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„Libber“ Gevelsberg und die Jugend

v.l. Bürgermeister Claus Jacobi  Foto: (c) Linde Arndt

v.l. Detlef Raufelder, Horst-Albert Jung,Bürgermeister Claus Jacobi, Detlef Kottsieper Foto: (c) Linde Arndt

[jpg] Gevelsberg hat mit einer Dokumentation über das Jugendzentrum “Libber” begonnen. Horst-Albert Jung hat sich aufgemacht und in allen möglichen Archiven gestöbert um die Geschichte der Gevelsberger “Jugendheime” zu dokumentieren. Erst einmal bis 1978, aber immerhin. Bürgermeister Claus Jacobi  stellte denn auch die fehlende Aufarbeitung in vielen Bereichen der Stadt Gevelsberg fest. So dankt die Stadt Gevelsberg für die Aufarbeitung des Bereiches Jugendzentrum “Libber” bis 1978, so Bürgermeister Claus Jacobi.

Im Büro des Bürgermeisters waren noch der  Stadtarchivar Detlef Raufelder und Jugendamtsleiter Detlef Kottsieper anwesend. Detlef Raufelder sollte schon mal die ersten Seiten dem Archiv zuführen.

Wenn man die Zeilen liest und selber im Stoff Jugendheime, Jugend oder Jugendbewegung zu hause ist, kommt man neben den üblich nostalgischen Erinnerungen auch in den Bereich Anteil an der Gesamtgesellschaft. Die Erwachsenenwelt hatte für Jugendliche immer nur nach Kämpfen die Freiräume übrig die man nicht mehr benötigte.

Es war das Jahr 1949, also als die Bundesrepublik Deutschland gegründet wurde, als die Stadtvertretung Gevelsberg mit der “Freie Deutsche Jugend” (FDJ) einen Pachtvertrag schloss. Eine Baracke wurde den damaligen Jugendlichen als Jugendheim überlassen.

Zum 2. August 1951 traten “Die Naturfreunde” in den Pachtvertrag ein. Denn die  “Freie Deutsche Jugend” (FDJ) wurde 1951 durch die Bundesrepublik verboten, hatten sie sich doch vehement gegen die Wiederbewaffnung eingesetzt. Später wuchs die FDJ in der DDR auf 2,3 Millionen Mitglieder an. Nach Wegfall der Mauer löste sich die FDJ auf.

Damals waren die deutschen Väter noch nicht alle aus der Gefangenschaft zurück gekehrt. Die damaligen Jugendlichen waren hoch politisch und trauten der Vätergeneration nicht mehr. Auch “Die Naturfreunde” waren und sind ein weitgehend politischer Verein, der eine starke antimilitärische Position vertrat und auch heute noch vertritt. So war es selbstverständlich, wenn “Die Naturfreunde” sich der Ostermarschbewegung anschlossen.

Warum schreibe ich das, hat das was mit dem “Libber” zu tun? Nun, Jugendbewegungen hatten und haben immer einen Hintergrund. Jugend hat aber auch etwas mit dem natürlichen Freiheitsdrang, mit Grenzverletzungen zu tun. Leider werden Jugendliche immer mal wieder eingeengt, verdrängt und in ihren Freiräumen beschnitten.

Das in der Dokumentation diese Konflikte aufgezeichnet wurden, ehrt den Verfasser. Richtigerweise wurden auch die damaligen Vernetzungen mit den Gewerkschaften erwähnt, die einer normalen Belastung nicht stand  hielten. Dies führte schließlich zur Gründung des Jugendclubs “Liberté” und wurde dann später in “Libber” umbenannt. Während der 68er Bewegung gab es schon ein Jugendparlament unter sehr engagierten “Jugendleitern” die öfter mit der Stadtverwaltung im “konstruktiven” Streit lagen. Schon damals wurde um ein selbstverwaltetes Jugendzentrum gestritten und gerungen, Vorbild war die “Börse” in Wuppertal, die sich in Räumlichkeiten des damaligen Viehhofs befand.

Es waren unendliche Aufstände der Stadtverwaltung, des Rates mit den Jugendlichen, die letztendlich zu einer dauerhaften Bleibe in der alten Friedrichschule in der Schulstraße führten.

Obwohl die Stadtverwaltung und der damalige Stadtrat keine gute Figur in der Causa “Libber” machte, kann die Stadt Gevelsberg als solches stolz auf die damaligen Jugendlichen sein. War es doch der friedliche Streit der letztendlich zu einer guten Lösung im Sinne der Jugendlichen führte. Sind sie es doch die Jugendlichen die  heute im wesentlichen den kreativen Bürger ausmachen, der sich auch heute noch seine Freiräume in der Stadt erhalten hat. Denn Jugendliche werden einmal erwachsen haben Qualifikationen erworben die ihrer Heimatstadt zur Ehre gereichen. Und das nur weil zur rechten Zeit die Freiräume da waren die für ein Fortkommen notwendig sind.

Schade, dass diese Aufzeichnungen nicht redigiert und gebunden werden, sie hätten es verdient.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Ferienspaß für Daheimgebliebene

Veranstalter, Sponsoren und Vereine des Sommerfestivals 2015  Foto:  © Linde Arndt

Bürgermeister Claus Jacobi, Veranstalter, Sponsoren und teilnehmende Vereine des Sommerfestivals geben schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf die am 16.8. 2015 stattfindende Oldtimershow Foto: © Linde Arndt

[la] „Was wäre ein Sommer ohne das Gevelsberger Sommerfestivel?“ Diese Frage stellt sich Gevelsbergs Bürgermeister Claus Jacobi nicht nur anlässlich des Pressetermins im Rathaus, sondern auch im Programm-Flyer.

Immer wieder gibt es Menschen, die sich einen Urlaub nicht leisten, oder aus anderen Gründen zu Hause bleiben müssen. Sie sollen nicht benachteiligt sein und so gibt es – fast schon traditionsbedingt – für sie die attraktive Veranstaltung am Vendômer Platz.

Selbst jetzt in den haushaltlich schwierigen Zeiten soll diese Veranstaltung stattfinden, wenn auch in leicht reduzierter Form gegenüber den Vorjahren.  Das Sommervestival ist ein wichtiger Bestandteil für das Image der Stadt und deshalb will man nicht darauf verzichten.

Qualität statt Quantität ist hier das Ziel. Statt wie bisher an drei Sonntagen in der Ferienzeit von NRW werden es jetzt zwei Sonntage sein, vollgespickt mit Aktionen, Attraktionen, Musik, Kunst und Spiel und Spaß für die ganze Familie. Alle Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem nachfolgenden Programm.

Flyer Stadt Gevelsberg

Flyer Stadt Gevelsberg

Bürgermeister Claus Jacobi dankt dem Sponsor, der Sparkasse Gevelsberg, sowie den Aktiven der Vereine und Kirmesgruppen, die wieder mit großem Elan bei der Sache sein werden und u.a. für die Verköstigung der Besucher und ein Gelingen der Veranstaltung sorgen werden. Sein Dank gilt auch den Künstlern und übrigen Akteuren, die diese beiden Sonntage [26.07. und 02.08. 2015] mit ihrem Einsatz bereichern werden.

Kurzentschlossene Vereine aus Nachbarstädten können sich gerne noch für die diesjährige Veranstaltung oder die im kommenden Jahr bewerben, wenn sie attraktive Infostände oder Darbietungen anbieten können, die zu dieser Gevelsberg Veranstaltung passen.  Allerdings bleibt die Versorgung mit Essen und Getränken allein in den Händen der Gevelsberger Vereine.

Zu erwähnen sei noch, dass der Auftritt der Gewinner der Gesangs-Talent Show „G-FACTOR“ aus den Jahren 2014 und 2015 im Gegensatz zu den Vorjahren nach der Begrüßung durch Bürgermeister Claus Jacobi auf Wunsch der Kirmesgruppen, die das Programm zusammengestellt haben, auf den Beginn der Veranstaltung am 2.8.2015 gelegt wurden. Im letzten Jahr war ihr Auftritt in der Mittagszeit, so daß die Resonanz nicht so groß war. In diesem Jahr sollen sie eine bessere Platzierung erfahren.

Als „beinahe“ dritten Veranstaltungstag sei noch der ausserhalb der Ferien liegende 16.8.2015 angekündigt werden, an dem zur gleichen Zeit wie in den Vorjahren die  ACAS Oldtimer Rallye mit ca. 80 historischen Fahrzeugen vor der Bühne am Vendômer Platz startet. Zu dieser Aktion wird es allerdings kein Rahmenprogramm zusätzlich geben. Dieser Termin hat einen festen Stammplatz. Durch die diesjährigen recht früh beginnenden Ferien fällt dieser Termin daher außerhalb.

Freuen Sie sich auf spannende Ferientage.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Wer will fleißige Handwerker sehn …

[la] Wieder war es ein sonnendurchfluteter Tag und wieder (fast traditionsgemäß)  11:11 Uhr, als die geschäftsführenden Gesellschafterinnen der Autohausgruppe Gebrüder Nolte, Fritzi Bimberg-Nolte und Petra Pientka, die Grundsteinlegung für das neue Gevelsberger Autohaus gemeinsam mit Bürgermeister Claus Jacobi  und weiteren Anwesenden vollzogen.

Ein Bäumchen als Willkommensgeschenk der Nachbarn Antje und Rainer Ponten   Foto: (c) Linde Arndt

Ein Bäumchen als Willkommensgeschenk der Nachbarn Antje und Rainer Ponten Foto: (c) Linde Arndt

Ziemlich  familiär gestaltete sich der herzliche Empfang auf der Baustelle.  Die Gäste überbrachten ihre allerbesten Wünschen für ein weiteres Gelingen. Nachbarn waren gekommen um einen ersten Kontakt aufzubauen und hatten ein Bäumchen als Willkommensgeschenk mitgebracht, das  von Petra Pientka an Andreas Niehues mit der Empfehlung weitergegeben wurde, dieses demnächst im neuen Empfang des Autohauses zu platzieren.
Susanne Schumacher (Vorsitzende ProCity) und der Citymanager Frank Manfrahs begrüßten die neuen Gewerbetreibenden und stellten sich in ihrer Funktion vor. Unter den Gästen war auch Uwe Träris (Vorstandsvorsitzender AVU AG).
Und es waren wieder die schon beim Spatenstich dabeigewesenen Partner, Stefan Kruse (Adam Opel AG), Ruth Echterhage und Manfred Höne (ECO.PLAN)  [wir berichteten] . Selbstverständlich war auch Andreas Niehues anwesend, der demnächst das neue Autohaus in Gevelsberg leiten wird. Petra Pientka bedankte sich im Namen des Iserlohner Autohauses noch einmal für die besondere Unterstützung bei diesem Bauvorhaben  bei Bürgermeister Jacobi und seinen Mitarbeitern, die stets für eine rasche und unkonventionelle Bearbeitung in allen behördlichen Angelegenheiten gesorgt hatten. Sie bedankte sich bei den vor Ort tätigen Handwerkern, die mit rasantem Tempo Einsatz zeigen, damit der Wunschtermin 11. November 2015 erreicht werden kann. Fritzi Bimberg-Nolte wußte auch alle Mitarbeiter ihres Unternehmens zu loben und sich bei ihnen zu bedanken, denn nur wenn man wie eine Familie zusammen hält und einer für den anderen da ist, kann es gelingen – so Fritzi Bimberg-Nolte.

Bürgermeister Claus Jacobi wußte ebenso wie Stefan Kruse (Adam Opel AG) und Manfred Höne (ECO.PLAN) viel lobenwertes über das Familienunternehmen Gebrüder Nolte zu berichten und welche Bereicherung es für Gevelsberg bedeute.

Andacht bei der Grundsteinlegung  Foto: (c) Linde Arndt

Andacht bei der Grundsteinlegung Foto: (c) Linde Arndt

Die beiden erfolgreichen Unternehmerinnen des Autohauses Gebrüder Nolte sind bekennende Christen und so ist es für sie von ausgesprochener Wichtigkeit, das das neue Fundament auf Gottes Segen aufgebaut wird.Es war schon etwas besonderes, hier zwischen Steinen und Staub des aufgeworfenen Erdreiches  eine feierliche Zeremonie der Grundsteinlegung abzuhalten, die durch die kirchlichen Vertreter, Pastor Thorsten Wagner und Pfarrer Helmut Kirsch mit Andacht und Gebet gefestigt und verstärkt wurde.
Feierlich wurde  die traditionelle Kupfer-Rolle, die in den Grundstein eingemauert wurde,  mit symbolischen Werten wie dem Bauantragsplan, den Tageszeitungen aus Gevelsberg und Iserlohn, mit allen Sorten der aktuellen Euro-Münzen,  mit persönlichen Wünschen der Unternehmerinnen, dem Losungswort aus der Bibel und einer Stoff-Flagge mit dem Gevelsberger Stadtwappen befüllt.

Oberhalb des  bis jetzt erwirtschafteten Baubereichs, dort wo sich noch der große Erdhaufen auftürmt, soll es mit dem Engagement des Autohauses Gebrüder Nolte weitergehen. Hier soll kurzfristig eine TÜV-Station entstehen, bei der die Firma ECO-Plan ebenfalls wieder tätig sein wird.

Gevelsberger Opelfahrer brauchen sich aber nicht bis zur offiziellen Eröffnung am 11.11.2015 gedulden.  Gebrüder Nolte bietet ihnen alle Verkaufs- und Serviceleistungen im nahe gelegenen Betrieb in Hagen-Haspe, Konrad-Adenauer-Ring 32, Tel.: 02331 78477-0, an.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Petra Pientka und Bürgermeister Claus Jacobi breiten die Flagge des Gevelsberger Stadtwappens aus. Im Hintergrund Fritzi Bimberg-Nolte und Höne   Foto: (c) Linde Arndt

Petra Pientka und Bürgermeister Claus Jacobi breiten die Flagge des Gevelsberger Stadtwappens aus. Im Hintergrund Fritzi Bimberg-Nolte und Manfred Höne Foto: (c) Linde Arndt

Spiel und Spaß beim großen AVU…Familienfest

[Gevelsberg / Gastbeitrag André Sicks]

 

Neuer Name, ein erweitertes Konzept

Spiel und Spaß beim großen AVU…Familienfest

Strahlende Kinderaugen, lautes Lachen, glückliche Eltern und jede Menge schnelle Bobby-Cars bzw. Straßenflitzer kann man am kommenden Wochenende (13. und 14. Juni 2015) wieder auf dem Gelände der AVU an der Drehbank erleben. Denn dort steigt die mittlerweile 11. Auflage des AVU…Familienfestes, welches bis dato unter dem Titel „EN-City mobil“ veranstaltet wurde. Das Thema Mobilität spielt weiterhin eine große Rolle, doch das Angebot an Attraktionen erweitert sich auf sportliche Events sowie handwerkliches Können. „Seit Jahren bietet das Familienfest all seinen großen und kleinen Besuchern eine Angebotspalette an Freizeit, bei der man sich pudelwohl fühlt.“, sagte Bürgermeister Claus Jacobi am vergangenen Dienstag (02. Juni 2015) bei der Vorstellung des offiziellen Programms. Er fügte dem hinzu, dass das zweitägige Event auch ein sehr wichtiges Element im Bezug auf die bald anstehende Zertifizierung Gevelsbergs zur familiengerechten Kommune sei. Ein Fest also, das alle Generationen unterhält!

So können Eltern und Großeltern zum Beispiel erleben, wenn sich die drei- bis sechsjährigen mittels flinker Füße, am Samstag (13. Juni 2015) ab 14:30 Uhr, auf ihren Bobby-Cars ein heißes Rennen liefern oder die älteren in einem VBG-Fahrschulwagen Platz nehmen, um schon einmal ein „selbstständiges“ Fahrgefühl zu erleben. Wer allerdings etwas mehr Pferdestärken benötigt, der sollte einfach einmal einen Blick unter die Motorhaube der verschiedenen Fahrzeugtypen werfen, die im Rahmen einer Auto- und Zweiradshow von heimischen Autohäusern präsentiert werden. Neu in diesem Jahr, so verrieten die Organisatoren von der  Zeitgewinn Event GmbH, Andreas Koch und Andrea Falk, ist die sogenannte „Zone 30 – Spielstraße“ auf der sich spannende Kreativ-, Bastel- und Spielzelte mit Playmobil, Barbie, Playmais, HAMA-Bügelperlen und vielem mehr befinden. Erstmals vertreten sind auch Gevelsberger Sportvereine, die mit Judo (VfL Gevelsberg Judo e.V.), Tipp-Kick (TKC 1986 Gevelsberg mit der neuen Deutschen Meisterin Manuela Winter), Kickboxen (Internationaler Sportverein Gevelsberg e.V.) und einem Schachturnier, das von der Schachgemeinschaft Ennepe-Ruhr Süd e.V. am Sonntag ausgerichtet wird, die Gäste begeistern und motivieren wollen. Auch in diesem Jahr eröffnet das Handwerkerdorf von Betrieben aus dem EN-Kreis, die mit vielen Informationen der einzelnen Gewerke aufwarten. Der Startschuss zum AVU…Familienfest fällt am Samstag um 12:00 Uhr, am Sonntag geht es bereits ab 11:00 Uhr los. Ein Besuch lohnt sich!

André Sicks

Der Schein trügt manchmal

v.l: X, Bürgermeister Claus Jacobi und Jasmin Breer  Foto: (c) Linde Arndt

Sie haben ein Auge auf die Flüchtlinge in Gevelsberg
v.l: Alexandra Konstantinopoulos, Bürgermeister Claus Jacobi und Jasmin Breer Foto: (c) Linde Arndt

[jpg] Gevelsberg hat einen guten Einstieg in die Flüchtlingsproblematik hin bekommen. Konzeptionell wurde ein eigenes Sprachkonzept entwickelt, wobei die Finanzierung auch direkt mit geklärt wurde. Nicht das die Stadt genug Spenden hätte, vielmehr werden immer noch Gelder gebraucht, so lange der Zustrom an Flüchtlingen anhält.

Zur Erinnerung blenden wir nochmals das Konto der Taubenväter ein:

Spenden-Sonderkonto Taubenväter – Menschen helfen Menschen e.V.

„Gevelsberg gemeinsam“

Konto 177 31
BLZ 454 500 50
Stadtsparkasse Gevelsberg
IBAN: DE50 4545 0050 0000 0177 31
BIC: WELADED1GEV

Aber, das ist ja nur eine Säule des Integrationsprojekt. Die zweite Säule war und ist genauso wichtig wie die erste Säule – Die Paten. Diese Paten sollen und sind die Begleitung der Flüchtlinge in der Stadt Gevelsberg. Der Weg zum Amt wird so mit einer Patin oder einem Paten ein „normaler“ Gang und Anträge gelingen ohne Stress für alle Beteiligten. So weit so gut. Nun könnte Gevelsberg die Hände in den Schoß legen und dem lieben Gott alles weitere überlassen. Es fehlt noch was, es fehlt die Nachhaltigkeit mit der Gevelsberg seine Projekte zielführend verfolgen kann.
Bürgermeister Claus Jacobi lud alle ehrenamtlichen Paten ein, damit sie über ihre Erfahrungen berichten konnten. 14 Paten mit rund 50 Patenkinder sind es bis jetzt, bei 170 Flüchtlingen, bis ende des Jahres werden es sicher noch mehr. Bürgermeister Claus Jacobi mit Fachbereichsleiter für Bildung, Jugend und Soziales Michael Pfleging, so wie Jasmin Breer und Alexandra Konstantinopoulos vom Büro für Vielfalt und Zukunftschancen, widmeten sich ganz den Ausführungen ihrer Paten.
Und es kam viel heraus. Da waren die kleinen Hilfen und Darreichungen, die von den Flüchtlingen dankbar angenommen wurden. Sprachprobleme mussten eigenständig überwunden werden oder kulturelle Eigenheiten wurden erfahrbar gemacht. Aber auch Eigenheiten der Flüchtlinge wurden einmal persönlich genommen. Der Austausch funktionierte untereinander, die Gruppe tastete sich langsam an die vielschichtigen Probleme heran. Vertrauen heißt das Zauberwort, welches man nicht herbeireden kann, sondern erarbeiten, erfühlen musste.
Sehr schnell stellte sich heraus es fehlen noch Paten in dem Team, die nach Einarbeitung mit den Flüchtlingen eine Vertrauensbasis aufbauen wollen. Geduld und Sensibilität sind dabei angesagt. Und, das wichtigste, die Paten werden nicht alleine gelassen Jasmin Breer und Alexandra Konstantinopoulos haben ihre Türen immer offen. Es ist eine Herausforderung, ohne Frage, nur es ist auch eine Erfahrung die man mit dieser Hilfe macht die man später nicht mehr missen möchte. Deshalb trügt der Schein; denn es ist mehr als nur Hilfe an Flüchtlingen, es ist eine positive menschliche Erfahrung.

