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Bürgermeister Jochen Stobbe bleibt im Amt

„Ich arbeite gerne für Schwelm, in guten und in schlechten Tagen!“

[Schwelm, 29.Nov.2013] Bürgermeister Jochen Stobbe hat sich entschieden, bis zum Ende seiner Wahlzeit im Jahr 2015 im Amt zu bleiben.

J-Stobbe

Bürgermeister Jochen Stobbe Foto: © Linde Arndt

Jochen Stobbe: „Ich arbeite gerne als Bürgermeister für diese Stadt, ,in guten und in schlechten Tagen‘. Wir haben in Schwelm eine intakte soziale Struktur, eine starke Wirtschaft, einen attraktiven Einzelhandel, unzählige im Ehrenamt engagierte Bürgerinnen und Bürger.

Wir haben aber nur wenig finanziellen Spielraum und müssen uns in allem jedem nach der Decke strecken. Dafür haben wir in unserer Stadt Engagement, Kraft und Gestaltungskompetenz.

In einer Ratsperiode können wir einige unserer Projekte entwickeln und abschließen, andere nur planen und anschieben. Wir haben einiges erreicht, anderes will zeitnah verwirklicht werden.

Ich erfahre als Bürgermeister Zuspruch und Kritik, und freue mich sehr, gerade in den letzten Monaten vor der Frage „2014 oder 2015“ ehrliche, gute Worte gehört zu haben, die mir Rückenwind geben. Vielen Dank dafür!

Gemeinsam mit allen guten Kräften unserer Stadt – und wir sind eine starke Bürgerschaft – können wir Schwelm weiter entwickeln. Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen, auch zusammen mit allen politischen Kräften unserer Stadt, denn: Wir haben mehr Gemeinsames als Trennendes. Lassen Sie uns auch im Stadtrat zusammenrücken! Schwelm braucht Gemeinsamkeit!

[jpg] Damit legen  weder der Landrat Dr. Arnim Brux,  noch der Bürgermeister von Ennepetal, Wilhelm Wiggenhagen,  und jetzt auch  nicht der Bürgermeister von Schwelm, Jochen Stobbe, ihre Ämter   nieder um eine Zusammenlegung der Kommunal- und Bürgermeisterwahl möglich zu machen. Die vorzeitige Niederlegung bedeutet für eine Gemeinde höhere Pensionskosten für 1 1/2 Jahre, die dann aufgebracht werden müssten. Dem stehen die eingesparten Kosten der Zusammenlegung der beiden Wahlen gegenüber. Per Saldo ist es kostengünstiger die beiden Wahlen getrennt abzuhalten. Bürgermeister Claus Jacobi hat sich noch nicht entschieden, er will sich Zeit bis zum Ende der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Frist am 30.11.2013 lassen. Die Landesregierung NRW hatte dieses Niederlegungsrecht im Gesetz zur „Stärkung der kommunalen Demokratie Vom 9. April 2013“ für Bürgermeister (Hauptverwaltungsbeamte) geschaffen. Das Niederlegungsrecht ist ein Recht und keine Pflicht. Tatsächlich werden auf jeden Fall die Kommunalwahl und die Bürgermeisterwahl 2020 wieder zusammengelegt, so die Zielsetzung.
Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik

Update 02.Dez.2013

[jpg] Nun hat auf der SPD Mitgliederversammlung in Gevelsberg Bürgermeister Claus Jacobi sein Amt fristgerecht vorzeitig niedergelegt damit die Kommunal- und Bürgermeisterwahl am 25.Mai 2014 zusammen abgehalten werden können (Die Niederlegung war durch die Landesregierung NRW geschaffen worden um die Kommunal-und Bürgermeisterwahl wieder zusammen abzuhalten)

 

„Schwimm – in Gevelsberg“, wieder in städtischer Hand

Saunalandschaft beim SchwimmInn Gevelsberg  Foto: Linde Arndt

Saunalandschaft beim „Schwimm in Gevelsberg “    Foto: Linde Arndt

[Gevelsberg, 2013-07-31] Das Sport- und Freizeitbad Schwimm in und das dazu gehörige Saunadorf werden ab dem 1. August 2013 wieder in Händen der Stadt Gevelsberg sein. In einem Notartermin am heutigen Tage sind alle Geschäftsanteile an der zeitweilig privatisierten Betreibergesellschaft vollständig auf die Stadt Gevelsberg zurück übertragen worden. Nur zwölf Tage nach dem einstimmigen Ratsbeschluss konnten die Verhandlungen zur Rekommunalisierung erfolgreich abgeschlossen werden. Das Insolvenzrisiko für den Betrieb des Bades ist damit endgültig abgewendet. Die Belegschaft, die Besucher und die das Bad nutzenden Vereine haben damit die Sicherheit, dass ihnen das Schwimm in und die Saunalandschaft ohne jede Betriebsunterbrechung erhalten bleiben. Alle Arbeitsverträge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestehen unverändert fort. Auch alle vor dem Gesellschafterwechsel gekauften Gutscheine und Wertkarten behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit.

Bürgermeister Claus Jacobi freut sich, dass die Zeit der Unsicherheit vorbei ist und die Stadt jetzt ein neues kommunales Management für den Badbetrieb aufbauen kann. Wie vom Stadtrat beschlossen, wird die Stadt vorläufig externe Unterstützung in Anspruch nehmen, um einen reibungslosen Betriebsübergang für die Kunden und Bürger zu gewährleisten. Zunächst für die kommenden Monate ist Dr. Michael Quell von der Aquapark Management GmbH aus Münster beauftragt, die neue kommunale Geschäftsführung beim Wiederaufbau des Badmanagements in allen organisatorischen, personalwirtschaftlichen, technischen und werblichen Belangen des Betriebsalltages zu unterstützen. Zum Geschäftsführer der Schwimm in Betriebs-GmbH hat Bürgermeister Claus Jacobi Stadtkämmerer Andreas Saßenscheidt berufen. Die Aufgaben der Gesellschafterversammlung übernimmt bis zu deren Konstituierung nach der nächsten Ratssitzung der Bürgermeister selbst. „Diese Führungskonstellation garantiert in den nächsten Wochen des Wiederaufbaus die engstmögliche Anbindung an den Verwaltungsvorstand.“, so Bürgermeister Claus Jacobi zur Begründung. Jetzt gehe es schließlich darum, vor allem das Vertrauen der Besucherinnen und Besucher zurückzugewinnen.

SchwimmInn Gevelsberg  Foto: Linde Arndt

„Schwimm in  Gevelsberg“     Foto: Linde Arndt

Als vertrautes Gesicht neben der Geschäftsführung und ihrem Berater Dr. Michael Quell wird auch die ehemalige Badmanagerin Annette Figge-Kinner den Wiederaufbau kommunaler Managementstrukturen unterstützen. Ebenfalls hat sie zunächst für die kommenden Monate Bürgermeister Claus Jacobi die Zusage gegeben, ihre Erfahrung und ihre bewährte Kommunikationsfähigkeit gegenüber allen Nutzergruppen des Bades einzubringen. Im Team von Dr. Quell wird sie in den nächsten Wochen vor allem die vielen Vorschläge und Unterstützungsangebote aus der Bevölkerung und den Vereinen analysieren, wie sie beispielsweise schon in der öffentlichen Sitzung der SPD-Ratsfraktion am 15. Juli von Bürgern und Badnutzern gemacht wurden. So stehen die Themen Damensaunatag, Frühschwimmen, Fitnesskurse, Eintrittspreise, Besuchsdauer und Werbeauftritte in den nächsten Wochen neben vielen anderen Ideen auf der Prüfliste. Am Ende soll ein neues Bad- und Marketingkonzept stehen, das dem Rat der Stadt Gevelsberg und der Gesellschafterversammlung der Schwimm in BetriebsGmbH dann im Herbst vorgestellt werden soll. Zu diesem Zeitpunkt sollen auch die endgültigen personellen und organisatorischen Strukturen für das Management des Schwimm in beschlossen werden.

„Das Ziel“, so Bürgermeister Claus Jacobi, „sei jetzt wieder die klare Trendwende zum Bürgerbad. Exklusivität, so berechtigt und wirtschaftlich sinnvoll sie für die Sauna- und Wellness-Sparten auch sein könne, reiche zur Erwirtschaftung der notwendigen Umsatzerlöse allein nicht aus. Gerade bei den Besucherzahlen im Sport- und Freizeitbereich sei noch viel Luft nach oben, wie der Vergleich zu den Zahlen unter kommunaler Regie in den Jahren 2008 und 2009 zeige.

 

Grußwort des Gevelsberger Bürgermeisters zum Jahreswechsel 2012 / 2013

[Gevelsberg]                                                                                                                         


Bürgermeister Claus Jacobi  Foto: Linde Arndt
  Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

der Dezember sollte eigentlich ein Monat der Besinnung und des Nachdenkens sein. Leider gelingt es uns aber meistens erst an den Weihnachtstagen selbst, zur Ruhe zu kommen. Fern ab der alltäglichen Hektik können wir die vergangenen Monate dann Revue passieren lassen und Neues für das kommende Jahr planen.

Gewiss wird jeder von Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, mit dem zu Ende gehenden Jahr sehr persönliche – sowohl schöne als auch weniger schöne Momente – verbinden. Und ganz gewiss war das ablaufende Jahr für unsere Heimatstadt Gevelsberg in vielerlei Hinsicht bewegend und prägend.

So konnten wir uns auch in 2012 wieder mit ganz vielen Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Vereinswesen als eine durchweg bunte und attraktive Stadt präsentieren. Der Besuch des Vizekanzlers der Bundesrepublik Deutschland a.D. Franz Müntefering und seine lobende Worte über die Entwicklung Gevelsbergs waren gleich zu Anfang des Jahres schon ein Highlight. Aber auch die folgenden Ereignisse wie die Wiedereröffnung des Schwimm In Gevelsberg, die Rückkehr der Alltagsmenschen sowie die Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen der Städtischen Musikschule bewegten die Menschen in unserer Stadt. Bei den zahlreichen Aktionen entlang der Mittelstraße – Frühjahrsmarkt, Boulevard, Martinsmarkt und Mondscheinbummel – konnten sich besonders auch die Gäste aus der Region von der Schönheit und Lebendigkeit unserer Stadt überzeugen und die autofreie Innenstadt mit uns gemeinsam genießen. Schön, dass wir in Gevelsberg bei der Attraktivierung unserer Stadt soweit vorangekommen sind.

Leider gab es in 2012 aber auch sehr traurige Momente, die uns alle berührt haben. Auf der Gevelsberger Kirmes, die seit Jahrzehnten von tausenden Besuchern als Fest der Freude und Begegnung gefeiert wird, ereignete sich am Kirmesdienstag das tragische Gondelunglück mit sieben Verletzten. Durch das couragierte Handeln aller Einsatzkräfte, aber auch durch das besonnene Verhalten der Kirmesgäste und Ersthelfer konnte den betroffenen Menschen glücklicherweise unverzüglich geholfen werden.

Dies, aber auch der so schreckliche Unfall, bei dem der kleine, vierjährige Enes am Timpen bei einem Verkehrsunfall sein junges Leben verlor, sollen beim Rückblick auf 2012 ganz bewusst nicht unerwähnt bleiben. So tragisch und bedrückend die Geschehnisse für uns alle waren, so überwältigend waren aber auch die menschlichen Reaktionen der Gevelsbergerinnen und Gevelsberger. Über alle nationalen, religiösen und kulturellen Grenzen hinweg haben die Bürgerinnen und Bürger der türkischen Familie des Jungen beigestanden und damit ein Zeichen gesetzt: Dass nämlich in Gevelsberg jeder fest auf das Mitgefühl seiner Mitbürger vertrauen darf und ganz besonders dann nicht allein bleibt, wenn er in Not, Trauer oder Verzweiflung ist.

Für diese große Geste, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, möchte ich Ihnen heute ganz besonders danken. So hat sich gerade in den Momenten der Trauer und Fassungslosigkeit die stärkste Eigenschaft unserer Stadt gezeigt: Solidarität und Mitmenschlichkeit.

Auf diese Werte vertrauend, lassen wir uns bei aller berechtigten Besorgnis weder von der europaweiten Finanzsituation noch von der chronischen und strukturellen Unterfinanzierung der Kommunen unserer Region entmutigen. Immerhin hat Gevelsberg es vor wenigen Tagen wieder einmal geschafft, auch für 2013 einen kommunalrechtlich ausgeglichenen Haushalt aufzustellen, der von einer sehr breiten politischen Mehrheit getragen wurde. Dies erlaubt es uns, übrigens als eine der ganz wenigen Städte in Nordrhein-Westfalen, unsere örtlichen Belange eigenverantwortlich und ohne einschränkende Vorgaben höherer staatlicher Ebenen gestalten zu können. Und nur dank dieser Situation dürfen wir in Gevelsberg 2013 an ganz wichtigen Projekten weiter arbeiten. So freuen wir uns in den nächsten zwölf Monaten auf die Fertigstellung weiterer Abschnitte des Ennepebogens, auf die Einweihung der Mehrgenerationenfläche an der Dammstraße im Stadtteil Vogelsang oder am Fortgang der Bauarbeiten für eine ganz neue, attraktive Hagener Straße zwischen Nirgena und Drehbank. All dies ist heute nicht mehr selbstverständlich.

Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass sich für 2013 wiederum große Feierlichkeiten ankündigen. So dürfen wir im kommenden Jahr das 40-jährige Partnerschafts-jubiläum mit unseren Freunden aus Vendôme begehen und dazu mit rund 500 Gevelsberger Gästen an den Loir reisen. Viele von Ihnen werden dabei sein.

Mit solch freudigen Aussichten auf ein ereignisreiches Jahr 2013 in unserer Stadt wünsche ich Ihnen im Namen von Rat und Verwaltung, aber natürlich auch ganz persönlich Gesundheit, Zufriedenheit, Erfolg und Gottes Segen sowie an den bevorstehenden Weihnachtstagen eine besinnliche und friedvolle Zeit.

 

Herzlichst

Ihr

 

 

Claus Jacobi

Bürgermeister

Fassadenprogramm für die Gevelsberger Mittelstraße

Stadtumbaugebiet Gevelsberg „Innenstadt mit einwirkenden Randbereichen“ –  Fassadenprogramm für die Mittelstraße und Verfügungsfonds für das gesamte Stadtumbaugebiet

 

Fassadenprogramm

Der Rat der Stadt Gevelsberg hat am 20.05.2010 Richtlinien über die Förderung von Maßnahmen zur Fassadenverbesserung und des Wohnumfeldes beschlossen. Die Richtlinien bilden einen weiteren Baustein zur Umsetzung von Stadtgestaltungsmaßnahmen im Stadtumbaugebiet „Innenstadt mit einwirkenden Randbereichen“. Die Förderung wird von der Stadt unter finanzieller Beteiligung des Landes NRW bis zum Jahr 2013 gewährt.

Das in den Richtlinien formulierte Ziel ist es, das Erscheinungsbild der neu gestalteten Mittelstraße und der Fußgängerzone zu verbessern und die dort bereits gewonnene Attraktivität weiter zu steigern.

Im vergangenen Jahr wurden bereits an einigen Häusern Verschönerungsarbeiten durch Fassadenanstriche und Gestaltungen realisiert.

 

   
     

Auch im Jahr 2012 unterstützt die Stadt unter finanzieller Beteiligung des Landes NRW solche Fassadenarbeiten, die zu einer Stadtbildverbesserung beitragen.

Die Stadtverwaltung bittet daher interessierte Eigentümer, sich bis zum 01.05.2012 bei Frau Stutz, Fachbereich 3 Stadtentwicklung, Umwelt, Wirtschaftsförderung, Abteilung F 3.1 (Tel. 02332/771-214) zu melden bzw. entsprechende Antragsunterlagen für eine Zuwendung einzureichen, um abschätzen zu können, in welcher Höhe vorhandene Fördermittel im Jahr 2012 benötigt werden.

Die geltenden Richtlinien inkl. Geltungsbereich und Informationen zur Einhaltung der Energieeinsparverordnung sind auf der Homepage der Stadt Gevelsberg unter „Planen und Bauen“ / „Stadtentwicklung“ / „Förderung von Maßnahmen zur Fassadenverbesserung und des Wohnumfeldes“ eingestellt.

 
Verfügungsfonds

Im Weiteren unterstützt die Stadt Gevelsberg öffentlichkeitswirksame Maßnahmen im gesamten Stadtumbaugebiet „Innenstadt mit einwirkenden Randbereichen“, welche die aktive Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in den Stadtumbauprozess, die Stärkung des Einkaufs-, Freizeit- und Aufenthaltsfunktion und des Wohnumfeldes der Gevelsberger Innenstadt zum Ziel haben. Die Stadt Gevelsberg hat mit finanzieller Unterstützung des Landes NRW für drei Jahre (2010 – 2012) einen Verfügungsfonds eingerichtet. In den letzten beiden Jahren wurden aus diesem Fonds Bürgerinnen und Bürger, Initiativen, Organisationen, Vereine wie auch Gewerbetreibende unterstützt, die öffentlichkeitswirksame Maßnahmen im Stadtumbaugebiet durchgeführt haben. Es wurden kleine, in sich geschlossene Maßnahmen ohne Folgekosten kurzfristig und unbürokratisch bezuschusst. Gefördert wurden Maßnahmen wie Workshops, Stadtfeste, Mitmachaktionen, Imagekampagnen, Informationsveranstaltungen, Kunstausstellungen, Maßnahmen zur Gestaltung des öffentlichen Raums und sonstige kreative Maßnahmen. Der Verfügungsfonds steht nur noch in diesem Jahr zur Verfügung. Welche Voraussetzungen für eine Förderung erfüllt sein müssen, können Sie auf der Homepage der Stadt Gevelsberg unter „Planen und Bauen“ / „Stadtentwicklung“ / „Zuwendungen für öffentlichwirksame Maßnahmen“ nachlesen. Förderanträge sind jeweils schriftlich an die Stadt Gevelsberg zu richten, die Reihenfolge der Bearbeitung richtet sich nach dem Eingangsdatum.

Die Vergangenheit trägt uns um die Zukunft zu gestalten

[jpg] 125 Jahre fest gegründet und stabil, so kann man die nächsten 125 Jahre angehen, so umschrieb die  Ministerpräsidentin des Landes NRW,Hannelore Kraft,  die Stadt Gevelsberg. 125 Jahre Gevelsberg steht aber auch für eine Stadt die immer etwas anders sein wollte, so als sie als erste neben Berlin die Elektrifizierung in der Stadt umsetzte oder auch so als sie aus dem Amt Ennepe  damals austrat und kurzerhand die Stadtrechte beantragte und auch bekam. Eine Stadt die immer wusste was sie wollte und dies auch umsetzte, man nennt das Selbstbewusstsein.

              
  v.l.: Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann  /  Ulrike Brux  /  Landrat Dr. Arnim Brux  /  
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft / Bürgermeister Claus Jacobi / Desiree Jacobi /
Bundestagsabgeordneter René Röspel                                               Foto: © Linde Arndt
 

Hannelore Kraft war die Festrednerin schlechthin, besser hätte es Gevelsberg nicht treffen können. Gut aufgelegt zeichnete sie ein buntes Bild von Gevelsberg wo das Menschliche immer zu erst kam. Die Integrationskraft der Gevelsberger am Beispiel des Ukrainers Wasyl Seniw der als "Fremdarbeiter" kam und wie selbstverständlich Gevelsberger wurde. Die Offenheit der Gevelsberger, die jedem förmlich entgegen springt. Aber auch die Ideen, die zum Beispiel zu der Ausbildungsgarantie führten, die Jugendlichen mit einer guten Leistung eine Lehrstelle garantiert.Kraft betonte die aktive, attraktive und identitätsstiftende Stadt Gevelsberg, die trotz wirtschaftlicher Rückschläge in den 80er und 90er Jahren durch den Mittelstand wieder nach oben gefunden hat. Bildung ist in Gevelsberg kein Fremdwort und so kann man die Anstrengungen Gevelsberg beobachten indem sie vorbildlich niemanden zurücklässt. Kraft nannte Gevelsberg als Beispiel für viele andere Städte gleicher Größe.

              
  Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Bürgermeister Claus Jacobi                                             Foto: © Linde Arndt  

Bürgermeister Jacobi hatte in seiner Festrede drei (kleine) Wünsche für sich und alle Gevelsberger, die er sodann formulierte:

1.    Das Gevelsberg mit allen Menschen unvoreingenommen und friedvoll miteinander auskommt.
2.    Lassen wir nicht nachlassen im nächsten Vierteljahrhundert aus Gevelsberg den allerbesten Standort zu machen den er seinen Bürgern sein kann.
3.    Es ist der Wunsch für die Zukunft das menschliche öffentliche Klima zu behalten um das man Gevelsberg so oft beneidet.

Und Jacobi schloss damit, dass die Toleranz die über allem vorherrscht niemals nachlassen
möge.

 
     

Es folgte der unterhaltsame Teil des Abends der von Gregor Schnittker , WDR Dortmund
locker und kurzweilig moderiert wurde.
Werner Hahn von der jungen Bühne Hagen bot ein buntes Potpourri der 125 Jahre in der die Stadt Gevelsberg groß wurde. Die Erfindung des Autos durch Benz, der erste Weltkrieg, die goldenen 20er Jahre des 19.Jahrhunderts und er wusste sogar kritisch die Nazizeit zu skizzieren. Der Reigen endete mit der Wirtschaftswunderzeit der 50er und 60er Jahre.

Es war ein wunderbarer Abend der nur glückliche Gesichter zeigte, selbst die Ministerpräsidentin blieb noch auf ein Bier. Und wie das so üblich ist blieb man noch bei guten Gesprächen, allerdings fanden die ein Ende als der Winter wieder einbrach.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg


Hier noch eine Fotogalerie vom 125. Geburtstag (alle Fotos copy Linde Arndt)

 

Prolog für den Ennepestrand in Gevelsberg

[jpg] Ich muss zugeben, ich habe immer mal wieder nachgeschaut wie die Arbeiten am Ennepestrand oder Ennepebogen fortschreiten. Ich beobachte diese Arbeiten allerdings schon seit Monaten. Auch muss ich zugeben, ich konnte am Freitag den Prolog des Ennepestrandes leider nicht miterleben. Freitag war Generalprobe von Mahlers Sinfonie der 1000, ein Muss für jeden der die Klassik liebt. Auf der anderen Seite war das Wetter auch nicht so wie man sich solch eine "Eröffnung" vorstellt. Es ist ja auch noch ein Prolog auf die sicherlich noch stattfindende Eröffnung. So eröffnete Bürgermeister Claus Jacobi am Freitag den Ennepestrand im Beisein von rund 200 Bürgern und Amtskollegin Catherine Lockhart aus Vendôme.
Zu meiner Ehrenrettung habe ich den Ennepestrand am Samstag besucht und in Augenschein genommen. Es war bestes Wetter, für meine Kamera, für die Künstler unter den Ennepearkaden aber auch für mich.
Die große Linie ist schon klar sichtbar und zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte schon  gestaltete Landschaftsbild. Auf der einen Seite steht der Sparkassenanbau als Begrenzung zur Nirgenastrasse. Vom Anbau ist eine terassenförmige Landschaft bis zur Ennepe zu sehen, die dort einen Bogen macht. Hinter der Ennepe entsteht ein Gebäude der Wohnungsgenossenschaft Bauverein e.G. die einen mehr spielerischen, teils krönenden Abschluss erahnen lässt wenn es fertig wird.

Wie ein Strich zieht sich die oberhalb der Ennepe gelegene Gartenstrasse bis zur Jahnstrasse.

Die Jahnstrasse ist von den freigelegten Gewölben unterlegt, sie ziehen sich in die Länge wie Girlanden und betonen einen gewissen spielerischen Akzent, welcher durch die angrenzende Skateboardanlage aufgenommen wird.

In den Gewölben fand eine Ausstellung des Gevelsberger Künstlerkreises statt. Wie zufällig waren dort Tische mit Stühlen aufgestellt die eben zum Verweilen anhielten. Verweilen ist auch das richtige Wort welches von diesem Freizeitareal ausgeht. Die Skateboarder waren gut aufgelegt und es haben so an die 20 an der Zahl diese Anlage in ihren Besitz genommen.

 

Die an den Wegen aufgestellten Bänke wurden durch ältere Mitbürgen offensichtlich gerne angenommen. Man traf sich und hielt ein kleines Schwätzchen. Ein gewisses südländisches Flair war nicht zu übersehen. Hunde tollten über die Wiese was den leichten spielerischen Eindruck dieser Anlage noch verstärkte. Wie selbstverständlich kam ich mit einigen Leuten ins Gespräch, die gut aufgelegt waren. An dem Zugang zur Ennepe sah ich ein Pärchen verträumt sitzen und am Ufer der Ennepe ließen die ersten Kinder Steine über das Wasser springen.
Als ich die Ausstellung des Gevelsberger Künstlerkreises besuchte erfuhr ich gesprächsweise, dass diese Gewölbe "Kasematten" ["K(ä)sematten"  :)] oder "Katakomben" genannt werden sollten, eine bedrückenden Benennung, die dem Charakter dieses Gewölbes nicht gerecht wird. Sie sehen eher wie südländische Arkaden aus, an denen man längs gehen und bummeln kann.

Denn der vor den Gewölben befindliche Platz animiert geradezu zu Freizeitaktivitäten aller Art. Ich könnte mir eine spanische Gitarrennacht oder auch ein Schauspiel a la Commedia dell’arte vorstellen. Gevelsberg hat eine gute italienische Gemeinde, die diese alte italienische Tradition auf diesem Areal einführen könnte. Allerdings würde ich, die Landschaft aufnehmend, die Möglichkeit von Sonnensegeln über den befestigten Platz einplanen. So würde der manchmal launischen Witterung in unseren Breitengraden ein Schnippchen geschlagen.

 Unter den Gewölben hatte die Stiftung Papua-Neuguinea das "Café in den Gewölben" eingerichtet um die Gäste zu bewirten.

Das noch im Wege stehende AVU Gebäude wird nach seinem Abriss dem ganzen Gelände seinen sicher unnachahmlichen Reiz bringen. Dieser gestaltete Raum entspricht genau einer modernen Stadtplanung in unseren urbanen Räumen. Denn die dritte Säule einer gelungen gestalteten Stadt ist nach Wohnen und Arbeiten, die Freizeit.

           

So ist es nicht unbegründet, wenn Bürgermeister Jacobi von einem Zentrum spricht, wird doch dieses Areal auch vom Rathaus begrenzt, dass sich nur  einen Steinwurf davon entfernt befindet.

 

Ich bin schon heute gespannt wenn dieser Platz seine Endform hat und ich denke bis dahin wird er bereits jetzt  von den Gevelsbergern gerne genutzt werden.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik

 


Einige Schnappschüsse vom Besuch des Ennepestrandes

 (alle Fotos © JPG)

Weltmeisterin Alexandra Popp am 13. August 2010 im Gevelsberger Rathaus

Bürgermeister Claus Jacobi hat heute der Gevelsberger Bürgerin Alexandra Popp im Namen ihrer Heimatstadt die allerherzlichsten Glückwünsche zum Weltmeistertitel der Deutschen U 20-Frauenfußball-Nationalelf ausgesprochen. In einem persönlichen Telefonat sowie einem Glückwunschschreiben dankte er der Gevelsbergerin dafür, als Weltmeisterin, beste Spielerin des Turniers und beste Torschützin eine großartige Botschafterin der Stadt Gevelsberg in Deutschland und der Welt zu sein.

Die erfolgreiche Profispielerin sagte auf Einladung des Bürgermeisters trotz ihres sehr engen Terminkalenders zu, an einem Empfang zu ihren Ehren im Gevelsberger Rathaus am 13. August 2010 teilzunehmen. Um 14:30 Uhr sind an diesem Tag alle großen und kleinen Fans herzlich eingeladen, ihrem heimischen Fußballidol einen herzlichen und begeisterten Empfang zu bereiten.

Nach den offiziellen Glückwünschen wird sich Alexandra Popp in das Goldene Buch der Stadt Gevelsberg eintragen, um anschließend im Smalltalk interessante persönliche Einblicke in das Erfolgsturnier zu geben. Die Veranstaltung unter Moderation von Jan Schulte wird auch noch eine Überraschung für die frischgebackene Weltmeisterin bereit halten.

Neben vielen Ehrengästen und Abordnungen aller Gevelsberger Fußballvereine sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich zur Teilnahme an dem Empfang eingeladen, der bei gutem Wetter auf dem Rathausvorplatz, ansonsten im Ratsaal der Stadt Gevelsberg stattfindet:

 

Aufruhr im EN-Kreis, IKEA soll kommen

[jpg] Es ist schon ein starkes Stück was sich in Wuppertal in Erlenrode anbahnt. Die dortige Fertighausausstellung soll einer Ikea Home Ansiedlung weichen. So hat es der Rat der Stadt Wuppertal beschlossen.

                                          

Diese Fertighausausstellung war Mitte der 70er Jahre unter erheblichen Protesten aus dem Boden gestampft worden. Es war eine Zeit, die den damaligen Baudezernenten Prof. Hetzel am Ruder der Stadtplanung sah. Viele der Bausünden der damaligen Zeit gingen auf sein Konto. Die schwerste Bausünde war die vorgeschlagene Trasse der heutigen A46, die ganze Stadtteile zerschnitt und verschandelte, und das ohne Not. Das Sonnborner-Kreuz ist ein Bubenstück dieser Zeit, rücksichtslos wurde dort ein ganzer Stadtteil zerstört und seiner Identität beraubt.

Erlenrode war damals als Naherholungsgebiet ausgewiesen, die Strassenbahn ging bis zur Silberkuhle, dort stieg man aus und ging hoch zum Mollenkotten. Als Erlenrode die Fertighausausstellung erhielt hagelte es Proteste von Seiten des Bezirks Nächstebreck, der Schmiedestrasse und des Mollenkottens. Man sah damals ein verstärktes Verkehrsaufkommen und damit die Idylle gefährdet, was sich ja auch bestätigte. Die Oberbürgermeister Rau und Gurland setzten sich jedoch durch und wollten mit dieser Ausstellung das moderne Wuppertal auf den Weg bringen. Die Proteste legten sich mit der Zeit und die Fertighausaustellung ist ein fester Bestandteil von Wuppertal geworden.

Nun ist das moderne Wuppertal nicht mehr modern genug, rund 70.000 Einwohner hat Wuppertal seit der Zeit verloren, viele große Firmen machten dicht, die Innenstädte verloren viele Geschäfte. Die meisten Quartiere erlebten einen grundlegenden Wandel und es entstanden sogar im Ansatz Gettos. Die Bewegungsmasse des Haushaltes ist gleich null, man denkt und handelt mit einem Nothaushalt. Wuppertal steht mit dem Rücken zur Wand. Da ist einem jeder Investor recht der etwas in die Haushaltskasse einzahlen könnte. Und was das schlimme ist, vernünftiges Denken und Handeln ist nicht mehr möglich.

Die Fertighausausstellung soll der Ansiedlung von Ikea Home weichen. Ikea Home steht für ein breit und tief gestreutes Warensortiment in einem ansprechenden Erlebnisumfeld, welches Eventcharakter haben soll. Von Gastronomiebetrieben über rund ums Baby, den täglichen Bedarf bis zu dem berühmten Billy Boy Regal ist alles da. Aber nicht nur das zählt, eine aggressive über den Preis erarbeitet Marktstrategie wurde erarbeitet, die das Marktumfeld wie ein Magnet anzieht. Ikea Home oder Ikea Expansion wirkt wie ein Staubsauger und hat darüber hinaus noch Kultcharakter. Umsätze im dreistelligen Millionenbereich werden erwartet. In den ersten beiden Jahren wird das um die 300 Millionen sein, danach werden diese sich auf 250 Millionen einpendeln. 10 tausende Pkws werden das Kreuz Wuppertal Nord an den Verkaufstagen zusätzlich belasten. Horrror? Nein, es sind belastbare Szenarien. Ikeas Marketingstrategen sind gut, sehr gut, sie treffen den Konsumenten dort wo auch immer er ist.

Was  Wuppertal offensichtlich nicht bedenkt, es wird in den Innenstädten von Barmen und Elberfeld die letzten Umsatzträger vertreiben. Sträter, Weltecke, Saturn, Ginsberg werden sich in Barmen nicht mehr halten können, ähnlich wird es in Elberfeld gehen, wo die Rathausgalerie, Kaufhof, Saturn und auch die City Arkaden Umsatzeinbußen haben werden

Dies bedeutet eine erhebliche Senkung des Warenangebotes und damit eine andere Konsumentenzusammensetzung. Der Werth in Barmen spricht eine eindeutige Sprache.
So wird Wuppertal ein riesengroßes Nullsummenspiel anstoßen, bei dem es nur verlieren kann. Ja, ich bin Anhänger einer freien Marktwirtschaft, aber einer Marktwirtschaft der gleichen Chancen auf entwickelten Märkten. Seit Jahren pumpt der Staat Steuergelder in die Städte um diese wieder lebensfähig zu machen, die Innenstädte sind verwaist und deren Bewohner flüchten in die Grüngürtel.Einkaufsstädte sind entstanden, wie Düsseldorf oder Essen, die sich erbitterte Kämpfe um den Konsumenten liefern.

Wenige Städte haben es verstanden die Innenstadtstrukturen liebenswert zu erhalten und binden damit ihre Bewohner an ihre Stadt.
Solch ein Investment wie das Ikea Home löst die Bindung der Bewohner zu ihren Städten auf und konterkariert die in den Jahren gemachten Investitionen im Innenstadtbereich.

Für Ikea Home ist dieser Standort Erlenrode unter einer Kosten Ertragsbetrachtung ein Sahneschnittchen. Die Anbindung an die Autobahnen ist als hervorragend zu bezeichnen. Erlenrode hat keinen wesentlichen Mitbewerber nach Fertigstellung in der Nähe. 

Auf Anfrage bei der IHK Wuppertal sagte man uns, die IHK Wuppertal befürworte diese Ansiedlung, allerdings müsse man über  das Angebot reden. Dieses Rundumangebot mit dementsprechendem Eventcharakter könne so nicht stehen bleiben.
Anders sieht es da schon bei der IHK Düsseldorf aus, die dieser Ansiedlung zwar nicht ablehnend aber doch kritisch gegenüber steht. Denn zu der IHK Düsseldorf gehört auch der Gewerbepark Haan mit dem Einrichtungshaus Ostermann.

                        

Und nun lädt die SIHK Hagen ein um sich klar gegen die Ansiedlung zu positionieren. Klar, weil in diesem Kammerbezirk die größten Verluste drohen. Sämtliche Innenstadtbereiche des EN Kreises werden bluten müssen, ja, es wird ein massives Sterben geben. Denn die kleinen Einzelhändler haben nicht die Investionskraft gegenzusteuern. Dazu kommt noch z. B. in Witten-Annen  die Firma Ostermann, die durch  diese Ansiedlung massivst gefährdet wird.

So hat Bürgermeister Jacobi Recht, wenn er sagt, dass die in dem Innenstadtbereich der Stadt Gevelsberg eingesetzten Steuermillionen von der öffentlichen Hand, mit denen Urbanität, Attraktivität und Erlebnismeilen mit Aufenthaltsqualität geschaffen worden sind und noch geschaffen werden, durch  die Steuermillionen der Infrastrukturmaßnahmen in Wuppertal zunichte gemacht werden. Denn wenn das Kreuz Wuppertal-Nord laut der Planung in 2014 ausgebaut wird, so sind vorher noch Millionen an Steuergeldern notwendig um das Verkehrsaufkommen für Ikea Home zu bewältigen. Der Eichenhofer-Weg, die Strasse Erlenrode, beide Strassen müssen erweitert werden. Aber nicht nur das. Wer die Örtlichkeiten kennt wird sofort erkennen es müssten noch umfangreiche Arbeiten geleistet werden. Ach so, die beiden Gartenbaubetriebe im direkten Umfeld haben auch keine Chance mehr.

                  
   v.l.n.r.: Herbert Dabringhaus (SIHK), Stefan Kruse (Handelsgutachter, Dortmund), BM Claus Jacobi (Stadt Gevelsberg), Hans-Peter Rapp-Frick (Hauptgeschäftsführer SIHK) ,                                                                   Foto: Linde Arndt
 

Und es sind ja außer Gevelsberg auch viele weitere betroffene  Städte, die  intensiv versuchen den Einzelhandel zu stärken und die Attraktivität ihrer Stadt zu erhöhen. Ennepetal trifft es eher weniger. Ennepetal hat ja leider sowieso keinen nennenswerten Einzelhandel.
Allerdings könnte es sich bei weiteren  intensiven Bemühungen neue Geschäfte hier anzusiedeln noch schwieriger gestalten als bisher. Insbesondere ist die Frage, wie Berlet sich verhält, der ja wohl Interesse an Ennepetal gezeigt hat, wenn Ikea hautnah mit einem branchengleichen Unternehmen in die Nähe rückt.

Aber IKEA berührt auch noch Andere.

Seit 2009 hat sich eine Bürgerinitiative "leben wuppertal-nord e.V."( www.leben-wuppertal-nord.de) gebildet, die sich gegen die Ansiedlung von Ikea Home wehrt.
Sie vertritt die Interessen der Bewohner im Umfeld der Ansiedlung. Die Vorsitzende, Frau Haarhaus, sagte mir: Wir sind nicht gegen Ikea, nur wir haben etwas dagegen wenn durch die Ansiedlung von Ikea Home und das dadurch aufkommende Verkehrsaufkommen keine Wohnqualität mehr vorhanden wäre.
Warum entwickelt man die Fertighausausstellung nicht weiter, so fragt sie? Warum verkauft die Stadt Wuppertal die Flächen nicht an den Fertighausaussteller? Der Fertighausausteller würde die Flächen gerne erwerben, nur die Stadt tritt nicht in Verhandlungen ein. Warum siedelt man Ikea Home nicht auf der Brache des ehemaligen Happich Geländes am Ostersbaum an? Dort stehen genügend Flächen zur Verfügung. In Wuppertal stehen so viele Brachen zur Verfügung, die sicherlich ein lohnender Standort für Ikea darstellen würden, warum nicht dort?
 

Nun, Frau Haarhaus hat Recht, denn die Landesregierung als auch die Bezirksregierungen haben immer wieder betont, dass erst die Brachen einer Neubebauung zugeführt werden sollten, bevor neue Flächen geplant werden.
Und die Fertighausaustellung ist keine Brache.

Bleibt zu hoffen, dass sich die Widerstandsgruppen bündeln und solidarisieren, denn von Seiten der IHK´s sind drei Kammerbezirke betroffen, die unterschiedliche Einschätzungen zum Besten geben. Und weiter, es sind 2 Regierungsbezirke und ein Regionalverband zuständig die gehört werden könnten – und eine Stadt Wuppertal der ein kleiner Bezirk Nächstebreck gegenüber steht.

So war es Bürgermeister Jacobi vorbehalten den Protest für die Kreisstädte zu formulieren. Sicher, Bürgermeister Jacobi ist ein starker Sprecher für die ureigensten Interessen der Kreisstädte. Denn gerade er hat mit seiner Stadt eine vorbildliche Entwicklung des Innenstadtbereiches vorzuweisen. Es bedarf aber eines  gemeinsamen solidarischen Vorgehens aller Betroffener um das Ziel, die Ansiedlung in Wuppertal-Nord zu verhindern, zu erreichen. Denn es darf nicht vergessen werden, der Ikea Konzern ist ein starker Gegner dem nur stark begegnet werden kann. Deshalb ist es für mich unverständlich warum sich bis heute in der Öffentlichkeit die beiden großen Interessengruppen Barmen und Elberfeld nicht artikuliert haben. Ich denke hier sollte ein Schulterschluss zwischen den Bergischen und den Westfalen zumindest temporär organisiert werden. Das wäre für mich solidarischen Verhalten.  Es spricht vieles gegen die Ansiedlung und nur ein Argument für diese. Dieses eine Argument für diese Ansiedlung heißt, IKEA möchte ein Umsatzwachstum in dreistelliger Millionenhöhe.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg 

Zwischenfall am 27.6.2010 im „Schwimm in“ Gevelsberg

Bürgermeister Jacobi hatte in obiger Angelegenheit zur Pressekonferenz ins Rathaus Gevelsberg geladen. Hierbei wurden folgende Fakten bekannt gegeben:

Am gestrigen Sonntag haben Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 11 und 15 Jahren, die den Rutschenturmbereich des Schwimm in genutzt haben, über Reizungssymptome geklagt. Daraufhin wurde unter dem Verdachtsmoment möglicherweise erhöhter Chlorgaskonzentrationen unverzüglich und prophylaktisch Alarm ausgelöst, der zu einem sofortigen Großeinsatz der Gevelsberger Feuerwehr und des Rettungsdienstes sowie der Polizei und einiger Hilfsorganisationen geführt hat.

Es wurden unverzüglich sämtliche der 81 im "Schwimm in" befindlichen Badegäste einer medizinischen Erstuntersuchung unterzogen; parallel dazu wurden durch die Gevelsberger Feuerwehr fortlaufende Messungen der Chlorgaskonzentration im Badluftbereich durchgeführt. Diese Messungen ergaben Chlorgaskonzentrationen  im Atemluftbereich zwischen 0,25 und 0,2 ppm (parts per million), die allesamt deutlich unterhalb des MAK-Grenzwertes von 0,5 ppm lagen. Der MAK-Grenzwert beschreibt die sogenannte "Maximale Arbeitsplatzkonzentration", der ein Mitarbeiter innerhalb einer 40-Stunden-Woche bis zu acht Stunden täglich ausgesetzt sein darf, ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen befürchten zu müssen. Grundlage für diesen Grenzwert ist die Unfallverhütungsvorschrift "Chlorung  von Wasser", die auf den MAK-Wert Bezug nimmt

Trotz dieser Messergebnisse wurden auf ausdrücklichen Wunsch des Bürgermeisters, des Geschäftsführers der Schwimm in Betriebs GmbH und des Stadtbrandmeisters alle vierzehn Kinder, die über Reizungssymptome geklagt hatten, in die vorsorgliche ärztliche Beobachtung benachbarter Krankenhäuser überstellt. Nach heutiger telefonischer Abfrage geht es allen Kindern gut, sie verbleiben jedoch zumindest bis zum Ende des 24-stündigen Beobachtungszeitraumes in den Krankenhäusern.

Die Geschäftsführung der Schwimm in Betriebs GmbH hat im Einvernehmen mit der Stadt Gevelsberg als ihrer Gesellschafterin ab dem Einsatzzeitpunkt sämtliche Abläufe innerhalb des Tagesbetriebes des 27. Juni 2010 nachvollzogen. Daraus ergibt sich, dass gestern Nachmittag die Badbelüftungsanlage kurzzeitig ausgefallen ist, was in Verbindung mit der in jedem Schwimmbetrieb durch Wasserbewegungen stets stattfindenden Chlorgasverflüchtigungen zu einem räumlich begrenzten reizungsrelevanten Anstieg der Chlorgaskonzentration unterhalb gesundheitsschädlicher Grenzwerte geführt haben dürfte. Die Geschäftsführung der Schwimm in Betriebs GmbH nimmt dieses Ereignis zum Anlass, die erst vor drei Monaten vom TÜV Nord geprüfte Belüftungsanlage heute erneut vom TÜV Nord überprüfen zu lassen. Aus Gründen höchster Vorsicht wird heute auch die Chlorgasanlage, die nach allen bisherigen Erkenntnissen als Ursache der Reizungssymptome ausscheidet, ebenfalls einer unabhängigen TÜV-Kontrolle unterzogen.

Sämtliche technischen Untersuchungen finden in enger Abstimmung mit dem Amt für Arbeitsschutz bei der Bezirksregierung Arnsberg statt, dessen Mitarbeiter schon heute vor Ort ist. Erst nach Freigabe durch die beteiligten Prüfinstitutionen wird der Tagesbetrieb im Schwimm in und im Freibad wieder aufgenommen.

Die Stadt Gevelsberg und die Schwimm in Betriebs GmbH danken allen Einsatz- und Hilfskräften, die gestern für einen vorbildlichen Ablauf des Einsatzgeschehens unter dem Anspruch höchster Prävention und Sicherheit für die Badegäste gesorgt haben.

 

Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Gevelsberg zur Gevelsberger Kirmes 2010

Liebe Gevelsbergerinnen und Gevelsberger,
liebe Freundinnen und Freunde unserer Kirmes,

viel wurde in den letzten Tagen und Wochen schon darüber berichtet: Der langjährige Hammerschmied Michael "Willi" Sichelschmidt hat den Hammer in neue Hände gegeben.

Mit der diesjährigen Kirmes wird Bernd Matthäi den Kittel der Symbolfigur des größten Volksfestes unserer Region anlegen. Für mich ist dies eine willkommene Gelegenheit, dem bisherigen Hammerschmied für zehn Jahre engagierten Wirkens im Sinne des Kirmesgeschehens und als wichtiger Repräsentant Gevelsbergs zu danken. Dem neuen Hammerschmied möchte ich alles Gute wünschen und meine vollste Unterstützung bei der Wahrnehmung seiner wichtigen Aufgabe zusagen.

Doch so ganz kann unser "Willi" Sichelschmidt nicht vom Kirmesgeschehen lassen – zu unserem und dem Glück der vielen Besucherinnen und Besucher des Kirmeszuges.  Als neuer Moderator wird er Ihnen von seinem Standort am Nirgena viel Wissenswertes und Unterhaltsames rund um den und Kirmeszug bieten. Und allen Fußballfreunden sei versichert, dass dazu in diesem Jahr auch topaktuelle Nachrichten von der Fußball-Weltmeisterschaft aus Südafrika gehören.
Sowohl beim Kirmeszug als auch an allen fünf Tagen vom 25. bis 29. Juni ist damit beste Unterhaltung garantiert. Viele, viele attraktive Karussells und Fahrgeschäfte und bunte Buden freuen sich jedenfalls auf Ihren Besuch. Dafür gilt allen Akteuren vor und hinter den Kulissen mein ganz besonderer Dank.

Wir Gevelsbergerinnen und Gevelsberger können stolz sein auf das, was 13 Kirmesgruppen unter Leitung des Gevelsberger Kirmesvereins e.V. Jahr für Jahr immer wieder auf die Beine stellen. Ohne die Kirmes, das schönste Ereignis im Jahr, könnte der Gevelsberger Sommer nicht so fröhlich, bunt und ausgelassen sein.

Freuen wir uns auch in diesem Jahr wieder auf tolle Kirmestage im Gevelsberger Dorf!

Herzlichst

Ihr

Claus Jacobi
Bürgermeister