„Innovation Happy Hour“ mit Dorma in München

Bau 2015 München

Logo Bau 2015

[Ennepetel- 28:12:2014] Am 19. Januar 2015 öffnet die BAU 2015 in München ihre Türen. Für das Ennepetaler Unternehmen „DORMA The Access.“ ist das der Auftakt einer Innovationsoffensive im Rahmen seiner „DORMA 2020“  Strategie.

Die Bau in München ist die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme und findet 2015 unter dem Motto : DIE ZUKUNFT DES BAUENS statt

Folgende sieben Neuheiten werden im Rahmen dieser Tour vorgestellt:

  • MUNDUS: Die neuartigen Glastürbeschläge mit fast unbegrenzten Design-Möglichkeiten
  • HSW EASY Safe: Die neue horizontale Schiebewand, die dank bewährter Clamp & Glue-Technologie jetzt auch Verbundsicherheitsglas hält
  • HSW FLEX Therm: Die neue horizontale Schiebewand, die thermische Trennung dank neuem Verriegelungssystem kinderleicht macht
  • FFT Flex Green: Die weiteste Flügeltür auf dem Markt
  • Matrix Air: Der flachste elektronische Beschlag am Markt kombiniert mit einem elektronischen Zylinder, der sich flexibel an die Tür anpasst
  • MUTO: DORMAs neues multifunktionales manuelles Schiebetürsystem
  • ARCHIMEDES: Die neuartige Antriebstechnik für Karusselltüren (Prototyp)
Messestand-Bau2015  Foto: © DORMA

Messestand-Bau2015 Foto: © DORMA

Dorma findet man auf dem Messestand in Halle B1 (Schloss / Beschlag / Sicherheit), Stand 319

Die Messe findet vom 19. Januar bis zum 24. Januar statt.

Öffnungszeiten
19. – 23. Januar 2015, Mo. – Fr. von  9.30 – 18.00 Uhr
24. Januar 2015, Sa. von 9.30 – 17.00 Uhr

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik

 

 

 

Statt Ruhestands-Party Geld für Stiftung Zukunft EN

Der scheidende AVU-Vorstand Dieter ten Eikelder (Mitte) hatte darum gebeten, das für seine Abschiedsparty vorgesehene Geld lieber der „Stiftung Zukunft EN“ zukommen zu lassen. Mit ihm freuen sich die Kuratoriums-Mitglieder (von links) Marita Sauerwein (AWO-Kreisvorstand), Rolf Ostermann (Witten), Landrat Dr. Arnim Brux, Stiftungsvorstand Jochen Winter und AWO-Kreisvorsitzender René Röspel MdB. Foto: AWO EN/Bernd Henkel

Der scheidende AVU-Vorstand Dieter ten Eikelder (Mitte) hatte darum
gebeten, das für seine Abschiedsparty vorgesehene Geld lieber der
„Stiftung Zukunft EN“ zukommen zu lassen. Mit ihm freuen sich die
Kuratoriums-Mitglieder (von links) Marita Sauerwein (AWO-Kreisvorstand),
Rolf Ostermann (Witten), Landrat Dr. Arnim Brux, Stiftungsvorstand
Jochen Winter und AWO-Kreisvorsitzender René Röspel MdB.
Foto: AWO EN/Bernd Henkel


[Gevelsberg] Dieter ten Eikelder, Vorstand der AVU, geht Ende des Jahres in den Ruhestand. Doch statt einer Abschiedsparty wünschte er sich von seinem Arbeitgeber die nachhaltige Förderung von sozialen Aufgaben im Ennepe-Ruhr-Kreis. Und so beschloss der AVU-Aufsichtsrat eine Zustiftung von 7500 Euro für die „Stiftung Zukunft EN“, eine Tochter der AWO EN. Am Montag (22. Dezember) kamen deshalb Mitglieder des Stiftungs-Kuratoriums in der Gevelsberger Geschäftsstelle zusammen, um ten Eikelder Danke zu sagen.

Die „Stiftung Zukunft EN“ wurde vor 15 Jahren gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, soziale Aufgaben ausschließlich im Ennepe-Ruhr-Kreis zu unterstützen. Bisher wurden schon mehr als 46 000 Euro ausgeschüttet. Das Geld stammt aus Zinserträgen. Das Stiftungskapital selbst, inzwischen auf fast 285 000 Euro angewachsen, wird nicht angetastet. Es stammt aus vielen überwiegend kleinen „Zustiftungen“. Dass es weiter anwachsen wird, scheint sicher zu sein, berichtete Stiftungsvorstand Jochen Winter: Die Stadtwerke Witten, deren Alleingeschäftsführer Dieter ten Eikelder von 1993 bis 2003 war, haben sich bereits nach den nötigen Daten erkundigt.

„Trotz der zurzeit extrem niedrigen Zinsen konnten wir im abgelaufenen Jahr fünf Projekte mit 7500 Euro unterstützen“, erläuterte Winter. Wohin die Gelder fließen, entscheidet ein Kuratorium, dem neben Vertreter/innen der AWO EN auch Persönlichkeiten aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis angehören, darunter eben auch Dieter ten Eikelder. Er wird dort auch im Ruhestand weiter mitwirken.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der AVU, Landrat Dr. Arnim Brux, sagte, man hätte ten Eikelder gern „groß verabschiedet“, weil er den Energieversorger elf Jahre lang durch „nicht ganz einfache“ Zeiten geführt und „gute Spuren hinterlassen“ habe: „Die AVU ist heute hervorragend aufgestellt.“ Brux gehört ebenfalls dem Kuratorium der Stiftung an.

Informationen unter www.stiftung-zukunft-en.de


Unglaubliche Schlampereien und Missstände in Ennepetal

Horst Schnieder,Thomas  Pflug, Heinz Bracht  Foto: Linde Arndt

Horst Schnieder, Thomas Pflug, Heinz Bracht Foto: Linde Arndt

 

[jpg] Unserer Redaktion hat es glatt den Atem verschlagen. Da beschreibt die Funke Medien Gruppe ( Westfälische Rundschau, Westfalenpost,WAP/Lokalkompass ) den Wechsel des kompletten Vorstandes der Ennepetaler AÖR Stadtbetriebe, als wenn es das Alltäglichste der Welt wäre. Keine Fragen, kein Verdacht, keine Recherche nur Schönschreiberei für die Stadtverwaltung.

Horst Schnieder, Thomas Pflug und Heinz Bracht werden von Wolfgang Schrey ersetzt. Begründet wird das mit der Sprachregelung: „Verschlankung von Strukturen“.Im Hauptausschuss saßen denn auch alle friedlich beieinander, kein Wort, auch nicht von dem anwesenden Wilhelm Wiggenhagen, der ja immerhin Verwaltungsratsvorsitzender der AÖR ist.

Was ist da gelaufen?

Da gibt die nichtöffentliche Sitzung des Verwaltungsrates der „Stadtbetriebe Ennepetal Anstalt öffentlichen Rechts“(SBE AöR) vom 9. Dez. 2014 aber ein komplett anderes Bild.

Den drei obigen Herren wurden in dieser Sitzung jahrelanges Versagen, Mißmanagement zum Schaden der Stadt Ennepetal vorgeworfen. Da wird von mangelnder Vorstandsarbeit, von Verschlechterung der Arbeit, erheblichen Mängeln und von keinerlei Verbesserung in der Zukunft geschrieben. Die Frage, ob es sich um Unvermögen oder schlichtes Unterlassen handelt, wurde zwar gestellt, aber nicht beantwortet. Frühstmöglich wird die Abberufung auf den 31.03.2015 (Quartalsende) datiert, sodass der neue Vorstand Wolfgang Schrey am 1. April 2015 in sein Amt eingesetzt werden wird. Im Klartext, die drei sind „außerordentlich gekündigt“ worden, so würde man in der Wirtschaft sagen. Da wir aber nicht in der Wirtschaft sind, werden die drei als Beamte weiterhin ihren Dienst in der Stadtverwaltung verrichten. Es wird sich schon ein gemütliches Plätzchen finden.

 

wiggenhagen

Bürgermeister Wilhelm wiggenhagen Foto: Linde Arndt

 

Aber zurück zu den Vorkommnissen bei der AöR.

Bei der AöR werden Millionen Euro an Aufträgen vergeben. Jeder kann sich denken, dass dies nach bestimmten Regeln ablaufen muss. Wenn es um Geld geht sollte optimal kontrolliert werden. Dies ist notwendig um Menschen nicht in die Situation zu bringen sich ungerechtfertigt zu bereichern. Aber auch bei den Auftragnehmern sollte ein fairer und transparenter Wettbewerb vorhanden sein. Letztendlich führt eine gute Dokumentation am Bau zu klaren Zuweisungen von Verantwortung im Bedarfsfall. Ein wesentliches Regelwerk ist die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB), die seit 1926 immer weiter entwickelt wurde, letztmalig 2012. Dieses Regelwerk ist bindend für alle in der Baubranche.

Im einzelnen:

  • Unterschriftenregelungen wurden nicht eingehalten.
  • Unbedenklichkeitsbescheinigungen über Eignung und Zuverlässigkeit fehlten oder waren abgelaufen.
  • Willkürliche Veränderungen der Wertgrenze um eine Vorlage bei der Rechnungsprüfung zu umgehen.
  • Veröffentlichungspflicht von Ausschreibungen wurde teilweise nicht erfüllt.
  • Veröffentlichungspflicht unter 25.000,– jedoch ab 15.000,– Euro wurde nicht erfüllt.
  • Rechnungen über Tiefbauarbeiten wurden nicht vorgelegt aber schon gebucht. Dies stellt eine regelwidrige Auftragsvergabe dar. Zu diesem Auftrag fehlten auch die von dem Auftragnehmer erforderlichen Erklärungen zum Tariftreue- und Vergabegesetz Nordrhein-Westfalen (TvgG-NRW).
  • Erforderliche Abnahmen für die baulichen Leistungen fehlten.
  • Verstoß gegen die eigenen Vergaberichtlinien, indem durch die AöR eine formlose Preisermittlung vor der Auftragsvergabe vorgenommen werden sollte. Dies wurde unterlassen.
  • Angebote enthielten unterschiedliche Ansätze von Maßen. So wurde beim Sportlerheim Rüggeberg auf Basis 275 qm als auch 235qm oder 240qm und auch noch unterschiedlichen Bauausführungen angeboten. Die Angebote waren logischerweise nicht vergleichbar. Den Zuschlag bekam der günstigste ungerechtfertigter Weise.
  • Sanitärinstallation Reichenbach Gymnasium, die Angebote gingen von 17.000,– bis 66.000,–. Diese drei Angebote waren inhaltlich nicht zu vergleichen. Letztendlich fand auch noch eine pauschale Rechnungserstellung statt.
  • Bei den Beleuchtungsarbeiten für die Grundschule Friedenstal wurden die erforderlichen technischen Nachweise hinsichtlich der Wirkweise der angebotenen Leuchtmittel nicht erbracht.
  • Im Zusammenhang mit dem Neubau des Kindergartens „Lummerland“ wurde Kostendeckung zwischen den beiden Städten Breckerfeld und Ennepetal vereinbart, es wurde keine Kostendeckung erbracht.
  • Widersprüchliche Angaben über Submissionstermine.
  • Überzahlungen von Aufträgen, die trotz mehrfacher Prüfung nicht auffielen. Und nicht nachvollziehbare Rechnungsbelege.
  • Fehlerhafte Angaben im Leistungsverzeichnis Turnhalle Effey.
  • Vergabe von Abrissarbeiten an eine Firma, deren Geschäftsführer mit einem lebenslangen Gewerbeausübungsverbot belegt wurde. Obwohl bekannt, wurde dieser Auftrag doch an diese Firma vergeben. Die notwendigen Unterlagen der Stadtkasse als auch des Finanzamtes Wuppertal waren mutmaßlich gefälscht und in ihrer Eindeutigkeit nicht zu überbieten. Es folgte auf Betreiben des RPA eine Strafanzeige wegen Urkundenfälschung gegen diese Firma. Dann Entzug des Auftrages.
  • Unvollständige Unterlagen – trotz mehrfacher Reklamation konnten die Unterlagen nicht vervollständigt werden.
  • Beinahe Überzahlung eines Auftrages in Höhe von 14.000,– Euro, wurde durch RPA verhindert.
  • Versäumnis einer notariellen Grundbucheintragung zu Gunsten der Stadt. Erst 2 Jahre später wurde dieser Eintrag auf Hinweis des RPA umgesetzt.
  • Vergabeaufträge mit fehlenden Unterschriften.
  • Zahlungen wurden ohne vorgeschaltete Rechnungsprüfungen vorgenommen.

 

Dies waren nur die Vorgänge aus dem Jahre 2012. Ende 2012 fanden mehrere Gespräche zwischen dem RPA und dem Vorstand statt. Inhalt der Gespräche waren die vielen Unregelmäßigkeiten die sich bei der Ausführung von diversen Aufträgen, sowohl im Ablauf als auch in der qualitativen Umsetzung ergaben. Das RPA sah sich zunehmend einem personellen Engpass ausgesetzt, bei der Vielzahl von Fehlern die sehr zeitaufwendig und in der Regel vermeidbar waren.

AöR Ennepetal  Foto: Archiv EN-Mosaik

AöR Ennepetal Foto: Archiv EN-Mosaik

Man sollte nach den vielen Gesprächen meinen, dass 2013 die reklamierten Mängel abgestellt worden wären. Dem war aber nicht so, weiterhin wurde der Schludrian in den Stadtbetrieben nicht verbannt.

Für 2013 im einzelnen:

  • Fensterarbeiten GS Wassermaus, Verstoß trotz schriftlicher Zusagen
  • Tiefbaumaßnahme Wilhelmshöherstraße über 301.000,– Euro. In der Bekanntmachung wurden nachträglich Versäumnisse durch das RPA festgestellt. Die Stadtbetriebe haben diese Versäumnisse sodann nachgebessert und damit teilweise geheilt.
  • Landschaftsbauarbeiten in Höhe von 301.000,– für das RGE, hier fehlten die kompletten Unterlagen in der Sitzung des Verwaltungsrates am 6. Febr. 2013. Der Beschluss des Verwaltungsrates hätte unter Vorbehalt der Prüfung durch das RPA erfolgen müssen. Die kompletten Unterlagen wurden erst am 15. Febr. 2013 dem RPA vorgelegt. Irritierend ist, dass die Firma als Auftragnehmer davon ausging, den Zuschlag schon erhalten zu haben. Fehlende Unterlagen führten zu vermeidbarem Schriftverkehr.
  • Heizungsarbeiten GS Voerde, Überzahlung von 548,58 Euro. Fehlende Unterlagen in der Schlussabrechnung, wie Aufmaßblätter bei 68 Positionen, wurden als obsolet durch die Stadtbetriebe angesehen. Eine vor Ort Überprüfung zeigte, dass die ausgeschriebenen Arbeiten entweder fehlerhaft waren oder teilweise nicht ausgeführt wurden. Die Sachbearbeitung konnte in diesem vor Ort Gespräch die Schlussrechnung vollinhaltlich nicht erklären. Stattdessen musste der Auftragnehmer diese Arbeit übernehmen. Dämmung von Rohren im Heizungsraum wurde durch die Sachbearbeitung nicht ausgeschrieben.
  • Überzahlung in Höhe von 51.658,71 Euro ist trotz Kontrolle von 4 Mitarbeitern (8Augen Prinzip) nicht aufgefallen.
  • Eigenständige Änderung des Bauauftrages durch Auftragnehmer.
  • Prüffähigkeit von Rechnungen nicht gegeben. Auftragnehmer hat die Flächen ermittelt.
  • Überzahlung der Stadtbetriebe in Höhe von 1.998,90 Euro durch das RPA verhindert.
  • Projektbearbeitung seitens der Stadtbetriebe weist Wiederholungsfehler auf.
  • Stückelung von Aufträgen um die Rechnungsprüfung zu umgehen.

 

In beiden Prüfjahren konnte man nicht von geregelten Abläufen in den Arbeitsprozessen sprechen. Die Mitarbeiter als auch der Vorstand der AöR hatten und  haben ihren „Laden nicht im Griff“. Es sind durch die Fehler erhebliche Wissenslücken sichtbar geworden. Wobei die Prüfungen des RPA in vielen Bereichen nur stichprobenmäßig erfolgten. Und diese Prüfungen binden erhebliche personelle Ressourcen beim RPA. Weiter ist anzumerken, was ist wenn das RPA eine allumfassende Prüfung der Stadtbetriebe vornehmen würde. Nicht auszudenken was für ein Schaden für die Stadtbetriebe sichtbar würde. Viele Belege wurde ja überhaupt nicht zur Prüfung vorgelegt, obwohl schon lustig gearbeitet wurde.

Beispiel die Statikberechnungen des Berlet Parkhauses liegen schon teilweise vor obwohl noch kein Vertrag mit Honorar mit dem Architekten geschlossen wurde!

 

Die Unregelmäßigkeiten wurden durch das Rechnungsprüfungsamt dem Rechnungsprüfungsausschuss am 26. November 2014 zugeleitet. Da die Stadtbetriebe am 1. Dez. 2010 gegründet wurden, der Prüfzeitraum jedoch nur die Jahre 2012 und 2013 betrifft, muss davon ausgegangen werden, dass auf Grund dieses Missmanagement bei den Stadtbetrieben ein erheblicher Prüfbedarf über diese Jahre hinaus besteht. Man denke an die Verjährungsfristen im Zusammenhang mit den vergebenen Aufträgen. So haben die Stadtbetriebe seit ihrer Gründung Aufträge in Höhe von rund 28 Millionen Euro vergeben, wobei das RPA nur rund 16 Millionen Euro geprüft hat. Nicht auszudenken wie viele Fehler in den nicht geprüften Aufträgen auftreten könnten. Da es, wie in der freien Wirtschaft üblich, keine Revision gibt, fallen diese Fehler unter den Tisch.

Es scheint aber auch so, als wenn der Vorstand mit seinen Mitarbeitern, eine recht eigenartige Arbeitseinstellung gegenüber ihrem Dienstherrn haben. Weiter ist zu registrieren, dass es neben dem RPA keine nennenswerte Kontrolle in den Stadtbetrieben gab und gibt. Bezweifelt werden muss auch die fachliche Eignung der Stadtbetriebe, die immer wieder gegen die VOB und die eigenen Regeln verstießen.

Auch ist hier teilweise die Verletzung von Dienstpflichten zu registrieren, soweit der Beamtenstatus vorhanden war.

Es ist jedoch nicht nachvollziehbar, wie es zu diesen nachhaltigen Unregelmäßigkeiten kommen konnte, ohne das der Verwaltungsrat keine Kenntnis davon nehmen konnte. Das jetzt das RPA für die Erstellung einer optimalen Organisation in den Stadtbetrieben beratend tätig sein soll, muss man als Armutszeugnis der Stadtbetriebe als auch der Stadtverwaltung sehen. Denn die Stadtverwaltung konnte jederzeit über das Direktionsrecht ordnend eingreifen. Offensichtlich haben jedoch beide Institutionen gemeint, mit einer Vogel Strauß Politik würde sich dieses Desaster selber erledigen.

 

Wolfgang Schrey

Wolfgang Schrey Foto: Linde Arndt

Nun soll es Wolfgang Schrey richten, der sich bis jetzt um den Bereich IT und einige Nebenschauplätze gekümmert hatte. Ob das die richtige Lösung ist kann man getrost bezweifeln. Das Baurecht ist eines der schwierigsten Bereichen der öffentlichen Hand. In der Regel arbeiten hier nur Spezialisten mit jahrelanger Erfahrung.

Wilhelm Wiggenhagen hat sich in zweierlei Hinsicht einen „schlanken Fuß“ gemacht. Einerseits hat er als Hauptverwaltungsbeamter über das Direktionsrecht die Verantwortung für dieses Mißmanagement; denn er hätte viel früher über seine Kontrollfunktion die Probleme erkennen müssen und dementsprechend reagieren müssen. Andererseits hätte er über seine Funktion als Verwaltungsratsvorsitzender eine zweite Möglichkeit die Kontrollfunktion auszuüben. Die AöR war jederzeit weisungsgebunden gegenüber der Stadt Ennepetal aber auch gegenüber dem Verwaltungsrat.

Die Versäumnisse der Stadtbetriebe erfordern wohl mehr als ein Bauernopfer durch die Umbesetzung der drei Herren, wobei zwei ja jetzt mutmaßlich in den Vorruhestand gehen.

Inwieweit dieser gesamte Sachverhalt strafrechtlich zu würdigen ist, konnten wir nicht prüfen. Es könnte jedoch zu einem strafrechtlich relevanten Tatbestand gekommen sein, weil die Vielzahl und die Art der Fehler darauf hinweisen.

Zumindest kann man jedoch sagen, dass hier bei einer Kommune Mängel zu Tage traten wie man sie so nicht einmal erahnen konnte.
Für viele scheint das ja in Ordnung zu sein. Für EN-Mosaik ist die Transparenz dem Wähler gegenüber wichtig; denn nicht alles ist nicht öffentlich, was den Stempel „Nicht öffentlich“ trägt.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Update 23. Januar 2015

Mehrere Emails zeigen uns an, dass die Verantwortlichen im Verwaltungsrat einmal gezeigt werden sollten. Die Redaktion stellt den Verwaltungsrat nachfolgend ein. Dieser Verwaltungsrat hatte die Kontrollfunktion über die AÖR wahrzunehmen und hat die Verantwortung für dieses Desaster zu tragen.

Verwaltungsrat AöR der Stadt Ennepetal

Regelsitzungsort: Sitz der Stadtbetriebe, Hembecker Talstraße 41 – 45, Gebäude II

Mitglieder

Anrede|Name|Teilnehmerfunktion|Fraktion
………………………………………………………………………………

Herr Wilhelm Wiggenhagen, Vorsitzender, parteilos, Bürgermeister
Herr Jörgen Steinbrink 1. stellv. Vorsitzender SPD
Herr Gernot Klein 2. stellv. Vorsitzender CDU
Herr Güzel Albayrak Mitglied Die Linke
Herr Jürgen Battenfeld Mitglied SPD
Herr Giuseppe Bianco stellvertretendes Mitglied SPD
Herr Theodor Bicking Mitglied SPD
Herr Olaf Biermann Mitglied CDU
Herr Hans Jürgen Braselmann Mitglied AfD
Herr Florian Budnick stellvertretendes Mitglied SPD
Herr Manfred Drabent stellvertretendes Mitglied CDU
Herr Michael Haas Mitglied FDP
Herr Daniel Heymann Mitglied CDU
Herr Jürgen Hofmann stellvertretendes Mitglied Grüne
Herr Rolf-Dieter Hüttebräuker Mitglied FWE
Frau Dr. Dr. Petra Kappe stellvertretendes Mitglied SPD
Herr Christoph Lotz stellvertretendes Mitglied SPD
Herr Mirco Müller stellvertretendes Mitglied Die Linke
Frau Sabine Nölke stellvertretendes Mitglied SPD
Herr Volker Rauleff Mitglied SPD
Herr Ulrich Röhder Mitglied Grüne
Herr Frank Scherie stellvertretendes Mitglied AfD
Frau Anita Schöneberg Mitglied SPD
Herr Bernd Tigges Mitglied SPD
Frau Katja Trottnow stellvertretendes Mitglied CDU
Herr Frank Wittig Mitglied CDU
Herr Christian Zink Mitglied SPD
Frau Charline Zwick Mitglied CDU
Herr Marc Alberts sachkundiger Bürger FDP
Herr Manfred Deneke sachkundiger Bürger FWE
Herr Rainer Dünschede sachkundiger Bürger FWE
Herr Olaf Eilert sachkundiger Bürger Grüne
Herr Elmar Herrmann sachkundiger Bürger SPD
Herr Sven Hustadt sachkundiger Bürger Grüne
Herr Peter Schnurbusch sachkundiger Bürger SPD
Herr Thomas Wegner sachkundiger Bürger CDU

Stand: 19.Dez.2014||Quelle Internet: http://www.ennepetal.de

Zum Jahreswechsel 2014/2015

Weihnachten 2014  Foto: Linde Arndt

Weihnachten 2014 Foto: Linde Arndt

Es ist wieder so weit, es wird Weihnachten. Tage, in denen wir in uns gehen, Tage, die uns bewusst machen es geht uns gut. Tage, an denen unsere Probleme kleiner werden. Tage, die uns die Liebe zu unseren Mitmenschen näher bringt. Es sind Tage, die auf den einen Tag hinaus laufen – auf Weihnachten. Liebe ist das Zauberwort der Tage, Liebe die niemals erlöscht und in unserem Herzen ruht. Der Wunsch kommt auf, lass diese Tage in uns das ganze neue Jahr bestehen bleiben.

So sollen die kommenden besinnlichen, harmonischen und liebevollen Tage mit unseren Lieben, die wunderschönsten Tage in einem Jahr werden.
Fassen wir uns alle an den Händen und wünschen uns:

Frohe und besinnliche Weihnachten und ein glückliches neues Jahr.

Ihre EN-Mosaik und european-mosaic Redaktionen

Grußwort des Gevelsberger Bürgermeisters Claus Jacobi zum Jahreswechsel 2014 / 2015

Bürgermeister Claus Jacobi Foto: Linde Arndt

Bürgermeister Claus Jacobi
Foto: Linde Arndt

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

am Ende eines jeden Jahres, in den besinnlichen und geruhsamen Stunden zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel, schauen wir gerne im Kreis von Freunden und Familienmitgliedern auf die letzten zwölf Monate zurück und ziehen Resümee über das gemeinsam Erreichte.

Auch in unserer schönen Stadt Gevelsberg konnte im zu Ende gehenden Jahr wieder Vieles neu gestaltet und erfolgreich abgeschlossen werden. Neben der Fertigstellung des Ennepebogens konnten die Bauarbeiten an der Hagener Straße zwischen „Nirgena“ und „An der Drehbank“ in den ersten Monaten des Jahres endlich beendet werden und ein ganz neues Stadtbild trat in Haufe und Nirgena hervor. Die offizielle Einweihung haben wir am 27. April zusammen mit Verkehrsminister Michael Groschek und unzähligen Gästen aus der gesamten Region gefeiert. Was dieses „Interkulturelle Bürgerfest“ aber vor allem zu einem unvergesslichen Event in unserer Stadt gemacht hat, war das große Engagement der hier lebenden Menschen sowie das Mitwirken der vielen Vereine und Institutionen. Als Gemeinschaft hatten wir uns seit Planungsbeginn das Ziel gesetzt, allen Gästen die kulturelle Vielfalt und die Lebendigkeit dieser besonderen Nachbarschaft zu präsentieren und haben letztlich darüber hinaus deutlich gezeigt, dass wir – ganz gleich welcher kulturellen Herkunft oder Religion – durch die Liebe zu unserer Stadt verbunden sind.

Ein jeder von uns verbindet das zu Ende gehende Jahr aber auch mit ganz eigenen Erinnerungen und besonderen Erlebnissen. Ganz gleich, ob als Highlight des Jahres 2014 der Besuch des Vorsitzenden des Kinderschutzbundes Heinz Hillgers zu Jahresbeginn, die rasanten Abfahrten beim Gevelsberger Seifenkistenrennen, die Momente der europäischen Freundschaft zum 10-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläum in unserer italienischen Partnerstadt Butera, die große Feier zum 5. Geburtstag des Bürgerhauses Alte Johanneskirche, die weltoffene Nachbarschaft beim 10. Berger Stadtteilfest oder die gemeinsame Zeit auf dem Boulevard und unserer schönen Gevelsberger Kirmes gelten: Wir Gevelsbergerinnen und Gevelsberger dürfen dankbar zurückschauen auf ein sehr bewegtes und erfolgreiches Jahr 2014. Wie schon in den vergangenen Jahren basieren all diese Erfolgsmomente auf den Stärken unserer Bürgerinnen und Bürger. Den Menschen, die hier wohnen und arbeiten und die unser Gemeinwohl mit ihrer Initiative und Kreativität, ihrer Tatkraft und ihrem Engagement aktiv mit gestalten. Ihnen gebührt heute mein Dank und meine große Anerkennung, denn Gevelsberg wäre ohne das tatkräftige Wirken und das menschliche Miteinander seiner Bürgerinnen und Bürger nicht vorstellbar.

Mit dem Jahreswechsel einher geht auch ein Ausblick auf das vor uns liegende Jahr. Viele von uns sind bereits voller Erwartungen auf 2015, sind mit Planungen betraut, stimmen Vorhaben ab und bereiten sich auf ein neues ereignisreiches und erfolgreiches Jahr vor. So wird ab dem kommenden Jahr nach dem oben genannten Vorbild die B7 im Ortsteil Vogelsang zwischen Breddestraße und der Stadtgrenze zu Hagen städtebaulich deutlich aufgewertet. Außerdem erwartet uns ein spannendes Zertifizierungsverfahren zur „familiengerechte Kommune Gevelsberg“ sowie die Teilnahme der etwas ländlicher geprägten Ortsteile Silschede und Asbeck am städteübergreifenden Leader-Projekt.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

nach einem Jahr, in dem in einem erschreckend hohen Ausmaß internationale Kriege und Krisenherde die Welt erschüttert haben und unzählige Menschen weltweit in diesen Tagen statt vorweihnachtlicher Stimmung Hunger, Krankheit, Terror und Angst erleben müssen, möchte ich unsere Gedanken abschließend weit über unserer Stadtgrenzen hinaus öffnen. Wenn wir uns der Lage der Menschen in den betroffenen Gebieten bewusst werden und uns derer annehmen, für die das Jahr 2014 mit dem Abschiednehmen von einem nahestehenden Angehörigen oder Freund oder der eigenen Heimat verbunden bleiben wird, so gewinnt die tiefe Bedeutung der Worte Dankbarkeit und Nächstenliebe an neuer Kraft. Mögen uns die Botschaft von Weihnachten und der heilsame Blick in die Krippe das ganze Jahr die Zuversicht schenken, dass wir als Menschen nie allein sind, wenn wir für den Nächsten da sein wollen.

In diesem Sinne wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest, in Frieden und Harmonie, nicht nur in unserer Stadt, sondern in möglichst vielen Teilen der Welt, sowie uns allen für das neue Jahr Glück, Gesundheit und Gottes Segen.

Herzlichst

Ihr
Jacobi-Unterschrift

 

Claus Jacobi
Bürgermeister

Grußwort zum Jahresende des Schwelmer Bürgermeisters Jochen Stobbe

Bürgermeister Jochen Stobbe Foto: Linde Arndt

Bürgermeister Jochen Stobbe
Foto: Linde Arndt

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

ein Jahr voller Ereignisse und Entwicklungen geht zu Ende – Ereignisse und Entwicklungen im privaten Leben und ebenso im öffentlichen Leben unserer Stadt.

Nicht wenige Veränderungen sind positiv sichtbar: Mit vereinten Kräften ist es uns gelungen, den neuen Zentralen Omnibusbahnhof zu bauen, der Schwelms Gesicht neue Züge einschreibt. Wie schön, dass kurz danach das Empfangsgebäude des Bahnhofs einen neuen Besitzer gefunden hat. Die Entwicklung an dieser Stelle wird mit dem neuen Jahr beginnen.

Das Investitionsklima und die Gestaltungskraft sind gut, DHL ist nach Schwelm gekommen. Schon steht fest, dass sich weitere Firmen an der Rheinischen Straße ansiedeln werden. „Avery Dennison“ hat sein Personal aufgestockt, „Nölle-Pepin“ wird eine neue Firmenhalle bauen, „Titan“ betont den starken Standort Schwelm, und die Politik hat grünes Licht für die weitere Entwicklung des Brauereigeländes gegeben.

Als passende Ergänzung zum Fourqueux-Kreisel hat sich Steinbrink an der Oehde niedergelassen. Die Lebenshilfe errichtet an der Hauptstraße das Catharina-Rehage-Haus für ältere Bewohner – ein schönes und wichtiges Zeichen für unsere Gesellschaft.

Schwelm erhält zudem eine Dreifeldsporthalle. Und noch in diesem Jahr wird die erste Familie ihr Haus im neuen beliebten Wohngebiet Winterberg beziehen. Bald sichtbar werden die Veränderungen im Haus Martfeld, wo das Archiv auf moderne Füße gestellt und das Entree für die Bürger attraktiver gestaltet wird – Dank der großzügigen Unterstützung durch unseren Ehrenbürger Wilhelm Erfurt.

Wichtige Einrichtungen haben Jubiläum gefeiert – die Schwelmer & Soziale wurde 125, das Hallenbad 40, die DLRG-Jugendgruppe 50 und der Sozialverband Schwelm 60 Jahre alt – und Sie alle haben mitgefeiert!

Die UN hat die Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz für ihr wichtiges Projekt „Am Tannenbaum“ mit dem Dekade-Preis ausgezeichnet. Und das „Kinderhaus“ des Schwelmer Kinderschutzbundes wurde mit dem Siegel „Blauer Elephant“ bedacht. Die Schülerinnen und Schüler der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule haben sich die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ erarbeitet, darauf sollten wir alle stolz sein!

Viele Menschen haben ehrenamtlich Gutes getan, sich um Bedürftige gekümmert, Geld gespendet oder Zeit gegeben. Dafür danke ich Ihnen sehr. Ich beziehe das „Helios“-Krankenhaus mit ein, das der Stadt einen Defibrillator für das Bürgerbüro übergeben hat. Die Rotarier haben das Zifferblatt unserer Martfeld-Uhr sanieren lassen, Stiftungen haben Kultur, Natur und Soziales in Schwelm unterstützt. In diesem Zusammenhang lenke ich Ihren Blick auch auf die Menschen in Schwelm, die nicht fliehen wollten, sondern fliehen mussten, um ihr Leben zu retten, z.B. im syrischen Bürgerkrieg. Diese Menschen brauchen unser Verständnis – darum bitte ich Sie sehr.

Ein wichtiges Thema war zweifellos die von der Politik einstimmig geforderte Neuausrichtung der Grundschul-Standorte, die uns alle lange und intensiv beschäftigt hat – keine einfachen Entscheidungen für Eltern, Stadt und Politik, doch notwendig um die Zukunft zu sichern. Tage der offenen Tür haben mir gezeigt, dass die Kinder ihre Schulgebäude annehmen und mit jungem Leben erfüllen.

In Atem gehalten hat uns ein Bombenfund, der professionell behandelt wurde. Zwei Schwelmer Nachbarschaften können sich über neue Bauplätze freuen. Die 5. Senioren- und Pflegemesse war ein ebenso großer Erfolg wie die 3. Frühjahrsmesse. Und immer wieder macht Schwelms sehr aktiver Behindertenbeirat von sich reden.

Wir haben unsere Freundschaft mit unseren Städtepartnern in Fourqueux bekräftigt – eine Herzensangelegenheit, auch vor dem Hintergrund, dass vor 100 Jahren der Erste Weltkrieg begann und Frankreich und Deutschland einander als Erbfeinde schmähten. Nun gedenken wir schon seit drei Jahren gemeinsam am Volkstrauertag der Opfer der Weltkriege.

Zu den schönsten Ereignissen zählte für mich in diesem Jahr der Flashmob auf dem Schwelmer Altmarkt, mit dem vor der Bundestagswahl rund 300 Bürger ein Zeichen für Demokratie und die Freude über die Vielfalt der Völker zum Ausdruck gebracht haben.

Schwelm ist unsere Welt, aber Schwelm ist auch Partner anderer Städte. Gemeinsam mit anderen EN-Kommunen und dem EN-Kreis ist es gelungen, den Homepark zu verhindern, den IKEA für seine Ansiedlung in Haßlinghausen zur Bedingung gemacht hatte.

Bei dieser unvollständigen Erinnerung an das zu Ende gehende Jahr stelle ich fest, dass sich unser Leben in Schwelm trotz der ungemein schwierigen finanziellen Situation und den Bürden für alle Bürger weiter entwickelt hat und weiter entwickeln wird. Kein Schwelmer Bürger würde sich ins Zeug legen, wenn unsere Stadt nicht Energie, Potential und Würde besäße – manchmal so, scheint mir, übersehen wir das oder betonen zu wenig, was wir alle zusammen erreicht haben und was an unserer Stadt gut und schön ist.

Wir sparen seit 20 Jahren sehr streng, aber immer neue Aufgaben werfen uns zurück. Es ist überfällig, dass Land und Bund uns als Stärkungspaktgemeinde finanziell vernünftig ausstatten. Denn wer will wirklich unsere soziale und kulturelle Infrastruktur aufgeben müssen? Sie ist es doch, die unsere Stadt für uns bürgerfreundlich macht. Ich hoffe sehr auf ein gedeihliches Fortkommen der Gespräche über unseren Haushalt gleich im Januar.

Lassen Sie uns an dieser Stelle, stellvertretend für viele andere, an zwei Männer erinnern, die von uns gehen mussten. So an Hermann Fehst, der Schwelm in seinen Bildern ein würdiges Denkmal gesetzt hat. Und an H. Walter Boecker, den Mann mit großem Herz für Schwelm, dessen Wirken wir an so vielen Stellen spüren.

Ich wünsche Ihnen ein friedvolles Weihnachtsfest und einen heiteren Übergang. Möge das Jahr 2015 für Schwelm und uns Schwelmer ein gutes werden!

Mit freundlichen Grüßen
Ihr

Jochen Stobbe
Bürgermeister

Rede zur Weihnachtssitzung des Rates 18. Dezember 2014 von Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen

[Ennepetal – Rede zur Weihnachtssitzung des Rates 18. Dezember 2014, 17:15 Uhr Saal des Haus Ennepetal Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen]

Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen Foto: Linde Arndt

Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen
Foto: Linde Arndt

Liebe Ennepetalerinnen und Ennepetaler,
verehrte Kolleginnen und Kollegen aus Rat und Verwaltung,
es ist eine bewährte Tradition, dass der Bürgermeister am Ende des öffentlichen Teils der letzten Ratssitzung des Jahres resümierend zurückblickt und in diesem Zusammenhang auch einen Blick in die Zukunft richtet.
In diesem Jahr möchte ich mich, was den Rück- und Ausblick betrifft, ein wenig kürzer fassen und nicht frei nach Wilhelm Busch verfahren, der einst feststellte: „Vor allem der Politikus gönnt sich der Rede Vollgenuss“.
Denn wir haben im Anschluss noch die wirklich angenehme Aufgabe, verdienten Personen für ihre Ratstätigkeit besondere Ehrungen zukommen zu lassen.

Lassen Sie mich also versuchen, die wesentlichen Dinge kurz zusammenzufassen:
Im Rahmen der letzten Ratssitzung haben wir den Haushalt für das Jahr 2015 nahezu einstimmig verabschiedet. Dieser Haushalt kalkuliert ein Defizit von über 6 Millionen Euro. Perspektivisch werden wir unseren Haushalt erst wieder im Jahr 2018 ausgleichen können, das bedeutet weitere Schulden von ca. 10 Millionen Euro.

Vor diesem Hintergrund ist es für mich unverständlich, dass das Land Nordrhein-Westfalen der Meinung ist, Ennepetal sei reich genug, um Solidaritätsumlagen zahlen zu können.
Diese Auffassung teilt unser Rat, in der letzten Sitzung haben wir auf Vorschlag der Freien Wähler einstimmig eine Resolution zum Thema Kommunalfinanzen verabschiedet.

Am 3. Juli hat sich dieser neue Rat der Stadt Ennepetal konstituiert, der nun über sechs Jahre die Zukunft unserer Stadt bestimmt.
Die Kommunalwahlen im Mai haben einen Generationswechsel nach sich gezogen:
Für die Mehrheit der Ratsmitglieder ist diese Legislaturperiode die erste in ihrer lokalpolitischen Laufbahn. Dies ist ein Umbruch, den es – wie ich in der konstituierenden Sitzung ausgeführt habe – zumindest in den vergangenen 35 Jahren in Ennepetal nicht gegeben hat.

Was aber nach wie vor gilt:
Für diesen Rat muss das Wohl der Bürgerinnen und Bürger Maßstab und Ansporn zugleich sein. Wir alle müssen uns vor Augen führen: Unsere Stadt Ennepetal steht bei unserer Arbeit an erster Stelle und nicht partei- oder fraktionsinterne Befindlichkeiten, deren Auswirkungen wir in der vergangenen Legislaturperiode erleben mussten.
Eine kontroverse Diskussion hatten wir kürzlich hinsichtlich der Verlegung der katholischen Grundschule an den Standort der Schule Rüggeberg.
Ich kann die Unsicherheit und die Unruhe in der Elternschaft gut nachvollziehen und ich halte es für das gute Recht der Väter und Mütter der Schulkinder, das in der Gemeindeordnung vorgesehene Instrument eines Bürgerbegehrens anzustreben.

Obwohl ich für den Verbleib der Katholischen Grundschule am derzeitigen Standort an der Kirchstraße gestimmt habe, kann ich die Kolleginnen und Kollegen des Rates verstehen, die sich für Rüggeberg entschieden haben. Eine wirklich schwierige Entscheidung, mit der man sich wirklich schwertun kann.
Was ich für unsere Stadt zufrieden feststellen kann, ist folgendes:
Trotz der angespannten finanziellen Situation gelingt es auch aktuell, Ennepetal attraktiver und lebenswerter zu gestalten.
So haben wir nach dem Baubeginn Ende Juni am 23. Oktober 2014 Richtfest des Sportlerheims am DORMA-Sportpark gefeiert.
Ergebnisse des Innenstadtdialogs konnten umgesetzt werden. Ende September wurde in der Ennepetaler Innenstadt das städtische Bürgerbüro eröffnet. Durch die zentrale Lage und die bedarfsorientierten Öffnungszeiten wird die Servicequalität der Stadt Ennepetal als Dienstleister erheblich verbessert und die Ennepetaler Innenstadt erfährt dadurch eine erhebliche Aufwertung.
Die Eröffnung erfolgte im Rahmen des neuen Stadtfestes ENNEPETAL MITTENDRIN, das von den Bürgerinnen und Bürgern gern und gut angenommen wurde. Auch dieses Stadtfest ist ein Ausfluss aus dem Innenstadtdialog.

Ich will an dieser Stelle nicht verschweigen, dass ich es bedauere, dass der Rat offensichtlich nicht den Mumm hatte, den Wünschen und Vorschlägen der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt zur Teilöffnung der Voerder Straße nachzukommen. Ein – meiner Meinung nach – demotivierender Vorgang für Bürger, die sich für die Zukunft Ennepetals engagieren wollen.
Dabei zieht auch nicht das Argument, es seien nur 20 bis 30 Bürgerinnen und Bürger dagewesen, die sich für ihre Stadt eingesetzt hätten.
Die Entwicklung der Innenstadt wird – davon bin ich überzeugt – auch in den kommenden Jahren ein zentrales Thema in und für unsere Stadt sein.

Wir alle können in diesen Tagen beobachten, dass der Bau des Parkhauses im Zusammenhang mit der Berlet-Bebauung am Haus Ennepetal gut voranschreitet. Der Berlet-Markt wird – meiner Meinung nach – gut für die Belebung der Innenstadt sein.

Ganz anderes Thema:
Als wichtig erachte ich, dass sich in diesem Jahr zum zweiten Mal in unserer Stadt der Integrationsrat konstituiert hat. Ein wichtiges Gremium auch mit Blick auf die wachsenden Zuwanderungszahlen überall in diesem Land. Die Unterbringung von Flüchtlingen ist eine der zentralen Herausforderungen, der wir uns derzeit stellen müssen und es ist zu erwarten, dass diese Herausforderung in der Zukunft noch größer werden wird.
Dies besonders vor dem Hintergrund, dass uns Kreiskämmerer Daniel Wieneke erst vor wenigen Tagen mitgeteilt hat, dass die angekündigte Soforthilfe des Bundes über einen durch das Land zu noch entwickelnden Schlüssel verteilt werden soll, allerdings davon ausgegangen werden muss, dass zahlreiche Kommunen, darunter auch Ennepetal, wohl nicht berücksichtigt werden können.

Eine besondere Situation haben wir in diesem Jahr dank der Unterstützung vieler – allen voran Volker Rauleff – gut gemeistert. Der Zuzug von Roma-Familien aus den Duisburger Problemhäusern „In den Peschen“ in den Stadtteil Hasperbach hat uns im Frühjahr überrascht. Bis zu 119 Menschen, zum größten Teil Kinder sind dort eingezogen. Trotz erheblicher Bemühungen vieler sind die Roma bis auf drei Familien mittlerweile weggezogen und haben den Stadtteil Hasperbach verlassen.

Dank der Unterstützung von Vereinen, Behörden, Organisationen und der Kirchen konnten im Zusammenleben Zustände wie in Duisburg weitestgehend vermieden werden.
Ich will in diesem Zusammenhang nicht von vollkommen problemlosen Zuständen sprechen, aber die Menschen dieser Stadt, insbesondere aus dem Stadtteil Hasperbach, haben gemeinsam mit Institutionen wie z.B. dem Kinderschutzbund den Versuch der Integration unternommen. Das verdient ausdrücklich unseren Dank und unseren Respekt.
Mir ist dieses Jahr wieder einmal vor Augen geführt worden, dass Ennepetal eine Kulturstadt ist. Vor einigen Tagen hat das Jubiläumskonzert der Kulturgemeinde Ennepetal, einem der größten Vereine unserer Stadt, stattgefunden.
Im Gründungsjahr unserer Stadt, 1949, wurde die Kulturgemeinde aus der Taufe gehoben und bereichert seitdem das Kulturangebot Ennepetals mit attraktiven und sehr gut angenommenen Veranstaltungen mit aktuell jährlich über 10.000 Besuchern, zum großen Teil von außerhalb Ennepetals.
Mit dem Leo-Theater hat sich im Haus Ennepetal ein Theater etabliert, das von den Menschen unserer Region gern und gut angenommen wird.
Weltstars werden nach Ennepetal geholt. So waren erst vor Kurzem Albert Hammond und Barclay James Harvest bei uns zu Gast. Namen, die man eigentlich mit den großen Veranstaltungshallen in den Metropolen dieser Welt in Verbindung bringt.
Unsere heimischen Unternehmen haben im Quervergleich zu Unternehmen in anderen Kommunen noch gut zu tun. Die städtische Wirtschaftsförderung kann in diesem Jahr stolz auf sieben neue Unternehmensansiedlungen im Gewerbegebiet Oelkinghausen blicken.
Wir haben unsere Unternehmen für den Haushalt 2015 in die Verantwortung nehmen müssen und der Rat ist meinem Vorschlag gefolgt, eine moderate Erhöhung der Gewerbesteuer zu beschließen.

Unser Freizeitbad Platsch wird sehr gut angenommen und wir sind auf dem Weg, die Anerkennung unserer Kluterthöhle als Heilstollen mit Kurbetrieb zu bekommen.

Trotzdem haben wir im Tourismusbereich Nachholbedarf trotz Industriemuseum, Kluterthöhle und unserer Landschaft. Hier müssen wir in den nächsten Jahren nachbessern. Der Hauptausschuss hat sich noch in seiner Sitzung vorgestern, am Dienstag, intensiv mit diesem Thema beschäftigt.

Wir brauchen uns aber deshalb nicht zu verstecken. Vielmehr sollten wir alle mit großem Selbstbewusstsein das Positive unserer Stadt nach außen tragen.
Ennepetal ist auf einem guten Weg, vielleicht auf einem besseren Weg als andere Städte unserer Region, auch wenn Kritiker etwas anderes behaupten.

Lassen Sie uns das Jahr 2015 gestalten wie die vergangenen Jahre: Mit lebendiger, manchmal durchaus kontroverser und lebhafter Diskussion und an einer den Bedürfnissen der Ennepetalerinnen und Ennepetaler orientierten parlamentarischen Arbeit

 

Weihnachtspause im ProCity-Büro Gevelsberg

[Gevelsberg] Das ProCity-Büro in der Gevelsberger Fussgängerzone befindet sich vom 22.12. an im Weihnachtsurlaub. Geöffnet ist es wieder ab Montag, den 12. Januar 2015.

In dringenden Fällen ist die ProCity-Vereinsvorsitzende Susanne Schumacher unter der Tel.-Nr. 02332/3233 (Buchhandlung Appelt) erreichbar.

ProCity-Geschenk-Gutscheine können generell bei der Stadtsparkasse Gevelsberg (Hauptstelle) und der Deutschen Bank Gevelsberg sowie samstags bis 13 Uhr im Reisecenter Gevelsberg (Mittelstraße 64) erworben werden.

Das besondere Weihnachtsgeschenk – für alle, die jetzt noch suchen

[la] Immer wieder kommt es vor, daß der eine oder andere einfach keine Zeit oder Idee hat um ein Weihnachtsgeschenk zu besorgen und so, quasi auf den letzten Drücker durch die Gegend rast.

Für alle, die hier noch nach einer Idee suchen, insbesondere wenn sie Gevelsberger sind, haben wir hier einen Tipp:

Günter Lintl und Klaus Fiukowski  Foto: Linde Arndt

Günter Lintl und Klaus Fiukowski Foto: Linde Arndt

Der Name „Lintl“ ist seit Generationen in Sachen Fotografie ein Begriff – nicht nur in Gevelsberg. Nun hat Günter Lintl,
für den in Fotos gebannte Momente Zeitzeugen von unvergleichlichem Wert sind, unter dem Titel „Gevelsberg in Bildern – von 1900 bis heute“ an die 150 Bilder aus dem Archiv seines Vaters und teils auch Großvaters zusammengetragen, in denen der Bereich Nirgena, die Mittelstraße und das Dorf fotografisch über Jahrzehnte festgehalten wurden. Er selbst hat das Geschäft seiner Vorfahren nicht selbst durchgeführt, war aber in seinem Herzen immer mit der Fotografie verbunden.

In der heutigen digitalen Zeit, in der Schnappschüsse von fast jedem Handybesitzer möglich geworden sind, hat die Wertigkeit von Fotografien ein bischen eingebüßt. Um so mehr finden die noch in handwerklicher Fertigkeit und mit Liebe zum Detail hergestellten Aufnahmen Beachtung, zumal sie die Seele berühren und bei vielen Erinnerungen an frühere Zeiten wecken.
Die von Lintl zusammengetragenen Fotografien sind größten Teils Auftragsfotografien „Hier handelt es sich um eine ganz andere Bildsprache.“

Gleichzeitig kann man auch die Entwicklung und den Fortschritt einer Stadt wahrnehmen, der einem ohne diese Dokumente verborgen bliebe.

Günter Lintl lädt für den 18. Januar 2015 um 15:00 Uhr in das Filmrisskino an der Rosendahler Straße 18 in Gevelsberg ein.
Die Preise für die Eintrittskarten liegen im Vorverkauf bei 8 Euro, an der Abendkasse bei 10 Euro und sind bereits jetzt bei den Vorverkaufsstellen, Buchhandlung Appelt, Mittelstraße 76, 58285 Gevelsberg und Euronics Meckel, Mittelstraße 34, 58285 Gevelsberg, erhältlich.


Und gleich noch ein zweiter Tipp:
Auch hier wären Eintrittskarten bei den Vorverkaufsstellen Buchhandlung Appelt, Mittelstraße 76, 58285 Gevelsberg und Euronics Meckel, Mittelstraße 34, 58285 Gevelsberg, erhältlich. Im Vorverkauf € 7,00, an der Abendkasse € 9,00.

Foto: www.taake-web.de

Foto: www.taake-web.de

Das FILMRISSKINO, Rosendahler Straße 18 in Gevelsberg lädt ein:

„Am  24.01. – 20.00 Uhr

MAN MUSS DAS DOCH AUCH MAL SO SEHEN
von und mit Jürgen Taake
In seinem fast täglich aktualisierten Programm würdigt der Journalist und Kabarettist Jürgen Taake alle
wichtigen Ereignisse in der heimischen Region und sogar weit darüber hinaus. Bei seinem Streifzug durch das
Leben an der Ennepe und sonstwo beobachtet er genau die kleine und die große Politik, zieht unwiderlegbare Schlüsse daraus und scheut
auch nicht davor zurück, bisher unbekannte Verbindungen zwischen Globalisierung und Kirchturmpolitik aufzudecken.
Mit Weitsicht, aber auch Güte versucht er, für jedes Problemeinen Schuldigen zu finden.
Und damit das erbauliche Programm nicht zu traurig wird, liest er zwischendurch die eine oder andere Geschichte aus
seinem Buch vor, das erstaunlicherweise den Titel „Man muss das doch auch mal so sehen…“ trägt.
Ein kabarettistischer Streifzug durch das Leben an der Ennepe und sonstwo.“

Mensch-MarkusUnd als dritter Tipp und Highlight, für welches auch bereits jetzt die Karten im Vorverkauf bei Buchhandlung Appelt, Mittelstraße 76, 58285 Gevelsberg und Euronics Meckel, Mittelstraße 34, 58285 Gevelsberg, erhältlich sind [ VVK € 25,00, Eintritt €30,00] kommt am Samstag, 28.02.2015 – 20 Uhr, Markus Maria Profitlich ins Schulzentrum West, Gevelsberg

„HALBZEIT – Gibt es ein Leben nach dem Fünfzigsten?

Das Leben nach dem fünfzigsten Geburtstag mit all seinen Tücken, Problemen und Alltagskatastrophen zieht sich als roter Faden durch Markus Maria Profitlichs brandneues Bühnenprogramm. „Halbzeit“ richtet sich also offensichtlich nicht an Fußballfans, sondern an alle, die wissen wollen, was in zehn, zwanzig oder dreißig Jahren unweigerlich auf sie zukommt – wenn sie nicht schon mitten drin stecken.

Profitlich, Jahrgang 1960, weiß wovon er spricht. Er ist selbst über 50. Und jeder redet ihm ein, dass jetzt erst die “besten Jahre” kommen. Warum auch nicht? Brad Pitt, Tom Cruise und Johnny Depp sind auch 50. Aber ein Blick in den Spiegel verrät, dass die irgendwie anders 50 sind… Woran liegt das? Was macht er falsch? Und wie schafft man es, diese „zweite Pubertät“ einigermaßen zu überstehen?

Der als „Mensch Markus“ bekannt gewordene dreifache Gewinner des deutschen Comedypreises, verspricht seinen zahlreichen Fans eine rasante One-Man-Show mit Musik, Standups und der für ihn so typischen „physical comedy“. “

[Pressetext und -Foto www.profitlich.de]


Vielleicht ist bei diesem reichhaltigen Programm ja etwas dabei, wo Sie Ihren Lieben (oder auch sich) eine Freude machen können.

Wir wünschen Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute für 2015.

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 

Da waren es auf einmal vier in Schwelm

[jpg] Als Lokaljournalist muss man wohl einen ausgeprägten Selbstverleugnungstrieb haben. Schizophrenie ist da vorprogrammiert. Gut das Deutschland ein großes Netz von praktizierenden Psychologen hat.

schwunk

Michael Schwunk (FDP)
Foto: Linde Arndt

Der Schwelmer Stadtrat mit seiner klaren bürgerlichen Mehrheit von CDU/Bündnis90,Die Grünen/ SWG/BfS und der fossilen FDP hätten die Geschicke der Stadt Schwelm klar bestimmen können. Auch heute reicht die Mehrheit aus um für Schwelm etwas zu bewegen. Wenn nicht die persönlichen Aversionen zur Schwelmer Stadtverwaltung und dem vorstehenden Bürgermeister wären. Bürgermeister Jochen Stobbe ist Mitglied der SPD und schon geht bei dem bürgerlichen Block der Vorhang runter.

Nun hat Schwelm, wie viele Städte in NRW, 2015 eine Bürgermeisterwahl. Kandidaten müssen her. Der Schwelmer Stadtrat hat derer genügend zu bieten, Oliver Flüshöh (CDU), Michael Schwunk (FDP), Marcel Gießwein (Bündnis90/Die Grünen) oder Jürgen Kranz (SWG/BfS) alles hochqualifizierte Politiker, die prädestiniert für dieses Bürgermeisteramt wären, treten jedoch zur Bürgermeisterwahl nicht an.

Bürgermeister Jochen Stobbe  Foto: Linde Arndt

Bürgermeister Jochen Stobbe Foto: Linde Arndt

Was mussten wir für Ratssitzungen mit erleben, als die vorgenannten Politiker der Stadtverwaltung die Kompetenzen absprachen, mehr noch, die Stadtverwaltung verunglimpfte und beschimpfte (Wortwörtlich: “ich hätte ihnen den Ar… aufgerissen). Sicher, es war nicht die Stadtverwaltung insgesamt (oder doch?) gemeint, sondern mehr der Bürgermeister mit dem SPD Parteibuch. Das ging dann so weit, dass sich dieser Block verstieg, den einheimischen Unternehmer Burkhard Pass, der immerhin Arbeitsplätze schafft, bei einer Investition nicht nur zu schaden, sondern auch noch zur Aufgabe zu bringen. Und warum? Nur weil dieser Unternehmer es mit dem derzeitigen Bürgermeister Stobbe konnte und kann. Und jetzt schließen sich diese vier zusammen um einen Bürgermeisterkandidaten von außen zu suchen. Er sollte Verwaltungs- und Führungsqualitäten haben. Um Gottes Willen, wie bitte? Die Verwaltung stand dem Rat mehrfach im Wege? Ja aber warum denn? Weil die geballte Inkompetenz und Ignoranz sich in vielen Anträgen des Bürgerlichen Blocks manifestierte. Der Stadtrat wollte die gesetzlichen Grundlagen, die nun mal für alle gelten nicht akzeptieren. Kommunale Selbstverwaltung steht eben nicht über allen Gesetzen! Als der Bürgermeister den Rat aufklärte, wurde er gerüffelt. Er habe nur das zu machen was der Rat ihm sagt. Eben nicht! Der Bürgermeister mit “seiner” Verwaltung ist zuerst einmal der Stadt verpflichtet, ohne Ansehen von Person und Parteibuch. Von der wurde er ja auch gewählt, in einer Personenwahl. Und, er hat auch noch Schaden von der Stadt fernzuhalten. Und hierbei musste der Bürgermeister mehrfach in der vergangenen Wahlperiode einschreiten.

Sprechen wir mal über Führungsqualitäten die der Kandidat, gemäß der Ausschreibung,  haben müsste. “Befehl und Gehorsam” würde ich den Führungsstil der bürgerlichen Blockparteien umschreiben. Die Stadtverwaltung mit ihrem Bürgermeister braucht nur das zu machen was der bürgerliche Block ihnen sagt. Keine Wissensqualifikation und die Anwendung derselben wird gesucht, nein, nur “blinder Gehorsam”. A Priore wird ,fachliche Qualifikation, Verwaltungserfahrung, Führungskompetenz, Entscheidungswille und Persönlichkeit nach dieser Ausschreibung gesucht. Heißt wohl, die gesamte Stadtverwaltung hat keine fachliche Qualifikation, Erfahrung, Kompetenz, usw.usf.

Jetzt it auch die FDP im Boot.  Fotocollage: Linde Arndt

Jetzt ist auch die FDP im Boot.
Fotocollage: Linde Arndt

Es ist beschämend wie sich der gesamte bürgerliche Block mit dieser Stellenausschreibung grinsend  fachlich und sachlich entblößt. Psychologen würden hier von einer Projektion sprechen. Was dieser bürgerliche Block nicht hat, soll der Bewerber haben. Optional könnte aber das richtige Parteibuch den Bewerber auch weiter bringen. Übrigens ist der Kandidat den Parteien schon bekannt, die Artikel sind mehr oder weniger eine PR Aktion des bürgerlichen Blocks um auf sich aufmerksam zu machen. So läuft das Spiel halt im lokalen Bereich, es ist nur ein bisschen Wahrheit gewünscht. Offener wäre gewesen, wenn man die eigene Unfähigkeit und Unzulänglichkeit zugegeben hätte um dann eine Ausschreibung zu tätigen. Aber hat man das  mit dieser Ausschreibung nicht schon getan? Was soll es, der Stadtrat kann sich ja immer auf seinen “Hobby” Politiker Status zurück ziehen. Und dieser Status kennt keine Verantwortung gegenüber dem Wähler.

Ein Glück, dass EN-Mosaik nie ganz in den Bereich Lokal Politik eingetaucht ist, so bleibt unserer Redaktion der Gang zu einem Psychologen erspart. Und wir können weiter unserem kritischen Journalismus nachgehen, es bleiben uns dann auch immer wieder die Einladungen derjenigen erspart die keine Kritikfähigkeit besitzen und nur eine lebende “Litfasssäule” benötigen. Was für eine lokale Welt, in der immer mal wieder die Schmuddeligkeit Regie führt.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm