Alarmlampen angehen. Alternativlos ja, wenn immer die selben Personen den immer gleichen alten Brei anrühren, der nie zu einem Erfolg geführt hat. Sie, diese Personen, haben eben nicht bemerkt, dass die Welt sich verändert hat. Und deshalb wollen sie gemeinsam mit der Stadtverwaltung und dem Rat immer mit dem Kopf vor die Wand. Tut das denn nicht weh? Nein, die Personen haben diesen Schmerz inzwischen als Lustgewinn eingestuft.

In diesem Zusammenhang gilt: Man kann das Eine (Milspe) machen, muss aber nicht unbedingt das Andere (Voerde) unterlassen!

Unser neuer Flächennutzungsplan

Flächennutzungsplan und Plan Berlet Foto: Linde Arndt

Flächennutzungsplan und Plan Berlet
Foto: Linde Arndt

Nachdem der erste Entwurf die Hürde EN-Kreis nicht schaffte war eine Neuaufstellung mit den nun vorgenommenen Änderungen notwendig. Das ganze kostet nochmals rund 6.000,– Euro, welche  die Firma Planlokal/Dortmund als Nachtragsarbeit verlangt und auch bekommt. Lustig ist aber auch dabei, dass die beteiligten Nachbargemeinden befragt werden mussten ob sie was gegen diesen Flächennutzungsplan einzuwenden haben. Wuppertal antwortete im Mai mit Schreiben vom 5. Dezember 2013 und Radevormwald antwortet gar mit Schreiben vom 18. Dezember 2013. Man nennt diese Arbeitsweise in der freien Wirtschaft „schlampig. Aber da der Flächennutzungsplan sowieso fantasielos aufgestellt wurde, kann man das eh vergessen.

Heute sollte man sich fragen warum der alte FNP nicht einfach fortgeschrieben wurde, wäre genauso fantasielos gewesen aber hätte nichts gekostet.

Eine Personalie, nicht nur.

Stephan Langhard, Stadt Ennepetal Foto: Linde Arndt

Stephan Langhard; Stadt Ennepetal
Foto: Linde Arndt

Zu Beginn teilte Stephan Langhard von der Stadtverwaltung mit, er habe nunmehr den Bereich der Stadtentwicklung übernommen und würde deshalb an der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung teilnehmen. Das bedeutet Stephan Langhard hat eine Job Anreicherung erhalten. Nun, die Lohnerhöhungen im öffentlichen Dienst haben keine 3% gebracht. Hier wird es sicher für diese Job Anreicherung eine etwas höhere Gehaltserhöhung geben. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Und –  den Vorsitz des Ausschusses hatte Theo Bicking von der SPD. Bernhard Mielchen, ehemals CDU, wurde entschuldigt. War das die einzige Änderung? Die FWE hätte zum Beispiel jetzt ein Recht auf zwei Sitze im Auschuss, aber auch die SPD und die CDE, CDU müssten neu berechnet werden. Nachdem von der CDU nicht mehr viel übrig ist, müssten also die Ausschüsse neu besetzt werden. Hat man aber nicht. Mit dem Schludrian hat man in der Stadt ein gutes Verhältnis. Es könnten allerdings die gemachten Beschlüsse ungültig sein, da die Zusammensetzung der Ausschüsse formal nicht rechtmäßig sein könnten.

Zu guter letzt

prof-doepp

Professor Dr.- Ing. Reinhard Döpp
Foto: Linde Arndt

Als die Bürgerbefragung aufgerufen wurde meldete sich Prof. Dr.- Ing. Reinhard Döpp, als alteingesessener Ennepetaler, er warnte eindringlich vor der Ansiedlung Berlet und den damit zusammenhängenden Investitionen am dort vorgesehenen Ort. Hier würde ein wesentliches Grundstück verbraucht welches kein Zugewinn für die Stadt bedeuten kann.

Recht hat er. So wurde und wird immer noch über die Jahre von Politik und Verwaltung eine Stadtentwicklung betrieben die die Einwohner und Händler vertrieben hat und weiter vertreibt.

 

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

 

 

 

Alles wieder auf Start

[jpg] In einem Jahr haben wir wieder Kommunalwahlen. Allerdings haben wir am gleichen Tag auch Europawahlen. Ein Jahr später sollen wir wieder einen Bürgermeister wählen.

Nun hat eine der Lokalzeitungen des WAZ Konzerns im Schwelmer Bereich einen Artikel über das Haus Ennepetal eingestellt. Der Leiter der Südkreisredaktion hat sich höchstpersönlich über das Ennepetaler „Haus Ennepetal“ ausgelassen. Dass es Nässeschäden und Bausünden aus den 70er Jahren gibt, und überhaupt, kann der neue Geschäftsführer Volker Külpmann nichts näheres über Kosten der evtl. vorzunehmenden Sanierungsarbeiten mitteilen. Das war es. Das war es? Nein!

Haus Ennepetal Foto Linde Arndt

Haus Ennepetal Foto Linde Arndt

Seit zehn Jahren ist das Haus Ennepetal hinsichtlich einer Sanierung im Gespräch. Unser Blog hat mit dem Artikel http://en-mosaik.de/?p=4460 auf die vor 5 Jahren in Augenschein genommenen Zustände hingewiesen. Davor hat sich Frau Frey, eine Ennepetaler Architektin,  im Haus Ennepetal umgesehen und einen Investitionsstau attestiert. Der damalige Bürgermeister Eckhardt tobte als er im Verwaltungsrat von dieser „Erkundungsaktion“ hörte. Der damalige Wirtschaftsförderer Wilhelm Wiggenhagen hielt diese Informationen unter Verschluss – heute ist er Bürgermeister. Wir haben Architekten und Statiker befragt, die uns bestätigten, dieses Haus stellt evtl. eine Gefahr dar. Wir haben uns bestätigen lassen, dass es eine veraltete Haustechnik gibt, die grundsätzlich erneuert werden müsste. Der Brandschutz müsste, so die Aussage unserer Gesprächspartner, überprüft werden. Kurz, seit Jahren ist ein Millionenbetrag ( 5 – 10 Millionen ) als Investitionstau aufgelaufen. Und jetzt wird es so dargestellt als wenn diese Schäden von heute auf morgen entstanden seien, man diese Schäden durch Zufall erst entdeckt hätte. Meine Güte die Schäden gab und gibt es schon seit Jahren, nur sie haben jetzt einen Grad erreicht, wo es gut möglich wäre, dass das gesamte Haus Ennepetal für den Publikumsverkehr geschlossen werden müsste. Solche Sachverhalte werden im nichtöffentlichen Bereich erörtert, wie es halt in Ennepetal üblich ist. Man muss sich schon einmal fragen ob unsere öffentlichen Gebäude mit einem dementsprechenden Verantwortungsbewusstsein regelmäßig überprüft werden und bei der Erkennung von baulichen Mängeln dementsprechend konsequent gehandelt wird. Die politische Instanz interessiert das alles sicher nicht, die ist zufrieden wenn es Wahlkreis bezogene Zuwendungen gibt.

Die Eissporthalle in Bad Reichenhall stürzte 2006 auch so mir nichts, dir nichts, ein und riss 15 Menschen in den Tod, auch hier wollte der Rat und die Stadtverwaltung der Stadt Bad Reichenhall nichts über evtl. Gefährdungen und daraus resultierende Sanierungen wissen. Für diese Schludrigkeiten zahlten Menschen mit ihrem Leben.

Aber es ist ja nur wieder Wahlkampf und da geht es nicht um Menschenleben oder um Verantwortung, sondern nur um die Profilierungen von Politikern und Kandidaten. Und diese Politiker haben einfach nur jahrelang weggesehen. Na ja, in 5 Jahren können wir das Thema nochmals verwenden.

Nur wir Journalisten sollten nicht wegsehen und dieses Spiel wegen ein paar Werbebeträgen mit machen.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal