Kinder suchen Bücher mit mehr Lust aus

Kim Riesner stellt die neuen Bücher vor  Foto: © Linde Arndt

Kim Riesner stellt die neuen Bücher vor Foto: © Linde Arndt

[jpg] Gevelsberg geht mit seiner Stadtbücherei einen selbstbestimmten Weg. Eine Stadtbücherei hat mehrere Bereiche, einer dieser Bereiche ist der Kinder- und Jugendbuchbereich. In der Regel nimmt man jedes Jahr Geld in die Hand und sucht sich aus den Listen der Verlage einige Bücher aus. So auch für den Kinder- und Jugendbuchbereich. Damit die Kinder jedoch nicht das Gefühl haben, Bücher auf das „Auge“ gedrückt zu bekommen, hat die Gevelsberger Stadtbücherei ihre jungen Leser dazu aufgerufen ihre Bücher selber auszusuchen.
So hatten Frau Stephanie Kron als Leiterin der Stadtbücherei mit ihrer Kooperationspartnerin vom Buchladen Appelt, Kim Riesner, eine Gruppe von rund 12 Kindern erreicht. Hochmotiviert saßen sie da und ließen sich die Verlagsangebote zeigen um daraus für „IHRE“ Stadtbücherei den Fundus an selbstbestimmter Kinder- und Jugendliteratur zu legen.

Stephanie Kron lüftete das Tuch, hinter dem sich die aktuellen Angebote verbargen. Kim Riesner stellte verschiedene Bücher persönlich vor und die anwesenden Mädchen und Jungen im Alter zwischen 9 und 15 Jahren machten sich eifrig Notizen um ihre Auswahl später gemeinsam zu treffen. Auch die auf dem Tisch bis dahin verschlossene Bücherkiste wurde geentert.

Das Budget von 500,–Euro wurde nicht ganz ausgegeben, rund 36,– Euro blieben davon noch über, nachdem 44 Bücher sachkundig diskutiert und danach ausgesucht wurden. Selbstredend gab es zwischendurch zur Stärkung Kakao und Kuchen, denn für uns haben es sich die Kinder augenscheinlich mit ihrer Entscheidung nicht leicht gemacht.

Konzentriert bei der Auswahl  Foto: © Linde Arndt

Konzentriert bei der Auswahl Foto: © Linde Arndt

So haben sie sich zum Beispiel entschieden für:

VERONICA ROTH, „Die Bestimmung“

Ein Buch, dass eine Welt von morgen in abenteuerlicher Form aufzeigt. Eine spannungsgeladene und fesselnde Geschichte in einer Welt in der Menschen nach ihren innerem Wesen einer Gruppe zu geordnet werden. Was aber wenn die Zugehörigkeit unbestimmt ist?

P.D. Baccalario, „Der Zauberladen von Applecross“

Magie und Geister bestimmen den Inhalt in einer bis dahin besinnlichen Stadt in Schottland. Bis ein Laden von Lily eröffnet wird. Ab da ist es mit der Besinnlichkeit vorbei.

Kathryn Lasky ,Donnerherz / Der Clan der Wölfe

Die Summe wird ermittelt  : Foto: © Linde Arndt

Die Summe wird ermittelt : Foto: © Linde Arndt

Ein Jungwolf, der anders ist als die anderen Wölfe und deshalb verstoßen wird, wird von einer Grizzlybärin Donnerherz adoptiert und aufgezogen. Als die Grizzlybärin Donnerherz nach einer Katastrophe verschwindet, macht sich der Jungwolf auf die Suche. Er kämpft sich in die Gesellschaft zurück, die ihn seinerzeit verstoßen hat.

Dies sind nur drei der 44 Büchern die dieses Gremium ausgesucht hatte. Tendenz: Spannung pur.
So ruft die Stadtbücherei Gevelsberg auch die Kinder- und Jugendlichen aus dem gesamten Stadtgebiet auf um beim nächsten Date der Kinder und Jugendlichen beim Einkauf „IHRER“ Bücher mit zu machen, so die Leiterin der Stadtbücherei Gevelsberg Stephanie Kron.

Mailt wenn ihr mitmachen wollt, buecherei@stadtgevelsberg.de oder ruft an unter 02332-83982.
Es ist Eure Stadtbücherei, macht was draus.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Mit lesen eine eigene Welt erschaffen

Vorlesewettbewerb 2015 Foto: André Sicks

Vorlesewettbewerb 2015
Foto: © André Sicks

[jpg] Richtiges lesen erhöht die Chancen in allen Bereichen unserer Gesellschaft. Gevelsberg geht da mit seiner rührigen Stadtbücherei den richtigen Weg. Die Leiterin der Gevelsberger Stadtbücherei Stephanie Kron mit Kim Riesner von der Buchhandlung Appelt initiierte den diesjährigen Vorlesewettbewerb des Kreises in der Gevelsberger Stadtbücherei.
In den vorderen Reihen saßen sie, die Bewerber um den diesjährigen Preis der besten Vorleserin oder des besten Vorlesers. Nacheinander wurden sie aufgerufen. Setzten sich an den Tisch, schauten einmal in die Runde der Zuhörer und fingen an zu lesen. Durchgängig waren es gute und niveauvolle Beiträge. Eltern und Geschwister hielten die Daumen, wollten sie doch ihr Kind, ihren Bruder oder ihre Schwester als Siegerin sehen.
Eine 5 köpfige Jury bewertete die Lesebeiträge der Kinder und Jugendlichen nach mehreren Kriterien, wie Lesetempo, Betonung oder Aussprache. In einem ersten Durchgang wurde aus einem eigenen Buch 3 Minuten vorgetragen. Dann folgte ein zweiter zweiminütiger Durchgang mit einem fremden Buch, worauf  hin der/die SiegerIn ermittelt wurde.

Stephanie Kron mit Siegerin Foto: André Sicks

Stephanie Kron mit Siegerin Antonia Schaller Foto: © André Sicks

Siegerin: Antonia Schaller

Schule: Ruhr Gymnasium Witten

Klasse: 6a

Alter: 11 Jahre

Gewinn: Urkunde,
Buch „Australien? Australien!“ von Tino Schrödl,
Buch „Vielleicht dürfen wir bleiben“ von Ingeborg Kringeland Hald
„Dein Spiegel – Das Nachrichten-Magazin für Kinder“
Teilnahme am Bezirksentscheid

Die anderen Teilnehmer erhielten neben einer Teilnehmerurkunde, das Buch „Australien? Australien!“ sowie „Dein Spiegel – Das Nachrichten-Magazin für Kinder“



Wie geht es weiter? Antonia Schaller wird nun zu einem Bezirksentscheid geschickt, wo sie in einem weiteren Vorlesewettbewerb gegen andere Stadt- und KreisgewinnerInnen antreten muss.
Von unserer Seite werden wir Antonia Schaller ganz fest die Daumen drücken wenn sie beim Bezirkswettbewerb antritt.


Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg






 

Gevelsberg mit Zwei-Säulen Flüchtlingspolitik

Collage "Flüchtlinge" Linde Arndt

Collage „Flüchtlinge“ Linde Arndt

 

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Bürgermeister Claus Jacobi beim Neujahrsempfang 2015 Foto: Linde Arndt

[jpg] In seinem Neujahrsempfang hatte Bürgermeister Claus Jacobi ein Flüchtlingskonzept skizziert. Nun wurde ein paar Tage später im Ratssaal ein Runder-Tisch durchgeführt um dieses Flüchtlingskonzept zu verifizieren. Aufgerufen waren alle Gevelsberger, insbesondere die Vereine, Institutionen, Firmen, Zusammenschlüsse und jeder Einzelne.
Die Flüchtlingsproblematik ist vielschichtig aber auch widersprüchlich und lässt sich sicherlich nicht auf lokaler Ebene final lösen.
Bürgermeister Claus Jacobi möchte jedoch den Flüchtlingen den Zugang in Gevelsberg erleichtern.
Dabei geht er offensiv mit der Flüchtlingsproblematik um indem er ein Konzept entwickelt hat, was über die Pflichtaufgaben, die der Bund vorgibt, hinaus geht. Das Konzept stützt sich auf zwei Säulen.

Die erste Säule – Sprache

Sprache ist der Türöffner in jeder Gesellschaft. Wie kann man kommunizieren ohne eine gemeinsame Sprache? Es soll deutsche Städte geben, in deren Mauern auf der einen Seite Ingenieure waren, auf der anderen Seite gab es Firmen die verzweifelt Ingenieure suchten und nicht fanden. Die Ingenieure wurden abgeschoben und die Firmen suchten weiter. Erst bei späterer Durchsicht der Akten in der Ausländerbehörde, erkannte man den Fauxpas. Das System hatte keinen beruflichen Abgleich mit der Flüchtlings- oder Asylantendatei vorgesehen. Es geht aber nicht nur um Ingenieure, es geht um Handwerker, um Dienstleister oder Akademiker. Bedenkt man, dass Jahr für Jahr rund 150.000 hochqualifizierte Fachkräfte ins Ausland abwandern, dass unsere Gesellschaft zunehmend älter wird, ist dieser Zustand unhaltbar. Deutsch ist nun keine Weltsprache. Warum sollte sich ein Nigerianer mit deutsch rumplagen, wenn ihm doch mit seinem englisch die ganze Welt offen steht? Französisch und spanisch ist da noch eine bevorzugtere Sprache. Also sollten die Deutschen sich schon etwas mühen um die Leute zu halten.

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Melanie Beinert, VHS Foto: Linde Arndt

Bürgermeister Claus Jacobi hatte sich mit Melanie Beinert von der VHS kurz geschlossen, die einen individuellen Sprachkurs erarbeitete. Sprache erlernen indem der Einzelne im realen Leben die Sprache anwendet. So wird der Einkauf, der Schwimmbadbesuch oder der Elternabend in der Schule zu einem Spracherlebnis mit Erfolgsgarantie.
Es ist mehr was die Kommune Gevelsberg leistet – viel mehr. Und weil das so ist und weil dieses Mehr von Berlin nicht vorgesehen ist, benötigt Gevelsberg Spenden. Spenden die eine Investition in die Zukunft darstellen, die letztendlich einen Flüchtling zum Bleiben animiert, der einen Arbeitsplatz besetzt und Steuern und Versicherung bezahlt. Man könnte dies erst einmal so betrachten und dann aufhören. Sollen wir das? Nein, denn es ist ja noch ein menschlicher und sozialer Aspekt ausschlaggebend mit dem Gevelsberg eine adäquate Willkommenskultur ihr eigen nennen darf.

Die zweite Säule – Patenschaften

Erinnern wir uns was Flüchtlinge sind, so definiert die UNHCR wie folgt: „…die infolge von Ereignissen, die eingetreten sind….., und aus der begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt, und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Befürchtungen nicht in Anspruch nehmen will……“
Es ist bittere Not, Armut und Gefahr für Leib und Leben, wenn man Bilder aus den Kriegs- oder Kriesengebieten dieser Welt ansieht. Menschen die sich tausende Kilometer auf den Weg machen, machen das nicht um ein paar Dollars mehr zu verdienen. Und davon sind 50 Millionen zur Zeit auf dem Weg. Und es werden täglich mehr. So registrierte man am 26. Januar 2015, 173 Menschen aus 31 Nationen in Gevelsberg. Die Bezirksregierung in Arnsberg hatte Gevelsberg 106 Menschen in 2014 zugewiesen. Für 2015 rechnet Gevelsberg mit mtl. 10-15 Zuweisungen. Für die Stadt Gevelsberg eine Herausforderung. Mittelfristig fehlt es zu aller erst an schnell verfügbarem Wohnraum. Aber es fehlt das kompetente Auftreten der Flüchtlinge/Asylanten, die ihre Interessen vorbringen. Wie denn, wenn es mit der Sprache nicht klappt? Hier kommen die Paten ins Spiel. Paten, die die Flüchtlinge/Asylanten an die Hand nehmen, sie motivieren, beraten oder Wege aufzeigen. Unterschiedliche Kulturen führen zu unterschiedlichen Problemen, die aber überwindbar sind. Claus Jacobi könnte sich schon vorstellen, wie eine syrische Familie aus Homs mit einer Gevelsberger Familie in Kino, Konzerte oder auch nur in einer Großstadt gemeinsam bummeln gehen. Anfangs wird das Ganze, sprachbedingt, noch ein bisschen holprig über die Bühne gehen, zunehmend werden sich jedoch Beziehungen finden, die auf ein gegenseitiges Lernen oder Erfahren heraus laufen. Ein Gewinn also.

Jasmin Breer, Stadt Gevelsberg Foto: (c) Linde Arndt

Jasmin Breer, Stadt Gevelsberg Foto: (c) Linde Arndt

Wer kann das aber? Im Grunde genommen jeder oder jede GevelsbergerIn, es braucht nicht einmal Mut. Im Hintergrund steht das neue Büro „Büro für Vielfalt und Zukunftschancen. Kontakt: 02332/771-280, jasmin.breer@stadtgevelsberg.de, mit Jasmin Breer und einer weiteren Kollegin in der Stadtverwaltung mit Rat und Tat zur Verfügung. Hier soll alles zusammenlaufen, die Patenschaften aber auch die Spenden. Bei den Spenden haben sich die „Taubenväter“ ins Zeug gelegt, indem sie mit Bürgermeister Claus Jacobi eine Spendenaktion „Gevelsberg gemeinsam“ ins Leben gerufen haben. Das Spendenkonto wird über Frau Breer geführt.

Stichwort Ehrenamt.
Viele Flüchtlinge kommen traumatisiert zu uns. Hier ist es erst einmal wichtig, dass diesen Menschen jemand zur Seite steht um die Verarbeitung des Erlebten anzustoßen. Auch dies gehört zur Patenschaft.

Zugänge zur Gesellschaft

Eindrucksvoll hat Anette Bußmann „ihren“ Intergarten gezeigt, an dem die „grünen Finger“ von mehreren Nationen Nutz- und Zierpflanzen zum wachsen gebracht haben. Stolz zeigen die Mitglieder dieses Garten ihre schön gewachsenen Pflanzen. Nicht minder stolz waren alle internationalen Teilnehmer im Garten von Bürgermeister Ckaus Jacobi, als so an die 10 Nationen sich gegenseitig bekochten.
Und sieht man einige auf der Straße oder in der Stadtverwaltung wieder, so erkennt man schon die Sicherheit mit der sie sich in ihrer neuen Heimat bewegen.

Integration

Integration ist die Zielvorstellung in einer sozialen Stadt wie Gevelsberg. Es ist ein Zustand aber auch ein Prozess des gegenseitigen Lernens und Verstehens. Am Ende dieses Prozesses steht eine andere Gesellschaft ohne die eigene gruppenbezogene Identität zu verlieren. In der Regel ist die Gesellschaft die diesen Prozess durch laufen hat, reicher geworden indem sie die kulturellen Eigenarten des anderen übernommen haben.

Nachbemerkungen

Dieser pragmatische Gevelsberger Ansatz sollte jedoch nicht von der Wirklichkeit des Flüchtlingsproblems ablenken. Denn tatsächlich stehen mangels Perspektiven, und ich meine essenzielle Perspektiven, potenziell eine Milliarde Afrikaner bereit, ihren Kontinent zu verlassen. Für sie ist der Norden das „Schlaraffenland“ welches ihr Überleben sichern könnte. Wenn der Norden das endlich kapieren würde und eine Einwanderungs-, Entwicklungshilfe oder Wirtschaftspolitik betreiben würde, könnte die weitere negative Entwicklung gestoppt werden. Nur die Zentralstaaten des Nordens denken in anderen Kategorien. Die Staaten des Nordens sind hochentwickelte Staaten, die gewaltige Überschüsse produzieren, die es gilt an den Mann zu bringen. Entwicklung der Kundenmärkte ist da ein nachrangiges Ziel.
Und gerade Deutschland ist und war da nicht gerade vorbildlich; bis heute wartet man seit Jahrzehnten noch auf ein Einwanderungsgesetz aus Berlin. Berlin lässt alles laufen und denkt, alles würde sich von alleine regeln.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Gevelsberg sorgt sich und handelt pragmatisch

Bürgermeister Claus Jacobi beim Neujahrsempfang Foto: Linde Arndt
Bürgermeister Claus Jacobi beim Neujahrsempfang  Foto: Linde Arndt

Bürgermeister Claus Jacobi beim Neujahrsempfang Foto: Linde Arndt

[jpg] Bürgermeister Claus Jacobi war sichtlich betroffen beim diesjährigen Neujahrsempfang am 18.1.2015. Jacobi erinnerte an die grausamen Morde in Paris vom 7. Januar 2015, die 17 Menschen das Leben kostete. Aber nicht nur an Paris erinnerte sich Jacobi, schon 2014 zogen für ihn die dunklen Wolken des Terrors auf und breitete sich über unser aller Leben aus. Angst schlich sich aufgrund dieser Taten in unser Gemüt. Nur Angst ist ein schlechter Ratgeber, so Claus Jacobi.
Und weiter, erinnerte Claus Jacobi an die 50 Millionen Flüchtlinge, die es weltweit gibt und unter schlimmen Verhältnissen im Ungewissen leben müssen. Menschen die notdürftig unter für uns unvorstellbaren und menschenunwürdigen Bedingungen ohne Perspektiven leben. Es sind Menschen die an unsere europäischen und damit auch an Gevelsberger Türen klopfen, führte Bürgermeister Claus Jacobi aus. Nachfolgend stellte Bürgermeister Claus Jacobi sein lokales und offensives Flüchtlingskonzept vor, welches nicht erst auf Probleme wartet, sondern von Anfang an die Flüchtlinge an die Hand nimmt um den Integrationsprozess zu beschleunigen.


Damit lenkte Bürgermeister Claus Jacobi sein und unser aller Augenmerk auf die Flüchtlingsproblematik, nachdem er im vorigen Jahr die Kinder in den Fokus gerückt hatte. Heinz Hilgers, Präsident des deutschen Kinderschutzbundes, war im vorigen Jahr als Gast nach Gevelsberg geladen worden. Passend zu dem diesjährigen Flüchtlingsthema, lud Bürgermeister Claus Jacobi den Gründer des Cap Anamur / Deutsche Not-Ärzte e.V. und Vorsitzender des Friedenskorps Grünhelme e.V. Dr.h.c. Rupert Neudeck ins Zentrum für Kirche und Kultur zum Neujahrsempfang 2015. Rupert Neudeck hielt einen beeindruckenden Vortrag.
Für Bürgermeister Claus Jacobi ist es ein weiterer Schritt, hin zu einem sozialen Gevelsberg, welches Menschen in seiner Stadt nicht alleine lässt.


v.re. Niedeck, Jürgen Gerhardt [En-Mosaik] und Andre Sicks [City-Anzeiger]  Foto: Linde Arndt

v.re. Dr.h.c. Rupert Neudeck , Jürgen Gerhardt [En-Mosaik] und Andre Sicks [City-Anzeiger] Foto: Linde Arndt

In diesem Zusammenhang hatten die Redakteure  Jürgen Gerhardt von EN-Mosaik,  sowie André Sicks vom  Cityanzeigers und die Pressefotografin Linde Arndt die Gelegenheit ein Pressegespräch mit Dr.h.c. Rupert Neudeck nach der Veranstaltung zu führen.

Jürgen Gerhardt: Ich habe sie seit ihrer damaligen Aktion, als sie tausende Vietnamesen mit der Cap Anamur gerettet haben, immer wieder aus der Ferne begleitet. Schon damals war es keine Selbstverständlichkeit die geretteten Flüchtlinge unterzubringen. Sie wurden damals massiv von vielen Politikern kritisiert.
Ich hatte allerdings ein Problem, als sie ihren Nachfolger auf der Cap Anamur Elias Bierdel, der vor 10 Jahren auf Sizilien mit 37 Afrikaner an Land ging, später kritisierten. Alle auf der Cap Anamur wurden damals verhaftet und das Schiff wurde beschlagnahmt. Später wurde Bierdel mit seiner Besatzung wegen Menschenhandel vor Gericht gestellt. Heute haben wir wieder dieses Problem. Heute droht die italienische Regierung den Fischern, die in Seenot geratene Afrikaner aufnehmen und an Land bringen, wieder mit einer Anklage wegen Menschenhandel.

Wie würden sie sich heute verhalten?

Jürgen Gerhardt: Aber sie greifen doch schon früher in den Bildungsprozess ein.

Jürgen Gerhardt: Wo kann ich als Europäer politisch in Afrika eingreifen?

Jürgen Gerhardt: Vielen Dank für das Gespräch


Leider hatte Rupert Neudeck nur begrenzt Zeit gehabt. Draußen vor der Tür stand die ganze Zeit der PKW, der Rupert Neudeck zum nächsten Ort bringen musste.
Es ist schade, wenn man solch einen wunderbaren Menschen der als herausragender Zeitzeuge im Bereich der Flüchtlingsproblematik angesehen ist, „nur“ eine begrenzte Zeit für solche ein Gespräch zur Verfügung hat. Rupert Neudeck ist inzwischen eine moralischen Instanz, die man immer wieder um Ratschläge bittet.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg


Wenn Schülerinnen und Schüler in einer Bücherschatzkiste stöbern, …

Foto: André Sicks

Da strahlten die Augen der Schülerinnen und Schüler, als ihnen „Mentor – Die Leselernhelfer Gevelsberg e.V.“ am Dienstag eine riesige Bücherschatzkiste schenkte. Foto: André Sicks

[Gevelsberg] Gastbeitrag André Sicks

. . ., dann ist dies wahrlich nicht nur ein echter Spaß, es zeigt, dass vielleicht auch gerade heute im digitalen Zeitalter moderner Medien, ihr Interesse an einem Buch doch noch nicht so ganz verloren ist. Damit Kinder die Möglichkeit haben in den Schlüsselqualifikationen der Zukunft, Lese- und Sprachkompetenz, ausgebildet zu werden, nehmen sich bundesweit zahlreiche ehrenamtliche Mentoren, sogenannte Leselernhelfer, einmal pro Woche für eine Stunde gezielt Zeit, um ein Schulkind, welches ihnen „zugeteilt“ wurde, individuell zu fördern und zu betreuen.


Seit fast zwei Jahren gibt es auch in Gevelsberg den Verein „Mentor – Die Leselernhelfer“ und man kann in so kurzer Zeit schon von einer kleinen Erfolgsgeschichte sprechen. Nicht nur das bereits an allen hiesigen Grundschulen Mentoren aktiv tätig sind, seit vergangenem Dienstag (27. Januar 2015) gesellt sich nun auch die Hasencleverschule – Städtische Förderschule Gevelsberg dazu. Zum Start für die gemeinsame Zusammenarbeit überreichte Klaus R. Wortmann, Vorsitzender der Gevelsberger Leselernhelfer, gemeinsam mit einigen Mentoren sowie Wolfgang Steudtner (Präsident des Rotary Club Gevelsberg-Engelbert) an Schulleiterin Ulrike Tewes-Dominicus eine Bücherschatzkiste im Werte von 200,- Euro.

Foto; André Sicks

In der Bücherschatzkiste, die von Stephanie Kron (Leiterin der Stadtbücherei) gemeinsam mit ihrem Team zusammengestellt wurde, sind neben dem Mitmachmagazin „Benni“ auch einige Geschichten über Einhörner zu finden sowie eine ganze Reihe von spannenden Abenteuern des kleinen Detektivs „Kwiakowski“ zu finden, dem kein geringerer als der bekannte Kinderbuchautor Jürgen Banscherus, der zugleich auch Schirmherr von „Mentor – Die Leselernhelfer Gevelsberg e.V.“ ist, in geschriebener Form Leben einhauchte. Foto; André Sicks

Das Geld hierfür stammt aus der Spende der Rotarier an „Mentor“, die für 2015 bei sage und schreibe 1.000,- Euro lag. Somit gab es dann auch gleich zwei strahlende Gesichter; das der Schulleiterin und natürlich das von Klaus R. Wortmann, der sich für diese großzügige Spende bedankte und noch einmal betonte, dass „wenn wir noch weitere Partner wie den Rotary Club in Gevelsberg gewinnen können, dann ist die Fort- und Ausbildung unserer Mentoren, die Anschaffung von Werbe- und Unterrichtsmaterialien sowie die Entwicklung des Vereins in den nächsten Jahren gesichert“. Für den Rotary Club Gevelsberg-Engelbert selbst zeigte sich im vergangenen Jahr, dass dieses „mit großem Engagement betriebene Projekt eine herausragende Entwicklung genommen hat. Man begrüße daher die Entscheidung, zukünftig auch die Förderung der Hasencleverschule mit in die Arbeit einzubeziehen. Und so sagte Rotary-Präsident Wolfgang Steudtner abschließend, dass „die wöchentliche Zusammenkunft mehr als nur eine Lese- und Sprachförderung bietet. Es entwickeln sich hierbei auch menschliche und soziale Beziehungen.“


André Sicks für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Richard David Precht stellt das vorhandene Schulsystem in Frage

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Rossmann spendet € 3.000,00 für „Mentor – die Leselernhelfer“
Foto: Linde Arndt

Gastbeitrag André Sicks

[Gevelsberg] Mit bestechender Eloquenz und Überzeugungskraft zog der Philosoph und Publizist Richard David Precht am 15. Januar 2015 die Zuhörer in der restlos ausverkauften Aula vom Schulzentrum West in seinen Bann. Man könnte auch sagen, sie klebten ihm, bei seinen anschaulichen, mit vielen persönlichen Beispielen gespickten Ausführungen – ausgehend von seinem Buch „Anna, die Schule und der liebe Gott“ – an den Lippen. Oftmals bot sich sogar Gelegenheit zu lachen, und das obwohl es um ein echtes Reizthema ging – das deutsche Schulsystem. Precht war auf Einladung von „Mentor – Die Leslernhelfer Gevelsberg e.V.“ und der VHS nach Gevelsberg gereist, nachdem ihn die heimische Büchereileiterin Stephanie Kron bei einem Treffen einfach mal spontan dazu „verpflichtete“. Und als Schirmherr des Bundesverbandes von „Mentor – die Leselernhelfer“ konnte der Professor schlecht nein sagen. Mit einem Exkurs über die sogenannte „Google-Brille“ leitete er seine Ausführungen ein. Der Zusammenhang zum Schulsystem wurde dabei sehr schnell klar. Es ist der Umbruch des Digitalzeitalters, auf welches sich seiner Meinung nach, das Bildungswesen einstellen muss. Ziel der Schulpflicht sei zwar der Erwerb von Wissen, doch heute kann man sich dies auch mit Hilfe digitaler Medien individuell zuhause ansammeln. „Lernen ist Praxis im Umgang mit anderen. Nur dadurch kann man seine Stärken und Schwächen erkennen oder Strategien generieren.“, so Precht.

„Der vermittelte Stoff wird gepaukt, um Tests und Prüfungen zu bestehen – und dann nicht mehr benötigt.“ Da-zu gab er einige Beispiele und hakte im Publikum nach, wer denn noch wisse, was eigentlich ein Konsekutivsatz oder eine Molmasse sei, und was genau in der „Goldenen Bulle“ stehe. Warum also sollten unsere Kinder weiterhin einem sogenannten „Bulimie-Lernen“ – rein-fressen, ausspucken und wieder vergessen, wie es Precht zynisch bezeichnete, ausgesetzt sein? Warum nicht einen anderen Weg gehen, der sich nach den neuesten Erkenntnissen der Psychologie richtet?

Und genau an diesem Punkt erläuterte der 50-jährige seine Vision eines perfekten Schulsystems: Die Kinder bleiben bis zur sechsten Klasse zusammen und lernen Grundfertigkeiten. Im Anschluss daran sollte sich jedoch „die vorhandene Struktur einer Kaserne, das typisch preußische Beamtentum“ auflösen und man kombiniere individuelles Lernen mit Projekten.

Kinder sollten nach ihren persönlichen Neigungen und Talenten gruppiert werden und dement-sprechend an darauf zugeschnittenen Projekten teilnehmen können.
Die Schule würde quasi in „Lernhäuser“ aufgeteilt, wo Schülern die ganze Zeit über ein Team aus Lehrern als „Coachs“ zur Seite steht. Dabei müsste man allerdings auch Fachexperten mit ins Boot holen. Das heißt, ausgebildete Lehrer müssen qualitativ mehr, aber quantitativ weniger arbeiten. Man rekrutiert sie durch ein „Casting“ und vereint sie mit geeigneten Praktikern verschiedener Berufsfelder. So entsteht eine neue Bindungs- und Verantwortungskultur. Wer aber soll nun diese Vision umsetzen? Auch darauf hatte Precht mit realistischem Blick auf die Politik eine Antwort parat. Nur die Schulen selbst könnten sich unter kompetenter Beratung von Bildungs-initiativen, Sportvereinen, etc. evolutionär entwickeln. Dafür müssten allerdings die Kultusministerien die Leine verlängern. „Wer etwas verändern will, sucht Ziele. Wer etwas verhindern will, sucht Gründe“. Stürmischer Applaus und interessante Fragen statt Kritik aus dem Publikum ließen ahnen, dass dieser Abend die Gäste inspirierte.
Richard David Precht – Fotos der Veranstaltung von Linde Arndt

Neuer Fachbereichsleiter in Gevelsberg

[jpg] Der Leiter des Fachbereichs 3, Rüdiger Blum, ist altersbedingt in den Ruhestand gegangen. So war die herausragende Führungsposition neu zu vergeben. Nach einer internen und externen Ausschreibung war die Stadt Gevelsberg fündig geworden. Ein

Dipl.-Ingenieur Björn Remer  Foto: Archiv EN.Mosaik

Dipl.-Ingenieur Björn Remer Foto: Archiv EN.Mosaik

Glücksfall wie Bürgermeister Claus Jacobi fand. Der Nachfolger, Dipl.-Ingenieur Björn Remer, hat in Burscheid, einer Kleinstadt im Rheinisch-Bergischen Kreis,  seine ersten Meriten verdient. Dort hatte er neben der Stadtentwicklung und der Stadtplanung auch als persönlicher Referent des Bürgermeisters den Bereich Wirtschaftsförderung ausgefüllt. Interkommunales Denken und Handeln ist ihm durch den  Rheinisch-Bergischen Kreis schon vermittelt worden. Und darüberhinaus ist Remer ein Bürger von Gevelsberg. Er hat zwei Kinder, die in Gevelsberg zur Schule gehen. Wie gesagt  – ein Glücksfall für Gevelsberg, bringt Remer doch damit das Verständnis für Gevelsberg mit. Erwähnenswert wäre, dass Remer altersgemäß sich nahtlos in das Gevelsberger Rathaus Team einpasst.

Frau Margit Hieber und Herr Norbert Pöpsel, die der öffentlichen Vorstellung beiwohnten, freuen sich schon auf eine gute Zusammenarbeit.

So wusste Björn Remer bei der Vorstellung des Projektes “Dörner Busch” gegenüber den Anwohnern zu überzeugen. Mit dem  derzeitigen laufenden LEADER Projekt hat Björn Remer sich  schon intensiv befasst, wobei er dieses Projekt schon als interessant einordnet. Aber auch die weitere Planung der B7 (zukünftig L700) vom Vogelsang bis Hagen-Haspe wird ihn fordern, denn hier ist die Stadt Gevelsberg zukünftig Bauherr. Straßen NRW ist zwar noch im Boot aber nicht mehr federführend.  Schwerpunkt wird auch  das Ausweisen von weiteren Gewerbeflächen sein. Hier strebt er ein interkommunales Flächenmanagement an, welches Gevelsberg mit seinen Nachbarstädten konkurrenzfähiger macht. Im Innenstadtbereich wäre der obere Mittelstraßenbereich eine weitergehende Betrachtung wert, so Björn Remer.

Letztendlich soll es eine langfristige Stellenbesetzung im Rathaus werden, wobei die Wirtschaftsförderung als Stabsstelle dem Bürgermeister direkt berichtet.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Bebauungsplan Nr. 23 „Dörnerbusch“, Gevelsberg

baugebiet[Gevelsberg] Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt, Wirtschaftsförderung hat in seiner öffentlichen Sitzung am 24.11.2014  die von Vertretern der Ingenieurgesellschaft für Verkehrswesen mbH Brilon Bondzio Weiser, Bochum vorgestellte Verkehrsuntersuchung Klostermark / Börkey vom Oktober 2014 zur Kenntnis genommen.

Eine Entscheidung wie die künftige Verkehrsführung und Erschließung des neuen Wohngebietes „Dörnerbusch“ erfolgen soll, wurde noch nicht getroffen.

Um den Anliegern dieses Stadtbereiches Gelegenheit zu geben sich mit den vom Ingenieurbüro ausgearbeiteten fünf unterschiedlichen Möglichkeiten  sowie einer Nullvariante zur Erschließung des Wohngebietes zu befassen, werden Vertreter der Ingenieurgesellschaft und der Verwaltung die Verkehrsuntersuchung

am  12.01.2015, 19.00 Uhr im Ratssaal der Stadt Gevelsberg

in einer öffentlichen Informationsveranstaltung erläutern. Die alternativen Prognosefälle sollen dann zielorientiert diskutiert werden.

Die Verkehrsuntersuchung und das Bebauungskonzept können auf der Webseite der Stadt Gevelsberg unter – Planen und Bauen – Aktuelle Bebauungspläne – eingesehen werden.

 

Grußwort des Gevelsberger Bürgermeisters Claus Jacobi zum Jahreswechsel 2014 / 2015

Bürgermeister Claus Jacobi Foto: Linde Arndt

Bürgermeister Claus Jacobi
Foto: Linde Arndt

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

am Ende eines jeden Jahres, in den besinnlichen und geruhsamen Stunden zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel, schauen wir gerne im Kreis von Freunden und Familienmitgliedern auf die letzten zwölf Monate zurück und ziehen Resümee über das gemeinsam Erreichte.

Auch in unserer schönen Stadt Gevelsberg konnte im zu Ende gehenden Jahr wieder Vieles neu gestaltet und erfolgreich abgeschlossen werden. Neben der Fertigstellung des Ennepebogens konnten die Bauarbeiten an der Hagener Straße zwischen „Nirgena“ und „An der Drehbank“ in den ersten Monaten des Jahres endlich beendet werden und ein ganz neues Stadtbild trat in Haufe und Nirgena hervor. Die offizielle Einweihung haben wir am 27. April zusammen mit Verkehrsminister Michael Groschek und unzähligen Gästen aus der gesamten Region gefeiert. Was dieses „Interkulturelle Bürgerfest“ aber vor allem zu einem unvergesslichen Event in unserer Stadt gemacht hat, war das große Engagement der hier lebenden Menschen sowie das Mitwirken der vielen Vereine und Institutionen. Als Gemeinschaft hatten wir uns seit Planungsbeginn das Ziel gesetzt, allen Gästen die kulturelle Vielfalt und die Lebendigkeit dieser besonderen Nachbarschaft zu präsentieren und haben letztlich darüber hinaus deutlich gezeigt, dass wir – ganz gleich welcher kulturellen Herkunft oder Religion – durch die Liebe zu unserer Stadt verbunden sind.

Ein jeder von uns verbindet das zu Ende gehende Jahr aber auch mit ganz eigenen Erinnerungen und besonderen Erlebnissen. Ganz gleich, ob als Highlight des Jahres 2014 der Besuch des Vorsitzenden des Kinderschutzbundes Heinz Hillgers zu Jahresbeginn, die rasanten Abfahrten beim Gevelsberger Seifenkistenrennen, die Momente der europäischen Freundschaft zum 10-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläum in unserer italienischen Partnerstadt Butera, die große Feier zum 5. Geburtstag des Bürgerhauses Alte Johanneskirche, die weltoffene Nachbarschaft beim 10. Berger Stadtteilfest oder die gemeinsame Zeit auf dem Boulevard und unserer schönen Gevelsberger Kirmes gelten: Wir Gevelsbergerinnen und Gevelsberger dürfen dankbar zurückschauen auf ein sehr bewegtes und erfolgreiches Jahr 2014. Wie schon in den vergangenen Jahren basieren all diese Erfolgsmomente auf den Stärken unserer Bürgerinnen und Bürger. Den Menschen, die hier wohnen und arbeiten und die unser Gemeinwohl mit ihrer Initiative und Kreativität, ihrer Tatkraft und ihrem Engagement aktiv mit gestalten. Ihnen gebührt heute mein Dank und meine große Anerkennung, denn Gevelsberg wäre ohne das tatkräftige Wirken und das menschliche Miteinander seiner Bürgerinnen und Bürger nicht vorstellbar.

Mit dem Jahreswechsel einher geht auch ein Ausblick auf das vor uns liegende Jahr. Viele von uns sind bereits voller Erwartungen auf 2015, sind mit Planungen betraut, stimmen Vorhaben ab und bereiten sich auf ein neues ereignisreiches und erfolgreiches Jahr vor. So wird ab dem kommenden Jahr nach dem oben genannten Vorbild die B7 im Ortsteil Vogelsang zwischen Breddestraße und der Stadtgrenze zu Hagen städtebaulich deutlich aufgewertet. Außerdem erwartet uns ein spannendes Zertifizierungsverfahren zur „familiengerechte Kommune Gevelsberg“ sowie die Teilnahme der etwas ländlicher geprägten Ortsteile Silschede und Asbeck am städteübergreifenden Leader-Projekt.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

nach einem Jahr, in dem in einem erschreckend hohen Ausmaß internationale Kriege und Krisenherde die Welt erschüttert haben und unzählige Menschen weltweit in diesen Tagen statt vorweihnachtlicher Stimmung Hunger, Krankheit, Terror und Angst erleben müssen, möchte ich unsere Gedanken abschließend weit über unserer Stadtgrenzen hinaus öffnen. Wenn wir uns der Lage der Menschen in den betroffenen Gebieten bewusst werden und uns derer annehmen, für die das Jahr 2014 mit dem Abschiednehmen von einem nahestehenden Angehörigen oder Freund oder der eigenen Heimat verbunden bleiben wird, so gewinnt die tiefe Bedeutung der Worte Dankbarkeit und Nächstenliebe an neuer Kraft. Mögen uns die Botschaft von Weihnachten und der heilsame Blick in die Krippe das ganze Jahr die Zuversicht schenken, dass wir als Menschen nie allein sind, wenn wir für den Nächsten da sein wollen.

In diesem Sinne wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest, in Frieden und Harmonie, nicht nur in unserer Stadt, sondern in möglichst vielen Teilen der Welt, sowie uns allen für das neue Jahr Glück, Gesundheit und Gottes Segen.

Herzlichst

Ihr
Jacobi-Unterschrift

 

Claus Jacobi
Bürgermeister

Weihnachtspause im ProCity-Büro Gevelsberg

[Gevelsberg] Das ProCity-Büro in der Gevelsberger Fussgängerzone befindet sich vom 22.12. an im Weihnachtsurlaub. Geöffnet ist es wieder ab Montag, den 12. Januar 2015.

In dringenden Fällen ist die ProCity-Vereinsvorsitzende Susanne Schumacher unter der Tel.-Nr. 02332/3233 (Buchhandlung Appelt) erreichbar.

ProCity-Geschenk-Gutscheine können generell bei der Stadtsparkasse Gevelsberg (Hauptstelle) und der Deutschen Bank Gevelsberg sowie samstags bis 13 Uhr im Reisecenter Gevelsberg (Mittelstraße 64) erworben werden.