Beiträge

Day of Song: Die Metropole Ruhr singt – überall

Day of Song: Die Metropole Ruhr singt – überall
 

Die Metropole Ruhr erhebt die Stimme: Zum ersten Mal nach der Kulturhauptstadt RUHR.2010 feiert die gesamte Region den "!Sing – Day of Song" am 2. Juni. Pünktlich um 12.10 Uhr werden Menschen in allen 53 Städten gemeinsam und gleichzeitig singen. Angestimmt wird – was sonst im Ruhrgebiet – das Steigerlied.

Vom 1. bis 3. Juni stehen mehr als 500 Veranstaltungen rund ums Singen auf dem Programm der Metropole Ruhr. Über 50.000 Sänger wirken mit – doppelt so viele wie im Kulturhauptstadt-Jahr. Auf öffentlichen Plätzen, in Konzerthäusern, sozialen Einrichtungen, Schulen, Kindergärten, Hospizen und sogar in der Kluterhöhle in Ennepetal wird gesungen.

   
  Impressionen des !SING DAY OF SONG von 2010                                                                         Fotos: copy Linde Arndt  

Den Rahmen zum Day of Song bildet ein Konzert zum Sonnenuntergang am 1. und 2. Juni um 22 Uhr im Gasometer Oberhausen. Im Inneren des knapp 120 Meter hohen Industriedenkmals wird der stimmgewaltige Gesang der amerikanischen Opern- und Gospelsängerin Richetta Manager, verstärkt vom Opernchor des Musiktheaters im Revier, das Festival eröffnen.

Vielfalt wird groß geschrieben: Eine singende Klangbrücke zieht sich durch Essens Innenstadt: Vom Burgplatz über die Kettwiger Straße bis zum Kennedyplatz stimmen verschiedene Chöre ein. In Kamp-Lintfort singen die Lightning Souls auf dem Friedhof auf Wunsch der Angehörigen Barock und Gospel an den Gräbern. Musik aus Taizé ist in der Kapelle des St. Josef-Hospitals Bochum zu hören. In der Herner Kirchengemeinde St. Antonius führt die Erich-Klausener-Schule ein Michael Jackson Musical auf. Ein Supermarkt wird in Castrop-Rauxel kurzerhand in ein Konzerthaus verwandelt.

Infos und Programm: www.dayofsong.de

 

!SING – DAY OF SONG 2012: Anmeldefrist verlängert bis 31. Januar 2012


Von Höhlengesängen über singende „Kreuzfahrten“ bis hin zu Hotelauftritten

Rund 15.000 Sängerinnen und Sänger haben sich mittlerweile für die Neuauflage des !SING – DAY OF SONG 2012 in der Metropole Ruhr angemeldet. Über 250 Gruppen, Chöre, Kindergärten und Grundschulen haben sich direkt beim !SING – DAY OF SONG Projektteam gemeldet und ihre Teilnahme für den 2. Juni 2012 angekündigt.

Die Liste der Konzerte, Auftritte und Kooperationspartner wächst täglich. Die letzte Meldung kam von Linde Arndt, Mitglied des Kunstraum-EN e.V. in Ennepetal, die für das Kunstnetzwerk „Starke Orte", eine Verbindung von Kunst und Gesang in Form von „Höhlengesängen“ in der Kluterthöhle vorgeschlagen hat. Der Phantasie, an ungewöhnlichen Orten zu singen und Nicht-Sängerinnen und Sänger zum Einstimmen zu motivieren, sind im Juni 2012 keine Grenzen gesetzt.

   
  Erinnerungen an !Sing-Day of Song 2010 in der Veltins-Arena
 

Da sich die Neuauflage des !SING – DAY OF SONG aber noch nicht bis in alle Winkel der 53 Städte
und Kommunen in der Metropole Ruhr herumgesprochen hat, wird die Anmeldefrist noch einmal um vier Wochen bis zum 31. Januar verlängert. „Es ist wichtig, dass alle, die etwas planen, sich auch offiziell anmelden, damit wir wieder ein umfassendes Veranstaltungsprogramm herausgeben können“, erklärt Benedikte Baumann, Projektleiterin des !SING – DAY OF SONG bei der Ruhr Tourismus GmbH. Alle kleinen und großen Gruppen werden mit ihren Auftritten, ebenso wie in 2010, in einem umfangreichen Veranstaltungsplaner erfasst. Neu dabei sind Grundschulen und Kindergärten, die jeweils zwölf für sie ausgewählte Lieder und Arrangements zur Verfügung gestellt bekommen und einen Schwerpunkt am !SING – DAY OF SONG bilden werden: Die junge Metropole Ruhr singt vor!

Die frühzeitige Ankündigung von interessanten Auftritten und Möglichkeiten rund um den 2. Juni ist auch für Reisegruppen und Chöre außerhalb von NRW wichtig, denn der !SING – DAY OF SONG soll unter dem Motto „Verbindung durch Gesang“ im Jahr zwei nach der Kulturhauptstadt zu einem „singenden Magneten“ in der Metropole Ruhr ausgebaut werden. Ein renommierter, bundesweiter Chorreisen-Veranstalter aus Datteln bringt sein Netzwerk für die Einladung auch auswärtiger Chöre ein.

Der Essener Oberbürgermeister Reinhard Paß ist der erste offizielle Vertreter, der bereits zugesagt hat, das 12.10 Uhr Singen in Essen mit einzuleiten und mitzusingen. Möglicherweise eine Idee für alle Vertreter der vier Kreise und 53 Kommunen. Um möglichst viele „Mit-Sängerinnen und Sänger“ für den !SING – DAY OF SONG zu begeistern, läuft seit Mitte Dezember in ausgesuchten digitalen Kinos der teilnehmenden Städte ein Aktivierungsspot unter dem Titel, „Singen ist einfach zum Anbeißen“. Zwei weitere Kinospots sind für das Frühjahr 2012 geplant. Kommunen und Kooperationspartner können den Clip auf Anfrage auch auf ihren Webseiten zur Aktivierung einsetzen.

Es bleibt spannend, wie viele Gruppen, Unternehmen, Institutionen und Mitmacher sich noch bis 31. Januar 2012 für den !SING – DAY OF SONG anmelden werden, um die „Energie-Region“ mit Naturstrom zu beleben. Zahlreiche dezentrale Höhepunkte in Essen, Dortmund und Oberhausen stehen bereits fest und werden nach und nach auf www.dayofsong.de veröffentlicht. Eine Liste der renommierten Kooperationspartner zeigt darüber hinaus, welche Dimension der Tag bereits angenommen hat. Spätestens ab Februar 2012 steht fest: Welche Kommune kann die meisten Menschen zum Singen begeistern?

Zuletzt noch ein Hinweis: Der Vorverkauf für das Sonnenuntergangskonzert am 1. und 2. Juni im Gasometer Oberhausen und die kostenlose Anmeldung für den Studientag „Singen mit Kindern“ am 11. Februar sind freigeschaltet. Infos auf www.dayofsong.de, Hotline für Tickets zum !SING – DAY OF SONG 01805 18 16 50 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, max. 0,42€/Min. aus dem Mobilfunk).

Das Projekt wird unterstützt vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW.

Singen Sie mit: In 53 Städten, 3.500 Industriedenkmälern, 200 Museen, 120 Theatern, 100 Kulturzentren, 100 Konzertsälen, 2 großen Musicaltheatern oder wo auch immer Sie sind.

Presse !SING – DAY OF SONG 2012

Hella Sinnhuber

Ruhr Tourismus GmbH

Centroallee 261, 46047 Oberhausen

Mobil: +49 (0) 172 2300504

h.sinnhuber@ruhr-tourismus.de 

 

Jochen Schlutius

Leitung Presse / Internet

Ruhr Tourismus GmbH

Centroallee 261, 46047 Oberhausen

Tel. +49 (0) 208 / 899 59 – 152

Fax +49 (0) 208 / 899 59 – 196

j.schlutius@ruhr-tourismus.de

 

 

 

 

!SING – DAY OF SONG 2012 – Ein singender Klangkörper in der Metropole Ruhr


Bild: Veranstalter und Kooperationspartner. F: ZD
   

Obernhausen – Die Vorbereitungen für die Neuauflage !SING – DAY OF SONG laufen auf Hochtouren. In 53 Städten der Metropole Ruhr werden am 02. Juni 2012 die Kehlen der Menschen erklingen, um dem Motto des zweiten Gesangfestivals „Verbindung durch Gesang“ gerecht zu werden.

Zehntausende musikalisch Motivierte  sind bereits angemeldet und machen schon jetzt bei der zweiten Ausgabe des Kulturhauptstadt-Projekts „!Sing – Day of Song“ mit. Weitere Menschen mit Ideen, mit guter Stimme, mit kleinen und großen Volumen, mit Leidenschaft, …werden gesucht und sind eingeladen sich beim !SING – DAY OF SONG 2012 einzubringen. Die Anmeldung sollte bitte bis zum 31.12.2011 erfolgen.

Ein reichhaltiges Programm haben renommierte Kooperationspartner des Projekts,  dessen Trägerschaft die Ruhr Tourismus GmbH übernimmt, ausgetüftelt.  

Geplant sind „Singende Touren“ in Bars und Restaurants, an Orten, wo sonst nicht gesungen wird, Gospelkirchentag und Fest der Chöre, Klangvokal-Festival in Dortmund bis zum Sonnenuntergangs-Konzert auf dem Oberhausener Gasometer.

Bild: DAY OF SONG 2010. Foto: Manfred Vollmer

 „Mit !SING – DAY OF SONG lebt der Geist der Kulturhauptstadt weiter, so wie es beschlossen wurde“, erklärt Ruhr Tourismus Chef Axel Biermann. „Die Euphorie ist wieder da und wir wollen mithelfen, dass sie von innen und von außerhalb der Region sichtbar wird."

Von Februar bis Mai 2012 werden großartige und interessante Workshops und Kurse in Kooperation mit der TU Dortmund, Folkwang Universität der Künste Essen, Sängerjugend NRW und Landesmusik-Akademie NRW  zum Einstimmen auf den DAY OF SONG 2012 angeboten.  „In uns ist schon Musik drin!“, sagt freudestrahlend Prof. Dr. Irmgard Merkt von der TU-Dortmund, während der Vorstellung der Kurse, die den „Tag der Bodypercussion“ am 21.04.2012 darstellen.

Neben den aus dem Projekt !SING – DAY OF SONG der Kulturmetropole RUHR2010 hervorgegangenen, etablierten Programmpunkten wird es auch einige Neuerungen geben, die den Schwerpunkt im Bereich des Singen mit Klein-, Kindergarten- , Grund- und Schulkindern haben werden.

!SING kinder
Kindergärten und Kindertagesstätten erhalten vom ChorVerband NRW ein Liederbuch mit 12 Kinderliedern, die sie zusammen erlernen und mit ihren Altersgenossen am 2. Juni 2012 singen können – ganz egal, aus welchem Kindergarten sie kommen.

!SING schule
Auch Grundschulkinder erhalten ein von der Folkwang Universität erstelltes und auf sie ausgerichtetes Repertoire von 12 Liedern. Am 2. Juni 2012 singen alle Grundschulkinder erstmals gemeinsam – auf städtischen Bühnen, auf dem Marktplatz oder anderswo – am besten zusammen mit den „Sing-Kindern“

!SING sozial
Sängerinnen und Sänger besuchen vormittags soziale Einrichtungen der Metropole Ruhr, wie z.B. Kinderheime, Krankenhäuser, Seniorenheime und singen mit den Bewohnern gemeinsam ein Wunschkonzert.

!SING global | 12.10 Uhr
Sängerinnen und Sänger singen gleichzeitig und gemeinsam direkt nach dem 12 Uhr Glockenläuten mit Passanten und Besuchern in allen Städten. Es werden 2 Lieder ausgesucht, die gemeinsam gesungen werden. Noten und Infos folgen auf www.dayofsong.de.

!SING sakral
Sängerinnen und Sänger singen nachmittags in und vor sakralen Räumlichkeiten. Die besondere Akustik der Gotteshäuser reizt für stimmungsvolle Konzerte. Auch hier soll gemeinsam gesungen werden.

!SING gospel
Vom 1.-3. Juni 2012 ist der Internationale Gospelkirchentag zu Gast beim „Fest der Chöre“ in Dortmund. Chöre aus ganz Deutschland feiern den Gospel an diesem Wochenende – natürlich in Kooperation mit !SING – DAY OF SONG. Alle Infos: www.gospelkirchentag.de.

!SING twins
Auch internationale Gäste sind 2012 wieder herzlich willkommen. Das !SING – DAY OF SONG-Team unterstützt bei der Vermittlung von Partnerchören. !SING twins-Chöre berichteten 2010 von intensiven und inspirierenden Kontakten. Der Austausch ist für Gäste und Gastgeber bereichernd.

!SING kanal
Ein Highlight: Sängerinnen und Sänger singen auf Schiffen und am Wasser. Ruckzuck waren die Schiffe 2010 ausgebucht. Entlang des Rhein-Herne-Kanals begleiteten zahlreiche Passanten, Radfahrer und Wanderer die Schiffe. 2012 wird es diese Möglichkeit u.a. auf den Schiffen vom LWL Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop und der Weißen Flotte in Essen geben.

!SING bar
Neu: Die Sängerinnen und Sänger stürzen sich ins Nachtleben und bringen die Menschen in Kneipen und Bars ihrer Stadt mit Kultliedern aus dem Repertoire zum Mitsingen. Ein stimmungsvoller Kurzbesuch, ob mit oder ohne Gitarre!

!SING spezial
DIE Rubrik für alle Kreativen: Sängerinnen und Sänger gestalten ihren eigenen DAY OF SONG. Ungewöhnliche Gelegenheiten zum Mitsingen erwünscht!
!SING Stimme
In Vorbereitung auf !SING – DAY OF SONG:
Eine Serie von Workshops lädt von Februar bis Mai 2012 zur Einstimmung ein

Rechte: !SING DAY OF SONG

Eine Neuauflage erhält 2012 nicht nur !SING – DAY OF SONG, sondern auch die vorbereitende Reihe !SING Stimme mit neuen Themen für neue Zielgruppen.
An insgesamt vier Terminen im Februar, März, April und Mai 2012 laden unterschiedliche Referenten wieder interessierte Chorleiter, Sänger und Musikinteressierte zu Workshops ein und bieten damit Inspiration und eine professionelle Einstimmung auf !SING – DAY OF SONG 2012.

Am Samstag, 11. Februar 2012: Folkwang Studientag „Singen mit Kindern“
Zur Unterstützung der Musiklehrer und der Musikschullehrkräfte lädt die Folkwang Universität der
Künste am 11. Februar 2012 zu einem Studientag „Singen mit Kindern“ ein. In diesem Rahmen
werden als Auftakt zum !SING – DAY OF SONG auch Workshops für !SING schule angeboten.
Referenten sind neben Gästen auch Lehrende der Folkwang Universität der Künste. Es werden unter
anderem die Lieder für die Rubrik !SING kinder gesungen und geübt.
Samstag, 11. Februar 2012
09.30 bis 18.00 Uhr, Folkwang Universität der Künste Essen, Leitung: Prof. Werner Schepp,  Teilnahme kostenfrei, Anmeldung erforderlich: www.folkwang-uni.de/singen-mit-kindern

Am Samstag, 10. März 2012 werden die Notenbücher weggepackt. Bei Circlesongs-Singen ohne Noten
steht das gemeinsame Singen ganz ohne Noten im Vordergrund.
CHORkreativ ist ein neuartiges Konzept des Chorsingens. Auch komplexe Stücke entstehen ohne Noten, gearbeitet wird mit Absprachen über Stimmverteilung, außermusikalische Vorstellungen, Handzeichen u.v.m.
Aus einem unerschöpflichen Reichtum von Ideen entstehen Aufführungen mit einer nahezu unbegrenzten Teilnehmerzahl. Zentrale Begriffe sind dabei Circlesongs, Stimmspiele und Klangkonzepte. Zum Workshop lädt die Landesmusikakademie NRW in Verbindung mit dem Chorverband NRW ein, Referent und Leiter des Workshops ist Michael Betzner-Brandt aus Berlin.
Samstag, 10. März 2012
Oberhausen; Anmeldungen und Infos bei der Landesmusikakademie NRW www.landesmusikakademie-nrw.de, info@landesmusikakademie-nrw.de
Tel.: +40 (0) 2568 93050, Weitere Informationen folgen auf www.dayofsong.de.

Am Samstag, 21. April 2012 – Eine integrative und interkulturelle Möglichkeit des gemeinsamen Musizierens bietet sich am 21. April. Beim Thema Bodypercussion sind alle Körperteile gefragt und die verschiedenen Klangwelten werden durch Stimme und Körper miteinander verbunden. Die Sprache, ob Deutsch oder Türkisch, rückt in den Hintergrund.
Samstag, 21. April 2012
In Kooperation mit der TU Dortmund; Weitere Informationen folgen auf www.dayofsong.de.

Am Samstag, 5. und Sonntag, 6. Mai 2012
Der Mai steht im Zeichen der Klassik. Warum hören so wenige Jugendliche Klassik? Weil es Musik ist, die nicht „in“ ist? Dieser Workshop will mit Vorurteilen aufräumen: Bei „Bach & Co. für Jugendliche“ eröffnet der Musikproduzent Dieter Falk ganz neue Wege hin zur alten Musik. Der Workshop ist für Jugendliche ab 13 Jahren und eine Kooperation mit der Sängerjugend NRW.
Samstag, 5. und Sonntag, 6. Mai 2012
Zentrum Altenberg Oberhausen; Weitere Informationen folgen auf www.dayofsong.de.

! SING – DAY OF SONG 2012 am 02.06.2012: Einzelsängerinnen und Sänger, Chöre, Gitarrenensembles: Alle sind eingeladen, ihre Ideen einzubringen. Anmeldung bitte bis zum 31.12.2011.
Anmeldung unter www.dayofsong.de .
Zur Aktivierung möglichst vieler Sängerinnen und Sänger für den !SING – DAY OF SONG
wird ab Mitte Dezember ein Kinospot geschaltet. Zu sehen ist er natürlich auch auf www.dayofsong.de.

KINOSPOT: !SING – DAY OF SONG – Singen ist zum Anbeißen!
Das Projekt wird unterstützt vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des
Landes NRW.
Text: Zdena David
Bild oben: Akteure und Partner des !SING DAY OF SONG 2012 auf der Pressekonferenz am 6. Dezember 2011 im LVR Industriemuseum Oberhausen –
Reihe unten von links nach rechts:
Hella Sinnhuber, Klaus Kottenberg, Volker Buchloh, Benedikte Baumann, Axel Biermann, Katrin Gellermann
Reihe oben von links nach rechts:
Willi Overbeck, Klaus Levermann, Irmgard Merkt, Martin Bartelworth, Tanja Senicer, Werner Schepp, Anthony Heidweiller. Foto: Zdena David
Bild in der Mitte: !SING DAY OF SONG 2010. Foto: Manfred Vollmer
Bild unten: Logo von !SING DAY OF SONG 2012. Rechte: www.dayofsong.de

 

Ennepetal geht „auf Schalke“- !SING – DAY OF SONG

[jpg] Das beschauliche Ennepetal schlief noch fest als sich um 4:30 Uhr rund 100 Gelsenkirchener Bürger, die an dem Singvirus (der Virus ist ansteckend) erkrankt sind, zum Gelsenkirchener Nordsternpark aufmachten. Das Solistenensemble TAMAR des Chorwerks Ruhr, hatte zum Sonnenaufgangskonzert geladen. 

Pünktlich um 5:08 Uhr, also zum Sonnenaufgang, stimmten die Anwesenden den ersten Song an. Es sollte die Einstimmung zum Höhepunkt des  !Sing – Day of Song werden.

Und es klappte wir hatten an diesem Tage "Kaiserwetter" die alle weiteren Veranstaltungen mit über 1 Millionen Sängern zu einem Großereignis in der Metropole Ruhr werden ließ.

Am anderen Morgen, als wir nach Hause fuhren hörten wir immer noch vereinzelnd das "Glück auf" Lied.

 

Langsam, wir haben ja noch einen langen Tag vor uns, der ja erst einmal beginnt. Zurück in Ennepetal, frühstückten wir erst einmal und überprüften unsere Ausrüstung. Kurz nach 9:00 Uhr begaben wir uns auf den Parkplatz/Kirmesplatz Voerde. Und dort standen schon die ersten Shantys, die auf die restlichen Mitglieder warteten. Die trudelten auch nach und nach ein. Man begrüßte sich jedes mal mit  einem großen Hallo und das Geknutsche wollte nicht enden. Schnell waren auch die Geräte aufgebaut und die ersten Klänge tönten über den Parkplatz. Alle waren sie etwas "wibbelig", die Erwartungen konnten nicht unterschiedlicher sein. Singen konnte der Shantychor-Voerde ja, aber was würde in der Veltins Arena auf Schalke werden. Dann waren noch die Animositäten, die sich zwischen unserem Bürgermeister und dem Chor aufgebaut hatten, im letzten Moment abgebaut worden. Fühlte sich doch der Shantychor durch die Stadtverwaltung nicht richtig gewürdigt.  Und so kam auch kurz danach der Bürgermeister mit seinem Kulturbeauftragten  Carsten Michel um den Shantychor-Voerde zu verabschieden. Was heißt verabschieden, der Chor war ja schon auf Touren und brannte darauf zu singen. So war es dem Bürgermeister vergönnt mit dem Vorsitzenden die Formalien der Verabschiedung hinter sich zu bringen. Kurz danach tauchte auch noch das inoffizielle Verlautbarungsorgan des Bürgermeisters, die erste und einzige Bürgerin "Uns Helga", auf. Unser Redaktionsmitglied Linde Arndt entschied sich kurz und bündig den Shantychor-Voerde im Bus zu begleiten, ich brauchte sie also nicht nach Datteln – Hafen zu  fahren. Nachdem der Bürgermeister die Chormitglieder mit guten Wünschen verabschiedete und ihnen auch noch eine Ennepetaler Fahne übergab, die sie auf dem Schiff hissen sollten, ging es scherzend und singend in den inzwischen angekommenen Bus, der alle nach Datteln – Hafen bringen sollte. Die zurück gebliebenen Ehefrauen winkten den Shantys noch nach, als der Bus abfuhr.

8 Stunden später sollte ich alle erst wieder sehen.

Über die Micro Netzwerke des Internet erfuhr ich, dass sich in den anderen Städten der Sing-Virus inzwischen verbreitet hatte. Ob in Marl, in Lünen, in Essen oder auch Dortmund überall kamen die Menschen zusammen und sangen was die Stimme hergab. Wobei in den meisten Städten die Chöre das Rückgrat dieser Veranstaltungen bildeten. Aber nicht nur auf den Markt- oder Stadtplätzen fand man singend zueinander. Nein, Gruppen drangen in Altenheime, in Krankenhäuser oder U-Bahnschächte ein und überzogen die Metropole Ruhr mit ihrem Gesang. Als ich aus dem Internet heraus ging, hatte man die Million an Sängern geknackt. Kurz vor 12:00 Uhr konnte man sagen, der Sing – Virus war zu einer Epidemie angeschwollen. denn alle wollten um 12:10 Uhr zum gleichen Zeitpunkt das Steigerlied singen. Mein Gedanke war jetzt, hoffentlich löst niemand jetzt den Katastrophenalarm aus.
Denn gegen das Singen gibt es keinen Impfstoff, diese Krankheit ist unheilbar. 


Unter diesem Eindruck, der meine Stimmung stark anhob fuhr ich dann mit Barbara Mittag, von Kosmetik Mittag runter nach Milspe um dort die ersten Bilder vom Singen in Ennepetal um 12:10 Uhr zu machen.

Unten in Milspe angekommen, sahen wir zwar den Gemeinschaftschor des Stadtverbandes der Ennepetaler Chöre (Wer hat sich eigentlich solch einen sperrigen Namen ausgedacht?), aber höchstens 15 Mitbürger die ein Blatt Papier mit den Texten der Lieder in der Hand hatten.
Dabei hatte der Bürgermeister doch über die städtische Seite als auch über das inoffizielle Verlautbarungsportal der Frau Nachbarin das Singen ausdrücklich angeordnet, oder wie war das? Und jetzt?
Bürgermeister Wiggenhagen, Stephan Langhardt vom Ordnungsamt (Wegen der Lärmbelästigung?) sowie Carsten Michel der für das Kulturwesen stehen soll, Frau Nachbarin und die Frau des Bürgermeisters standen recht hilflos da. War oben in Voerde schon von Anfang an "Spaß in der Kehle" zu registrieren, so hatte man in Milspe den Eindruck, es sollten Strafzettel verteilt werden. – eine etwas unterkühlte Stimmung herrschte vor. Der Chor hatte Polo-Shirts mit dem Aufdruck "Metropole Ruhr" übergezogen. Warum? Wollte man nicht mit Ennepetal Werbung machen? Hatte man bei der Stadt keine Zeit gefunden ein ansprechendes Logo für den Chor zu entwerfen und aufzudrucken? Herr Michel der Kulturbeauftragte meinte, so wäre das in Ordnung. Kapiert die Stadtverwaltung das nicht, dass diese Sänger Botschafter und damit Werbeträger für die Stadt Ennepetal darstellen? Der Shantychor-Voerde hatte zumindest die Stadt Ennepetal auf seiner Kluft stehen. Na ja, Hauptsache der Bürgermeister kam ins rechte Licht, die Stadt ist ja nicht ganz so wichtig.

So wurden drei Lieder, "Glück auf", "Komm zur Ruhr" und "Der Lindenbaum" gesungen, der Bürgermeister wusste sich sodann zu profilieren indem er den Chor verabschiedete, und gut war es.

Er und sein Atlatus haben ja alles getan, wenn die Ennepetaler ihm nicht huldigen wollen, was soll es.

 

Der Chor verließ auch danach  irgendwie fluchtartig den Marktplatz, es war eine peinliche Vorstellung, wofür der Chor jedoch absolut nichts konnte.

Schlechte Planung und schlechte Orga, scheint ein Herausstellungsmerkmal der Stadt Ennepetal zu sein. Wie wäre es mit dem Slogan: "Wir sind so schlecht, wir können uns aber noch steigern!".
Stichwort: Öffentlichkeitsarbeit. Wie dem auch sei, ich zumindest wollte mir die gute Stimmung nicht von dem Unvermögen der Stadtverwaltung vermiesen lassen.

Aus dem Umfeld des Bürgermeisters erfuhren wir, dass es den Wiggenhagens wichtiger war abends zum Kegeln zu gehen, anstatt ihre Stadt auf Schalke zu repräsentieren. Körperliche Ertüchtigung bei einem Glas Bier ist sicher wichtiger.


Danach machte ich mich an das Handy und erfuhr so, dass der Shantychor über das falsche Ufer doch noch das dazugehörige Schiff "Der Reservist" gefunden hatte. Oder war es anders herum? Eine Überraschung war der Dattelner Bürgermeister Wolfgang Werner der seinen "Dattelner Hafen Chor" bis zum Schiff begleitete und dort verabschiedete. Bürgermeister Werner stellte dann fest, er kannte den Shantychor-Voerde aus Borkum schon, wobei es dann eine freudige Begrüßung wurde. Als letztes kam noch die Combo "Käpt´n Knebel´s Knochen Kombo Crew" an Bord.

 

                         
Hunderte standen am Ufer und winkten dem Schiff hinterher als es ablegte. Die beiden Chöre beschnüffelten sich erst einmal und stellten dann kurzerhand fest, dass der eine Chor für den Hafen zuständig ist, während der andere Chor die hohe See als Betätigungsfeld sah. "Käpt´n Knebel´s Knochen Kombo Crew" war für den Teil der Unterhaltung zuständig, der nicht in den Bereich des Seemännischen fiel. So waren alle zufrieden und dem Singen stand nichts mehr im Wege.

     
Dattelner Hafen Chor    Shanty Chor Voerde Ennepetal    Käpt`n Knebel´s Knochen Kombo Krew

Nach kurzer Zeit war die Parade am Schiffshebewerk Henrichenburg angekommen und dort reihte sich die Felsenstein, mit dem BVB Fanchor und die Integra ein – die Flotte war nun komplett. !SING – Chor Kanal so nannte man es nun. Und es war eine super Parade; denn überall begegneten den Chören die Menschen, die winkend und lachend die Schiffe begrüßten. Auf den Brücken den Ufern, teilweise mitsingend. Am Ufer mit den Fahrrädern mit radelnd. Und die Chöre waren stolz – stolz darüber, was Ruhr2010 aus ihrem Revier gemacht hatte. Und sie waren Teil dieses Reviers – der Metropole Ruhr. Boote kamen aus den Buchten und fuhren ein Stück weit mit. Am Rande grillten Menschen, die aufstanden und winkten und lachten als sie die Gesänge hörten, es war ein fröhliches und leichtes miteinander Erkennen. Überall wo die Flotte einen kurzen Stopp machte, wurden sie von hunderten empfangen, sei es im Recklinghauser Stadthafen oder im Herner Stadtpark. Es tönte von allen Seiten und war wie ein Dialog der Stimmen – eben ein Virus. Allerdings war es auch sehr warm und einige hatten sich eine etwas skurrile Kopfbedeckung gebastelt, die einigermaßen Schutz bot.

Wir haben für Sie einige Fotos aufbereitet, die Sie in der gesonderten Gallery abrufen können:

"Ennepetal auf dem Kulturkanal unterwegs zum !Sing DAY OF SONG" 

Es waren drei Flotten/Paraden mit insgesamt 13 Schiffen die sich auf den Weg machten. 21 Chöre waren darauf, wovon 14 am Abend noch auf dem Spielfeld der Veltins Arena singen mussten – darunter auch der Shantychor-Voerde. In den Häfen und Anlegern sangen 35 Chöre im Wettstreit mit den Chören auf den Schiffen. Die Fahrt war an der Herner Künstlerzeche "Unser Fritz 2/3" um rund 17:00 Uhr zu Ende, hier mussten die Chöre in die bereitgestellten Busse umsteigen, die Generalprobe wartete.

Auf Schalke angekommen, durften sie  jedoch erst einmal sich an dem bereitgestellten Essen laben, während in der Veltins Arena schon die Generalprobe mit weiteren Akteuren lief.


Die Spannung stieg bei allen Beteiligten, es war nun ein ständiges Hin und Her. Vor der Arena hatten sich schon einige tausend Besucher angestellt. Und dann war es soweit, um 18:30 wurden die Tore geöffnet und die Arena füllte sich, kein Drängeln – es war ja noch Zeit.
Um 19:45 fing die Anstimmprobe, also das Einsingen für alle an. Volker Buchloh machte die Zuschauer richtig heiß auf das Singen. Wir wurden während dieser Zeit das letzte mal gebrieft und vergattert auch mitzusingen. Steve Sloane meinte mit einem lachenden Auge, er würde schon hören wer von uns Journalisten nicht mitsingen würde. Dann verschwand er in der Maske.

Nachdem der letzte Gong ertönte betrat die Die WDR-Moderatorin Catherine Vogel die Bühne und begrüßte die inzwischen vor Spannung kochende Arena auf Schalke und den Dirigenten Steve Sloane.

Nach dem gemeinsam gesungenen "Glück auf" kam es zu dem ersten Höhepunkt mit Bobby McFerrin. Er benutzt seinen ganzen Körper als Musikinstrument (Human Beatbox), ein wahrer Vokalkünstler dessen Brust wie ein Resonanzkörper ist. Auch der Rhythmus zog einen unwillkürlich in den Bann, ich konnte die Lippen und die Füße nicht stillhalten.

Hören sie selbst Bobby McFerrin (Die Video Aufnahme ist ein bisschen wackelig):

Wem das keine Gänsehaut bringt, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Das kann Stimme! Unsere Stimme, unser Instrument, welches wir immer bei uns tragen, er machte es uns vor.
Die belgische Gruppe Scala sang "Hungriges Herz", wobei der Refrain "Mein hungriges Herz durchfährt ein bitterer Schmerz…." von allen mitgesungen wurde. Dann von Xavier Naidoo das "Was wir alleine nicht schaffen". Es klang wie ein Versprechen der Chöre und Zuschauer als sie sangen, "Was wir alleine nicht schaffen, dass schaffen wir zusammen".

Ja das sind die Ruhries. Dabei wiegten alle die Arme hin und her.
Dann wieder Bobby McFerrin, er scheint der absolute Publikumsliebling zu sein, nein, er ist es. Er stimmte das "Let it Be" an und alle sangen es mit, gefühlvoll, es wurde ein Choral. Im Takt klatschten die Zuschauer zu dem Gesang. Und dann wieder, rauschender Applaus.
Die Kinder-und Jugendchöre aus Dortmund hatten verstärkt mit einer Steelband  einen Calypso zum besten gebracht. Alle Kinderchöre im Spielfeld hielt es nicht auf den Sitzen und sie sprangen und tanzten zum Rhythmus hin und her. Warum haben wir eigentlich in Ennepetal ein Kinder- und Jugendproblem? (grübel)
Dann die anderen Kulturhauptstädte. Zuerst gab Pécs aus Ungarn, mit dem Bela Bartok Chor, ein Solo als auch ein chorales Volkslied. Diese Gruppe ist mit das beste was Ungarn zu bieten hatte, mehrfach ausgezeichnet. Oder die Acapella Grup 4 aus Istanbul, aus der zweiten Kulturhauptstadt. Die gemischte Gruppe überzeugte in ihrer gesanglichen Stärke. Begeisterter Applaus war die Folge. Was für ein reiches Europa, unser aller Europa, in seinem Liedgut. Und dieses Europa ist heute in der Metropole Ruhr zu Gast.

Chorwerk Ruhr mit "Kein schöner Land". Die erste bis dritte Strophe wurden vorgetragen
und zwar zweistimmig. Die letzte Strophe wurde von dem Gesamtchor angestimmt, kein Mund war inzwischen mehr still. Hingebungsvoll sangen nun alle den Lindenbaum von Schubert, wobei man meinen konnte, dass dieser Chor schon immer zusammen gehört hatte.
Die Wise Guys, ein weiterer Renner, mit "Jetzt ist Sommer" niemand blieb sitzen,
die Gruppe riss alle mit. "Sing mal wieder" da wackelte die Arena. Da wurde das Publikum
richtig heiß gemacht. Musikalische Zwiesprache mit dem Publikum.
Ein weiteres Highlight von Bobby McFerrin, das "Ave Maria"  von Bach-Gounod, ein Gebet der 60.000 in der Veltins Arena, inbrünstig wie es nicht anders sein konnte. Es ging ein leichter Schauer durch das Publikum. Händels Halleluja, wie anders kann man seinen Gott ehren als mit einem Chor von 60.000 Stimmen. Den Göttern muss bei solch einem Ruf sicherlich eine stille Freude über ihre Gläubigen gekommen sein.

In der Arena hatte es alle erfasst, dass Sing-Virus ein Virus der die Gemeinsamkeiten anspricht, die Seele berührt und niemanden alleine stehen lässt. Das ist es was rüberkommt, das besondere Gebiet, welches sich anschickt Metropole zu werden. Was fehlt? Der Mensch ist da, dieser besondere Mensch der anpacken kann.
Man muss sich das mal vorstellen, 60.000 Menschen sind mit ihren Stimmen angereist, darunter 600 Chöre, nur mit einem Gedanken beseelt: Wir sind die Metropole Ruhr! Hier bei uns sind 15 Nationen zu Besuch die mit uns den gleichen Gedanken haben – Singen. Vorurteilslos wurde etwas vorgemacht, was so nicht selbstverständlich ist. Nicht der eine Chor war wichtig, sondern der gesamte Chor, dessen Rückgrat die aus vielen Städten des Ruhrgebietes angereisten Einzelchöre waren. Diese Einzelchöre, die es gewohnt sind für sich alleine aufzutreten, reihten sich freudig ein in einen Gesamtchor. Da passte es, als die neunte Symphonie von Beethoven ertönte, mit seiner Ode an die Freude von Schiller.

Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuß der ganzen Welt!
Brüder! über’m Sternenzelt
muß ein lieber Vater wohnen.
Seid umschlungen!
Diesen Kuss der ganzen Welt!
Freude schöner Götterfunken!
Tochter aus Elysium!
Freude, schöner Götterfunken! Götterfunken!

Warum wohl, wird dies als Europas Hymne gespielt?

Wenn man die Dramaturgie richtig verfolgte, so hätte dies gefühlsmäßig der Schlussakt sein müssen. Aber nein, es kam noch Edward Elgar mit dem "Land of Hope and Glory" einer der Hymnen Englands. Der Refrain Text von Arthur Benson passte so gut zur Metropole Ruhr.

Land der Hoffnung und des Ruhmes,
Mutter der Freien,
Wie sollen wir dich preisen,
wir, die von dir Geborenen?
Weiter noch und weiter
Sollen deine Grenzen ausgedehnt werden;
Gott, der dich mächtig gemacht hat,
Möge dich noch mächtiger machen.
Gott, der dich mächtig gemacht hat,
Möge dich noch mächtiger machen.

Wie anders kann man es ausdrücken, wie eine Metropole Ruhr entstehen könnte? Aus den vielen, vielen Städten und Städtchen die zusammen so stark sein könnten. Warum? Weil sie immer schon stark waren und wissen wie man mit Stärke umgehen kann. Nur das Bewusstsein muss noch gehätschelt werden. Den Typ Mensch beschrieb treffend Grönemeyer in dem gemeinsam gesungenen Lied "Komm zur Ruhr"
Und der Abend klang zu ende mit einem "Ein schöner Tag" nach der Melodie von Amazing Grace.

Von reicher Freude angefüllt und Sorgen ungetrübt.
Mit Liedern die die Lerche sang,
so fing der Morgen an,
die Sonne gab dann ihren Strahl
dem Tag der neu begann.
Ein schöner Tag voll Harmonie
ist wie ein Edelstein,
er strahlt euch an
und ruft euch zu:
"Heut´sollt ihr glücklich sein!"
Und was das Schicksal euch auch bringt,
was immer kommen mag,
es bleibt nur die Erinnerung
an einen schönen Tag.


Auch von diesem großartigen Event haben wir einige Impressionen für Sie eingefangen, die wir Ihnen in unserer gesonderten Gallery mit dem Titel
"Ein schöner Tag – !Sing DAY OF SONG auf Schalke"
präsentieren möchten.

Es war ein umwerfender Tag, er verzauberte, er hob und vibrierte die Seele. Streichelte das Gemüt. Machte nachdenklich und brachte Mut, Mut es zu wagen. Zu wagen diese Metropole Ruhr anzugehen.

Was bleibt?

Für die beiden Ennepetaler Chöre war es wichtig als Ennepetaler an diesem Großereignis teilgenommen zu haben. Es wird ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis gewesen sein, dass sicher lange nach hält. Sie waren vorbildliche, charmante und liebenswerte Botschafter der Stadt Ennepetal. Das eine oder andere Gespräch zwischen den Chören wird sicher irgendwann Früchte tragen. Auch wird die Bestätigung, dass man selber Teil einer großen Metropole respektive Gemeinde ist, herübergekommen sein. Schade nur, dass es wieder die Stadtverwaltung versäumt hatte den Geist solcher Veranstaltungen zu erfassen und nur das Notwendigste getan hat. Verstand und Herz reagieren eben nicht auf Schönschwätzereien. Wenn die Stadtverwaltung der Meinung ist auf dem Marktplatz brauch man nur eine Bühne hinstellen und alle kommen angerast, so wurde sie am Samstag eines Besseren belehrt. Singen ist etwas für die Gefühlsebene und Gottseidank kann man Gefühle noch nicht anordnen. Rund 40% mehr an Personalkosten hat Ennepetal. Wofür? Für das Notwendigste? Wenn die Stadt es nicht begreift, dass sie ihre Botschafter so auszustatten hat, damit sie dementsprechend zur Geltung kommen, so muss sie sich nicht wundern wenn es mit der Attraktivität der Stadt nichts wird. Die beiden Chöre haben zumindest ihr Bestes gegeben und dafür gebührt ihnen zumindest von unserer Seite ein herzliches Dankeschön. Die Stadtverwaltung, und mit ihr der Bürgermeister, haben einmal mehr bewiesen, dass sie weit vom Besten entfernt sind – alltägliches bekommt man überall.

Und für die beiden Chöre als auch für die vielen Ennepetaler haben wir auch gerne diesen für uns nicht unerheblichen Arbeitsaufwand auf uns genommen. Für uns war es ein Großereignis, was uns weit über unsere Leistungsgrenzen befördert hat. Wir haben uns jedoch den vielen Herausforderungen gestellt, aber nur deshalb weil wir, genauso wie die beiden Chöre, eine andere Einstellung zur Leistung haben als unsere Stadtverwaltung und ihr Bürgermeister.

Nachwort:
Am Sonntag habe ich im WDR den 1 ½ stündigen Zusammenschnitt nebenbei gehört. Ab und an habe ich mir auch die Bilder angesehen. Wovon ich enttäuscht bin –  über das Audiosignal. Live war ein viel größerer Hall zu hören, der machte dieses Gänsehautfeeling. Da hat aber einer beim WDR etwas zu viel gefiltert. Auch die Chöre wurden zu stark unterdrückt.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik auf Schalke


ANMERKUNG:  Diese Seite ist die Fortsetzung unseres Beitrages "Vom Lokalen zum Finalen" http://en-mosaik.de/?p=12877

 

Ein schöner Tag – !Sing DAY OF SONG auf Schalke

Hier unsere Fotos zum Artikel  "Ennepetal geht "auf Schalke"- !SING – DAY OF SONG" aus dem Fotopool von EN-Mosaik

 

Ennepetal auf dem Kulturkanal unterwegs zum !Sing DAY OF SONG

Hier unsere Fotos zum Artikel  "Ennepetal geht "auf Schalke"- !SING – DAY OF SONG" aus dem Fotopool von EN-Mosaik

 

 

Vom Lokalen zum Finalen

[jpg] Was ist ein schöner Strand ohne ein Sandkorn und was ist das Sandkorn ohne den Strand, beide bedingen einander. So fuhr der Shantychor-Voerde heute in die Veltins Arena und wir begleiteten ihn. So kann sich Ennepetal glücklich schätzen zwei Chöre als Botschafter in die Arena geschickt zu haben, ein Botschafter der guten Stimme. Nebenbei war auch noch der Stadtverband der Ennepetaler Chöre in der Veltins Arena, er saß einen Block weiter. Nachdem wir unseren Voerder Shantychor auf dem Spielfeld begrüßt hatten, ging es auch schon los.

8.000 Sängerinnen und Sänger waren zu der Hauptprobe angereist und wollten das zusammen singen proben. Was vorher in mehreren kleinen Gruppen schon einmal geübt wurde, wurde heute in einem größeren Rahmen durchgeführt. 

Das große Finale des !Sing – Day of Song soll morgen prächtig gefeiert werden. Seit Juni 2009 proben alle Chöre für dieses eine Konzert, auch der Shantychor-Voerde mit seinem Vorsitzenden Klaus Glenzke und seinem musikalischem Leiter Jürgen Schöneberg. Beide hatten ihre Noten in der Hand und warteten, wie alle, auf ihren Einsatz.

Die Stimmen sollen ja morgen die Arena zur Gänze füllen und bei den Zuschauern bzw. Zuhörern eine Gänsehaut erzeugen. Als wir durch die Blocks gingen sahen wir die vielen,vielen Chöre. Einen Kinderchor aus der Türkei, einer Partnerstadt, einen Chor aus Schweden, einen Chor einer kirchlichen Gemeinde und, und, und. Unterschiedlicher könnte ich mir keinen Chor vorstellen. Logisch das dies einmal im Großen geübt werden musste.

                                

So begrüßte Steven Sloane, Generalmusikdirektor der Bochumer Symphoniker der die musikalische Leitung des !Sing – Day of Song hat die anwesenden Chöre, Sängerinnen und Sänger und brachte seine Freude zum Ausdruck mit ihnen morgen dieses Konzert zu erleben. Auch für ihn wird es etwas Einmaliges werden. Danach begrüßte Jonathan Eaton, Künstlerische Direktor des Opera Theater Pittsburgh, USA,  der die Regie führen wird, die Anwesenden, wobei er sich wünscht das morgen jedem der Zuschauer und Zuhörer ein Schauer des Wohlbefindens über den Körper fahren soll. Er zumindest würde seinen Teil dazu beitragen.

Und dann ging es auch schon los. Die Einleitung mit der Musik von Georg Friedrich Händel Alle  sangen den "Sing – Day of Song im Stadion auf Schalke, dann eine Überleitung nach einer Komposition von Robert Frankenberry – nun  standen alle Sänger auf und sangen das "Glück auf". Es war ein berauschender Chor der wirklich unter die Haut ging. Logisch das manchmal noch wiederholt werden musste, aber dafür waren alle zu sehr Profis, die auf ihren Dirigenten Steven Sloane hörten. Nach einigen Liedern sah ich, wie einige der Sänger etwas feuchte Augen hatten, weil das Gefühl sie offensichtlich übermannt hatte. Na ja, man singt ja auch nicht mit den Augen. Wenn auch viele Lieder der klassischen Musik zu zu ordnen sind, so ergibt sich mit der Programmabfolge jedoch eine derart fesselnde Dramaturgie, die sicher auch bei einem Rocker eine Gänsehaut erzeugt.

Dieses Feeling wird sicher morgen noch gesteigert, wenn Bobby McFerrin, die Wise Guys, Vasselina Kasarova und die Scala & Kolacny Brothers dazu stoßen.

Selber musste wir noch einige Probleme lösen, damit wir morgen fit über dieses sicher einmalige Jahrhundertkonzert live berichten können. Denn auch wir sind nur ein Sandkorn in dem riesigen Tross der Pressevertreter des In- und Auslandes, seien es Print- oder E-Medien, die morgen anreisen. Morgen heißt es von uns allen !Sing Day of Song, in Ennepetal, in Gelsenkirchen, in Europa und in der ganzen Welt. Millionen werden morgen singen, unter anderen unser Shantychor-Voerde aus Ennepetal. So wird das Kleine morgen Bestandteil des großen Ganzen.

Übrigens, es sind noch einige unzusammenhängende Restkarten zu haben, so versicherte man uns.

Information:

Konzerttermin: 5. Juni 2010
Einlass: ab 18.30 Uhr
Konzertbeginn: 20.30 Uhr
Dauer: ca. 120 Minuten (Änderungen vorbehalten)
Ort: VELTINS-Arena, Gelsenkirchen
Eine Anfahrtsskizze finden Sie unter: www.veltins-arena.de/besucher_anreise.php

Ticketpreise*:
Ticket Oberrang: 11,50 €
Ticket Unterrang: 16,50 €
Stehplatz in der legendären Nordkurve: 6,50 €

Die Abendkasse ist geöffnet ab Samstag, 5. Juni 2010, 17 Uhr.

 

Ab hier geht es morgen weiter, bis bald.

 

Update 05.Juni 2010 – 13:23 h

Punkt 12:10 stimmte der Stadtverband der Ennepetaler Chöre das "Glück auf" an, um danach Grönemeyers "Komm zur Ruhr" auf dem Milsper Markt mit rund 100 Ennepetalern zu singen. Aber nicht nur in Ennepetal, sondern im gesamten Ruhrgebiet wurde zur gleichen Zeit dies Lieder angestimmt. Nachdem morgens schon der Tag in Gelsenkirchener Nordsternpark um 5:00 Uhr mit dem "Solistenensemble TAMAR des Chorwerks Ruhr" singend begrüßt wurde, sollte dies der zweite heutige Höhepunkt sein. Zum Abschluss wurde noch das alte Volkslied "Lindenbaum" gesungen. Nachdem Der Bürgermeister die Sänger verabschiedete, ging es auch schon weiter, denn der Chor muss noch packen und in Gelsenkirchen wartet die Veltins Arena.

Morgens hatte der Bürgermeister auch den Shantychor – Voerde verabschiedet. Die Unstimmigkeiten scheinen beigelegt worden zu sein. Ein Chormitglied meinte zu mir, dass musste ja nicht alles sein. Wir sind doch alle Ennepetaler und wollen doch für unsere Stadt in der Veltins Arena einen guten Eindruck hinterlassen. Danach stiegen die Shantys singend in den Bus und wurden winkend verabschiedet.

Wie mir gerade übermittelt wurde, sind die Shantys auf dem Schiff und haben die erste Station der !SING – CITY Chor kanal schon passiert – "Die Heldengesänge" am Schiffshebewerk Henrichenburg. Auf dem Schiff ist noch ein zweiter Shantychor, der "Hafenchor Datteln" sodass die Stimmung auf dem Schiff sehr ausgelassen ist. Auf dem Kanal kommen immer mal wieder aus den Buchten Boote, um sich in die Parade einzureihen. Die Chöre geben sodann das Lied an, und alle fallen ein, ein lustige singende Parade. Auch auf den Uferstreifen winken und rufen die Menschen der Parade zu und die Fahrradfahrer begleiten die Schiffe singend des Weges. Die Bilder dazu werden ich nachher in der Veltins Arena einstellen.

Ich habe noch was vergessen. Das ganze Konzert wird vom WDR in einem Livemitstream im Internet unter http://www.wdr.de/wdrlive/audioevent/livestream.phtml gesendet. Also nichts wie rein und mitschneiden und als mp3 abspeichern und die Tage als Podcast auf die Ohren setzen.

Ich melde mich jetzt wieder aus der Veltins Arena auf Schalke

Update 05.Juni 2010 – 17:12h

So wir sind jetzt zu zweit in der Schalker Arena. Die Verbindung zum Internet steht und jetzt kann es los gehen. Unten auf dem Spielfeld wird gerade noch geprobt. Ich versuche jetzt die ersten Bilder reinzustellen.

Update 06.Juni 2010 – 9:18h

Gestern ist das Signal auf einmal gestört gewesen und die Verbindung brach zeitweilig ab. Na ja, wir haben dann entschieden auch zu "brechen". Für uns ging der Abend mit einer Nachbesprechung um 0:08 h zuende. Wir waren dann erst um 1:06h wieder zu Hause. Die Bilder im Rohformat noch reingespielt und ab ins Bett. Jetzt sitze wir hier und brüten über den Artikel.

Update 06.Juni 2010 – 22:42h

Wir brechen den Artikel hier ab.Es hat nicht sein sollen. Stattdessen bringen wir einen neuen Artikel unter dem Titel

"Ennepetal geht "auf Schalke"- !SING – DAY OF SONG"

Manchmal ist es eben besser etwas ganz neu aufzubauen um dem Ganzen den richtige Dreh zu geben.

 

Jürgen Gerhardt EN-Mosaik aus Ennepetal und Gelsenkirchen auf Schalke

 

 


 

Singen verbindet Menschen international. !Sing – Day Of Song

[jpg] Kaum sind die Ballone des Schachtzeichenprojektes herunter geholt worden, laufen mit Hochtouren die Vorbereitungen für das nächste große Projekt. War das Projekt Schachtzeichen schon ein Renner indem es viele, viele Menschen in der Metropole begeisterte, so scheint sich eine Steigerung anzukündigen.

Mit Leidenschaft und Stimmkraft drängen die Sänger und Sängerinnen des Ruhrgebietes, und darüber hinaus aus ganz Europa, auf dem Höhepunkt am Samstag in die Veltins Arena "auf Schalke".
Auf dem anberaumten Pressegespräch wurden die Inhalten und Abläufe vorgetragen.

                 
  v.l.n.r.: Benedikte Baumann / Prof. Dr. Oliver Scheytt / Dr. Markus Nievelstein / Steven Sloane / Jonathan Eaton  

   
Prof. Dr. Oliver Scheytt betonte, dass dieses Projekt nicht nur auf die Metropole Ruhr begrenzt ist. 14 Nationen aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland machen begeistert mit. So werden die beiden anderen Kulturhaupstädte Pécs (Béla-Bartók-Chor) aus Ungarn und Istanbul (Acappella Grup 34) aus der Türkei mit ihren Liedern den Tag noch bunter machen. Aber nicht nur das, vielmehr bringen viele Länder ihre Lieder mit um die bunte Vielfalt des Abends zu vergrößern.

Die internationalen Sänger und Künstler werden sich mit ihren Herzen und Stimmen  einbringen.
Steven Sloane der künstlerische Direktor der Ruhr2010, nannte die Stimme und den Gesang womit man Emotionen wecken kann, Emotionen die die Gemeinsamkeiten befördern können. Die Stimme als gemeinsamer Nenner aller Nationen. Er verband das mit einem Aufruf mitzumachen, es sind schon viele auf dem Weg und es sollten noch mehr werden. Im September wird es eine Sinfonie der 53 Kommunen geben, auch hier sind die Kommunen aufgerufen.

Von Donnerstag, 3.6.2010  bis Sonntag, 6.6.2010 wird es 600 Einzelkonzerte geben, 13 Schiffe mit Chören werden sich auf den Weg machen, 26.000 Sänger werden sich finden und 760 Chöre einschließlich einem Gebärdenchor werden den "Day OF Song" für alle zu einem unvergesslichen Erlebnis erscheinen lassen.

Der Anfang wird der !Sing Twins am 3. Juni 2010 um 15:30 Uhr im Foyer des Aalto-Theaters in Essen  sein. Dort werden unter dem Titel "Essen grüßt die Welt" Partnerchöre der Metropole Ruhr die ersten Lieder anstimmen und alle Spontan-Sänger zum mitsingen animieren.

Am 4. Juni 2010 von 11:00 bis 12:00 geht es weiter mit !Sing Twins in der Philharmonie Essen mit einem internationalen Kinderkonzert unter dem Titel, "Die Ruhrkids treffen Europas Kinderchöre".

Es werden viele, viele Chöre singen, es gibt einen Polizei-, einen Kleingärtner-, einen Hochschul- und auch einen Journalistenchor um nur einige zu nennen.

Bis zum 5.Juni 2010 steigert sich das ganze, denn um (aber nicht nur) 12:10 Uhr gibt es !Sing City global, in 50 Städten der Metropole Ruhr, übrigens auch in Ennepetal. Millionen werden das Steigerlied "Glück auf" und Grönemeyers "Komm zur Ruhr" singen. Der Gemeinschaftschor des Stadtverbandes der Ennepetaler Chöre wird auf dem Marktplatz Milspe das Rückgrat des gemeinschaftlichen Gesanges bilden um auch die Ennepetaler Stimmen zum klingen zu bringen. Währendessen wird der Shantychor Voerde in Datteln-Hafen an Bord des Schiffes  "Der Reservist" gehen und die 3. Chor Kanal Parade anführen.

                   

Der Shantychor – Voerde wird dort von EN-Mosaik durch Linde Arndt empfangen und auch begleitet. Die Redaktion hat keine Mühen gescheut um unseren Ennepetaler Shantychor auf dem Schiff " Der Reservist" zu begleiten, war doch Ehrensache. Am Schiffshebewerk Henrichenburg wird die Parade von 4 Schiffen durch die Heldengesänge angelockt und wird mit mehreren Chören antworten. Dort stößt die FGS Rheinfels mit dem BVB Fanchor und Stadionsprecher Norbert Dickel dazu, sowie der kleinen Integra die dann die Flotte komplett macht. Und ab geht es zu den Recklinghauser "Hafenklängen" und dann kommen auch schon die "Herner Wellengesänge".

Um 17:40 Uhr werden die Chöre in Gelsenkirchen eintreffen und auf dem Spielfeld der Veltins Arena (Auf Schalke) eintreffen. Ab da gibt es auch eine Vereinigung der EN-Mosaik Redaktion, denn ich [Jürgen Gerhardt] werde vorab schon die Stimmung in der Veltins Arena eingefangen haben und Linde Arndt, sowie den Shantychor – Voerde empfangen. Für kurze Zeit werde ich von der Pressetribüne runterkommen. Vielleicht klappt es ja diesmal, dass wir direkt ins Internet stellen können. Die technischen Voraussetzungen sind gegeben, was fehlt ist die Kommunikation vom Spielfeld ins Pressezentrum. Wir drücken uns und Ihnen die Daumen.

Die Anstimmprobe wird um 19:30 Uhr durch Steve Sloane, Generalmusikdirektor der Bochumer Symphoniker,  geleitet, eine Stunde später beginnt dann !Sing Europa in der Veltins Arena. 2 Stunden werden wir ein außerordentliches Programm hören, man kann sagen es singt Europa in der neuen Metropole. Um ca.22:30 Uhr wird der Abend in der Veltins Arena mit "Ein schöner Tag zu Ende geht" (Amazing Grace) beschlossen. Vorher, eine Besonderheit, wird der Gebärdenchor den Gefangenchor aus Nabucco anstimmen, eine Einmaligkeit, so meine persönliche Meinung.  Lassen Sie sich mitreißen und Ihre Stimme wieder mal erklingen, so wird auch Ihr Herz einmal mehr erwärmt.

Jonathan Eaton der künstlerische Direktor des Opera Theaters Pittsburgh brachte es auf den Punkt: Es soll ein Erlebnis der Gemeinsamkeit sein, die jeden in ein Gefühl der Freude versetzen soll. Und darüber hinaus, werden sich durch dieses Ereignis viele Menschen wieder an das Singen erinnern und spontan mit machen. Denn Singen macht das Herz frei. Es würde mich nicht wundern, wenn nach dieser Veranstaltung die Chöre regen Zulauf hätten, so Eaton.

Dr. Markus Nievelstein vom WDR kündigte an, dass der WDR dieses Ereignis sowohl im Radio als auch im Fernsehen übertragen wird.

Die Sendetermine sind: Samstag, 5. Juni 2010 von 17:20 Uhr bis 17:50 Uhr Live

                                      Sonntag, 6. Juni 2010 von 20:15 Uhr bis 21:45 Uhr

Es wird sicher sehr viel Gänsehautmomente geben, sowohl für die Sänger, Chöre aber auch für uns von der Presse.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gelsenkirchen

 

 


Bevor das große Sing-Ereignis wie eine Welle die Arena erreicht, gibt es noch jemanden, der als Botschafter dieses einmaligen Events als sogenannter "Running-Singers" durch verschiedene Orte des Ruhrgebietes zieht und mit seiner fröhlichen Art so herzerfrischend ist, das sich eigentlich jeder hiervon anstecken lassen und mitsingen wird.

                      

Zumindest hat SIE es – Irina Kraft aus Herne  – auf Anhieb beim Vorgespräch im Presseraum der Veltins-Arena geschafft. Das ganze Team und auch viele der anwesenden Journalisten stimmten  mit ihr in den fröhlichen Gesang ein.

    

Aber Irina zieht nicht nur singend durch die Städte, sie hat sich darüber hinaus auch noch eine besondere Performance einfallen lassen.

Bei sich trägt sie Acrylfarben und Pinsel und animiert die Menschen, die ihr begegnen, doch für diesen besonderen Tag ihr Outfit persönlich zu bemalen. Prof. Dr. Oliver Scheytt und Steven Sloane waren eine der ersten, die dieser Aufforderung gerne nachkamen und so bibn ich gespannt, ob bei dieser großen Resonanz ein einziges Outfit reicht und was Irina Kraft dann später mit diesem/n Unikat/en macht.

                   

Ich hatte das Glück, mit ihrer Mutter ein kurzes Gespräch  zu führen und erfuhr so, dass Irina immer – schon als sie noch ein  kleines Kind war bis heute – ein stets aufgewecktes, rasch zu begeisterndes und immer fröhlicher Mensch war. Und das konnte jeder heute persönlich spüren.

Freuen wir uns auch auf Irina, die ebenfalls in der Veltins-Arena ihren Auftritt haben wird.

Freuen wir uns darauf, wenn das jetzt noch leere Stadion voller Akteure, Besucher und Musik gefüllt ist.

 

                     


 

Singen Sie mit beim:

"Glück auf"

Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt.
|: Und er hat sein helles Licht bei der Nacht, :
|: schon angezündt‘ :
Schon angezündt‘! Das wirft seinen Schein,
|: und damit so fahren wir bei der Nacht, :
|: ins Bergwerk ein :
Ins Bergwerk ein, wo die Bergleut‘ sein,
|: die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht, :
|: aus Felsgestein :
Aus Felsenstein, hau’n wir das Gold,
|: doch dem schwarzbraunen Mägdelein, bei der Nacht, :
|: dem sein wir hold :
Ade, nun ade! Lieb‘ Schätzelein!
|: Und da drunten in dem tiefen finst’ren Schacht, bei der Nacht, :
|: da denk‘ ich dein :
Und kehr ich heim, zum Schätzelein,
|: dann erschallet des Bergmanns Gruß bei der Nacht, :
|: Glück auf, Glück auf! :
Die Bergmann’s Leut sein’s kreuzbrave Leut,
|: denn sie tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht :
|: und saufen Schnaps :
 
oder beim

"Komm zur Ruhr"

Schnörkellos ballverliebt wetterfest und schlicht
Geradeaus, warm, treu und laut
Hier das Leben da der Mensch, dicht an dicht
Jeder kommt für jeden auf, in Stahl gebaut.
Und der Hang, zum dürretrockenen Humor
Und der Gang, lässig und stark
Wer morgens verzagt hat’s mittags längst bereut
Es ist wie es ist, es wird Nacht und es wird Tag.

Wo ein rauhes Wort dich trägt,
Weil dich hier kein Schaum erschlägt
Wo man nicht dem Schein erliegt
Weil man nur auf Sein was gibt.
Wo man gleich den Kern benennt
Und das Kind beim Namen kennt
Von klarer offner Natur
Urverlässlich, sonnig stur
So weit so pur,
Komm zur Ruhr.

Leute geben
Leute sehn
Sie bewegen
Sie verstehn.
Alle vom Flussrevier
Dass der Rhein sich neu genießt
Liegt an diesem Glücksgebiet
Alles fließt alles von hier

Wo ein Wort ohne Worte zählt,
Dir das Herz in die Arme fällt
Wo woher kein Thema ist
Man sich mischt und sich nicht misst
Wo man gleich den Kern benennt
Und das Kind beim Namen kennt
Von klarer offner Natur
Urverlässlich, sonnig stur
Das ist Ruhr,
Seelenruhr
Von schwerverlässlicher Natur
Urverlässlich, sonnig, stur
So weit, so ur
Seelenruhr.
Ich mein ja nur
Komm zu Ruhr 


 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gelsenkirchen

Und hier noch einige Schnappschüsse

[alle Fotos Copyright Linde Arndt]