Erhalt eines Förderschulangebotes im südlichen Ennepe – Ruhr – Kreis
[Schwelm/Gevelsberg]Der Rückgang der Schülerzahlen und der Wunsch vieler Eltern nach längerem gemeinsamen Lernen verändern die Schullandschaft im Bereich der Sekundarstufe I.
Starke Auswirkung hat auch die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, diskutiert unter dem Begriff der inklusiven Schule.
Formuliert wird die Erwartung, dass Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf zukünftig nicht mehr in Förderschulen angemeldet werden. Die vom Land NRW bestellten Gutachter des Landes schlugen vor, alle Förderschulen zu schließen. Dem ist das Land nicht gefolgt. Das geplante Schulrechtsänderungsgesetz und die Verordnung über die Förderschulgrößen werden jedoch die Schulgrößen deutlich verändern. Damit droht die Gefahr, dass es neben einer Förderschule für geistige Entwicklung in Sprockhövel – Hiddinghausen nur noch eine Förderschule für den Bereich der Lern- und Entwicklungsstörungen im ganzen Kreis geben wird, die im Norden den Kreises liegen wird. Damit würden Fahrtzeiten für Kinder aus dem Südkreis, die eine Förderschule besuchen wollen, dramatisch ansteigen.
Förderschule Hiddinghausen Foto: © Linde Arndt |
Wir, die SPD-Fraktionen in Gevelsberg und Schwelm, betonen ausdrücklich, dass wir um die in den Förderschulen vorhandene wichtige Kompetenz wissen, die auch in Zukunft gebraucht wird. Gespräche mit betroffenen Eltern und Lehrern in unseren Förderschulen haben die Bedeutung einer solchen Förderung klargemacht.
Die Eltern von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf habe die Wahl, senden sie ihr Kind in eine Regelschule oder eine Förderschule? Wenn Eltern für ihre Kinder eine Förderschule als die für sie bessere Lösung wünschen, sollten wir diese so lange wie möglich auch erhalten. Das geht nur durch eine Zusammenarbeit der Südkreisstädte. Die Förderschulen in Schwelm und Ennepetal liegen schon jetzt unter der geforderten Richtzahl für Förderschulen als Verbundschulen.
Zur Sicherung eines Förderschulangebotes im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis schlagen die SPD-Fraktionen der Städte Gevelsberg und Schwelm vor:
Die Förderschule der Stadt Schwelm (Pestalozzischule) wird ab dem Schuljahr 2013/14 jahrgangsweise aufgelöst. Am Standort der Pestalozzischule wird ab dem Schuljahr 2013/14 ein Teilstandort der Hasencleverschule errichtet. Damit wird für die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf auch zukünftig ein Standort einer Förderschule in Schwelm und Gevelsberg vorgehalten.
Die Städte Gevelsberg und Schwelm klären das Verfahren der Überführung sowie die Verteilung der Kosten und fassen die notwendigen Beschlüsse.
Die Städte Gevelsberg und Schwelm bekräftigen ihren Willen, die Hasencleverschule als Förderschule im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis zu erhalten.
Für die SPD Fraktion im Rat der Stadt Gevelsberg Gerd Vollmerhaus |
Für die SPD Fraktion im Rat der Stadt Schwelm Gerd Philipp |
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Foto: © Stadt Gevelsberg | Foto: © Linde Arndt |
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