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Erfolgreiche Schwerpunktkontrolle – VER erstmals Ausrichter im Ennepe-Ruhr-Kreis

Erfolgreiche Schwerpunktkontrolle – VER
erstmals Ausrichter im Ennepe-Ruhr-Kreis

Freuen sich über die erfolgreiche Schwerpunktkontrolle: Fahrausweisprüfer der KÖR sowie VER-Geschäftsleiterin Gracia Meya (dritte von rechts), Teamleiterin Michaela Spano (2. von rechts) und Abteilungsleiterin Jenny Beilmann (rechts außen) am Schwelmer Busbahnhof. Foto: Sabine Nölke

[SN] „Den Fahrausweis, bitte!“ Diesen Satz hörten am vergangenen Mittwoch viele Fahrgäste der VER. Erstmals richtete das heimische Verkehrsunternehmen eine groß angelegte Schwerpunktkontrolle im Ennepe-Ruhr-Kreis aus.

„Wir haben zwar schon mehrfach an Schwerpunktkontrollen im Rahmen der Kooperation östliches Ruhrgebiet (KÖR) teilgenommen, doch wir freuen uns, dass wir zum ersten Mal Gastgeber sein durften. Es war also eine Art Premiere“, so VER-Pressesprecherin Sabine Nölke.

Die KÖR ist ein Schulterschluss verschiedener Verkehrsunternehmen. Bereits am frühen Morgen begrüßten Jenny Beilmann (Abteilungsleiterin Marketing und Vertrieb) und Michaela Spano (Teamleiterin Marketing und Vertrieb) zahlreiche Fahrausweisprüfer der BOGESTRA (Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG), HCR (Straßenbahn Herne –Castrop-Rauxel GmbH, DSW21 (Dortmunder Stadtwerke AG), Vestische Straßenbahnen GmbH (mit Sitz in Herten) und der Hagener Straßenbahn AG. Letztere beabsichtigt ebenfalls, der KÖR beizutreten.

Vom Betriebshof der VER am Wuppermannshof schwärmten die 28 Kontrolleure dann aus. Geprüft wurde schwerpunktmäßig an den Busbahnhöfen Haßlinghausen, Hattingen und Schwelm.
Insgesamt wurden 2767 Fahrgäste kontrolliert. Die Kontrollen verliefen sehr erfolgreich, denn es wurden nur 38 Fahrgäste ohne gültigen Fahrausweis angetroffen. Und auch von diesen müssen nicht alle ein erhöhtes Beförderungsentgelt von 60 Euro entrichten. Wer zum Beispiel im Besitz einer gültigen Fahrkarte ist, diese aber zuhause vergessen hat, kann sie noch nachträglich im Kundencenter vorweisen. Bei einer Zahlung von 5 Euro ist die Sache dann vom Tisch.

Die Aktion kam auch bei den Fahrgästen gut an. Hier zu sehen Tanja Häckel aus Schwelm und Fahrausweisprüfer Guido Bialkowski (BOGESTRA). Foto: Sabine Nölke

Das ist ein gutes Ergebnis, bilanzierte VER-Geschäftsleiterin Gracia Meya, die sich am Schwelmer Busbahnhof selbst ein Bild machte. Vor allem seien die Überprüfungen ohne unangenehme Vorkommnisse verlaufen. Ganz im Gegenteil, viele Fahrgäste zeigten großes Verständnis oder begrüßten sogar die Aktion. Wie zum Beispiel Tanja Häckel aus Schwelm, die sie sogar „richtig gut“ fand und das Schwarzfahren für unsozial hält – vor allem denjenigen gegenüber, die zahlen.

„Keinesfalls möchten wir unsere Fahrgäste mit den Kontrollen schikanieren, sondern dafür werben, ehrlich und fair zu sein. Schwarzfahren lässt die Kosten des Öffentlichen Nahverkehrs steigen. Die Kontrollen kommen somit den ehrlichen Kunden zugute“, betonte VER-Pressesprecherin Sabine Nölke.

Kooperation östliches Ruhrgebiet

Die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG, Straßenbahn Herne – Castrop-Rauxel GmbH, Dortmunder Stadtwerke AG und Vestische Straßenbahnen GmbH haben sich im April 1999
zur „Kooperation östliches Ruhrgebiet“ zusammengeschlossen. Als fünftes Mitglied ist die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr mbH im Jahr 2016 der Kooperation beigetreten. Das Ziel dieser
Zusammenarbeit ist es, eine höhere wirtschaftliche Effizienz zu erlangen, den Kundinnen und Kunden qualitativ bessere Leistungen anzubieten und die kommunalen Haushalte weiter zu entlasten.

Trotzdem respektieren die Unternehmen die unternehmerische Eigenständigkeit und das jeweils bestehende Leistungsangebot, so dass unter den Partnern keinen Konkurrenzdruck geben wird.

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Mehr Sicherheit mit mehr Polizei, auch in Gevelsberg

[jpg] Ich weiß, wir Wähler haben nur ein Kurzzeitgedächtnis von 14 Tagen. Macht doch nichts, dafür sind wir Journalisten mit einem gut funktionierenden Langzeitgedächtnis ausgestattet.
Wir erinnern uns, als aufgrund der sexuellen Übergriffe Silvester 2015/2016 in Köln, alle Politiker danach und im Wahlkampf versprachen, mehr Polizeikräfte einzustellen. 15.000 Polizeikräfte hatte seinerzeit die Regierung unter Ministerpräsident Jürgen Rüttgers eingespart. Durch die Kölner Vorfälle sollten diese Einsparungen wieder zurückgenommen werden, um damit dem Sicherheitsbedürfnis der NRW Bevölkerung Rechnung zu tragen.
NRW hat gewählt und jetzt sollte man meinen, dass diese Versprechen auch umgesetzt werden.

