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Ober- und Unterwelt in Ennepetal

[jpg] Jedes Wochenende hat der Ennepetaler ein Problem: Was mache ich nur? Es ist schönes Wetter oder auch schlechtes Wetter und irgendwas möchte ich machen oder irgendwer soll mich unterhalten. Was spannendes, anregendes, nachdenkliches, freudiges, provozierendes, kurz was mich dahin führt in Ennepetal zu bleiben. Kein Problem, so meint diesmal die Redaktion. Mischen wir uns doch einmal in die Wochenendplanung der EnnepetalerInnen ein.

 

Die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld gehört ja inzwischen zu einer festen Adresse für Kunst und Kultur und so wird am

Freitag, den 27. April von 14:30 Uhr bis 17:00 Uhr

 

 auf dem Vorplatz der Milsper Hauptgeschäftsstelle

 das erste 1. KUZO-Fest geben. [Eröffnung der KunstZone]

   
     

Mit dabei ist Betty, ein Sparschwein, welches gerne ihr Klein-oder Großgeld in seine Inneren aufnimmt. Der Betrag den sie einschmeißen ist ganz nach ihrem Belieben, wenn sie sich vorher ein Gläschen Wein, der Musik der JAZZ-Polizei gelauscht oder die ausgestellten Fotos des Ennepetaler Fotografen Uwe Sebeczek bewundert haben. Aber dies wird nicht alles sein, was die Veranstalterin die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld aufbietet. Es warten Überraschungen der anderen Art auf Sie und Sie aber auch Sie. Soweit die Oberwelt.

Es wird so kurz vor 17:00 Uhr sein, wenn es heißt die Beine in die Hand zu nehmen um sich auf den Weg zur Kluterthöhle zu machen. Die JAZZ-Polizei wird über die Brücke voran gehen wo uns die ersten Kunst Begeisterten erwarten um bei der Ausstellungseröffnung, also der Vernissage der

 

Höhlenkunst – STARKE ORTE 2012“ die für 17:00 Uhr

 

geplant wurde, dabei zu sein.

 

   
     

Hier wird erst einmal die stellvertretende Direktorin des Duisburger Lehmbruck Museums Claudia Thümler Sie mit ihrer Einführungsrede auf die Unterwelt einschwören. Oh Gott, sagt jetzt so mancher, es geht um Kunst. Nein, weit gefehlt, es geht nicht allein um Kunst, sondern um Geschichten erzählen aber auch um Unterhaltung im weitesten Sinne oder um das berühmt, berüchtigte Kopf-Kino in uns. Wenn es dann in die Höhle geht, erwarten sie Spanner, Löffler, Gabler, Menschen ohne Nabelschnur in einer Nabelschnur, Spinnenmenschen, Schattenmenschen, Materialisierungen, Weltreisen, unbekannte Klänge, also eine Welt voller Fantasien die Spannung pur verspricht. Als die Vorbesichtigungen, Fototermine stattfanden, waren alle Menschen begeistert von den ausgestellten Kunstwerken. Die Redaktion denkt: Das wird jede und jeden begeistern. Übrigens, die Künstler werden alle anwesend sein und freuen sich auf die interessanten Gespräche mit ihnen allen. Es sind 20 Künstler die in der ganzen Welt herum gekommen sind und deren Persönlichkeiten zu solchen fantastischen Kunstwerken führten.

   
     

Sie müssen aber nicht unbedingt in die Höhle, wenn ihnen die Höhle zu eng oder zu duster ist, sie können auch vor der Höhle mit gleich gesinnten interessante Gespräche führen. Über die Kunst, die Kultur oder auch nur über Ennepetal im Besonderen. Für deftige Schnittchen, Wein, Wasser und Saft ist auch hier gesorgt.

Was bleibt? Lassen sie sich auf Kunst und Kultur in Ennepetal ein, woanders gibt es das immer. Und weil es das woanders immer gibt, ist es für Ennepetal was Besonderes.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

©  Fotos Linde Arndt

Zwerge und Schlümpfe schmückten den Sparkassen-Weihnachtsbaum

[la] Es war kurz vor 10:00 am Donnerstagmorgen (25.11.2010), als die Schalterhalle der Hauptgeschäftsstelle Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld in der Voerder-Straße rege von Kundschaft besucht, der in der Halle aufgestellte Weihnachtsbaum  noch "einfach grün" mit elektrischer Beleuchtung, jedoch ohne weiteren Schmuck im Raum stand.

