EnnepeKultur Ausblick auf das Jahr 2014

[la] Das Kulturprogramm 2014 der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld in Zusammenarbeit mit der Stadt Ennepetal liegt vor und hält wieder viele Highlights bereit.
Längst ist die EnnepeKultur mit ihrem facettenreichen Programm eine Bereicherung für die Stadt und Ihre Bürger, aber auch für zahlreiche Bürger der Nachbarstädte, die die Angebote gerne nutzen.

Durch den Umbau der Sparkasse war in diesem Jahr die Anzahl der Ausstellungen etwas reduziert. Eine Ausnahme bildete da der Ausstellungshöhepunkt, wie Klaus Voormann in der 1. Jahreshälfte.

Nun aber ist es so weit – Am 7.12.2013 von 11-15:00 Uhr wird bei einem Tag der offenen Tür die Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld in neuem Gewand vorgestellt. Und so ist auch die Planung für 2014 für Kunst und Kultur wieder umfangreich.

rechts: Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bodo Bongen / links Vorstandsmitglied Uwe Volkmar /mitte: Heike Gräfe und Johannes Dennda vom Team Öffentlichkeitsarbeit

re: Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bodo Bongen / li: Vorstandsmitglied Uwe Volkmar /
Mitte: Heike Gräfe und Johannes Dennda vom Team Öffentlichkeitsarbeit     Foto: © Linde Arndt

 

Hervorzuheben wären hier auch die  Veranstaltungen der Kultgarage, die auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken kann und die auch wieder mit hochkarätigen Kabarettisten im Jahr 2014 fortgesetzt wird.
Werner Koczwara, Torsten Sträter, Sia Korthaus, Sebastian Schnoy und Axel Plätz werden verschiedene Genres des Kabaretts bedienen. Hierbei finden sowohl junge wie auch etablierte Künstler von Mai bis September ihr Forum.

Bereits gibt es für die Kultgarage mit 100 Plätzen 60 Festabos und 22 Zusagen. Man sollte sich also sputen, wenn man bei diesem tollen Programm dabei sein möchte.

Den Auftakt des Kulturprogramms 2014 macht am 18.1.2014 das „Neujahrskonzert“ im Haus Ennepetal unter dem Titel  „Hollywood Nights – Die schönsten Filmhits aller Zeiten“ . Vier Topstars der Musicalszene,  Maya Hakvoort, Alexander Klaws, Andreas Bieber und Mark Seibert und eine erstklassige Live-Band, werden bestimmt begeistern.

Dann geht es weiter: Am 12.1. und 7.3.setzt die Veranstaltungsreihe Kulturbühne mit dem Tourneetheater Landgraf und den Stücken „Der blaue Engel“ und das „Interview“ seine Auftritte fort.

Wer kennt nicht Hans Werner Olm bereits  aus dem Fernsehen? Am 14. Februar 2014 wird er in der Veranstaltung „Kultgarage extra“ im Haus Ennepetal hautnah zu erleben sein.

Im Kulturprogramm 2014 sind zahlreiche Galerieausstellungen enthalten. Das liegt z. T. auch daran, dass durch den Umbau in 2013 viele Künstler nicht berücksichtigt werden konnten.

Auch im Jahr 2015 wir die Ausstellerzahl nochmals erhöht sein. Im Jahr 2016 möchte die EnnepeKultur dann wieder auf 4 Ausstellungen in der Hauptstelle und eine Ausstellung in Breckerfeld zurück kommen.
Der weit über die Region hinaus bekannte Ennepetaler Maler El Shalom Wieberneit feiert in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag.  Aus diesem Anlass lädt die Sparkasse im Mai zu einer Werkschau ein. Gewiss ein Höhepunkt in der geplanten Ausstellungsreihe.
Die einzelnen Ausstelldaten und Aussteller entnehmen Sie bitte dem im pdf-Format bereit gestellten Flyer, aus dem natürlich auch alle weiteren Veranstaltungen hervorgehen.

Bitte anklicken, ansehen oder ggf. downloaden.

Flyer 2014 der EnnepeKultur

Flyer 2014 der EnnepeKultur



Dann gibt es in 2014 am 23. Mai von 17:00 – 19:00 Uhr wieder ein Kuzo-Fest an der Sparkasse. Nachdem ein Abbild von Heike Gräfe den Reigen der Betonfiguren eröffnet hatte, wird nun ein Abbild von Roman Kruzycki aus Voerde als Zweiter in die Reihe treten. Die Enthüllung wird am 23.5. beim Kuzo-Fest erfolgen.
An diesem Tag stellen sich auch die Ehrenamtsträger vor, aus deren Mitte dann der dritte „Bürger unserer Kuzo“ gewählt werden soll.

Im Programm des Jahres 2014 ist auch geplant, in enger Zusammenarbeit mit der Stadt, die „Young Kuzo“ mit DJ und Sprayevent für Jugendliche zu veranstalten.
Und dann gibt es noch das Jugendkino „Picknick Kino“. Eine Neuerung in Ennepetal, auf die wir – vor allem aber die Jugendlichen – gespannt sein können.

Und dann gibt es da noch das Jubiläum „130 Jahre Sparkasse Breckerfeld“ in Breckerfeld. Bei einem Umtrunk kann man eine Ausstellung über das historische Breckerfeld besichtigen.  Ebenfalls wird auch in Breckerfeld ein Betonbürger ermittelt.

Zu den  Terminen Januar, April, Juni/Juli und September/Oktober in 2014 findet wieder das  Ein-Wochen-Museum in der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld statt. Hier setzen sich  Schüler des Reichenbach-Gymnasiums unter kunstpädagogischer Begleitung mit Originalen aus dem Osthaus-Museum Hagen auseinander, die für diesen Zeitraum vom Museum für die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld zur Verfügung gestellt werden. Johannes Dennda brachte zum Ausdruck, wie erfreut die Sparkasse ist, dass sie jetzt auch als Lernort ins Curriculum des Gymnasiums aufgenommen worden sind.

Das wäre in groben Zügen das Ennepetaler Kulturprogramm 2014, welches auf Grund seines Umfanges dieses mal als Leporello ausgefallen und erhältlich ist.

Das wäre es – ja wäre da nicht noch die Sparkassen-Waldweihnacht im Hülsenbecker-Tal. Da  hier jedoch noch keinen fester Termin für 2014 auszumachen war, können wir uns jetzt erst einmal auf die 2.Sparkassen Waldweihnacht in diesem Jahr freuen, die vom 29.11. bis 1.12.2013 anberaumt ist.

 



Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Seine Fantasie aus der eigenen Sicht in die Kunst einbringen

v.l.: Kuratorin Direktor Schmerling  Foto: © Linde Arndt

v.l.: Kuratorin Dr. Eva Müller-Remmert und Museumsdirektor Dr. h.c. Walter Smerling
Foto: © Linde Arndt

[jpg] Fred Thieler gehört zu den wichtigsten Maler des „Informel“.  Art informel bedeutet abstrakte, nicht gegenständliche, Kunst der Nachkriegszeit. Es ist kein klarer Stil, vielmehr steht er im Gegensatz zu Piet Mondrians geometrischen Formen. Spontanität und Formlosigkeit ist die Sprache des Informel. Vergleichbar ist dieser Stil mit dem „Action Painting“ eines Jackson Pollock in den USA.

Vom 1. November 2013 bis 2. Februar 2014 zeigt das MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg, die umfassende Retrospektive FRED THIELER – „MALEREI“.

Wesentlich sind die im Museum beheimateten Werke der Sammlung Ströher als Herzstück. Es sind jedoch 100 Arbeiten von Papierarbeiten über Grafiken bis hin zu großformatigen Leinwänden.

Thieler gilt nicht nur als wichtiger Maler der Nachkriegsgeschichte, er ist für die Kunst ein Lehrer, Kulturpolitiker und Kunstanwalt gewesen. Er ist ein konsequenter Verfechter der gestalterischen Freiheit aber auch nach freier und offener Aufnahme seines Bildes durch den Betrachter. Eine eindeutige Interpretation eines Bildes lehnt er strikt ab, mit der Absicht, keinen Einfluss auf den Betrachter nehmen zu wollen, so die Kuratorin Eva Maria Remmert. Mit den gezeigten Werken verpflichtet Thieler den Betrachter zu dem Mitarbeiter, der seine Werke interpretiert. Kunstanwalt deshalb, weil nach seiner Überzeugung die Kunst einer immerwährenden Reflexion durch die Gesellschaft ausgesetzt ist. So gesehen ist Kunst ein Treibsatz für gesellschaftliche Veränderungen im positiven Sinne.

So sieht man Werke des Künstlers vom Beginn seiner Tätigkeit um 1943 bis 1999. Thieler wurde von den Nazis verfolgt, weil seine Mutter eine jüdische Abstammung hatte. Das verhängte Studienverbot führte ihn in seiner letzten Konsequenz in die private Malschule „Die Form“ von Hein König im Münchner Schwabing. Der Widerstand im Untergrund schloss sich mit dem Entwurf von Flugblättern, mit dem Surrealisten Mac Zimmermann, an. Erste Einzelausstellung 1948 in Bremen und Beginn einer Zusammenarbeit mit der Gruppe 49, deren Mitglied und Juror er auch später wurde.

Seine ersten Bilder bis Anfang der 50er Jahre sind noch den Formen und dem klassischen Farbenauftrag geschuldet, mehr oder weniger mit einer Tristesse der damaligen Zeit darstellend. In den

Thieler bei der Malerei auf dem Boden  Foto: © Linde Arndt

Thieler bei der Malerei auf dem Boden
Foto der Ausstellung: © Linde Arndt

50er fängt Thieler aber auch mit seinem Stil an – zaghaft sich von seinem alten Stil lösend. Dann bricht es so Mitte der 60er durch, Thieler wird in seinen Farben immer kräftiger, er verlässt die Staffelei und legt seine Leinwand auf den Boden (Anders geht es auch nicht). Es spritzt, fließt oder tropft. Bewusst oder spontan, impulsiv werden die Farben verteilt. Das Bild wird vom Rand aus aufgebaut. Teilweise werden Strukturen oder Texturen durch die Dicke der Farben sichtbar. Die Leinwände vermitteln einem eine vitale Maler-Persönlichkeit,  die etwas vom Leben will. Versenkt man sich in die Bilder, so stellen die Bilder mit einer klaren emotionalen Sprache einen Dialog mit dem Betrachter her. Auffallend ist, Thieler verwendet 3, höchstens 4 Farben, zuerst nach schwarz tendierend, dann aber immer farbiger, lebensfroher und bejahender werdend. Die Ausstellung ist wie ein Weg, den man mit Fred Thieler gehen kann um ihn in seiner Entwicklung zu begleiten.

Eine durchaus sehenswerte Ausstellung des MKM Museum Küppersmühle.

Hier einige Werke (Fotos der Ausstellung : Linde Arndt)

Informationen

 MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst

Innenhafen Duisburg

Philosophenweg 55

D – 47051 Duisburg

Fon Empfang / Kasse: 0203 / 30 19 48 -11

Fax: 0203 / 30 19 48 -21

office[at]museum-kueppersmuehle.de

ÖFFNUNGSZEITEN:

 Mi 14-18 Uhr

Do / Fr / Sa / So 11-18 Uhr

feiertags 11-18 Uhr

 

Mo / Di geschlossen

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Duisburg

Gevelsberger tun gemeinsam Gutes – on- und offline

v.l.: Kooperationspartner

v.li.n.re: Sebastian Hedtstück
 / Markus Scholemann / Christian Frohn
Foto: © design scholemann

[la] Unter dem Titel „Auf einer Wellenlänge“ berichteten wir bereits am 14. August 2013 wie Gevelsberg sich mit der  AJA (Aufsuchenden Jugendarbeit) um die Jugendlichen bemüht, Ihnen einen angenehmen Aufenthalt in ihrer Heimatstadt zu bereiten.