Paten des Flüchtlings-Erfahrungsautausches bei Bürgermeister Claus Jacobi  im Rathaus Foto: (c) Linde Arndt

Paten des Flüchtlings-Erfahrungsautausches bei Bürgermeister Claus Jacobi im Rathaus Foto: (c) Linde Arndt

So betonte Bürgermeister Claus Jacobi, nicht die Stadt wolle der Mittelpunkt sein oder sich in diesen stellen, obwohl die Stadt für dieses Projekt geworben hat. Jacobi weiter:“ Wir wollten für das Patenprojekt werben und damit für die Menschen, die es verdient haben in unserer Gesellschaft eine Orientierung zu bekommen. Ich selber habe die konkreten Probleme erleben dürfen, weiß also aus eigener Erfahrung wie schwierig es sein kann eine Vertrauensbasis mit Menschen aufzubauen, die die deutsche Sprache nicht sprechen. Inzwischen haben wir 18 Dolmetscher mit verschiedensten Sprachen, die uns zur Seite stehen und auf die die Paten zurück greifen können.
Schritt für Schritt arbeiten wir uns an etwas heran, was man sicher einmal menschliche Integration nennen wird. Es wird nicht immer glatt gehen aber wir kommen uns alle näher.

Was wir aber dennoch brauchen, sind Spenden auch im Patenprojekt. Es sind die Kleinigkeiten die die Herzen öffnen, bei Menschen die sich teilweise verschlossen haben. Ein Fußball, ein Kleid, eine Jacke, spontan gegeben bringt die Paten sicher einen Schritt weiter.“

Diese Spendenmöglichkeiten können über

Frau Jasmin Breer
Tel.: 02332-771-280
Rathaus Zimmer: 28

oder über

Frau Alexandra Konstantinopoulos
Tel.: 02332 771-300
Rathaus Zimmer: 27

abgefragt werden.

Beide Damen freuen sich neue Paten in dem schon bestehenden Patenteam aufzunehmen. Sprechen sie einmal mit den Damen vielleicht gewinnen auch Sie eine neue menschliche Erfahrung. Es ist ein guter Schein der über und aus der Stadt Gevelsberg Strahlkraft entwickelt.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 

Es geht voran mit „Gevelsberg gemeinsam“

[jpg] Gevelsberg hat sich auf den Weg gemacht. Beim diesjährigen Neujahrsempfang stellte Bürgermeister Claus Jacobi sein Flüchtlingsprogramm vor. Kurz danach sahen sich die Gevelsberger im Ratssaal der Stadt Gevelsberg wieder um weitere Schritte zu planen. Sprachförderung und Patenschaften sind die beiden Säulen mit denen Gevelsberg das Flüchtlingsproblem offensiv angehen will. Es zeigte sich, die Gevelsberger gehen mit und zeichneten Spenden mit denen der Sprachkurs finanziert werden soll. Es ist etwas mehr als der übliche Sprachkurs. Denn die Teilnehmer werden an die Hand genommen und werden mittels Sprache alltagstauglich gemacht. Ein kleines Gespräch mit dem Nachbarn im Haus oder im Bus, dafür reicht es allemal.

Sprachkurz VHS Gevelsberg  Foto: André Sicks

Sprachkurs für Flüchtlinge bei der VHS Gevelsberg Foto: © André Sicks

So wurde bei allen Flüchtlingen der gesellschaftliche Status ermittelt, welche und wie viele Sprachen gesprochen werden, welcher Beruf schon ausgeübt wurde, welche Papiere für eine Arbeitsstelle vorhanden sind und welche noch fehlen. Es trifft sich gut dass die VHS fehlende Abschlüsse zertifizieren kann. Zwei Gruppen, mit je 18 Teilnehmern, arbeiten schon in den Sprachkursen. Die Anfängergruppe hat bis jetzt rund 100 Worte erlernt, die sie auch anwenden kann. Die fortgeschrittene Gruppe bildet schon ganze Sätze und variiert damit. Zehn Nationalitäten befinden sich in den Gruppen, so wird eingangs mit Händen, Füßen und Gesicht, als Gestik und Mimik, mit den Teilnehmern gesprochen, schnell werden die ersten Worte angewendet. Kurz, es geht voran.

Trotz allem fehlt es noch an den finanziellen Mitteln, die benötigt werden um weitere Gruppen zu bilden. Für sechs Kurse sind die finanziellen Mittel vorhanden. Hier haben sich die Taubenväter gefunden, die ein Spendenkonto führen auf das die Gevelsberger einzahlen können:

Spendenkonto:
Stadtsparkasse Gevelsberg
IBAN: DE97 4545 0050 0000 5624 13
BIC: WELADED1GEV
BLZ 454 500 50
Konto: 562 413

Der Geschäftsführer der Taubenväter, Marco Marcegaglia, führt die Beträge als durchlaufende Posten, indem alle Gelder sofort ohne Abzug in die VHS Kurse fließen. Gleichzeitig wird Ihnen auf Verlangen eine Spendenquittung ausgestellt. Wie geht es weiter?
Nun, zur Zeit weiß niemand wie viel Flüchtlinge den einzelnen Städten, also auch Gevelsberg, zugewiesen werden. Täglich kann ein Anruf kommen, mit welchem Gevelsberg Flüchtlinge angekündigt werden. Gesetzlich muss die Stadt die Unterbringung organisieren und darüber hinaus den täglichen Bedarf finanzieren. Das Land NRW erstattet nur einen gewissen Anteil an diesen Kosten, der Rest muss von Gevelsberg getragen werden.
Bürgermeister Claus Jacobi machte noch auf die Problematik der Arbeit aufmerksam. Nach dem Gesetz ist es den Flüchtlingen untersagt eine Arbeit oder eine Ausbildung ohne Arbeitserlaubnis an zu fangen. Es kann passieren, dass die Flüchtlingen bis zu vier Jahren „rumhängen“ müssen. Dies führt vermehrt dazu, dass Flüchtlinge in die Kriminalität abdriften könnten, hier möchte Gevelsberg präventiv auftreten. Allerdings wollen die Flüchtlinge arbeiten um ihrem Leben einen Sinn zu geben, so Jacobi.
Papst Franziskus hat in seiner Rede vor dem europäischen Parlament, in der die Flüchtlinge einen breiten Raum einnahmen, von der Würde des Menschen durch seine Arbeit gesprochen.

Das die Flüchtlinge nicht arbeiten dürfen, entspricht kaum einem würdevollen Leben. Hier ist seit Jahren der Bund aufgefordert mit Gesetzen den Flüchtlingen ein würdevolles Leben zu ermöglichen.

Bürgermeister Claus Jacobi machte mit diesem Treffen klar, dass in Gevelsberg rhetorischen Ankündigungen die reale Umsetzung folgt.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Bebauungsplan Nr. 23 „Dörnerbusch“, Gevelsberg

baugebiet[Gevelsberg] Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt, Wirtschaftsförderung hat in seiner öffentlichen Sitzung am 24.11.2014  die von Vertretern der Ingenieurgesellschaft für Verkehrswesen mbH Brilon Bondzio Weiser, Bochum vorgestellte Verkehrsuntersuchung Klostermark / Börkey vom Oktober 2014 zur Kenntnis genommen.

Eine Entscheidung wie die künftige Verkehrsführung und Erschließung des neuen Wohngebietes „Dörnerbusch“ erfolgen soll, wurde noch nicht getroffen.

Um den Anliegern dieses Stadtbereiches Gelegenheit zu geben sich mit den vom Ingenieurbüro ausgearbeiteten fünf unterschiedlichen Möglichkeiten  sowie einer Nullvariante zur Erschließung des Wohngebietes zu befassen, werden Vertreter der Ingenieurgesellschaft und der Verwaltung die Verkehrsuntersuchung

am  12.01.2015, 19.00 Uhr im Ratssaal der Stadt Gevelsberg

in einer öffentlichen Informationsveranstaltung erläutern. Die alternativen Prognosefälle sollen dann zielorientiert diskutiert werden.

Die Verkehrsuntersuchung und das Bebauungskonzept können auf der Webseite der Stadt Gevelsberg unter – Planen und Bauen – Aktuelle Bebauungspläne – eingesehen werden.

 

Einsicht-Ansicht-Aussicht eine Jahresausstellung in Gevelsberg

Galerie im Gevelsberger Rathaus  Foto: Linde Arndt

Galerie im Gevelsberger Rathaus Foto: Linde Arndt

[jpg] Wie jedes Jahr schließen sich die Gevelsberger Künstler zu ihrer Jahresausstellung zusammen.

Das Rathaus bietet sich als zentraler Ausstellungsort geradezu dafür an. Die diesjährige Ausstellung steht unter dem Thema „Einsicht-Ansicht-Aussicht“.

Chor

„The Good Girls“ Foto: Linde Arndt

Eröffnet wurde die Vernissage von dem Frauenchor „The Good Girls“ unter der Leitung von Sabine Steinbrink mit dem französischen Chanson „Oh, Champs Elysée“ von Joe Dassin. Klar wurde das Chanson für Gevelsberg adaptiert, indem man ein leichtes und beschwingtes „Oh, Gevelsberg, oh, Gevelsberg“ daraus machte. Der Applaus war ihnen, wie auch bei den anderen Darbietungen, sicher.

Bürgermeister Claus Jacobi sah denn auch den Chor als Bereicherung für Gevelsberg und die Künstler als weiteren Reichtum den die Stadt doch so attraktiv machte. Kunst ist eine freiwillige Ausgabe in einer Kommune, was der Bürgermeister jedoch nicht gelten lassen wollte. Er sieht die Politik in der Pflicht, Kunst als Pflichtleistung einzuführen. Kunst als festen Platz in jeder Kommune, so sein Credo. So hob er die Anwesenheit der Nachwuchskünstlerin Sarah Liphardt und der Gastkünstlerin Marlies Blauth hervor.

Marlies Blauth mit ihren Panoramabildern, die gleiche Landschaften in den unterschiedlichen Jahreszeiten zeigen, erweiterte und bereicherte die Ausstellung. Kennen gelernt hatten sich Marlies Blauth und der Gevelsberger Künstlerkreis anlässlich einer Ausstellung in einer evangelischen Kirche.

Und Sarah Liphardt, die Nachwuchskünstlerin, erst 22 Jahre, sie sieht ihre Malerei oder die Kunst als ein Teilen der künstlerischen Ansichten. Und dieses Teilen erweitert die eigene als auch die fremde Sicht.

Ein besonderes Highlight war ein Exponat im Foyer. Dort hatten die Gevelsberger mit einer Interaktionskunst ein gemeinsames Bild erschaffen. Das Bild wurde von dem Gevelsberger Künstler Markus Nottke mit Licht richtig in Szene gesetzt. Dieses Bild zeigt ein heiteres, fröhliches und inniges Zusammenleben der Gevelsberger. Offen, sozial und multikulturell so die Botschaft in diesem zeitgenössischen Bild, dafür steht Gevelsberg ein, so der Bürgermeister.

Und weiter, lassen wir gemeinsam in ein Gespräch kommen indem wir die dargestellten Werke interpretieren und unsere Sicht dem Gegenüber mitteilen. Dies alles sollte zu einer Inspiration führen, die es uns ermöglicht Kraft für unseren weiteren Lebensweg zu finden.

Anschließend bedankte sich Cornelia Bildheim im Namen des  Gevelsberger Künstlerkreises für die Unterstützung durch die Stadt.

In der Ausstellung sangen die „Good Girls“ noch das eine oder andere Lied aus ihrem reichhaltigen Repertoire von immerhin 100 Liedern. Es war, wie das interaktive Gemälde, ein buntes, heiteres und geselliges Treiben zwischen den Exponaten.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 


 

,,Einsicht – Ansicht – Aussicht“
 Künstler des Gevelsberger Künstlerkreises


Comelia Bildheim -Acryl und Mischtechnik, u.a. sizilianische Reiseimpressionen
Gilda Hippenstiel – Aquarellarbeiten
Markus Nottke – Serien mil Neonacrylfarbe, verstärkt mit Schwarzlicht
Renate Schmidt-V. – Objekte und plastische Arbeiten, mit zum Teil zeitkritischen Aspekten
Anke Bilstein-Blaufelder – Mischtechnikarbeiten mit eingearbeiteten Naturmaterialien
Silvia Straube Holbach -Acryl und Mischtechnikarbeiten
Ursula Tempelmann – Aquarellarbeiten und Zeichnungen
Mario Wolf – Fotografie mit dem Thema: Industriekultur
Nachwuchskünstlerin:  Sarah Liphardt – farbintensive Porträts mit Acrylfarbe auf Papier
Gastkünstlerin:               Marlies Blauth – Landschaft – Farbräume im Panoramaformat

Die Ausstellung ist noch bis zum 30. November 2014 im Rathaus zu folgenden Zeiten zugänglich:
montags – donnerstags  10:00 – 12:00 Uhr  und 14:00 – 18:00 Uhr
freitags, samstags, sonntags und feiertags, 10:00 – 12:00 Uhr

 

Der Geist von Janosch in der Gevelsberger Sparkasse

Janosch-Ausstellung in der Stadtsparkasse Gevelsberg  Foto: Linde Arndt

Janosch-Ausstellung in der Stadtsparkasse Gevelsberg Foto: Linde Arndt

[jpg] Die Stadtsparkasse Gevelsberg war bis zum letzten Platz besetzt. Sparkassenangestellte suchten noch die letzten Stühle für die stehenden Besucher zu organisieren. Es nutzte nichts es waren viele, sehr viele Besucher, die an der Eröffnung der Janosch Ausstellung teilhaben wollten. Leider kam es nicht zum Besuch von Janosch, der hatte sich erkältet und bat vielmals um Entschuldigung.

Gitarrenduo

Dagmar Tewes, Leitein der Gevelsberger Musikschule und Professor Hans Werner Huperts, Aachener Musikhochschule Foto: Linde Arndt

Wieder ist es der Sparkasse Gevelsberg gelungen einen ausgewiesenen und renommierten Künstler in ihr Ennepe Finanz Center (EFC) einzuladen.

Unter dem zweideutigen Titel. „Komm wir finden einen Schatz“, einer der Buchtitel von Janosch, kamen 90 Originalgrafiken, Aquarelle und Gouachen nach Gevelsberg zur Ausstellung.

Die Ausstellungseröffnung wurde von Dagmar Tewes, der Leitein der Gevelsberger Musikschule und Professor Hans Werner Huperts, Aachener Musikhochschule, musikalisch als Gitarrenduo umrahmt.

Günther Troll und Thomas Biermann  Foto: Linde Arndt

Günther Troll und Thomas Biermann Foto: Linde Arndt

Vorstandsvorsitzender Thomas Biermann hob denn auch den „Schatz“ indem er attrakative Zinsen seiner Gevelsberger Sparkasse anbot. Denn durch die Niedrigzinspolitik der EZB sieht er eine versteckte Enteignung der Sparer und Kapitalanleger.


Ausdrücklich lobte er die angenehme Zusammenarbeit mit dem Kuratorenehepaar Gabriele und Günther Troll, wobei man nunmehr mehrere gemeinsame Austellungen durchgeführt hatte, letztmalig 2013 eine Armin Mueller-Stahl Ausstellung in gleichen Räumen.

Bürgermeister Claus Jacobi kam gerade von einem Gottesdienst vom Altenheim „Maria Frieden“ an das Rednerpult, die Altenheimbewohner hatten ihn alle auf diese Ausstellung angesprochen. Alle Altenheimbewohner kannten das Janosch Werk „Oh, wie schön ist Panama“ und kamen mit Jacobi über diesen Künstler ins schwärmen. Bürgermeister Claus Jacobi widmete denn auch gleich den Buchtitel „ Oh, wie schön ist Panama“ kurzerhand in „Oh, wie schön ist Gevelsberg“ um.

Der Kurator Günther Troll fand die Texte und die Illustrationen der Janosch Kinderbücher als hervorragende und inspirierende Einheit. Die Janosch Bücher und Zeichnungen zeigen eine kindlich naive Welt, die die Seelen der Kinder berühren. Wobei diese Berührungen auch die Erwachsenen beglücken können. Freiheit und Anarchie ist der Inhalt, den man aus den Geschichten als Botschaft ziehen kann. So versteht Janosch die Anarchie seiner Figuren als nicht geordnetes Zusammenleben in dem die Sinnfrage durch das Glück der Protagonisten beantwortet wird. Zuhause ist das Land ihrer Träume, so Tiger und Bär. Doch manchmal muss man auch aufbrechen um neue Freunde zu finden und neue Menschen kennen zu lernen, zitierte Troll aus Janosch. Es ist eine einfache und leicht verständliche Philosophie, eine Selbstverständlichkeit, die Janosch zu einem Begleiter für jung und alt machte. So ist sein Stil in seinen künstlerischen Werken als unverwechselbar zu bezeichnen. Im Detail seiner Werke thematisiert Janosch aber auch Kritik an der Gesellschaft mittels einer einfachen Bild- und Wortsprache.

Es wäre aber zu einfach, wenn man Janosch nur auf den Kinderbuchautor und Illustrator reduzieren würde.

Seine Vita zeigt uns einen Menschen der hart an sich gearbeitet hat:

Janosch wurde 1931 als Horst Eckert in Hindenburg (Heutige Zabrze) Oberschlesien geboren und wuchs bei seinen Großeltern in einer Bergarbeitersiedlung auf. Bereits als Kind von dreizehn Jahren ging Janosch in die Lehre zum Schmied und arbeitete in einer Schlosserei. Diese Erfahrung war eine der prägendsten seines Lebens. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges flüchteten Janoschs Eltern mit ihm nach Westdeutschland, wo er in der Nähe von Oldenburg in Textilfabriken arbeitete. Danach besuchte er eine Textilfachschule in Krefeld und dort nahm er an einem Lehrgang für Musterzeichnen bei dem Klee-Schüler Gerhard Kadow teil. Nach einem Aufenthalt in Paris zog er 1953 nach München, studierte an der Akademie der Bildenden Künste bei Ernst Geitlinger, verließ aber sein Kunststudium wegen „mangelnder Begabung“ nach einigen Probesemestern. Danach arbeitete er als freischaffender Künstler. 1956 begann seine schriftstellerische Tätigkeit im Feuilleton.

Ein Freund riet ihm, aus seinen Zeichnungen ein Kinderbuch zu machen, wobei sein Verleger Georg Lentz ihm empfahl sich „Janosch“ zu nennen. 1960 erschien sein erstes Kinderbuch „Die Geschichte von Valek dem Pferd“ bei dem mit ihm befreundeten Verleger und dessen Georg-Lentz-Verlag , 1970 sein erster Roman „Cholonek oder Der liebe Gott aus Lehm“. Neben seinen Kinderbüchern hat Janosch zahlreiche Romane und Theaterstücke für Erwachsene verfasst, in denen er sich mit ernsthaften Themen wie Religion, gottesfürchtiger Erziehung und der Frage nach dem Sinn des Lebens und wahrer Lebenskunst beschäftigte.

Seine Zeichnungen, Illustrationen und Geschichten wurden nicht nur mit angesehenen Literaturpreisen, sondern auch mit zahlreichen Kultur-, Kunst- und Filmpreisen ausgezeichnet. Erwähnt sei hier stellvertretend der Andreas-Gryphius-Preis (1992 für sein Romanwerk)

1993 bekam Janosch das Bundesverdienstkreuz als Anerkennung für sein künstlerisches Schaffen verliehen.

Seit Mitte 2013 zeichnet Janosch eine wöchentliche Kolumne über Wondrak, den neuen Superstar im ZEITmagazin.

Heute lebt Janosch auf Teneriffa und verlässt nicht gerne die Insel und meidet das Publikum; denn seine Bilder sprechen für sich, so Janosch in einem Interview.

 

Die Ausstellung kann noch bis zum

24. Oktober 2014 im Ennepe Finanz Center (EFC) der Sparkasse Gevelsberg

besucht werden.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Kultur pur in Gevelsberg – Programm 2014/2015

Bürgermeister Claus Jacobi, Silvia Korte und Michael Pfleging stellen das neue Kulturprogramm vor.  Foto: Linde Arndt

Bürgermeister Claus Jacobi, Sylvia Korte und Michael Pfleging stellen das neue Kulturprogramm vor. Foto: Linde Arndt

 

[jpg] Kultur verbindet und die Welt rückt näher zusammen. Gevelsberg hat sein Kulturprogramm vorgestellt. Bürgermeister Claus Jacobi, Sylvia Korte und Michael Pfleging stellten das neue Kulturprogramm 2014/2015 vor. Es kann sich sehen lassen für eine Mittelstadt wie Gevelsberg. Veranstaltungsort ist die Aula des Schulzentrums West mit ihren 479 Sitzen. Der Donnerstag ist nicht mehr nur der einzige Tag für Veranstaltungen, vielmehr wurde durch viele Nachfragen das Angebot ausgeweitet. Ganz im Sinne von Bürgermeister Claus Jacobi, der den Kulturbereich als Pflichtaufgabe für jede Kommune sehen möchte.

Die gute Nachricht, die Preise sind konstant geblieben, allerdings wurden sie um eine geringe Systemgebühr von -,50 Euro für die Ticketeinbuchung erweitert. Der Vorverkauf ist schon weit fort geschritten und nur noch einzelne Karten sind zu bekommen.

 

Wilfried Schmickler, die „lingualer Axt“, „Revolverschnauze“,“verbaler Scharfrichter“ bis „verbales Kanonenrohr ohne Ladehemmung“ immer hart an der Grenze des gesellschaftlichen Geschmacks, jedoch klaren Kurs und auf den Punkt gebracht. Er kommt am 2. Oktober 2014 in die Aula.

Gerd Dudenhöffer als Heinz Becker inzwischen eine Kultfigur.
„Und das hängt net nur dran, dass die Grundstücke immer klenner werre un die Leut immer dicker… Irgendwann klingelts… unn… machscht de uff, steht die Umwelt vor der Tür. Unn saad. Ich sammle für die Grünen…“  Diese und andere schräge Prophezeiungen wird der Becker Heinz seinen Gästen im nigelnagelneuen Dudenhöffer-Programm in der Aula am 8. November 2014 servieren.

Thomas Glup, ein Heinz Ehrhardt der Neuzeit, der vom Verlag und Erhardts Familie als anerkannter Erhardt-Rezitator akzeptiert wird. Im normalen Leben als Beamter der Stadtverwaltung Essen macht er schon seit 1986 als  Ehrhardt-Rezitator von sich Reden. Man sollte gleich mehrere Taschentücher zur Hand haben, ob er nun den Willi Winzig, Heinz Ehrhardt oder sein Beamtentum als Menschsein anpreist, sie werden sich nicht halten können. Es wird gelacht, gewiehert oder geclupt und dann muss das Taschentuch herhalten. 29. Januar 2015.

Sebastian Pufpaff mit seinem neuen Programm „Warum?“ ausgezeichnet (geadelt) mit dem Prix Pantheon Publikumspreis 2010. Pufpaff stellt die Fragen, die wir schon immer gestellt haben wollten und gibt die Antworten, die wir geahnt haben aber nicht hören wollten. Er erinnert und ermutigt uns wieder etwas zu sein was wir einmal sein wollten. Ein Prinz oder eine Prinzessin, wer weiß. Der Mut sollte uns jedoch geblieben sein. Er ist zynisch, ironisch, sarkastisch, charmant aber auch witzig, eine gute Mischung für einen erfrischenden Abend am 7. Mai 2015.

 

Das war die Abteilung Kabarettisten und Humoristen, ein Bereich der Kultur aber nicht der einzige. Kurzweilig geht es weiter.

„Omma Superstar“mit  Grit Boettcher
Komödie von Gunther Beth und Folker Bohnet Donnerstag, 16. Oktober 2014
Deutschland sucht die Superoma, könnte es heißen. Und die Wahl wäre auf Meta Sommer, eine anstrengende, verrückte Alte – gespielt, im neuen Stück „Omma Superstar“ gefallen. Von Grit Boettcher. Einer Altmeisterin von TV-Slapsticks und Comedy, die seit einem halben Jahrhundert im Fernsehen, Kino und auf Bühnen zu Hause ist und von einem breiten Publikum verehrt wird. Vielen ist sie bekannt als die Partnerin von Harald Juhnke die 1980 mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet wurde. „Omma Superstar“ ist die perfekte Rolle für Grit Boettcher die sie auch locker spielt.

„Frohe Weihnachten kleiner Eisbär“ Sonntag, 09.11.2014
Vom  Wittener Kinder- und Jugendtheater  nach der bekannten Geschichte von Hans de Beer für Kinder ab 3 Jahren.
Wenn man irgendwo ganz hoch im Norden am Polarkreis wohnt, es ringsum nichts anderes gibt als Eis und Schnee, dann muss man schon pfiffig sein, wenn keine Langeweile aufkommen soll. So auch Lars der kleine Eisbär und sein tolpatschiger Freund Robbi die Robbe. Das Abenteuer beginnt, als die Freunde beschließen herauszufinden, was es mit dem Tannenbaum auf sich hat den zwei Eskimos zurück gelassen haben und was eigentlich »Weihnachten« ist. Sie machen sich auf den Weg zur Polarstation, denn dort leben Menschen. Bei aller Neugier vergessen die beiden diesmal ganz, wie gefährlich es ist, sich zu nah an die Menschensiedlungen zu wagen. Aber keine Angst es geht alles gut.

„Sister Act Hits“ 11.Dezember 2014
Jeder kennt die unvergesslichen Hits aus den Kinofilmen „Sister Act“ mit Whoopie Goldberg. Während das witzige Stück als Musical in London Premiere feiert, kommen diese mitreißenden Songs wie „I Will Follow Him“, „My Guy“ oder „Shout“ in der neuen Konzertshow „Sister Hits Act“ nach Deutschland.
Mit dabei sind auch viele Klassiker wie „Like A Prayer“, „We Are Family“ oder „Oh Happy Day“. Kurzum: es erwartet Sie ein „live“-haftiges Gospelerlebnis. Überall wo sie mit ihren Stimmen auftraten wurden sie frenetisch gefeiert.

„MOTOWN“ 12.Februar 2015  Musical.
Die Legende. Musikalische Begegnungen.
Genau das ist es auch, was an dem Projekt fasziniert: Die Legenden des Soul der 60er-Jahre auf die Bühne zu bringen. Es ist sicher nicht einfach, die 47 Lieder auszusuchen, die man als gut zusammen geschnürtes Medley präsentieren sollte. Es wurden unter anderem die weltbekannten Hits  von Marvin Gaye, The Jackson Five, Stevie Wonder und Diana Ross gepackt um damit eine Geschichte zu erzählen. Es ist eine Musik die einem ans Herz geht, Gänsehaut ist dabei vorprogrammiert.

„Käpten Knitterbart und seine Bande“ 22.Februar 2015 Kindertheater
Westfälisches Landestheater, Stefan Dehler, nach Cornelia Funke. Ab 5 Jahren.
Es sind die Geschichten von Seeräuber und Piraten, die mit Käpten Knitterbart auf eine Seereise
aufbrechen.
Ein Segelmast taucht auf, das Plüschtier wird zur Galionsfigur und mittendrin  Käpten Knitterbart mit flammroten Bart, so rot wie es sich gehört. Rhythmische Töne, Schlachtrufe und Piratengesänge halten die Illusion aufrecht und das Publikum ist gebannt am Spiel beteiligt. Denn alles spielt im Kinderzimmer. Wer wollte da nicht fix die Bühne (Kinderzimmer) umdekorieren.

„Darf ich noch auf eine Ohrfeige mit raufkommen?“ 26.März 2015
1 Mann, 6 Frauen, 1000 Missverständnisse

Groß, dunkelhaarig und blauäugig – nach einer aktuellen Studie machen diese Punkte einen attraktiven Mann aus. Aber was ist mit dem Hausputz, Müll runter bringen oder gar inneren Werten? Genau hier liegen die Fallstricke des Alltags, die eine Beziehung so schwer machen. Und die nimmt die neue Comedyshow „Darf ich noch auf eine Ohrfeige mit rauf kommen?“ aufs Korn.
Es ist ein witziger Ausflug in eine Welt der Partnerwahl in der sich die Beuteschematas witzig die Hand reichen. Für alle die das zu zweitsein müde sind und endlich mal mit dem Partner ausgehen wollen. Eine verrückte Welt voller Facetten die einen irgendwie überrumpeln.

„Nach den HEISSEN ZEITEN wird es nun HÖCHSTE ZEIT!“  27.April 2015

Ein Musical von Tilmann von Blomberg, Carsten Gerlitz und Katja Wolff
Der Erfolg geht weiter!
Vier Damen werden in ein neues Abenteuer geschickt: Jetzt wird nämlich geheiratet! „Höchste Zeit! – Der Erfolg geht weiter“
Die Zuschauer erwartet nach bewährtem Rezept ein brüllend komischer Abend über vier Frauen im Hochzeitsrausch. Dass dabei nicht alles glatt geht, versteht sich von selbst! Denn zwischen Freudentränen und Panikattacken sehen sich Hausfrau, Karrierefrau, Vornehme und Junge vor die großen Fragen des menschlichen Miteinanders gestellt:
Gibt es den perfekten Partner? Wie funktioniert eine gute Ehe? Und: Warum kann mein Mann auch nach zwanzig Jahren noch keine weichen Eier kochen?

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 


Eintrittspreise

Eintritts- und Abonnementpreise der Saison 2014/2015

Folgende Pakete sind im Angebot:

4 Veranstaltungen  5 Veranstaltungen 6 Veranstaltungen 7 Veranstaltungen
 Parkett (Reihe 1 – 8)  63,00 Euro  79,00 Euro 95,00 Euro 110,00 Euro
 1. Rang (Reihe 9 – 13)  61,00 Euro  77,00 Euro 92,00 Euro 107,00 Euro
 2. Rang (Reihe 14 – 16)  58,00 Euro  72,00 Euro 87,00 Euro 101,00 Euro

zuzüglich 0,50 € Systemgebühr pro Eintrittskarte

Preise für Einzeleintrittskarten:

Parkett (Reihe 1 – 8) 17,50 Euro
1. Rang (Reihe 9 – 13) 17,00 Euro
2. Rang (Reihe 14 – 16) 16,00 Euro

zuzüglich 0,50 € Systemgebühr pro Eintrittskarte

Ermäßigungsmöglichkeiten:

Die Eintrittspreise für Jugendliche, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Bundesfreiwilligendienstleistende, Absolventen eines freiwilligen sozialen Jahres sowie Empfängerinnen und Empfänger laufender Leistungen der Grundsicherung nach SGB II und XII werden die Eintritts- und Abonnementpreise bei Vorlage eines entsprechenden Nachweises auf den Plätzen im 2. Rang um 50 % ermäßigt. An der Abendkasse ist für diesen Personenkreis eine Ermäßigung auf allen Plätzen möglich. Die im Preis ermäßigten Eintrittskarten bzw. Abonnements sind nicht übertragbar. Eintrittspreise für Sonderveranstaltungen werden nicht ermäßigt.

Eintrittskarten platzgenau über das Internet (https://www.proticket.biz/EK2005/(S(jj3ht4tod0e1ghyvgqi0n3qy))/buchung.aspx):

Oder die beiden Vorverkaufstellen:

Öffnungszeiten:

Bürgerinfo Rathausplatz 1 Tel.: 02332/771-0
Montag bis Donnerstag 8.00 – 16.00 Uhr
Freitag 8.00 – 13.00 Uhr
Bücherei

Wittener Straße 13 Tel.: 02332/83982
Montag + Mittwoch ,Donnerstag + Freitag 10.00 – 12.00 Uhr
Montag, Dienstag + Donnerstag 14.00 – 18.00 Uhr
Samstag 10.00 – 13.00 Uhr

Es gibt zwar Karten an der Abendkasse, die aber immer als „Restkarten“ nicht gerade eine Garantie für einen Spitzenplatz darstellen.

Hinweis:
Alle Eintrittskarten, die im Vorverkauf erworben wurden, sind von Umtausch und Rücknahme ausgeschlossen. Abonnements und Informationen zu allen Veranstaltungen erhalten Sie beim Fachbereich Bildung, Jugend und Soziales der Stadt Gevelsberg, Tel.: 02332/771-174, Frau Korte.

Vorstellungsänderungen:
Titel- und Terminänderungen oder Umbesetzungen bei den Schauspielern müssen aus organisatorischen Gründen vorbehalten bleiben. Weitere Ansprüche können nicht geltend gemacht werden.