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„Die Großherzogin von Gerolstein“ im Werkstattgespräch

[Hagen] Die nächste Veranstaltung der Reihe „Theater hautnah“ findet am 5. Januar statt: Das Produktionsteam der Operette „Die Großherzogin von Gerolstein“ lädt um 17.00 Uhr zum Werkstattgespräch ins Große Haus des theaterhagen. Regisseur Roman Hovenbitzer und musikalischer Leiter Steffen Müller-Gabriel bieten Einblicke in die Produktion und Hintergrundinformationen zum 1867 uraufgeführten Stück von Jaques Offenbach. Der „Mozart von Paris“ schuf mit dieser Operette gar ein eigenes Genre: Die „Offenbachiade“ wurde zeitweilig zum Synonym für Operetten schlechthin, oder jedenfalls die Besten des Fachs. Die Besucher dürften also voll auf ihre Kosten kommen, wenn die Ensemblemitglieder Dagmar Hesse, Tanja Schun und Jeffrey Krueger eine Woche vor der Premiere am 12. Januar gesangliche Kostproben aus der Operette zum Besten geben. Malte Kühn begleitet am Klavier, Dramaturgin Dorothee Hannappel moderiert das Gespräch.

        

Die Veranstaltungsreihe „Theater hautnah“ bietet dem Publikum im Rahmen von Werkstattgesprächen oder Probenbesuchen die Gelegenheit, sich auf die Neuproduktionen am theaterhagen einzustimmen.

Theater hautnah – Werkstattgespräch „Die Großherzogin von Gerolstein“
5. Januar 2013, 17.00 Uhr, Großes Haus
Eintritt frei

„Bis dass dein Tod uns scheidet“ – Rabenschwarze Unterhaltung

Bitterböse Komödie über professionellen Witwer einmalig in der Kapelle zu sehen

[Hagen] Der Düsseldorfer Schauspieler und Regisseur Lars Lienen ist mit seiner rabenschwarzen Komödie „Bis dass dein Tod uns scheidet“ am Mittwoch, dem 28. November, 19:30 Uhr, mit einem Gastspiel im Theater an der Volme zu sehen.

Charles Chadwick ist frisch verwitwet und das bereits zum zehnten Mal. Dieses ganz besondere Fest nimmt er zum Anlass, seine zahlreichen Ehen Revue passieren zu lassen, denn nicht alle Gattinnen schieden freiwillig dahin. Nr. 10 jedoch hat Charles ein ganz spezielles Abschiedsgeschenk hinterlassen. „Bis dass dein Tod uns scheidet“ ist eine bitterböse Komödie über einen professionellen Witwer, der unter den anwesenden Damen sein nächstes Opfer sucht und von dem die Herren im Saal noch etwas lernen können.

Karten sind an der Theaterkasse, im Internet, telefonisch unter (02331) 6958845 sowie bei den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Weitere Informationen unter: www.theaterandervolme.de.

 Foto:© Theater an der Volme

Theaterkasse Hagen bleibt geschlossen

[Hagen] Da zwei der drei Mitarbeiter der Theaterkasse erkrankt sind, muss die Theaterkasse heute, am 16. November 2012, geschlossen bleiben.
Ab Dienstag, den 20. November, öffnet die Theaterkasse an den Wochentagen erst ab 14.00 Uhr, statt wie bisher ab 12.00 Uhr. Die Abendkasse wird heute wie gewohnt eine Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet. Am morgigen Samstag, den 17. November ist die Theaterkasse wie immer von 10.00 bis 15.00 Uhr geöffnet.
Die Theaterkasse ist seit Monaten personell unterbesetzt, da eine vierte Planstelle der Stadt Hagen aufgrund des Haushaltskonsolidierungsplans zunächst nicht extern besetzt werden durfte und nun von Seiten der Stadt ganz eingespart wird. Aufgrund des Einstellungsstopps dürfen auch in Krankheitsfällen keine Aushilfen mehr eingestellt werden.
Das theaterhagen weist darauf hin, dass Karten auch bei allen Hagener Bürgerämtern sowie im Internet unter www.theater.hagen.de erhältlich sind.

Ich habe manchmal Sehnsucht, ich weiß nur nicht wonach

[jpg] Diese kleinen Theater haben etwas liebenswürdiges, intimes aber auch familiäres an sich. Doch stehen diese Theater den großen in nichts nach. Sicher es fehlt das große ansteigende Halbrund des Orchestergrabens oder eine Bühne mit allen technischen Finessen, dies wird jedoch bei weitem durch die hervorragenden Leistungen der DarstellerInnen ausgeglichen.  EN-Mosaik war zum ersten mal im Theater an der Volme in Hagen – es wurde Zeit für diesen Besuch.


Indra Janorschke als Mascha Kaléko Foto: © Stefan Kühle
  Hat das Theater an der Volme im September 2012 doch sein Einjähriges gehabt. Und das will was heißen, wo an allen Ecken die Kulturetats der Städte zusammen gestrichen werden. Kultur ist  mehr zu , "pane et circenses", also Brot und Spiele in unseren Postdemokratien verkommen. Verzeihen sie mir meine etwas beißende Kritik an unserer real existierenden Staatsform Postdemokratie, die sich noch Demokratie nennt. Dies passiert mir in der letzten Zeit immer wieder wenn ich eine Haushaltslesung mit gemacht habe. Da ist es eine Freude sich an solch einem Theater wie dem Theater an der Volme zu erfreuen. Wie man sich dort müht die Kultur zu erhalten und die Freude zu vermitteln die in unseren Künsten stecken.

Indra Janorschke und Dario Weberg haben mit dem Theater an der Volme ein Haus in Hagen erschaffen, welches eine Lücke schließt, die in allen Städten vorhanden ist. Diese kleinen Bühnen gab es früher schon immer und sie waren auch beliebt. Welches "großes" Schauspielhaus könnte sich schon eine Hommage an Mascha Kaléko leisten. Jeder Intendant hätte wegen der Kosten die Hände über den Kopf zusammen geschlagen. "Mascha! Eine Hommage an Mascha Kaléko" wurde von Indra Janorschke als Mascha Kaléko  und Dario Weberg als Chemjo Vinaver zur Aufführung gebracht. Es ist eine tragisch melancholische Geschichte zweier Menschen die die Liebe zusammen hält.
Sie leben in einer Zeit, in der für solch sensible Menschen kaum Platz ist. Beide Juden in einem verbrecherischen Deutschland sind nirgendwo zuhause. Das Stück wurde mit den lyrischen Texten Mascha Kaléko´s und Brückentexten dargeboten. Indra Janorschke spielte eine zarte, verliebte und liebende Mascha, die in jeder Situation einen noch so kleinen Hoffnungsschimmer sah.

 
Dario Weberg und Indra Janorschke in "Mascha! Eine Hommage an Mascha Kaléko"             Foto: © Stefan Kühle
 

Aber auch ihr konnte man ansehen, wie sie wie Schnee vor der Sonne verging. Es war sehr authentisch wie Indra Janorschke diese tragische Figur der Mascha spielte. Wie sie immer wieder die Schicksalsschläge weg steckte und nicht durchdrehte. Und dieses nicht durch drehen brachte ihr ja auch die körperlichen Schwierigkeiten. Dario Weberg, auch er, in der sehr fürsorglich angelegten Rolle des Chemjo Vinaver – Vater und Ehemann. Er (Chemjo Vinaver) schafft es nicht so richtig auf die Beine zu kommen und hat nur seine Liebe zu Mascha Kaléko. Beide spielen das gegenseitige Suchen und Halten bis zur Erschöpfung sehr gut. Die Einfühlsamkeit mit der sich Indra Janorschke und Dario Weberg diese Rollen erarbeitet haben ließ das Publikum immer dabei sein. Im Hintergrund spielte Klezmermusik, wenn es besonders traurig wurde. Und das ist es was das Theater an der Volme so auszeichnet, das Publikum ist hautnah dabei, wenn Mascha alles versucht um mit ihrem Chemjo Vinaver auf die Beine zu kommen und doch immer tiefer in die Kriese gerät. Man spürt beide, Mascha wie Chemja, hatten damals keine Chance gehabt und das schmerzte. Und an diesen Schmerzen aber auch an den kleinen Freuden ließen Indra Janorschke und Dario Weberg das Publikum teilhaben. Das Publikum dankte es mit anhaltendem Applaus.

Wenn sie liebe Leser weitere Informationen über das Theater an der Volme einsehen wollen so gelangen sie hier zur Internetpräsenz des Theaters. Und seien sie nicht traurig wenn Sie gestern nicht dabei sein konnten. Es gibt weitere Vorstellungen am 25. Nov., 16. Dez., 21. Dez.2012 von "Mascha! Eine Hommage an Mascha Kaléko". Es ist reinste Lyrik die an die Herzen rührt.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Hagen

 

MASCHA KALÉKO IM THEATER AN DER VOLME

[Hagen] Am Freitag, den 9. November um 19:30 Uhr wird es eine ganz besondere Premiere im Theater an der Volme auf dem Elbershallen-Gelände geben: Indra Janorschke und Dario Weberg zeigen das Leben und Werk der 1907 geborenen jüdischen Schriftstellerin Mascha Kaléko ( gebürtig Golda Malka Aufen) , die sich fast unbemerkt mit ihren Gedichten in die Herzen ihrer Leser und Zuhörer schleicht. Ihre Gedichte sind einfach und wunderschön. Mascha Kaléko hat in ihnen nicht nur ihr von zahlreichen Schicksalsschlägen gezeichnetes Leben verarbeitet, sondern liefert auch ein Zeitzeugnis von unschätzbarem Wert. „Ich liebe die Gedichte von Mascha Kaléko und kein anderer Dichter spricht mich mit seinen Texten so unmittelbar an wie sie“, gesteht Indra Janorschke, die die Rolle der Mascha Kaléko spielen wird. Dario Weberg übernimmt die Rolle des Ehemannes Chemjo Vinaver. „Dieses Stück liegt uns ganz besonders am Herzen. Beim Lernen habe ich eine Gänsehaut bekommen, weil die Texte so schön sind.“

 

 

Zur Heimat erkor ich mir die Liebe. ( Mascha Kaléko)

 

Weitere Informationen unter www.theaterandervolme.de. Karten gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter 02331-6958845.

Norwegischer Startrompeter im 2. Sinfoniekonzert

[Hagen] Im 2. Sinfoniekonzert am 23. Oktober stellt sich Kapellmeister Steffen Müller-Gabriel dem Hagener
Konzertpublikum erstmals als Dirigent vor. Ein besonderes Highlight des Abends wird außerdem der
Auftritt des weltbekannten Startrompeters Ole Edvard Antonsen sein.
Aus Norwegen, Estland und Finnland erreichen uns nordische Klänge: Passend zur Jahreszeit
beginnt das Sinfoniekonzert mit der Konzertouvertüre „Im Herbst“ von Edvard Grieg. Außerdem wird
die Suite Nr. 1 aus Griegs Schauspielmusik zu Henrik Ibsens „Peer Gynt“ zu hören sein – die hier
enthaltenen Stücke gehören zweifelsohne zu den beliebtesten der Orchesterliteratur. Der Este Arvo
Pärt gilt als einer der bedeutendsten lebenden Komponisten. Sein „Concerto piccolo über BACH“ für
Streicher, Oboe, Cembalo und Klavier wird ebenfalls zur Aufführung kommen. Die faszinierenden
Mythen und Geschichten Nordeuropas finden sich immer wieder in den Werken nordischer
Komponisten. Auch der Finne Jean Sibelius ließ sich vermutlich durch den Sagenstoff seiner Heimat
zu der Tondichtung „En Saga“ inspirieren. Als einen „Ausdruck des Seelenzustandes“ beschrieb er
das Stück, das zu seinen bekanntesten Werken zählt.
Zwei äußerst interessante zeitgenössische Künstler aus Norwegen beschließen den Konzertabend.
Der Solist des Abends, Ole Edvard Antonsen, gehört zu den besten Trompetern weltweit: Für ihn hat
Helge Sunde sein Trompetenkonzert geschrieben, das am 23. Oktober in Hagen seine deutsche
Erstaufführung erfährt.

 

Solist: Ole Edvard Antonsen, Trompete
Dirigent: Steffen Müller-Gabriel
Edvard Grieg: Konzertouvertüre „Im Herbst“
Edvard Grieg: Peer Gynt, Suite Nr. 1
Arvo Pärt: Collage über BACH
Jean Sibelius: En Saga
Helge Sunde: Konzert für Trompete und Orchester (DEA)
Nordisch – 2. Sinfoniekonzert

23. Oktober 2012, 20.00 Uhr, Stadthalle Hagen
Karten unter 02331 207 3218 oder www.theater.hagen.de

Schwungvolles 1. Kammerkonzert

[Hagen] Mitreißend und schwungvoll eröffnen „Die Salonlöwen“ am 16. September im Auditorium im Kunstquartier Hagen die Kammerkonzertreihe der neuen Spielzeit. Und es gibt auch etwas zu feiern: Vor genau zehn Jahren haben sich die Salonlöwen aus Musikern des theaterhagen und des philharmonischen orchesterhagen zusammen-gefunden. Seitdem vereinen sie unbändige Musizierlust, Stilsicherheit und professionelle Spielkunst zu einem
beglückenden Klangerlebnis. So verwundert es nicht, dass sich das Ensemble in den letzten zehn Jahren in die Herzen der Hagener gespielt hat und fester Bestandteil des Musiklebens an der Volme geworden ist.

Vergangenes Jahr haben die Salonlöwen besonders mit ihrer CD-Einspielung auf sich aufmerksam gemacht. Ihr Jubiläumsprogramm präsentieren sie am kommenden Sonntag um 11.30 Uhr mit einer bunten Mischung aus bekannten Gassenhauern (Ein Freund, ein guter Freund…), modernen Klassikern (The Scorpions: Wind
of Change), Filmmusik und Operettentiteln. Mitsummen erlaubt!

Wie immer gibt es die Möglichkeit, das Kammerkonzert mit einem Museumsbesuch zu verbinden: Um 11.00 Uhr findet ein „Highlight“ aus der Sonderausstellung „Malerei ist gesteigertes Leben – Emil Schumacher im internationalen Kontext“ besondere Beachtung.
Eine Kurzführung stellt das großformatige Gemälde „Elegy to the Spanish Republic No. 133“ des amerikanischen Malers Robert Motherwell aus dem Jahr 1975 vor.

16. September 2012, 11.30 Uhr, Auditorium im Kunstquartier,Museumsplatz 1,58095 Hagen
Kombiticket (Führung
und Konzert): 9,60 Euro, Konzertkarten: 6,60/3,30 Euro
unter 02331/207-3218 oder www.theater.hagen.de

Die Salonlöwen:
Werner Köhn, Violine; Lucjan Mikolajczyk, Violine; Alexander Schwalb, Klarinette; Rüdiger
Brandt, Violoncello; Hubert Otten, Kontrabass; Steffen Müller-Gabriel, Klavier

Programm 1. Kammerkonzert:
John Philip Sousa/L. Weninger: Unter dem Sternenbanner
Heinrich Mannfred: Abdullah, Arabisches Intermezzo
Werner R. Heymann/F. Ralph: Ein Freund, ein guter Freund
Fred Raymond: Tango Nr. 23, aus: Maske in Blau
The Scorpions/A. Reukauf: Wind of Change
Ron Goodwin/U. Rössler: Miss-Marple-Theme
Franz Schubert/L. Artok: Militärmarsch
Franz Léhar: Der Zarewitsch
Franz Léhar: Gold und Silber
Ralph Benatzky/H. Krome: Im weißen Rössl
Jo Knümann: Ungarisch

Ein Reise, ja, eine Reise, von Hagen bis nach Schwelm


Bauschild Bahnhof Hagen
  [jpg] Die B7, also Bundesstraße 7, ist eine geschichtsträchtige Straße. Einst war sie eine Reichsheerstraße die von den Niederlanden im Westen nach Osten bis Sachsen ging, damit die Soldatenarmeen vom Westen schneller zum Osten kamen. Und weil das Kriegsglück manchmal umgekehrt verlief nutzte der Gegner diese Straße auch umgekehrt. Auch heute ist diese Straße eine der wichtigeren Straßen mit einem hohen Verkehrsaufkommen, sei es gewerblicher oder privater Natur.
Die Lebensqualität eines Bewohners an dieser Straße ist nicht sehr groß, ewiger Verkehrslärm, Feinstäube oder früher sogar Schwermetalle, welche das Leben zu einem früheren Ende als anderswo  führte. Nach dem Kriege baute man an dieser Straße Gewerbe- und Industrieeinheiten aus, damit die Wirtschaft expandieren konnte.

Zweckmäßigerweise bauten man Wohnungen für die Arbeiter ein paar Schritt daneben; denn die Verfügbarkeit der arbeitenden Bevölkerung sollte hoch sein. Es entstand über die Jahre ein Konglomerat von Gewerbeeinheiten mit angebauten Wohneinheiten.Stadtplanung war das eben nicht. Die industriellen Betriebe sind längst nach China oder Indien gegangen,geblieben sind viele Brachen die nicht zurück gebaut wurden, jedoch manchmal auch einer anderen Nutzung zu geführt wurden. Weitere Probleme sind die sehr hohen Bodenbelastungen, die teilweise toxisch sind und darüber hinaus krebsgefährdend. Unsere Vorfahren hielten nichts von der Umwelt und entsorgten die Schadstoffen gleich vor Ort im Boden. Recht halbherzig versuchte NRW einmal ein Schadstoffkataster für Brachen anzulegen, das Ganze blieb in Einzelaktionen stecken. Was soll es, sollen unsere Kinder oder Enkelkinder sich damit herum schlagen. Wer schon einmal die B7 längs gefahren ist, weiß es müsste einmal jemand die ganze Straße langfristig durch planen, damit sie wieder eine Lebensqualität bekommt. Vielleicht könnte das gelingen, zumal wir immer weniger und älter werden und so brauchen wir viele dieser Ansiedlungen nicht mehr.

So trafen sich der Oberbürgermeister von Hagen, Jörg Dehm, für Gevelsberg der Kämmerer Andreas Saßenscheidt, für Ennepetal, Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, und für Schwelm, Bürgermeister Jochen Stobbe und für den EN-Kreis der Landrat Dr. Arnim Brux um sich die B7 anzusehen. Sie alle wollten sich diese Straße nicht nur ansehen, sie wollten auch einen Handlungsbedarf ableiten.
Der Projektname „B7>17“ sollte für die Zukunft andeuten, dass schon 2017 erste konkrete Maßnahmen auf den Weg gebracht werden sollen.
Und so begrüßte und führte durch Hagen der Technischer Beigeordneter Thomas Grothe von der Stadt Hagen. Flugs ging es mit dem Bus hinter den Bahnhof um eine Bahnhofshinterfahrung auf einem Geländer an der Plessenstraße vorzustellen. Dort wird schon fleißig planiert und gebuddelt.
 
Treffpunkt Bahnhof Hagen

66 Millionen werden auf rund 80.000 qm Fläche in Infrastrukturmaßnahmen in Hagen verbaut. Für das neobarocke und unter Denkmalschutz stehende Hagener Bahnhofsgebäude blieb allerdings kaum Zeit, dies ist sicher eine andere Geschichte. Überhaupt ist dafür die DB zuständig und die ist nicht in die Entscheidungsprozesse eingebunden. Wie denn auch, hat die DB doch eigene Interessen, die offensichtlich mit den gesamtwirtschaftlichen Interessen an der B7 auf der Strecke Hagen bis Schwelm nichts zu tun hat. Es gibt aber auch noch weitere Probleme in Hagen. Da ist das ehemalige Varta Gelände, wo allerdings die Eigentumsverhältnisse einer weiteren Entscheidungsfindung Hagens im Wege stehen, hier wird aber noch verhandelt. Auch das Problem des ehemaligen  Brand – Geländes kann noch nicht angegangen werden, Denkmalschutz und Bodenbelastung steht einer weitergehenden Bearbeitung im Wege.

Hinter dem Vogelsang übernahm  der Kämmerer der Stadt Gevelsberg Andreas Saßenscheidt assistiert von seiner Kollegin Margit Hieber. Gevelsberg hat schon etwas vorzuweisen, indem die B7  planungsmäßig schon erfasst wurde. Dort wo die B7 in einer ersten Bauphase durch Gevelsberg schon ausgeführt wird, konnte man breitere Bürgersteige mit eingelassenen Radwegen sehen. Die Radwege sollen einmal die „Radautobahn“ markieren. Wenn es klappt könnten diese Schnellradwege bis nach Wuppertal gehen. Probleme, wie den Bahnhof Hauffe sind auch schon in der Pipeline und harren der Umsetzung.


Szene am Ennepebogen. Im Hintergrund die neue Gastronomie
  Margit Hieber von der Stadtverwaltung Gevelsberg wusste dann den nun schon vorbildlich geschaffenen „Ennepebogen“ zu zeigen, der noch auf die Erledigung der Restarbeiten wartet.
Zu sehen war eine weites und überschauliches Areal, welches zum verweilen, flanieren und mit dem demnächst geöffneten Restaurationsbetrieb auch zum einkehren einlädt.Wobei man den Jugendlichen bei ihren akkrobatischen Sprüngen in der Pipe zusehen kann . Denn der Skateboardpark ist direkt im Gelände integriert, jung und alt nebeneinander im Freiraumbereich. Das dieser Ennepebogen eine lange Planungsphase hatte ist selbstredend – ~30 Jahre liegt die Idee zurück. Da bekommt der Begriff vorausschauend planen Farbe.

Zu erfahren war nebenbei, die B7 auf Gevelsberger Boden ist in mehrere Baulose eingeteilt die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen. Die Einigung mit den Bürgern an der B7 wurde und wird im Vorfeld einvernehmlich herbei geführt, indem viele Gespräche mit den Betroffenen geführt werden. Die B7 auf Gevelsberger Gebiet wirkte aufgeräumter und zeigte eine gewisse Lebensqualität der Wohnbereiche.
Nach dem Kruiner Tunnel übernahm der Ennepetaler Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, der kurzerhand die industrielle Wiege des Kreises nach Ennepetal verschob. Die Probleme Stockey & Schmitz“, „Am Wunderbau“ konnten in die Planung wegen Eigentumsprobleme nicht  mit einbezogen werden. Mit der Firma ABC wusste Ennepetal eine Weltmarktfirma, neben 4 anderen,vorzuweisen. Gleichzeitig wies Wilhelm Wiggenhagen  aber direkt darauf hin, dass man sich im Haushaltssicherungskonzept befinde und aus diesem Grunde kein Geld für Investitionen an der B7 habe.

Der Bus hielt an der Friedrichstraße in Ennepetal, wo man die Pläne für einen Kreisel (Stadttor) an der B7 vorstellte. Dieser Kreisel ist mindestens schon einmal im Zusammenhang mit der Förderung „Stadtumbau West“ beantragt und dann abgelehnt worden. Im Moment befindet sich dieser Kreisel in einer „Warteschleife“ und soll 2016 neu zum Antrag gebracht werden.    
Bürgermeister Wiggenhagen und Ulrich Höhl, Mitten in Ennepetal

Wo wir die Pläne für den Kreisel gezeigt bekamen, konnten wir das "prekarische  Flair" der Stadt Ennepetal bewundern. Leider gibt es viele solcher Städte in der Metropole Ruhr, die mangels ausreichendem Steueraufkommen ihren städtebaulichen Verpflichtungen nicht nach kommen können. Deshalb ja auch der in die Jahre gekommene Kreiselplan der Stadt. Wir konnten nach Weiterfahrt noch das unter Denkmal stehende „Bügeleisenhaus“ bewundern, welches in Privatbesitz unbewohnt vor sich hin gammelte.Auch das daneben stehende Schieferensemble, welches lange Jahre ein Restaurant als Pächter hatte ist Problem an der B7. Im Grunde sieht sich Ennepetal an der B7 nicht so auf gefordert etwas zu machen. Arbeiten und wohnen scheint in Ennepetal oberste Priorität zu genießen. Man spürt hier bis zum (nächsten) Tunnel Rahlenbecke einen mehr industriellen Charakter mit einem rudimentären ästhetischen Anspruch. Ennepetal legt in seiner Urbanität offensichtlich kaum Wert auf eine gewisse Lebensqualität. Wie denn auch, wo doch schon seit Jahren kein Geld in der Kasse ist oder andere Investitionen wichtiger waren.
Hinter dem Marktkauf übernahm Egbert Lethmate von der Stadtplanung und – entwicklung Schwelm den Part des Führers und Erklärers. Zum ersten mal hielt der Bus am Dreieck Brunnen, Rote Erde und Martfeld. Es ist die Vergangenheit die hier eine Rolle spielt. Der Brunnen mit Park und seinem Hotel Friedrichsbad zeugt von alten Bäderzeiten als es noch eine Quelle gab, die allerdings schon lange versiegt ist. Das Haus Martfeld mit seiner Kapelle, welches in jahrelanger Arbeit seinerzeit restauriert wurde, bildet ein wunderschönes Ensemble welches Zeugnis aus den frühen Schwelmer Zeiten abgibt.


Gelände Bahnhof Loh/Schwelm
  Ein Problem vorab ist die Schwelme von der die Stadt Schwelm ihren Namen hat. Sie ist überwiegend unter der Erde in Rohre verbannt worden. Ziel ist die Renaturierung, um den Fluß wieder begehbar zu machen. Zweiter Ansatz ist das ehemalige Eisenwerk Gelände, hier wären umfangreiche Umstrukturierungen notwendig um das Gelände einer gesamt- oder parzellierten Nutzung zuzuführen. Zur Zeit wird es von vielen Firmen der unterschiedlichsten Branchen genutzt. Dritter Ansatz ist das Gelände am ehemaligen Bahnhof Loh, also an der Rheinischen Straße. Hier befindet sich noch eine alte stillgelegte Bahntrasse, die von der DB entfernt werden müsste.

Unregelmäßige Nutzung des ausgewiesenen Gebietes, wie Park- und Lagerflächen die nicht langfristig ausgelegt sind, und zu guter Letzt Wildwuchs ohne Ende. Auch stehen die derzeitigen Eigentumverhältnisse einer Lösung im Wege ( Unter anderem die DB ). Abgesehen davon, dass Schwelm sich noch nicht über einer endgültigen Nutzung im Klaren ist. Es fehlt ein schlüssiges Gesamtkonzept.
Alles in allem stehen aber die neuen Förderperioden 2014 in Brüssel vor der Tür. Hier gilt es konzeptionelle Ideen zu entwickeln, diese zu bündeln um sie sodann in einen gemeinsamen Förderantrag einfließen zu lassen. Macht Sinn wenn man an eine Summe von mehreren hundert Millionen denkt. Der Regionentopf in Brüssel kann nicht mit Kleinkram angegangen werden.

 
v.l.: Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen (Ennepetal) / Bürgermeister Jochen Stobbe (Schwelm) / Landrat Dr. Arnim Brux /  Andreas Saßenscheidt (Kämmerer der Stadt Gevelsberg) /  Jörg Dehm (Oberbürgermeister von Hagen)
 

Im Schwelmer Kreishaus äußerte sich Landrat Dr. Arnim Brux indem er für 2013 erst eine Machbarkeitsstudie auf den Weg bringen will, die aber kosten wird. Wobei das Investitionsvolumen noch nicht bekannt ist. Trotz allem wurde ein Vertrag zwischen den Städten und dem EN-Kreis unterschrieben, der das Projekt B7>17 auf den Weg brachte. Hoffen wir, dass dieser Vertrag nicht nur eine Absichtserklärung sein wird. Ach ja, wer soll diese Kosten der Studie tragen? Auf der anderen Seite konnte man nur bei Gevelsberg eine weitergehende Zielvorstellung erkennen. Wobei die anderen Städte haben mehr oder weniger konkurrierende Zielvorstellungen die kaum zu einem großen Ganzen zusammen gefügt werden können. Warum eine Verlängerung der Ideenfindung an B7 nach Wuppertal hin nicht möglich ist vermag man nicht nachvollziehen. Weil der Regierungsbezirk Düsseldorf für Wuppertal zuständig ist, so das Argument, allerdings würde bei übergeordneter Zielvorstellungen die Regierungsbezirke Arnsberg und Düsseldorf  nachrangig zusammengehen. Beispielhaft sei hier das Projekt Emscher erwähnt, wo alle an einem Strang zogen und ziehen. Immerhin wurde eine Investitionssumme von Milliarden an der Emscher verplant. Eine abschließende Frage bleibt jedoch. Wenn Förderungsanträge gestellt werden, so müssten zumindest die Städte Hagen und Schwelm Probleme mit dem notwendigen Eigenanteil einplanen. Wie wollen die das stemmen?
Es war also eine recht fragwürdige Reise. Nur, es ist immer schön eine Reise durch die Lande zu tätigen. Sieht man doch die teils erheblichen Unterschiede in der Stadplanung an der B7.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

[Fotos: © Linde Arndt]

 

Opernspaß für die ganze Familie -„Zorro jagt den Carmen-Schatz“

[Hagen|30.Aug.´12]Früh übt sich, wer ein Opernfan werden will! Deswegen zeigt das Theater Hagen auch in dieser Spielzeit wieder eine Oper  speziell für die Kleinen – was nicht heißen soll, dass hier nicht auch Erwachsene voll auf ihre Kosten kommen.

Denn neben einer mitreißenden Geschichte kann „Zorro jagt den Carmen-Schatz“ mit einer hochkarätigen Besetzung aufwarten. Marilyn Bennett, Jaclyn Bermudez und Tanja
Schun geben in der Inszenierung von Guta Rau und unter der musikalischen Leitung
von Malte Kühn ein mitreißendes und stimmgewaltiges Ensemble.
Carmen (Jaclyn Bermudez) treibt als Räuberin in einer kargen Bergregion ihr
Unwesen. Dafür schlüpft sie in das Kostüm des legendären Zorro und versetzt
einsame Reisende in Angst und Schrecken. Ihr nächstes Opfer hat sie schon
erspäht: Zusammen mit der Wirtin Leia (Marilyn Bennett) hat sie es auf Don Lisardo
(Tanja Schun) abgesehen, der eine geheimnisvolle Tasche bei sich trägt.

Was beide nicht ahnen: Don Lisardo ist der echte Zorro, der sich verkleidet hat, um seinem falschen Nebenbuhler das Handwerk zu legen. Und so geht es bald hoch her…
Die lustige Kinderoper spielt in komischer Manier mit der Frage nach Ehre und Ruhm im Leben eines Diebes. Die rasante Räuberjagd ist musikalisch frisch, optisch frech und temporeich – Ein Opernspaß für die ganze Familie.

Für die Premiere am  8. September 2012 um 16.00 Uhr sind noch Karten zu haben!
Weitere Termine (nur noch Restkarten): 11/12/13.09.2012 und 17/18.10.2012,
jeweils um 10.00 Uhr.
www.theater.hagen.de oder 02331/2073218

Bild: Katrin Geelvink (Violoncello), Laia Bobi-Frutos (Querflöte), Jaclyn Bermudez (Carmen), Marilyn Bennett (Leia), Tanja Schun (Zorro)

 

Foto Kühle, Rechte theaterhagen, Abdruck honorarfrei.

Das theaterhagen feiert: 100 Jahre Emil Schumacher

[Hagen] Am 29. August 2012 wäre der Hagener Künstler Emil Schumacher 100 Jahre alt geworden.

Das wird natürlich gefeiert – und das theaterhagen ist mit vielfältigem Programm dabei: Am 31. August 2012 wird erstmalig der bildenden Kunst die darstellende Kunst zur Seite gestellt. Um 19.00 Uhr gibt das philharmonische orchesterhagen ein Konzert im Emil Schumacher Museum.

Im Anschluss an die Mozart-Gala werden die Besucher bis Mitternacht auf eine Entdeckungsreise durch
das Kunstquartier eingeladen: Hinter (fast) jeder Ecke gibt es eine theatralische Überraschung aus allen Sparten des theaterhagen zu erleben!