Den beiden Mitarbeiterinnen, Melanie Lange und Kristin Beer,  war  aufgefallen, dass viele Jugendliche sich gerne  für ihre Stadt engagieren würden.



Nun zeigt eine  Gruppe Gevelsberger – Markus Scholemann / Christian Frohn / Horst und Sebastian Hedtstück – dass sie für diese Jugendlichen etwas tun wollen.

Während der Sommerzeit gab es bereits die Strandchiller, die sich als lose Verbindung, ohne zu einem Verein zu gehören, am Ennepestrand trafen, um zu chillen, oder einer sinnvollen Freizeittätigkeit nach zu gehen. Bereits bei dem damaligen Pressegespräch im August wurde darauf hingewiesen, dass man für diese Jugendlichen gerne eine Hütte errichten wolle, wo sie auch bei schlechtem Wetter zusammen sein könnten. Politik und Stadt befürworteten dieses Konzept.

Es gibt bereits ein Grundstück in der Nähe des „Libber“ in Gevelsberg. Damit die Baupläne und Arbeiten voranschreiten können, wurde nun die Aktion „Gevelsberger tun gemeinsam Gutes – on- und offline“ ins Leben gerufen, um dieses Vorhaben zu unterstützen.

Der Designer Markus Scholemann hat das Plakat  „Der Gevelsberger“ entworfen. Es  ist ab sofort bei Feinkost Hedtstück und Winterhoff-Druck in Gevelsberg  erhältlich und  kostet 15 Euro. Je zwei Euro sollen für die Hütte der Strandchiller Verwendung finden.  Außerdem gibt es in der Markthalle bei Feinkost Hedtstück  die  „Gevelsberger Weihnachtsbox“ mit Spezialitäten aus der Region, mit  0,35 l Hippendörfer und weitere Leckereien wie z. B. zwölf Schokoladen-Täfelchen mit fünf Gevelsberger Motiven zum Preis von 39 Euro.


Zwei Euro von jedem verkauften Plakat und vier Euro von jeder verkauften „Gevelsberg-Weihnachtsbox“ sind für das Projekt bestimmt. Und sollte es wider Erwarten nicht zum Bau der Hütte kommen, so wird das Geld für ein anderes karikatives Projekt verwendet. Aber es wären ja nicht die Gevelsberger, wenn sie sich für solch ein Projekt und ihre Jugend nicht einsetzen würden.

Nachdem wir gerade die offline-Seite belichtet haben, kommen wir jetzt zur online-Seite. Hier sorgt Christian Frohn mit seiner gegründeten Facebook-Gruppe „Du bist Gevelsberger, wenn…“
ebenfalls dafür, dass die Aktion bekannt wird und sich viele Fans finden, die einerseits Gutes für die Gevelsberger Jugend tun und auf der anderen Seite ein besonderes Weihnachtsgeschenk mit viel Lokalkolorit erhalten wollen.



Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Das Unsichtbare sichtbar machen

Taryn Simon

Taryn Simon Foto: © Linde Arndt

[jpg] Taryn Simon präsentiert im Folkwang Museum von ihr selber ausgesuchte, eigene Werke der Öffentlichkeit. Taryn Simon ist Inhaberin des Guggenheim Fellowship der John Simon Guggenheim Memorial Foundation seit 2001 für ihre Arbeit „The Innocents“.

Die US-Amerikanerin Simon präsentiert vom 9. Nov. 2013 – 2.März 2014 selbst ausgesuchte Bilder aus der Olbricht Collection des Sammlers Thomas Olbricht.
Es sind ihre drei umfangreichen Werkreihen:

  • A Living Man Declared Dead And Other Chapters
  • The Innocents
  • An American Index of the Hidden an Unfamiliar

aus denen die ausgestellten Exponate stammen.

Streng genommen ist Taryn Simon eine Fotografin, die mit ihrer Kamera Aufnahmen macht. Tatsächlich ist sie jedoch eine Konzeptkünstlerin mit Kamera, die das nicht gesagte, das stigmatisierte, tabuisierte oder auch vergessene Geschehen in die Öffentlichkeit bringt. Sie zeigt nicht die Handlung sondern das vergessene Ergebnis. Und das so, dass es im Kontext zum gesellschaftlichen Normen- und Wertegefüge steht. Dadurch wird der Verstoß gegen diese als gemeinsam erachteten Normen und Werte als Paradox sichtbar. Dem Besucher eröffnet sich die andere Welt jenseits der gemeinsamen, immer wider ritualisierten, Welt des angeblich Schönen, wo alles in Ordnung ist.

Taryn Simon erklärt ihre Werke  Foto: © Linde Arndt

Taryn Simon erklärt ihre Werke Foto: © Linde Arndt

In den USA existiert die Todesstrafe, die Rechtsprechung ist unstrittig rassistisch geprägt. Die sogenannten „coloured“ Angeklagten haben in den USA kaum eine wirkliche Chance auf einen fairen Prozess. Als die DNS Analyse in der Kriminalistik eingeführt wurde, überprüfte man auch die schon Verurteilten. Es stellte sich danach ein sehr hoher Prozentsatz von Fehlurteilen heraus. Aus diesem Grund haben viele Staaten der USA die Todesstrafe abgeschafft oder führten sie nicht mehr aus.

So suchte Taryn Simon die Unschuldigen auf und stellte sie in den Kontext zu dem Umfeld in dem sie angeblich dieses Verbrechen begangen haben sollten. Der Tatort wurde nun designt mit der Straftat und dem falschen Täter, der aber schon Jahre dieser Tat verbüßt hat. Es ist die Schande der Gesellschaft, die mit schlechten Fotos, Phantombildern, oberflächlichen Aussagen,  auf die Schnelle zu einem Urteil kam.

Die Fantasie führt uns zu der Tat und lässt uns erschauern über das Unrecht welches durch Unrecht gesühnt werden sollte.
„Meine Arbeit lebt auch von der Balance zwischen ästhetischer Konstruktion und konzeptuellem Hintergrund“ , so Taryn Simon. Und so ist sie nicht nur Fotografin, vielmehr ist sie auch Journalistin,  die mit kühler Aufklärungsarbeit die anhaltenden Irrationalismen dieses Lebens aufzeigt.

Einige WerkeFotos Linde Arndt


Taryn Simon

There Are Some Who Are in Darkness
9. Nov. 2013 – 2. März 2014
Works from the Olbricht Collection,
Selected by the Artist

Eröffnung der Ausstellung: Fr, 8. November, 19 Uhr

Di bis So 10 bis 18 Uhr
Fr 10 bis 22.30 Uhr
Mo: geschlossen

Geöffnet:
Karfreitag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Fronleichnam,
3. Oktober, Allerheiligen, 2. Weihnachtsfeiertag

Geschlossen:
Heiligabend, 25. Dezember, Silvester, Neujahr

Besucherbüro Folkwang
T +49 201 8845 444
info@museum-folkwang.essen.de
Museumsplatz 1, 45128 Essen

Besucher- und Postanschrift
Museumsplatz 1, 45128 Essen




Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Essen

23. Spieletage in Ennepetal

 

Bitte anklicken und Spiele-Flyer öffnen

Bitte anklicken und Spiele-Flyer öffnen

[Ennepetal] Vom 10. bis 16. November finden auch in diesem Jahr wieder die beliebten Spieletage im Mehrgenerationenhaus Ennepetal statt.

Seit über 20 Jahren werden hier Jung und Alt eingeladen, die Spieleneuheiten von der Essener Spielemesse auszuprobieren.

Das diesjährige Spiel des Jahres „Hanabi“ ist ein ungewöhnliches kooperatives und kommunikatives Kartenspiel. Das Ungewöhnliche dabei ist, dass die Spieler ihre Karten falschherum aufnehmen und nur durch Hinweise der anderen kann man die Karten richtig ausspielen.

Allerdings sind auch die Hinweise begrenzt. Wer schafft es also, am Ende die Karten in der richtigen Reihenfolge nach Zahlen und Farben zu ordnen und somit das perfekte Feuerwerk (Hanabi) zu erreichen?!

Beim Kinderspiel des Jahres „Der verzauberte Turm“ müssen die Spieler die Prinzessin aus dem verzauberten Turm retten. Der böse Zauberer Rabenhorst hat den Schlüssel zum Turm im Wald versteckt, doch der tapfere Robin macht sich auf die Suche. Doch aufgepasst, der Zauberer versucht, allen zuvor zu kommen.

In dem dreidimensionalen Spielplan sind 16 Löcher mit Plättchen abgedeckt. Gemeinsam ziehen die Spieler abwechselnd den magnetischen Robin von Plättchen zu Plättchen. Ertönt ein Klack, hat Robin den Schlüssel gefunden und muss nur noch das richtige Schloss finden. Wenn er das Richtige wählt, hüpft die Prinzessin vor Freude aus dem Turm. Falls nicht, versteckt der böse Zauberer den Schlüssel erneut. Hier sind Teamarbeit und ein gutes Gedächtnis gefragt.

Neben diesen beiden Spielen werden viele weitere topaktuelle Spiele, die auf den Nominierungs- und Empfehlungslisten stehen, vom Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt Ennepetal vorgestellt.

Die Spieletage werden am Sonntag, den 10. November um 15 Uhr durch Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen eröffnet. Hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Zudem können an dem Tag auch noch bis 19 Uhr die neusten Spiele ausprobiert werden.

Während der Woche können im Vormittagsbereich angemeldete Schulklassen und Gruppen unter fachlicher Begleitung die neuen Brettspiele nach Belieben ausprobieren. Nachmittags von 15 – 20 Uhr sind dann alle Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren dazu eingeladen, sich umzuschauen und neue Spiele kennen zu lernen. Auch hier stehen den Besuchern geschulte Mitarbeiter des Fachbereichs Jugend und Soziales mit Rat und Tat beiseite.

Zum Abschluss der Spieletage findet am Samstag, dem 16.11., neben der Spieleausstellung ein „Uno“-Turnier von 15:00 – 18:30 Uhr statt. Die Sieger werden im Anschluss bekannt gegeben. Zu gewinnen gibt es tolle Preise. Um 19 Uhr werden dann – bis zum nächsten Jahr- die 23. Ennepetaler Spieletage beendet.

Nähere Informationen zu den Spieletagen beim Fachbereich Jugend und Soziales (02333-979-175) und im Mehrgenerationenhaus (02333-979-355).

 

 

Gelungene Überraschung in der Sparkasse zu Schwelm

Lothar Feldmann  - noch ahnt er nicht, was ihn erwartet   Foto: © Linde Arndt

Lothar Feldmann betritt den Veranstaltungsraum Foto: © Linde Arndt

[jpg] 25 Jahre Dienstjubiläum bei der Sparkasse ist heute nicht hoch genug zu bewerten. Der Vorsitzende des Vorstandes der Sparkasse zu Schwelm: Lothar Feldmann hatte am Montag sein Dienstjubiläum. Die Sparkasse wollte diesen Ehrentag nicht einfach so verstreichen lassen. Also plante man im Geheimen um dem Jubilar einen angemessenen Tag zu bereiten. Alle wussten von diesem Tag, Ehefrau, Kinder und Enkelkinder, nur der Jubilar nicht.
An den Wänden des Veranstaltungsraumes waren großformatige Fotos von Lothar Feldmann auf Tapeten der Firma Erfurt gedruckt, die eine kleine Dokumentation aus Begebenheiten der frühen und jetzigen Geschichte erzählten.

Es war dem Mitglied des Vorstandes: Michael Lindermann vorbehalten durch den Vormittag zu geleiten und die rund 50 Ehrengäste einzustimmen. Da waren die Vorstände der benachbarten Sparkassen, Thomas Biermann von Gevelsberg und Bodo Bongen von Ennepetal gerne der Einladung gefolgt. Der Landrat Dr. Arnim Brux, Bürgermeister Jochen Stobbe, der Vorsitzender des Verwaltungsrates Peter Schier, Personalratsvorsitzender Peter Mayer und der Vorsitzender des Vorstandes i.R. der Sparkasse zu Schwelm:Roland Zimmer. Der ehemalige Vorstand Franz Dörendahl (bis 1993) überbrachte über Video seine Glückwünsche Selbst Gabi Sina, die Sekretärin des Vorstandes, wusste ihre Glückwünsche in den Raum per Video zu übermitteln.

Bürgermeister Jochen Stobbe stellte in seiner Rede auf die Persönlichkeit Lothar Feldmanns ab, die eine feste Verankerung in der Schwelmer Gesellschaft hat. Seine Arbeiten im Heimatverein oder in der Erfurt Stiftung sind ein untrüglicher Beweis, Feldmann ist ein Schwelmer. Seine Persönlichkeit ist von Fairness und Klarheit geprägt, wobei seine Dialogfähigkeit eine schätzenswerte Eigenschaft darstellt, so Bürgermeister Stobbe.

Jeki-Schüler "Muß nur noch schnell die Welt retten"    Foto: © Linde Arndt

Jeki-Schüler „Muß nur noch schnell die Welt retten“ Foto: © Linde Arndt

Der Vorsitzender des Verwaltungsrates, Peter Schier, bedankte sich für die gute  Zusammenarbeit und wünschte alles Gute für die Zukunft.
Und dann war da noch ein Sextett der besonderen Art. Sechs Kinder mit Gitarren, Blockflöte und Geige versehen, spielten „Muss nur noch kurz die Welt retten und gleich danach bin ich wieder bei dir“ von Tim Bendzko. Und schon ging es weiter mit dem Sparkassenverband Westfalen-Lippe der auch seine Wünsche übermittelte und nebenbei bemerkte, dass 25 Jahre in der gleichen Sparkasse eine große Seltenheit in unserer heutige Zeit darstellt.
Und dann kam ein Ruf aus dem Hintergrund. „Opa“, „Opa“ und brachte die Gesellschaft etwas durcheinander. Aber schon war das Enkelkind von Lothar Feldmann zu seinem Opa auf den Schoß gesprungen. Hinter sich hatte er das andere Enkelkind als Bodyguard in Reserve. Seine Frau übernahm das Enkelkind denn Thomas Biermann (Vorstand Stadtsparkasse Gevelsberg) überreichte ein Geschenk und die Gratulation der Sparkasse Gevelsberg sowie einen Scheck über 800,–Euro für die Kindertagesstätte „Kleiner Häwelmann“ in Schwelm, die Lothar Feldmann besonders am Herzen liegt. Kinder und das Wohlbefinden derselben sind eine immer wieder vorkommende Sorge von Lothar Feldmann, wenn er hier helfen konnte, so half er.

Der Vorsitzender des Vorstandes i.R.:Roland Zimmer berichtete noch wie er und Lothar Feldmann zusammen kamen; denn Feldmann musste sich seinen Kollegen im Vorstand selber aussuchen.

Lothar Feldmann ließ es sich nicht nehmen, den musizierenden Kindern ein kleines Plüschtier zu überreichen, das sie freudig entgegen nahmen.

Der junge  Entertainer Marc Weide verzauberte das Publikum mit einigen kleinen Darbietungen aus dem Bereich der Magie.

Wir mussten weiter, draußen warteten die „Zwerge“ der Kindertagesstätte „Kleiner Häwelmann“ auf ihren Auftritt, einer Gratulationstour für Lothar Feldmann.
Man sah auf allen Gesichtern eine gewissen freudige Zufriedenheit über die gelungene Überraschung.



Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm



Einige Fotos der Veranstaltung  © Linde Arndt:
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Gevelsberger Martinsmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag

Akteure des Gevelsberger Martinsmarktes  Foto: © Linde Arndt

Akteure des Gevelsberger Martinsmarktes Foto: © Linde Arndt

[la] Am 10. November ist es wieder so weit. Verbunden mit einem verkaufsoffenen Sonntag, an dem die Geschäfte in der Gevelsberger Innenstadt von 13:00 bis 18:00 Uhr geöffnet sind, findet der Gevelsberger Martinsmarkt statt.

Dieser Martinsmarkt ist wieder mit einem bunten Rahmenprogramm verbunden, mit attraktiven Aktionen für Groß und Klein.

Wie bereits in den Vorjahren gibt es wieder viele Kreativ- und Kunstangebote in der Fußgängerzone, ebenso zahlreiche kulinarische Stände.
Für das leibliche Wohl sorgen z.B. die zahlreichen Gastronomiebetriebe an der Mittelstraße sowie einige Sonderstände, die zum Beispiel mit Holzofenbrot (Landbäckerei Kritzler), Zwiebelkuchen (Herren-Lionsclub Ennepe-Ruhr) oder leckeren Crepes (Fa. Krughöfer) aufwarten.

Ob es Herbst-, Winter-, Advents- oder Weihnachtsdekoartikel, Getöpfertes, Näharbeiten, Mineralien, Schmuck, Holzarbeiten oder Accessoires sind. Die Palette der angebotenen Artikel ist mannigfach.

Wieder mit dabei ist der Damen-Lionsclub Ennepe-Ruhr Audacia. Es gibt neben dem beliebten und direkt verzehrbaren Audacia-Punsch selbstgemachte Marmeladen und Liköre. Auch der beliebte Lions-Adventskalender für Kinder und für Erwachsene ist wieder mit im Programm..

Ab ca. 16.00 Uhr finden sich alle Kinder im Kindergartenalter vor dem Buteraplatz auf dem Laternenlaufsteg ein und präsentieren ihre mitgebrachten
Laternen. Dann folgt ein Martinsumzug, der in diesem Jahr erstmals mit Pferd und Sankt Martin vollzogen wird. Er führt durch die ganze Mittelstraße bis in die Fußgängerzone. Dort erhalten alle Teilnehmer ein kleines Dankeschön.

In der Fußgängerzone gibt es auch ein Karussell.

Außerdem wird am Sprottauer Platz eine kleine Märchenbühne aufgebaut. Jeweils um 14, 15 und 16 Uhr wird hier die „Goldmarie, die Märchenerzählerin mit Hut“ die Kinder mit ihren Geschichten in den Bann ziehen.
Auch bekannte Gevelsberger Gesichter beteiligen sich hier mit Vorträgen, zum Beispiel Ulrike Isenberg, Susanne Schumacher (Inhaberin Buchhandlung Appelt, stellvertr. ProCity-Vorsitzende und stellvertr. Vorsitzende „Mentor Leselernhelfer Gevelsberg e.V.“) sowie Citymanager Frank Manfrahs (genaue Zeiten s. Bühnenaushang am Veranstaltungstag).

Natürlich dürfen auch, wie in den Vorjahrten, Straßenkünstler und -musiker nicht fehlen um mit ihren Programmpunkten den Einkaufsbummel bunt zu gestalten. In diesem Jahr werden Petra Reith, Akkordeon spielende Stelzenläuferin, das Swingtrio „S.O.S. Mobilband“, die Jazzpiraten, welche von der Musikschule EN präsentiert werden, sowie Drehorgelspieler Uli Rosteck, dabei sein.

Wie bei den verkaufsoffenen Sonntagen in Gevelsberg mittlerweile immer wird die Mittelstraße auch zum Martinsmarkt für den Autoverkehr gesperrt sein.

Das sind die Veranstalter des Gevelsberger Martinsmarktes:
ProCity Gevelsberg, unterstützt von seinen Citymanagement-Partnern Stadtsparkasse Gevelsberg,
AVU und Stadt Gevelsberg.

Auf noch eine Aktion möchten wir aufmerksam machen. Während des Martinsmarktes veranstaltet die Tanzschule einen Flashmob für Toleranz und gegen Gewalt und würde sich über zahlreiche Teilnehmer freuen. Hier der entsprechende Flyer dazu:

flashmob



Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Nicht schon wieder in Gevelsberg?

Ansprache von Bürgermeister Claus Jacobi gegen Rechte Gewalt    Foto: © Linde Arndt

Ansprache von Bürgermeister Claus Jacobi gegen Rechte Gewalt Foto: © Linde Arndt

[jpg] Man möchte sich in seiner Welt ganz einfach zurück legen. Kein Rassismus, keine Gewalt und jeder achtet seinen Nächsten. Nur funktioniert das nicht. Es wird niemals eine Idylle dieser Art geben, aber, es wird einen Weg zu dieser Idylle geben. Und einen Weg begeht man Schritt für Schritt um seinem Ziel näher zu kommen.

Gevelsberg weiß das dieser Weg begangen werden muss, da sonst diese kruden Ideen von Neonazis oder Rassisten weiter voranschreiten. Diese Neonazis weichen nicht zurück, vielmehr kommen sie immer wieder in anderen Formen auf den Rest der Bevölkerung zu. Als Bürgerrechtler getarnt biedern sie sich den normalen Menschen an. Im sächsischen Schneeberg kommen sie paarweise mit Kinderwagen um „Wir sind das Volk“ zu skandieren und gegen syrische Asylanten in einer Kaserne  zu demonstrieren. Hunderte Kilometer weit fahren die Neonazis um dann in einer Kleinstadt wie Schneeberg einzufallen.

Gevelsberg will mit seiner jährlichen Woche „Gegen rechte Gewalt“ ein klares Signal setzen. Dieses mal kamen so an die 80 überwiegend Jugendliche der IG-Metall mit Trillerpfeifen ins Rathaus. Sie alle kamen aus den umliegenden Betrieben mit ihrer Forderung. „Respekt“.  Kein Platz für Rassismus, heißt es dieses Jahr, Respekt gegenüber dem Anderen in unserer Gesellschaft, wir erinnern uns an die hässlichen Szenen gegenüber dem Schalker Stürmer Gerald Asamoah.


So wurde am Gevelsberger Rathaus durch Bürgermeister Claus Jacobi ein Schild, „Respekt“ Kein Platz für Rassismus, angebracht. „Unsere Gevelsberger Gesellschaft soll bunt und nicht braun sein“, Gevelsberg steht für Offenheit gegenüber jedermann, so Claus Jacobi. Durch die Anbringung dieses Schildes reiht sich Gevelsberg in die schon über 2.000 Schildanbringungen ein. Rathäuser, Schulen, Betriebe oder auch Kirchengemeinden haben dieses Schild schon angebracht.

Gleichzeitig war dies die Kickoff Veranstaltung der Stadt Gevelsberg für ihre Gevelsberger Aktionswoche „Für Zivilcourage, gegen rechte Gewalt“. Den Flyer mit den Veranstaltungshinweisen haben wir hier eingestellt.
Nicht schon wieder in Gevelsberg? Doch, gerade in Gevelsberg (Und überall) bis dieses Gedankengut der Vergangenheit angehört.


Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Wie peinlich eine Weltfirma wie IKEA sein kann

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IKEA-Logo Foto: Linde Arndt

[jpg] Es sollte ja nur eine Informationsveranstaltung werden. Und so waren alle gespannt, was die Stadt Wuppertal und die Firma IKEA am 4. Nov. 2013  alles aufbieten würde. Denn das ganze Investitionsobjekt ist durch die Bezirksregierung Düsseldorf und vorher schon durch die Staatskanzlei NRW Düsseldorf im Grunde abgelehnt worden.

Im Vorfeld versuchte die Stadt Wuppertal diese Ablehnung in den Bereich der politischen „Spielchen“ abzudrängen. IKEA brachte eine Klage vor dem Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg ins Spiel. Und weil Wuppertal so „klamm“ ist, will IKEA der Stadt bei der Klage finanziell unter die Arme greifen – so hört man.

Die immer wieder auftauchenden Meldungen der beiden ungleichen Partner waren und sind inzwischen nicht nur untauglich sondern auch als peinlich einzuordnen. Hier eine Großstadt Wuppertal mit immerhin 340.000 Einwohner und dort ein Unternehmen IKEA mit weltweit 27 Mrd. Euro Umsatz ( nach eigenen Angaben 2012 ), für Deutschland wurden knapp 4 Mrd. gemeldet. Da ist nichts mehr drin außer ein Rückzugsgefecht. Beide sind nicht in der Lage einen gewollten Schlussstrich zu ziehen oder einen Neuanfang zu inszenieren.

Im Gemeindesaal „Hottenstein“ hatte man belegte Brötchen, Krapfen, Kaffee und Wasser auf Tischen aufgestellt. Es sollte eine gewisse freundliche Stimmung aufkommen. Nur, statt der üblichen über 100 Besucher kamen mal gerade 40 Besucher. Der Saal war mit Stellwänden dekoriert auf denen verschiedene Zeichnungen des IKEA Projekts dem interessierten Besucher zur Verfügung standen. Höflich waren die Nächstebrecker und harrten der Dinge die da kommen sollten.

Christel Simon (CDU)  Foto: © Linde Arndt

Christel Simon (CDU) Foto: © Linde Arndt

Die Oberbarmer Bürgermeisterin, Christel Simon (CDU), stand etwas verloren im Saal und stellte die einzelnen Personen der Stadt und der Firma IKEA vor, die die Bürger informieren sollten.
Von der Stadt Wuppertal war Jochen Braun (Leiter Bauen und Wohnen) anwesend um zu informieren.

Man habe an der Schmiedestrasse einige Umbauten vor genommen oder ein Teich soll für Amphibien angelegt werden. Den Amphibien wird man nach Fertigstellung des Teiches beim Umzug helfen. So die Seite Stadt und IKEA.

Aber wer wollte das wissen? Wie gesagt, die Bürger waren höflich interessiert. Es ist alles gelaufen. Alles? Nein nicht alles für die Bürger aus Wuppertal-Nord. Denn, wer bezahlt die Rechnung für den Schaden der durch dieses unselige Projekt entstanden ist.
Es sind berechtigte Fragen die von Seiten der Stadt beantwortet werden sollten:

  • Die angekündigte Klage gegen die Bezirksregierung, wird dieser ein Erfolg eingeräumt? Wenn ja, wie hoch? Und wer prüft?
  • Wie hoch werden die Kosten für diese Klage veranschlagt?
  • Aus welchem Etat wird die Klage bezahlt?
  • Wieso plant die Stadt Wuppertal weiter, obwohl ein Planungsstopp und eine Unterlassungsverfügung vorliegen?
  • Wer zahlt die Personal- und Sachkosten?
  • Wie wird dieses Verhalten begründet
  • Es wird eine Klage gegen diese Entscheidung ausgefertigt. Ist es da nicht zweckmäßig den Ausgang der Klage, die ja immerhin 2 Jahre dauern kann, abzuwarten?
  • Wie hoch sind die Kosten, die durch die fehlende Pacht der Ausstellungsgesellschaft Eigenheim&Garten auftreten?
  • Wie werden diese fehlenden Einnahmen kompensiert?

Braun  Foto: © Linde Arndt

Jochen Braun [Stadt Wuppertal] Foto: © Linde Arndt

Es sind viele Fragen, die der Verein den Vertretern der Stadtverwaltung, der Politik und den Vertretern der Firma IKEA stellt. Und es sind berechtigte Fragen. Wenn man bedenkt, dass die gleiche Stadtverwaltung Wuppertal ohne Problem die laufenden Kosten für Schulen oder Schwimmbäder nicht tragen kann, Reparaturen am städtischen Gebäudebestand und den Straßen unterlässt und das Schauspielhaus nicht mehr aufrecht erhalten kann. So ist auf der anderen Seite die Frage nach den Kosten und der Verantwortlichkeit für solch einen Verwaltungsakt angebracht. Zunehmend wird diese Frage von verantwortungsbewussten Bürgern in Stuttgart, Hamburg und jetzt auch in Wuppertal gestellt. Mit Recht? Ja. Denn der Bürger ist der Souverän. Nach Artikel 20 unseres Grundgesetzes heißt es „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus“. Die Stadt Wuppertal hat sich mit IKEA zusammen ein Recht heraus genommen, was ihnen nicht zu stand. Die Bürger in Wuppertal Nord haben sich die Macht wieder zurück geholt. Der Rat und die Stadtverwaltung haben den Volkssouverän einfach ignoriert. Und das sollte man in einer Demokratie nicht tun.

In der Zeit dieses Streites hatten die Bürger immer konstruktiv an der IKEA Investition mit gearbeitet. Nur was nutzt dies alles wenn ein Dialog zwischen dem Volkssouverän und seiner Verwaltung einfach zurück gewiesen wird.

Der Kampf IKEA ist sicher zu ende. Tatsächlich steht ein neuer Streit ins Haus mit dem Asphaltmischwerk AM-NRW in Wuppertal-Nord. Asphalt und Bitumen stehen unter dem Verdacht krebserregend zu sein. Es liegt nahe, dass sich  die Bewohner den bei der Verarbeitung von Asphalt entstehenden beißenden Dämpfen und dem Krebsrisiko nicht aussetzen wollen.



Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Wuppertal

 

 

Es ist alles so schwierig mit der Ennepetaler CDU

Ehemalige - CDU-Fraktion   Foto: © Linde Arndt

Ehemalige CDU-Fraktion um Bernd Decker
Fotos +Collage: © Linde Arndt

[jpg] Jetzt ist das Chaos komplett. Zum 1. November gibt es die CDU im Ennepetaler Rathaus nicht mehr. Nun meinen einige Zeitgenossen in Ennepetal, kein Problem. Irgendeine Partei im Rathaus muss sich nur in CDU umbenennen, der Einfachheit halber die CDE im Ennepetaler Rathaus.

Klar, so kann man als Partei heute mit als A-Partei ins Rennen gehen und weil das alles so lustig ist geht man halt morgen als B-Partei ins Rennen. Für Ennepetaler ist Demokratie ja nur ein Kasperlespiel. Macht es ja die Westfalenpost/Westfälische Rundschau auch mit; denn ihren Job sehen die Ennepetaler Lokaljournalisten dort, wo man überall lieb Kind sein will. So schreibt das vorgenannte Blatt im Artikel vom 23. Okt.2013 (Zitat) …Alle vier Fraktionsmitglieder würden aber bis zum Ende der Legis | laturperiode ihr Mandat behalten(Zitat Ende). Es ist schon ein starkes Stück wenn die Politiker im Ennepetaler Rathaus eine gesetzgebende (Legis/Lex) Periode haben. Gesetze können nur in einem Parlament, also für uns im Düsseldorfer Landtag oder im Berliner Bundestag verabschiedet werden. Wahrscheinlich haben aber Wiggenhagen, Rauleff und Co. dem armen nicht gerade gebildeten Lokaljournalisten eingeredet, in Ennepetal wäre der Nabel Deutschlands. Dem ist allerdings nicht so. Aber macht ja nichts, Hauptsache es ist schön in Ennepetal.

Neuerdings gibt es auch nach der Ehrenamts-, Gleichstellungs- und Seniorenbeauftragten, Sabine Hofmann, alles in Ennepetal zu kaufen, man muss nur wissen wo. Konsumenten als Pfadfinder des Konsums – wunderbar. So bekommt das Wort Erlebniskauf seine Bedeutung in Ennepetal.Selbst ein Abendkleid gibt es in Ennepetal zu erstehen. Bei näherem Hinsehen allerdings nur gebraucht im Bärti oder Bärta in den beiden Second-Hand-Läden des Kinderschutzbundes. Was soll´s. Kommen wir zu dem Chaos, welches man jetzt im Rathaus vorfinden kann.

Durch die Auflösung der CDU Fraktion ist eine besondere chaotische Situation entstanden. Sämtliche Ausschüsse und evtl. Verwaltungsräte müssen komplett neu errechnet werden. Da die nunmehr ehemalige CDU-Fraktion mit ihren 4 Mitgliedern fraktionslos ist, verliert sie auch die Rechte einer Fraktion. Wesentlich sind die Bestimmungen der GO-NRW §§ 50 ff vom 23.Okt.13. Demnach dürfen sie jeweils nur als beratendes Mitglied an einem Ausschuss teilnehmen. Ob  sich nunmehr alle vier für einen Ausschuss entscheiden werden ist noch unbekannt, wenn ja, kommt Freude auf.

Zweckmäßigerweise wird ein Fraktionsloser sich für den Hauptausschuss entscheiden. Im Ennepetaler Rathaus sitzen aber schon zwei Fraktionslose im Hauptausschuss, nämlich von den Piraten und den Neonazis. Na ja, wir müssen halt alle etwas zusammen rücken. Es kommt aber noch schöner. Die vier Ratsmitglieder haben mit ihrer Fraktionsaufgabe die austarierten Ausschüsse ins Ungleichgewicht gebracht. Alle Ausschüsse müssen neu berechnet werden und es müssen dafür neue Mitglieder in die Ausschüsse.

Hier die jetzige Situation:

14 SPD, Status:Fraktion

6 FWE, Status:Fraktion

5 CDE, Status:Fraktion

5 FDP, Status:Fraktion

4 Grünen, Status:Fraktion

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4 Ratsmitglieder ohne Partei-,Gruppen- und Fraktionsstatus

1 ProNRW, kein Status

1 Piratenpartei, kein Status

40 Gesamt Rat der Stadt Ennepetal

(Gruppen wurden nach GO NRW nicht im Rat gebildet.)

Errechnet werden die Mitglieder für die Ausschüsse nach dem mathe. Sitzzuteilungsverfahren „Hare-Niemeyer-Verfahren“. Und danach ergeben sich erhebliche Veränderungen in den Ausschüssen, die die Stadtverwaltung  unverzüglich umsetzen muss. Der ehemalige CDU-Fraktionschef Bernd Decker hat sich mit seiner Fraktion dem Bürgermeister schriftlich erklärt. Dieser muss jetzt handeln, sonst riskiert er wiederum rechtswidrige Abstimmungen, die letztendlich alle wiederholt werden müssen. Es könnte aber noch schlimmer kommen, wenn sich die Fraktionslosen erst einmal bewusst werden was nach ihrer Entscheidung passiert.

Und das alles nur, weil ein paar bürgerliche Parteisoldaten keine professionelle Einstellung als Ratsmitglied aufbringen konnten und können. Das gilt für beide Seiten der Bürgerlichen.

Und Ennepetal? Na ja, wir haben ja nichts zu tun in dieser Stadt, die Leute laufen uns von alleine weg und die Straßen und Kanaldeckel fliegen uns weiter um die Ohren.

Wir liefern wieder im Kreis und darüber hinaus  eine peinliche Vorstellung, die bei anderen brüllendes Gelächter hervor ruft. Imagewerbung pur.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal