GrippeInfo 23.11.2009

Kommunale Gesundheitskonferenz informiert sich über „neue Grippe“

(pen) „Insgesamt haben sich im Ennepe-Ruhr-Kreis bisher rund 18.000 Menschen gegen die ´neue Grippe´ impfen lassen. Mit Blick auf die Nachfrage und den verfügbaren Impfstoff können wir momentan davon ausgehen, dass Woche für Woche 6.500 weitere dazu kommen werden.“ Diese Informationen gab Dr. Hans-Joachim Boschek, Leiter des Fachbereiches Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung, jetzt den Mitgliedern der kommunalen Gesundheitskonferenz.

Die Teilnehmer, darunter Ärzte, Politiker, Apotheker, und Zahnärzte sowie Vertreter von Kliniken, Krankenkassen, Wohlfahrtsverbänden und Selbsthilfegruppen, nutzen das turnusmäßige Herbsttreffen des Gremiums, um sich einen aktuellen Überblick der Lage geben zu lassen. Grundsätzlich verfolgt die Konferenz das Ziel, die gesundheitliche Situation der Bürger im Ennepe-Ruhr-Kreis zu verbessern und an gesundheitspolitischen Planungen mitzuwirken.

Dr. Boschek erläuterte erneut, warum im Kreis wie in der Mehrzahl der übrigen Kreise und kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen die niedergelassenen Ärzte die Impfung übernehmen. „Sie können die Patienten ausführlicher über Risiken und Nebenwirkungen sowie über Allergien informieren als die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes. Im Idealfall werden die Bürger sogar von ihrem Hausarzt geimpft, der ihre gesamte Krankengeschichte und die damit zu beachtenden Faktoren bestens kennt.“ Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit, um sich für den Einsatz und die Arbeit der niedergelassenen Ärzte im Zusammenhang mit der Impfung zu bedanken und informierte sie über eine wichtige Änderung: „Ihre bisherige Verpflichtung, sämtliche Verdachts- und Krankheitsfälle zu melden, ist entfallen.“

Die teilnehmenden Ärzte berichteten von einer zunehmenden Impfbereitschaft in der Bevölkerung. Gleichzeitig seien aber vor allem Eltern aufgrund der Diskussion um den Wirkstoffverstärker besorgt und würden sich sehr genau über das Für und Wider erkundigen. „Bisher haben die Kinderärzte rund 1.400 Impfdosen angefordert“, nannte Dr. Boschek eine Zahl. Die Mitglieder der kommunalen Gesundheitskonferenz waren sich nach intensiver Diskussion einig, dass die Impfung für Kinder sowie für die bekannten Risikogruppen sinnvoll ist. Insgesamt seien die Meldungen über bedenkliche Impfreaktionen bisher alles andere als dramatisch.

Nach Angaben des Fachbereiches Soziales und Gesundheit des Ennepe-Ruhr-Kreises lag die Zahl der seit Mitte Juli an der „neuen Grippe“ Erkrankten Ende letzter Woche bei insgesamt 772. Die Betroffenen kommen aus Breckerfeld (27), Ennepetal (71), Gevelsberg (61), Hattingen (188), Herdecke (56), Schwelm (49), Sprockhövel (67), Wetter (48) und Witten (205).

Rückfragen zur kommunale Gesundheitskonferenz und ihrer Fachkonferenzen beantwortet Katrin Johanna Kügler vom Fachbereich Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung, Telefon: 02336/93 2651.

Weitere Informationsquellen zur „neuen Grippe“

Die Liste der inzwischen mehr als 90 Ärzte, die im Ennepe-Ruhr-Kreis Impfungen anbieten, ist auf der Homepage des Ennepe-Ruhr-Kreises unter www.en-kreis.de im Bereich Bürgerservice/ Informationen von A-Z/ Neue Influenza AH1N1 zu finden.
Für Bürgeranfragen hat die Landesregierung unter „Nordrhein-Westfalen direkt“ eine Hotline geschaltet. Sie ist wochentags von 8 und 18 Uhr unter 01803/100 210 (9ct./Min, abweichende Tarife aus Handynetzen) zu erreichen. Zusätzlich wurde unter der Adresse www.neuegrippe.nrw.de eine Internetseite eingerichtet.
Das Internetangebot des Robert-Koch-Institutes ist unter www.rki.de zu finden.

Stichwort Symptome der „neue Grippe“

Symptome, die auf die „neue Grippe“ hindeuten, sind ein plötzlich beginnendes Krankheitsgefühl, Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit, Muskel-, Glieder- und/oder Kopfschmerzen Appetitlosigkeit, Übelkeit, Durchfall, Husten oder Schnupfen. Nach wie vor gilt, wie bei der saisonalen Grippe auch, eine einfache, aber effektive Vorbeugungsmaßnahme ist das regelmäßige und gründliche Händewaschen, darüber hinaus sollten größere Menschenansammlungen gemieden werden.

„Erfolge sind nur gemeinsam zu erreichen“

(pen)  „Es ist sehr erfreulich, dass ein hochrangiges Mitglied der neuen Bundesregierung aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis kommt. Ihr Besuch bereits in den ersten Wochen nach der Amtseinführung unterstreicht zudem, wie wichtig Ihnen und uns eine gute und konstruktive Arbeitsatmosphäre zwischen Berlin und Schwelm ist. Es ist gerade bei einem so wichtigen Thema wie dem der weiteren Betreuung von Langzeitarbeitslosen ausgesprochen sinnvoll, engen Kontakt zu pflegen.“ Mit diesen Worten begrüßte Landrat Dr. Arnim Brux (SPD) jetzt den Hattinger Dr. Ralf Brauksiepe (MdB, CDU), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, im Kreishaus. Begleitet wurde er von Dr. Rolf Schmachtenberg, Leiter der Unterabteilung Arbeitsförderung, Arbeitslosenversicherung im Bundesministerium und damit auch zuständig für die Umsetzung des SGB II.

                                       

Im Mittelpunkt des Gespräches stand daher das Thema Hartz IV. „Momentan wird im Ministerium am notwendigen Gesetzgebungsverfahren für die Zeit ab 2011 gearbeitet. Grund dafür ist natürlich auch die Vorgabe des Verfassungsgerichtes, die Jobcenter neu zu organisieren. Der Weg dafür soll bis Mitte 2010 freigemacht werden, die Gesetze sollen vor der Sommerpause beschlossen sein“, nannte Brauksiepe die Eckpunkte für den Zeitplan, auf dem sich die schwarz-gelbe Koalition verständigt hat. Klar sei auch, dass das momentan bis Ende 2010 laufende so genannte Optionsmodell unbefristet verlängert werden soll.

„Das begrüßen wir, damit ist für uns der Weg frei, in Zukunft mit der JobAgentur EN Langzeitarbeitslose weiterhin aus einer Hand betreuen und vermitteln zu können“, machte Brux deutlich. Als Vizepräsident des Landkreistages NRW merke er jedoch ebenfalls an: „Nicht zufrieden bin ich allerdings damit, dass diese Tür für ebenfalls interessierte weitere Kommunen verschlossen bleiben soll.“

Hintergrund: Im Regelfall wird Hartz IV durch Arbeitsgemeinschaften aus Agenturen für Arbeit und Kommunen in den Jobcentern umgesetzt. Gemeinsam mit bundesweit 68 anderen Kommunen setzt der Kreis diese Aufgabe seit 2005 hingegen in alleiniger Zuständigkeit um.

Nach derzeitiger Rechtslage wäre damit Ende 2010 Schluss. Das Einhalten des Fahrplans der neuen Bundesregierung ist damit für den Ennepe-Ruhr-Kreis von erheblicher Bedeutung. „Auch wenn sich für uns nichts Grundsätzliches ändern wird, brauchen wir natürlich eine Planungssicherheit, die auf gesetzlichen Grundlagen beruht. Liegt diese vor, können die zuständigen politischen Gremien über die Zukunft der JobAgentur EN entscheiden“, so Brux. Dann gäbe es auch mehr Klarheit für rund 130 Mitarbeiter, die mit Blick auf die noch gültige Befristung der Agenturarbeit derzeit nur Arbeitsverträge bis zum 31. Dezember 2010 in der Tasche haben.

Stichwort JobAgentur EN

Die JobAgentur EN verfügt über sechs Regionalstellen, die in jeder der neun kreisangehörigen Städte Anlaufbüros bieten. In 2008 wurden 175 Millionen Euro bewegt. Den Löwenanteil machten dabei das Arbeitslosengeld II (82,7 Millionen Euro) und die Leistungen für Unterkunft und Heizung (56,7 Millionen Euro) aus. Dazu kamen 17,6 Millionen an Eingliederungshilfen und 15,6 Millionen für Personal- und Verwaltungskosten. Die Gelder wurden für rund 19.000 Hilfebedürftige in 13.500 Bedarfsgemeinschaften aufgewendet.

„Ennepe-Ruhr.2010“ – Kalender feiert Premiere

(pen) Unter dem Titel „Ennepe-Ruhr.2010“ präsentiert die Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr erstmals einen Kalender, der den Betrachter im nächsten Jahr Monat für Monat begleiten wird. Zu bestaunen sind zur jeweiligen Jahreszeit passende DIN A 3 Aufnahmen aus allen neun kreisangehörigen Städten. Dabei sind unter anderem das Westfälische Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen, das Ruhrviadukt in Herdecke und die Altstadt in Schwelm, das Mühlenhofmuseum in Breckerfeld, die Ruhrinsel in Witten und das Engelbertdenkmal in Gevelsberg, die Heilenbecker Talsperre in Ennepetal, das Fünf-Giebel-Eck in Wetter und die Zwiebelturmkirche in Sprockhövel. Die Aufnahmen stammen vom Wittener Fotografen Stefan Ziese.
 
                                        

„Die Idee für den Kalender ist bei den Vorbereitungen für den Bildband ´Ennepe-Ruhr – einfach naheliegend´ entstanden. Wir waren von der Vielzahl der wirklich guten Bilder so sehr beeindruckt, dass wir parallel zum Buch den Kalender gleich mit geplant haben“, berichtet Jürgen Köder, Geschäftsführer der EN-Agentur. Für die Premiere des Fotokalenders hat er eine Auflage von 500 Stück drucken lassen.

Gemeinsam mit ihm sind Landrat Dr. Arnim Brux, AVU-Vorstand Dr. Claus Bongers und AVU-Marketingchef Klaus Bruder von einer erfolgreichen Premiere überzeugt. „Daher übernehmen wir auch gerne den Vertrieb“, so Bongers. Erhältlich ist der Kalender für 10 Euro ab sofort in den AVU-Treffpunkten in Breckerfeld (Schulstr, 2), Ennepetal (Voerder Str. 70), Gevelsberg (Mittelstr. 53), Hattingen (Augustastr. 10), Schwelm (Bahnhofstr. 3), Sprockhövel (Hauptstr. 56) und Wetter (Kaiserstr. 78).

„Und wem die dreizehn Aufnahmen nicht reichen, der kann im Buchhandel nach wie vor den Bildband ´Ennepe-Ruhr – einfach naheliegend´ bekommen. Auf 114 Seiten bringen tolle Aufnahmen und kurze, prägnante Texte die Natur, die Geschichte, die Struktur der Wirtschaft und den Freizeitwert der Region genau auf den Punkt“, wirbt Brux für die Gemeinschaftsproduktion des Ennepe-Ruhr-Kreises, der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr und des Essener Klartext Verlages. Sie ist für 19,95 Euro im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-89861-890-8).

Theo Haske – ein Hattinger Urgestein erhält das Bundesverdienstkreuz

(pen) „Sitzungsvorlagen lesen, Termine in Rat, Fraktion und als Ortsvorsteher von Niederwenigern und Niederbonsfeld wahrnehmen, in den verschiedensten Gremien weit reichende Entscheidungen für die Menschen vor Ort treffen. Sich hier und da über die Redebeiträge der politischen Kontrahenten ärgern oder selbst das Mikrofon in die Hand nehmen und vehement für seine Ansichten eintreten – all das und noch viel mehr hat einen großen Teil des Lebens von Theo Haske in den letzten Jahrzehnten ausgemacht.“

Mit diesem Auszug aus dem Alltag eines engagierten Lokalpolitikers übergab Landrat Dr. Arnim Brux das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an den 69-jährigen aus Niederwenigern. Schauplatz des Festaktes mit viel Prominenz aus Politik, Verwaltung und Sport war das alte Rathaus in Hattingen.

Haske ist in der CDU und im Rat der Stadt Hattingen seit Jahrzehnten eine feste Größe. Nach seinem Parteieintritt 1957 übernahm er 1975 den Vorsitz des Ortsverbands Niederwenigern, seit 1970 ist er ununterbrochen im Rat der Stadt vertreten. Dies wird nach seiner Wiederwahl bei der jüngsten Kommualwahl im August auch bis 2014 so bleiben, die Fraktion schenkt ihm dabei seit 1999 als stellvertretenden Vorsitzenden besonderes Vertrauen.

„Seine Schwerpunkte setzt Theo Haske in den Bereichen Finanzen und Sport. Besonders am Herzen liegt ihm aber seit 1984 seine Aufgabe als Ortsvorsteher für Niederwenigern und Niederbonsfeld“, würdigte Brux in seiner Laudatio. Haske nehme in dieser Funktion die Belange der Menschen gegenüber dem Rat wahr. Er greife jederzeit Wünsche und Beschwerden aus „seinen“ Ortschaften auf und leitet diese, wenn nötig auch mit Vehemenz, an den Rat weiter.

Neben Partei und Politik haben auch die Sportfreunde Niederwenigern vom ehrenamtlichen Einsatz Haskes profitiert. Nach seiner aktiven Zeit als Fußballer lauteten die Vorstandsstationen über die Jahrzehnte zweiter Geschäftsführer, Kassierer und von 1989 bis 2007 Vorsitzender. „Mit dem Namen Theo Haske sind unter anderem der Bau des Beachvolleyballfeldes, des Sportjugendraums und des ersten Hattinger Kunstrasenplatzes, die Renovierung der Umkleide- und Duschräume sowie der Bau der neuen Turnhalle eng verbunden“, zählte der Landrat nur einige Projekte auf, die auch die Handschrift des heutigen Ehrenvorsitzenden der Sportfreunde tragen.

Insgesamt sei es ihm und seinem Vorstandteam gelungen, ein sportliches Zuhause für rund 800 Mitglieder zu schaffen. „Ein Aushängeschild ist dabei sicherlich die Jugendarbeit, allein 14 Jugendmannschaften im Fußball sprechen eine deutliche Sprache. Bemerkenswert ist aber auch, dass es dem Verein in seinen Abteilungen Fußball, Badminton, Volleyball und Aerobic gelingt, sportliche Erfolge und dörfliche Kameradschaft bestens miteinander zu verbinden“, machte der Landrat deutlich.

Brux schloss seine Rede mit Hinweisen auf die aktive Mitarbeit Haskes in der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung Niederwenigern sowie in verschiedenen Ausschüssen der Sparkasse Hattingen. Bereits 1990 hatte Haske zudem den Ehrenring der Stadt Hattingen erhalten.

Stichwort Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland

Der Verdienstorden ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Er wird an Bürgerinnen und Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen sowie für Verdienste aus dem sozialen, karitativen und mitmenschlichen Bereich verliehen. Seit seiner Stiftung durch Bundespräsident Theodor Heuss 1951 wurden etwa 240.000 Menschen auf diese Weise für ihre Leistungen gewürdigt. Der Orden verfügt über acht verschiedene Stufen. Als Erstauszeichnung wird im Allgemeinen die Verdienstmedaille oder das Verdienstkreuz am Bande verliehen.

Jeder kann die Verleihung des Verdienstordens an einen anderen anregen. Das Schreiben ist formlos an die Staatskanzlei des Bundeslandes zu richten, in dem der Vorgeschlagene wohnt. Die Anregung sollte neben Namen und Anschrift des möglichen Ordensempfängers auch Art und Umfang der Verdienste darstellen und Personen oder Organisationen nennen, die zu dem Vorschlag Stellung nehmen können. Bundespräsident Horst Köhler setzt sich sehr stark dafür ein, dass der Anteil der Frauen, die für den Verdienstorden vorgeschlagen werden, steigt. Übrigens: Wer seine eigene Auszeichnung anregt, kann nicht mit einer Verleihung des Verdienstordens rechnen.
 

Noch einmal – Kreis nimmt Herbstlaub kostenlos an

(pen) Die letzten Blätter sind gefallen und bei der Kreisverwaltung häufen sich die Anfragen, ob in diesem Jahr nochmals kostenfrei Laub abgegeben werden kann. Jetzt steht fest: Dieser Service wird an den für den Kreis betriebenen Umladeanlagen in Gevelsberg (Hundeicker Str. 24-26) und in Witten (Bebbelsdorf 73) von Montag, 16. November bis Samstag, 21. November erneut angeboten.

Privathaushalte können ihr Laub in der nächsten Woche von montags bis freitags zwischen 13:00 und 16:30 Uhr und samstags zwischen 9:00 und 12:00 Uhr anliefern. Die Kreisverwaltung weist ausdrücklich daraufhin, dass das Angebot nur für Laub gilt. Sonstige Gartenabfälle, Grünschnitt oder mit Grünschnitt vermischtes Laub sind auch während der Herbstlaubaktion kostenpflichtig. Die Mitarbeiter an den Umladeanlagen werden Laubanlieferungen entsprechend kontrollieren.

Fragen zur Herbstlaubaktion oder zum Thema Abfallentsorgung beantworten Elisabeth Henne und Karina Birka unter den Telefonnummern 02336/93 2332 und 02336/93 2331.
 

12.11.2009 – Neue Stalking-Infoveranstaltung

Stalking im Blickpunkt – Infoblatt nennt Ansprechpartner

(pen) Über die psychischen und gesundheitlichen Auswirkungen von Stalking und die rechtlichen Möglichkeiten der Opfer, den Umgang der Polizei mit Stalkern und über Web-Stalking informierten sich jetzt die Teilnehmer der Veranstaltung „Stalking – Hilfe und Unterstützung für Opfer“. Eingeladen dazu hatte der runde Tisch gegen häusliche Gewalt im Ennepe-Ruhr-Kreis diejenigen, die beruflich mit Stalkingopfern arbeiten. „Die Resonanz mit mehr als 70 Anmeldungen sowie die lebhaften Diskussionen in den Workshops unterstreichen die Brisanz des Themas“, zeigte sich Renate Terboven, Koordinatorin des runden Tisches, zufrieden. Die Bedeutung des Angebotes sei auch durch die Förderung durch das Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen unterstrichen worden.

                                       
 
„Es ist die Hölle!“ – diesen Satz hören die Ansprechpartner der Opfer immer wieder, wenn diese ihre Lage auf den bedrückenden Punkt bringen.
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Demenz? – Mit Musik geht vieles besser

Reihe „Wir sprechen über Demenz" wird fortgesetzt

(pen) Die Reihe „Wir sprechen über Demenz … miteinander" wird am Freitag, 13. November, mit dem Thema „Mit Musik geht vieles besser“ fortgesetzt. Treffpunkt ist um 15 Uhr das Haus am Steinnocken in Ennepetal, Steinnockenstr. 43. Als Referentin wird die Musikpädagogin und Musikgeragogin Susanne Filler erwartet. Ihr Ansatz: Bei demenzkranken Menschen kann Musik Emotionen und Erinnerungen auslösen, wiederbeleben und anregen. Gleichsam kann Musik zum Ausdrucksmittel eigener Emotionen werden und somit Eigenwahrnehmung und Wohlbefinden stärken. Dies soll in Ennepetal mit einer Präsentation von Film- und Fotomaterial des Musikgeragogik-Angebotes im Haus am Steinnocken veranschaulicht werden. Bis Januar 2010 nutzt der Arbeitskreis Demenz im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis die Reihe, um in Gesprächsrunden, Vorträgen und Diskussionen über Demenz zu informieren, Wissen und Erfahrungen weiterzugeben, Ängste abzubauen, neue Impulse aufzugreifen und Ideen auf den Weg zu bringen. Der Arbeitskreis Demenz ist ein Zusammenschluss von Mitarbeitern aus dem ambulanten, teilstationären und stationären Versorgungsbereich, Ärzten, Beratern, Angehörigen und ehrenamtlich Tätigen. Der Arbeitskreis trifft sich mehrmals im Jahr und kommt dem dringenden Wunsch der Teilnehmer nach inhaltlicher Vernetzung nach. Die Zusammenarbeit in diesem Kreis trägt inzwischen Früchte und hat Einzelne inspiriert, Veränderungen in ihren Berufsalltag zu integrieren bzw. ehrenamtlich Aktive zusammengebracht und vielfältige Projekte entstehen lassen. Fragen zur Veranstaltungsreihe beantwortet die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe KISS EN-Süd, Telefon 02332/664029.

Vereinbarkeit von Pflege und Beruf ist große Herausforderung

(pen) „Die Antwort auf die Frage, wie der tagtägliche Spagat zwischen den Aufgaben am Bett einer pflegebedürftigen Person und im Beruf bewerkstelligt werden kann, ist eine der wichtigsten, wenn wir über den demografischen Wandel und seine Folgen sprechen.“ Diese Erkenntnis ist ein Fazit, das Christa Beermann, Demografiebeauftragte des Ennepe-Ruhr-Kreises und Koordinatorin des Netzwerk W(iedereinstieg) Ennepe-Ruhr, nach der Veranstaltung „Zwischen Pflegebett und Büro“ ziehen konnte.

                                               

Mit der Fachtagung war das Netzwerk auf großes Interesse gestoßen. In Hattingen konnten mehr als 100 Teilnehmer aus der gesamten Bundesrepublik begrüßt werden. Kein Wunder, wenn man folgende Zahlen kennt: Von den rund 2,1 Millionen Pflegebedürftigen werden in Deutschland fast eine Million ausschließlich von Angehörigen, vor allem von Frauen, zuhause betreut. Damit sind diese im Durchschnitt mehr als 36 Stunden in der Woche beschäftigt. Zusätzliche Hypothek für die Zukunft: In einer älter werdenden Gesellschaft wird die Zahl derjenigen, die Pflege benötigen, weiter steigen, während die Zahl der Pflegenden gleichzeitig sinkt. Hauptreferentin Dr. Barbara Stiegler von der Friedrich-Ebert-Stiftung brachte es gleich zu Beginn auf den Punkt: „Vereinbarkeit gelingt nur, wenn sich die Geschlechterverhältnisse in der privaten Pflege verändern", sprich, wenn mehr Männer pflegen.

„Mit Referaten, Podiumsgesprächen und Workshops haben wir deutlich gemacht, wie Unternehmen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Pflegeangebote Hand in Hand arbeiten können und welche Ideen und Unterstützungssysteme es bereits heute gibt“, so Beermann. Deutlich wurde beispielsweise, dass es nicht auf das eine, alles umfassende Konzept ankommt. „Am wichtigsten ist es zunächst einmal, Unternehmen, Geschäftsleitungen und Personalabteilungen für das Thema zu sensibilisieren und Mitarbeiterinnen zu ermutigen, über ihre Pflege zu Hause und die damit verbundenen Probleme zu sprechen“, unterstrich Prof. Dr. Monika Reichert von der Technischen Universität Dortmund.

Damit erntete sie Kopfnicken bei Vertretern kleiner und mittelständischer Unternehmen aus der Region. Diese berichteten fast übereinstimmend, dass sie bisher von Mitarbeitern wenig bis gar nicht auf den Stress zwischen Pflegebett und Büro angesprochen wurden – im Gegensatz zum Bereich Kinderbetreuung. „Was nicht heißt, dass es das Thema nicht gibt, sondern eher deutlich macht, dass es nicht kommuniziert wird“, vermuteten zahlreiche Teilnehmer.

Veränderungen liegen dabei im Interesse aller Beteiligten. „Sind die Aufgaben zu Hause und am Arbeitsplatz gut vereinbar, führt dies zu weniger Stress, mehr Zufriedenheit, einer guten Arbeitsmoral und weniger Abwesenheit durch Krankheit“, warb Reichert für einen offensiven Umgang mit dem Thema. Dafür müsse nicht zwingend viel Geld in die Hand genommen werden. „Mitarbeiterumfragen und Informationen, die Zusammenarbeit mit Beratungsstellen oder mit anderen Unternehmen sind als Einstieg völlig ausreichend. Instrumente wie Telearbeit oder Zeitkonten für Pflegende könnten dann beispielsweise weitere Schritte sein.“

Dass dies auch pflegeengagierten Männern helfen würde, die heute am Arbeitsplatz häufig noch auf ähnliche Hindernisse stoßen wie engagierte Väter, darüber waren sich Dr. Thomas Gesterkamp, Journalist und Autor mit dem Schwerpunkt Geschlechterfragen, und Prof. Dr.  Manfred Langehennig von der FH Frankfurt/Main, der zur Rolle von Männern bei der Angehörigenpflege forscht, einig.

Einig waren sich auch das Netzwerk W(iedereinstieg) als Veranstalter und die Teilnehmer darin, dass die Fachtagung  nur ein Auftakt gewesen sein kann, um das Thema mehr in den Blickpunkt zu rücken. „Der Austausch zwischen einer Vielzahl von Akteuren hat damit erst begonnen. Gut wäre, wenn daraus in naher Zukunft bereits einige gute Beispiele für die Praxis entstehen könnten“, bilanzierte Beermann. Informationen über die Fachtagung sind in Kürze unter www.en-kreis.de und dort unter dem Stichwort „Demografie“ zu finden.

Stichwort Netzwerk W(iedereinstieg)

Das Netzwerk W(iedereinstieg) für den Ennepe-Ruhr-Kreis ist eine Initiative lokaler Akteurinnen, die sich für den Wiedereinstieg von Frauen ins Erwerbsleben engagieren. Aktuell beschäftigt es sich mit der Förderung der Beschäftigungschancen von Frauen in einer älter werdenden Gesellschaft. Es wird koordiniert von der Demografiebeauftragten des Ennepe-Ruhr-Kreises, Christa Beermann: Tel.: 02336/93 2223, e-Mail: C.Beermann@en-kreis.de.

Am Samstag, 14.11.2009 bitte besonders vorsichtig fahren

(pen) Die Kreisverwaltung bittet Straßenverkehrsteilnehmer im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis am Samstag (14. November) ganz besondere Vorsicht walten zu lassen. Anlass ist eine für diesen Tag angekündigte Jagd auf Wildschweine, die zwischen 9 und 15 Uhr zeitgleich in Revieren in Breckerfeld, Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm sowie im Grenzgebiet zur Stadt Wuppertal stattfinden soll. Da nicht auszuschließen sei, dass aufgescheuchte Tiere den Straßenverkehr gefährden, sollte eine Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde im Interesse der eigenen Sicherheit möglichst nicht überschritten werden. Zudem rät die Kreisverwaltung davon ab, im genannten Bereich am Samstag in Wäldern spazieren zu gehen.

Um auf die besondere Situation aufmerksam zu machen, platzieren die beteiligten Hegeringe an einigen Stellen Schilder mit der Aufschrift „Jagdbetrieb“. In Ennepetal sind der Behlinger Weg zwischen der Ortschaft Behlingen und der Einmündung in die L699 gesperrt, zudem ist die Zu- und Abfahrt zum Ortsteil Rüggeberg über die L699 nicht möglich.

Anlass für die Jagd ist, dass die Zahl der Wildschweine und der durch sie verursachten Schäden im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis in den letzten Jahren vor dem Hintergrund milder Winter und eines sehr guten Nahrungsangebotes unverhältnismäßig stark gestiegen ist. Im Visier haben die rund 200 Teilnehmer der Jagd vor allem Jungtiere, die im nächsten Jahr geschlechtsreif wären und so zu einer weiteren Steigerung der Population beitragen könnten. Der Abschuss von so genannten Leitbachen soll dagegen möglichst vermieden werden. Dieser führt zu einer Störung der Sozialstruktur innerhalb der Rotte und kann zu noch stärkeren Schäden beitragen.
 

Ein Licht in der dunklen Jahreszeit – Helga Kümeke, Witten

[jpg] Es ist schon etwas besonderes die Verdienstmedaille, umgangssprachlich das Bundesverdienstkreuz, der Bundesrepublik Deutschland zu bekommen. Es sind besondere Personen und Persönlichkeiten die durch besondere Leistungen positiv auffielen. 2008  erkannte Bundespräsident Köhler Helga Kümeke aus Witten anlässlich einer Feierstunde im Schloss Bellevue das Bundesverdienstkreuz zu.

So überreichte am 3.11.09 der Landrat Dr. Arnim Brux anlässlich einer Feierstunde im Saal des Kreistages, des Kreishauses Helga Kümeke persönlich das Bundesverdienstkreuz. Die Überreichung war mit einem Grußwort als auch der Gratulation des Regierungspräsidenten, des Ministerpräsidenten des Landes NRW und  auch des Bundespräsidenten verbunden.
 

                                                                        
Landrat Dr. Arnim Brux mit Helga und Heinz Robert Kümeke sowie den Enkeln Maja und Mika und Wittens Altbürgermeister Klaus Lohmann, Vorsitzender der Ortsverbandes Witten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. [Bild Linde Arndt]

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