Die Stadt Gevelsberg ist eine kreisabhängige Stadt und ist dem Ennepe-Ruhr-Kreis (EN-Kreis) zu geordnet. Der EN-Kreis hat die Polizei in einer Kreispolizei organisiert, wobei Witten sich selber organisierte.

Gevelsberger Polizeistation und Bürgermeister Claus Jacobi Collage: Linde Arndt

Als solches hat jetzt der Kreis dem Kreistag ein neues Sicherheitskonzept vorgelegt, nach dem die Polizeiwachen Gevelsberg und Büttenberg geschlossen werden sollen und sodann in ein neues, noch zu erstellendes, Gefahrenabwehrzentrum am Strückerberg überführt werden. So weit, so gut. In der Vorlage 104/2017, die am 18.12.2017 im Kreistag zur Abstimmung gelangen soll, spricht der Kreis von Synergieeffekten, die durch die Zusammenlegung erreicht werden sollen. Das heißt ja, es ergeben sich Einsparungen auch im Personalbereich der Polizei.

Das im Kreis kein Aufschrei bei allen Städten zu vernehmen war, waren sich doch alle Parteien einig, dass für die Sicherheit personell und organisatorisch etwas geschehen muss, ist verwunderlich. Zumindest weitere Einsparungen oder Einschränkungen sollten nicht hinnehmbar sein. Denn ist die Realität im EN-Kreis, dass bei Streitigkeiten meinetwegen in Breckerfeld, die Streifenwagen vom Büttenberg losgeschickt werden, die aber frühestens nach 3 Stunden wieder zur Verfügung stehen können. In der Zwischenzeit müssten die Kriminellen eine Pause einlegen. In Gevelsberg ist es nicht anders, denn die Stadteile Berge oder Silschede liegen nicht gerade um die Ecke. Der EN-Kreis ist nun mal flächenmäßig einer der größten Kreise.
Nun, die Stadt Gevelsberg sah sich genötigt die konzeptionellen Aussagen des Kreises infrage zu stellen und empört zu protestieren. So argumentiert Bürgermeister Jacobi, dass die Polizeiwache Gevelsberg die Nähe zur Gevelsberger Bevölkerung erreicht, indem die Wache mitten in der Stadt ihren Dienst verrichtet und damit das Sicherheitsbedürfnis der Gevelsberger Bevölkerung befriedigt.

Diese Empörung mündet jetzt in einen Resolutionsentwurf, der vom Rat der Stadt Gevelsberg beschlossen wird und dann dem Kreistag und dem Landrat vorgelegt werden soll.
Was bleibt ist eine bittere Gewissheit, dass die Versprechungen der politischen Parteien vor der Wahl, nach der Wahl hinfällig sind. Ja, nicht nur das, sondern die politischen Parteien sehen bei der Sicherheit immer noch Einsparpotenzial, obwohl seit Jahren keine Einsparungen mehr möglich waren und sind.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Neues über den Ennepe-Ruhr-Kreis – Ein Film von Horst Groth

 

[Ennepetal] Der bekannte Ennepetaler Filmemacher Horst Groth hat im Auftrag des Kreisheimatbundes Ennepe-Ruhr-Kreis einen Film über alle neun Städte im Kreis gedreht.

In diesem Film hat jede Stadt 5 Minuten Zeit, sich vorzustellen. Jede Stadt konnte ihre schönsten Seiten und ihre Vorzüge zur Geltung bringen.

Das Ergebnis dieser Aufnahmen ist ein Film von 45 Minuten über die neun Städte im Ennepe-Ruhr-Kreis.

Er wird am Freitag dem 23. Oktober um 19.00 Uhr in Ennepetal-Voerde, im großen Saal des Hotel Restaurants Rosine in Ennepetal-Voerde, Bergstraße 4-6, uraufgeführt.

Dazu stellt der Sänger Thomas Jung, ebenfalls als Uraufführung, ein Lied über die 9 Städte und den Ennepe-Ruhr-Kreis vor.

Er wird diesen Filmabend zudem musikalisch begleiten, so dass bestimmt keine Langweile aufkommen wird und alle eine sehr interessanten Abend erleben werden.

Alle sind herzlichst eingeladen, der Einlass ist ab 18.00 Uhr.

Der Eintritt ist frei.

 

Schlüsselübergabe im Schwelmer Kreishaus – Schade folgt Brux

Landrat Dr. Arnim Brux übergibt dem neuen Landrat Olaf Schade den symbolischen Schlüssel zum Kreishaus Foto: (c) Linde Arndt

Der ehemalige Landrat Dr. Arnim Brux übergibt dem neuen Landrat Olaf Schade den symbolischen Schlüssel zum Kreishaus Foto: (c) Linde Arndt

[Schwelm] „Auf der Zielgeraden hat mir der Wintereinbruch doch noch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Daher muss ich die Kreisverwaltung leider als Baustelle übergeben“. Mit Blick auf die noch laufenden Sanierungsarbeiten am Hajek-Kunstwerk vor dem Schwelmer Kreishaus händigte der bisherige Landrat Dr. Arnim Brux seinem Nachfolger Olaf Schade den symbolischen Schlüssel mit einem Augenzwinkern aus.

Gut sechs Wochen nach seiner Wahl hat Schade sein Amt angetreten. Als Landrat wird er in den nächsten fünf Jahren eine Vielzahl von Funktionen übernehmen. Der 47-jährige leitet ab sofort die Kreisverwaltung und die Kreispolizeibehörde. Damit ist er Chef von insgesamt rund 1.500 Mitarbeitern, muss sich mit Themen aus den Bereichen Sicherheit und Ordnung, Umwelt und Bauen, Gesundheit und Soziales, Bildung und Integration sowie Kultur und Wirtschaftsförderung beschäftigen.

