Beiträge

Zuversichtliches Pfeifen im Walde


Mit Speck fängt man Mäuse.

[jpg] Es ist schon zum verzweifeln, auf die einfache Frage:"Was wollen wir Händler denn?" gibt es keine Antwort von den anwesenden Milsper Händlern. Vielmehr versteigen sich alle in allgemeine und diffuse Umschreibungen.
Dabei ist es doch relativ einfach. Es saßen gestandene Milsper Einzelhändler, ein Jurist und ein Wirtschaftsprüfer im Cafe Kartenberg. Herr Sukowski hatte offensichtlich die Aufgabe den Gesellschaftervertrag als auch die Rechtsform der GmbH & Co. KG zu erläutern, die Rechtsform zu erklären fiel ihm sichtlich schwer, denn warum um Gottes Willen musste eine GmbH &Co.KG für diese Aufgabe gemacht werden. Sicherlich hat der Wirtschaftsprüfer Sukowski seinen Vorteil bei dieser Rechtsform, muss er doch die eingeschränkten Testate, bzw. Bilanzen oder Geschäftsberichte erstellen. Das kostet, denke ich mal.
So war es auch nicht verwunderlich, als Herr Sukowski erhebliche Schwierigkeiten hatte, die Ausgestaltung des Gesellschaftervertrages zu erklären. Die Erklärungen lauteten, es könnte, vielleicht würde, dachte, wollte, nur auf die Frage warum beispielsweise die Kosten der Weihnachtsbeleuchtung ausgeschlossen werden, wusste niemand eine Antwort. Auch das Gehalt der Geschäftsführerin Frau Drees, wurde nicht erörtert. Herr Bicking eilte Herrn Sukowski zur Hilfe, indem er anmerkte die Stadt habe sich dies oder jenes dabei evtl. gedacht.

Die anwesenden Kaufleute merkten es nicht, oder hatten keine Erfahrung mit Verträgen dieser Art. Es ist noch ein kleines Zeitfenster, in welchem hier der Gesellschaftervertrag gestaltet werden kann. Verabschiedet werden soll dieser Vertrag bis zum 1.4.09 vom Rat der Stadt, ohne wenn und aber gilt dieser Termin. Danach gilt die Regel: friss oder stirb.
Abgesehen davon,  dass dieser Vertrag ganz eindeutig nur für die Milsper gedacht ist, die auch den Vorteil aus dem städtischen Zuschuss ziehen. Nur wenn diese Händler nicht einmal wissen was sie wollen, sollte man schon fragen ob diese 125.000,– EUR nicht zum Fenster hinaus geworfen sind. Der anwesende Jurist und Bürgermeisterkandidat Herr Dr. Mehner ließ diesen Vertrag durch und hatte nur die Einschränkung, wenn die IG Voerde nur einen Beitrag zahlen solle, wäre das ungerecht.
Zum Schluss vertagte man sich auf einen anderen Termin, zu dem man Frau Drees aus der Verwaltung hinzuziehen wolle, damit diese der anwesenden Kaufmannsgilde sagen könne, was diese zu wollen haben, damit es endlich die 125.000,– EUR gibt.
Das anwesende Ratsmitglied der SPD, Herr Bicking fand das alles so in Ordnung und hatte diesbezüglich keine Einwände. Na toll.
Nachtrag: Herr Bicking mit seiner Pro-Milspe als auch Herr Sukowski mit seinem Büro wollten jedoch nicht in die GmbH & Co. KG beitreten, so weit geht die Milsper Liebe nicht.
Die Interessen sind in diesem Fall doch nicht so deckungsgleich.
Der Vertrag ist aus zweierlei Hinsicht abzulehnen:

1.    Viele Bestimmungen sind zu schwammig und nicht klar definiert,  jederzeit kann wieder der übliche
       Milsper "Knatsch" alles zunichte machen.
2.    Da der Streit vorprogrammiert ist, werden nunmehr wertvolle 3 Jahre ohne Wirtschaftsförderung im
       Bereich Einzelhandel ins Land gehen. Danach wird es jedoch teurer, weil dann nur noch 5 % des
       Einzelhandels eine Präsenz zeigen.

Müssen denn die Milsper ihre Fehler immer und immer wieder neu machen? Ist denn lernen so schwer? Jeder weiß doch, in den letzten Jahren sind viele Aktivitäten am Streit der Einzelhändler zunichte gemacht worden. Muss das so weiter gehen. Die Personen warten schon im Hintergrund mit gewetzten Messern, z. B. auch mit dem Verein Pro-Milspe e.V.

Orts-und Zeitwechsel.

Samstag, 28.2.09 in Milspe 11:00 h.

Herr Finger streicht noch mal den roten Teppich glatt auf welchen danach die Modells die Textilien der Firma Deppe Moden zeigen werden.
Der rote Teppich ist auf ebener Erde, es versammeln sich so an die 120 Personen um den roten Teppich. In der zweiten Reihe sind die Modells  leider schon nicht mehr zu sehen. Die Leute ab der zweiten Reihe unterhalten sich deshalb untereinander, man sieht sich ja in Milspe so selten.

Auszumachen waren die üblichen Altenvoerder und Milsper, die dieser Show beiwohnten, fremde Gesichter oder Voerder waren nicht auszumachen. Außer dem Gevelsberger Bürger Herrn Wiggenhagen, wenigstens einer der von auswärts kam.
Es ist doch nicht so schwer, oder etwa doch?

1.    Für einen Neuanfang, das sollte doch einer sein, braucht man doch etwas mehr.
       Z. B. die notwendigen  Equipments, als da wären.
       a)    Beleuchtung
       b)    Laufstege
       c)    Beschallung
       d)    Beamer und Leinwand oder TFT bzw. LCD Monitore
       e)    Pavillon

All das braucht man sowieso für die Zukunft in vielerlei Hinsicht und da hätte man die Firma Deppe, wo sie schon den Schritt in die ungewisse Zukunft in den Stadtkern Ennepetal wagt,
doch positiv unterstützen können.

2.    Den notwendigen Willen und die notwendige Einstellung bei allen Beteiligten.
3.    Die Kommunikation als auch das Timing der Veranstaltung – schrecklich.

Es fiel auf, die SPD kochte ihr eigenes Wahlsüppchen. Der Wahltermin Juni ist doch nun gekippt worden, warum auf dieser Veranstaltung nunmehr gegen die Kosten der Wahl demonstriert wurde, war doch nicht so prickelnd. Auf der einen Seite verliert sich die SPD in vielerlei Hinsicht in einen Katalog = Wahlprogramm, der für jede Stadt herhalten kann, aber hier wird mit dem Termin Wahlkampf gemacht.

Dann die Bürgermeisterkandidaten der CDU und der SPD, Wiggenhagen und Schönebeck, es war nicht aus zumachen, inwieweit sie von Seiten der Stadt Herrn Finger ihre besten Wünsche für eine gute Zeit in Milspe wünschten. Auch war nicht auszumachen ob sie sich noch andere Einzelhändler in Milspe wünschten.
Die Veranstaltung wurde mittels Werbung in der WAP/WR/WP, also Waz Gruppe drei Tage vorher angekündigt, nach unseren Informationen wurden auch die Kunden des Modehauses Deppe angeschrieben. Es sah so aus als wenn man gar keine Kunden von auswärts haben wollte. War das so gewollt?

Ortswechel:

Per Pressemitteilung sieht man: Citymanagerin Brigitte Drees zieht erste positive Bilanz, dann kommt es: 

"Entgegen der düsteren Prognosen zum Einzelhandels-Standort Ennepetal, die von verschiedenen Seiten geäußert werden, haben bereits 20 Einzelhändler ihre Beteiligung an der zum 1. April zu gründenden Citymanagement Ennepetal GmbH & Co. KG zugesagt."

Zugesagt, nicht unterschrieben oder eingetragen! Waren es denn nicht schon mal 30 Einzelhändler? Düster ist doch wohl, wenn auf einmal 10 verschwunden sind.

So ist wieder einmal eine Chance vertan worden einen Aufbruch zu erzeugen.

So sieht ein Aufbruch aus, Herr Wiggenhagen und Frau Drees!

 

ENNEPETAL IST WAS
GANZ BESONDERES –
WIR ZEIGEN  ES !

Eine stimmige Markt-Positionierung, ein prägnantes Gesicht – kurz: Wir machen
unsere Stadt zum Star im Ennepe-Ruhr-Kreis.
Der Aufbau von Einzigartigkeit, Glaubwürdigkeit und Vertrauen ist die Basis für den Aufstieg
zum Star und das Ziel von wirksamer Kommunikations-Arbeit.
Einzigartigkeit der Stadt in punkto Angebot und Auftritt.
Glaubwürdigkeit der Stadt hinsichtlich seiner Werte und Haltung.
Vertrauen, wenn es um die Entscheidung für die Stadt oder die Leistungsfähigkeit derselben geht.


Eine stimmige Markt-Positionierung, ein prägnantes Gesicht – kurz: Wir machen
unsere Stadt zum Star im Ennepe-Ruhr-Kreis.
Der Aufbau von Einzigartigkeit, Glaubwürdigkeit und Vertrauen ist die Basis für den Aufstieg
zum Star und das Ziel von wirksamer Kommunikations-Arbeit.
Einzigartigkeit der Stadt in punkto Angebot und Auftritt.
Glaubwürdigkeit der Stadt hinsichtlich seiner Werte und Haltung.
Vertrauen, wenn es um die Entscheidung für die Stadt oder die Leistungsfähigkeit derselben geht.

Dies ist der erste Schritt auf den weitere Schritte folgen werden, gemeinsam schaffen wir es.
Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt.


Und nicht so:
Entsprechend der Devise "Zukunft hat, wer Zukunft macht" wird die Citymanagerin gemeinsam mit den Handelnden die künftige Entwicklung des Einkaufsstandorts Ennepetal in Angriff nehmen.

Ich übersetze das mal:

Das Oberkommando der Wirtschaftsförderung der Stadt Ennepetal (OKWE) hat beschlossen, ab sofort wird die Zukunft gemacht. Nach Bekanntgabe reiste unser geliebter Leiter des OKWE zurück in seine Heimat der Asbecke im schönen Gevelsberg.

Tja, die Kopfsprache auf die emotionale Ebene zu übersetzen, bringt schon tolle Blüten. Weiter so.

 



Dem könnte man den Spruch entgegen halten: "Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft" ( Humboldt )
Oder aber besser: "In Deutschland gilt derjenige als viel gefährlicher, der auf den Schmutz hinweist, als der, der ihn gemacht hat." – (Carl von Ossietzky)

Liebe  Frau Drees, lieber Herr Wiggenhagen, Wirtschaft besteht aus 50 bis 65 % Psychologie.

 

Jürgen Gerhardt