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Make a break – Citymanagement wird neu organisiert

[la] Der Bürgermeister hatte zur Pressekonferenz in das Besprechungszimmer auf seiner Chefetage im Rathaus gebeten und alle geladenen Journalisten und Fotografen waren erschienen. Anwesend waren zudem der Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, Herr Uli Schilling, Frau Brigitte Drees, Frau Sabine Schüler-Bültmann von der Stadt Ennepetal und Frau Gringel von der Evgl. Stiftung Lohernocken in Vertretung des Beirates der Citymanagement GmbH & Co. KG.  Herr Pütz (1. Vorsitzender des Citymanagement)  war zu diesem Termin auch eingeladen, konnte ihn aber nicht wahrnehmen, da er auf Reisen war.

Was uns mitgeteilt werden und was wir an die Ennepetaler Bürger und jeder an seine Leser weitergeben sollte, war schon von großer Bedeutsamkeit.

                   

Die noch junge Citymanagement  GmbH & Co KG , gegründet am 1.4.2009 (gerade einmal hat sie ihr erstes Jahr hinter sich gebracht und soll nun aus den Kinderschuhen und den anfänglichen Gehversuchen hinauswachsen) wurde auf den Prüfstand genommen und gab Anlass zu folgenden Änderungen.

Frau Brigitte Drees hatte bisher mit großem Einsatz sowohl die Aufgaben im Citymanagement, als auch der Wirtschaftsförderung geschultert. Das sind zwei Fulltimejobs, die von einer Person gestemmt werden mussten. Da konnte es nicht ausbleiben, das einiges auf der Strecke blieb, was auch noch hätte bewältigt werden müssen. Dieser Spagat zwischen beiden Posten kostete viel Kraft und so beschloss Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen zunächst einmal einen Schnitt zu machen und die Angelegenheit neu zu organisieren.

Make a break – soll aber in diesem Fall nicht bedeuten, das eine Pause gemacht wird, sondern ein Schnitt der bisherigen Situation und ein Umorientieren.

                                                            

Es kann nicht sein, dass wir uns überwiegend darum kümmern, Feste zu organisieren, die nur von kurzer Nachhaltigkeit sind. Es gibt viele Probleme, die intensiv angegangen werden müssen und wir haben aus dem ersten Jahr gelernt und sind bereit  uns hier intensiver um den Einzelhandel zu kümmern – so sagte der Bürgermeister sinngemäß.

Auch müsse man daran denken, sich nicht nur auf Milspe zu konzentrieren, sondern insbesondere Voerde und die anderen Stadtteile wie Altenvoerde, Oberbauer, Rüggeberg usw. auch mit zu berücksichtigen und in ein Gesamtkonzept einzubeziehen.

Eine wichtige Voraussetzung, die in den kommenden Monaten angegangen werden soll, ist auch eine Klärung mit den übrigen Gruppierungen, bzw. Vereinen wie CMM, Pro Milspe, ESW, Stadtmarketingverein usw. um hier evtl. einen gemeinsam großen Weg zu beschreiten.

Bürgermeister Wiggenhagen freute sich, dass er insbesondere in Gevelsberg darauf angesprochen wurde, dass man Ennepetal allmählich anders wahrnehme als bisher, wo es immer hiess "die kriegen ja nix gebacken".

Nun geht es an die Findung und Festigung und die Ausarbeitung eines tragbaren Konzeptes. Aus diesem Grunde wurde beschlossen, Frau Drees in einer Ganztagsstelle weiterhin mit der Wirtschaftsförderung zu beauftragen. Herr Uli Schilling, 41 Jahre jung, der bereits seit 2008 beim damaligen "Citymanagement light", wie es scherzhaft genannt wurde, mitgewirkt hatte, soll sich ab jetzt  ebenfalls bei einer  Ganztagsstelle  als Geschäftsführer um das Citymanagement kümmern. Zugute kommt ihm, dass er  fast jeden Einzelhändler oder die zahlreichen Vereine in Ennepetal kennt – und zwar sowohl in Milspe, als auch in den anderen Stadtteilen.

Einziger Wermutstropfen im Augenblick – er wird noch eine Weile seinen bisherigen Job im Bereich Jugend kommissarisch mit erledigen, da z. Zt. für die hierfür erforderliche 0,3 Kinderbeauftragtenstelle noch ein kompetenter Ersatz gesucht wird. Es gibt aber wohl schon Favoriten hierfür.

Was von besonderer Bedeutung noch vorgetragen wurde, ist, dass Herr Schilling nicht allein vor dieser großen Aufgabe steht, sondern dass sich inzwischen eine Gruppe Aktiver aus dem Beirat zusammengefunden hat, die in Workshops wichtige Aspekte zum Gelingen eines aktiven Einzelhandels erarbeiten will, als sogen. Zielfindungsgruppe.

Zu diesen gehört u.a. Frau Gringel, Thomas Schulte, Herr Peiniger, Herr Pütz, Gernod Klein und von der Stadt Bürgermeister Wiggenhagen.

Nun erläuterte Frau Brigitte Drees auf Befragung der Presse ihr neues (teils altes) Aufgabengebiet. Sie wolle sich intensiv um Oelkinghausen Süd-West kümmern, wo 40.000 qm bereits erschlossen wären und neue Firmen angesiedelt werden sollten. Zwei haben diesen Schritt bereits vollzogen, viele kleinere Handwerksbetriebe, die Interesse gezeigt hatten, waren aber dann auf Grund der Wirtschaftskrise abgesprungen.

Ein nächstes Thema sei die Interkommunale Zusammenarbeit im EN-Kreis, wo sich Städte zur Erschließung gemeinsamer Gewerbegebiete zusammenfinden wollen um die Gewerbebetriebe hier zu halten und diese nicht abwandern zu lassen. Eine recht schwierige aber wichtige Aufgabe, wie sie von Bürgermeister Stobbe vor einigen Wochen in Schwelm  anlässlich eines Pressetermines ebenfalls kommuniziert wurde.

Dann gäbe es noch die Angelegenheit Breitbandausbau, um welche sie sich verstärkt kümmern wolle. Ebenso die Ausbildungsmesse, wo sie für Auszubildende werben wolle,

Zuletzt führte sie noch ihre Aufgaben beim ZET an, das weiterhin – wenn auch in absehbarer Zeit an anderer Stelle – bestehen bleiben wird und wo im Bereich der Existenzgründungen, Existenzberatungen aus Alg2, Veranstaltungen für Jungunternehmer und Mieterbetreuung einige Arbeit auf sie wartet.

 

Diese Gespräche endeten mit der Aussage von Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, das der Positionswechsel bereits vollzogen sei, Herr Schilling lediglich noch den Vertrag unterschreiben müsse.

 

2010 gehen wir also mit der Citymanagement GmbH & Co in die zweite Runde und können gespannt sein, welche Veränderungen dem Ennepetaler Einzelhandel nun mit mehr Manpower bevorstehen.

 

Linde Arndt

für EN Mosaik

Wiggenhagen nun mit Brille unterwegs?

[jpg] Was sind die Ennepetaler doch für ein undankbares Volk. Da pumpt der Rat der Stadt und die Stadtverwaltung Millionen in die Innenstadt unseres "Mezzogiorno" Milspe um deren wirtschaftliche Entwicklung zu fördern –  und was ist?

Kaum einen interessiert es. Unter großem Getöse wurde ein neuer Markt durch eine Gilde etabliert, größer, schöner und besser. Bei der Eröffnung  fielen sich die Verantwortlichen wie trunken in die Arme, es ist geschafft. Milspe ist schöner und größer geworden. Der Betrachter bekam den Mund vor Staunen nicht mehr zu.

Rund 2 Monate sind vergangen. Nun ging wie "zufällig" unser neuer Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen über den Markt. Erstaunt stellte er fest, dass die damals verordnete Kaufeslust durch die Ennepetaler nicht befolgt wurde. Enttäuscht sah er wie die Markthändler in der Hängematte hinter ihren Ständen schliefen und von Umsätzen träumten die einmal versprochen wurden aber nicht eintraten. Schönreden sollten alle die Situation "Inne Milspe" und mit einem Touch von Realitätsverlust, würde alles gut werden. Nur hatte er damals vergessen, dass ein Realitätsverlust in der freien Wirtschaft den Arbeitsplatz gefährdet. Also unterließen die Ennepetaler nach einer gewissen Zeit diese geforderte Einstellung und gingen  weiter zu den ihnen bekannten Märkten nach Gevelsberg oder Schwelm, wie sie es seit Jahren immer schon getan haben.

In der Politik und seiner überbordenden anhängigen Bürokratie ist Realitätsverlust allerdings die Grundvoraussetzung um überhaupt an einen Fleischtopf zu kommen. Auf seiner Website droht schon WW etwas mit dem Finger, indem er schreibt: "Sobald sich der Besuch des Ennepetaler Wochenmarktes wirtschaftlich nicht mehr rechnet, werden die Händler wieder woanders hin gehen." Dann beschreibt er noch ein Umfeld, dass man meinen könnte er hat vor seinem geistigen Auge Schwelm gesehen.

Nichts desto trotz, er hat wohl eine Brille auf der Nase gehabt. Denn irgendwie scheint er jetzt gesehen zu haben, so läuft es nicht. Warum sollte er sich denn  so auf das "Betteln" verlegen, wie seinerzeit die Firma Lenneper.

Lenneper, wir erinnern uns? Das war der Geschenkeladen wo jetzt Moden Deppe drin ist. Diese Firma initiierte ein DIN A 3 Plakat für alle Händler mit dem Spruch" Leute lauft nicht fort, kauft am Ort" oder so ähnlich. Jetzt macht es WW der Firma Lenneper nach? Diese ewigen Wiederholungszwänge bringen einen schon in arge Schwierigkeiten. Vielleicht bekommt WW ja noch die Kurve und kann dann die Situation einmal richtig einschätzen.

Und dann will unser Bürgermeister ab sofort keine Kleinigkeiten mehr erwähnt werden wissen, so schreibt er auf seiner Website. Es geht um die Vendeta zwischen der Ausschussvorsitzenden Dr. Hella Siekermann und dem Altbürgermeister Michael Eckhardt, um die ½ Stelle für den Jugendbereich. Die Forderung des Jugendausschuss nach einer angemessenen personellen Ausstattung hatte damals der Altbürgermeister mit einem Buchungstrick gekontert, wozu nun einmal ein Verwaltungsangestellter gut ist. Frau Dr. Siekerman, die eine praktische Ausführung anmahnte, wurde so über den Tisch gezogen. Das Hin und Her, was man sicher als unappetitlich einstufen konnte, war unseres Erachtens unwürdig für unsere Stadt. Diese ½ Stelle wird nun kurzerhand als Kleinigkeit in den Orkus der Vergessenheit  expediert. Nicht zu vergessen, wir sind zwar für die Jugend, aber alles zu seiner Zeit. Und nun ist eben keine Zeit für die Jugend, wie es eben nie Zeit für die Jugend gab.  Aber unser Bürgermeister ist immer gesprächsbereit, nur die Themenfelder möchte er schon selber bestimmen. Wenn es doch so eine Kleinigkeit ist, warum gibt es denn die ½ Stellen nicht? Ich denke es soll ein Neuanfang her?

 In der Zwischenzeit können die Jugendlichen sich schon mal Gedanken über andere Karrieren  aber auch zukünftige Wohnorte machen. Ich verstehe Jugendliche ja auch nicht mehr so recht, hätten sie sich vor der Geburt andere Eltern ausgesucht, ständen sie jetzt ganz anders da.
Apropos Kleinigkeiten. Was ist denn aus den Kindern geworden die in der Schule kein Essen mangels monetärer Möglichkeiten bekommen. Hat die Stadt das nunmehr auf den Kinderschutzbund abgeschoben? Oder müssen die Kinder weiter den anderen Kindern beim essen zusehen?

Parallel feuert schon mal das Sprachrohr der CDU Daniel Heymann auf seinem Portal auf die anderen und spielt den Hysterischen indem er wieder das Haushaltssicherungskonzept wie einen Nothaushalt behandelt. Herr Heymann, wir haben weder einen Mentor noch einen Sparkommissar  vor dem Rathaus stehen! Und da Herr Heymann ein kommunalpolitischer Newbie ist, klären wir natürlich auf. Eine der vornehmsten Aufgaben der Stadtverwaltung ist die Vorlage des Haushaltsplanes. Der Rat einer Stadt betrachtet die nachfolgenden Beratungen dementsprechend. In wirtschaftlich gut gehenden Zeiten ist das in der Regel kein Problem. Da werden nur kleinere Änderungen durch den Rat reklamiert, die auch so hingenommen werden.

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten legt die Stadtverwaltung die so genannten Eckpunkte vor, wo sie Möglichkeiten sieht zu sparen. Ziel ist es im Rat mit dem Kämmerer und dem Verwaltungsleiter die Prioritäten zu erörtern um letztendlich eine größtmögliche Übereinkunft im Rat zu bekommen. Danach wird evtl. noch einmal ein vorläufiger Haushalt vorgelegt und evtl. diskutiert. Das ganze Prozedere beginnt meistens im Oktober und zieht sich bis November des Jahres hin. Man nennt es in vielen Städte auch die Zeit der Erbsenzähler früher auch die Ärmelschonerzeit. Es ist aber auch die Zeit wo die unterschiedlichen politischen Inhalte der Parteien sichtbar werden. Für die nicht politisch fachlich Versierten sind die Eckpunkte der Einsparungen wichtig, da sie hier die politischen Zielrichtungen je nach Partei artikulieren können.

Netterweise zitieren sie Wuppertal, wo die Stadt ihre ersten Hausaufgaben gemacht hat. Die Bezirksvertretungen in Elberfeld sind hoch erfreut über die evtl. Schließung des Schauspielhauses, in Cronenberg "freut" man sich über die Schließung der Hauptschule. Zu diesen Zeiten gibt es keine Parteien mehr, da spielen die vitalen Ortsteile mit ihren Bezirksvertretungen eine starke Rolle. Wuppertal ist keine "Insel der Glückseligen" wie Ennepetal. Da muss schon mal der OB in Deckung gehen und in den Bezirken und Quartieren kleine Brötchen backen. Welcher Partei der OB angehört, spielt da keine Rolle.

Die Frage bleibt also, wo sind die Eckpunkte oder der vorläufige Haushalt? Soll das so spät kommen, so dass der Rat keine Zeit mehr zur Diskussion hat? Ist das die Strategie? Deshalb schon einmal vorab die Warnung die Bezirksregierung könnte die Stadt zu irgendwas zwingen?
Wenn die Stadtverwaltung auf Zeit spielt um ihre eigenen Prioritäten durch zu bringen, könnte das ins Auge gehen. Denn die Stadtverwaltung hat dem Rat eine angemessene Zeit für seine Beratungen zu geben, so dass der Rat seiner Verantwortung als politische Instanz gerecht werden kann. Sonst droht Klage. Dies setzt allerdings einen emanzipierten Rat voraus.
 
Und dann sind da noch die neuen Personalien unseres Bürgermeisters. An der Seite unseres neuen Bürgermeisters stehen nun mehr Herr Palomba und Herr Langhard. An den Persönlichkeiten die sich jemand aussucht erkennt man auch die Persönlichkeit des Amtsträgers.
Palomba hat jahrelang mit Wiggenhagen im Fachbereich 5 zusammen gearbeitet. Hat mit Wiggenhagen und Eckhardt die Datenbank für Gewerbetreibende über die Firma Boldt erstellen lassen. Mit der Datenbank konnte man hinterher jedoch nichts anfangen. Die einzelnen Datensätze hat sich die Stadt auch nicht gesichert, so dass man diese Datenbank auf den neusten Stand bringen könnte. Leicht hätte man sie danach dem Internetauftritt der Stadt Ennepetal angliedern können, so dass heute eine Übersicht über die gewerblich Tätigen in unserem Stadtgebiet bestehen würde. Das das nicht geschah lag wohl an der Rückständigkeit der Stadtverwaltung, damals wie heute. Überhaupt, mit dem IT Bereich hat die Stadtverwaltung so ihre liebe Not. Nun das war wohl kein so großes Ruhmesblatt. Danach wollte Herr Palomba schon einmal "fliehen" und stellte sich in einer anderen Gemeinde als Bürgermeisterkandidat zur Wahl. Er verlor recht knapp gegenüber dem dort einheimischen Gegenkandidaten. Danach war es etwas ruhiger um ihn geworden. Er machte seinen Master in Ökonomie, das ist die Wissenschaft, die nachher erklärt was vorher schief gegangen ist um dann zu erklären was man in Zukunft nicht tun sollte. Nun ist er wieder da, als persönlicher Referent des Bürgermeisters. Er ist soweit ich ihn kennen gelernt habe ein durch und durch Verwaltungsmensch.

Der Zweite im Bunde Stefan Langhard fiel uns gleich mehrfach auf, nämlich durch nichts. Er war Pressesprecher also für die Außendarstellung der Stadt Ennepetal zuständig. Die Stadt wurde von ihm nur rudimentär dargestellt. So verfestigte sich das Bild, die Stadt Ennepetal hat sehr viele Rohre zu verlegen, Bäume zu fällen oder auch mal Strassen aufzureißen.

Umleitungen oder Sperrungen wurden immer kurz und präzise in die Welt getragen.

 

Gedanken wie man eine Stadt der Außenwelt mittels PR attraktiv darstellen könnte, waren ihm offensichtlich fremd. So wusste er den Altbürgermeister immer ins rechte Bild zu setzen indem er ihn bei jeder passenden oder auch unpassenden Gelegenheit ablichten ließ. Immer schön die Zähne zeigen, so hieß es in Kreisen der Presse. Danach hat sicher der Altbürgermeister bei jeder Ampel oder auch bei den Blitzern brav gelächelt – sagt man sich jedenfalls. Auch Langhard ist durch und durch Verwaltungsmensch, er hat, wie auch Palomba keine praktischer Erfahrung in einem anderen Bereich unserer Gesellschaft sammeln können.Man darf gespannt sein, wie drei Verwaltungsmenschen ohne jede weitere Erfahrung unserer Gemeinde Impulse geben sollen. Betriebsblindheit ist hier schon angeboren, glaube ich. Aber,  –  ob das ein Trost ist unser "alter Silberrücken" Walter Faupel bringt die schon auf Trab.

Und dann ist da noch diese riesige Geldverbrennungsaktion oder Geldwechselaktion des Citymanagements der Frau Drees und unserem Bügermeister WW. Heute meine ich, wenn die Stadt das Geld genommen hätte und hätte es  4 oder 5 Einzelhändlern (Mehr sind es ja nicht in Milspe) für Renovierung oder Ladeneinrichtungen gegeben,  wäre es sicher gut angelegt gewesen. Oder man hätte Moden Deppe ein oder zwei Vitrinen zur Deko "Inne Milspe" aufgestellt.

Ausgrenzen ist angesagt, alles was nicht in die Richtung passt wird ignoriert und verschwiegen.
Wie war das immer: 1. Advent war in Milspe Adventsmarkt, 2. Advent war in Voerde Adventsmarkt und am 3. Advent war in Rüggeberg Adventsmarkt – immer.
Nun wäre es ein leichtes gewesen die Banner und den Flyer so zu gestalten, dass die Vielfalt der Stadt Ennepetal dargestellt worden wäre. Frau Drees  vom Citymanagement soll sich  entschuldigt haben, es wäre wohl vergessen worden. Wie bitte kann man zwei Stadtteile ganz und gar vergessen? Ist die Stadt Ennepetal zu groß für Drees und Wiggenhagen? Dem Drucker der Banner wäre es egal gewesen wie viel Text er auf den Bannern oder die Flyern aufgedruckt hätte. Dem Designer wäre es auch egal gewesen. Also was sollte das?

Den Voerder Organisatoren dann noch zu sagen, sie könnten ja nach Milspe runterkommen  ist wohl der Gipfel der Unverfrorenheit und blanker Hohn. Auch im Hinblick darauf, dass die VER ihre Sonderfahrpläne für den dritten Advent in Rüggeberg bekannt gab. Rüggeberg hat seit rund 30 Jahren seinen Weihnachtsmarkt, Voerde ebenso. Bei der Hofmann & Hofmann Partei, den Bündnisgrünen, hätte hierbei ein Aufschrei durch den Rat gehen müssen, immerhin habe ich dort 3 Rüggeberger und einen Voerder verortet. Tja, da scheint es in Rüggeberg ein Integrationsproblem zu geben.

Da werden die Ennepetaler Vereine mit dem Ennepetaler geködert um in Milspe eine zumindest ansehnliche Anzahl von Buden zu installieren, nur um die anderen Stadteile auzustechen? Wie dumm muss man eigentlich sein um diese Strategie nicht zu durchschauen?
Was bleibt? Manchmal geht unser neuer Bürgermeister ohne Brille durch die Gegend um nicht das zu sehen was er so anrichtet, mit seinem Kopfkino kann er sich dann die bunten Bilder abrufen die er für seine Realität benötigt. Und wenn er mal die Brille aufsetzt? Ich glaube dann schüttelt er sich ein bisschen, aber nur ein bisschen und zieht sie schnell wieder ab.

Jürgen Gerhardt 

Mit Speck fängt man Mäuse – aber keinen Voerder!

[la]Es ist schon recht selten, dass ich aus meiner "Harmoniesucht" heraus gerate und wirklich zornig werde. Aber was da im Augenblick von der Verwaltung, bzw. dem Citymanagement gegen Voerde läuft bringt mir doch mein Blut in Wallung. Und wie ich in vielen Gesprächen der letzten Tage bei Anwohnern und Einzelhändlern in Voerde erfahren musste geht es mir nicht alleine so.

                                                                   

Da gibt es das neue Citymanagement, das alles besser machen möchte als bisher die vielen Versuche der  Händlervereinigungen. Und wenn es auch wirklich von Herzen wünschenswert wäre, dass dieses Vorhaben gelänge lassen alleine  einige Vorgehensweisen und Planungen einen gewissen Zweifel aufkommen.

Da gibt es  für 3 Jahre bewilligte € 150.000,00 (je 50.000,00 pro Jahr) um den Einzelhandel in Milspe zu stärken. Das Geld wird bisher für Aktionen ausgegeben, die für einige Tage im Jahr, nämlich wenn diese Veranstaltungen stattfinden, den Einzelhändlern  etwas zusätzlichen Umsatz bescheren. Wie gesagt, es wird Geld dafür ausgegeben (Werbung/ Gebühren/Löhne bzw. Gehälter), damit die Möglichkeit geschaffen wird, dass mehr Kunden als gewohnt bei den vorhandenen Läden einkaufen.

Von der eigentlichen vertraglichen Grundlage der GmbH, Gewinne zu erzielen, ist man noch Lichtjahre entfernt und auch steht noch kein angedachtes Konzept an, woraus man das erkennen könnte. Der Wochenmarkt sollte eine Einnahmequelle sein. Wird daher jetzt die geringe Zahl der Käufer an diesem Markt bemängelt? Muss mein Bürgermeister dafür herhalten. Hat er evtl. schon Informationen vom Marktleiter oder den Marktleuten, dass sie nicht mehr lange bleiben wollen?

Womit wird der Einzelhandel nun wirklich gestärkt? Es fehlt ihm doch die wichtigste Grundlage, ein ansprechender Branchenmix drum herum.

Wird das vom Citymanagement geplante Vorhaben überhaupt Bestand haben, wo der Haushalt der Stadt so arg sparen muss, dass selbst  schon ein Streetworker nicht mehr seinen Lohn wie abgesprochen bekommt. Kann dann weiter Geld für Aktionen und Werbung verpulvert werden, anstatt in Windeseile mit allen Händlern und Ladenbesitzern ein Grundkonzept  zu erarbeiten, das eine wirkliche Basis darstellt? Die CIMA hat viel Geld gekostet (wie immer auch unser Steuergeld) und die Aussage ist nur zu dem Ergebnis gekommen, was wir alle, sofern wir noch unvoreingenommen denken können, schon längst selbst wussten. Wenn Milspe nicht bald einen Frequenzbringer wie z. B. Berlet bekommt oder in der Lage ist Shops wie Biba, MEXX, St. Oliver usw.anzusiedeln, dann kann das Citymanagement einpacken (so die Worte von Herrn Karutz, CIMA, in der letzten Ratssitzung.

                                

Was wird – wenn der Vertrag der 3 Jahre Citymanagement GmbH überhaupt erfüllt wird – dann mit den Händlern passieren? Müssen sie alles wieder
selbst bezahlen? Beleuchtung, Standgebühren, Reinigung usw.??? Dann gibt es keine Hochglanzbroschüren mehr.

Um  aber abzulenken und ein optisch besseres Bild zu machen, möchte man die IG´s auflösen und alles in einen Pott stecken. Es wird zwar in der Ratssitzung sinngemäß getönt  "Die Einzelhändler in Milspe, die durch den Bau der Fußgängerzone so gebeutelt wurden brauchen nur in diesem Jahr keine Standgebühren für den Weihnachtsmarkt zu bezahlen. Und in den Folgejahren?

Und dann hat man Rüggeberg (z.B. mit kostenlosem Pendelbus, sicher lobenswert, aber was steckt wirklich dahinter?) und Altenvoerde mit ins Boot geholt.
Ich wusste gar nicht, dass der Fußgängerzonenumbau bis Altenvoerde ging, denn auch diese Teilnehmer brauchen keine Standgebühr zu bezahlen.

Ja und jetzt kommt das eigentlich Angedachte meines Artikels.

Das vergessene Dorf

Wem, außer jemandem der mit dem Klammerbeutel gepudert ist, kann man erzählen, man hätte Voerde leider, leider  dieses mal  v e r g e s s e n.

Als diese Gespräche geführt wurden, wäre es noch rechtzeitig gewesen eine Korrektur durchzuführen.

Voerde zahlt alles in Eigenregie (sie hätten natürlich alle flugs ihre € 500,00 bezahlen und in die GmbH eintreten können).
Voerde hätte auch den Voerder Weihnachtsmarkt aufgeben und mit inne Milspe kommen können – dann wäre keine Standgebühr angefallen.

Aber Voerde ist nicht dumm und weiß:

                                  Mit Speck fängt man Mäuse – aber keinen Voerder

Die Voerder können weiter denken und ahnen, dass das überall einzusparende Geld, dass selbst für dringend benötigte Soziale Angelegenheiten demnächst nicht mehr reichen könnte spätestens, wenn die 3-Jahresfrist des CM vorbei ist nicht mehr vorhanden ist und ihre jeweils angelegten € 500,00 sich nicht rentieren würden. Und darüber hinaus  – Voerde will nicht totgestellt werden.

Oder soll demnächst die über weite Grenzen hinaus bekannte und beliebte Voerder Kirmes demnächst auch nach Milspe verlegt werden?

Am meisten bin ich enttäuscht, weil ich mir viel von unserem neuen Bürgermeister versprochen habe, der so viel anders machen und flexibler sein wollte. Geht der Schuß jetzt nach hinten los? War das anders gemeint als ich es verstanden hatte?

"Ich kann  es  nicht ändern"  soll er vor einigen Tagen  in Voerde gesagt haben. Aber dann wären wir ja wieder bei dem, was schon immer war.

Ich gönne Milspe seinen Markt und vor allem den daran teilnehmenden Einzelhändlern vollen Erfolg, denn sie haben es wirklich verdient. Zumindest die immer aktiven wie Bücher Bäcker, Filice, Moden Deppe,Die Teeinsel, Barbara Mittag, Confiserie Kartenberg, Stiftung Lohernocken  und die anderen Teilnehmer, die bisher immer mit vollem Einsatz dabei waren.

Aber ich bin wütend, wenn so wie jetzt beim Weihnachtsmarkt Voerde mit zweierlei Maß gemessen wird. Denkt unser Bürgermeister eigentlich nicht daran, dass es die Voerder waren, die ihm zu seinem Sieg verholfen haben???????

Hier wäre es vielleicht einmal gut gewesen "über den Schatten zu springen" oder "ein Zeichen zu setzen".

 

 

Linde Arndt

ziemlich verärgert an einem Donnerstag (Markttag in Milspe)

Sich einen in die Tasche lügen in Ennepetal?

 

[jpg] Es ist immer wieder merkwürdig wenn man mit Menschen zusammen trifft die einem ein X für ein U vormachen wollen. In der Psychologie nennt man das Realitätsverlust. Keine Sorge, dieses ist nicht ansteckend. Nur irgendwann müsste es auch der letzte merken, dass die Realität eine andere ist.

Am 12.10.09 um 17:15 Uhr tagte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Witrschaftsförderung. Wir wussten nur über mehrere Tops die auf der Tagesordnung standen über die wir schon einmal berichteten. Gespannt waren wir auch auf das neue Zusammenspiel der Ausschussmitglieder.
Unser allgemeiner Eindruck vorweg. CDU, FWE und die Grünen waren irgendwie nicht im Bilde und guckten teils desinteressiert oder auch teilnahmslos in die Runde. Einzig Herr Hofmann wusste ein oder zwei  Statements zu den Themen abzugeben, was sich aber mehr oder weniger als Luftblase entpuppte.

  Zuerst möchten wir aber eines mal loswerden. Wir wissen zwar, dass wir nun eine recht arme Stadt, ähnlich wie Gelsenkirchen, sind, zwar noch keinen Nothaushalt aufstellen müssen, jedoch die Haushaltssicherung unweigerlich auf uns zukommen wird.
Aber kann es angehen, dass eine ehedem so reiche Stadt keine vernünftige Kommunikationsanlage hat? Es fehlt eine moderne Anlage mit Micros und Lautsprechern, so dass das gesprochene Wort von jedem vernommen werden kann. Unser Nachbar in Gevelsberg hat dies schon seit Jahren.
Mikros im Ratssaal Gevelsberg
   

Jedes Ratsmitglied hat vor sich ein Mikrofon stehen, womit man sich bei Bedarf zu Wort melden kann. Der Auschussvorsitzende schaltet in der Reihenfolge die Redner frei.

So ist auch ohne Problem in der Pressekabine jedes Wort vernehmbar. Gevelsberg ist arm, ich weiß, aber offensichtlich nicht so arm um ein gesprochenes Wort dem Zufall der Akustik zu überlassen.
Vielleicht kann Ennepetal ja die alte Anlage von Gevelsberg übernehmen, nachfragen kann man ja immer mal. Herr Hofmann war zumindest nicht in allen seinen Ausführungen zu vernehmen.

Nun zu der Sitzung selber:

1.    Das Bahnhofsgebäude

Hier hat die Stadtverwaltung einen "Ausschuss" gebildet der zu folgenden Einfällen kam:

Bis zum 30.4.10 gibt es ein so genanntes Vorkaufsrecht, welches die Stadt in die Lage versetzt dieses Recht auszuüben falls der Eigentümer das Gebäude veräußern würde.

Über die Nutzung hat dieser Ausschuss folgendes entschieden:

"    Konventionelle Nutzung als Bahnhofsgebäude, mit Unterstand, evtl. Toilette, Getränken, Zeitungen und Fahrkartenautomat.
"    Abriss des Gebäudes
"    Multikulturelle Nutzung durch einen privaten Verein.

Es grenzt für uns an eine Unverschämtheit, dass die Stadtverwaltung nicht mehr auf die Beine bekommen hat.

Da ist für uns erst einmal wichtig über was sprechen wir denn, nur über das reine Bahnhofsgebäude oder auch über die Nebengebäude. Das Bahnhofsgebäude alleine macht keinen Sinn, denn die Nebengebäude haben ja auch eine gewisse Ausstrahlung auf das Hauptgebäude. Man sollte dies schon als  Gesamtkomplex begreifen.

Auch kein Wort über die notwendigen Kosten für den Erhaltungsaufwand, der immens sein könnte – kaufmännisch höchst bedenklich. Die Kosten für die angestrebte Nutzung wurden auch nicht eruiert. Solch ein Gebäudekomplex aber auch das Einzelgebäude muss sich doch für einen Investor rechnen! Oder will die Stadtverwaltung  einen Investor haben, der nach zwei Jahren insolvent ist und damit das Problem wieder zurück kommt? Welche Geschäftsmodelle liegen den 3 Nutzungsmöglichkeiten zu Grunde? Ist der Stadt das egal? Hauptsache vom Tisch und damit in die Verantwortung weg? Ein bisschen mehr Kreativität und kaufmännisches Denken hätte ich der Stadt aber doch zugetraut.

2.    Weihnachts- und Adventsmarkt in Milspe.

Das Citymanagement hat hier inzwischen 45 Teilnehmer zusammen, einschließlich der IG Altenvoerde. In den nächsten Tagen werden 18.000 Flyer an sämtliche Haushalte verteilt um den Markt werblich zu unterstützen.

Auf Frage von Frau Schöneberg (SPD) musste Frau Drees zugeben, dass die Milsper Teilnehmer kostenlos an diesem Markt teilnehmen können, die Voerder Teilnehmer des Adventsmarktes jedoch Standgebühren entrichten müssen ( Wir berichteten darüber ).  Frau Drees vom Citymanagement fand das aber für sie so ok.

Eine ungleiche Behandlung der einzelnen Stadtteile wurde nicht moniert. Zu dieser Frage sollte jedoch noch in nicht öffentlicher Sitzung gesprochen werden. Klar, die Presse sollte hier nichts erfahren, hier sollte ein eigenes "Süppchen" gekocht werden.

3.    Ansiedlung Berlett

Hier ist man wie schon berichtet noch immer im Gespräch. Vor lauter Gesprächen kommt ja keiner mehr zum arbeiten. Dem Vernehmen nach, könnte Berlett aber auch für den Standort Marktkauf votieren. Die Stadt selber strebt aber die Lösung Milspe an. Aber auch hier wurden  keine Kosten für die Ansiedlung kalkuliert. Eigenleistungen der Stadt werden sicherlich im Gespräch sein und sind auch durchaus üblich.

4.    Die Fuzo "Inne Milspe"

Mit zwei Gegenstimmen wurde die Fuzo "Inne Milspe" für den Radverkehr freigegeben. Dies ergab sich, weil die übergeordnete Behörde die Voerderstrasse als Radweg ausgewiesen, die Stadt dies aber nicht in ihren Planungen berücksichtigt hatte.

5.    Das Einzelhandelskonzept der CMA durch Herrn Karutz vorgetragen.

Dies ist für uns ein "Leckerchen", zeigt es doch einmal mehr wie Stadtplanung von draußen eine ganze Stadt evtl. ins Aus befördern könnte.

a)    Da wird Voerde mal eben zu einem Nebenzentrum ernannt, obwohl perspektivisch Voerde die bessere Ausdehnungsmöglichkeiten hätte.
b)    Da werden Strukturen dargestellt die doch recht fragwürdig sind
c)    Statistische Daten werden herbeigeredet nur um Milspe als Zentrum auszuweisen.
d)    Was bei dem einen Stadtteil gut ist, wird bei dem anderen weggeredet. Eine Begründung findet nicht statt.
e)    Der zeitliche Rahmen für die Umsetzung dieses Konzeptes liegt im Ungewissen. O-Ton,man muss sehr viel Geduld haben, das geht nicht von  
        Heute auf Morgen.
f)     Es sollten Geschäfte mit Marken (Labels) angesiedelt werden um den derzeitigen Mix zu ergänzen respektive zu erweitern.

Milspe braucht noch einen kleinflächigen, heißt bis 800 qm, Handel. Zu Recht hat Herr Haas (FDP) gefragt, wo denn bitte eine Fläche von 800qm vorhanden wäre? Man müsse halt Flächen zusammenlegen, so Herr Karutz. Nur wenn man nur Geschäfte mit max. 100qm hat, wie viel Geschäfte muss man wohl zusammen legen?

Herr Berg (SPD) bemängelte die ungenügenden Begründungen. CMA spricht zwar davon, dass vieles begründet werden muss, aber die Begründungen fehlen. Bei fehlenden Begründungen könnten die Abgrenzungen verwaltungsgerichtlich angreifbar sein, so Herr Berg (SPD). So moniert Herr Berg (SPD) weiter, es fehlen Analyse, Bewertung und Zielsetzung hinsichtlich der einzelnen Stadtteile. Weiter ist es nicht hinnehmbar, warum die anderen Stadtteile keinen Status als zentraler Versorgungsbereich darstellen. Der zentrale Versorgungsbereich wird nur erklärt, ein Warum fehlt zur Gänze. So gipfelt die Forderung von Herrn Berg (SPD) in einem Antrag diesen Entwurf  "nur" zur Kenntnis zu nehmen, ihn aber in wesentlichen Punkten überarbeiten zu lassen.

Herr Bicking (FDP) fragte, in welchen Geschäften man denn Marken ansiedeln könnte, moderne Marken wie Biba, Mexx, NewYorker oder andere setzen eine Größe jenseits von 100 qm voraus. Die sind aber nachweislich nicht in Milspe verfügbar? Frau Drees wollte dies in dem nicht öffentlichen Bereich erörtern.

Auch hier sollte die Presse nicht informiert werden. Von uns wird das ganz klar als Versuch der "Kungelei" ausgelegt oder sollten hier kritische Betrachtungen unterbunden werden?

                                                        
Es sind so viele Dinge die uns als dubios erscheinen, mehr Wunschdenken als reales Erfassen von Daten. Da wird mal eben Aldi in Voerde als zentraler Nahversorger aufgeführt, Aldi und Penny in Milspe aber außen vor gelassen. Begründung: Die Hagener Strasse in Voerde ist schmaler als die Neustrasse, so in etwa. Fragwürdig sind auch die Umsätze, die das Marktkaufgelände als auch die Genossenschaft generiert. Hier wird argumentativ eine Kaufkraft aus dem Umland ausgemacht. Nur weil die beiden Bereiche auf der Grenze zu Schwelm liegen? Das ist aber doch kein Argument für Ennepetal insgesamt. Auch die unterschiedlichen Konsumenten Verhaltensweisen der Voerder zu dem Milspern und umgekehrt erscheinen irgendwie aus den Fingern gesogen.

Die Behauptung Ortsteile wie Rüggeberg, Oberbauer und Hasperbach könnten, da unter 1.600 Einwohner keine Nahversorgung erhalten, ist unseres Erachtens nicht haltbar. In Rüggeberg scheiterte der Laden deshalb, weil er konzeptionell mit dem "Ja" Billig Label des Rewe Marktes dort Fuß fassen wollte. Ein untaugliches Geschäftsmodell, voller Naivität. Dann könnte man auch in einem sozialen Brennpunkt einen Feinkostladen aufmachen.

Frau Schöneberg (SPD) fragte die Wirtschaftsförderung bzw. das Citymanagement nach den Kontaktgesprächen zu den einzelnen Labelläden. Welche wurden bis heute angesprochen und mit welchem Ergebnis? Was wurde im Hinblick der Zusammenlegung von Ladenflächen unternommen? Was wurde mit den Händlern bezüglich der Schaufenstergestaltung getan? Oder die Warenpräsentation die bei einigen im Argen ist, wurde da etwas unternommen? Die fehlende Metzgerei, als täglicher Bedarf, ist da ein Nachfolger in Sicht? Wie ist der Stand beim Brandhaus, dem ehemaligen Fischer Haus? Die ebenerdige Gestaltung in der Passage ist sehr gewöhnungsbedürftig, gibt es da eine Abhilfe?
Frau Drees vom Citymanagement hat mit den Markengeschäften gesprochen, hatte aber keine Resonanz auf ihre Gespräche erfahren. Auf Frage von Herr Bicking (FDP) wie die Markengeschäfte die Situation in Milspe denn einschätzen, wollte Frau Drees allerdings nur im nicht öffentlichen Bereich anworten.

Frau Drees quälte sich so über die Runden, wand sich hin und her und verlor sich immer wieder im Ungefähren mit Behauptungen, die sie nicht im öffentlichen Bereich zu begründen oder weiter ausführen wollte.

Liebe Frau Drees, zwei Labels die sie angesprochen haben, haben auch wir  angesprochen. Die Antwort war, trotz einer 1 jährigen Mietsubvention die wir ins Gespräch brachten, es fehlen sämtliche Voraussetzungen in Milspe um ein Investment zum Erfolg zu bringen. Nur ein Hassadeur würde in Milspe investieren.

So zog sich die öffentliche Sitzung zumindest für Frau Drees ziemlich lange hin. Die Stadtverwaltung konnte das Spiel des sich in die Tasche lügen im Beisein der Presse nicht lange durchhalten. Ein Glück das der nicht öffentliche Bereich sich anschloss, so konnte man wieder die "schönen Geschichtchen" erzählen. Und diese sind so wichtig, für unsere "Insel der Glückseligen" in der alles so ist wie man es sehen möchte.

Und was war noch? Ja die böse Presse in Person von EN-Mosaik war da, die nie diese netten Geschichten, diese Gefälligkeitsartikel, die Haus- und Hofberichterstattung raus bringt. Trösten sie sich alle, Konrad Adenauer hatte schon darunter gelitten, der hatte aber wenigsten versucht auf Pressekonferenzen die Sicht seiner Politik darzulegen. Allerdings ließ er damals auch schon mal die Journalisten von Panorama verhaften, man weiß es bis heute nicht ob das auf seine Anweisungen geschah, dass waren auch so böse Leute.

Jürgen Gerhardt

Soll Ennepetal-Voerde jetzt ausgegrenzt werden?

[jpg] Anfang des Jahres durften wir die Geburt des Citymanagement begleiten. Schon damals merkten wir, es war ein krankes Kind. Es wird es nicht schaffen erwachsen zu werden.

Eingangs durften nur die anliegenden Einzelhändler der Fuzo "Inne Milspe" für 500,– Euro Mitglieder werden. Früh merkten die Geburtshelfer, die damals nicht die Übersicht hatten (Hatten die denn die Übersicht schon einmal?), jedoch, dass nicht genügend Einzelhändler da waren. Man weitete den Mitgliederkreis auf die ganze Voerderstrasse aus. Aber auch jetzt kamen nicht genügend Mitglieder zusammen und man weitete den Personenkreis der Einzelhändler um Handwerker, Vereine und Dienstleister aus. Auch ließ man jetzt die IG Altenvoerde, wobei die Altenvoerder Einzelhändler mussten nicht bezahlen, mit ins Boot. Im April 2009 war es endlich soweit, die GmbH und Co KG wurde gegründet und mit dem Votum des Rates mit 150.000,— Euro ausgestattet, unser aller Steuergeld. Flugs wurde ein Beirat gegründet und der Vorsitzende Herr Pütz zum Beiratsvorsitzenden gewählt. Ende des Jahres wird Herr Pütz, nach unseren Informationen in einer IT Abteilung angestellt, sein Einzelhandelsgeschäft aufgeben. Jetzt ohne aktiven Beiratsvorsitzenden, der nie Einzelhändler war, bleibt er trotzdem?

Nun bis zur Wahl wurden viele kleinere Aktivitäten durch das Citymanagement auf den Weg gebracht. Alle waren jedoch unserer Meinung nach nur dazu da, dem Bürgermeisterkandidaten der CDU eine dementsprechende Bühne zu verschaffen. Zufall? Wohl kaum. Bis heute war das für uns eine wohldurchdachte Wahlkampfmaschine auf Kosten des Steuerzahlers. Denn der Erfolg war gleich Null. Wesentliche Umsätze wurden nicht generiert, neue Unternehmen wurden nicht akquiriert. Wie sollte es nun weiter gehen? Der Citygedanke oder der Gedanke in Milspe ein Zentrum zu etablieren ist noch nicht vom Tisch. Richtig man hat eine Dachmarke etabliert. Der Designer und der Drucker haben sich sicher über die Umsätze gefreut. Aber war das eine Strategie die Erfolg versprechend sein sollte? Nein, konnte sie ja auch nicht.

Milspe ist nun einmal von Discountern, Versicherungen aber auch kleinen Ladenflächen durchzogen. Dort gibt es eben keine weiteren Möglichkeiten einen ansprechenden Fachhandel zu etablieren! Anstatt aber die Strategie zu überdenken, schlägt man immer weiter mit dem Kopf gegen die Wand, koste es was es wolle. Nun hat man, nachdem man sich einen blutigen Kopf geholt hat, einigermaßen erholt und eine neue Taktik zu der von mir erkannten Strategie erarbeitet.

In den Vorjahren wurde in Milspe immer wieder versucht einen Advents-oder Weihnachtsmarkt auf die Beine zu stellen. In der Regel konnten diese Märkte jedoch nur als peinlich eingestuft werden, wenn jemand gekauft hatte, so nur aus Mitleid. Entweder stand ein naher Verwandter oder Bekannter hinter dem Stand, dem man sich verpflichtet fühlte.  Oder man holte sich die weihnachtliche Bock- oder Bratwurst mit Pommes und Mayo dazu, es durften aber auch die weihnachtlichen Reibekuchen sein und vor allem der Glühwein, Marke Christkindel im 5 Liter Plastik Behälter.

Nun soll alles dank Citymanagement ganz anders werden. Die Bannerwerbung fängt schon drei Wochen vorher an und es wurden Hochglanzflyer (Link zum Flyer) gedruckt.  Kostet ja nichts, zahlt ja der Steuerzahler. Nicht das ich das den Veranstaltern und Ausstellern nicht gönne, denn ich weiß ja wie wenig Umsatz "Inne Milspe" durch den Fachhandel generiert wird. Auch brauchen die Aussteller, soweit ich informiert bin, keine Standgebühr oder sonstige Kosten zu tragen.  Die Kosten? Dafür steht der Steuerzahler ein. Wird eben unter Wirtschaftsförderung verbucht. Auch bezweifele ich, ob innerhalb der Stadtverwaltung für die Kosten  Auf-und Abbau, Elektroinstallationen oder sonstige Versorgung dem Citymanagement eine Kostennote ausgestellt wird.  Ich bezweifele das einmal, sehr stark. Das ganze wäre für uns nicht eine Zeile wert, weil wir das Citymanagement sowieso abgehakt haben – als Totgeburt eben. Ab und an wollten wir nur die verzweifelten Versuche, doch etwas zu bewegen, kommentieren. oder, was aber sehr unwahrscheinlich ist, einen konstruktiven Strategiewechsel vermelden. Das würde aber einen Paradigmenwechsel bedeuten, was bei den konservativen Organisatoren kaum möglich ist.Rechthaberei lässt grüßen.

Obendrein wird noch ein Shuttleverkehr nach Rüggeberg zu dem dort stattfindenden Adventsmarkt eingerichtet, was soll es. Nun Milspe und Rüggeberg sind versorgt, Altenvoerde mit seiner IG wird auch anwesend sein. Oberbauer soll zu den Ausstellern gehören. Der 1. Advent ist bald da  – offensichtlich gut aufgestellt. Ist er das?

Wenn da nicht die Ortsteile Voerde, Büttenberg oder auch Hasperbach wären.

Voerde hat seinen Adventsmarkt  immer am 2.Advent. Da ich Voerder bin, wusste ich es immer zu schätzen, wenn dieser Markt im "Zönchen" und neuerdings, noch attraktiver, um die Kirche herum sehr stimmungsvoll organisiert wurde. Er hatte einen gewissen Reiz, der dem Ortsteil Voerde angemessen war. Und da er noch obendrein gut besucht war, hatte und hat er auch die dementsprechenden Aussteller.

Diese Aussteller kamen auch von den anderen Stadtteilen gerne in unser Voerde. Nur diese Aussteller müssen Standgebühren bezahlen. Die Stadtverwaltung hatte hierfür nämlich kein Geld. Die Voerder zahlten zwar auch murrend, aber es war eben Tradition wie auch unsere Kirmes.

 

Nur wenn jetzt in Milspe alles subventioniert wird und noch Werbung und PR betrieben wird, kann man sich an den 5 Fingern abzählen, dass sich viele Aussteller überlegen ob sie noch nach Voerde kommen sollten.

Wir denken,  dass dieses darauf hinaus läuft Voerde das Wasser abzugraben um Milspe nach vorne zu bringen.
Nur was soll das? Will man hier in Voerde auch einen öden Stadtteil haben, wie man ihn in Milspe schon hat.
Sollen hier auch die ganzen Discounter rauf kommen, der letzte Metzger verschwinden oder gar die Rosine zu machen? Die Bannerwerbung und die Flyer sprechen eine eindeutige Sprache. Mit keinem Wort wird auf den Adventsmarkt in Voerde verwiesen. Wir finden das ist Absicht, um letztendlich einen ganzen Stadtteil, der noch Vitalität besitzt, ins Aus zu befördern. Sicher wird jetzt jeder unserer Ratsmitglieder sagen, nein, so ist das nicht gemeint. Nur wie anders soll man das verstehen? Und der Rat der Stadt Ennepetal? Dem ist das ganze egal,Hauptsache wir haben unseren Sitz oder auch unser Pöstchen.

Wir möchten hier und heute daran erinnern, der Rat der Stadt und die Stadtverwaltung haben ein Gleichheitsgebot und sollten Diskriminierungen andere Stadtteile unterlassen. Denn auch die Voerder, Büttenberger und Hasperbacher gehören zu Ennepetal, mit gleichen Rechten und Pflichten. Auch möchten wir daran erinnern, in Voerde sind die größten Gewerbesteuerzahler von Ennepetal die mit ihrem Dasein ein klares Bekenntnis zu Ennepetal ausgesprochen haben. Das ansprechende Niveau hier in Voerde sollte auch durch einen attraktiven Adventsmarkt erhalten bleiben. Mit gleichen Rechten und einer gleichen Aufmerksamkeit wie in Milspe. Wir wollen keine Sonderrechte, wir wollen aber gleiche Rechte in einem gemeinsamen Ennepetal.

Was soll außerdem die Vorankündigung in einer Rede des neuen Bürgermeisters, dass wohl im nächsten Jahr auch Voerde sich in den Weihnachtsmarkt Milspe integrieren würde wie jetzt bereits Altenvoerde? Muss darum in diesem Jahr von den Ausstellern in Voerde gezahlt werden, damit der Druck erhöht wird, sich dem Konzept "Milspe ist City" anzuschließen, bzw. zu beugen? Wie wird das enden? Nun,nach drei Jahren wird die Stadtverwaltung melden: Wir haben zwar keine Ahnung gehabt, aber damit haben wir alles versucht! Wie sagte Frau Drees so schön sinngemäß: Die Stadt hat doch Geld in die Hand genommen. Nur um Inhalte und Konzepte ging es nie, es ging nur um Rechthaberei und Eitelkeiten.

Falls dem Rat der Stadt und der Stadtverwaltung der Ansprechpartner nicht mehr erinnerlich ist, wir greifen gerne mit den dementsprechenden Informationen unter die Arme.

Aber ausgegrenzt werden wollen wir nicht.

Jürgen Gerhardt  
 

Citymanagement ordnet Beschäftigungstherapie an

[jpg]  Das Citymanagement aus dem Hause Wiggenhagen, dem Fachbereich 5, hat wieder zugeschlagen.

Die neuste Idee, ein Vereinssponsoring wurde geboren.
Jetzt ist das ja zu begrüßen, können unsere Vereine, die ehrenamtlich viele Aufgaben bewältigen, immer Zuwendungen vertragen. Nur muss es denn mit solch einem Aufwand verbunden sein. Dieser Aufwand, wenn man ihn denn mal betrachtet, ist doch sehr fragwürdig. Im Fachbereich 5 des Gevelsbergers Wiggenhagen und im Bereich von  Frau Drees müssen die Ennepetaler Kunden und Händler ganz schön dumm sein um sich solch einem Zirkus ausgesetzen.

Lassen wir uns das einmal genüsslich aufdröseln, was uns da so zugemutet wird. Weiterlesen

Alles Emely, oder was?


[jpg] Da flattert mir doch am Sonntag ein bedrucktes DIN A4 Hochglanzprodukt , mit dem ersten Erzeugnis der Dachmarke „Mein Ennepetal“, in den Briefkasten. Das Citymanagement hat [steht übrigens nicht im Rubrum, kein Druck- und Copyvermerk] einen ersten geistigen Auswurf gehabt. Großes Lob, nach 4 Monaten so was auf die Beine zu stellen. Diesmal sogar ein professionelles Layout und Design. Ich geh mal davon aus, dass das alles Ennepetaler Unternehmen waren.
 
„Hier bin ich zu Hause. Hier kaufe ich ein.“ so schreiben die Verfasser. Da fiel mir direkt der Spruch des ehemaligen Stadtmarketing ein, „Geh nicht fort, kauf am Ort“ oder so ähnlich. Schon damals war dieser Spruch von Hilflosigkeit geprägt, nur damals hatte die Stadt keinen Cent locker gemacht und die Händler mussten das alles alleine finanzieren. Nur der Unterschied zu heute, dass Citymanagement hat eine ausgebildete Betriebswirtin und noch 1 1/2 Angestellte, sowie EUR 150.000,– an der Hand. Weiterlesen

Endlich ist es raus, alles wird gut!!

[JPG] In Anbetracht des Vorhergehenden, wie WGE, IG unendlich, Stadtmarketing oder Pro-Milspe kann man mit Recht davon sprechen, dass der Berg gekreist und eine Maus geboren hat. So traf sich die Citymanagement GmbH & Co.KG im Bärti um ihr neues Konzept vorzustellen. Die WR titelte am 5.08.09 "Neue Dachmarke "Mein Ennepetal!" und berichtet ausführlich. 

Nachdem wir die Dachmarken, "Unsere Stadt will Freundin sein", "Stadt mit Leben" oder auch "Höhlisch gut" schon ausgehalten haben, die allesamt mit mehr oder weniger netten Flyern und Plakaten begleitet wurden und letztendlich den üblichen Weg gingen, nämlich in den Orkus der Stadtgeschichte. Jetzt soll ja alles NEU werden, von Grund auf wird erst einmal, nein muss erst, alles schön geredet werden. Kritik, ob  nun konstruktiv oder destruktiv, wird, wie immer erst mal verbannt. Weiterlesen

Aus dem Bereich Mythen und Märchen – Die Werbung heute.

 [jpg] Vor 40 Jahren konnten sich 50% der Zuschauer an eine Werbung erinnern. Wer kennt sie nicht, das HB Männchen oder den Marlboro Mann? Und heute? Nur noch gerade einmal 8% erinnern sich an eine Marke die gerade beworben wurde. Das gilt für Funk und Fernsehen. Bei den Printmedien sieht es noch düsterer aus, gerade einmal 0,5% der Leser erinnern sich überhaupt das in ihrer Zeitung Werbung auf den einzelnen Seiten zu finden war. Spricht man sie gezielt auf die beworbenen Marken oder Firmen an, so erntet man nur ein Kopfschütteln und Verständnislosigkeit.
Botschaften die mit dem Produkt oder der Firma vermittelt werden sollen werden nicht mehr wahrgenommen oder es wird gerätselt.
Die Wirtschaft ist entsetzt und jammert; denn keiner hatte bemerkt der Konsument wurde total überfordert und hat schlicht und einfach abgeschaltet. Konsumentenvertreter sprechen inzwischen von audiovisueller Umweltbelastung die unerträglich sind. Werbung als Belastung? Aber das sollte so nicht sein, sie sollte doch schmeicheln, locken, zum Kauf animieren. Als diese Untersuchungen vor drei Jahren publik wurden, schalteten sämtliche Firmen auf Stopp. Ein Umdenken setzte ein. Werbung wurde, da sie ja  offensichtlich die Konsumenten nicht mehr erreichte, zunehmend als eine Investition verstanden, der ein Risiko beiwohnt.
Risiken gilt es aber zu minimieren, also wurden Managementabteilungen gebildet, die genau dosiert Werbung streuten. Die Printmedien wurden überdacht, dort tummelte sich, als wenn nichts wäre, die Butter, Eier, Käse Werbung, sie bringt zwar nichts, wird aber doch gemacht. Die Einzelhändler und ihre Verbände taten und tun noch immer so, als wenn die Welt vor 40 Jahren stehen geblieben wäre. Dabei müssten doch den Verbänden zumindest die Untersuchungen zu denken geben.

 Wir kennen nun drei große Bereiche der Werbung, die Printmedien, die E-Medien, wie Funk und Fernsehen und die Online Medien. 2008 überholten zum ersten mal die Online Medien im Umsatz die Printmedien, die E-Medien hatten zwar Umsatzrückgänge, die aber bei weitem nicht die der Printmedien erreichte.

Ist denn Werbung überhaupt noch interessant? Eindeutig ja. Nur Werbung hat sich grundlegend ändern müssen und zwar blitzschnell, so sie denn noch Sinn machen sollte.

Was ist passiert? In der Untersuchung hatte man mit Entsetzen festgestellt, Werbung ist nicht kommunikationsfähig! Unternehmen schickten Botschaften an den Konsumenten, hatten aber kein Feedback, das ist keine Kommunikation, das ist nur Ein-Wege-Transfer ohne die Möglichkeit der Reaktion, wobei gerade die Interaktion das A und O der Werbung sein sollte. Konsumenten wollen aber wahrgenommen werden. So ist es nicht verwunderlich wenn nur noch 5% der Kunden ihre Kaufentscheidung anhand der klassischen Werbung abstellen. Aber zu 50% stellen ihre Kaufentscheidung am Point-of-Sales, sprich an der Verkaufstheke, ab. Weitere 20% stellen Ihre Kaufentscheidung nach den Informationen im Internet ab.

Es kommt aber noch dicker in der Untersuchung. Wenn ein Unternehmen 1 Euro Werbung ausgibt, so erhält es nur 54 Cent zurück, und  der Wert des beworbenen Produktes oder der Firma sinkt in den Augen der Konsumenten. Das sind fatale Ergebnisse. Es war also ein Märchen, dass Werbung etwas brächte und das seit Jahren schon.
Warum das so ist, wusste man auch. Kunden haben sich einen ganz anderen Mix an Kontaktkanälen gesucht und offensichtlich gefunden. Ein Produkt oder eine Firma kann sich heute keine Fehler mehr leisten, kommt ein Fehler zutage, wird dieser postwendend auch im Internet veröffentlicht. Dies wird zu Oma und Opa oder wem auch immer weiter getragen. Wenn der 25 jährige Sprössling täglich im Internet ist, so bekommt er Informationen über Firmen und Produkte, die ihn in die Lage versetzen allumfassende qualitative Auskünfte zu geben. Der Sprössling versorgt aber auch Vater, Mutter, Onkel, Tante, Oma und Opa, in der Regel hat er eine Basis von rund 6 Abhängigen in seinem sozialem Umfeld

Da kommt es also ganz normal, wenn der Kauf  erst nach Einholung eines Rates von diesem vorgenannten Sprössling abgestellt wird. Die Sprösslinge sind zu Multiplikatoren geworden. Nur die hatte keiner der Firmen auf dem Radar. Die gab es gar nicht.
Die Industrie steuert dagegen, indem sie Blogs oder Wikis unterstützt, die nett über ihre Produkte berichteten, nur die Blogger sind eine ganz wache Community , die diese Veränderungen bemerken und ruckzuck gegensteuerten.
Verzweiflung macht sich breit. Die Printmedien haben bis zu 50% der großen Firmen verloren. Wenn sie nicht die kleinen Unternehmen der lokalen Liga hätten, müssten sie ganz aufgeben. Unverhohlen spricht man in diesem Zusammenhang von einem Abkommen zwischen den Verbänden Handwerk und Einzelhandel und den Printmedien.
Nur was kann oder sollte man tun? In der Untersuchung hat man eines erkannt man muss die Werbung neu definieren und strukturieren. Und da sollte man erst einmal fragen: Wovon existiert denn die Werbung?

Diese Frage ist ganz einfach zu beantworten: Werbung existiert von der Akzeptanz! Ein alter Hut, denn werde ich akzeptiert so bin ich auch kompentent.

Nun sollten wir uns mit den Grundsatzfragen der Werbung befassen.

a)    Die Hierarchie im Hinblick von effizienten Werbeformen.
b)    Das wesentliche der Gestaltung der Werbung.
c)    Wie viel Gängelung sollte man dem Konsumenten zumuten?

Das letzte ist ganz einfach zu beantworten. Der Kunde will nicht mehr verfolgt werden, also weniger ist mehr.
Denn gängelt die Werbung weiter, schaufelt sie sich ihr eigenes Grab. Der Kunde soll doch akzeptieren, er kann es aber nicht wenn er verfolgt wird. Wer kann schon seinen Verfolger akzeptieren?

Bei der Gestaltung der Werbung sollte man akzeptieren, der Kunde will gezielt angesprochen werden. Er ist Einzelperson mit einem breiten Erfahrungshorizont und vielfältig vernetzt. In diesem Bereichen will der Kunde Bestätigung erfahren. Er ist Klasse und nicht mehr Masse und in diesem Umfeld müssen die Beziehungsstrukturen erkannt werden und  die Kommunikation der Werbung ansetzten. Aber Kommunikation in beide Richtungen. Man geht nicht mehr "Ein Bierchen" trinken, sondern man geht zur "After Work Party".
Das Kneipensterben der vergangenen Jahre spricht da eine klare Sprache. Personalisierung ist angesagt, erkenne die Gruppen und deren Beziehungen untereinander und verknüpfe dies mit der Gestaltung der Werbung.

Das Zauberwort bei den Werbeformen lautet: Dialog.
Die Zukunft ist crossmedial und vermittelt eine Rundumsicht und zwar transparent. Keine Rätsel in der Werbung über Sinn oder Unsinn der Botschaften, sondern klare kurze Botschaften und nicht die Überladungen der Vergangenheit. Werbung muss wieder Effizient sein, effizient heißt aber nicht sich nur um die zu kümmern die sowieso kommen, sondern auch um die,  die nicht kommen.
Gefeuert wird aus allen Rohren, Blogs, virales Marketing, Guerilla-Aktionen, mobile-Marketing, Events, Direct-Response- TV oder auch email Marketing mittels techn. Systeme, das sind die Systeme des effizienten Dialogs.

Aber das ist noch nicht alles, es ist erst ein Anfang. Die Hochschule St.Gallen fordert Werbung neu zu erfinden, nicht das Produkt muss beworben werden, sondern der Konsument mit seinen vielfältigen Lebensfacetten, er will in seinem alltäglichen Lebensumfeld angesprochen aber auch bestätigt werden.

Niemals aufhören die Grundsatzfragen zu stellen, es darf nie wieder dazu kommen, dass das ganze Werbesystem kollabiert, zuviel hängt daran.

Was aber hat das mit Ennepetal zu tun?

Oh, sehr viel!
Nachdem das Citymanagement gegründet wurde, irrt dieses ziemlich ziel- und planlos durch die Stadt. Der Hauptausschuss hat inzwischen den städtischen Beirat mit Wiggenhagen und Eckhardt besetzt, es ist aber noch keine grundsätzliche Ausrichtung zu erkennen. Eine Ausrichtung, die die vorgenannten Punkte und Erkenntnisse berücksichtigt. Vielmehr werden die alten verstaubten Instrumente ausgepackt, die in den letzten 15 Jahren soviel Schaden angerichtet haben. Sicher wird das Citymanagement für Aldi, Schlecker und Co. gute Dienste leisten und den einen oder anderen Discounter in die Stadt holen aber auch binden. Aber soll das das Ziel sein? Wohl kaum. Zumal dann die EUR 150.000,– spielend von den Discountern aufgewendet werden könnten, um ihr Dasein zu rechtfertigen.Aber doch nicht aus dem Stadtsäckel.

Ziel sollte doch wohl sein einen attraktiven Branchenmix aufzubauen, der von Anfang an überlebensfähig ist! Das bedeutet aber auch die Instrumente in die Hand zu nehmen, die diesen Branchenmix stützt. Der Vorschlag von Frau Arndt, die Domain "einkaufen-in-ennepetal.de" einzurichten, diesem lag die neue  Denke zu Grunde. Nur was nutzt die neue Denke und das zu Grunde liegende Konzept, wenn die beteiligten die EUR 150.000,– vor Augen haben? Die Gier blendet, richtig. Aber muss sie denn auch den Verstand abschalten? 10 Millionen Euro Einzelhandelsumsatz sind in den letzten 7 Jahren abgewandert, wie viel müssen es denn sein, damit die Wiggenhagens und Eckhardts einsehen, dass es offensichtlich andere Instrumente sein müssen?

Der Anfang wäre ja zum Beispiel gemacht, wenn die Verantwortlichen mal daran dächten, dass da Produkt Ennepetal, sprich die Stadt selber, erst einmal vermarktungsfähig gemacht werden sollte.Keinem der Beteiligten ist so recht klar, welche Inhalte oder Formen hat das Produkt Ennepetal. Wer mag schon ein Produkt dessen Wert man nicht erkennen kann, außer dem Produzenten?

Jürgen Gerhardt
 

Der Teckel – ein kleiner Schritt und schon jetzt voller Erfolg für Ennepetal

Hatte es in den letzten Wochen heftige Diskussionen über geschlossene Parkplätze für Teckel-Reisende, herumirrende Gäste  auf den Gleisen und Nichtwissen, wo was in Ennepetal zu finden ist, gegeben, so gab es heute eine positive Überraschung, die selbst die Teckel-Reisenden, die vorher schon einmal Ennepetal aufgesucht hatten, begeisterten. Die Wirtschaftsförderung  hat die Problematik, die von der Tageszeitung WR [H.J. Schulte], unserem EN-Mosaik und des Forums "www.wir-ennepetaler.de" aufgezeigt wurde und auch die von diesen Seiten angeregten Vorschläge aufgegriffen und so bot sich den heutigen Ankommenden ein  akzeptabler Empfang.

Es gab ein Info-Büdchen, das reichhaltig mit Prospekten von der Kluterthöhle, Aktionen, Attraktionen im hiesigen Umfeld, gastonomischen Möglichkeiten, Wanderkarten, Karten für Fahrradtouren und vielen weiteren Dingen bestückt war.

Unser Haus hatte als Anregung Hinweisschilder für den Informationsstand gestaltet und gedruckt, die später auch in kleinerem Format als Ansteckschild für Scouts eingesetzt werden können.

Frau Schulte-Paßlack hatte auf die Schnelle eine Straßenkarte erstellt, in welche Eisdielen, Cafés und andere interessante Möglichkeiten zum Verweilen eingezeichnet waren.

 
[Logo: Arndt/Gerhardt]
plan
[Plan Schulte-Paßlack]

 

Der Stand war den ganzen Nachmittag besetzt und stark frequentiert worden. Am Mittag war Herr Wiggenhagen von der Wirtschaftförderung zum Empfang der Gäste anwesend und auch Frau Schöneberg begrüßte Ankommende und hielt ein Schwätzchen mit ihnen. Unsere Citymanagerin, Frau Drees übernahm nachmittags zu beiden weiteren Terminen die Ablösung.

Von der Kluterthöhle hatte Herr Kern, der auch wieder für den  offenen Parkplatz bei Aldi gesorgt hatte, einen jungen Mann eingesetzt, der den ganzen Tag über den Service der Gäste übernahm, Prospekte verteilte, Infos gab und uns berichtete, die Ankommenden wären angenehm überrascht, diesmal so einen Service vorgefunden zu haben. Der junge Mann berichtete uns, das so viele Besucher sich für die Kluterthöhle interessieren, so dass drei zusätzliche Führungen in der Höhle mit einem weiteren Mitarbeiter durchgeführt wurden.
Wenn sich das alles erst einmal von den Gästen des heutigen Tages herumgesprochen hat, wie wird die zukünftige Resonanz dann aussehen.

 

Und dabei ist alles doch noch ganz am Anfang. Aber wie von uns am  30.4.09 im Artikel: Der Teckel kommt und step by step tut sich was in Ennepetal geschrieben, der nächste Schritt steht bevor.
Am Mittag konnten wir Frau Kaufhold aus Breckerfeld mit Herrn Wiggenhagen zusammenbringen und so tut sich eine neue Perspektive auf. Bei den nächsten Teckel-Fahrten wird es also auch Kutschfahrten zum Industrie-Museum, Hülsenbecker-Tal, evtl. auch Krenzer-Hammer und anderen interessanten Orten Ennepetals geben. Übrigens, die Pferde für die Kutschfahrten stehen im Hülsenbecker-Tal. Welch netter Zufall.

Also, es bleibt spannend und wir bleiben am Ball und werden berichten.

So einfach kann es ein, um etwas mehr Attraktivität nach Ennepetal zu bringen.

Ein paar Bilder vom heutigen Tage haben wir für Sie bereitgestellt.

Linde Arndt

von EN-Mosaik