Gespräche im Landratszimmer Foto: (c) Linde Arndt

Gespräche im Landratszimmer Foto: (c) Linde Arndt

„Die letzten Wochen haben bereits angedeutet, dass die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen auch für die Kreisverwaltung eines der beherrschenden Themen meiner Amtszeit werden wird“, nennt der Sozialdemokrat einen zu erwartenden Schwerpunkt seiner Arbeit. Einen weiteren sieht er in der Umsetzung des Solidarpakts Ennepe-Ruhr. „Hier hat der Kreistag Anfang der Woche ja bereits erste wichtige Weichenstellungen vorgenommen.“

Neben seinen Führungspositionen in Kreisverwaltung und Kreispolizeibehörde ist Schade auch stimmberechtigtes Mitglied im Kreistag. Hier wie im Kreisausschuss setzt er als Vorsitzender die Tagesordnung fest und leitet die Sitzungen. Er sorgt im Anschluss auch dafür, dass die getroffenen Beschlüsse von der Verwaltung umgesetzt werden. Der Landrat ist zudem höchster Repräsentant des Ennepe-Ruhr-Kreises.

„Allen Aufgaben und Herausforderungen blicke ich optimistisch entgegen. Ich freue mich nach meiner mehr als zwanzigjährigen Mitgliedschaft im Kreistag und meiner sechsjährigen Arbeit als Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag sehr darauf, die Zukunft des Ennepe-Ruhr-Kreises ab sofort als Landrat mitverantwortlich gestalten zu können“, so Schade.

Im Mai 1968 in Bochum geboren, zog Schade 1978 in das Kreisgebiet. Nach Abitur in Hattingen und Jurastudium in Bochum arbeitete er ab 1997 für Bundes- und Landtagsmitglieder. Im Jahr 2000 folgte der Wechsel zur Bezirksregierung Köln, wo er unter anderen als Dezernent für Personalangelegenheiten von Lehrer an Förderschulen tätig war. Ab 2003 war Schade beruflich im Düsseldorfer Landtag zu Hause. Zunächst als Mitarbeiter der SPD-Landtagsfraktion und als persönlicher Referent der parlamentarischen Geschäftsführerin, später als Referatsleiter für Parlamentsrecht im Landtag und zuletzt – seit 2012 – als Leiter des Präsidialbüros und Referent von Landtagspräsidentin Carina Gödecke.

Schade lebt mit Frau Susanne und Sohn Malte in Hattingen.

Stichwort Wahl des Landrates

Schade (SPD) war am 13. September mit 55,3 Prozent der Stimmen als Nachfolger von Dr. Arnim Brux (SPD) gewählt worden. Im ersten Wahlgang hatte er sich gegen die Mitbewerber Dr. Babett Bolle (CDU/37 Prozent) und Helmut Kanand (Die Linke/7,7 Prozent durchsetzen können.


 

 

 

 

Wer auch immer du bist, wir lassen dich herein und geben dir eine Bleibe

medizinische Erstuntersuchung zentral bei der VER   Foto: (c) Linde Arndt

medizinische Erstuntersuchung zentral bei der VER
Foto: (c) Linde Arndt

[jpg] Freitagnachmittag in Ennepetal, es war geschafft. In der Dreifachsporthalle des Berufskolleg des Ennepe-Ruhr-Kreises in Ennepetal an der Wilhelmshöher Straße war alles zum Empfang von 150 Flüchtlingen getan worden. Die Ennepetaler hatten die Böden abgedeckt, Tische und Bänke besorgt, Betten, Toiletten oder Trennwände mussten aufgestellt werden. Fachbereichsleiter Hans-Georg Heller nannte 24 Stunden Schichten die von allen Beteiligten abgerufen und auch  gebracht wurden. Hier und da war man noch mit Feinschliffarbeiten beschäftigt. Die Restarbeiten waren aber überschaubar.


Parallel wurden in den Bushallen der VER für die Eingangsuntersuchungen medizinische Geräte aufgebaut. Kleidung, Getränke, Küchen und selbst eine Kontaminationsstation war aufgebaut worden. Denn die in Südeuropa üblichen Zecken die eine Borreliose (Infektionskrankheit) auslösen wollte man vorsorglich nicht einreisen lassen – deshalb die Kontaminationsstation. Als alles fertig war, fehlten nur noch die Hauptdarsteller – die Flüchtlinge.

Nach unserer Schätzung, die allerdings sehr fehlerhaft ist, waren an die 100 Helfer und 30 Ärzte abends im Standby Modus. Viele Helfer sahen wir die aus dem Katastrophenbereich des Kreises und des Regierungsbezirkes auf die beiden Standorten verteilt waren.

Die Flüchtlinge die um 16:00 h avisiert waren, waren jedoch um 20:00 h noch nicht planbar auf die Reise geschickt worden.

Um 1:50 h wurden wir per SMS benachrichtigt, dass der erste Bus mit 50 Flüchtlingen eingetroffen war. Als wir wieder auf dem Gelände der VER waren, waren die Untersuchungen schon in vollem Gange. Nach zwei Stunden war alles vorbei. In der Mehrzahl

Abfahrt des Busses zur Halle Ennepetal  Foto: (c) Linde Arndt

Abfahrt des Busses zur Halle Ennepetal Foto: (c) Linde Arndt

waren es junge Familien die dann in einen Bus der VER einstiegen, der sie in die Dreifachsporthalle des Berufskolleg des Ennepe-Ruhr-Kreises in Ennepetal an der Wilhelmshöher Straße bringen sollte. Zaghaft und freundlich winkten die Flüchtlinge aus den Bussen den außenstehende Helfern zu als der Bus vom Busdepot abfuhr.

Nein, wir waren nicht in München, wo die Flüchtlinge überschwenglich begrüßt wurden, wir waren in Westfalen, hier ist man reserviert freundlich – immer.

 

Und die restlichen 300 Flüchtlinge? Die Dreifachsporthalle hat man ja immerhin für 150 Menschen hergerichtet.

Gemäß Auskunft des Pressesprechers des EN-Kreises war es das. Er hatte keine Informationen wann die restlichen Flüchtlinge kommen sollten und warum jetzt keine weiteren kamen. Es war fast 3:30 h als wir das Busdepot verließen. Die Witterung war feucht und kalt.

 

Ortswechsel:

Grenzübergang Harmica/Kroatien.
Dort lagen vor der Grenze nach Slowenien über 1.000 Menschen, Kinder, Frauen und Männer auf dem Boden vor der Grenze, einige Zelte waren zu sehen. Die Feuchtigkeit kroch unter die Kleidung, wärmesuchend lagen die Menschen eng beieinander. Sie liegen auf Pappkartons im Freien, auf ihren Gesichtern zeichnet die Nässe ein surreales Bild von Nase, Augen und Mund. Trotz der widrigen Umstände schlafen sie, erschöpft, tagsüber hatten sie sich mit der slowenischen Grenzpolizei gestritten, die Pfefferspray kiloweise eingesetzt hatte. Gut das es regnete, so konnten die Augen ausgespült werden.

 

Ortswechsel:
Berlin.

 

Innenminister Thomas de Maizière (CDU)    Foto: © European Union

Innenminister Thomas de Maizière (CDU)
Foto: © European Union

In Berlin wird am Entwurf einer Vorlage gefeilt nach der die Flüchtlinge in Ennepetal und anderswo von jetzt auf gleich auf die Straße in die illegale Obdachlosigkeit geworfen werden können. Denn sie haben, so der Innenminister, sich den Flüchtlingsstatus für Deutschland erschlichen. Sie sollen in das Land zurück geschickt werden, wo sie wahrscheinlich zum ersten Mal den Boden der EU betreten hatten. Deutschland kann es  nicht gewesen sein. Bundesinnenminister Thomas de Maizière will, ja was will er denn, die Kosten für Migrationen und Flüchtlinge so gering wie möglich haben? Wenn die Kamera auf ihn gerichtet ist, will er den Flüchtlingen alle nur erdenkliche Hilfe angedeihen lassen – wir sind doch nicht unmenschlich, so Thomas de Maizière.

Deutschland im Herbst 2015, die Regierung in Berlin sendet unterschiedliche Signale aus.

Auf der einen Seite das christliche Signal, „Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben.“ (Matthäus 11:28 ) und auf der anderen Seite das Signal, bleibt da wo ihr hergekommen seid, wir wollen euch nicht.

 

Ortswechsel:
München – Dortmund – Düsseldorf.

Hauptbahnhöfe München, Dortmund oder Düsseldorf, viele bunt zusammengewürfelte Deutsche – Frauen, Männer, Jugendliche, Ausländer, Inländer, Angestellte, Arbeiter, Selbstständige; eben Deutsche, empfangen die Flüchtlinge auf den Bahnsteigen, geleiten sie um eine Erstaufnahme zu geben, sie sind müde jedoch freundlich, sie kümmern sich 24 Stunden, die Erschöpfung steht ihnen im Gesicht geschrieben. Sie können nicht mehr, sie machen jedoch weiter.

Es ist das andere Deutschland das sichtbar wird, dass Deutschland welches ohne wenn und aber Gastgeber sein will, dem Fremden vertraut und keine Angst vor Missbrauch seiner Gastfreundschaft. Dieses Deutschland hat Mut und spielt nicht den zaghaften Michel, sondern ein starkes Deutschland das Hilfe dem Hilfesuchenden gibt – ohne wenn und aber.

 

Ortswechsel:
Brüssel.

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Präsident des europäischen Rates Donald Franciszek Tusk Foto: (c) Linde Arndt

Europaviertel in Brüssel der Präsident des europäischen Rates Donald Franciszek Tusk im schicken Justus-Lipsius-Gebäude denkt daran die Regierungschefs der 28 EU Staaten zu einem Sondergipfel einzuberufen. Hunderttausende von Flüchtlingen, die mit Wasserwerfern, Tränengas und Knüppeln an den Grenzen des europäischen Hauses malträtiert werden sind nicht so wichtig. Die Festung Europas hält noch. 2012 wurde die EU für ihren Einsatz für Frieden, Versöhnung, Demokratie und Menschenrechte in Europa mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet – lang, lang ist es her.

 

Wer auch immer du bist, wir lassen dich herein und geben dir eine Bleibe.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Dr. Arnim Brux bleibt bis 2015 Landrat

Landrat Dr. Arnim Brux  Foto: Linde Arndt

Landrat Dr. Arnim Brux Foto: Linde Arndt

(pen) „Ich habe im August 2009 einen Wählerauftrag für sechs Jahren erhalten. Diesen nehme ich sehr ernst und werde mich bis zur letzten Minute der im Oktober 2015 endenden Wahlperiode engagiert und motiviert für den Ennepe-Ruhr-Kreis einsetzen.“ Dr. Arnim Brux nutzte das Ende seiner Haushaltsrede im Kreistag, um Politik und Bevölkerung darüber zu informieren, dass er auf die gesetzlich mögliche Verkürzung seiner Amtszeit um ein Jahr verzichtet. Damit steht fest: Im Mai 2014 werden die Bürger im Ennepe-Ruhr-Kreis bei der Kommunalwahl einen neuen Kreistag wählen, die Wahl des Landrats folgt dann ein Jahr später.

Hintergrund: 2007 hatte das Land die Amtszeiten und die Wahltermine von Kreistag und Landrat, Rat und Bürgermeistern entkoppelt. Räte und Kreistag waren daher 2009 für fünf Jahre, Landrat und Bürgermeister für sechs Jahre gewählt worden. In diesem Jahr fiel dann in Düsseldorf der Beschluss, die Entscheidung wieder rückgängig zu machen und Amtszeiten und Wahltermine für „Lokalparlamente“ und Hauptverwaltungsbeamte erneut zu synchronisieren. Mit dem Angebot einer verkürzten Amtszeit wollte der Gesetzgeber das Zusammenführen beider Wahlen bereits bei der Kommunalwahl 2014 möglich machen. Im Ennepe-Ruhr-Kreis werden nach der Entscheidung von Brux Kreistag und Landrat 2020 wieder gemeinsam gewählt.

 

Präsidium des Deutschen Landkreistages tagte im Ennepe-Ruhr-Kreis

 (pen) "Meine Amtskollegen aus ganz Deutschland waren beeindruckt, wie viele Weltmarktführer bei uns an Ennepe und Ruhr zuhause sind, was die Menschen bei uns in ihrer Freizeit und im Urlaub erleben können und was wir direkt vor den Toren des Ruhrgebiets für eine Landschaft zu bieten haben." Landrat Dr. Arnim Brux zeigt sich überzeugt davon, dass die Mitglieder des Präsidiums des Deutschen Landkreistages den Ennepe-Ruhr-Kreis und die Metropole Ruhr nach der Rückkehr in ihre Heimatkreise mit anderen Augen sehen.

Station machten die Gäste unter anderem am Harkortsee und im LWL Museum Henrichshütte in Hattingen. "Für die Fahrt von Wetter nach Hattingen stand uns zudem ein Cabriobus zur Verfügung. Auch wenn das Dach wegen des Regens geschlossen bleiben musste, erfuhren die Teilnehmer natürlich eine ganze Menge über den Kreis und seine Städte, über Erfolgsprojekte wie den Ruhrtalradweg oder die Ausbildungsmesse sowie über kulturelle, historische und sportliche Aushängeschilder", so Brux.

   
Gruppenbild der Landräte und der DLT Spitze mit Bürgermeister Frank Hasenberg und Landrat Dr. Arnim Brux vor dem Rathaus in Wetter/Ruhr/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
 

Im Mittelpunkt des Aufenthaltes stand die zweitägige Präsidiumssitzung, die zum einen im historischen Rathaus der Stadt Wetter und zum anderen in der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung in Herdecke stattfand. "Unser Treffen wird dabei durchaus in die Geschichte des Deutschen Landkreistages eingehen. Schließlich nutzte der langjährige Präsident Hans Jörg Duppré das Treffen für die Ankündigung im Frühjahr 2014 nach dann zwölf Jahren aus diesem Amt ausscheiden zu wollen." Wie alle übrigen Mitglieder des Präsidiums dankte auch Brux seinem Kollegen aus dem Kreis Südwestpfalz für seine bisherige, das Gesicht des Landkreistages prägende Arbeit.

Sein Nachfolger soll, so die einstimmige Empfehlung des Präsidiums, Reinhard Sager, Landrat des Kreises Ostholstein, werden. "Diskutiert und Beschlüsse gefasst haben wir zudem zu Themen aus den Bereichen Kinderbetreuung und Betreuungsrecht, interkommunale Kooperationen und Übergang Schule/Beruf sowie zur Erdgasförderung per Fracking und zur Rolle der Kommunen bei der Gesundheitsförderung. Und selbstverständlich stand auch die kommunale Kassenlage auf der Tagesordnung", berichtet Brux.

Stichwort Deutsche Landkreistag Der DLT ist der Zusammenschluss der 295 deutschen Landkreise und damit die Interessenvertretung der Kreise auf Bundesebene. Es beschäftigt sich mit Fragen der kommunalen Daseinsvorsorge, des weiterführenden Schulwesens und des Berufsschulwesens, der Wirtschaftsförderung, der kommunalen Arbeitsmarktpolitik und des Sozial-, Jugend- und Gesundheitswesens, des eGovernments, der Verwaltungsmodernisierung und des öffentlichen Dienstrechts. Ein Arbeitsschwerpunkt liegt in der Vertretung der Interessen des ländlichen Raumes und hier in der Sicherung und Herstellung gleichwertiger Lebens-, Versorgungs-, Arbeits- und Entwicklungsbedingungen im Verhältnis zum städtischen Bereich. Rund 70 Prozent der Menschen in der Bundesrepublik wohnen in Kreisen. Zu den Gremien des DLT zählen die Landkreisversammlung, der Hauptausschuss und das Präsidium sowie eine Reihe von Fachausschüssen.

In eigener Sache

  [jpg] Sicherlich haben viele Leser unseres Blog schon gemerkt, es tut sich was bei EN-Mosaik. Wir haben ein Baby bekommen – european-mosaic.eu, layout- und designmäßig ist es ein schönes Baby geworden. Dies war notwendig, weil die europäischen Artikel ein zu Hause haben sollten. Nachdem wir nun eine Bridge mittels Script geschlagen haben, können die EN-Mosaik Leser bequem von einer Seite zur anderen wechseln. Neu ist der Twitter Ticker, an dem demnächst die Kollegen aus Brüssel und wir unsere Bemerkungen eingeben.
 Was wir bei european-mosaic noch in der Pipeline haben, ist die Überlegung, sollen wir ein App anbieten oder nicht?

Für das OS Android haben wir das App schon angefangen. Die Alternative wäre, wir würden european-mosaic in HTML 5 schreiben und  damit eine mobile Seite anbieten. Macht Sinn, da inzwischen über 1 Milliarde Smartphones auf dem Markt sind. HTML 5 ist zwar in den meisten Browsern integriert, aber das muss man auch sagen, nur unvollständig weil HTML 5 durch das W3C noch nicht freigegeben wurde.

Leider müssen wir uns aber an anderer Stelle  zurück ziehen, wenn wir in Zukunft aus Brüssel schreiben. Der Arbeitsaufwand umfasst für uns im Moment 18 Ausschüsse, davon einen Sonderausschuss. Für Ennepetal werden wir lokal, wenn es geht, nur noch den Hauptausschuss und den Rat der Stadt beobachten. Auf der anderen Seite haben wir in unserer 5 jährigen Arbeit schon ein gewisses Netz aufgebaut, die uns sehr gut informieren werden. Was Schwelm und Gevelsberg angeht finden wir eine offene und transparente Informationsstruktur vor, die uns spontan in die Lage versetzt über einzelne Themen zu schreiben.  
Brüsseler Arbeitsbedingungen für Journalisten  Foto:© Linde Arndt

  Die Stadt Ennepetal ist da ein sehr arbeitsaufwendiges Feld, das man nur über Informanten pressemäßig bearbeiten kann.
Wir werden uns also sicher weiter das eine oder andere mal lokal einmischen. Kritischen und engagierten Journalismus zu pflegen ist eine sehr mühselige aber auch lohnende Arbeit, die uns sehr viel Respekt und Achtung eingebracht hat.

In diesem Zusammenhang denken wir auch an unsere Kollegen von der WAZ  im Südkreis. Um es mal klar und deutlich zu sagen, die Kollegen von der Westfälischen Rundschau sind so wie wir das sehen zuerst gefeuert worden und dann mit anderen Bedingungen ( Weniger Gehalt ) bei der Westfalenpost eingestellt worden. Es tut uns Leid. Aber, so werden die Neoliberalen sagen, dies ist die Marktwirtschaft.

Und da kommen auch die neusten Zahlen: Die Printmedien haben wieder verloren, außer den Sonntagsausgaben und einzelnen Werbeblättern. Im Werbemarkt haben die Printmedien sogarzweistellig verloren, sodass der Kostendruck weiter erhöht wurde. Das bedeutet für die Kollegen, ihr Arbeitgeber der WAZ Medienkonzern hat schlicht und einfach wie fast alle anderen Verlagshäuser die Entwicklungen im Internet verpennt. In der bestehenden Phase des  Strukturwandels reicht es nicht mehr aus Internet mit den Tageszeitungen besser zu verzahnen, das war eben gestern. Es ist jetzt eine andere Art von Journalismus notwendig um den journalistischen Auftrag zu erfüllen. Die einmal geschaffene Nähe zu denjenigen über die der Journalist schreibt muss wieder in eine kritische Distanz münden. Journalisten müssen sich dann wieder auf das besinnen, was den Beruf auszeichnete: Kompetenz, Relevanz, Originalität, Exklusivität, Schnelligkeit und Variabilität bei hoher Qualität. Ich denke in Zukunft werden sich wie im Internet schon praktiziert, kleine Teams auf Gegenseitigkeit temporär zusammenfinden um ein in der heutigen Zeit weiterreichendes Thema abzuarbeiten. Wobei die Themenstränge einer Nutzergruppe zugeordnet werden, der ein Journalist zugeordnet ist. Wir werden uns alle, Print und Online,  in der Arbeitsweise annähern um gemeinsam den Markt zu bedienen. Logischerweise müssten die Verlage nicht mehr in noch bessere Rotationsmaschinen investieren, sondern in Ausbildung ihrer Journalisten und in innovative Technologien, die den Verlag auf die revolutionären neuen Strukturen ausrichtet. Was heißt das konkret für den Südkreis? Im Südkreis sehe ich viele spannende Themen die journalistisch bearbeitet werden müssten. Politische Debatten gibt es sowohl in Schwelm als auch in Gevelsberg und es sind spannende Debatten, die einen Lokaljournalisten nie arbeitslos werden lassen. Wobei Ennepetal, wie immer, eine krasse Ausnahme bildet, indem die Blätter des WAZ Konzern hier mehr oder weniger die PR Abteilung der Stadt Ennepetal abbilden und das Niveau etwas über Schülerzeitungsniveau lag und liegt.Ennepetal selber hat schon lange in einem schleichenden Prozess die politische Arbeit eingestellt. Die politischen Parteien warten auf die Erlösung von der Last der politischen Arbeit. Sitzungen werden nur lustlos abgesessen. Es wird an anderer Stelle von einer handvoll Menschen entschieden. Und  die journalistischen Themen liegen in Ennepetal massenweise auf den Straßen, gute Storys, die werden aber keiner Bearbeitung zugeführt:

  • Da wird mal eben schnell von der Stadt Ennepetal auf einem schmutzigen Parkplatz die Presse WR/WP eingeladen um eine PR Aktion für ein nicht vorhandenes Tourismuskonzept vorzustellen. Mit dem Artikel http://www.derwesten.de/staedte/ennepetal/luftige-hoehe-und-murmelnde-baeche-id7781418.html versuchte die WR/WP der Stadt Ennepetal PR mäßig zur Seite zu stehen. ( Unser Artikel als Satire dazu http://en-mosaik.de/?p=37299 ) Nur, journalistisch kann man diesen Artikel einschließlich  Bild nur unter Schülerzeitung einordnen. Das Foto wäre sicher als thematisch gelungen einzuordnen wenn die Beteiligten sich ein paar Schritte bewegt hätten. Ob als Hintergrund der Minigolfplatz, das Platsch, Gut Ahlhaus oder auch nur die Ennepe gewesen wäre, jede andere Örtlichkeit für diese Inszenierung wäre besser gewesen. Der Artikel selber hätte bei einem professionelle Journalisten viele kritische Fragen ausgelöst. Da ist die Frage nach der Konzeption für einen Tourismus mit Erlebniswert doch das mindeste welche ein Journalist hätte stellen sollen. Recherche als Tool der ersten Wahl wäre hier im Vorfeld erforderlich gewesen.
  •  Der Artikel http://www.derwesten.de/staedte/ennepetal/senioren-bleiben-in-schwelm-id7792862.html der WR/WP reiht sich da in die diversen Artikel ein. Da werden mir nichts dir nichts 80 Personen aus einem Ennepetaler Altenheim in ein Schwelmer Altenheim umgesiedelt – für immer. Im Ennepetaler Altenheim „treiben“ sich ungarische Personen herum, womit man dem Pflegenotstand entgegen wirken will. Der Kollege hat dazu keine Frage. Das das Schwelmer Haus von Curanum nur eine Gesamtkapazität von 332 Plätzen hat und auf einmal 80 (Eine ganze Etage) Menschen aufnehmen kann, ist doch mehr als erklärungsbedürftig. Das ungarische Kräfte ausgebildet werden, bedarf auch mehrerer Fragen. Was ist zum Beispiel mit der Nutzungsänderung? 25% der Gesamtkapazität waren im Schwelmer Haus frei. Auch hier kann man diesen Artikel nur als alltägliche PR für Curanum oder die Stadt Ennepetal einordnen. Eine journalistische Minderleistung sind solche Artikel, mehr aber auch nicht.

Wie sagte Katrin Krauß, Diplom-Journalistin und Dozentin an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt auf einer Fachtagung im Hause der der Süddeutschen Zeitung:
                      ….“Sie wollen recherchieren? Sind Sie sich sicher? –  Na bitte, dann tun Sie ’s doch; Sie werden schon sehen, wohin Sie damit kommen: Am Ende macht Ihnen Ihre Arbeit (Lokaljournalismus) Spaß! Das haben Sie dann davon. Sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt!“
Ich habe allerdings den Eindruck die WR/WP im Südkreis hat sich aufgegeben und sich den Spaß selber verboten.

Und zum Schluss kommen wir mal zu dem warum wir nach Brüssel gehen. Hier in unserer Redaktion haben wir gemerkt, dass ein gewisser Anpassungsmechanismus einsetzte. Wir merken, vieles wird von uns immer öfter hin genommen. Wir fragen nicht mehr so oft und wir sind immer weniger neugierig, schauen nicht hinter die Kulissen. Das wäre beinahe daneben gegangen. Und so war es nur schlüssig uns nach neuen interessanteren Betätigungsfeldern umzusehen. Wir wollen uns weiter entwickeln und wir wollen keine PR Abteilung irgendeiner Stadt sein. Wir haben da gezweifelt, wo andere sicher waren  und uns mit ihrer gelebten Vergangenheit erschlagen haben. Herbert Riehl-Heyse, einer der großen deutschen Journalisten, sprach von dem immer zweifelnden Journalisten, der, sobald er keine Zweifel mehr hat, kein guter Journalist mehr sein kann. Wir wollen aber gute Journalisten sein und wenn das nicht geht zumindest auf dem Weg sein.
Und in Düsseldorf und Brüssel? Sicher ist das alles viel größer. Sicher haben wir in Brüssel und Düsseldorf optimale Arbeitsbedingungen. Nur wir brauchen geistige Nahrung die uns inspiriert. Und wir brauchen Politiker die streiten, streiten um eine Zukunft in der unsere Kinder leben wollen, nicht nur leben können. Und dort wollen wir als Journalisten kritisch begleiten, wollen unser Meinung sagen und wollen unsere Zweifel anmelden und das in den 23 offiziellen Sprachen der EU.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Kunstpreis Ennepe-Ruhr: Ausstellungsteilnehmer stehen fest

 (pen) Mehr als vier Stunden hat die Jury Unterlagen ausgewertet, Fotos und Videos betrachtet sowie Bewerbungen unter die Lupe genommen – am Ende einigten sich die acht Juroren auf die zwanzig Künstlerinnen und Künstler, deren Werke jetzt im Rahmen einer Wanderausstellung im Juni (10. bis 28.) in den Räumen der Stadtwerke Witten und ab 2. Juli im Schwelmer Kreishaus zu sehen sein werden.

Zum Mitmachen eingeladen waren Künstlerinnen und Künstler aus allen Bereichen der bildenden Kunst, die ihren Hauptwohnsitz im Kreis haben, hier geboren wurden oder eine längere Zeit an Ennepe und Ruhr zu Hause waren. Nach der Entscheidung der Jury sind noch folgende Künstlerinnen und Künstler im Rennen um den "Kunstpreis Ennepe-Ruhr 2013":

Katharina Benke, Witten; Petra Böttcher-Reiff, Herdecke; Bettina Bülow-Böll, Sprockhövel; Margot Eppendorf, Herdecke; Christoph Gabriel, Witten; Christoph Goldberg, Witten; Gruppe "Leuchtstoff", Witten; Angelika Herker, Hattingen; Ingrid Kamphausen, Witten; Mario Lange, Gevelsberg; Franziska Lena Kluw, Münster/Wetter; Peter Kosch, Witten; Peter Lück, Witten; Johann-Peter Müller-Ante, Sprockhövel; Anna Recker, Luxenburg/Hattingen; Marie-Luise Roigk, Gevelsberg; Sebastian Stolz, Ennepetal; Philipp Valenta, Weimar/Hattingen, Timothy C. Vincent, Wetter; Verena Wagner, Essen/Wetter.

Mehr als vier Stunden nahmen sich die Jurymitglieder Zeit, um die Werke von 20 Künstlern auszuwählen, die im Rennen um den
Kunstpreis 2013 bleiben. Auch Landrat Dr. Arnim Brux verschaffte sich einen Überblick über die Bewerbungen
/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis

"Die ausgewählten Werke greifen das in der Ausschreibung vorgegebene Thema ´Wasser gleich…´ besonders gelungen auf", resümiert Landrat Dr. Arnim Brux. Seine Bilanz für die nach 2011 zweite Auflage des Kunstpreises fällt positiv aus: "Die Resonanz war erneut enorm, schließlich lagen uns am Ende der Bewerbungsfrist mehr 400 Arbeiten vor. Diese waren von mehr als 100 Künstlerinnen und Künstlern eingereicht worden. Ideenreichtum, Kreativität und Qualität mussten sich zudem hinter der Quantität keinesfalls verstecken.

Die Jury hatte eine schwierige Aufgabe, fast alle hätten es verdient gehabt, ausgewählt zu werden." Im Anschluss an die Ausstellungen entscheidet die Jury, welche Arbeiten ausgezeichnet werden. Es wird drei gleichberechtigte Preisträger geben. Die Ehrung soll im Juli im Schwelmer Kreishaus stattfinden. Die drei Werke werden Teil eines internationalen Kunstprojektes, das aus Ausstellungen in Görlitz, Breslau und im Ennepe-Ruhr-Kreis besteht. Um den Künstlern die persönliche Teilnahme zu ermöglichen, erhält jeder Sieger 1.500 Euro.

Stichwort Jurymitglieder Dr. Gert Buhren, Kunstverein Witten (Vorsitz), Karlheinz Berger-Frerich, Mitglied des Ausschusses für Sport, Freizeit und Kultur, Monika Deuss-Graf, AVU, Sabine Kelm-Schmidt, Vorsitzende des Ausschusses für Sport, Freizeit und Kultur, Werner Kollhoff, Kunstraum E, Prof. Bernhard Matthes, Künstler aus Hattingen, Christiane Nicolai, Kunstverein Hattingen, Rosi Wolf-Laberenz, Künstlerin aus Wetter

Höher, schneller, weiter – Schulmannschaften ausgezeichnet

(pen) „Das Spektrum an Sportarten, in denen Schulmannschaften aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis auf Landesebene Erfolge feiern konnten, war auch im letzten Jahr wieder breit gefächert. Hervorragende Leistungen gab es im Tennis, in der rhythmischen Sportgymnastik, im Fußball und im Fechten. Daran waren acht Teams beteiligt.“ Diese positive Bilanz zog Landrat Dr. Arnim Brux im Rahmen des Sportabends des Ennepe-Ruhr-Kreises im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen. Ausgezeichnet wurden die Mannschaften, die im Schuljahr 2009/2010 in den Wettbewerben des Landessportfestes der Schulen den Sprung unter die ersten sechs geschafft hatten. Sie kommen aus Ennepetal, Schwelm und Witten.

   
  Mannschaften von insgesamt acht Schulen wurden am Sportabend des Ennepe-Ruhr-Kreises für ihre Erfolge beim Landessportfest der Schulen ausgezeichnet   /  Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis  

Den Sprung auf das Treppchen schafften dabei die Jungenmannschaft des Reichenbach-Gymnasiums Ennepetal im Tennis (Platz 2), zwei Mädchenmannschaften des Wittener Schiller-Gymnasiums in der rhythmischen Sportgymnastik (jeweils Platz 2) und die Schüler des Märkischen Gymnasiums Schwelm im Fechten (Platz 3). Einen vierten Platz erreichte die Mädchenmannschaft der Adolf-Reichwein-Realschule aus Witten in der rhythmischen Sportgymnastik. In dieser Disziplin war auch eine weitere Mannschaft des Schiller-Gymnasiums mit Platz 5 erfolgreich. Ebenfalls fünfte Plätze verbuchten im Fußball die Mädchen und Jungenmannschaften des Reichenbach-Gymnasiums.

Im Mittelpunkt des landesweiten Sportfestes der Schulen stehen vor allem die Mannschaftswettbewerbe. In den insgesamt angebotenen neunzehn Sportarten – darunter Fußball, Handball, Volleyball, Tennis, Tischtennis und Leichtathletik – waren zum Schuljahresbeginn gut 100 Teams aus rund 40 Schulen mit 950 Schülerinnen und Schülern aus dem Kreisgebiet am Start. Ausgehend von der Kreismeisterschaft hatten sie bei weiteren Ausscheidungswettbewerben die Chance, sich bis zur Landesmeisterschaft und für das Bundesfinale zu qualifizieren.

Im Rahmen des Sportabzeichenwettbewerbs der Grundschulen landete die Grundschule Robert-Bonnemann aus Herdecke vorne. Auf den Plätzen folgten die Grundschule Börgersbruch und die Grundschule Nord, beide aus Sprockhövel. Für die Schulen der Sekundarstufe I lautete die Reihenfolge Hauptschule Niedersprockhövel/Sprockhövel, Geschwister Scholl-Gymnasium/Wetter und Gymnasium im Schulzentrum Holthausen/Hattingen. Entscheidend für die Platzierung in diesem Wettbewerb ist das Verhältnis der Schülerzahl zur Zahl der von Schülern und Lehrern im Kalenderjahr erreichten Sportabzeichen. Der Wettbewerb soll ein Anreiz sein, um Schüler möglichst früh für Bewegung, Spiel und Sport zu begeistern und so die Gesundheit zu fördern. Die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos.

Überblick der Schulen, die für ihre Erfolge beim Landessportfest geehrt wurden

Ennepetal

Reichenbach-Gymnasium

Platz 2 im Tennis, Jungen Wettkampfklasse III

Platz 5 im Fußball, Mädchen Wettkampfklasse III

Platz 5 im Fußball, Jungen Wettkampfklasse

Schwelm

Märkisches Gymnasium

Platz 3 im Fechten/Herrenflorett, Altersklasse II

Witten

Schiller-Gymnasium

Platz 2 in der rhythmischen Sportgymnastik, Mädchen Wettkampfklasse II

Platz 2 in der rhythmischen Sportgymnastik, Mädchen Wettkampfklasse III

Platz 5 in der rhythmischen Sportgymnastik, Mädchen Wettkampfklasse III

Adolf-Reichwein-Realschule

Platz 4 in der rhythmischen Sportgymnastik, Mädchen Wettkampfklasse II

Überblick der Schulen, die für ihre Erfolge beim Sportabzeichenwettbewerb geehrt wurden

Grundschulen

Platz 1 Grundschule Robert-Bonnermann/Herdecke

Platz 2 Grundschule Börgersbruch/Sprockhövel

Platz 3 Grundschule Nord/Sprockhövel

Schulen der Sekundarstufe I

Platz 1 Hauptschule Niedersprockhövel/Sprockhövel

Platz 2 Geschwister Scholl-Gymnasium/Wetter

Platz 3 Gymnasium im Schulzentrum Holthausen/Hattingen