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Ann-Kathrin Kramer liest in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld

[la] Die sympathische Schauspielerin Ann-Kathrin Kramer ist vielen Lesern aus Film und Fernsehen  bestens bekannt und vertraut. Das diese aktive Frau sich auch ehrenamtlich bei dem Verein Dunkelziffer – Hilfe für sexuell missbrauchte Kinder in Hamburg engagiert und sich als Botschafterin für die  Bundesstiftung Kinderhospiz einsetzt und darüber hinaus auch noch Kinderbücher schreibt, wohl Wenigen.

Im jahr 2005  erschien ihr erstes Kinderbuch Matilda – Oder die aus dem Haus ohne Fenster im Edition Riesenrad Verlag. Der Baumhaus Verlag kaufte später die Rechte auf und gab es 2013 neu illustriert unter dem Titel Matilda, das Mädchen aus dem Haus ohne Fenster heraus.

links (Johannes Dennda, Leiter Werbung/Öffentlichkeitsarbeit, Sparkasse) rechts (Petra Backhoff, Mitglied des Vorstandsteams des Kinderschutzbundes, Ennepetal)   foto: Heike Gräfe

links (Johannes Dennda, Leiter Werbung/Öffentlichkeitsarbeit, Sparkasse)
rechts (Petra Backhoff, Mitglied des Vorstandsteams des Kinderschutzbundes, Ennepetal) foto: Heike Gräfe

Im März 2014 erschien ihr 2. Kinderbuch Neues von Matilda, dem Mädchen aus dem Haus ohne Fenster. Und genau dieses, nicht nur für Kinder hochspannendes, unterhaltsames Buch, wird sie am 24. Oktober 2014  ab 18:00 Uhr kleinen und großen Besuchern in der Kundenhalle der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld vorstellen. Ihre Lesung zu Gunsten des Ennepetaler Kinderschutzbundes wird mit Spannung erwartet. Schon viele Eintrittskarten sind verkauft und Sie müssen sich sputen, wenn Sie bei diesem Ereignis dabei sein wollen.

Vorverkaufsstellen: Bärti, Voerder Straße, Ennepetal / Buchhandlung Köndgen, Schwelm oder Stadtbücherei Ennepetal

Karten für Kinder € 5,00 und für Erwachsene € 10,00.
Hier kommen Sie zum Plakat.

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Das neue Stadtfetenformat „Mittendrin“ in Ennepetal

Kinderbespassung  foto: Linde Arndt

Kinderbespassung Foto: Linde Arndt

[jpg] Das alte Format „Stadtfete“ war verbrannt. Es war richtig, ein neues Format zu organisieren und den Ennepetalern ein Stadteilfest an die Hand zu geben.
Um es kurz zu machen, es war ein kleines Stadtteilfest welches in jeder Stadt zuhause sein konnte. Besuchermäßig konnte man keinen großen Andrang erkennen, es waren überschaubare Besucherzahlen, zumindest an zwei Tagen.
Nun ist es nicht leicht die Ennepetaler Aktivitäten, wenn sie neue Wege gehen, richtig einzuordnen.
Zumal denn, wenn die Organisatoren von der Stadtverwaltung kommen. Irrlichterndes Ennepetal, ist glaube ich der richtige Begriff. Denn Ennepetal hat es bis heute nicht verstanden ein klares Imageprofil aufzubauen. Ennepetal steht für ein ewiges Hin und Her, teilweise mal gerne mit Höhen. Aber auf diesen Höhen aufzubauen, da fehlt es doch an Kraft und dem notwendigen Willen.

Deshalb „Irrlichterndes Ennepetal“, eben mal vor und mal zurück, schwankend zwischen zwei Alltäglichkeiten die Ennepetaler unerreichbar scheinen. Allerdings muss man sagen, die Ennepetaler wollen schon ein niveauvolles Stadteilfest, nur sie bekommen es halt noch nicht hin.
Gut war, es gab keine Buden mit Fußballklubschals, Mieder- und Lederwaren aus evtl. dubiosen Produktionen. Es gab keine unendlichen Freßmeilen, die mit dem Duft von verbranntem Fleisch nicht gerade zum Verweilen einluden. Aber was hatte man nun alternativ aufgebaut?
Gefühlt hatten die Organisatoren eine Autoschau mit angrenzenden Kinderspielen erstellt an die sich Gastro- und Unterhaltungsbereich anschloss.
Der erste Fehler war, man wollte die gesamte Fußgängerzone bespielen, was nicht gelang. Dadurch konnte keine gemütliche und intime Stimmung erreicht werden.

Besucher vor der Bühne  Foto: Linde Arndt

Besucher vor der Bühne Foto: Linde Arndt

Der zweite Fehler war, vor der Bühne und auf dem Marktplatz hatte man Tische und Bänke aufgebaut. Vergessen hatte man aber eine funktionierende Gastronomie. So saßen die Besucher nur herum und nahmen am weiteren Geschehen nicht teil.
Der dritte Fehler war, es gab nur ein Highlight, die Bühne auf der westlichen Voerder-Straße.
Sicher es war ein Neuanfang aber der Neuanfang hatte ein niedriges Niveau und konnte nur als Standardniveau gelten. Die davor aufgebauten Tische und Bänke lockten nicht gerade die Fans der auf der Bühne stattfindenden Musikdarbietungen.
Was Ennepetal fehlt ist die Liebe zu Detail. So hätten die Organisatoren eine Handwerkermeile, mit dem Krenzerhammer aufbauen können. (Der zwar da war – aber in eine unbelebte Ecke verdrängt war) Kunsthandwerker, wie Töpfer, Glasbläser oder Drechseler wären sicher auch nicht verkehrt. Der Flyer der in Kombination mit „Ennepetal auf Rollen und Rädern“ heraus gebracht wurde, lockte nicht gerade mit großen Auftritten. Und die an den Laternenmasten aufgehängten Plakate, waren so bieder, so dass sie leicht übersehen werden konnten. Warum nicht an jedem Mast solch ein Plakat hing, bleibt sicher wie alles, was im Bereich der Kritik fällt, im Verborgenen.


Abschließend kann man sagen, die alte Stadtfete ist tot und man hat erst einmal einen neuen Namen für ein Stadtteilfest gefunden. Die Ennepetaler werden das Geschehen immer an dem Kluterbergfest (1978) oder der anfänglichen  Stadtfete messen. Und von diesen beiden Festen war „Mittendrin“ noch meilenweit entfernt.
Als Basis taugt „Mittendrin“ sicher. Warten wir das Jahr 2015 ab, was dann geschieht.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Kuhbingo in Rüggeberg

Kuhbingo 2012  Foto: Linde Arndt

Kuhbingo 2012 Foto: Linde Arndt

[la] Der kommende Sonntag verspricht in Rüggeberg einen erlebnisreichen Tag, den man sich schon jetzt fest in seinen Terminkalender eintragen sollte.

Nach dem Gottesdienst, der im 10:00 Uhr in der ev. Kirche in Rüggeberg statt findet,  startet gegen 11:00 Uhr das vom Heimatverein Rüggeberg, unter Beteiligung der örtlichen Vereine,  Rüggeberger Kindern und Organisationen gestaltete schon traditionelle Erntedankfest.

Natürlich ist das beliebte und weit über Ennepetals Grenzen hinaus bekannte Kirchcafé des Fördervereins Ev. Kirche Rüggeberg an diesem Tage geöffnet, dass allein schon einen großen Andrang von Besuchern garantiert. Der Herbstbasar des Kreativkreises  und eine Gastromeile werden das Programm noch abrunden.

Als zusätzliche Attraktion gibt es ab 13:00 Uhr „Kuhbingo“.  Star wird hierbei die Kuh „Peggy“ aus dem Stall von Landwirt Dirk  Kalthaus sein, die schon jetzt auf ihren großen Auftritt vorbereitet wird.
Zuletzt wurde „Kuhbingo“ 2012 in Ennepetal  bei dem leider inzwischen verstorbenen Ludger Brinkmann auf Gut Braband mit großem Erfolg, mit Spannung und Spaß durchgeführt und man kann davon ausgehen, dass es auch in Rüggeberg ein absolut spannendes Erlebnis wird. Viele Teilnehmer werden darauf fiebern, dass Peggy den Glücksfladen genau in ihrem Feld hinterlässt. Immerhin locken ja auch – je nach Teilnehmerzahl – attraktive Gewinne.

Natürlich ist auch der Föderverein gespannt auf das Ergebnis. Ein Teil des Erlöses, sowie auch die Einnahmen aus dem Kirchcafé und vom Kreativkreis gehen an den Förderverein, der dieses Geld für die anstehende Renovierung der Kirche bereitstellen will. 100.000 Euro sollen einmal vom Förderverein für diese Renovierung bereitgestellt werden und so zählt jeder Beitrag, der dieses Summe auffüllt als willkommene Gelegenheit.

Der Vorverkauf startet ab heute:
Verkauft werden die Lose bei Aral Dunker sowie über die Kirchengemeinde Rüggeberg.
Weitere Lose können am Spielfeld erworben werden.

Wie genau die Regeln für das Kuhbingo sind und das Ganze von statten gehen soll, können Sie aus den Teilnahmebedingungen und Spielregeln ersehen.

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Volker Weininger gibt seinen Senf dazu

Flyer Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld

Flyer Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld

[la] Noch einmal heisst es in diesem Jahr „Vorhang auf“ für das Sparkassen-Kabarett Ennepetal. Dieses mal jedoch – wie auch schon vorangekündigt – nicht in der KultGarage, sondern im Verbundgebiet Breckerfeld im Martin-Luther-Haus am 26. September 2014 ,  20:00 Uhr (Einlass 19:00 Uhr). Der Eintritt beträgt € 13,00 und obwohl der Vorverkauf bereits am 18. August 2014 gestartet ist, sind noch einige wenige Plätze buchbar.

Karten erhalten Sie bei der Stadt Breckerfeld unter der Tel.Nr. 02338-80930 (Frau Gentsch), oder – wer das Risiko liebt, evtl. auch noch an der Abendkasse.

Wenn es Sie interessiert:

Was macht Odysseus im Baumarkt?
Warum hat ein Karnevalspräsident Angst vor Rating-Agenturen?   Warum gibt es Ballettschuhe für Säuglinge?

dann nehmen Sie an dieser Veranstaltung teil, wenn VOLKER  WEININGER Sie mit seinem Programm „Euer Senf in meinem Leben“ erheitern wird.

Übrigens, im Mai dieses Jahres hat Volker Weiniger die Auszeichnung „Das Schwarze Schaf“ 2014 erhalten. Der Bonner Kabarettist konnte sich im großen Finale des Niederrheinischen Kabarettwettbewerbs im Theater am Marientor in Duisburg gegen fünf Kontrahenten durchsetzen und die Jury um Max Moor von sich überzeugen.

Wieder einmal ein hochkarätiger Kabarettist, den die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld für sich gewinnen konnte.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal / Breckerfeld

Wiggenhagen tritt 2015 nicht mehr in Ennepetal an

Bürgermeisterwahl 2009  Foto: Linde Arndt

Bürgermeisterwahl 2009 Foto: Linde Arndt

[jpg] In den letzten Wochen munkelte man es schon. 6 Jahre wäre Wilhelm Wiggenhagen nächstes Jahr im Amt des ersten Hauptverwaltungsbeamten der Stadt Ennepetal. Nun tritt er nicht mehr an. Nach ungeschriebenen Regeln sollte man nicht über diese Personalie differenziert schreiben. Neutral schreiben, nennen es die Kollegen von der lokalen Presse. Nur was soll das, wenn  in einem Land wo Meinungsfreiheit vorherrscht, nicht differenziert geschrieben werden darf?

Hauptverwaltungsbeamter, ja das ist der richtige Titel für Wilhelm Wiggenhagen, Vorgesetzter der Stadtverwaltung. Wilhelm Wiggenhagen hat es nie geschafft Bürgermeister zu werden, Amt und Person fielen immer auseinander. Er ist immer wieder an dem Anspruch gescheitert, den das Amt mit sich bringt. Es gibt aber auch kein Handbuch, wie werde ich Bürgermeister. Das Amt war eben viel zu groß für ihn. Immer wieder versuchte er sich als Altenvoerder (Vaterhaus) zu gerieren. Bei den Bürgern wurde das als anbiedern verstanden. Und so landete er in der Regel immer wieder im Vergangenen aus dem er sich nicht lösen mochte. Als Person war er darüber hinaus vollkommen unpolitisch. Ennepetal ist schön, so heißt eine Selbstverständlichkeit bei Wilhelm Wiggenhagen. Das diese Stadt aber zukunftsfähig gemacht werden musste, dazu hatte Wilhelm Wiggenhagen nicht das notwendige Fortune. Ein Bürgermeister muss mehr sein als ein Beamter, er muss die politischen Parteien ermuntern tätig zu werden, er muss moderieren, muss führen, muss Vorbild sein oder seinen Bürgern das Gefühl von Zukunftssicherheit bieten. Nun muss man dafürhalten, Wilhelm Wiggenhagen trat nach der vorhersehbaren Finanz- und Währungskrise in den Bürgermeisterring. Das für Ennepetal erste Haushaltssicherungskonzept (HSK) musste er mit dem Kämmerer Dieter Kaltenbach umsetzen, Kaltenbach war zu diesem Zeitpunkt allerdings auch neu als Kämmerer. Es ächzte und krachte im Gebälk der Stadt Ennepetal, der Haushalt konnte nicht richtig genehmigt werden. Wiggenhagen und Kaltenbach holten sich von außen kompetenten und teuren Rat, so konnte der Haushalt durch die Aufsichtsbehörde genehmigt werden. Ihre Vorgänger Michael Eckhardt als Bürgermeister und Günter Wenke als Kämmerer haben die Stadtverwaltung zum richtigen Zeitpunkt verlassen. Und dieses Haushaltssicherungskonzept wirkt noch heute nach, nichts bindet mehr personelle Kräfte als der städtische Haushalt.

Wilhelm Wiggenhagen in der Ratssitzung 09-2014  Foto: Linde Arndt

Wilhelm Wiggenhagen in der Ratssitzung 09-2014 Foto: Linde Arndt

Allerdings die Fußgängerzone (Fuzo) in Milspe, die bis heute das Streitthema in Ennepetal ist, ist von ihm als ehemaligem Wirtschaftsförderer zu verantworten. Die Fuzo ist heute ein sterbendes Stück Ennepetal und wird in 10 Jahren überwiegend verwaist sein. Auch das Heilenbecker Center und das Ringkaufhaus kriseln und werden nicht mehr zu halten sein, es fehlen Konzepte. Ennepetal ist schön, reicht als Konzept eben nicht. Es sind so viele handwerkliche Fehler die Wilhelm Wiggenhagen gemacht hat und es ist gut so, wenn er nicht mehr antritt und sich auf sein Altenteil in Gevelsberg auf dem Börkey zurückzieht.

Lassen Sie uns einmal in unsere neu gereinigte Glaskugel blicken um zu sehen wer denn neuer Bürgermeister werden könnte und sollte. Wenn man ehrlich ist, so findet man in der Ennepetaler Politik keine geeignete Persönlichkeit, die dieses Amt ausfüllen könnte. Sicher wird der eine oder andere sich dem Amt gewachsen fühlen, nur die Zeiten von Eckhardt und Wiggenhagen haben Ennepetal dahin gebracht, wo man vor lauter Bausstellen nicht mehr weiß wo man zuerst anfangen soll. Profis müssen her. Nun sind die Ennepetaler Politiker „Anhänger der geistigen Bequemlichkeit“ und da liegt die Gefahr nahe, dass man wieder den „nächstbesten“ ausguckt, um seine Ruhe zu haben. Denn Ennepetal ist schön, und das reicht den Verantwortlichen. Und da tut sich die Tür auf für die Ennepetaler Verwaltung, Dieter Kaltenbach und Stephan Langhard stehen da so einfach rum und werden sich den politischen Parteien anbieten. Eine Frau wollen die Ennepetaler sicher nicht, abgesehen davon, dass Anita Schöneberg (SPD) in die Jahre gekommen ist. Das Beste wäre allerdings man würde sich einmal besinnen und eine starke Persönlichkeit von auswärts nach Ennepetal holen. Die könnte einmal unbefangen aufräumen und dem Stadtrat und der Stadtverwaltung aufzeigen wo es lang geht. Trotz allem sollten wir den Altersruhestand dem Hauptverwaltungsbeamten Wilhelm Wiggenhagen gönnen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Offener Brief* betr.: Zuzug der Roma und Sinti Familien nach Ennepetal

Die LINKE, Güzel Albayrak   Foto: Linde Arndt

Die LINKE, Güzel Albayrak Foto: Linde Arndt

Offener Brief*

An den Bürgermeister der Stadt Ennepetal
Herrn Wilhelm Wiggenhagen
Bismarckstraße 21

58256 Ennepetal

Betr.: Zuzug der Roma und Sinti Familien nach Ennepetal

In der Anfrage unserer Ratsfraktion vom 17.07.2014 bezüglich der Integration von Roma und Sinti Familien im Ortsteil Hasperbach stellten wir Ihnen unter anderem die Frage warum Herr Rauleff – und in welcher Funktion – als Gemeindevertreter, an den Gesprächen des „runden Tisches“ teilgenommen hat.

In Ihrem Schreiben vom 25.07.2014 teilte uns in Vertretung Herr Kaltenbach mit, Herr Rauleff sei in seiner Eigenschaft als Anwohner eingebunden und fungiere als Mittler zwischen den Roma und Sinti Familien und den Anwohnern Hasperbachs und habe so maßgeblich zur Deeskalation beigetragen. Wer sollte denn vor wem geschützt werden?
Dass Herr Rauleff den Roma und Sinti Familien hilft ist lobenswert. Herr Rauleff ist aber nicht nur Anwohner in Hasperbach, sondern auch“zufällig“ SPD Fraktionsvorsitzender. Deshalb ist die weitere Aussage in Ihrem Schreiben, dass die Einbindung von Parteien und Bürgerinitiativen, also auch der Integrationsrat, aus sachlichen Gründen ??? nicht vorgesehen sei für uns nicht glaubhaft.

Das Erfüllen der Schulpflicht und auch die humanitären geleisteten Hilfen ( hierüber wurde ausführlich in der Presse berichtet ) sind begrüßens- und lobenswert, das ist keine Frage!
Integration ist sehr viel mehr!

Im Nachhinein im Rat, so Ihr Schreiben, aus zweiter Hand zu berichten erweckt für uns den Eindruck, dass hier alles getan wird, um diese Angelegenheit möglichst klein zu halten. Anderen politischen Kräften, ob bewusst oder unbewusst, einen Informationsvorsprung zu verschaffen zeugt nicht gerade von einer vertrauensvollen Zusammenarbeit im Interesse der Bürger.

Denn wir Alle haben, resultierend aus der Vergangenheit unserer Nation, eine besondere Verantwortung gegenüber Minderheiten wie den Völkern der Roma und Sinti.

Herr Bürgermeister lassen Sie uns Alle gemeinsam dieser Verantwortung gerecht werden !

Güzel Albayrak – Fraktionsvorsitzender der Partei Die LINKE –

*Dieser offene Brief gibt die Meinung des Autors wieder und muss nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Herausgebers widerspiegeln.

Die Neuen von der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld

Die neuen Auszubildenden der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld  Foto: Linde Arndt

Die neuen Auszubildenden v.l. Tim Nils Wagner, Sakia Wagner, Natalie Hoffmann und Miriam Weiß, rechts davon Sparkassendirektor Bodo Bongen und links Ausbildungsleiter Udo Sachs Foto: Linde Arndt

[la] Tim Nils Wagner, Natalie Hoffmann, Saskia Wagner, Miriam Weiß, dass sind die Namen der neuen Auszubildenden der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, die auch in diesem Jahr wieder ihre Aufgabe als heimischer Ausbildungsbetrieb wahrnahm.

Die vier können sich glücklich schätzen, bei einem so  hoch qualifizierten Ausbilder in der heutigen Zeit untergekommen zu sein.

Vom 01.09.2014 bis 28.02.2017 werden sie hier ihre Wirkungsstätte haben und es ist ihnen dabei eine umfassende und zukunftsgerichtete Ausbildung garantiert. Innerhalb der Sparkassenorganisation werden darüber hinaus Fortbildungen zu weiteren Qualifizierungen angeboten.

Im Moment befinden sich 11 junge Menschen in der Ausbildung zur Bankkauffrau/-mann in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld. In der Oberstufe befinden sich zwei Auszubildende, in der Mittelstufe fünf Auszubildende und in der neuen Unterstufe die oben genannten  vier Auszubildenden.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

 

 

Es zischt, es qualmt, es beißt im Hals aber es ist spannend

Meilernacht

Meilernachtwache 2010 foto: Linde Arndt

[jpg] Alle zwei Jahre qualmt es im Hülsenbecker Tal. Dampfschwaden liegen wie schwerer Nebel über dem Tal. Nachts flackert es, leise Gespräche finden zwischen dunklen Gestalten statt. In der Dunkelheit der Nacht entweicht dem Meiler (Ofen) zischend eine Flamme. Einer der dunklen Gestalten schließt das Loch aus der die Flamme entwichen war. Der Meiler liegt oder steht wie ein schlafendes Ungeheuer auf dem oberen Bereich des Hülsenbecker Tals. Mystische Geschichten ranken um solch einen Meiler, der in der Nacht irgendwie menschlich anmutet. Er atmet und „redet“ mit den ihn umgebenden Menschen, so sie denn hören wollen. Es ist die Meiler-Wache die hier mitten in der Nacht anzutreffen ist.  Köhler nennt man diese dunklen Gestalten, Menschen die sich mit der Kohlengewinnung befassen. Kohle aus Holz brauchte man um die hohen Temperaturen bei der Eisengewinnung zu erreichen. Im Mittelalter waren diese Menschen unehrenhaft, wie die Totengräber. Sie lebten neben und von ihren Meilern ein kärgliches Leben. Gesellschaftlich waren sie damals auf der untersten Stufe anzufinden.

Köhler am Meiler Foto: Linde Arndt (2010)

Köhler am Meiler Foto: Linde Arndt (2010)

Die Ennepetaler Meilerwoche findet alle zwei Jahre statt, dieses Jahr

vom Freitag 5. September 2014   18:00 Uhr bis zum Sonntag 14. September 2014

Ein umfangreiches Programm wird die Meilerwoche begleiten.

Am Freitag wird eine eBike Gruppe eine Grubenlampe in der Henrichshütte in Hattingen entzünden und diese zum Hülsenbecker Tal bringen um die bereiten Meiler zu entzünden. Kohle und Stahl sind die beiden Bereiche,  die die Industrie im Ruhrgebiet begründeten. Jagdhornbläser werden die Meilerwoche anblasen.

Die beiden Köhler, Joachim Schulte und Stefan Beermann aus Warstein werden zur Tat schreiten und rund um die Uhr den Meiler begleiten. In der Zwischenzeit haben sich in Ennepetal auch einige Köhler ausbilden lassen, die den beiden tatkräftig beiseite stehen.

Am Samstag wird eine Schafherde von Hütehunden auf den richtigen Weg gebracht. Schmieden, Verhütten, Metallgießen, Backen, Räuchern werden  einen Überblick des Lebens der damaligen Bevölkerung geben. Mittendrin und alltäglich für alle Beteiligten. Etwas „Wildes“ aus der Gulaschkanone der Jäger aus dem Kreis wird die Feinschmecker auf den Plan bringen. Spürbar wird uns das Leiden unserer Erde durch Geoscopia vorgeführt.

Am Sonntag werden die Zusammenhänge zwischen Wald und dem heutigen Klima vor Augen geführt.
Montags wird es abends gemütlich, indem  an einem Lagerfeuer über Gott und die Welt geredet werden kann.
Dienstags geht es um Artenschutz, indem Fledermaus, Schwarzstorch, Insekten sich vorstellen. Biologische Station Hagen, und Ennepe-Ruhr-Kreis, NABU Ennepe-Ruhr-Kreis und die AGU Schwelm werden die Besucher begleiten.

Worauf sich der Mittwoch mit einem Grillabend anschließt. Abendlieder werden gesungen und der ev. Pfarrer M. Steffens und der kath. Diakon M. Nieder werden anschließend eine ökumenische Abendandacht  feiern. Begleitet wird die Abenandacht vom CVJM Posaunenchor Milspe.

Der Donnerstag soll ein Köhlerabend werden, „Op dä Dicken“, das Baumstammkegeln, verbunden mit einem Spießbratenabend und Country-Musik versprechen einen kurzweiligen Abend.
Allerdings weisen wir hier auf einen Anmeldungswunsch hin der entweder unter email: info@biologische-station.de oder unter Mobilphone 0172 – 9645433 gewünscht wird.
Freitag wird die Coverband DUO 2you Live, Rock and Ballads vortragen. Hits der 80er und 90er Jahre, das Oldiefeeling ist angesagt.
Am Samstag wird es ernst, der Meiler wird aufgebrochen und die Holzkohle wird herausgenommen. Dies unter dem nun vorhandenen Bauern- und Handwerkermarkt
Sonntag wird die Holzkohle am Rande des Bauern- und Handwerkermarktes verkauft. Und Franz Schnurbusch, Falkner wird mit seinen Adlern, Falken oder Uhus um 11:00 und 15:00 zwei Vorführungen geben. Es ist absolut faszinierend dem Falkner zu zu sehen, hier zur Einstimmung eine Impression von Linde Arndt http://youtu.be/ez57QlKPGwM aus dem Jahre 2010.

Eines dürfen wir noch erwähnen. Innerhalb der Meilerwoche werden 51 Schulklassen der Klassen 3 bis 7 das Hülsenbecker Tal besuchen. Hier hat Elke Zach-Heuer mit 40 Helfern viel geleistet um den jungen Besuchern Lerninhalte aus dem damaligen Leben zu vermitteln. Ob das nun die Kinderarbeit, das Arbeiten auf einem Bauernhof oder die Ökologie des Waldes ist, interaktiv und mit eigenen Erfahrungen werden die jungen Menschen in diesen Themenkreis eingeführt. Die älteren Heranwachsenden müssen sich mit Kompass und Karte zum Hülsenbecker Tal durchschlagen.

Hoffentlich werden die Smartphones aus geschaltet, denn mit Google Maps geht es ganauso gut.

Die Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt mit der Stadt Ennepetal, der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, der AVU, dem LIONS Club Ennepe-Ruhr Audacia, dem Kreisheimatbund Ennepe-Ruhr-Kreis e.V. und der biologischen Station im Ennepe-Ruhr-Kreis e.V.

Veranstalter und Sponsoren der Meilerwoche 2014  foto: Linde Arndt

Veranstalter und Sponsoren der Meilerwoche 2014 foto: Linde Arndt

Für Interessierte haben wir das Schulungsprogramm zum downloaden bereit gestellt.
Zum Schluss sollte man erwähnen, Bauer und Köhler waren keine Berufe die man romantisieren sollte. Es waren heute wie damals harte Berufe. Nur damals kam jedoch noch die geringe Lebenserwartung von 31 Jahren hinzu. Köhler erreichten in der Regel noch nicht einmal das 30. Lebensjahr.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal.

Ennepetal wird aktiv

Aktiv bewegen - Zumba zum Gesundheitstag  Foto: Linde Arndt (Archiv EN-Mosaik)

Aktiv bewegen – Zumba zum Gesundheitstag Foto: Linde Arndt (Archiv EN-Mosaik)

[la] Wer am 17. August 2014 von 11:00 – 16:00 Uhr in der Ennepetaler City ist, dem wird ein buntes, pulsierendes Leben mit allerlei Attraktionen, Spaß und Spielen geboten. So heißt es zumindest in den Ankündigungen der Akteure. Und das Programm, das dafür aufgestellt wurde ist vielversprechend.
Nicht nur das die Oldtimer, die in Gevelsberg ihre Staffel beginnen, ab 15:30 Uhr Ennepetal erreichen werden und da sicher wieder für reges Interesse sorgen, der Sonntag ist auch als „verkaufsoffener“ vorgesehen und man kann gespannt sein, wer sich hieran alles beteiligt. Im Gegensatz zu den Vorjahren sollen einige Händler hinzugekommen sein.

nagelpilz-AnzeigeZumindest im Gesundheitsbereich – und das ist ja letztendlich das Hauptthema des Tages, wird eine große Anzahl von Ausstellern und Infoständen zum Thema rund um Gesundheit und  Gesunderhaltung, Pflege, Ernährung auf dem Vorplatz der Sparkasse und teils auch in der Fußgängerzone zu finden sein, die sowohl Dienstleistungen, als auch Produkte in diesem Bereich anbieten. Eine große Palette an Informationen und Möglichkeiten zur aktiven Beteiligung. Überhaupt wird der aktiven Beteiligung der Besucher ein großer Stellenwert zugeschrieben.
Und das Programm ist so ausgelegt, dass es für Menschen aller Altersgruppen
interessant sein könnte, also von Jung bis Alt.

Um das ganze Programm noch attraktiver zu machen, sind beim 4. Gesundheitstag auch zwei Ärzte aus Ennepetal aktiv dabei. Dr. Dirk Schmale und Dr. Johannes Hering stehen mit vielen Ratschlägen und Informationen zu den Themen offene Beine bei Durchblutungsstörungen und Diabetes und deren Wundheilungstherapie, sowie Neuropathie neugierigen Besuchern zur Verfügung. Mit im Angebot ist ein Ultraschallgerät, mit dem die Venendicke gemessen werden kann. Nutzen Sie die Möglichkeit, die Herren Doctores einmal ohne Zeitdruck zu befragen. . Beide werden am Stand von Kosmetik Mittag sein, die medizinische Kosmetik anbietet und für Menschen, die unter Nagelpilz leiden, eine revolutionäre Neuerung durch Lasertherapie vorstellen wird.

Auch sonst lassen die Vorankündigung ein spannendes Gesamtprogramm erwarten. Es gibt einige Vorträge, gesunde Speisen und Getränke – hier machen sich besonders die Grünen mit veganen und vegetarischen Gerichten stark.
Die Alten- und Pflegeheime stellen sich vor – Pflegedienste – Sanitätshäuser – Apotheken – die  Krankenkassen – Sport-Anbieter und viele andere.
Geballte Informationen, attraktive Anregungen zur Gesunderhaltung für den Alltag, für Beruf und Familie  und noch eine ganze Menge Entertainment warten am Sonntag auf Sie. Allein die Aktion mit den Oldtimern werden bestimmt wieder zahlreiche Besucher, auch aus Nachbarstädten. anziehen.
Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Es geht noch was in Ennepetal

[jpg] Am Samstag, dem 26. Juli 2014 wurde das Ladenlokal gegenüber der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld in Milspe geleert. Was war passiert? Der Kunstraum-EN hatte sein Format „Lokal-Kunst“, welches seit April lief, beendet. Die ersten Ausstellungen liefen sehr unterschiedlich und hatten überwiegend eine relativ schwache Resonanz gehabt. Hatten die Organisatoren doch nur eine mäßige Öffentlichkeitsarbeit abgeliefert. Inhaltlich wurden kaum Informationen übermittelt. 3 – 4 Tage vorher wurde für den Freitag eine neue Eröffnung (Vernissage) bekanntgeben. Und so kamen im wesentlichen nur Freunde, Verwandte und Bekannte der ausstellenden Künstler.

Die von den belgischen Künstlern aus Vilvoorde übersandten Zeichnungen und Bilder wurden an der Wand des Ladenlokals befestigt und gut war es – beschämend.

Auffällig war das Künstlerduo Wolfram Lakaszus et. Adriana Kocijan mit seiner Installation, die eine Interaktion zwischen Akustik, Licht und menschlichem Tanz auf einem Podest mit Sensoren vorsah. Solch eine Installation von z.B. dem Mexikaner Rafael Lozano-Hemmer ist in der Kunstszene bekannt. Im Ladenlokal fand ich jedoch nur ein Holzpodest vor, das man betreten konnte und das durch Bewegung (Tanz) Musik wieder gab. Eine technische Spielerei ohne Aussage. Lichtinteraktion suchte ich vergebens. Bei Rafael Lozano-Hemmer war dies immer eine spannungsgeladene Angelegenheit. Ab gesehen davon, war es noch taghell im Schaufenster und in den Verkaufsräumen, eine Lichtaktion konnte also nicht gelingen, damit war die Gesamtvorführung perdu.

Schüler malen bei der Lokal-Kunst  Foto:Heike Schemmann

Schüler malen bei der Lokal-Kunst (Foto einer Mutter)

In einer weiteren Ausstellungswoche, stellten u.a. Heranwachsende ihre „Kunstwerke“ aus, die sie mit zwei Künstlern erstellt hatten. Sozialpädagogisch sehr löblich. Auch hier, nur Eltern,Verwandte und Bekannte, die kleinen Künstler und Mitglieder des Vereins, bei der Ausstellungseröffnung. Kommuniziert wurde diese Ausstellung mit, wir (Künstler) können auch mit Kindern. Jetzt könnte man den Artikel schließen, um abschließend zu sagen, es sind zaghafte Versuche einer Kleinstadt Kunst im Rahmen eines etwas größeren Kulturbetriebes zu etablieren. Und alle Kunstinteressierten hätten dann jedoch etwas verpasst, nämlich, diese Kleinstadt wie übrigens alle Kleinstädte können wohl ernstzunehmende Kunstausstellungen organisieren. Es ist schwer, aber es geht.

Portraits der Parlamentarierinnen der EU Brüssel Foto: Linde Arndt

Portraits der Parlamentarierinnen der EU Brüssel Foto: Linde Arndt

Parallel dazu hat nämlich das Kunstraummitglied Linde Arndt an der Vorbereitung ihrer Ausstellungswoche seit April gearbeitet. Sie hatte eine Fotoausstellung auf ihrer Agenda. Passend zu dieser Fotoausstellung sollten Künstler aus den anderen Werkbereichen ausstellen. Das war nicht so einfach; denn gute Künstler hatten ihre Ausstellungstermine im Vorjahr längst vergeben. Trotz allem hatte Linde Arndt auf Grund ihrer Vernetzung zwei exzellente Künstler, nämlich Andreas Noßmann und Zsolt S. Deák, für ihre Ausstellung gewinnen können. Schnell war auch ein gemeinsamer Titel für diese Ausstellung gefunden: „Das Unsichtbare sichtbar machen“  und traf denn auch für alle drei Künstler zu. Pressetexte mussten vorbereitet werden, Gespräche geführt, Planung und Organisation mussten abgestimmt und ausgeführt werden. Die Kalkulation ergab denn auch den einzuwerbenden Betrag, der schnell und gerne überwiesen wurde. Schlussendlich sollte diese Ausstellung eine gute Werbung für die Kunst sein und damit dem Kulturbereich der Stadt Ennepetal zu mehr Geltung verhelfen.

Kunst ist und soll nicht das Stiefkind im Kulturgesamtbetrieb sein. Kunst sollte selbstbewusst nach vorne treten und ihre positive und innovative Stellung behaupten. Die Gesellschaft will Innovationen (!), so der Ruf aus der Wirtschaftspolitik. Innovationen kommen aber nicht aus dem hohlen Bauch oder Kopf, Innovationen können nur durch kreative und phantasievolle Menschen erbracht werden. Kreativität und Phantasie müssen jedoch geweckt und gebildet werden. Wie sagte die neue Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters

»Kunst und Kultur brauchen größtmögliche Freiheit, um sich entfalten zu können.«

Staatssekretär a.D. Rüdiger Frohn  Foto: Linde Arndt

Staatssekretär a.D. Rüdiger Frohn
Foto: Linde Arndt

Und dies führt auch zwangsläufig zu größtmöglicher Öffentlichkeit über den Verwandten-, Bekannten- und Freundeskreis hinaus. Da kommt das Wort, „Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel (Gefäß) , sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen.. „ von Matthäus zu seiner Bedeutung. Zu diesem Denkansatz fand sich denn auch ein Mitstreiter. der ehemalige Leiter des Bundespräsidialamtes und Staatssekretär a. D Rüdiger Frohn. Auch er fand und findet die Kunst im Kulturgesamtbetrieb nicht angemessen vertreten und im Rahmen der Leistungsmöglichkeit und -fähigkeit von Kunst, sollte Kunst stärker bewertet werden. Wohin gegen der Sport im Kulturgesamtbetrieb total überbewertet wird und deshalb monetär regelmäßig weitaus besser ausgestattet wird und ist. Dies liegt wohl an der Gesellschaft, die das Körperliche höher bewertet als das Geistige, was sicher vor 100 Jahren auch angebracht war.

 

In dem am 7. Juli abgehaltenen Pressegespräch mit Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, Vorstandsmitglied des Kunstraum-EN e.V. Werner Kollhoff, sowie der Künstlerin wie Kuratorin Linde Arndt, und den Künstlern Andreas Noßmann und Zsolt S. Deák, wurden denn auch die spannungsgeladenen Inhalte der drei Künstler  in einem großen Bogen vorgetragen. Für Ennepetal ein breiter künstlerischer Rahmen der von den Plastiken und Malereien Zsolt S. Deáks, über Grafiken, Radierungen und Erzählungen eines Andreas Noßmann bis hin zu den Porträtfotografien im Rahmen der von Linde Arndt vorgegebenen Konzeption ihrer Ausstellung ging.

pressekonferenzDie im Vorfeld in der lokalen Presse herausgegebenen Veröffentlichungen taten ihr bestes und es kamen zur Ausstellungseröffnung 198 Besucher. Und zwar Besucher die eine solche Ausstellung und deren Exponate angemessen zu würdigen wussten. Ob dies Bürgermeister Claus Jacobi mit Altbürgermeister Klaus Dieter Solmecke und  Landtagsabgeordneter Hubertus Kramer oder die Sparkassenvorstände des Südkreises waren oder Jörg Obereiner stellv. Ausschussvorsitzender des „Kultur- und Sportausschuss“ und kulturpolitscher Sprecher der Grünen im RVR war, sie hatten was zu bestaunen und fanden sich in einem angenehmen Umfeld mit freundlichen Gesprächen über Kunst und Kultur gut aufgehoben. Der Vortrag von Rüdiger Frohn fand volle Zustimmung, die Exponate der Künstler wurden interessiert, neugierig und als hochwertig von den Besuchern kommentiert. Das musikalische Rahmenprogramm durch das Duo “ 2 Meet the jazz“ trug dezent zur angenehmen Atmosphäre bei. Linde Arndt, fand als Kuratorin in ihrer Danksagungsrede allerherzlichsten Dank für die vielen Unterstützer, Helfer und Begleiter dieser Ausstellung.

Nach dem Vortrag breiteten sich die Besucher zu kleineren Gruppen in der Fußgängerzone auf dem Sparkassenvorplatz aus. Die auf dem Vorplatz befindlichen Bänke waren alle schnell besetzt mit sich lebhaft unterhaltenden Ausstellungs-Besuchern. Man konnte sagen, die Fußgängerzone hatte zum ersten mal ihre Bestimmung gefunden.

Für Linde Arndt war ihre Fotoausstellung eine Vor- oder Probeausstellung für die noch zu organisiernede große Ausstellung im Brüsseler Paul-Henri Spaak Building. Denn die ausgestellten Persönlichkeiten waren und sind ausschließlich weibliche Mitglieder des siebten europäischen Parlamentes. Die Ausstellung hatte der Fotografin viele, viele Anregungen erbracht die gerne aufgenommen wurden. Linde Arndt war denn auch guter Dinge dass die Ausstellung in Brüssel nach der Probe in Ennepetal und den noch anstehenden Korrektivarbeiten ein voller Erfolg werden wird. Zumal der Kultur- und Bildungausschuss (Cult) in Brüssel sich konstituiert hat und mit der Italienerin Silvia Costa aus Florenz eine ausgewiesene Kulturexpertin bekommen hat.

Was bleibt? Ein Kunstverein wie der Ennepetaler Kunstverein sollte sich nicht unter Wert verkaufen und sich in einen Bildungsprozess von Heranwachsenden einbinden lassen. Man mag mal Heranwachsende über die künstlerischen Schultern eines Künstlers sehen lassen, aber Künstler sollten sich nicht als Ersatzlehrer im Kunstunterricht sehen. Das muss schief gehen. Es mag sein, dass ein eigenes Format „Kunstausstellungen der Heranwachsenden“ ein Podium bieten kann, jedoch sollte die Qualität der Ausstellungsstücke von Anfang an im Vordergrund stehen. Niemand hat etwas davon einen Heranwachsenden zum potenziellen Künstler zu ernennen, der letztendlich von dem Weg zu seiner eigentlich beruflichen abgebracht wird.

Für die Zukunft könnte der Kunstraum-EN  e.V. ein Impulsgeber für den Südkreis sein, er sollte sich jedoch in der Kunst nicht zu eng aufstellen. Denn der im Deutschen allseits gebrauchte Begriff der „bildenden Kunst“ hat sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt, auch ist er durch die neuen Medien nicht mehr klar mit anderen Künsten abzugrenzen und erfährt zunehmend auch Überschneidungen.

Ansatzweise hat der Kunstraum diese Enge schon mal versucht zu überwinden indem er aus der „darstellenden Kunst“ Tanz, Gesang oder auch Lesungen in seine Ausstellungen (Ausstellung „Zwischen den Säulen“ 2009) einfließen lies.

Warum also nicht mehr?

Kunst kann ein wesentlicher Faktor der Wirtschaft in einer Kleinstadt wie Ennepetal sein und werden, ein weicher Faktor zwar, der aber Personen und Persönlichkeiten lokal bindet, die das Rückgrat einer funktionierenden Wirtschaft darstellen.

Kunst braucht aber auch einen kompetenten und verlässlichen Ansprechpartner im städtischen Umfeld, der Kunst nicht nur als Unterhaltungskulisse inszenieren möchte, sondern vielleicht seine Einwohner zum bleiben und Fremde zum kommen animieren möchte.

Wie diese Ausstellung gezeigt hatte, gab es viele dieser kompetenten und verlässlichen Ansprechpartner, die der Kunst als Anwalt zur Seite standen. Es geht noch was in Ennepetal, wenn man will.

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Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal