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Billiger gehts nimmer? (II)

[jpg] Nach dem ich den obigen Artikel ins Netz gestellt hatte, kam der Bürgermeisterkandidat der CDU Wilhelm Wiggenhagen mit seinem Webauftritt wiggenhagen.de. Wir haben überlegt ob wir diese Information mit der anstehenden Befragung unserer User einflechten sollten. Entschieden haben wir uns den Webauftritt extra zu bewerten. Denn vor uns stehen noch die Bewertungen der einzelnen Parteien.

Um mal eines klarzustellen, die in diesem Zusammenhang gemachten Arbeiten sind allesamt Non Profit Arbeiten und werden in unserer Freizeit geleistet. Was uns alle verbindet, wir wollen mehr Transparenz und Wahrhaftigkeit in der kommunalen Politik. Dabei ist es nicht unser Anliegen die politischen Parteien, KandidatInnen schön zu reden, vielmehr ist es unser Anliegen dieselben schonungslos zu kritisieren um ein Umdenken zu erreichen. Unser Credo dabei, die Kommune Ennepetal hat es verdient eine bessere Politik und bessere PolitikerInnen zu bekommen. Nicht die Beliebigkeit und der Kleingeist sollte über die BürgerInnen befinden, sondern Mut etwas zu wagen um letztendlich mit Bravour die Zukunft zu meistern.

Nun lassen wir uns einmal die die Seite des Bürgermeisterkandidaten der CDU, des ersten Beigeordneten der Stadt Ennepetal Wilhelm Wiggenhagen bewerten.

                
                               Collage aus dem im Internet verfügbaren Bildern www.wiggenhagen.de

Was sofort auffällt, die Seite ist im Design und Layout hochprofessionell gemacht worden. Herr Peiniger hat hier einen guten Job gemacht. Lediglich die Grafiken des Kandidaten sind etwas zu stark kontrastiert, was aber nicht direkt auffällt.

Nimmt man die in der Vergangenheit von dem Kandidaten gemachten Aussagen über das Internet, so ist das ein Zeitsprung in diesem Bereich. Offensichtlich ist  bei Wilhelm Wiggenhagen ein Paradigmenwechsel vollzogen worden.

Zum Inhalt des Webauftritts.

Auf der Eröffnungsseite (Stand: 3.6.09) werden vier Dinge hervorgehoben, der Spax-Cup, der Besuch des CDU Standes im Zusammenhang mit der Europawahl, der Umbau seines Elternhauses in Altenvoerde und der Besuch des Förderkreises Industriekultur.

Hier möchte der Kandidat seine Verbundenheit mit der Stadt Ennepetal dokumentieren, verständlich, denn sein langjähriger Wohnort Gevelsberg ist ein kleiner Fleck in seiner Vita. Wie soll man einem Ennepetaler erklären man liebe diese Stadt, wohne aber wo ganz anders. Ein Widerspruch?

Die Aufforderung an die Wähler ihn mit Fragen zu fordern, ist zuerst einmal gut, hat er doch im Gegensatz zu seinen MitbewerberInnen zumindest ein Kontaktformular eröffnet. Nur heute ist es nicht üblich sich mit vollem Klarnamen zu melden, viele Gründe sprechen dagegen, es genügt eine Willkürliche email Addresse von einem der freien Hoster. Auch das Angebot einer "zeitnahen Beantwortung ist nicht zeitgemäß. Entweder man tut es oder man lässt es.

Unter "Privates" wird uns viel Rührseliges vermittelt. Fußball war und ist sein ein und alles, wobei er eingebettet ist in seiner Nachbarschaft. Nimmt man noch seinen beruflichen Werdegang hinzu, so kann man eines sagen:
Wilhelm Wiggenhagen hat irgendwie eine vorherbestimmte Lebensplanung bei der Geburt bei sich gehabt.
Keine Höhen, keine Tiefen. Alles kommt wie es in einer Kleinstadt kommen muss, wobei als Highlight ein Besuch in Dortmund, anlässlich eines Fußballspiels des BVB ist.
Die 30 Jahre Berufserfahrung bei der Stadt Ennepetal sollen die Person als verlässlich  einzuordnen helfen.
Nur, so hat man das vor 40 Jahre in den Personalbüros gesehen, heute würde das von der Personalabteilung als Unbeweglichkeit ausgelegt. Lebt doch jeder gute Betrieb, auch eine Stadtverwaltung, von den vielfältigen Erfahrungen, die die einzelnen Mitarbeiter mitbringen. Viel zu früh hat er sich auf einen Arbeitgeber, die Stadtverwaltung Ennepetal, festgelegt. Hätte er erst einmal einige Jahre in anderen Stadtverwaltungen gearbeitet, so hätte er sicher auch andere Betrachtungsweisen mitgebracht.

Unter "Berufliches" zählt er alle Dinge auf die er geleistet hat. Nur er alleine?
Nur da vermisse ich etwas Selbstkritik oder ein Element der Reflektion. Am 1.1.1991 trat er die Nachfolge von Ingo Beyer in der Wirtschaftsförderung an, zeichnete also von diesem Zeitpunkt für diesen Bereich bis heute verantwortlich.
Nun damals hatten wir noch 193 Steuerpflichtige Einzelhändler im Stadtgebiet, Ende 2006 waren es hingegen nur noch 121, ein Verlust von immerhin 72 Einzelhändlern. Gezählt werden nur Einzelhändler mit einem Mindestjahresumsatz von rund 13 tsd. Euro. Waren diese Firmen zu klein um auf dem Radar der Wirtschaftsförderung zu landen? Aber er betont doch unter "Privates", das er sich für die Belange der kleinen Leute einsetzt. Nur ein Lippenbekenntnis?

Dann das ZET. 43 Firmen hat er in die Existenzgründung geführt. Mit welchem Aufwand? Heute legt man die Kosten-Nutzen Rechnung vor. Also pro Firma wurden folgende Steuergelder aufgewendet  – oder pro Arbeitsplatz wurden wie viel Steuergelder aufgewendet. So hört sich das an, als wenn das ein nettes Hobby war, quasi zur Unterhaltung eines Wirtschaftsförderers. Dann Oelkinghausen das von ihm in den 90er Jahren vermarktet wurde, klar nur von ihm. Ist es nicht der Fokus auf Oelkinghausen, der alle anderen Dinge in den Hintergrund drängte? Auch heute noch.

Die Ideen und die ersten Investitionen in die Infrastruktur waren sicher nicht von Wiggenhagen, die wurden schon viel früher geboren.
Dann das städtebauliche fragwürdige Unternehmen mit Hellweg Baumarkt,  Aldi, Penny,  Aral Tankstelle, die ja nunmehr  einen Grenzwall vor Altenvoerde darstellen, ist wahrlich nicht der große Wurf.

Mc.Donald als fehlendes Element für Büttenberg zu würdigen. Was sagen die Büttenberger wohl dazu? Sicher stehen die jetzt Schlange vor Mc Donald.

Das Rewe Haus, ein architektonischer Schandfleck, sowohl vom Busbahnhof als auch von der Voerderstrasse gesehen. Und dann hier in Voerde, der Kirmesplatz, ein Filetstück für einen Discounter. Was fehlt? Das Citycenter in Voerde, das so vor sich hindümpelt, niemand mag es so recht, ein Investionsfehlgriff, hoffentlich stehen die Verlustzuweisungen noch.

Wir meinen eine schwache Bilanz für fast 20 Jahre Wirtschaftsförderung, mit sehr vielen Fehlleistungen. Hier fehlt es wie gesagt an der notwendigen Selbstkritik, nun, Herr Wiggenhagen hat es ja nicht alleine zu verantworten, denn ihm stand ja der Bürgermeister Eckhardt tatkräftig zur Seite.

Es ist am 30.08.09 Bürgermeisterwahl und Herr Wiggenhagen will mit dieser Bilanz gewählt werden, eine fragwürdige Bilanz. Die Antworten wird er uns sicher schuldig bleiben.

Lassen wir uns also die Zukunft dieses Kandidaten ansehen, die Perspektiven die er uns, den Ennepetalern, aufzeigt.

"Bewahrung des Erreichten" und "Wandel und Fortschritt"  so überschreibt er seine Ziele. Und weiter, "wir klagen auf hohem Niveau, wir haben alles was wir brauchen." Dann führt er auf, Schulen, Kindergärten, Sportvereine und den Kunstrasen der Kicker. Das macht das hohe Niveau aus? Für wen?
Fünf Punkte führt er dann an:

" Demographischer Wandel"
Viele junge Erwachsene, alles Leistungsträger, sind in dem Zeitraum Wiggenhagen/Eckhardt weggezogen, sodass in Ennepetal die Überalterung dramatischer ist als anderswo. 3.000 Bürger in den letzten Jahren sind wahrlich keine vernachlässigbare Größe.

"    Wirtschaftsförderung
Hier hatte Herr Wiggenhagen in den letzten 20 Jahren seinen Schwerpunkt gehabt, jedoch nicht sehr erfolgreich für alle. Die Milsper City "Inne Milspe" verwaist nun mit einer Fuzo, richtig, das nennt man Klagen auf hohem Niveau.

"    Stadtentwicklung
Stadtentwicklung wohin? Hin zu mehr Discounter City? Die Attraktivität dieser Stadt, städtebaulich gesehen, hat kein einziges Highlight. Krampfhaft hält man sich an der Klutherhöhle fest, damit man wenigstens etwas vorzuweisen hat. Die Fuzo kam zu spät, es wurden auch keine flankierenden Maßnahmen ergriffen um einen attraktiven Branchenmix vorzuweisen.

"    Interkommunale Zusammenarbeit
Hier tat sich besonders die Stadt Ennepetal nicht besonders bei ihren Nachbarstädte Schwelm und Gevelsberg hervor. Immer wieder wollte Ennepetal auf Grund seiner Wirtschaftskraft bei den Nachbarstädten die Führerschaft erlangen. Ein partnerschaftliches Arbeiten war mit der Ennepetaler Führungsriege nicht umsetzbar. Aus dem Umkreis der beiden Nachbarstädte haben wir da sehr viele Storys gehört. Wie sagte ein Ratsmitglied aus Gevelsberg, Diktat von Ennepetal ja, Partnerschaft das wollten die nicht. Die meinten immer, weil sie in Oelkingshausen das große Geld machten, könnten sie uns kaufen.
Wie soll das funktionieren? Zusammenarbeit, heißt Augenhöhe herstellen.
 
"    Tourismus
Diesen Punkt holt immer mal wieder, jetzt Herr Wiggenhagen, aus dem Koma. Ich frage mich immer ernsthaft, was versteht das Rathaus unter Tourismus? Ich komm meinetwegen von Freiburg oder Itzehoe, bringe ein Zelt mit, weil es kein nennenswertes Hotel hier gibt, gehe zum essen nach Schwelm?
Es fehlt die komplette Infrastruktur für touristische Aktivitäten. Im Zusammenhang mit dem Flächennutzungsplanforum habe ich zum ersten mal etwas von einem Vogelschutzgebiet hinter dem Hinnenberg  nach Gevelsberg gehört. Auch war in der Vergangenheit nie etwas von Vermarktungsstrategien angedacht worden. Ja, es existierte eine lose Zusammenarbeit mit Breckerfeld, aber die verlief nach den Vorarbeiten wieder im Sande. Die Hinnenberger Heide, ein Ausflugsziel für Insider führt ein Schattendasein. Man spricht über Tourismus, aber man will ihn nicht, denn sonst würde man anders handeln.

So bleibt Herr Wiggenhagen nicht die erste Wahl; denn seine Aktivitäten und sein Wirken lassen nicht im Ansatz erahnen, dass diese Stadt eine attraktive Stadt werden könnte. Ich denke mir, durch Herrn Wiggenhagen würde sich der Prozess beschleunigen, dass Ennepetal in den nächsten 6 Jahren in die Bedeutungslosigkeit abgleitet.
Trotzdem, das Design und das Layout aber auch die Usebility seiner Seite sucht bei den Parteien und den anderen KandidatInnen  seines gleichen. Aber dieses Lob sollte sich Herr Peiniger von der Firma Pemedia/Ennepetal an die Brust heften. Sag ich doch immer, wir haben gute Leute in Ennepetal.
Nur der Inhalt hat es in sich und dafür ist nun mal Herr Wiggenhagen verantwortlich.

Jürgen Gerhardt

Billiger gehts nimmer? (I)

 

[JPG] Nun schreiben wir seit Monaten, sind den Parteien behilflich in ihrer Präsentation, unentgeltlich und anonym versteht sich. Politiker sind eine besondere Spezies, sie wissen alles, sie können alles und sie wollen auch alles selber gemacht haben. Wir Bürger sind für diese Spezies nur dekoratives Beiwerk, es gibt uns schlicht und ergreifend nur auf der Sprachebene. So wächst die Politikverdrossenheit in ungeahnte Höhen, was den Politiker an und für sich nicht stört. Er ist sich selbst genug. Probleme gibt es nicht, so der Politiker, die er nicht selbst wahrnimmt. Bürgerprobleme, das haben wir eindrucksvoll durch Herrn Faupel (CDU) dargelegt bekommen, sind nur unangemessene Forderungen in der wahrgenommenen Scheinwelt der Politiker.
Probleme die der einfache Bürger innerhalb Minuten erledigt, geraten bei Politikern zu Vorlagen, die jahrelang durch Ausschüsse wandern, weil keine Entscheidung getroffen werden kann, um dann mal eben ins künstliche Koma versetzt und bei Bedarf wieder erweckt zu werden. So habe ich den Eindruck, dass der Rat der Stadt mit seinen gewählten 40 Ratsmitgliedern, plus die "sachkundigen Bürger", eine riesige beschäftigungstherapeutische Maßnahme ist. Nur eine Therapie hat ja das Ziel eine Besserung oder sogar eine Heilung  zu erreichen. Kosten für diese Therapie,konservativ geschätzt, rund EUR 200.000,– per anno.

Nur welches Ziel wird bei unseren Politikern angestrebt?

Da wird eine Parteiversammlung mal als Frühstück, Neujahrsempfang oder Grünkohlessen deklariert um sich der Mitglieder zu versichern. Dankend nehmen die Mitglieder diese Segnungen auch an. Nur was ist dabei Politik? Geht etwa Politik neuerdings durch den Magen?
Für mich war Politik auf kommunaler Ebene eine neue Erfahrung. Habe aber nunmehr Probleme mit der Begrifflichkeit; denn Politik kann man das Ganze nicht bezeichnen.
53 Fragen haben die Bürger uns bis jetzt übermittelt, allesamt politische Fragen von Relevanz  im kommunalen Bereich, die die Sorgen, Unsicherheit oder auch Wünsche ausdrücken.
Nur was lösten diese Fragen aus? Nur zwei aus dieser KandidatenInnen Riege sahen sich in der Lage 10 Fragen davon zu beantworten. Die Kandidaten der CDU, der FDP oder der Bündnisgrünen waren hiermit total überfordert. Schauen wir uns deshalb einmal auszugsweise Fragen an die von anderer Seite gestellt wurden und die auch von diesen Kandidaten beantwortet wurden. Sie werden staunen, bei welch einfachen Fragen die Kandidaten schon überfordert sind. Oder sind es gar diese Fragen die ihnen eigentlich genehm sind?

Da wird eine Sabine Hofmann, Bündnis90/Die Grünen in einem Promotionblatt gefragt:

Frage: "Was ist Ihr unschlagbares Lieblingsgericht?"
Antwort: "Das ist ganz schwierig. Ich koche und esse sehr gerne. Da gibt es so vieles…. – vielleicht Scampi?!

Was heißt das jetzt? Privat. Ich betreibe das Essen nur als Nahrungsaufnahme, also rein animalisch, wie das liebe Vieh? Nur bei Scampi, würde ich mir evtl. etwas mehr denken? Weil ich damit den Waalen die Nahrungsgrundlage verkleinere?

Was für eine politische Aussage steht dahinter? Erst einmal keine.

Dann aber kann man wohl eine Aussage heraus interpretieren. Nämlich, diese Person hat keine Vorlieben oder Präferenzen, ihr ist alles egal. Es kommt wie es kommt.  Da werden die Zutaten schon mal in den Topf geschmissen und gewartet bis sie gar sind und sodann Nahrungsaufnahme betrieben.
Nein, solch ein Mensch kann nicht gestalten, dieser Mensch kann nur Mitläufer sein.

Und nun kann ich mir vorstellen, warum Frau Hofmann mit den 10 Fragen überfordert war.

Die gleiche Frage an Frau Dr. Hella Siekermann, ergab folgende Antwort:

  Antwort:"Mein selbstgebackenes – und selbst geschrotetes – Schwarzbrot, dass sowohl mit Butter und Marmelade als auch mit Schinken oder Käse schmeckt."

Hier ist zumindest eine Festlegung auf ein Gericht zu bemerken, mehr als nur reine Nahrungsaufnahme.
Das Differenzieren im Bereich der Ernährung scheint hier nicht fremd zu sein.

Was kann man hier nun politisch ableiten? Erst einmal auch nichts.

Diese Frau achtet auf ihre Gesundheit. Sie hat aber keine Alternativen zu der ihr gestellten Frage aufgezeigt, sprich, sie möchte alles aus sich heraus machen. Der Bäcker von nebenan, der evtl. Vollkornbrot herstellt oder das Restaurant mit Vollwertkost ist für sie nicht existent. So wird diese Frau immer Menschen um sich versammeln die ihr zustimmen. Auch kann sie sich nicht vorstellen, dass andere etwas Gleichwertiges machen oder sogar besser sind als sie. Als Führungskraft liebt sie die zustimmende Zuneigung ihrer Mitarbeiter.
Auseinanderdriftende Meinungen sind ihr ein Gräuel, hier verliert sie leicht die Übersicht.

Es ist leicht nachvollziehbar warum die 10 Fragen nicht beantwortet werden konnten.

Die gleiche Frage an Herrn Wilhelm Wiggenhagen, ergab folgende Antworten:

  Antwort:"Das Oberverwaltungsgericht Münster. Spaß beiseite. Ich esse fast alles sehr gern, was sich leider auch manchmal direkt auf der Waage bemerkbar macht. Aber mit Brathähnchen kann man mir immer und zu jeder Zeit eine besondere Freude machen."

Hier eine Persönlichkeit die einen Scherz machen will, den nur er versteht, den er aber sofort zurückzieht als er merkt er wirkt nicht(Beliebigkeit). Beim essen das Gleiche wie bei Frau Hofmann, es ist die reine Nahrungsaufnahme.
Das Brathähnchen ist der Versuch sich wesentlich etwas der Kultur zu nähern. Er ist kein kommunikativer Mensch, er liebt die einseitige Kommunikation – kein Feedback.

Was kann man hier politisch ableiten. Auch, wie vor.

Bedenkt man jedoch, dass er einem Amt vorstehen muss, das immerhin rund 300 Leute hat, so ist da schon eine herausragende Persönlichkeit gefragt. Es ist dieser Persönlichkeit auch alles egal, keine Unterscheidung, aber sind denn im personellen Bereich viele Differenzierungen vorzunehmen? Auch die unterschiedlichen Aufgaben die auf ihn warten, sollten einer speziellen Lösung zugeführt werden. Auch er braucht jemanden dem er hinterherlaufen kann, Führungspersönlichkeiten sehen anders aus. Geben auch andere Antworten.

Hier ist auch nachvollziehbar, warum die 10 Fragen nicht beantwortet wurden.

Die Frage als auch die Antworten wurden dem Magazin "Spektrum-Ennepetal" Ausgabe 1-3/2009 entnommen.

Die Ableitungen würden so in der Industrie gemacht und zwar frei nach dem Hamburg – Wechsler – Test  für Erwachsene, der angepasst wurde. Vorausgesetzt die Fragen und Antworten wurden spontan erteilt und davon ist auszugehen.

Nun könnte man sagen, was hat das mit der Bürgermeisterwahl zu tun? Sehr viel. Denn die genannten drei KandidatInnen stellen sich ja auch zur Wahl, genauso wie eine Führungskraft in der Industrie. Und ein Industrieunternehmen möchte auch den optimalen Bewerber einstellen. Nur dort gibt es die sogenannten Probezeiten oder Zeitverträge und es ist einfacher einen Stelleninhaber loszuwerden. Wir Wähler müssen eineN BürgermeisterIn als Souverän, also  Chef der Kommune jedoch 6 Jahre ertragen und können ihn nicht so einfach loswerden. Da stellt sich schon die Frage der Risikominimierung für den Wähler.

Wie kommunizieren nun die Kandidatinnen und Kandidaten mit ihrem Wahlvolk? Da war eine Runde auf der Handwerksmesse im März, bei der die Lager der einzelnen Parteien ihre Favoriten tatkräftig unterstützten. Vollständiges Erscheinen war bei den Parteien angesagt, der nicht parteigebundene Wähler wurde in den Hintergrund gedrückt. Eine Übersicht wofür die KandidatenInnen nun stehen? Ich denke das kann man nur rudimentär bejahen. Und was passierte danach? Nichts. War irgendwo eine Veranstaltung so wurden die KandidatenInnen  mit ihrem Tross auch gesichtet. So als wenn Heidi Klum das nächste Model sucht, standen sie dann abgeschirmt rum. Sie drehten einfach den Spieß um. Nicht wir die Wähler müssen informiert werden, sondern die Wähler können ja fragen, mit allem Respekt versteht sich. Unbequemen Fragen wird geflissentlich ausgewichen, man hat ja soooo viel zu tun. Auch die Antworten strotzen sodann vor allgemeinen Sprachhülsen, was Konkretes – Fehlanzeige.

Wir hängen das mal am schon vorliegenden Plakat für die Bürgermeister Kandidatin Sabine Hofmann der Partei Bündnis90/Die Grünen auf.

  Hier Frau Hofmann in der Öffentlichkeit und dort auf ihrem Wahlplakat. Unschwer ist der Einfluss von Frau Heidi Klum zu erkennen. "Ennepetal sucht the next Model".
Wählertäuschung oder Irreführung? Entscheiden sie selber.
 

Nimmt als Entscheidungshilfe noch die plakativen Slogans hinzu, so weiß man nunmehr gar nicht mehr wofür diese Bürgermeisterkandidatin steht. Zuerst kamen: "Zukunftsorientiert, sozial und umweltfreundlich"  und nun ist sie zu einer schlauen Füchsin mutiert.
Der Fuchs gilt als ein schlaues Tier, was aber die Schläue dieser Kandidatin ausmacht, dies vermag sich mir nicht zu eröffnen. Weil sie dem Wähler sich nicht stellt? Weil sie alles nimmt was sich ihr bietet, so wie bei dem Essen? Oder kocht sie sich insgeheim ein eigenes Süppchen? Entscheiden Sie.
Wie dem auch sei, der Wähler zumindest der demokratische orientierte, will solche Wahlkämpfe nicht mehr, so die eindeutigen Botschaften nach Befragungen.

Nun kommen wir zu Anita Schöneberg von der SPD die ja auch schon die Plakate fertigte.

  Hier Frau Schöneberg (lks) in der Öffentlichkeit und auf dem Wahlplakat (rechts).Beide Bilder zeigen eine Person die identisch ist. Der Anspruch stimmt also mit der Wirklichkeit überein.
Nun kann man der Kandidatin vorwerfen, sie hätte doch für Heidi Klum ein paar Euro locker machen können. Nur mir ist eine Kandidatin lieber wo ich nicht rätseln muss, ist sie das oder nicht.
 

Die Entscheidungshilfe hier ist der plakative Slogan, "Eine von uns. Für Ennepetal.", hier gibt das gegebene Interview, und das allerdings für meine Begriffe zu umfangreiche, Wahlprogramm und die vielen Gespräche die sie mit dem Wähler sucht,  Auskunft.

Plakate von Frau Dr. med. Hella Siekermann (parteilos, FDP) oder von dem Gevelsberger ersten Beigeordneten Herrn Wilhelm Wiggenhagen (Parteilos, CDU) sind noch nicht in Sicht. Man kann davon ausgehen, dass diese erst 4 Wochen vor dem Wahltermin aufgehängt werden. Sie haben noch das Timing der Wahlen vor 10 Jahren im Blut, im nächsten Leben wird sicher alles viel moderner. Beide legen offensichtlich keinen Wert auf Ihre Wähler, der Wähler kann uns ja fragen, so die Aussage aus ihrer Umgebung. Ein Rückschritt in die Kaiserzeit, als Ihro Gnaden Bürgerbittstunden einrichten lies, die Bürgerbittstunden heißen heute Bürgerfragestunden. Also nur eine sprachliche Änderung.

Ach ja, die Gerüchteküche brodelt auch. Aus dem Umfeld der CDU hört man, die Wahl wäre schon gelaufen.

Die CDU setzt voll auf die Bundespolitische Großwetterlage, wonach die CDU bei rund 34% und die SPD bei 24 bis 27 Prozent stehen. Angeblich soll Frau Hofmann, die ja dem konservativen Lager zugeordnet werden kann, von der CDU den Posten des ersten Beigeordneten versprochen worden sein, wenn sie sich im Wahlkampf etwas zurück nimmt. Wobei es beschlossene Sache wäre, dass der erste Beigeordnete, der Gevelsberger Wilhelm Wiggenhagen, Bürgermeister würde.  Wir beobachten das Ganze aber noch.

Gnädig, Gnädig. Nur heute brauchen wir eine Person die auf der Klaviatur der Kommunikation hervorragend spielen kann. Kommunikation in eine Richtung ist, auch in der Werbung für Parteien und politische Ämter, seit langem passe.
So ist der Wahlkampf der Kandidatinnen und Kandidaten  nicht nur als nicht zeitgemäß zu betrachten, sondern vielmehr, wenn man die Wahlkampfaussagen im Internet noch hinzuzieht, als antiquiert und billig ab zu tun.
Im folgenden Teil werden wir uns mit den Parteien befassen und versuchen die uns vorliegenden Informationen zu strukturieren.

 

 

Jürgen Gerhardt

Verbrecher halten sich nicht an CDU Anweisungen.


[Foto: Jürgen Gerhardt]
Bild links W. Faupel
 

[jpg] Jetzt hat unser guter "Silberrücken" Walter Faupel von der CDU klar die Devise herausgegeben, es gibt keine Kriminalität in Milspe,schon gar nicht am Busbahnhof. Basta! Nun hat ja auch keiner behauptet, es gäbe einen Ansatz von Kriminalität, aber das ficht Herrn Faupel von der CDU nicht an.

Das eigentliche Problem, der Konsumierung von Alkohol, Drogen oder gar sexuelle Handlungen wurde jedoch von den Anwohnern wahrgenommen. Herr Faupel hörte hier jedoch nicht zu und wies das alles weit von sich. Eben weil er Kriminalität gehört haben will. Anzeigen, so Herr Faupel, lagen nicht vor, was ja auch verständlich ist. Der Alkoholkonsum ist ja auch kein strafbewehrter Hergang, warum auch.

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Wilhelm Wiggenhagen und das Beinahe-Interview

Er steht ganz vorne an der Front, überall eingebunden und vorgeschickt und daher auch ständig unter Beschuss. Alle Verantwortung, für die er gerade stehen muß, wird registriert und wahrgenommen. Uns erreichen ständig emails von Leuten, die nicht öffentlich schreiben, sich aber über gewisse Missstände beschweren wollen, die in seinem Zuständigkeitsbereich liegen.

Ist es für ihn evtl. ein Vorteil sich der Rückendeckung der großen CDU und des Bürgermeisters hier vor Ort gewiss  zu sein, so ist es andererseits sicher ein großes Manko, für deren Entscheidungen und Anordnungen den Kopf hinhalten zu müssen.

Wer steckt wirklich hinter diesem Wilheim Wiggenhagen? Ist er der oftmals rasch aufbrausende Mensch, der seine Untergebenen zusammenfaltet, der unbeherrscht und aggressiv werden kann, wie man uns berichtete – oder ist es der träge, blasse Typ, von dem man nichts erwarten kann, wie viele Bürger meinen. Oder ein ganz anderer Mensch, den noch keiner richtig kennengelernt hat?

Aus der Situation heraus habe ich in den letzten Wochen kurze Begegnungen bei irgendwelchen Veranstaltungen mit ihm gehabt und kleine  Akzente bemerkt, die ein ganz anderes Bild aufzeigten, wie allgemein angenommen.

Da bei uns die Bürgermeisterkandidaten-Befragung anstand, bat ich ihn am 3.5.2009 um ein Interview und erzählte, wir wollten alle Kandidaten ansprechen und die Ergebnisse dann veröffentlichen. Er sagte spontan zu und ich schickte ihm am gleichen Abend noch die Fragen per email.

Darauf hin erhielt ich eine Rückmail

Zitat: ..haben Sie eine Zeitvorgabe für die Beantwortung der Fragen? In dieser Woche schaffe ichs ganz sicher nicht. Wäre Ende nächster Woche o.k.?

Okay, das hätte ein Zeitfenster von ca. 14 Tagen bedeutet. Ich bat um möglichst rechtzeitige Abgabe, spätestens bis Samstag, 16.5.09.

Von unserer Gruppe wurde inzwischen einstimmig entschieden, dass die Interviews doch der eingehenden Reihenfolge nach ins Internet gestellt werden. [s. auch unseren Artikel http://en-mosaik.de/?cat=72]
Diese Mitteilung habe ich dann postwendend per email an die restlichen Kandidaten zur Information geschickt.

Hierauf erhielt ich von Herrn Wiggenhagen folgende Stellungnahme, die ich nach Absprache mit ihm hier veröffentliche:

"Hallo Frau Arndt,

werde mich an den Interviews bei Ihnen nicht beteiligen.
Halte die Vorgehensweise für nicht seriös

Mit Verlaub:
Am 3.5., 22.40 Uhr, schreiben Sie u.a. "sobald uns die Ergebnisse vorliegen, werden die Interviews veröffentlich. Nicht der Reihenfolge nach….".
Einen Tag später antworte ich und bitte um etwas Zeit.
Am nächsten Tag steht ist das erste Interview online.

Tut mir leid, aber hat Geschmäckle.
Bin gespannt, wie die anderen Kandidaten damit umgehen.

Gruß nach Voerde
Wilhelm Wiggenhagen "

 

Ja, so ist es mit dem Beinahe-Interview. Schade, nun werde ich auf meine eingangs gestellten Fragen und Vermutungen keine Antwort bekommen.

Sicherlich wird Herr Wiggenhagen an anderer Stelle weitere Interviews geben und noch an vielen Veranstaltungen teilnehmen. Aber etwas bleibt offen.

Bei einer Veranstaltung hat er einmal gesagt, er gehöre keiner Partei an und würde es auch nicht tun. Er möchte unabhängig bleiben. Wird er das verdeutlichen können, oder wird der Stallgeruch der CDU und deren dominante Forderungen weiter an ihm haften bleiben?

 

Unabhängig davon wünsche ich ihm für seinen Wahlkampf alles Gute.

Der/Die bessere Kandidat/In möge gewinnen – wer auch immer es ist.

 

Linde Arndt
 

Abwiegeln, kleinreden und auf andere wegschieben

[jpg] Mein Gott, Walter (Faupel), so hätte man ausrufen mögen. Da rief die gesamte CDU, die offensichtlich  von der Partei vergattert war zu einem so genannten Bürgergespräch unter dem Thema: "Streetworker und Kriminalität am Busbahnhof" auf. Zu der versammelten CDU Riege gesellten sich sodann auch an die ca.8 betroffene Bürger. Anwesend waren auch: Fraktionsvorsitzende der CDU Faupel, Stadtverbandsvorsitzender der CDU Ennepetal, Johannes Kraft, Junge Union Vorsitzender Jens Knüppel, Beigeordnete der Stadt Ennepetal und Leiter der Wirtschaftsförderung Wilhelm Wiggenhagen, Leiter des Ordnungsamtes Casimo Palomba, so wie Ratsfrauen und Ratsherren der CDU Fraktion, weiter zwei Angestellte des Ordnungsamtes in Uniform. Hoffentlich habe ich alle wichtigen Personen auch aufgezählt. Man möge mir vergeben, wenn ich eine Person der Creme de la Creme der CDU vergessen habe. Mea maxima Culpa.

Es war eine peinliche Vorstellung die die CDU hier bot. Beschämend das Ennepetal für die CDU keine Mitglieder hat, die geistig besser auf der Höhe sind. Die Bürger sollten berichten, was aber wurde daraus? Ein großer Vortrag des Fraktionsvorsitzenden Walter Faupel (CDU). Er unterstellte das die Personen nicht kriminell wären, wenn sie das nämlich wären hätte die Polizei sicher eine Anzeige aufgenommen.
Ob die Polizei wohl in ihrem Tagebuch Eintragungen habe, danach wurde erst gar nicht gefragt.
Und wenn, so merkte er an, ist nicht der Rat der Stadt dafür zuständig, sondern eben die Polizei.
Erst wenn jemand kriminell würde sehe er ein Problem und wäre evtl. geneigt einzugreifen.
Nachdem auch noch der Leiter des Ordnungsamtes Casimo Palomba vorgetragen hatte, sollte nunmehr noch die Leiterin des Ordnungsdienstes berichten. Bis dahin durfte kein Bürger etwas sagen.
Nun platzte einem der anwesenden Bürger etwas leicht der Kragen und er wollte sein Anliegen vortragen, was jedoch gekonnt abgewehrt wurde. War es bei der SPD möglich sein Anliegen in Ruhe, aber auch erregt vorzutragen, so passte dies offensichtlich nicht in die Dramaturgie der CDU.

Die Ungeduld stieg und wie das so ist, setzten sich Bürger und eine Bürgerin etwas wütend durch und trugen vor.
Es sei wohl beobachtet worden und das seit 8 Jahren. Man habe immer mal wieder an die Stadt in diesem Zeitraum Briefe geschrieben, die jedoch ohne Resonanz blieben. Ein Bürger schilderte klar und deutlich die Vorfälle wobei von Herrn Faupel (CDU) jedoch bezweifelt wurde, das es solche überhaupt gäbe. Ein Unverschämtheit, sitzt Herr Faupel denn 24 Stunden auf dem Markt in Milspe?

Es sollte wohl eine Veranstaltung der CDU sein, da störten diese "dummen" Bürger irgendwie, die etwas anderes gesehen hatten, als Herr Faupel es sehen wollte.
Wie auf dem Bild, welches am Samstagmorgen aufgenommen wurde, ist der Müllkorb mutwillig aufgerissen worden. Auch nach unseren Beobachtungen, waren in zwei Nächten um 0:30 h ca. 22 – 30 Jugendliche und  auch junge Erwachsene am Busbahnhof, in dem Rewe Durchgang, sowie auch auf dem Markt zu beobachten. Allesamt mit einer Flasche ausgestattet.

Ich konnte sogar mit denen reden, sind ja auch keine CDU Politiker. Der abendliche Ablauf, so erzählte man mir, geht wie folgt: Kurz vor 22:00 h macht sich ein über 18 Jähriger auf den Weg in das Rewe Geschäft und kauft, nachdem er Geld eingesammelt hat, die alkoholischen Getränke ein, eine Flasche Cola inklusive. Diese werden dann gemeinsam verkonsumiert. Dies geschähe auch am Tage so an die zwei Mal, je nach Bedarf und Geld.

Da es keine Toiletten gäbe, würde man kurzerhand in den Durchgang verschwinden und dort seine Notdurft verrichten. Der Wirt vom Secco bestätigte auch, dass es manchmal bis 2 oder 3 Uhr "Randale" am Markt und Busbahnhof gäbe. Er habe sie auch schon mehrfach verjagt. Die hinzugerufene Polizei, kam meistens zu spät und zog unverrichteter Dinge wieder ab, weil die Personen sich in die "Büsche geschlagen" hatten.

Der Gipfel der Unverschämtheiten von seiten Herrn Faupel´s (CDU) war jedoch, als er den Anwohnern vortrug, die CDU wolle keinen Streetworker, habe aber dem Jugendamt die EUR 10.000,– bewilligt. Dieses hätte sodann frei über die Mittel entschieden. Die Entscheidung das Geld für einen Streetworker auszugeben habe er, Herr Faupel, jedoch nicht in der Hand. Im Übrigen, so Herr Faupel (CDU) weiter, würden die Steuereinnahmen wegbrechen und da könne man nicht einfach EUR 10.000,– so ausgeben, weil, man höre und staune, wir sonst in die Gefahr gerieten, der Haushaltssicherung   zu unterliegen. Man muss sich das mal vorstellen: Ennepetal zahlt 2,3 Mio Schulden zurück, überweist Jahr für Jahr Millionen in den Ausgleichstopf des Kreises, weil die Stadt so reich ist. Und da stehen wir bei Einstellung eines Streetworkers kurz vor der Pleite? Nein, Herr Faupel, verarschen können die Bürger sich selber, ein bisschen mehr wollen die schon ernst genommen werden.

Als dann noch ein ehemaliger städtischer Angestellter mit Recht ein fälliges Jugendkonzept anmahnte, was es seit Jahren nicht mehr gab, wurde es unserem Walter Faupel aber zuviel. Er wollte gehen.

So hatte sich das unser "Ennepetaler Richelieu" Walter Faupel nicht vorgestellt, er war doch nur zum Appell gekommen und alle braven Bürger sollten ihm vom schönen Ennepetal berichten.

Übrigens, es gibt einen neuen Busbahnhof, der kostet sicher Millionen, aber da droht keine Haushaltssicherung, es ist halt ein Prestigeobjekt. Wenn es einmal wieder Randale gibt so rufe man bitte die Polizei oder nehme die Dinge selber in die Hand, so Walter Faupel.

Was lernen wir daraus, für die CDU sind wir Bürger nur ein dumme dumpfe Masse, die die schönen Worte eines Walter Faupel nicht zu würdigen weiß. Wir haben aber auch gemerkt, dass Walter Faupel und seine gesamte vergatterte Mannschaft einen gehörigen Realitätsverlust haben, aber das ist wieder ein anderes Thema. Auch haben wir gelernt, dass die CDU Mitglieder stumme uneigenständige Mitläufer sind [sein müssen], halt nur Staffage. Ein Trost noch für alle Bürger, am 30.08.09 ist Kommunalwahl.

Jürgen Gerhardt

 

Die Nervosität und die Angst bei der CDU.

Flatternde Hemden bei der CDU?

[jpg]Offensichtlich ist die CDU aus ihrem Dauerschlaf erwacht und bemerkt das ihnen kommunalpolitisch die Felle wegschwimmen. Im Euro- und Bundestrend hat die Partei, sofern nichts Wesentliches passiert, eine recht komfortable Position. Allerdings hört man zunehmend mehr Disharmonien in der bundespolitischen CDU Szene.  Merkel ist zwar beliebt aber  die Partei gerät halt mehr und mehr unter Erklärungsnot. Da geht unsere "Bundesangie" in bester Bastamanier her und will flugs die Steuern senken, die Schulden abbauen und noch Investitionen tätigen. Wie das alles mal bezahlt werden soll, keiner weiß es so recht. Die Bafin ( Bankaufsicht) signalisiert, es könnten so an die 800 Mrd. an faulen Krediten auf den Steuerzahler zukommen und die HRE Bank ( Eine Privatbank) hat gerade eben mal so um die 300 Mrd. Verlust gemeldet. Diese Bank haben wir schon gekauft, bzw. werden sie kaufen.
Ich meine, der Wähler hatte ja ein Bierchen und einen Schnaps erwartet, auf seine eigenen Kosten, versteht sich, aber das die "Bundesangie" gar Fässerweise Freibier zur Wahl ankarren lässt, kann doch nur die Alkoholiker begeistern. Dann plakatieren die, sie würden uns aus der Krise führen. Toll, warum haben sie uns denn dann erst reingeführt? Jeder hatte gemeint, die brauchten mal eine Herausforderung, deshalb haben sie den Bankern und Hedgesfonds freie Hand gelassen.  Wer von uns Normalsterblichen würde schon auf den Gedanken kommen ohne Geld, Geld zu machen – keiner.

Und dann kommt unser Ortvorsitzender der CDU, Herr Kraft, mal eben auf den Gedanken die vorgenannten Felle, die wegschwimmen, wieder in unnachahmlicher Manier einzuholen.

Auf der Homepage der CDU äußert sich Herr Kraft in einer für die CDU immer wieder zu bestaunenden Dialektik und Retorik, hier der Link: http://www.cduennepetal.de/1_82_Aktuelles_Rede-Johannes-Kraft.html.

Ich zitiere mal:

Zitat:" …..darunter auch die unerfreuliche Tatsache, dass offenbar ebenfalls die Nervosität verschiedener Wahlkämpfer schon jetzt angestiegen ist. Für diese Wahrnehmung gibt es einige Anzeichen, darunter sind leider auch unsachliche Äußerungen."

Er selber nervös attestiert mal flugs dem politischen Gegner Nervosität, abgesehen davon, dass die CDU keine kommunalpolitischen Inhalte, außer einen neuen Rasen für irgendeinen Sportplatz, anbieten mag. Dann, werden dem Gegner unsachliche Äußerungen unterstellt, macht sich gut den Gegner zu diskreditieren. Nur, die CDU hat doch mit den ersten Äußerungen die Unsachlichkeit heraufbeschworen. Wie z.B. Herr Faupel (CDU) "der Richelieu von Ennepetal"  Zitat:"keiner wollte und will sie haben" oder so ähnlich, "Ennepetaler Ypsilanti" wurde Frau Schöneberg genannt, kurz die ganze Palette des hessischen Wahlkampfes von vorigem Jahr.  Dann wurde noch nachgetreten, "die ist gefährlich", aha, also eine Terroristin.? Weiter, die kann ja nur "Blümchen übergeben" und uns brechen die Steuereinnahmen weg, das kann nur ein erfahrener Politiker handeln. Nur Faupel, Kraft beide CDU mit ihren "Kandidaten" haben uns doch in den 10 letzten Jahren regiert. Jetzt brennt es an allen Ecken und Enden und da will man uns weiß machen, nur die die den Brand gelegt haben, könnten den auch löschen?
Wenn das sachliche Äußerungen sind, dann wird das sicher die neue CDU Sachlichkeit sein. Wir sollten den Begriff Sachlichkeit also neu definieren.
Das ist klar eine krude Dialektik und Rhetorik, frei nach dem Spruch, Haltet den Dieb.

Dann wird Professor Paul Witt von der Verwaltungsfachhochschule Kehl auch noch falsch aus einer Abhandlung interpretiert:

Zitat:" "Er/Sie sollte idealerweise viel Ahnung von Verwaltung und gleichzeitig menschliche Qualitäten haben". Ende des Zitats aus der CDU Site."

Die Abhandlung haben wir mal als PDF auf unseren Server gestellt, hier der Link: http://en-mosaik.de/pdf/ buergermeister.pdf, so kann sich jeder selbst ein Bild machen.

Tatsächlich hat Prof. Witt folgendes gesagt:

1.    Er/Sie sollte Führungsqualität haben
2.    Ein guter Bürgermeister betreibt Marktforschung bei seinen Bürgern, d.h. "er hat das Ohr am Volk". Managerqualitäten seien ebenso gefragt wie eine gute Selbstorganisation.
3.    Letztlich komme es aber mehr auf die menschlichen Qualitäten eines Bürgermeisters an als auf seine Fachkompetenz: Die fachlichen Qualitäten eines guten Bürgermeisters seien zu 30 % wichtig, die menschlichen aber zu 70%.
4.    da stelle er mit Sorge fest, dass die Qualität der Bewerber sich in den letzten Jahren verschlechtern würde. Gute Verwaltungsfachleute würden auch in der Verwaltung Karriere machen. Wer es also in der Verwaltung zu etwas bringen möchte, müsse sich nicht unbedingt als Bürgermeister bewerben.
5.    Eine der wichtigsten Führungsqualitäten eines guten Bürgermeisters werde aber weiterhin sein, in einer sonst nur von Sachzwängen beherrschten Welt, den menschlichen Kontakt zu pflegen, ohne dabei jemanden auszugrenzen.
6.    Inhaltlich bieten die Hochschulen für öffentliche Verwaltung mit ihrem breiten Fächerspektrum eine hervorragende Vorbereitung für den Bürgermeisterberuf, die menschlichen Qualitäten müssen die jungen Verwaltungsfachleute selbst mitbringen.

Wie recht er hat, könnte als Messlatte für die Kandidaten durchgehen.

Und was bitte bringen die anderen Bewerber davon nicht mit?

Gut, sie sind allesamt keine Absolventen der Fachhochschule für Verwaltung, aber das ist doch nicht die vordringliche Eigenschaft eines Bürgermeisters, auch nach Prof. Witt. Und wenn Herr Prof. Witt als Professor einer Verwaltungsfachschule seine Absolventen für das Bürgermeisteramt empfiehlt, so ist das auch nachvollziehbar. Er kann ja wohl nicht die Qualifikation seiner Absolventen in Frage stellen.

Im Moment können wir aus den Resonanzen die wir bekommen sagen, der Bürgermeisterkandidat der CDU hat sich bis jetzt noch nicht als erste Wahl qualifiziert. Vor ihm stehen ganz klar noch zwei Damen. Der Wähler hatte ihm ja die letzten 10 Jahre eine Chance gegeben. Und die bisherige Bilanz sieht nicht sehr gut aus. Da ist aber noch ein Erklärungsbedarf, warum so vieles hier in Ennepetal schief gelaufen ist, den der Wähler reklamieren kann.

Dann verliert sich Herr Kraft in nebulösen Anspielungen auf Äußerungen der gegnerischen Partei. Nur, die Parteimitglieder der CDU, uns sind drei namentlich bekannt, attestieren ihrem Bürgermeisterkandidaten ja selber er wäre ein Kandidat, weil die Wunschkandidaten, welche das auch immer waren, sich schnell in die Büsche geschlagen haben. Wiggenhagen stand halt gerade da, als Herr Faupel (CDU) sich über einen geeigneten Kandidaten den leeren Kopf zerbrach. Und weil Herr Faupel, auf Grund seines vorgerückten Alters, schon etwas vom Suchen müde war, hat er ihn genommen. Den Beigeordneten hat die CDU ihm zur Sicherheit verpasst.

Weil die CDU so überzeugt war, dass er als Bürgermeister nicht durch kommt?

Und dann schreibt Herr Kraft weiter:

Zitat:" Lassen Sie uns unsere Bilanz der vergangen Jahre ziehen und das Versprechen entgegensetzen, dass wir uns weiterhin für die Gesamtinteressen der Bürger einsetzen werden."

Na warum ziehen sie denn nicht endlich diese Bilanz, es sind jetzt 5 Monate her, wo sie das erste mal versprachen diese zu ziehen. Offensichtlich fällt das aber sehr schwer. Wohl nichts gefunden?

Machen sie doch mal den Posten auf: 3.000 Bürger haben uns in unserer CDU Zeit verlassen oder 25% der Einzelhändler haben dicht gemacht und 10 Mio Euro Umsatz dem Stadtgebiet entzogen. Für Gevelsberg, Schwelm oder Wuppertal wäre das ein Aktivposten, für Ennepetal jedoch ein Passivposten der CDU.

Erklären sie doch mal dem Wähler was Sie unter Gesamtinteressen der Bürger verstehen! Wo geht die Reise hin mit der CDU oder mit ihrem Bürgermeisterkandidaten? Wir stehen alle ganz interessiert hier herum. Seit 5 Monaten hören wir nur Ankündigungen, oder wie ihr Bürgermeisterkandidat immer so schön sagt, "Wir sind im Gespräch". Konzepte oder programmatische Ausführungen,  die dem Wähler eine Perspektive sein können,  sind sie uns schuldig geblieben. Allgemeines "Geschwafel" vermag keinen Wähler mehr hinter dem Ofen hervorzulocken. Übrigens, die größte Partei die es in Ennepetal gibt,  ist immer noch die Nichtwählerpartei, die gilt es zu überzeugen, dass es sich lohnt sich für unser Gemeinwesen einzusetzen.
Nun bilanziert mal schön und bringt mal ein paar Inhalte rüber und wenn es nur der grüne Rasen von nebenan ist, den sie per Antrag durchsetzen werden. Der wie vielte denn? Für Alltäglichkeiten brauchen wir keine Parteien, das können wir Bürger noch selber erledigen.
Versuchen sie nicht ihre Angst auf andere abzuwälzen, gehen sie doch mal mutig voran, wir müssen das doch auch tun. Demokratie benötigt Parteien, die ihre Berechtigung vom Wähler ableiten. Parteien müssen aber auch den Willen aufbringen zu gestalten und dafür bekommen sie die Stimmen der Wähler und letztendlich die Macht. Macht um der Macht Willen ist nur reiner Machiavellismus.

Jürgen Gerhardt

Leere Versprechungen oder totales Versagen? Sie bringen es nicht!!!

 [jpg] Heute am Sonntag, dem 26.4.09 sollte zum Anwandertag die Dampflok nach Ennepetal kommen.

 Wir waren uns sicher, dass nach dem Debakel der Teckelfahrt Anfang April (Wir berichteten darüber) die notwendigen organisatorischen Weichen und Anweisungen getroffen worden waren. Denn der CDU Fraktionsvorsitzende Walter Faupel hatte ja seinen derzeitigen Bürgermeister Michael Eckhardt und auch seinen zukünftigen Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen sicherlich vergattert. Der erwartete Besuch hätte  ja eine Imagewerbung für Ennepetal sein können. Attraktivität kann Ennepetal ohne Ende gebrauchen, denn wir werden ja nur zu 5%, wenn überhaupt, als leistungsfähig im Umland erkannt.

Wir freuten uns über die vielen Überraschungen, die die Stadtverwaltung für unsere Gäste und auch für uns organisiert haben würde. Die Dampflok sollte zweimal nach Ennepetal kommen, wobei zwischen der ersten Ankunft und der zweiten eine Pause war. Zeit um also die Stadt  oder das Hülsenbecker Tal u.a. zu erkunden.

 Um es kurz zu machen, wir haben uns geschämt wie die Bettnässer, was sich uns darbot.

 Unschwer ist hier zu erkennen, die Gäste haben es sich auf dem Bahnsteig, mangels anderer Möglichkeiten, bequem gemacht.

 

 


Hinweis –
kaum wahrzunehmen

Hinweis, vergrößert

  Hier wurde ein DIN A4 Blatt an dem  
  Stellhäuschchen befestigt, das die Richtung zur 
  Klutherhöhle anzeigte.

  Im Hintergrund sieht man weitere Besucher
  unserer Stadt auf den Gleisen.

 

 
Hier sieht man zumindest das wir eine Sparkasse haben und das unser Bahnhof Ennepetal-Klutherhöhle heißt.
Und stimmungsmäßig sieht man auch die totale Langeweile, die grundsätzliche Tendenz unserer Besucher
 

Endlich kam die Lok. Zwei Besucher, mit denen ich sprach, waren froh, daß sie Ennepetal wieder verlassen könnten, denn sie wären in der Wartezeit ein wenig herumgelaufen, aber da wäre ja nichts.

Ein Besucher war aus Lübeck und der andere aus Oberhausen.

 Im Hintergrund sehen sie Besucher die mal gucken wollten, ob es nicht bei Bilstein wenigsten ein Glas Wasser gab.

 Gab es nicht, war ja keiner da.

Zwischen der ersten und der zweiten Ankunft hatte ich 3 Stunden Zeit mich mit mehreren Besucher aus den unterschiedlichsten Städten zu unterhalten. Neben dem eigentlichen Star dieses Nachmittags, der Dampflok, wollte ich auch wissen wie es ihnen hier ergangen ist oder ergeht.
Nun drei hatten in der Pause den Weg zu Fuß nach Gevelsberg und zurück hingelegt um nicht hier auf den Gleisen rum sitzen zu müssen. Andere hatten sich einfach niedergelassen und mit den Nachbarn ein Schwätzchen gehalten, man wusste ja nicht wohin. Und weitere versuchten auf eigene Faust das Umfeld zu erkunden, kamen aber nur bis Lidl. Die meisten fanden das Umfeld mehr als ein Vorstadtumfeld, und hätten keine Stadt oder einen Stadtteil vermutet.

 

 Nachdem der 2.Zug wieder zurück fuhr machten auch wir uns auf den Weg nach Gevelsberg um am Nirgena mit zu feiern. Hier wurden wir auch versorgt, hatten auch viele gute Gespräche.

 Die Außenwirkung einer Stadt ist ein wesentlicher Faktor um Investoren dahin zu bringen, ihr Geld bei uns anzulegen.

 Was man der Stadtverwaltung zugute halten kann, zumindest waren die Parkplätze auf. Man kann sich schon vorstellen, dass es Jahre braucht bis unsere Stadtverwaltung begreift wie und wo sie geeignete Werbemaßnahmen ergreifen sollte.

Ich denke mir, es war  genügend Zeit,  um von dem Teckeldesaster bis heute unseren Gästen ein guter Gastgeber zu sein. Leider war  es aber nicht der Fall.
Und wenn alles auf Herrn Kern abgeschoben wird, wo ist dann die Kontrolle?

Wo waren denn die Bewirtungsmöglichkeiten, wo war ein bisschen Musik, wo waren Flyer für die Klutherhöhle, das Hülsenbecker Tal oder das Industriemuseum und, und. Von PR Maßnahmen über Ennepetal, die als Druck zur Verfügung standen will ich ja gar nicht reden; denn das semiprofessionelle Verhalten seitens der Wirtschafsförderung hat uns mehr als bescheiden gemacht.

Man kann das Management der Wirtschaftsförderung nur als Management by Helikopter bezeichnen – von hoch oben hinunterstechen – Staub aufwirbeln – und wieder entschweben.
War es vor 3 Wochen die Zuständigkeitsfrage, wo Herr Kern in Urlaub war, aber der Beigeordnete Wiggenhagen, [ immerhin hauptamtlicher Stellvertreter des Bügermeisters, der in Urlaub war] sich letztendlich für nicht zuständig erklärte, was wird es heute sein?

So sieht also eine effiziente Führung, eine Wirtschaftsförderung  aus. Weiß denn die Wirtschaftsförderung noch was sie tut? 

Ach ja, und vor 3 Wochen, da meinte der Beigeordnete so mal eben, er habe kein Weisungsrecht gegenüber der GmbH &Co. KG Haus Ennepetal. Wer denn sonst, wenn der Bürgermeister in Urlaub ist. Sicher wird heute Frau Drees herhalten müssen und die Verantwortung übernehmen. Nur Herr Wiggenhagen hat die Führungsstelle und das ist nun mal so, wer führt hat auch die Verantwortung. 

Ich kann den Vorfall nur als totales Versagen  einordnen und meine der Rat der Stadt müsste sich mal aufraffen, dem Verantwortlichen  die gelbe Karte zu zeigen. 

Wenn die CDU, namens Herr Faupel, uns diesen Kandidaten als Bürgermeister andienen will, so meine ich, ist das eine schlechte Wahl für uns. Denn der Mann hat ja heute schon seinen Laden nicht im Griff. Was nützt die ganze Verwaltungserfahrung, wenn das Know how einer wirksamen Öffentlichkeitsarbeit nicht vorhanden ist.

Vielleicht kann die CDU ja noch einmal in ihren Reihen einen besseren Bürgermeisterkandidaten benennen.

Dieses ist für meine Begriffe die denkbar schlechteste Wahl, da wäre ja Dr. Mehner noch besser.

 

Und wieder musste ich mir das feixen der Gevelsberger anhören die das Versagen der Ennepetaler schon mitbekommen hatten.

 

Jürgen Gerhardt

 

Offener Brief an die CDU und die Junge Union.

 Die Geburt des Antichristen in der CDU?

Ein Beitrag des Vorsitzenden Tobias Grunwald, Jugendorganisation der CDU

 

Allein schon der Begriff „Integration" funktioniert nur dann, wenn es etwas gibt, in das sich jemand integrieren kann. Nicht wir müssen Einwanderer integrieren, sondern die Menschen die bei uns leben wollen, müssen es selbst tun! Wir helfen ihnen gerne dabei! Unsere Kultur ist in mehreren Jahrhunderten gewachsen.

Wir haben dunkle Zeiten erlebt und doch immer wieder das Licht gefunden. Wir leben seit 60 Jahren in Frieden und seit mehr als 15 Jahren als ein vereintes Land zusammen. Wir sind Exportweltmeister und bauen die besten Autos.

Wir leben in dem wunderbarsten Land der Erde: Deutschland!

Ich habe keine Lust mehr, mich für die Tatsache zu entschuldigen, dass ich das so sehe. Ich mag dieses Land und deswegen lebe ich gerne hier! Dieses tun ca. 80 Millionen andere Menschen auch. Nicht alle sind hier geboren, aber alle eint der Wunsch hier zu leben.

Wir sprechen überwiegend Deutsch, nicht Spanisch, Türkisch, Französisch, Englisch, Russisch, oder eine andere Sprache. Also wenn jemand bei uns leben möchte, soll er gefälligst auch Deutsch lernen!

Ebenso glauben viele Menschen an Gott. Nicht nur ein paar Wenige, sondern der größte Teil unserer Nation ist christlichen Glaubens. Und eben diese christlichen Grundsätze flossen in unser Grundgesetz ein. Es gibt in fast jeder Stadt eine Kirche. Dieses ist eine Tatsache. Wen das stört, der möge sich ein Land ohne Kirchen zum Leben aussuchen.

Wir wollen keinen Einwanderer seiner Religion berauben. Wir stellen seinen Glauben nicht in Frage – ganz im Gegenteil: Wir möchten in Frieden und Harmonie mit allen Religionen zusammenleben.

Wir ermöglichen jedem Menschen auf der Erde unseren Lebensstil und alle unsere Errungenschaften des modernen Sozialstaates mit uns zu teilen.

Wer aber ständig nur Mitleid fordert, unser Land verhöhnt, auf unsere Fahne spuckt und unsere christlichen Werte und das Grundgesetz mit Füßen tritt, dem möchte ich mit einer weiteren Errungenschaft unseres Landes bekannt machen: Der Freiheit! Und damit auch der Freiheit dieses Land jederzeit wieder zu verlassen.

Wir akzeptieren jeden, der bei uns leben möchte. Aber Akzeptanz bedeutet auch, dass alle, die den Wunsch hegen hier zu leben, auch das Land mit all seinen Sitten, Eigenarten, Vor-, und Nachtteilen akzeptieren, das sie akzeptiert.

                                                                                                                                                            Tobias Grunwald
                                                                                                                                                                   (Vorsitzender)


Tobias Grunwald

[Sreenshot]

http://ju-witten.generation-ju.de/content/pages
 /2814/13761/
                                      

So steht es auf der Seite der JU Witten einer Jugendorganisation der CDU, Verfasser Tobias Grunwald.

 

Ich kann diesen Beitrag als Deutscher und auch als Christ Lutherischer Prägung nicht teilen, sagt er mir doch klar, mein christlicher Glaube wird von einem Parteigänger der JU/CDU  in den Schmutz getreten.

Auch fühle ich mich als Deutscher aufgerufen nationalistischen Tendenzen entgegenzutreten.
Daher möchte ich zu obigem Brief Stellung nehmen:

Zitat: "Wir leben in dem wunderbarsten Land der Erde: Deutschland! "
   
NEIN!!! Wir leben in einem wunderbaren Land, nicht in dem Land des "Deutschland, Deutschland über alles….", andere Länder haben so ich meine auch wunderbare Länder, ihre Heimatländer, das Land ihrer Väter und Mütter. Es ist schön die Liebe mit den Mitmenschen anderer Länder zu ihren Ländern zu teilen, denn das verbindet.
Nationalisten sprechen von dem wunderbarsten Land, heißt, ein Land das sich über die anderen Länder erhebt, wie wir es schon einmal hatten und nie mehr wollen.
Es ist Konsens unter Demokraten, und ich denke die CDU befindet sich noch in diesem Bereich, die Anfänge eines Nationalismus zu ächten. Was soll das also???

1. Integration

Dieser Begriff wird von Ihnen, Herr Grunwald,  irreführend verwandt. Integration ist keine Einbahnstrasse, Integration wird vielmehr beidseitig verwandt. Es wird ein beidseitiges Angebot gemacht, das letztendlich den Neubürger, sofern er es möchte, in die Gesellschaft einführt. Den Begriff den Sie verwenden ist der Begriff der Assimilation, und das wollen wir Deutschen christlichen Glaubens nicht.
Weiter führen Sie an Zitat: "Ich habe keine Lust mehr, mich für die Tatsache zu entschuldigen, dass ich das so sehe. "
Es steht Ihnen unbenommen aus dem Land der deutschen Demokraten auszuwandern oder sich einer Organisation wie der NPD zu bedienen.

2. Christliche Werte

Sie diffamieren und diskreditieren den christlichen Glauben unzähliger Christen in Deutschland, die sich Tag für Tag um ihre Mitmenschen bemühen, sei es zum Beispiel in "Misereor" oder "Brot für die Welt". Sollen diese nun ihr Tun einstellen, weil Sie zum Glauben des Antichristen gewechselt sind? Aber Sie diskreditieren auch Ihre Partei, die Partei die immerhin einen Oswald von Nell-Breuning in seinen Reihen hatte, der für Ihre Partei die Grundzüge einer sozialen Gesellschaft definiert hatte. Vergessen? Fragen Sie bitte mal Ihre Altvorderen. Nein, Sie wissen nicht wovon Sie reden. Antichristen sind die von der Kette gelassenen Hunde.

Nun möchte ich Ihnen, so es noch Sinn macht, eine kleine Lehrstunde christlicher Ethik übermitteln.

Es gibt den Spruch von Bischof Helder Camaro:

"Wenn ich den Armen zu Essen gebe, nennen sie mich einen Heiligen. Wenn ich danach frage, warum sie in Armut leben, nennen sie mich einen Kommunisten."

Sicher würden Sie darüber wegsehen, weil dieses nicht in Ihre egoistische Philosophie passt.
Ihnen reicht es sonntags bei der Eucharistiefeier gesehen zu werden, so dass man Sie als Christ ansieht.

Helder Camaro bringt es mit diesem Spruch auf den Punkt, denn:

"Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan."
(Matthäus 25,40) so steht es in der Bibel.

Guter Mann das ist Christentum, der Religionsstifter Jesus Christus, Gottes Sohn, dessen Auferstehung wir gerade gefeiert haben, erklärt sich nicht nur solidarisch mit den von Ihnen beschimpften, er erklärt sich zu einem der Ihren. Wo ein Mensch nicht integriert ist, wo ein Mensch nicht die Sprache der Anderen spricht, wo ein Mensch ausgegrenzt wird, da ist Gottes Sohn. Das zweite vatikanische Konzil hat sich klar zu dieser weltlichen Verantwortung bekannt, welche mehrfach erneuert wurde. Im interreligiösen Dialog in Aachen war dies unter allen Religionen Konsens.
Insofern haben Sie klar nicht nur uns Christen beschimpft sondern auch den Religionsstifter als solches, der wahre Antichrist.

So schreibt Markus (13,21 ff)

"Wenn nun jemand zu jener Zeit zu euch sagen wird: "Siehe, hier ist der Christus! Sieh, da ist er!", so glaubt es nicht. Denn mancher falsche Christus und falsche Prophet wird sich erheben und Zeichen und Wunder tun, so dass sie auch die Auserwählten verführen würden, wäre es möglich. Ihr aber, seht euch vor! Ich habe es euch alles zuvor gesagt!"

So kann heute jeder mit Fug und Recht behaupten, nach diesem Schundbeitrag von Ihnen  sind Marx, Engels und Lenin die besseren Christen, sie wussten es nur nicht.

Falls sich die CDU eines besseren besinnt sollte sie ihren Herrn Grunwald wieder an die Kette legen oder aber die Alternative NPD aufzeigen. Noch ist die Tür  zu dieser Partei nicht zu.

Jürgen Gerhardt