Ruhrfestspiele – INTENDANZ VON FRANK HOFFMANN UM WEITERE DREI JAHRE VERLÄNGERT

Ruhr-FSPDGB-BUNDESVORSTANDSMITGLIED STEFAN KÖRZELL UND BÜRGERMEISTER DER STADT RECKLINGHAUSEN CHRISTOPH TESCHE SIND NEUE VORSITZENDE IM AUFSICHTSRAT DER RUHRFESTSPIELE //
INTENDANZ VON FRANK HOFFMANN UM WEITERE DREI JAHRE VERLÄNGERT

[Recklinghausen] Im Rahmen der Aufsichtsratssitzung der Ruhrfestspiele am 12. Dezember 2014 wurden gleich zwei neue Aufsichtsratsmitglieder gewählt, die jeweils im Turnus von drei Jahren den Vorsitz übernehmen: Stefan Körzell, Mitglied des Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstandes, und Christoph Tesche, Bürgermeister der Stadt Recklinghausen (CDU) werden die Nachfolge von Claus Matecki, ehemaliges Mitglied des Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstandes, und Wolfgang Pantförder, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Recklinghausen (CDU) antreten. Stefan Körzell wurde in der Sitzung zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt. Traditionsgemäß wechseln sich die beiden Gesellschafter der Ruhrfestspiele, der DGB und die Stadt Recklinghausen, mit dem Vorsitz ab.
Beauftragte des Aufsichtsrates sind Genia Nölle, Beigeordnete des Dezernat III für die Stadt Recklinghausen und Gottfried Feichtinger, Geschäftsführer der Vermögens-verwaltungs- und Treuhand-Gesellschaft des DGB mbH.

Dr. Frank Hoffmann  Foto: Linde Arndt

Dr. Frank Hoffmann Foto: Linde Arndt

Im Rahmen der Sitzung beschloss der Aufsichtsrat einstimmig, den Vertrag des Festspielleiters Frank Hoffmann bis einschließlich der Festspielzeit 2018 zu verlängern. Auf Grund der erfolgreichen künstlerischen Arbeit der vergangenen Jahre sprach der Aufsichtsrat dem Intendanten geschlossen sein Vertrauen aus. Frank Hoffmann ist seit 2005 Festspielleiter der Ruhrfestspiele. Seine Intendanz wurde 2011 bereits zum dritten Mal verlängert.
Im Anschluss berichtete Festspielleiter Dr. Frank Hoffmann über die Spielzeit 2014 unter dem Motto „INSELREICHE. Land in Sicht – Entdeckungen“. Mit mehr als 83.000 Besuchern wurde in der Festspielsaison 2014 das zweitbeste Ergebnis der Ruhrfestspielgeschichte erreicht. Der Aufsichtsrat dankte Dr. Frank Hoffmann und seinem Team für das überzeugende künstlerische Konzept.

Der vorgelegte Geschäftsbericht der Geschäftsführung wurde mit ausführlichen Statistiken zu den Kartenverkaufs- und Besucherzahlen der Festspielzeit 2014 ergänzt. Frank Hoffmann stellte den Aufsichtsratsmitgliedern im Anschluss seine konzeptionellen Überlegungen für die Spielzeit 2015 vor. Das Festspielprogramm wird am 21. Januar 2015 im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert.
Verwaltungsdirektor und stellvertretender Geschäftsführer Jürgen Fiedler legte für die bevorstehende Festspielsaison 2015 einen ausgeglichenen Wirtschaftsplan vor. Geplant ist ein Haushaltsvolumen von 6.746.780 €, das damit um 180.080 € über dem Niveau des Vorjahres liegt. Der Wirtschaftsplan wurde vom Aufsichtsrat einstimmig verabschiedet.

Erfurt-Stiftung schenkt Schulen und Stadtbücherei wichtige Lektüre

[Schwelm] Das Buch des Schwelmers Klaus Peter Schmitz über die „Zeit des Nationalsozialsozialismus in Schwelm“ gehört für die Wilhelm-Erfurt-Stiftung zu den wichtigsten Veröffentlichungen der letzten Jahre.

v.l. Gabriele Czarnetzki, Bücherei-Leiterin Kornelia Wilberg, Lothar Schwarzer und Michael Treimer. Foto: Heike Rudolph

v.l. Gabriele Czarnetzki, Bücherei-Leiterin Kornelia Wilberg, Lothar Schwarzer und Michael Treimer. Foto: Heike Rudolph

Die Stiftung hat den Autor daher mit einem Geldpreis ausgezeichnet. Darüber hinaus hat sie den weiterführenden Schulen Schwelms und der Stadtbücherei Exemplare des Buches geschenkt – Stiftungsbeirat Michael Treimer übergab die Bücher in der Schwelmer Stadtbücherei.

Für das Märkische Gymnasium Schwelm nahm Gabriele Czarnetzki, die die „Stolpersteingruppe“ der Schule leitet, die gewichtige Lektüre entgegen, für die Hauptschule Lothar Schwarzer, der stellvertretende Schulleiter. Ein Exemplar ging natürlich auch an die Dietrich-Bonhoeffer-Realschule. Beide Pädagogen bedankten sich sehr für das Geschenk und betonten, wie wichtig es gerade im Umgang mit Schülern sei, Geschichte an der greifbaren Lokalhistorie nachzuvollziehen.

Schwelm, den 11. Dezember 2014

 

Gevelsberg als Vorreiter

Foto: Linde Arndt

Unterschrift der Konzessionsverträge zwischen AVU und Stadt Gevelsberg für Strom und Gas Foto: Linde Arndt

 [jpg] 20 Jahre sind eine lange Zeit. Nun, für diese Zeit werden die Konsessionsverträge für den Strom- und Gasbetrieb mit einer Stadt abgeschlossen. In NRW werden solche Verträge im Moment überall neu verhandelt oder abgeschlossen. Dabei werden  die Verträge mit einem recht schwierigen Prozedere mit Anwalt verhandelt. Vor 20 Jahren, als die jetzt auslaufenden  Verträge unterschrieben wurden, gab es noch keine Liberalisierung der EU. Durch den gemeinsamen Wirtschafts- und Währungsraum, der allen 28 EU Staaten gleiche Chancen einräumt, müssen solche Verträge europaweit ausgeschrieben werden. Da kann es schon passieren, dass ein Anbieter aus Finnland mit im Rennen ist. Tatsächlich haben sich auch 4 Anbieter auf die Ausschreibung gemeldet, Zwei haben aber nach kurzer Zeit aufgegeben.

Blick in die Schaltzentrale  Foto: Linde Arndt

Blick in die Schaltzentrale Foto: Linde Arndt

Für diese beiden Anbieter waren die ausgeschriebenen Leistungen wirtschaftlich nicht darstellbar. Nach dem öffnen der Angebote stellte sich die AVU als der günstigste Anbieter für die Stadt Gevelsberg dar.  Für die AVU war und ist es ein “Heimspiel”, denn sie kennt sich in einem Netz aus, welches sie selber gewartet und weiter entwickelt hat. Die geringen Reaktionszeiten bei Störungen im Netz waren ein Indikator der für die AVU sprach.

Bürgermeister Claus Jacobi freute sich für die in Gevelsberg verbliebenen Arbeitsplätze. Nicht umsonst ist die AVU in Gevelsberg angesiedelt. War doch Gevelsberg bei der Elektrifizierung einer der Städte die diese neue Technik in seinen Stadtgrenzen verfügbar machte.

Foto: Linde Arndt

v.l.: Kämmerer Andreas Saßenscheidt, Gregor Nachwey (Geschäftsführer AVU Netz GmbH), Dieter ten Eikelder (Vorstand AVU AG), Bürgermeister Claus Jacobi und Hansjörg Sander (Geschäftsführer AVU Netz GmbH) Foto: Linde Arndt

Der scheidende (Kaufmännische) Vorstand Diplom-Betriebswirt Dieter ten Eikelder äußerte  sich denn auch positiv über den noch in seiner Vorstandszeit gelungenen Vertragsabschluss. So fließt der Stadt Gevelsberg Gewerbesteuer nur anteilig zu, denn die enstehende Gewerbesteuerschuld der AVU wird nach einem Schlüssel auf die an der AVU beteiligten Kommunen umgelegt. Mit 6 Kommunen wurden Konzessionsverhandlungen aufgenommen, wobei nicht unerwähnt blieb, dass es auch die Möglichkeit der Rekommunalisierung der Netze gab und gibt. So wird nächstes Jahr die AVU “100 Jahre”.  Diese 100 Jahre sind eng mit der Stadt Gevelsberg verbunden; denn so hatte die AVU am Nirgena ein Kohlekraftwerk, einzigartig für eine mittlere Stadt.

Bleiben denn die Konzessionsverträge in den anderen Städte des Kreises auf denen sich die AVU Netz GmbH beworben hat. Es sind allesamt AVU Kunden, die die AVU neu überzeugen musste.

Es ist jedoch wirtschaftlicher Alltag, dass eine Firma wie die AVU sich Tag für Tag den Anforderungen seiner Kunden stellen und bestehen muss.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 

 

Welch ein Fuhrpark – danke Betty!

Der Bobby-Car-Fuhrpark wird geentert.  Foto: Linde Arndt

Der Bobby-Car-Fuhrpark wird geentert. Foto: Linde Arndt

[la] Wer kennt Betty nicht, das dicke, hungrige Sparschwein der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, das seit etlichen Monaten bei allen Gelegenheiten, ob es bei dem KuZo-Fest oder anderen kulturellen Veranstaltungen ist, mit Euros gefüttert wird. Schon viele Einsätze für gemeinnützige Zwecke sind hieraus möglich gewesen.

Zu dem diesjährigen Geburtstag, am 8.12.2014,  hatte sich eine stolze Summe von beinahe 1000 Euro angesammelt und die Sparkasse hat das ganze noch auf 2000 Euro aufgestockt.

Beute gemacht - glücklich über die Bobby-Cars.  foto: Linde Arndt

Beute gemacht – glücklich über die Bobby-Cars. Foto: Linde Arndt

Und so konnte man in der Kundenhalle der Hauptgeschäftsstelle in Ennepetal-Milspe einen ganz besonderen Fuhrpark bestaunen.
40 feuerrote Bobby-Cars (klar doch, die Farbe der Sparkasse) standen aufgereiht und warteten gespannt auf ihre neuen Besitzer. Und schon bald füllte sich der Vorraum mit Erzieherinnen und Erziehern der Ennepetaler und Breckerfelder Kindergärten, denn für jeden Kindergarten gab es zwei Bobby-Cars.

Eine tolle Idee der Sparkasse.

 

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

 

Mach mir den Bürgermeister in Schwelm

 

Die Schwelmer Bürgermeistersuche - Collage: Linde Arndt

Die Schwelmer Bürgermeistersuche – Collage: Linde Arndt

[jpg] In Schwelm Bürgermeister zu sein, ist was besonderes. Er muss sich beleidigen und beschimpfen lassen, er macht den Prügelknaben, er ist der Laufbursche oder gar der Unterhalter für Parteien im Schwelmer Stadtrat. Was aber noch schlimmer wirkt, er müsste sich der bestehenden Gesetzeslage entledigen. Manchmal konnte man den Eindruck haben, der Schwelmer Stadtrat arbeite nach einem “lex specialis derogat legi generali” (das speziellere Gesetz verdrängt die allgemeinen Gesetze), wonach die Rechte in Schwelm vor allen anderen Rechten in Deutschland gelten.  Diese “klugen” Stadträte,  die der ganzen fachlichen Kompetenz der Schwelmer Stadtverwaltung immer überlegen schienen, dürften doch kein Problem haben einen Bürgermeisterkandidaten zu stellen. So sollte man meinen. Er braucht ja nur das machen was der Stadtrat ihm sagt. Wenn´s daneben geht, kann der Bürgermeister ganz gewiss sein, dass er dann auch den Schuldigen machen darf. Dann gibt es noch rund 8.000,– Euro, einschließlich der Buffetternährung, oben drauf. Was also will man mehr?

Oliver Flüshöh [CDU] Foto: Linde Arndt

Oliver Flüshöh [CDU] Foto: Linde Arndt

So inszenierten CDU, Bündnis90/Die Grünen und BfS/SWG im Haus Martfeld mit der lokalen Presse der Funke Mediengruppe, wie WAP, Westfälischen Rundschau/Westfalenpost und Radio Ennepe Ruhr einen Medien Scoop. Kritische Journalisten waren hierbei nicht erwünscht. Dramatisches wurde in den sozialen Medien für die Mitternachtsstunden angekündigt. Nur als die Nachricht raus war, interessierte dies niemanden. Es war nicht der Burner, war die dahinter stehende PR Aussage doch ziemlich schön gefärbt. Letztendlich stellte diese Aussage ein “Armutszeugnis” der vorgenannten Parteien dar.

Die Aussage: Wir suchen per Stellenanzeige einen zu Schwelm passenden Bürgermeister!

 Ob dem Schwelmer Jobcenter diese Stellensuche übermittelt wurde, war nicht heraus zu bekommen.

Jürgen Kranz [BfS / SWG] Foto: Linde Arndt

Jürgen Kranz [BfS / SWG] Foto: Linde Arndt

 So weit so gut. Es ist heute schon als alltäglich anzusehen, wenn der Hauptverwaltungsbeamte, also ein Bürgermeisterkandidat, von den Parteien gesucht wird. Denn einesteils verdient ein Bürgermeister nicht mehr wie ein Abteilungsleiter oder Gruppenleiter in der Wirtschaft und andererseits steht der Aufwand dieses Jobs in krassem Gegensatz zum persönlichen oder ideellen Nutzen. Zumal denn viele Stadträte die gute Kinderstube in der Zusammenarbeit mit der Verwaltung und dem Bürgermeister vermissen lassen.

Kommen wir nun zum publizierten “Armutszeugnis” der Parteien  CDU, Bündnis90/Die Grünen und BfS/SWG das von ihren Leadern Oliver Flüshöh (CDU), Marcel Gießwein (Bündnis90/Die Grünen) und Jürgen Kranz (BfS/SWG) im Haus Martfeld auf dem Weg gebracht wurde.

 Mit dieser Meldung weiß nun der Wähler,

  • Ja, wir haben keine kompetenten Mitglieder die Ahnung haben.
  • Und ja, wir können es nicht mit dem derzeitigen Bürgermeister Jochen Stobbe.
  • Und ja, wir wollen keines unserer Mitglieder einem Bürgermeister Bashing aussetzen.
  • Und ja, wir wissen nicht, wie man den von uns “in den Dreck gefahrenen Karren” wieder flott machen kann.
  • Und ja, wir sind nur “Schönwetter Demokraten” die einem Windstoß nicht standhalten.
Marcel Gieswein [Bündnis90/Grüne]  Foto: Linde Arndt

Marcel Gieswein [Bündnis90/Grüne] Foto: Linde Arndt

Typisch für diesen Stadtrat ist die jedes Jahr ritualisierte Ablehnung des städtischen Haushaltes, der auch in diesem Jahr mit dementsprechendem Getöse abgelehnt wurde. Mehr noch, in diesem Jahr bettelte der Stadtrat  gar nach dem “Sparkommissar”, also einem Beauftragten der Landesregierung nach § 124 GO NRW. Die Konsequenzen dieser Forderung werden dabei rührend naiv formuliert. Er soll etwas regeln was ein geballter gesunder Menschenverstand eines Stadtrates mit einer funktionierenden Stadtverwaltung in Schwelm nicht schafft. Im Einvernehmen, versteht sich. Einen ausgeglichenen  Haushalt.

Das der vorgelegte Haushalt 2015 nicht das Gelbe vom Ei war, ist dabei unwesentlich, nur er war genehmigungsfähig. Aber, der Schwelmer Stadtrat verweigerte die Zustimmung ohne konkrete Begründungen zu nennen. Dabei hatte der Schwelmer Stadtrat 4 Monate Zeit den Haushalt auf den Weg zu bringen. Ja, er hätte auch noch Sondersitzungen beantragen können. Wie auch immer. Die Haushaltsabstimmung ist zu einem Ritual verkommen.

So wird der Haushalt 2015, wie auch der Haushalt 2014, erst im nächsten Jahr verabschiedet. Ab 1. Januar 2015 wird die Stadt Schwelm nur die gesetzlich vorgeschriebenen Ausgaben tätigen dürfen. In diesem Zeitraum wird die Stadtverwaltung  mit einem höheren Verwaltungsaufwand arbeiten müssen. Denn jeder auszutauschende Kanaldeckel bedarf der Duldung oder Genehmigung der Aufsichtsbehörde.

Ist denn dem Schwelmer Stadtrat klar was ein “Sparkommissar”,  der vom Innenminister geschickt wird, bedeutet? Er kommt als Exekutor, nicht als Berater des Stadtrates. Er wird/kann Spielplätze schließen, die Steuern erhöhen oder gar die Straßenbeleuchtung ausknipsen. Der Stadtrat steht dabei außen vor und die Stadtverwaltung muss diese Anweisungen umsetzen.

Dann hat Schwelm keine kommunale Selbstverwaltung mehr. Dann hat Schwelm eine Diktatur des Sparaufsehers.
Und der Bürgermeister? Der darf sich jeden morgen die Direktiven des Kommissars abholen um sie dann abzuzeichnen und dann umzusetzen. Dann ist endlich das Bashing zu Ende und er arbeitet mit einem kompetenten Menschen zusammen.

Und da soll jetzt ein Bürgermeister von außen Abhilfe schaffen? Wie naiv und  armselig ist das denn?

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm