Die Idee der sieben Färbergärten – BürgerStiftung Lebendiges Schwelm lädt ein

[Schwelm] Wir möchten Sie herzlich zu einer Auftaktveranstaltung der BürgerStiftung Lebendiges Schwelm einladen.

Dazu treffen wir uns am
Freitag, 06. Februar um 18h im Haus Martfeld

Der Künstler Peter Reichenbach stellt uns vor, wie er auf die Idee der sieben Färbergärten kam und wie daraus ein weltweites Projekt wurde, das heute von der UNESCO gefördert wird.

Hände von Schülern am Königshöher Weg, Wuppertal (© Peter Reichenbach 2011)

Hände von Schülern am Königshöher Weg, Wuppertal
(© Peter Reichenbach 2011)

Die Bildungsarbeit des Sevengardens-Färbergärten-Projektes bedient sich Methoden, die von Menschen schon seit Urzeiten angewendet werden: Das Lernen durch Zeigen und Nachahmen (Lernen am Modell) und das Geschichtenerzählen. Die Beteiligten lernen, Farben aus natürlichen Bestandteilen herzustellen, und ganz nebenbei sehr viel über Ökologie und Nachhaltigkeit.

Anschließend zeigt Claudia Pempelforth an Beispielen, wie dies auch in unserer Stadt umgesetzt werden kann.

Wir freuen uns, Sie an diesem Abend begrüßen zu dürfen.
Mit freundlichen Grüßen

Gerd Philipp

Vorstand:
Dr. Ilona Kryl, Höhenweg 14, 58332 Schwelm
Gerd Philipp, Altmarkt 4, 58332 Schwelm
Cornelia Eggert, Dahlhausen 48b, 42399 Wuppertal


Wer sich noch mehr über dieses Thema informieren möchte, findet hier Informationen im Netz:

http://www.bpb.de/gesellschaft/kultur/kulturelle-bildung/141089/sevengardens

http://www.bpb.de/gesellschaft/kultur/kulturelle-bildung/141189/sevengardens

http://www.sevengardens.org/index.php/de/

http://www.nrw-denkt-nachhaltig.de/sevengardens/

Schwelmer Kulturkostbarkeiten im Ibach Haus

Logo Foto: Klavierfestival Ruhr

Logo Foto: © Klavierfestival Ruhr

[jpg] Das Klavier-Festival Ruhr ist ein besonders herausragendes Klavier-Festival in Deutschland. 2015 findet es zum 27. male statt und wird wieder tausende Besucher in seinen Bann ziehen. Absolute Stars, wie Daniel Barenboim oder Lang Lang, fühlen sich mit diesem Klavier-Festival Ruhr verbunden. Viele heutige Stars stellten vor Jahren ihre ersten Stücke vor um letztendlich weltweite Stars zu werden. Alle haben sie eines gemeinsam, sie kommen immer mal wieder vorbei, um das familiäre des Klavier-Festivals mit ihrem Auftritt zu zeigen.


Mit den Jahren hat sich das Klavier-Festival Ruhr über die Grenzen des Ruhrgebietes behauptet. Heute treten die Künstler auch in Düsseldorf, Tonhalle oder dem Robert-Schumann-Saal, in Wuppertal, Historische Stadthalle oder seit einigen Jahren in Schwelm im Ibach Haus auf.


Wenn auch das Schwelmer Ibach-Haus mit seinen 240 Besuchern relativ klein ist, so erwarten den Besucher doch wie in allen Konzertsälen hervorragende Künstler mit einem ausgesuchten Repertoire. Das das Schwelmer Ibach Haus bespielt werden kann, verdanken wir den Sponsoren des EN-Kreises als auch in bescheidenem Maße dem EN-Kreis selber.
Trotz allem ist dieses Klavier-Festival ohne den immer rührigen Professor Franz Xaver Ohnesorg nicht vorstellbar. Seine tiefgreifenden musikalischen Kenntnisse über die Möglichkeiten der Klavierkompositionen begeistern immer wieder. Jedes aufzuführende Stück weiß er als spannungsgeladenes Stück darzubringen, das den Zuhörer motiviert und begeistert.
In diesem Jahr widmet sich das Programm dem „nordischen Ton“ mit Edvard Grieg und Jean Sibelius, der in diesem Jahr 150 Jahre alt geworden wäre. Als spannende Ergänzung finden die Werke von Alexander Skrjabin, der seinen 100. Todestag hat, in die Konzertsäle Einzug.


Sicherlich kann man erahnen was mit dem 27. Klavier-Festival Ruhr auf uns zukommt. Die ersten Aufführungen sind schon ausverkauft, es begeistert aber durch das Programm zu blättern um sich eine wundervolle Zeit mit einem Klavierkonzert zu machen.


Das Klavier-Festival Ruhr findet vom 17. April – 4. Juli 2015 statt,


Kommen wir jedoch zu Schwelm:

Das Klavierduo Anton und Daniel Gerzenberg   Foto: © Roman Drits

Das Klavierduo Anton und Daniel Gerzenberg Foto: © Roman Drits

Am 30.April 2015 um 20:00 h werden Anton Gerzenberg und Daniel Gerzenberg mit den ersten Konzerten im Ibach-Haus dieses Jahr beginnen.

Erwähnenswert ist die wunderbare Dolly Suite op.56 von Gabriel Fauré für vier Hände. Oder die herrliche Schubert Fantasie für vier Hände in f-Moll op.103 D 904 macht den Besuch schon erstrebenswert. Mozart und Rachmaninow runden den Abend dann ab. Ach ja, Rachmaninow mit seinem Tastenfeuer, der uns immer wieder melodisch und rhythmisch aus dem üppigen Fundus der russischen Volksmusik begeistern kann.

Hisako Kawamura Foto: © ArigaTerasawa

Hisako Kawamura Foto: © ArigaTerasawa

Am 22. Juni 2015 um 20:00h wird Hisako Kawamura das Schwelmer Ibach-Haus begeistern.

Mozart, Chopin und Liszt stehen auf dem Programm. Alles Werke die eine wahrlich meisterliche Pianistin erfordern. Es ist ein zweigeteilter Abend. Eröffnet wird der Abend mit zwei Klaviersonaten von Mozart. Der zweite Teil widmet sich den Balladen, die in ihrer Dramatik kaum zu überbieten sind.
Die Japanerin Hisako Kawamura wurde als „Poetin mit viel Reife und Ausdruck“ von der Fachpresse beurteilt. 2008 hatte sie ihr Debüt beim Klavier-Festival Ruhr, nachdem sie 2007 als Siegerin beim renommierten Concours Clara Haskil auffiel.



Möglich wurden diese Konzerte in Schwelm durch die Initiative von Ulrike Brux, die die Sponsoren Autohaus Tepass + Seiz GmbH + Co. KG, DORMA Holding GmbH & Co. KGaA, AVU Aktiengesellschaft für Versorgungs-Unternehmen, Ennepe-Ruhr Kreis, PASS GmbH & Co. KG, Verkehrsgesellschaft Ennepe Ruhr, Vermögensverwaltung Vits Gbr gewinnen konnte.

Sponsoren  Foto: Linde Arndt

Sponsoren v.l.: Uwe Träris [AVU], Burkhard Pass [Pass], Gudrun Gross [Vits Vermögensverwaltung], Landrat Dr. Arnim Brux [EN-Kreis], Jochen Pütz [DORMA], Sabine Nölke [VER], Barbara Lusebrink [Autohaus Tepass & Seiz] Professor Dr. Franz Xaver Ohnesorg und Initiatorin Ulrike Brux Foto: Linde Arndt




Die VER hat einen Bus eingesetzt,der wie im Vorjahr, jeweils mit entsprechenden Hinweisschildern (sogen. Störer) zu diesen Terminen bestückt ist, so dass in der Region auf die beiden Veranstaltungen ebenfalls aufmerksam gemacht wird.


Wir denken, wir haben die Neugierde unserer Leser geweckt. Jedoch nicht nur für die beiden Konzerte in Schwelm, vielmehr können sie liebe Leser an 20 Veranstaltungsorten auf 29 Podien aus 64 Veranstaltungen auswählen. Es ist ein Füllhorn, dieses Klavier-Festival Ruhr.

Info | Ticket:

Klavier-Festival Ruhr
Mo.-Fr. 8-20 Uhr | Sa. 9-18 Uhr | sonn- und feiertags 10-16 Uhr
(Bearbeitungsgebühr pro Bestellung € 5,00 | per Einschreiben € 7,50)
Tel. +49-(0)1806-500 80 3
(0,20 € / Verbindung aus dem dt. Festnetz; Mobil max 0,60 € / Verbindung)
Internet: http://www. klavierfestival.de




Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

Ballett? Rock it!

Ricardo Fernando [Ballettdirektor] und Carla Silva [stellvertretende Ballettdirektorin] Foto: Linde Arndt

Ricardo Fernando [Ballettdirektor] und Carla Silva [stellvertretende Ballettdirektorin]
Foto: Linde Arndt

[la] Das theaterhagen hat sich längst schon einen besonders hohen Stellenwert im kulturellen Bereich erarbeitet. Bei allen Querelen der vergangenen Zeit, wo ein Bangen herrschte, das man das Haus evtl. schließen würde, hat es sich gelohnt, dass für den Erhalt weiter gekämpft wurde. Und die bisher inszenierten Aufführungen sind inzwischen Erfolgsgeschichten geworden, die man nicht missen möchte. Hagen hat mit seinem Theater weit über die Region hinaus einen guten Ruf und man kann gar nicht genug dafür plädieren und darüber informieren um genug Kunst- und Kulturinteressierte auf dieses Haus und sein Ensemble aufmerksam zu machen.

Was nun das Ballett mit den Choreographien von Ricardo Fernando betrifft, so kann man nur froh sein, dass das theaterhagen  solch eine hervorragende Compagnie  ihr eigen nennen kann. Es wäre wirklich schade gewesen, wenn die vor Monaten laut gewordenen Überlegungen, aus Kostengründen die Ballettabteilung zu schließen, wahr geworden wären. Damals hieß es, man könne gut auf das Ballett verzichten, es gäbe ja in Dortmund, Gelsenkirchen oder Essen die Möglichkeit und so weit wäre das ja nicht. Man würde in Hagen keine eigene Compagnie benötigen. Zum Fußball würden die Fans ja auch eine weitere Strecke zum Stadion fahren.

Wer die letzten Inszenierungen wie „Tanz-Trilogie“, „Dance Celebration“ oder „Alice im Wunderland“ gesehen hat weiß, dass hier wirklich beeindruckende Darbietungen geboten wurden. Die Ballettfreunde Hagen, eine immer größer werdende, begeisterte Gemeinschaft, unterstützt mit Herzblut alle Inszenierungen – und das mit gutem Recht. Noch vor wenigen Wochen erhielt Ricardo Fernando, Direktor des balletthagen, den “Anerkennungspreis” des Deutschen Tanzpreises 2015. Stolz und glücklich bemerkte Ricardo Fernando dazu: “Dieser Preis ist eine große Ehre für mich.”

Am Samstag, 07. Februar 2015 / 19:30 Uhr ist Premiere einer außergewöhnlichen und sehr interessant klingenden Ballettvorstellung mit dem Titel „Ballett? Rock it!“.
Die Dramaturgin Maria Hilchenbach sagt hierzu:“Ballett und Rockmusik gemeinsam auf der Bühne – das gab es an diesem Haus noch nie“ und so kommen bestimmt auch jüngere Leute und Rockmusikliebhaber auf ihre Kosten.
Ich freue mich schon wahnsinnig auf diese Vorstellung. Mit etwas Glück haben auch Sie Gelegenheit noch für diese Veranstaltung eine Karte zu ergattern.

Und wenn nicht – am Ende dieses Berichtes stehen noch weitere Daten für diese Aufführung.

Ricardo Fernando mit seiner Compagnie bei der Probe  Foto: Linde Arndt

Ricardo Fernando mit seiner Compagnie bei der Probe Foto: Linde Arndt






[Quelle theaterhagen]

Ballett mit Choreographien von Marguerite Donlon, James Wilton und Ricardo Fernando

Der zweite Ballettabend der Spielzeit präsentiert mal wieder Neuland:
die Stücke vertanzen Rock- und Popmusik allererster Qualität!

Siebenundzwanzig | Choreographie Ricardo Fernando | Uraufführung

Als „Club 27“ wird eine Reihe von Musikern bezeichnet, die im Alter von 27 Jahren starben, dazu gehören Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin und Jim Morrison. Größere Bekanntheit bekam der Club 1994 mit dem Tod von Kurt Cobain – seitdem wird er in Musikmagazinen und Fachzeitschriften immer wieder erwähnt. Nach dem Tod der 27-jährigen Amy Winehouse 2011 wurde der Club abermals zum Tagesgespräch. Verschiedenen Theorien und Spekulationen zum Trotz ist ein statistischer Beleg, dass überdurchschnittlich viele Erfolgsmusiker mit 27 Jahren sterben, bislang nicht bekannt. Der Hagener Ballettchef möchte die zu den Meilensteinen der neueren Musikgeschichte gehörende außergewöhnliche Musik der sechs jung Verstorbenen in Verbindung mit Tanz erneut zum Leben erwecken.

Drift | Choreographie James Wilton | Hagener Erstaufführung

Der international arbeitende schottische Choreograph James Wilton studierte dieses 2007 entstandene Duett 2013 mit dem balletthagen neu ein. Von der erregten Spannung beim ersten Rendezvous über Momente von Glück, Ärger und Einsamkeit findet das kraftvolle Duett herrlich beredte Bilder für das Drama der Liebe und stößt die Tänzer dabei an ihre physischen Grenzen. Tanzend untersuchen sie Einsamkeit und Nähe, absolute Hingabe und hochgefährliches Vertrauen. Das alles wird mit ungeheuer viel Temperament und akrobatischer Körpervirtuosität ausgefochten.

Heroes-H | Choreographie Marguerite Donlon | Hagener Erstaufführung

„Nach „Heroes“ wird man die jungen Männer, die mit großen Kopfhörern durch die Straßen eilen, anders wahrnehmen. Man hält es für möglich, dass diese Abgekapselten plötzlich ihre coole Fassade ablegen und in wilden Tanz ausbrechen und dazu Luftgitarre und Luftschlagzeug spielen.“ (Saarbrücker Zeitung)

In diesem Stück, zu dem David Bowie den Titel und den Soundtrack liefert, dürfen fünf Tänzer buchstäblich „die Sau rauslassen“.

Besetzung

Choreographie
Marguerite Donlon
James Wilton
Ricardo Fernando
Bühnenbild Peer Palmowski
Kostüme Rosa Ana Chanzá
Dramaturgie Maria Hilchenbach
Choreographische Assistenz Carla Silva
Inspizienz Svenja Wessing
1. Solo   Eunji Yang
Sofia Romano
2. Solo  Brendon Feeney
3. Solo Marco Barbieri
Péter Matkaicsek
4. Solo Shinsaku Hashiguchi
5. Solo Bobby Briscoe
DuettTiana Lara Hogan
Brendon Feeney
Eunji Yang
Péter Matkaicsek
Club 27 balletthagen


Weitere Aufführungen von Ballett? Rock it! sind an folgenden Terminen:

Kurz & Gut / Einführung Do 19.02.2015 19:00 Uhr Theatercafé, Eintritt frei||
Do 19.02.2015 / 19:30 Uhr Großes Haus ||
Kurz & Gut / Einführung Fr 27.02.2015 19:00 Uhr Theatercafé, Eintritt frei||
Fr 27.02.2015 / 19:30 Uhr Großes Haus ||
Kurz & Gut / Einführung So 01.03.2015 14:30 Uhr Theatercafé ||
So 01.03.2015 / 15:00 Uhr Großes Haus ||
Kurz & Gut / Einführung Fr 06.03.2015 19:00 Uhr Theatercafé, Eintritt frei ||
Fr 06.03.2015 / 19:30 Uhr Großes Haus ||
Kurz & Gut / Einführung Fr 13.03.2015  19:00 Uhr Theatercafé´, Eintritt frei||
Fr 13.03.2015 / 19:30 Uhr Großes Haus ||
Kurz & Gut / Einführung Sa 21.03.2015  19:00 Uhr Theatercafé, Eintritt frei||
Sa 21.03.2015 / 19:30 Uhr Großes Haus ||
Kurz & Gut / Einführung Do 30.04.2015  19:00 Uhr Theatercafé ||
Do 30.04.2015 / 19:30 Uhr Großes Haus ||
Kurz & Gut / Einführung So 03.05.2015  14:30 Uhr Theatercafé, Eintritt frei||
So 03.05.2015 / 15:00 Uhr Großes Haus ||
Kurz & Gut / Einführung Mi 27.05.2015  19:00 Uhr Theatercafé,  Eintritt frei||
Mi 27.05.2015 / 19:30 Uhr Großes Haus ||
Karten unter 02331 207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern,
Tel: 02331 207- 5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Hagen

Gevelsberg sorgt sich und handelt pragmatisch

Bürgermeister Claus Jacobi beim Neujahrsempfang Foto: Linde Arndt
Bürgermeister Claus Jacobi beim Neujahrsempfang  Foto: Linde Arndt

Bürgermeister Claus Jacobi beim Neujahrsempfang Foto: Linde Arndt

[jpg] Bürgermeister Claus Jacobi war sichtlich betroffen beim diesjährigen Neujahrsempfang am 18.1.2015. Jacobi erinnerte an die grausamen Morde in Paris vom 7. Januar 2015, die 17 Menschen das Leben kostete. Aber nicht nur an Paris erinnerte sich Jacobi, schon 2014 zogen für ihn die dunklen Wolken des Terrors auf und breitete sich über unser aller Leben aus. Angst schlich sich aufgrund dieser Taten in unser Gemüt. Nur Angst ist ein schlechter Ratgeber, so Claus Jacobi.
Und weiter, erinnerte Claus Jacobi an die 50 Millionen Flüchtlinge, die es weltweit gibt und unter schlimmen Verhältnissen im Ungewissen leben müssen. Menschen die notdürftig unter für uns unvorstellbaren und menschenunwürdigen Bedingungen ohne Perspektiven leben. Es sind Menschen die an unsere europäischen und damit auch an Gevelsberger Türen klopfen, führte Bürgermeister Claus Jacobi aus. Nachfolgend stellte Bürgermeister Claus Jacobi sein lokales und offensives Flüchtlingskonzept vor, welches nicht erst auf Probleme wartet, sondern von Anfang an die Flüchtlinge an die Hand nimmt um den Integrationsprozess zu beschleunigen.


Damit lenkte Bürgermeister Claus Jacobi sein und unser aller Augenmerk auf die Flüchtlingsproblematik, nachdem er im vorigen Jahr die Kinder in den Fokus gerückt hatte. Heinz Hilgers, Präsident des deutschen Kinderschutzbundes, war im vorigen Jahr als Gast nach Gevelsberg geladen worden. Passend zu dem diesjährigen Flüchtlingsthema, lud Bürgermeister Claus Jacobi den Gründer des Cap Anamur / Deutsche Not-Ärzte e.V. und Vorsitzender des Friedenskorps Grünhelme e.V. Dr.h.c. Rupert Neudeck ins Zentrum für Kirche und Kultur zum Neujahrsempfang 2015. Rupert Neudeck hielt einen beeindruckenden Vortrag.
Für Bürgermeister Claus Jacobi ist es ein weiterer Schritt, hin zu einem sozialen Gevelsberg, welches Menschen in seiner Stadt nicht alleine lässt.


v.re. Niedeck, Jürgen Gerhardt [En-Mosaik] und Andre Sicks [City-Anzeiger]  Foto: Linde Arndt

v.re. Dr.h.c. Rupert Neudeck , Jürgen Gerhardt [En-Mosaik] und Andre Sicks [City-Anzeiger] Foto: Linde Arndt

In diesem Zusammenhang hatten die Redakteure  Jürgen Gerhardt von EN-Mosaik,  sowie André Sicks vom  Cityanzeigers und die Pressefotografin Linde Arndt die Gelegenheit ein Pressegespräch mit Dr.h.c. Rupert Neudeck nach der Veranstaltung zu führen.

Jürgen Gerhardt: Ich habe sie seit ihrer damaligen Aktion, als sie tausende Vietnamesen mit der Cap Anamur gerettet haben, immer wieder aus der Ferne begleitet. Schon damals war es keine Selbstverständlichkeit die geretteten Flüchtlinge unterzubringen. Sie wurden damals massiv von vielen Politikern kritisiert.
Ich hatte allerdings ein Problem, als sie ihren Nachfolger auf der Cap Anamur Elias Bierdel, der vor 10 Jahren auf Sizilien mit 37 Afrikaner an Land ging, später kritisierten. Alle auf der Cap Anamur wurden damals verhaftet und das Schiff wurde beschlagnahmt. Später wurde Bierdel mit seiner Besatzung wegen Menschenhandel vor Gericht gestellt. Heute haben wir wieder dieses Problem. Heute droht die italienische Regierung den Fischern, die in Seenot geratene Afrikaner aufnehmen und an Land bringen, wieder mit einer Anklage wegen Menschenhandel.

Wie würden sie sich heute verhalten?

Jürgen Gerhardt: Aber sie greifen doch schon früher in den Bildungsprozess ein.

Jürgen Gerhardt: Wo kann ich als Europäer politisch in Afrika eingreifen?

Jürgen Gerhardt: Vielen Dank für das Gespräch


Leider hatte Rupert Neudeck nur begrenzt Zeit gehabt. Draußen vor der Tür stand die ganze Zeit der PKW, der Rupert Neudeck zum nächsten Ort bringen musste.
Es ist schade, wenn man solch einen wunderbaren Menschen der als herausragender Zeitzeuge im Bereich der Flüchtlingsproblematik angesehen ist, „nur“ eine begrenzte Zeit für solche ein Gespräch zur Verfügung hat. Rupert Neudeck ist inzwischen eine moralischen Instanz, die man immer wieder um Ratschläge bittet.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg


Wenn Schülerinnen und Schüler in einer Bücherschatzkiste stöbern, …

Foto: André Sicks

Da strahlten die Augen der Schülerinnen und Schüler, als ihnen „Mentor – Die Leselernhelfer Gevelsberg e.V.“ am Dienstag eine riesige Bücherschatzkiste schenkte. Foto: André Sicks

[Gevelsberg] Gastbeitrag André Sicks

. . ., dann ist dies wahrlich nicht nur ein echter Spaß, es zeigt, dass vielleicht auch gerade heute im digitalen Zeitalter moderner Medien, ihr Interesse an einem Buch doch noch nicht so ganz verloren ist. Damit Kinder die Möglichkeit haben in den Schlüsselqualifikationen der Zukunft, Lese- und Sprachkompetenz, ausgebildet zu werden, nehmen sich bundesweit zahlreiche ehrenamtliche Mentoren, sogenannte Leselernhelfer, einmal pro Woche für eine Stunde gezielt Zeit, um ein Schulkind, welches ihnen „zugeteilt“ wurde, individuell zu fördern und zu betreuen.


Seit fast zwei Jahren gibt es auch in Gevelsberg den Verein „Mentor – Die Leselernhelfer“ und man kann in so kurzer Zeit schon von einer kleinen Erfolgsgeschichte sprechen. Nicht nur das bereits an allen hiesigen Grundschulen Mentoren aktiv tätig sind, seit vergangenem Dienstag (27. Januar 2015) gesellt sich nun auch die Hasencleverschule – Städtische Förderschule Gevelsberg dazu. Zum Start für die gemeinsame Zusammenarbeit überreichte Klaus R. Wortmann, Vorsitzender der Gevelsberger Leselernhelfer, gemeinsam mit einigen Mentoren sowie Wolfgang Steudtner (Präsident des Rotary Club Gevelsberg-Engelbert) an Schulleiterin Ulrike Tewes-Dominicus eine Bücherschatzkiste im Werte von 200,- Euro.

Foto; André Sicks

In der Bücherschatzkiste, die von Stephanie Kron (Leiterin der Stadtbücherei) gemeinsam mit ihrem Team zusammengestellt wurde, sind neben dem Mitmachmagazin „Benni“ auch einige Geschichten über Einhörner zu finden sowie eine ganze Reihe von spannenden Abenteuern des kleinen Detektivs „Kwiakowski“ zu finden, dem kein geringerer als der bekannte Kinderbuchautor Jürgen Banscherus, der zugleich auch Schirmherr von „Mentor – Die Leselernhelfer Gevelsberg e.V.“ ist, in geschriebener Form Leben einhauchte. Foto; André Sicks

Das Geld hierfür stammt aus der Spende der Rotarier an „Mentor“, die für 2015 bei sage und schreibe 1.000,- Euro lag. Somit gab es dann auch gleich zwei strahlende Gesichter; das der Schulleiterin und natürlich das von Klaus R. Wortmann, der sich für diese großzügige Spende bedankte und noch einmal betonte, dass „wenn wir noch weitere Partner wie den Rotary Club in Gevelsberg gewinnen können, dann ist die Fort- und Ausbildung unserer Mentoren, die Anschaffung von Werbe- und Unterrichtsmaterialien sowie die Entwicklung des Vereins in den nächsten Jahren gesichert“. Für den Rotary Club Gevelsberg-Engelbert selbst zeigte sich im vergangenen Jahr, dass dieses „mit großem Engagement betriebene Projekt eine herausragende Entwicklung genommen hat. Man begrüße daher die Entscheidung, zukünftig auch die Förderung der Hasencleverschule mit in die Arbeit einzubeziehen. Und so sagte Rotary-Präsident Wolfgang Steudtner abschließend, dass „die wöchentliche Zusammenkunft mehr als nur eine Lese- und Sprachförderung bietet. Es entwickeln sich hierbei auch menschliche und soziale Beziehungen.“


André Sicks für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Der kleine, aber feine Unterschied am Geldwechsler

Geldwechseln jetzt einfach und bequem. v.l: Michael Lindermann, BM Jochen Stobbe, Lothar Feldmann, Julia Göhlich, X, Kick,  Foto: Linde Arndt

Geldwechseln jetzt einfach und bequem.
v.l: Sparkassenvorstand Michael Lindermann, BM Jochen Stobbe, Sparkassenvorstand Lothar Feldmann, Julia Göhlich [Sparkasse] , Matthias Middendorf [Wincor Nixdorf], Hans-Werner Kick [Vorsitzender – Verwaltungsrat Städtische Sparkasse zu Schwelm] Foto: Linde Arndt

[la] Es war schon immer möglich gewesen, sich bei der Städtischen Sparkasse zu Schwelm große Scheine in kleinere wechseln zu lassen. Nur war es bisher eben umständlicher und zeitaufwändiger und – gerade um Ultimo – z.T. auch nerviger.

Ursprünglich stand man an der Kasse an um dieses zu bewerkstelligen. Dann gab es nach der Umstellung und Anschaffung der neuen Geldeinzahl- und Auszahlautomaten noch die Möglichkeit in der Zeit, wo ein Mitarbeiter am Servicepoint erreichbar war, über die recht umständliche Prozedur mit der sogenannten Whitecard seinen „Umtauschwunsch“ zu erfüllen.
Dafür musste man zunächst bei dem Mitarbeiter vorstellig werden und sein Anliegen erörtern. Dort bekam man eine sogenannte „Whitecard“, das ist eine vorkonfigurierte Karte, mit der man dann einen der 8 Automaten aufsuchte. Dort wurde die Whitecard eingefügt, das Fach öffnet sich, der zu wechselnde Schein wird eingefügt, eingezogen und auf Echtheit und Legitimation geprüft. Dann wird das Geld auf ein extra für diese Transaktionen bei der Städtischen Sparkasse zu Schwelm eingerichtete Sonderkonto zwischengebucht und eine Quittung über den Betrag ausgestellt. Der Kunde musste nun den Automat wieder verlassen und die Quittung über den eingezahlten Betrag zur Mitarbeiterin des Servicepoints zurück bringen. Dort wurde die gewünschte Staffelung von der Mitarbeiterin auf der Whitecard konfiguriert und nun musste der Kunde erneut an den Automaten zurück um die Whitecard einzufügen und seine gewünschten Scheine zu erhalten. Die Whitecard wurde nach dieser Prozedur vom Automaten einbehalten.

Nun wäre dieser Ablauf – vorausgesetzt der Servicepoint und der Automat wären frei – ein ungefährer Zeitaufwand von 5 – 8 Minuten. Stellen sich in dieser Zeit jedoch beim Servicepoint oder Automaten andere Kunden an, dann musste man sich selbst eben wieder dahinter anstellen. Ganz besonders um Ultimo konnte das einen Kunden ggf. zur Verzweiflung bringen.

Sicher hätte man – wie es bei einigen Geldinstituten die Automaten mit Einzahl- und Auszahlfunktion haben – den großen Schein auch zunächst auf sein eigenes Konto einzahlen können und nach Abschluss des Vorgangs erneut die Summe in entsprechend kleinerer Stückelung auszahlen können. Dann wäre der Wechsel zwischen Automat und Servicepoint entfallen. Aber auch dieser Prozess dauert seine Zeit und die Ein- und Auszahlung würde eben auf dem eigenen Konto dokumentiert.

Nun hat sich die Städtische Sparkasse zu Schwelm Gedanken gemacht, wie sie das Tagesgeschäft um die Geldwechselaktion erleichtern könnte. Man hatte sich mit Wincor/Nixdorf, von der die Automaten sind und der Finanz-Informatik, dem IT-Dienstleister (Sparkassen-Finanzgruppe, Frankfurt) zusammengesetzt und eine Softwarelösung gefunden, die exclusiv nur für die Kunden der Städtischen Sparkasse zu Schwelm eingesetzt wurde.
Nach einer erfolgreichen Pilotphase ging nun am 21. Januar 2015 die neue Funktion des Geldwechslers an den Start.

Hier wurde bei einem Pressetermin noch einmal der ursprüngliche Ablauf vorgestellt und dann die wesentlich komfortabler und erleichterte neue Lösung.
Nun braucht ein Kunde der Städtischen Sparkasse zu Schwelm nur noch mit seiner EC-Karte an den Automaten, die Auswahl „Geldwechseln“ betätigen, den zu wechselnden Schein in das sich öffnende Fach legen. Das Geld wird eingezogen, geprüft und nun kann gewählt werden, in welchen Scheinen man das Geld gewechselt haben möchte. Dieser Vorgang ist ohne Buchung auf ein Konto und für die Kunden kostenfrei möglich.

Die Städtische Sparkasse zu Schwelm gibt auch eine Garantie ab, falls die Automaten im Hause nicht funktionieren, dass man einen Automaten eines anderen Geldinstituts aufsuchen kann und die Städtische Sparkasse zu Schwelm dann die dort anfallenden Gebühren erstattet.

Diese Transaktion des Geldwechselns ist übrigens auch an dem behindertengerechten, mit einem Rollstuhl unterfahrbaren Automaten möglich. Und da für das Wechseln großer Scheine jetzt die EC-Karte des Kunden der Städtischen Sparkasse zu Schwelm ausreicht und kein Servicepoint-Mitarbeiter mehr benötigt wird, können Kunden, insbesondere Geschäftsleute, das auch nach Feierabend rund um die Uhr erledigen.

Der Sparkassen-Vorstand Lothar Feldmann und Vorstandskollege Michael Lindermann  freuen sich, mit diesem Pilotprojekt Vorreiter vor anderen Instituten zu sein.
So hat man mit dieser Softwarelösung einen kleinen, aber feinen Unterschied im Bereich des Geldwechselns großer Scheine erreicht, benutzerfreundlich und in relativ kurzer Zeit – und rund um die Uhr einsatzbereit.

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Schwelm

Schwelm, vom Kasperletheater zur Narrensitzung

Ratssitzung Schwelm am 22.01.2015  Foto: Linde Arndt

Ratssitzung Schwelm am 22.01.2015 Foto: Linde Arndt

[jpg] Wer in einem Loch sitzt, sollte aufhören zu graben. Es ist nur eine ungeschriebene Regel, die zu befolgen sicherlich vielen, ganz besonders im Schwelmer Stadtrat, sehr schwer fällt.
Es ging um den Haushalt 2015. Die Chancen standen 50 zu 50, dass dieser Haushalt vom Stadtrat nun endlich beschlossen würde. Der Regierungspräsident in Arnsberg sah von seiner Seite zumindest kein Hindernis den einmal abgelehnten Haushalt zu beschließen.

Aber, es hat nicht sein sollen. Der Schwelmer Stadtrat ließ den Haushalt nicht passieren – wieder einmal. Unter TOP 13 war das „Paket“ des Haushaltes aufgeführt. Der Stadtrat wollte das Paket jedoch aufgeschnürt sehen um über die einzelnden Elemente abzustimmen. Der Kämmerer warnte, da bei Ablehnung eines Elementes der gesamte Haushalt abgelehnt wäre. Und es kam wie es kommen musste, der Haushaltssanierungsplan 2015-2021, ein unumgänglicher Bestandteil des Haushaltes 2015, wurde abgelehnt ( Ja: 3, Nein: 17, Enthaltung: 17 beim Haushaltssanierungsplan ).
Betroffene und entsetzte Gesichter überall, so hatte man sich das nicht vorgestellt. Wollte man doch nur die Stadtverwaltung mal wieder vorführen.

Dabei fing die Sitzung durchaus mit einigen versöhnliche Tönen an. Hatte der Besuch beim Regierungspräsidenten gar Wirkung gezeigt? Nein. In der Nacht zu dieser Ratssitzung gingen zwei Anträge für diese Sitzung ein. Die Partei „Die Bürger“ brachten ihren Antrag zumindest um ~23:00h per Fax in das Rathaus. Und nach Mitternacht ging ein zweiseitiger Antrag des bürgerlichen Blocks ein. Beide Anträge sollten in den Haushalt 2015 für die Sitzung eingearbeitet werden. In der Sitzung stellte sich später heraus, dass bei Einarbeitung der in den Anträgen vorhandenen realistischen Vorschläge, dass gleiche Ergebnis erzielt wurde. Es war nur ein mehr oder weniger umbuchen von Posten. Das nur am Rande. Vorab erlebte man jedoch eine drei stündige Ratssitzung die wieder mehr als beschämend war. Es war jedoch wie immer, die Macht die den bürgerlichen Block berauschte und blind machte. Nur es war eben nur die Macht, die ohne Verantwortung keinen Sinn macht.

Hans-Werner Kick (SPD)   Foto: Linde Arndt

Hans-Werner Kick (SPD)
Foto: Linde Arndt

Hans-Werner Kick (SPD) betonte nochmals die Zustimmungsfähigkeit des Haushaltesm die ausdrücklich vom Regierungspräsidenten bestätigt wurde. Er kritisierte aber auch die Kurfristigkeit der eingegangenen Anträge durch die Parteien des bürgerlichen Blocks. Zweierlei Maß? Wenn die Verwaltung eine kurzfristige Tischvorlage vorlegt, so wird das kritisiert. Die Behinderung der Verwaltung ist Ziel des bürgerlichen Blocks. Und, es soll der Eindruck vermittelt werden, es wäre in den zurückliegenden Monaten nur halbherzig eine Konsolidierung des Haushaltes betrieben worden. Schlussendlich wurde der Realitätsgehalt der Vorlagen und Anträge des CDU geführten Blocks als fern ab einer brauchbaren politischen Vorlage gegeißelt. In den Anträgen wurden recht schwammige Formulierungen gewählt um eine Interpretation nach Gutdünken vorzubereiten. Macht die Verwaltung etwas in die eine Richtung, ist das zwangsläufig falsch und der CDU geführte Block kann die Verwaltung wieder bloßstellen.

Marcel Gießwein (Bündnis90/Die Grünen) wollte zwischendurch (Lautstark) die Rede abgebrochen haben, Kritik behagte ihm wohl nicht. Und Herr Kick kommt zu dem Schluss, die Verwaltung soll schikaniert werden und darüber hinaus für die Bürgermeisterwahl vorgeführt werden. Bis heute hat der CDU Block es noch nicht überwunden einen SPD Bürgermeister zu haben. Er rief dazu auf dieses „üble“ Spiel zu beenden und zu einer sachorientierten Politik zurück zu finden.

Anleitungen und Zurechtweisungen der (neuen) Ratsmitglieder

Oliver Flüshö (CDU)  Foto: Linde Arndt

Oliver Flüshöh (CDU) Foto: Linde Arndt

Oliver Flüshöh (CDU) machte den Anfang indem er die Internetauftritte der Ratsmitglieder in den sozialen Medien kritisierte. So werden immer wieder Personalien auf Facebook negativ besprochen, was, für seine Begriffe, zu einer Beschädigung der betreffenden Person führen könnte. Thorsten Kirschner (SPD) erwiderte, dass sich auch CDU Mitglieder in Facebook über Personen negativ äußern. Und außerdem wäre Facebook ja nichts anderes als Gespräche am Stammtisch oder auf einer Kegelbahn, auch dort sind Multiplikatoren die das gesprochene Wort weiter trügen. Mehr noch in der realen Welt würden viel mehr Menschen diskreditiert als im virtuellen Leben. Auch wenn Flüshöh immer wieder betont es wäre kein Wahlkampf, es ist Wahlkampf und die Strategie steht schon fest.

Brigitta Gießwein (Bündnis90/Die Grünen) gab eine Anleitung an die „Die Bürger“ Fraktion, den Tonfall und das Niveau im Stadtrat nicht so ernst zu nehmen. Das wäre halt so. Johanna Burbulla (DIE BÜRGER) hatte sich mehrfach über die Art und Weise des Umgangs im Stadtrat ausgelassen.
Brigitta Gießwein (Bündnis90/Die Grünen) sieht offensichtlich die Stadtverwaltung als Prügelknabe der Fraktionen und ihre Ausführungen konnte man durchaus so interpretieren, dass man ruhig auf die Stadtverwaltung einprügeln kann; macht doch Spaß und baut Aggressionen ab.

Spitze war wie immer Michael Schwunk (FDP), der seinem Nachfolger im Vorsitz des Finanzausschuss eben mal kurz die (seine) Arbeitsweise zur Nachahmung empfehlen musste.

In dem vorgelegten Antrag schlägt Schwunk das Controlling für die Stadtverwaltung vor. Wie bitte? Schwunk vergaß, dass der Finanzausschuss ja das Controlling ist. In diesem Antrag wurde das Controlling innerhalb des Controllings beantragt. Indirekt gab er sein Versagen als ehemaliger Vorsitzender des Finanzausschusse zu. Wieso hatte er den Finanzausschuss nicht zu einem wirksamen Controlling geformt?
Sein Nachfolger Thorsten Kirschner (SPD) trug diese Anleitung mit Gelassenheit.

Diese ganzen Ausführungen hatten aber nichts mit dem Haushalt zu tun. Es ging um Rechtfertigungen und Profilierungsversuche. Damit kippte aber auch die Stimmung.

Die beiden Anträge

Bei beiden Anträgen des bürgerlichen Blocks fällt auf, dass die gemachten Vorschläge relativ spät kommen. Denn der Haushalt wurde ja schon im August 2014 vorgelegt. Wobei die Partei Die Bürger sich als neue Partei erst orientieren musste und ihr dadurch ein Bonus eingeräumt werden muss.
Der Hebesatz hat es beiden Anträgen angetan. Es scheint nur eine Seite der Bilanz zu geben, die Ausgaben und die damit daraus folgende Austeritätspolitik.
Da wird die Schule Kaiserstraße mal eben schnell geschlossen und veräußert, ohne zu fragen woher die derzeitigen Mieter geeignete Räumlichkeiten bekommen. In der Schule befinden sich die Bereiche Kultur, Jugend und Bildung. Brauchen wir diese Bereiche in Schwelm nicht? Und kostet der Umzug oder evtl. Rauswurf nichts? Das mit der Schule evtl. Verträge geschlossen wurden, wen interessiert das? Und der Verkauf dieses Gebäudes? Klar, die Leute stehen auf der Kaiserstraße Schlange um solch ein Gebäude zu erwerben.
Es geht weiter. Pauschal sollen in den einzelnen Bereichen Kürzungen vorgenommen werden ohne das die Produkte benannt werden. Die Aufsichtsbehörde würde solch einen Haushalt zerreißen. Aber ja, der Bürgermeister und der Kämmerer müssen ihre Köpfe für solch einen Haushalt hinhalten. Munition für den Wahlkampf?

Und ja, das Gymnasium hier steht wegen einer dringenden Dachsanierung im Haushalt, die verschoben werden soll. Hat sich jemand den Schaden mal angesehen? Nein? Dann aber mal fix; denn es besteht Gefahr für die Jugendlichen in dem die Feuchtigkeit die über das Dach eindringt in das Stromnetz gelangt. Macht nichts, können wir doch danach einen etwaigen Schaden über die Gemeindeversicherung abrechnen.

Dann stellt der Block für die Jahre 2011 bis 2013 fest, dass die Stadt Defiziterträge von bis zu 1,4 Millionen Euro verbucht hatte. Daraus folgt die Forderung, die Mittel für diesen Bereich zu senken. Nur, die Haushaltspolitiker des Blocks verschweigen, es waren außerordentliche einmalige Erträge die damals nach Erstellung und Verabschiedung des Haushaltes der Stadt zu geflossen waren. Sie waren schlicht und ergreifend nicht planbar. Eine Senkung in diesem Bereich wäre unseriös und nicht zu vertreten.
Unseriös sind die Einstellung von 500.000,– Euro für Personalabfindungen, um dem städtischen Personal den Weggang schmackhaft zu machen. In der Regel wird solch eine Maßnahme „stillschweigend“ auf den Weg gebracht um das Personal nicht zu beunruhigen. Ganz schlechter Stil.

Zu guter Letzt wird die Verwaltung mit Aufgaben betraut, die sie personell und damit auch finanziell übermäßig belasten, was den angestrebten Sparbemühungen widerspricht.

Torsten Kirschner (SPD)  Foto: Linde Arndt

Thorsten Kirschner (SPD)
Foto: Linde Arndt

Beide Anträge sind halt Wahlkampf pur.  Beide Anträge  zeigen aber auch das abgrundtiefe Misstrauen, welches der Stadtrat der Stadtverwaltung entgegen bringt. Eine Zusammenarbeit, wie es der Gesetzgeber vorgesehen hat, wird hier fast unmöglich gemacht. Kalkül?
Thorsten Kirschner (SPD) brachte es auf den Punkt indem er auf die Organtreue abzielte und fragte wie sich die derzeitige Zusammenarbeit auf eine zukünftige vertrauensvolle Zusammenarbeit niederschlagen soll.

Nachhilfe

Lenz  Foto: Linde Arndt

Heinz-Jürgen Lenz (CDU) Foto: Linde Arndt

Zwischendurch musste der Kämmerer der Stadt Schwelm Heinz-Jürgen Lenz (CDU) Nachhilfeunterricht in Sachen „Neue Kommunale Finanzmanagement“ (NKF) erteilen. Denn Herr Lenz hatte eine ganz andere Vorstellung wie im NKF gebucht werden sollte. Herr Lenz (CDU) sah aber denn auch ein, dass seine Vorstellungen nicht dem Regelwerk des NKF entsprach.

Meinungs- und Deutungshoheit

Der bürgerliche Block betonte zwar, dies wäre kein Bürgermeisterwahlkampf, nur glaubhaft war das nicht. Immer wieder flammte der Kampf um die Meinugs- und Deutungshoheit auf. Die Stadtverwaltung sollte kein Recht haben, sie sollte nieder gerungen werden. Dabei vergaß man die Abstimmung des Haushaltes 2015. Drei Stunden waren um, mehrere, für Schwelm übliche Pausen zur Besprechungen in den Nebenräumen, wurden in Anspruch genommen. Kämmerer Ralf Schweinsberg einigte sich auf die Zahlen des CDU geführten Blocks, die mit den beiden Anträgen in den Haushalt-2015 eingestellt werden sollten. Wieder eine Pause, während die Zahlen verarbeitet wurden. Dann das Ergebnis, unterm Strich hatte sich nichts geändert. Dafür drei Stunden sich gegenseitig fertigmachen? Die vorhandenen Zuschauer äußerten während der Pausen ihr Unverständnis über diese Sitzung. Ein Schwelmer war fassungslos über dieses Verhalten der Parteien.
Dann die Abstimmung. In der Regel wird immer ein Paket geschnürt über das dann abgestimmt wird. Nicht in Schwelm. Die Blamage war groß, die Aufsichtsbehörde wird sich sicher sehr freuen wenn Schwelm dieses Ergebnis vorlegt. Es war eine Narrensitzung, die der Würde eines Stadtrates sicher nicht zur Ehre gereicht.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

„TÊTE-À-TÊTE. EIN DRAMATISCHES RENDEZVOUS MIT FRANKREICH“

v.l.: Ute Lemper, Dr. Frank Hoffmann, Markus Langer [Evonik]  Foto: Linde Arndt

v.l.: Ute Lemper, Dr. Frank Hoffmann, Markus Langer [Evonik] Foto: Linde Arndt


[jpg] Der 7. Januar 2015 in Paris hat uns allen bewusst gemacht, wie zerbrechlich wir sein können. Frankreich war uns an diesen Tagen so nahe und unsere Trauer um die Opfer so groß. Tatsächlich hat uns dieser Anschlag bis ins Mark getroffen; denn unsere Werte, wie die Presse- und Meinungsfreiheit, versuchten diese Verbrecher umzubringen. Eindrucksvoll gingen 4 Millionen Franzosen und weitere Menschen in ganz Europa auf die Straße um zu zeigen, wir lassen uns nicht unterkriegen.

!4 Tage später saß unsere Redaktion im Festspielhaus in Recklinghausen. Wie wunderbar fügte sich das diesjährige Programm der Ruhrfestspiele 2015 in die dramatischen Geschehnisse des 7. Januar 2015. Es ist die Aufklärung von Jean-Jacques Rousseau, Voltaire, John Locke, George Berkeley, David Hume oder des deutschen Immanuel Kant, die unsere heutigen Werte begründen. Ganz in diesem Sinne stellt sich auch die französische Kultur dar – epochal. So können wir die damalige Zeitenwende mit dem diesjährigen Programm erfahrbar machen.

Unter dem Motto „Tête-à-tête. Ein dramatisches Rendezvous mit Frankreich“ blicken die Ruhrfestspiele vom 1. Mai bis 14. Juni 2015 auf die Literatur und Dramatik Frankreichs. Durch die tragischen Ereignisse in Paris erhielt das diesjährige Festspielthema unerwartet eine neue Bedeutung. Gegensätze und Gemeinsamkeiten erscheinen plötzlich in anderem Licht. Dies lässt auch die Spielzeit 2015 nicht unberührt.

Ute Lemper  Foto: Linde Arndt

Ute Lemper Foto: Linde Arndt

Im Fokus des Programms stehen neben Klassikern wie Molière, Eugène Labiche, Gustave Flaubert und Émile Zola auch zeitgenössische Autoren à la Bernard-Marie Koltès, Yasmina Reza, Joël Pommerat, Olivier Py, Fabrice Melquiot und Florian Zeller. Renommierte Theater aus Frankreich wie das Théâtre de la Manufacture aus Nancy und das Festival d´Avignon sind in diesem Jahr bei den Ruhrfestspielen zu erleben. Und wer könnte die Theaterkunst Frankreichs auf der Bühne besser verkörpern als hochkarätige französische Schauspielgrößen wie Juliette Binoche, Michel Piccoli, Hervé Pierre und André Marcon? Darüber hinaus sind gefeierte internationale wie nationale Schauspielerinnen und Schauspieler wie Jane Birkin, Isabella Rossellini, Ute Lemper, Nina Hoss, Corinna Harfouch und Wolfram Koch auf der Ruhrfestspielbühne zu erleben. Auch die sehr prominent besetzte Lesereihe widmet sich fast ausschließlich dem Frankreich-Schwerpunkt.

Die Vestlandhalle wird 2015 zur Kulisse einer beeindruckenden Performance: „François & Claire“ lautet der Titel der unkonformistischen Kreation des renommierten französischen Künstlers und Regisseurs Jean Michel Bruyère, die bei den Ruhrfestspielen ihre Weltpremiere feiert. Darüber hinaus zeigt sich die Glasfassade des Ruhrfestspielhauses während der Festspielzeit in neuem Gewand – durch die schöpferische Hand des französischen Malers und Bildhauers Daniel Buren.

Spannende Uraufführungen von zeitgenössischen Autoren wie Albert Ostermaier, Christoph Nußbaumeder, Armin Petras und Dirk Laucke bereichern den Spielplan ebenso wie internationale Theater-, Tanz-, Musik- und Artistik-Produktionen, ob aus England oder Luxemburg, aus Tschechien oder Russland.

Das Fringeprogramm wird vorgestellt v.l.: Maria Allnoch [], Dr. Frank Hoffmann  Foto: Linde Arndt

Das Fringeprogramm wird vorgestellt
v.l.: Maria Allnoch [Regionalleiterin RWE], Dr. Frank Hoffmann Foto: Linde Arndt

Das diesjährige FRiNGE Festival entführt die Besucher vom 12. Mai bis 6. Juni 2015 in eine Welt jenseits des Alltäglichen. Schräg, schrill, rasant und experimentierfreudig geht es dabei zu, wenn 25 Ensembles aus 11 Ländern ihre innovative Kunst präsentieren, die von Pantomime und Figurentheater über Artistik und Clownerie bis hin zu Percussion und Jazz reicht.

„Was immer auch kommt“, das Festivalfinale feiern die Ruhrfestspiele gemeinsam mit ihrem Publikum beim traditionellen Abschlusskonzert. Diesmal zur mitreißenden Musik des Swing- und Jazzsängers Roger Cicero. Wer die ganze Nacht durchfeiert, darf sich am darauffolgenden Morgen auf ein weiteres Konzert-Highlight freuen: Dominique Horwitz singt Jacques Brel, begleitet von der Neuen Philharmonie Westfalen – unter freiem Himmel im Stadtgarten.

2015 präsentieren die Ruhrfestspiele so viele Produktionen wie noch nie: 110 Projekte in 317 Aufführungen und 17 Spielstätten.

Tickets:

Kartenstelle der Ruhrfestspiele, Martinistr. 28, 45657 Recklinghausen
Tel: 0 23 61 / 92 18 0, E-Mail: kartenstelle@ruhrfestspiele.de 
Weitere Infos unter www.ruhrfestspiele.de.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Recklinghausen

Richard David Precht stellt das vorhandene Schulsystem in Frage

mentorscheck

Rossmann spendet € 3.000,00 für „Mentor – die Leselernhelfer“
Foto: Linde Arndt

Gastbeitrag André Sicks

[Gevelsberg] Mit bestechender Eloquenz und Überzeugungskraft zog der Philosoph und Publizist Richard David Precht am 15. Januar 2015 die Zuhörer in der restlos ausverkauften Aula vom Schulzentrum West in seinen Bann. Man könnte auch sagen, sie klebten ihm, bei seinen anschaulichen, mit vielen persönlichen Beispielen gespickten Ausführungen – ausgehend von seinem Buch „Anna, die Schule und der liebe Gott“ – an den Lippen. Oftmals bot sich sogar Gelegenheit zu lachen, und das obwohl es um ein echtes Reizthema ging – das deutsche Schulsystem. Precht war auf Einladung von „Mentor – Die Leslernhelfer Gevelsberg e.V.“ und der VHS nach Gevelsberg gereist, nachdem ihn die heimische Büchereileiterin Stephanie Kron bei einem Treffen einfach mal spontan dazu „verpflichtete“. Und als Schirmherr des Bundesverbandes von „Mentor – die Leselernhelfer“ konnte der Professor schlecht nein sagen. Mit einem Exkurs über die sogenannte „Google-Brille“ leitete er seine Ausführungen ein. Der Zusammenhang zum Schulsystem wurde dabei sehr schnell klar. Es ist der Umbruch des Digitalzeitalters, auf welches sich seiner Meinung nach, das Bildungswesen einstellen muss. Ziel der Schulpflicht sei zwar der Erwerb von Wissen, doch heute kann man sich dies auch mit Hilfe digitaler Medien individuell zuhause ansammeln. „Lernen ist Praxis im Umgang mit anderen. Nur dadurch kann man seine Stärken und Schwächen erkennen oder Strategien generieren.“, so Precht.

„Der vermittelte Stoff wird gepaukt, um Tests und Prüfungen zu bestehen – und dann nicht mehr benötigt.“ Da-zu gab er einige Beispiele und hakte im Publikum nach, wer denn noch wisse, was eigentlich ein Konsekutivsatz oder eine Molmasse sei, und was genau in der „Goldenen Bulle“ stehe. Warum also sollten unsere Kinder weiterhin einem sogenannten „Bulimie-Lernen“ – rein-fressen, ausspucken und wieder vergessen, wie es Precht zynisch bezeichnete, ausgesetzt sein? Warum nicht einen anderen Weg gehen, der sich nach den neuesten Erkenntnissen der Psychologie richtet?

Und genau an diesem Punkt erläuterte der 50-jährige seine Vision eines perfekten Schulsystems: Die Kinder bleiben bis zur sechsten Klasse zusammen und lernen Grundfertigkeiten. Im Anschluss daran sollte sich jedoch „die vorhandene Struktur einer Kaserne, das typisch preußische Beamtentum“ auflösen und man kombiniere individuelles Lernen mit Projekten.

Kinder sollten nach ihren persönlichen Neigungen und Talenten gruppiert werden und dement-sprechend an darauf zugeschnittenen Projekten teilnehmen können.
Die Schule würde quasi in „Lernhäuser“ aufgeteilt, wo Schülern die ganze Zeit über ein Team aus Lehrern als „Coachs“ zur Seite steht. Dabei müsste man allerdings auch Fachexperten mit ins Boot holen. Das heißt, ausgebildete Lehrer müssen qualitativ mehr, aber quantitativ weniger arbeiten. Man rekrutiert sie durch ein „Casting“ und vereint sie mit geeigneten Praktikern verschiedener Berufsfelder. So entsteht eine neue Bindungs- und Verantwortungskultur. Wer aber soll nun diese Vision umsetzen? Auch darauf hatte Precht mit realistischem Blick auf die Politik eine Antwort parat. Nur die Schulen selbst könnten sich unter kompetenter Beratung von Bildungs-initiativen, Sportvereinen, etc. evolutionär entwickeln. Dafür müssten allerdings die Kultusministerien die Leine verlängern. „Wer etwas verändern will, sucht Ziele. Wer etwas verhindern will, sucht Gründe“. Stürmischer Applaus und interessante Fragen statt Kritik aus dem Publikum ließen ahnen, dass dieser Abend die Gäste inspirierte.
Richard David Precht – Fotos der Veranstaltung von Linde Arndt

VER-Aktuell Januar 2015

[Ennepetal] Von der VER wurden die aktuellen Informationen der veränderten Linienführung der Baustelle B7 übersandt.

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VER-Jan-neu