Beiträge

Schwelm eine clevere Stadt?

Schwelmer Hallenbad Foto: (c) Linde Arndt

Schwelmer Hallenbad Foto: (c) Linde Arndt

[jpg] Das Schwelmer Hallenbad muss in 3 – 8 Jahre saniert oder erneuert werden. Ralf Kämmle von der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA), erläuterte 2013 dem städtischen Liegenschaftsausschuss die Situation des Hallenbades an der Mittelstraße. Fünf bis zehn Jahre Jahre gab der Architekt dem Hallenbad damals und schlug nach Ablauf der vorgenannten Frist, entweder eine grundlegende Sanierung oder die Schließung des Hallenbades vor. Eine Neuinvestition kommt nicht in Frage, da sich Schwelm im Haushaltssicherungspakt befindet und eine solche Investition der Genehmigung der Regierungspräsidentin Diana Ewert bedarf. Alternativ schlug Herr Kämmle jedoch eine Kooperation mit den Nachbarkommunen vor. Lange Zeit hörte man nichts mehr vom Schwelmer Hallenbad, jetzt funkte es aber durch den Südkreis.

Gevelsberger Schwimm-In Foto: (c) Linde Arndt

Gevelsberger Schwimm-In Foto: (c) Linde Arndt

Schwelm, Ennepetal, Eingangs auch Gevelsberg wollten sich, zwecks eines gemeinsamen Neubaus einer Schwimmhalle, beraten. Der Gevelsberger Bürgermeister winkte höflich ab und machte stattdessen der Nachbarstadt ein Angebot, das Gevelsberger Schwimm-in als gemeinsames Bad zu betreiben. Denn das Schwimm-in befindet sich auf einem guten wirtschaftlichen Weg und hat die 200.000 Besuchermarke überschritten. Und weiter merkte er an, warum sollte er ein Hallenbad, dass immerhin einen Wert von rund 3 Millionen darstellt, zu Gunsten eines Neubaus schließen. Da stellte sich die Frage nach dem wirtschaftlichen Vorteil. Auch Ennepetal hat mit seinem Platsch in den letzten Jahren erhebliche Investitionen getätigt, auch hier steht ein Bad mit einem hohen Zeitwert zur Disposition. Es stimmt zwar das das Schwelmer Hallenbad in den letzten 10 Jahren investiert hat, jedoch konnte man diese Investitionen mehr oder weniger als Erhaltungsaufwand sehen, sprich mehr oder weniger notwendige Reparaturen.

Das Platsch in Ennepetal Foto: (c) Linde Arndt

Das Platsch in Ennepetal Foto: (c) Linde Arndt

Da kommt auf einmal das Thema „interkommunale Zusammenarbeit“, ein Dauerthema der Schwelmer Allianz unter Oliver Flüshöh, ins Spiel. Man will ja nur reden und ausloten, so die Schwelmer Chefetage, ob und  man nicht überhaupt doch etwas zusammen machen kann. Die flammneuen Bäder Schwimm-in oder Platsch könnten ja ruhig weiter betrieben werden, jedoch könnte man an der Stadtgrenze ein neues „größeres“ Bad gemeinsam betreiben. Alle Kommunen ächzen unter der finanziellen Last die das Flüchtlingsthema mit sich bringt und dann sollen sich die Kommunen noch mehr verschulden? Es ist doch heute schon abzusehen, wie solche Verhandlungen ausgehen. Schwelm will ein neues Bad, kann aber nichts dazu beitragen, also müssen Ennepetal und Gevelsberg ins Obligo. Vielleicht hätte sich Schwelm die Belastung mit der Dreifachsporthalle überlegen sollen, die jetzt immerhin mit rund 400.000,– Euro Miete plus Erhaltungskosten in den Haushalt einfließen. Zumal die Schwelmer Basketballer, die zweitklassig in der Pro B Liga den letzten Platz inne haben. Da hätte eine einfache Turnhalle gereicht.

Die Halle ist für die zweite Liga ausgelegt und gebaut worden, kann aber sicher nicht in den nächsten Jahren zweite Liga Mannschaften empfangen. Eine krasse Fehlinvestition für Schwelm.

Bürgermeisterin Gabriele Grollmann Foto: (c) Linde Arndt

Bürgermeisterin Gabriele Grollmann Foto: (c) Linde Arndt

Jetzt aber die Nachbarstätte für ein neues Hallenbad zur Kasse zu bitten, kann man sicher unter diesen Umständen als dreist bezeichnen.

Aber was soll es, Flüshöh, Schweinsberg und Grollmann müssen die Zeche nicht aus eigener Tasche bezahlen. Und wenn es brennt, kann Schwelm schnell eine Überlastungsanzeige für Pflichtaufgaben an die Regierungspräsidentin schicken, weil man doch ein Hallenbad und eine Dreifachsporthalle finanzieren muss.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

Mitternachtssauna im Gevelsberger Schwimm in

Sauna im Schwinn-in Gevelsberg  Foto: Linde Arndt

Sauna im Schwinn-in Gevelsberg Foto: Linde Arndt

[Gevelsberg] Am Samstag, dem 12. Oktober startet ein weiteres neues Angebot im Schwimm in, die Mitternachtssauna.
Saunafreunde erleben ab Oktober an jedem 2. Samstag des Monats von 21 – 1 Uhr Sauna- und Badegenuss der besonderen Art. Das Bad- und Saunateam verwöhnt halbstündlich mit Aufgusskreationen und einer Nacht in entspannter Atmosphäre.

An diesem Samstag startet die Veranstaltungsserie unter dem Motto „Mediterrane Nacht“.
Der Saunagang ist hier nicht nur heiß, er wird zelebriert. Anwendungen mit Eukalyptusquasten, Duftreisen im mediterranem Flair und entspannende Peeling-Aufgüsse zu meditativen Klängen, sind nur einige Highlights an diesem Event.

Natürlich darf dabei der berühmte Honigaufguss nicht fehlen. Der spezielle Saunahonig wird vor dem Aufguss auf die Haut gegeben. Durch die Wärme wird der Honig flüssig und zieht in die Haut ein, wo er reinigend und pflegend wirkt. Dabei entsteht ein sanfter Peeling-Effekt, so dass auf eine Hautcreme nach dem Saunabesuch verzichtet werden kann.

Der Saunagarten wird mit besonderer Illumination stimmungsvoll in Szene gesetzt. Farbige Strahler, Ölfackeln und Lagerfeuer bieten so zwischen den Zeremonien Entspannung für das Auge und den Geist.

Das Gastro-Team bietet passend zum Motto, leichte italienische Tagesgerichte über den Abend.
Von 21 bis 24 Uhr ist auch das Schwimmen im Badebereich hüllenlos möglich.

Es gilt der normale Saunaeintritt (kein Aufpreis).

Informationen zum Schwimm in auch unter www.schwimm-in-gevelsberg.de und auf
Facebook unter www.facebook.com/schwimmingevelsberg.
Adresse: Schwimm in | Ochsenkamp 54 | 58285 Gevelsberg | Tel. 0 23 32 / 66 38 0 |
Fax 0 23 32 / 66 38 38 | email:info@schwimm-in-gevelsberg.de

„Schwimm – in Gevelsberg“, wieder in städtischer Hand

Saunalandschaft beim SchwimmInn Gevelsberg  Foto: Linde Arndt

Saunalandschaft beim „Schwimm in Gevelsberg “    Foto: Linde Arndt

[Gevelsberg, 2013-07-31] Das Sport- und Freizeitbad Schwimm in und das dazu gehörige Saunadorf werden ab dem 1. August 2013 wieder in Händen der Stadt Gevelsberg sein. In einem Notartermin am heutigen Tage sind alle Geschäftsanteile an der zeitweilig privatisierten Betreibergesellschaft vollständig auf die Stadt Gevelsberg zurück übertragen worden. Nur zwölf Tage nach dem einstimmigen Ratsbeschluss konnten die Verhandlungen zur Rekommunalisierung erfolgreich abgeschlossen werden. Das Insolvenzrisiko für den Betrieb des Bades ist damit endgültig abgewendet. Die Belegschaft, die Besucher und die das Bad nutzenden Vereine haben damit die Sicherheit, dass ihnen das Schwimm in und die Saunalandschaft ohne jede Betriebsunterbrechung erhalten bleiben. Alle Arbeitsverträge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestehen unverändert fort. Auch alle vor dem Gesellschafterwechsel gekauften Gutscheine und Wertkarten behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit.

Bürgermeister Claus Jacobi freut sich, dass die Zeit der Unsicherheit vorbei ist und die Stadt jetzt ein neues kommunales Management für den Badbetrieb aufbauen kann. Wie vom Stadtrat beschlossen, wird die Stadt vorläufig externe Unterstützung in Anspruch nehmen, um einen reibungslosen Betriebsübergang für die Kunden und Bürger zu gewährleisten. Zunächst für die kommenden Monate ist Dr. Michael Quell von der Aquapark Management GmbH aus Münster beauftragt, die neue kommunale Geschäftsführung beim Wiederaufbau des Badmanagements in allen organisatorischen, personalwirtschaftlichen, technischen und werblichen Belangen des Betriebsalltages zu unterstützen. Zum Geschäftsführer der Schwimm in Betriebs-GmbH hat Bürgermeister Claus Jacobi Stadtkämmerer Andreas Saßenscheidt berufen. Die Aufgaben der Gesellschafterversammlung übernimmt bis zu deren Konstituierung nach der nächsten Ratssitzung der Bürgermeister selbst. „Diese Führungskonstellation garantiert in den nächsten Wochen des Wiederaufbaus die engstmögliche Anbindung an den Verwaltungsvorstand.“, so Bürgermeister Claus Jacobi zur Begründung. Jetzt gehe es schließlich darum, vor allem das Vertrauen der Besucherinnen und Besucher zurückzugewinnen.

SchwimmInn Gevelsberg  Foto: Linde Arndt

„Schwimm in  Gevelsberg“     Foto: Linde Arndt

Als vertrautes Gesicht neben der Geschäftsführung und ihrem Berater Dr. Michael Quell wird auch die ehemalige Badmanagerin Annette Figge-Kinner den Wiederaufbau kommunaler Managementstrukturen unterstützen. Ebenfalls hat sie zunächst für die kommenden Monate Bürgermeister Claus Jacobi die Zusage gegeben, ihre Erfahrung und ihre bewährte Kommunikationsfähigkeit gegenüber allen Nutzergruppen des Bades einzubringen. Im Team von Dr. Quell wird sie in den nächsten Wochen vor allem die vielen Vorschläge und Unterstützungsangebote aus der Bevölkerung und den Vereinen analysieren, wie sie beispielsweise schon in der öffentlichen Sitzung der SPD-Ratsfraktion am 15. Juli von Bürgern und Badnutzern gemacht wurden. So stehen die Themen Damensaunatag, Frühschwimmen, Fitnesskurse, Eintrittspreise, Besuchsdauer und Werbeauftritte in den nächsten Wochen neben vielen anderen Ideen auf der Prüfliste. Am Ende soll ein neues Bad- und Marketingkonzept stehen, das dem Rat der Stadt Gevelsberg und der Gesellschafterversammlung der Schwimm in BetriebsGmbH dann im Herbst vorgestellt werden soll. Zu diesem Zeitpunkt sollen auch die endgültigen personellen und organisatorischen Strukturen für das Management des Schwimm in beschlossen werden.

„Das Ziel“, so Bürgermeister Claus Jacobi, „sei jetzt wieder die klare Trendwende zum Bürgerbad. Exklusivität, so berechtigt und wirtschaftlich sinnvoll sie für die Sauna- und Wellness-Sparten auch sein könne, reiche zur Erwirtschaftung der notwendigen Umsatzerlöse allein nicht aus. Gerade bei den Besucherzahlen im Sport- und Freizeitbereich sei noch viel Luft nach oben, wie der Vergleich zu den Zahlen unter kommunaler Regie in den Jahren 2008 und 2009 zeige.

 

Schwimm in ab 29. Juni 2010 wieder geöffnet

Das vorsorglich am 28.06.2010  geschlossene Sport- und Freizeitbad "Schwimm in Gevelsberg" wird am 29.06.2010 wieder für Badegäste geöffnet sein.

Nachdem die gestern durchgeführten Chlorgasmessungen bereits keine Konzentrationen in der Nähe bedenklicher Grenzwerte zeigten, geben nun auch die durch den TÜV Nord geführten technischen Überprüfungen keinerlei Anlass mehr, das Bad weiter geschlossen zu halten.

Nach Angaben der Sachverständigen des TÜV Nord weisen sowohl die Raumlufttechnische Anlage ( RLT) wie auch die Chlorungsanlage des Schwimmbades keinerlei Mängel auf, die Beeinträchtigungen im weiteren Betrieb befürchten lassen.

Weiter sind organisatorische Maßnahmen ergriffen worden die einen weiteren Vorfall dieser Art unmöglich machen sollten.

Zwischenfall am 27.6.2010 im „Schwimm in“ Gevelsberg

Bürgermeister Jacobi hatte in obiger Angelegenheit zur Pressekonferenz ins Rathaus Gevelsberg geladen. Hierbei wurden folgende Fakten bekannt gegeben:

Am gestrigen Sonntag haben Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 11 und 15 Jahren, die den Rutschenturmbereich des Schwimm in genutzt haben, über Reizungssymptome geklagt. Daraufhin wurde unter dem Verdachtsmoment möglicherweise erhöhter Chlorgaskonzentrationen unverzüglich und prophylaktisch Alarm ausgelöst, der zu einem sofortigen Großeinsatz der Gevelsberger Feuerwehr und des Rettungsdienstes sowie der Polizei und einiger Hilfsorganisationen geführt hat.

Es wurden unverzüglich sämtliche der 81 im "Schwimm in" befindlichen Badegäste einer medizinischen Erstuntersuchung unterzogen; parallel dazu wurden durch die Gevelsberger Feuerwehr fortlaufende Messungen der Chlorgaskonzentration im Badluftbereich durchgeführt. Diese Messungen ergaben Chlorgaskonzentrationen  im Atemluftbereich zwischen 0,25 und 0,2 ppm (parts per million), die allesamt deutlich unterhalb des MAK-Grenzwertes von 0,5 ppm lagen. Der MAK-Grenzwert beschreibt die sogenannte "Maximale Arbeitsplatzkonzentration", der ein Mitarbeiter innerhalb einer 40-Stunden-Woche bis zu acht Stunden täglich ausgesetzt sein darf, ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen befürchten zu müssen. Grundlage für diesen Grenzwert ist die Unfallverhütungsvorschrift "Chlorung  von Wasser", die auf den MAK-Wert Bezug nimmt

Trotz dieser Messergebnisse wurden auf ausdrücklichen Wunsch des Bürgermeisters, des Geschäftsführers der Schwimm in Betriebs GmbH und des Stadtbrandmeisters alle vierzehn Kinder, die über Reizungssymptome geklagt hatten, in die vorsorgliche ärztliche Beobachtung benachbarter Krankenhäuser überstellt. Nach heutiger telefonischer Abfrage geht es allen Kindern gut, sie verbleiben jedoch zumindest bis zum Ende des 24-stündigen Beobachtungszeitraumes in den Krankenhäusern.

Die Geschäftsführung der Schwimm in Betriebs GmbH hat im Einvernehmen mit der Stadt Gevelsberg als ihrer Gesellschafterin ab dem Einsatzzeitpunkt sämtliche Abläufe innerhalb des Tagesbetriebes des 27. Juni 2010 nachvollzogen. Daraus ergibt sich, dass gestern Nachmittag die Badbelüftungsanlage kurzzeitig ausgefallen ist, was in Verbindung mit der in jedem Schwimmbetrieb durch Wasserbewegungen stets stattfindenden Chlorgasverflüchtigungen zu einem räumlich begrenzten reizungsrelevanten Anstieg der Chlorgaskonzentration unterhalb gesundheitsschädlicher Grenzwerte geführt haben dürfte. Die Geschäftsführung der Schwimm in Betriebs GmbH nimmt dieses Ereignis zum Anlass, die erst vor drei Monaten vom TÜV Nord geprüfte Belüftungsanlage heute erneut vom TÜV Nord überprüfen zu lassen. Aus Gründen höchster Vorsicht wird heute auch die Chlorgasanlage, die nach allen bisherigen Erkenntnissen als Ursache der Reizungssymptome ausscheidet, ebenfalls einer unabhängigen TÜV-Kontrolle unterzogen.

Sämtliche technischen Untersuchungen finden in enger Abstimmung mit dem Amt für Arbeitsschutz bei der Bezirksregierung Arnsberg statt, dessen Mitarbeiter schon heute vor Ort ist. Erst nach Freigabe durch die beteiligten Prüfinstitutionen wird der Tagesbetrieb im Schwimm in und im Freibad wieder aufgenommen.

Die Stadt Gevelsberg und die Schwimm in Betriebs GmbH danken allen Einsatz- und Hilfskräften, die gestern für einen vorbildlichen Ablauf des Einsatzgeschehens unter dem Anspruch höchster Prävention und Sicherheit für die Badegäste gesorgt haben.