Aber das sollte sich schon bald ändern. Pünktlich um 10:00 Uhr trabte die fröhliche Kinderschar des Kindergartens "Himmelsleiter" mit ihrer Leiterin, Frau Beate Hille und Frau Sandra Schleicher und Frau Tanja Schichal, sowie der Praktikantin Lisa Nolzen zum Eingang herein und schon füllte sich die Halle mit fröhlichem Lachen und Schwatzen.

Flugs wurden den Kleinen die roten Zipfelmützen mit dem weichflauschigen weißen Rand aufgesetzt und innerhalb von Sekunden hatte man den Eindruck, eine ganze Schar von Zwergen, wie aus dem Märchen von Schneewittchen, hätten die Halle geentert, um IHREN Weihnachtsbaum zu schmücken.

                 

Es gibt an die 50 Kinder in der KITA "Himmelsleiter, davon durften 26 heute bei der Schmückaktion dabei sein (sonst wäre es zu unübersichtlich gewesen). Aber alle Kinder des Kindergartens, auch die, welche heute nicht vor Ort waren, haben die wunderschönen bunten Päckchen und Anhänger gebastelt.

Uns so ging man daran, die vielen gebastelten Sterne und liebevoll eingepackten Päckchen rund um den Baum zu drappieren. Wo die Größe der Kinder nicht ausreichte, wurden sie auf den Arm genommen, damit auch höhere Zweige erreicht werden konnten. Und für ganz oben stiegen die KITA-Mitarbeiterinnen auch schon einmal auf die Leiter und die Kleinen reichten die Sachen von unten an, damit auch keine Stelle des Baumes ausgelassen wurde.

Unterhalb des Baumes wurden noch weitere Päckchen gestapelt, so dass es fast so aus sah, wie Weihnachten in der Stube zu Haus.

             

Sparkassenkunden, die gerade in der Schalterhalle waren und das lustige Treiben begutachteten, hatten ihre helle Freude daran. Wie schade, dass nicht alle Kunden, diese schöne Szene miterleben konnten. Aber für die war ja die heimische Presse reichlich vertreten und trägt so das Bild auch zu ihnen.

Auch wir haben eine kleine Galerie hinzugefügt. Und denken Sie daran, wenn die Kinder auch längst wieder in ihrer KITA sind, der wunderschön geschmückte Baum steht auch für Sie als Betrachter in Ihrer Sparkasse.

Bevor die roten Zipfelmützen wieder eingesammelt wurden und es zurück zur KITA "Himmelsleiter" ging, beglückte Johannes Dennda von der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld noch alle Kinder mit einer bunten Tasse mit "Schwammkopf"-Motiven, eine heissbegehrte Trophäe bei den Kleinen.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld

 


Kleine Zwerge wie aus Wald Disneys Märchen "Schneewittchen" – oder sind es doch eher Schlümpfe?

                     

Hier die Galerie:

                    


[alle Fotos: © Linde Arndt]

Sparkasse als Retter der Kultur in Ennepetal?

[jpg] Nachdem sich die Stadt Ennepetal aus dem Kulturbereich fast gänzlich zurück gezogen hat, entschloss sich die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld die Lücke zu schließen. Die Sparkasse wird zukünftig selber als Ausrichter von Kulturveranstaltungen auftreten, wobei sie die Stadt als Juniorpartner im Boot belässt.

Rückblickend stellte Johannes Dennda mit Heike Sonnenschein (beide für die Öffentlichkeitsarbeit bei der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld tätig) für 2010 fest, dass das Projekt "Kultgarage" und "Kultgarage extra" gut angenommen wurde.

Die aufgetretenen Kabarettisten fanden immer so an die 100 bis 120 Zuschauer in der Sparkassengarage. Nur mit der Sparkassengarage geht es so nicht mehr weiter, es müsste in den Brandschutz investiert werden. Diese Investition würde sich jedoch nicht lohnen und so hat man das Industriemuseum angedacht.

Der dortige Raum würde eine Zuschauerzahl von bis zu 400 Personen bieten, also ausbaufähig sein, so Carsten Michel, Stadt Ennepetal.
Man würde aber dort mit 120 Personen anfangen um ein intimes Flair für das Kabarett beibehalten zu können, was bei den bisherigen Veranstaltungen besonders gut bei den Besuchern angekommen war.

Aber auch dort müssen noch Investitionen getätigt werden, denn der Notausgang war bisher  nur provisorisch.

Hier sucht man nach einer dauerhaften Lösung mit der Stadt. Alternativ wäre Haus Ennepetal als zweite, aber nicht favorisierte,  Lösung möglich. Hier gibt es jedoch am 24. Juni ein „Kulturgarage extra“ mit Bernd Stelter im Haus Ennepetal.

Wie dem auch sei, das Programm für 2011 steht zumindest.

In den Räumlichkeiten der Sparkassen wird es  9 Kunstausstellungen in 2011 geben, die über die Geschäftsstellen Milspe, Breckerfeld und Büttenberg verteilt werden. Für das Kultgaragenprojekt sind 5 Künstler in 2011 terminiert. Ob und wie weit die Sparkasse weitere Bereiche des Ennepetaler Kulturbetriebes abdecken wird, darüber wird noch nachgedacht. Auf der Agenda steht noch immer die Idee von Johannes Dennda einen Strassenmalwettbewerb in der Fußgängerzone auszurichten. Auch denkt man darüber nach, die eine oder andere Musikveranstaltung zu unterstützen.

       
   v.l.n.re: Stefanie Zoller (Stadt), Carsten Michel (Stadt), Johannes Dennda (Öffentlichkeitsarbeit Sparkasse),
Johannes Kraft (stellvertr.Bürgermeister),
Max Uthoff (Gewinner Sparkassen-Fuchspreis)., Michael Steinke (Gewinner Sparkassen-Fuchspreis), Heike Sonnenschein (Öffentlichkeitsarbeit Sparkasse)
 

Es wurde aber auch noch der nachträglich aufgelegte Sparkassenpreis über 500,– Euro für besondere Leistungen in der Kultgarage verliehen. Von den vier in 2010 aufgetretenen Kabarettisten erhielten Max Uthoff mit seinem derzeitigen Programm:"Sie befinden sich hier!" und Michael Steinke mit seinem derzeitigen Programm: "Funky! Sexy! 40!", sodann diesen erstmalig verliehenen Preis überreicht.

Und obendrein überreichte der erste stellvertretende Bürgermeister der Stadt Ennepetal, Johannes Kraft (CDU), einen selbstgegossenen Fuchs als auch ein Buch über die Stadt Ennepetal, nachdem er eine Laudatio über die Kabarettisten gehalten hatte.

Der Ehrung und der Programmvorschau folgte ein gemeinsames Essen der Beteiligten im Hause "Cafe Hülsenbecke"

 

Man darf gespannt sein, wie sich der zukünftige Kulturbetrieb unter der Ägide der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld entwickeln wird. Interessant wäre auch zu wissen ob die Ennepetaler Sparkasse die vom Sparkassenverband Westfalen – Lippe herausgegebene Linie, eine eigenständige Kulturarbeit zu erbringen, umsetzen wird.

Anlässlich eines Pressegespräches betonte der Verbandsvorstand Dr. Rolf Gerlach die zukünftige eigenständige Kulturarbeit der örtlichen Sparkassen. Er betonte aber auch, die Kooperationsbereitschaft mit den öffentlichen Trägern der Kulturarbeit im Zusammenhang einer höheren Zielsetzung. So war die Sparkasse Bochum auf Betreiben von Herrn Goldmann, dem Vorsitzenden des Vorstandes, eine Kooperation in diesem Sinne eingegangen. Nahe läge eine Kooperation der drei Südstädte Schwelm, Ennepetal und Gevelsberg im Kulturbereich. Wie gesagt, wir werden sicherlich noch weiter die Entwicklungen beobachten. Denn Fakt ist, die Stadt Ennepetal kann auf Grund des nicht mehr als rudimentär zu nennenden Kulturbudgets keine eigenständige und weitergehende Kulturarbeit mehr leisten.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

 

Gevelsberg – Musik zum 1. Advent

Ein fester Bestandteil in der Konzertreihe der Musikschule der Stadt Gevelsberg ist das festliche Konzert zu Beginn der Adventszeit.

Es findet dieses Jahr am Montag, den 29. November, von 18:00 bis ca. 19:15 Uhr statt. Zum ersten Mal ist die Musikschule mit diesem Konzert zu Gast im Ennepe Finanzcenter der Stadtsparkasse Gevelsberg, Mittelstraße 2 – 4.

Ebenfalls zum ersten Mal sind an dem Konzert Instrumentalkinder des Projektes "Jedem Kind ein Instrument" aus verschiedenen Grundschulen Gevelsbergs beteiligt. Weitere Ensembles und Solisten ergänzen das festliche Programm. Interessierte Besucherinnen und Besucher sind herzlich Willkommen.

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen erhalten Sie unter (02332) 2851.

Wiggenhagen und die fremden Federn

[jpg] Die Hälfte der Schulferien sind um, langsam nimmt der politische Betrieb, auch in Ennepetal, wieder Fahrt auf. Ach ja, ich vergaß, Politik und Fahrt aufnehmen geht nicht in Ennepetal, der "Insel der Glückseligen". In einem dreiviertel Jahr hat der Rat der Stadt mal gerade einen Antrag auf den Weg gebracht. Die Stadtverwaltung möge prüfen wo sich auf dem Gebiet der Stadt eine Hundewiese einrichten lässt. Jetzt laufen die teuren Stadtverwalter herum, kratzen sich am Kopf und fragen sich: Welche Hunde sollen wo und wie laufen? Sicher wird das noch eine Weile dauern, und sicher muss erst einmal ein Gutachten angefordert werden über, was ist überhaupt ein Hund und kann man einen Hund so mir nichts dir nichts auf einer Wiese herumlaufen lassen. Aber lassen wir das, wenden wir uns unserem "Superstar" Wilhelm Wiggenhagen zu, der uns mal wieder eine Facette seiner Persönlichkeitsstruktur zur Bewunderung vorgeführt hatte.

Nun ist auch er fast ein ganzes Jahr im Amt und noch immer hat er kein Image aber auch keinen Erfolg vorzuweisen. Sein Ziehvater Walter Faupel versichert immer mal wieder, dass Wiggenhagen ein Mann mit Ecken und Kanten ist, aber er nicht so könne wie er wollte, denn es fehlen halt die Mittel dass er so wie er könnte auch machte. Im Moment spielt Wilhelm Wiggenhagen den guten Mann von Nebenan, der für alle Verständnis hat, aber halt nichts tun kann. Nichtsdestotrotz hat er jedoch viele Fans, vor allen Dingen solche die bei ihm Fleischtöpfe vermuten an denen es sich gut speisen lässt. Aber lassen wir sein soziales Umfeld in Frieden um die Töpfe schleichen.

Sprechen wir über die angekündigte Facette. Es geht um die Ideenlosigkeit und um das adoptieren von Ideen, wo er immer den Eindruck hinterlässt, es wäre seine Idee. Den eigentlichen Ideengeber lässt er logischerweise ins Land des Vergessens versinken, indem er ihn nicht erwähnt.

Da war doch der erste Runde Tisch über unseren Bahnhof, den Wilhelm Wiggenhagen moderierte. In dieser Veranstaltung fragte er nach Ideen was man mit diesem Bahnhof anfangen könnte. Neben vielen kruden Ideengebern, meldete sich eine Frau, die vorschlug dem Bahnhof doch ein Schild zu verpassen auf dem die Sehenswürdigkeiten  Ennepetals mit Wegweiser aufgedruckt werden könnten. Wilhelm Wiggenhagen fand das toll, zumal es zumindest eine preisgünstige Möglichkeit der Selbstdarstellung bot.

Gesagt getan. In zwei Terminen wurde dieses Schild, welches  zu 100% gesponsert wurde, öffentlichkeitswirksam aufgestellt. Es fehlte zwar ein Hinweis zum Haus Ennepetal, welches nicht nur ein architektonischer Hingucker, sondern auch ein Veranstaltungsort für auswärtige Gäste ist. Aber, was soll es, wir wollen nicht so pingelig sein.

Worauf es uns ankommt, die Frau, es war Frau Erwin aus Voerde, wurde nicht dazu geholt, ja noch nicht einmal erwähnt. Absicht? Ich denke ja. Denn es sollte ja das Bild eines Wilhelm Wiggenhagen gezeichnet werden, der nur so von Ideen sprüht und diese auch kostenneutral in die Tat umsetzt.

Dann kam die "Local Heroes" Woche. Der Kunstraum EN stellte im ehemaligen Kaiser´s Geschäft aus. Linde Arndt die Mitglied in dieser Künstlervereinigung ist holte noch zwei namhafte Künstler mit in die Ausstellung. Eine davon, Bettina Bröckelschen, kannte sie persönlich aus mehreren Ausstellungen und ist sogar freundschaftlich mit ihr verbunden.
Sie sprach die Künstlerin an ob sie nicht eines ihrer Werke für einen guten Zweck spenden würde. Sie einigten sich auf den Kinderschutzbund, der daraufhin ein Werk gespendet bekam.

Frau Backhoff, die Vorsitzende des Ennepetaler Kinderschutzbundes, bedankte sich auch für die Spende. Nun war Frau Backhoff bemüht einen Käufer zu finden, um mit dem Geld Kindern zu helfen. Sie fand schlussendlich in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld einen Käufer. Als nunmehr das Bild öffentlichkeitswirksam von der Künstlerin der Sparkasse nachträglich übergeben werden sollte, stand auf einmal unser Wilhelm Wiggenhagen in der Runde. 

Gesprächsweise hörte ich, dass Wilhelm Wiggenhagen diese Spende eingefädelt haben sollte. Da aber nun sowohl Linde Arndt als auch ich anwesend waren, konnte man das nicht so ohne weiteres auch vor der anwesenden Presse durchziehen. Also stellte man Wilhelm Wiggenhagen zwischen die Personen als dekoratives Beiwerk – es war ja noch etwas Platz auf dem Bild. Nach dem Fototermin trollte sich Wilhelm Wiggenhagen auch ohne ein weiteres Wort.  

Tja, so ist das halt. Man sollte sich nicht mit fremden Federn schmücken, denn irgendwann wird es peinlich.

Abgesehen davon, dass Ideengeber auch gerne einmal gelobt werden wollen um weitere Ideen in die Runde zu werfen, die ja letztendlich der Allgemeinheit zu Gute kommen. So ein Lob spornt ungemein an, so sagt man. Aber wenn man übergangen wird, dass deprimiert doch jeden besten auch noch so gutartigen Menschen.

Nun frage ich mich, hat Wilhelm Wiggenhagen eigentlich überhaupt eigene Ideen? Oder hält er immer Ausschau nach Federn womit er sich schmücken kann?

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Kunst- und Atelierhaus Hagen e.V. zu Gast in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld

[la] In der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld wurde am 5. August 2010 die Bilderausstellung des Kunst- und Atelierhaus Hagen eröffnet. Diese dauert bis zum 30. August 2010 an und bietet so auch Interessierten, die sich zum Zeitpunkt der Eröffnung noch in Urlaub befanden, genügend Gelegenheit, die beeindruckenden Werke persönlich in Augenschein zu nehmen.

Als Gastgeber waren von der Sparkasse  Bodo Bongen, sowie Heike Sonnenschein und Johannes Dennda von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit anwesend. Stellvertretend für die 20 Künstler des Kunst- und Atelierhauses Hagen nahmen Petra Hoffmann-Peinther und Peter Dorn an der Ausstellungseröffnung teil.

           
  v.l.n.r.: Johannes Dennda / Heike Sonnenschein /Petra Hoffmann-Peinther / Peter Dorn /Bodo Bongen  

"Kunst aus gutem Hause – Alles unter einem Dach" lautet das Thema und spiegelt sich in den Werken der 20 ausstellenden Künstler wieder. Jeder hat seine eigene Art der Betrachtung und Maltechnik und dadurch entstehen viele Facetten, so dass für eigentlich jeden Geschmack etwas dabei sein müsste.

Im Jahre 2007 hörte ich zufällig im Fernsehen eine Reportage von dem ursprünglichen "Hotel Danne" in Hagen, Hochstraße 76, welches durch eine Künstlerinitiative zu neuem Leben erwacht ist. Kurz darauf machten wir uns auf den Weg, um den Ort dieses Schaffens persönlich zu erfahren und es war schon beeindruckend, wie die ca. 30 Künstler die vorhandenen 24 Ateliers und das gesamte Treppenhaus in ihre kreativen Gestaltungen einbezogen. Es war eigentlich alles da, was man sich im Kunstbereich vorstellen kann. Arbeiten in Öl, Aquarell, Acryl, Grafiken, Skulpturen und Fotoarbeiten. Eine interessante Möglichkeit hier nicht nur Kunst zu betrachten, sondern auch die Künstler in ihrem Wirkungskreis zu beobachten und kennen zu lernen. Die Ateliers sind an jedem 1. Sonntag im Monat von 11 – 17 Uhr geöffnet. Es gibt aber auch spezielle Ausstellungen, die Sie der Homepage des "KAH" entnehmen können.

Aber zunächst einmal haben Sie die Möglichkeit, sich von der Vielfalt der malerischen Gestaltung in der Kundenhalle der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, Voerder Str. 79 – 83 persönlich zu überzeugen. [Und das auch dann, wenn Sie kein Konto bei der Sparkasse haben sollten :-))) ].

Es stellen z. Zt. 20  Künstler des KAH aus:

Erika Herrmann / Petra Hoffmann-Penther / Uwe Lassen / Martin Völlmecke / Peter Dorn / Maike Hansen / Waltraud Nicht / Ariane Hartmann / Beate Weiss / Rolf Zittrich / Sandra Letzing / Markus Schweitzer / Johannes Dennda / Kathrin Zoermer / Andreas Edgar Busch / Sarah Döring / Salvador Morales-Arrizabalaga / Karin Schloten-Walther / Uwe Lex /

Hier einige Impressionen:
Alle Fotos dieses Beitrags © Linde Arndt

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Viele Herzen schlagen für „Kinder in Ennepetal“

[la] Es war zur Lokal-Heroes-Woche in Ennepetal, als die bekannte Dortmunder Künstlerin Bettina Brökelschen sich mit ihren Bildern in die außergewöhnliche Ausstellung im ehemaligen "Kaisers" zu den Künstlern des Kunstraum-EN e.V. einreihte.
             

Die seit vielen Jahren bestehende persönliche und künstlerische Verbindung zu mir [Linde Arndt] und auch Werner Kollhoff waren hier Ausschlag gebend. Und da ich wusste, dass Bettina stets ein Herz für soziale Projekte hatte, wie man aus ihrer Vita ja ersehen kann, und ich selbst eine Aktion für den Bahnhof Ennepetal geplant hatte (leider ohne Erfolg), fragte ich unumwunden an, ob sie wohl auch bei uns in Ennepetal bereit sei, etwas für einen sozialen Zweck zu tun.

Ohne eine Sekunde zu zögern sagte sie "ja", wenn es ein Projekt gäbe, was ihr gefiele. Der Vorschlag hier den "Kinderschutzbund Ennepetal" zu berücksichtigen nahm sie sofort auf und entschloss sich spontan eines ihrer wertvollsten Werke (nicht allein vom künstlerischen, sondern insbesondere ideellen Wert her gesehen) voll zu spenden.

Frau Backhoff vom Kinderschutzbund erhielt das Bild und machte sich nun auf den Weg einen Sponsor zu finden, der bereit war, dieses Werk vom  Kinderschutzbund zu erwerben, also gegen Bares zu tauschen.

Es war sicherlich der rechte Augenblick, dass Johannes Dennda und Frau Heike Sonnenschein von der Sparkasse Ennepetal hiervon Kenntnis erhielten, denn sie hatten sofort das richtige Gespür, das dieses Bild eine Besonderheit darstellte. Immerhin trägt es zahlreiche Signaturen bekannter Promis, mit denen Bettina Brökelschen in den letzten Jahren beim Funk und Fernsehen zusammen gearbeitet hatte.

Auch hier waren die Herzen wieder offen für Kinder und so kam es zu folgendem Brief, der am 07. Juli 2010 an die heimische Presse und die Presse Dortmund ging:

Kinder in Ennepetal

. . . . . ,
wie wir Ihnen bereits mitteilten, konnten wir aktuell eine Netzwerkaktion begleiten, in der dem Kinderschutzbund ein Bild der krebskranken Dortmunder Künstlerin Bettina Brökelschen als Spende zur Verfügung gestellt wurde.

Das mit Unterschriften bekannter Persönlichkeiten, wie z.B. Götz Alsmann, Günther Jauch, Christine Westermann, Jean Pütz, versehene Bild wurde durch uns erworben und bildet einen Höhepunkt unserer Bilder in unserer Kundenhalle. Mit dem Gegenwert können wiederum Projekte für ein lebenswertes "Kind sein in Ennepetal" realisiert werden.

Die Übergabe des Schecks an den Kinderschutzbund findet samt Künstlerin und Vermittlern am 12.7.2010 um 12:00 Uhr in unserer Kundenhalle der Hauptgeschäftsstelle in Milspe statt.

Hierzu laden wir Sie herzlich ein.

Mit freundlichen Grüßen
Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld
[gez. Dennda]

 

Eine  wunderbare Geste, die zeigt, was Netzwerke bewirken können, eine Würdigung für das soziale Engagement der  Künstlerin, ein Dank für alle, insbesondere die Sparkasse und den Kinderschutzbund, die sich für die Kinder  stark machen und alle anderen, die auf ihre Weise zeigen, das viele Herzen für "Kinder in Ennepetal" schlagen.

 

Freuen wir uns auf Montag, wir werden dann einen Nachbericht machen und Bilder der Übergabe einstellen.

 

 

Linde Arndt

für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Denn da waren wir beide noch Kinder …

[jpg]  Wir waren spät dran und kamen zum Zeitpunkt als "Greensleeves" mit Gitarre und Kontrabass vorgetragen wurde.

Bürgermeister Stobbe hatte die Eröffnungsrede für die Veranstaltung "Jugend musiziert in der Sparkasse"  gehalten, die schon mehrfach in der Schalterhalle der Sparkasse abgehalten wurde. So auch in diesem  Jahr.

Er entschuldigte sich, dass er nicht bis zum Ende des Konzerts beiwohnen könne. Denn um 12:00 Uhr sollte im Schloss Martfeld die Local Hereos Woche für Schwelm eröffnet werden und die !Sing Säule ihre Einweihung haben. Ausdrücklich bedauerte Bürgermeister Stobbe, dass er aus diesem Grunde so früh diese Veranstaltung verlassen müsse und bat es nicht als Wertung gegenüber den Kindern und Jugendlichen zu sehen. Schade nur, dass es diese Terminüberschneidung gab.

           
   Hannah Danowski am Klavier                                                                                Foto: Linde Arndt
 

Auch wir möchten uns nur entschuldigen, dass es zeitmäßig nur für zwei Stücke  gereicht hatte, zumal denn es uns persönlich ein besonderes Anliegen und eine Freude ist, solch einem Konzert zu zu hören. 

Gerne erinnere ich mich an meine Kindheit als ich mein erstes Instrument, eine Geige, bekam.Später kam eine Gitarre hinzu, wobei mich damals die Musik nachhaltig in meiner Persönlichkeit prägte.

                          
   Probe der Gitarrenspieler für ihren großen Auftritt                          Foto: Linde Arndt  

Und als ich heute die Kinder mit ihren Eltern und den Besuchern, es waren so an die 100, sah, wurde mir auch ganz warm ums Herz.
Junge Erwachsene verdienen unsere ganze ungeteilte Aufmerksamkeit in ihrem Bestreben sich in unserer Gesellschaft, die einmal ihre sein wird, einzuleben. Nur sie können uns Erwachsenen die Bestätigung geben, ob diese Welt von uns richtig organisiert wurde. Denn in ihrer unnachahmlichen Unbefangenheit und Ehrlichkeit geben sie uns die Hinweise damit unser Tun Bestand hat.

                          
   Simone Kraus und Ellen Sewzik – Klarinetten                         Foto: Linde Arndt  

Was ich mir wünschen würde, wäre –  wie die Erfahrungen mit der Kulturhauptstadtjahr 2010 mir gezeigt haben –  dass diese Konzerte übergreifend einmal im Jahr ein festliches Konzert der Jugend des Kreises mit allen Musikschulen erbringen würde. Auch könnte ich mir einen regeren Austausch der einzelnen Musikschulen vorstellen, die zu einem Orchester führen könnten, wobei die Musikrichtungen vollkommen frei sein dürften.

Musik kennt nur eine Unterscheidung, man liebt sie oder man liebt sie nicht. Tatsächlich lieben wir aber alle Musik, es ist schwer und fast unmöglich Musik nicht zu lieben. Und da wären wir schon bei Greensleeves, dem Ruf und Klagen eines Liebenden der seine Liebe vermisst und die ihn verstoßen hat. Denn die Musik ist das Kind in uns, welches wir kaum noch weil wir ihm keinen Raum mehr geben. Verloren oder verstoßen durch uns und doch noch nicht ganz verlassen.

So kann dieses Konzert auch eine Möglichkeit sein, sich an das Kind in uns zu erinnern, um sich wieder der Liebe zu versichern. Denn wofür sonst standen die Kinder vor uns und spielten mit Hingabe ihre Stücke vor?

Und das ist es, sie sind unsere lokalen Helden, local Heroes der Ruhr2010, nicht kleine Helden nur andere Helden, sensibler und intensiver.

Auch wir mussten nach den Kegelduetten von Wolfgang Amadeus Mozart gehen, wir hoffen aber auf eine Wiederholung die dann unsere ganze ungeteilte Aufmerksamkeit haben sollte.

Versprochen. Und wenn die Politik sich einmal besinnen würde, würde sie die Organisation erweitern im Sinne der Ruhr2010.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

Um Inhalte geht es gar nicht mehr.

 

[jpg]  Als wir gestern Abend die NPD Mahnwache von Samstag durchsprachen, stellte sich eine Frage:

 Welche Inhalte hatten denn die demokratisch orientierten Bürger den Neo Nazis entgegenzusetzen?

Dagegen zu sein ist relativ leicht ohne inhaltliche Ausrichtung. So auch die Gegendemo, der 40 bis 60 Bürger, die mit roten Karten und mitgebrachten Stickys oder  Banner ihre Gegnerschaft zu der anwesenden NPD Jugendorganisation zeigten. Aber 40-60 von wie viel Bürgern, Ennepetal hat immerhin 31.000 Einwohner?

In Gesprächen mit den anwesenden Politikern wurde schnell klar, die NPD darf es nicht geben, hier nicht und nicht woanders. Nur aufzeigen warum es sie nicht geben sollte, wollte so richtig keiner sagen.

Ist das Vergessen dieser nationalen Theorie, schon soweit fortgeschritten, dass wir nur ein Dagegen entgegen setzen können? Ähnlich, wie ich bin gegen Schalke oder gegen Dortmund?

Die wollen wir hier nicht, so die Aussage. Aber wir wollen auch keine Andersdenkenden, Querdenker, Aufmüpfige, kantige Menschen oder trinkende Jugendliche. Wir wollen nur das, was wir für richtig halten. Nur was richtig ist, vermögen wir nicht mehr zu sagen.

Da fällt es keinem auf, dass die JU, die Jugendorganisation der CDU in Witten und Hamburg, genau mit diesem Gedankengut spielt (Wir kommentierten das). Dort hat sich jedoch keiner dagegen verwahrt.  Es muss nicht immer auf der Verpackung NPD oder DVU stehen, es kann auch was ganz anderes drauf stehen. Wie gesagt, die Inhalte sind es.

                       


Unser Bürger vor Ort meinte, er könne nichts aus den Gesprächen entnehmen, warum diese jungen Menschen  eine Mahnwache abhielten und warum die Gegendemonstranten eben dagegen waren. Ok, die Plakate enthielten eine irgendwie geartete Aussage. Wurden dieses Aussagen denn auch von den Anwesenden getragen und konnten diese auch hinterfragt werden oder offensiv vorgetragen werden? Kaum. Einzig Frau Schöneberg konnte etwas mehr als nur Sprachhülsen ablassen. Da scheint noch etwas Bewusstsein vorhanden zu sein.

Kämpferisch hatte sie auch „inne Milspe“ die Führung übernommen um den anwesenden Bürgern bei der Ausrichtung zu helfen. Die anderen Politiker sah man mehr als Mitläufer der Demo. Angesprochen, wussten sie auch nicht mehr zu sagen, als ich bin dagegen.

So ist zu bemerken, dass das Nazi Gedankengut rund 60 Jahre nach Gründung der Bundesrepublik fast der Vergessenheit anheim fiel. Wir meinen eine fatale Entwicklung. Denn politisch bemerkt man, dass es ein strukturelles Umdenken bei der NPD und der Noch Schwester DVU stattfindet. Österreich hat es vorgemacht,     nicht Glatzköpfe und Springerstiefel ist die erste Wahl. Der adrett gekleidete junge Mann von nebenan ist angesagt. Die Inhalte bleiben die Gleichen. So schreibt man auch hier den Neonazis ein Potenzial von 28-30%  zu, bei dementsprechender strategischer Ausrichtung. Springerstiefel schrecken ab, Slipper nicht, das haben auch die Neo Nazis begriffen. Hayder lässt grüßen.

Unsere Demokratie sollte wehrhaft sein, richtig! Aber was ist von den Politikern zu halten die missliebigen Fragen ausweichen? Die sich hinter Plakaten verstecken, die nur inhaltsleere Sprachhülsen oder gehübschte Kandidaten aufdrucken?  Die der Diskussion mit den Bürgern ausweichen und nur weichgespülte Fragen zulassen, bitte keine inquisitatorischen Fragen. Nachfragen ist nicht erlaubt. Nur Demokratie lebt vom Dialog und nicht vom Monolog, lebt vom Streit über den richtigen Weg. Begnadete Selbstdarsteller haben beide Seiten, sattelfeste Demokraten mit dem Hintergrundwissen unserer speziellen deutschen Geschichte, haben wir allerdings kaum mehr.

Wie sagte der Anchorman Kloeppel von RTL im Abspann  nach der Sendung „Townhall Meeting“ zu unserer Perle der Uckermark, Angela Merkel: "Alles klar, super, das war’s".

Und wenn wir inhaltlich den Neo Nazis nichts mehr oder nur wenig entgegen setzen können, wird irgendjemand in dieser Republik dann auch mal sagen: "Alles klar, super, das war’s". Nur das dann folgende 1.000 jährige Reich wird die halbe Menschheit vernichten.

Ja, unsere Demokratie ist so kuschelig und beliebig geworden, man hat es sich so gut eingerichtet.

 

Nun kuschelt man schön.

 

 

Jürgen Gerhardt