Unplugged-Konzert des Rockorchester Ruhrgebeat in Wetter

Tickets für das unplugged-Konzert des Rockorchester Ruhrgebeat am 13.11.2010 im Stadtsaal

Die Eintrittskarten können telefonisch im Lichtburg-Servicebüro unter Tel. 02335-913667 bestellt
VVK-Preis: 17,50 Euro/AK 20 Euro) an der Abendkasse hinterlegt werden.

Rockorchester Ruhrgebeat – unplugged
„Mit ohne Strom“
Sa, 13.11.2010
Einlass: 19.00 Uhr, Beginn: 20.00 Uhr
Eintritt: 17,50 VVK / 20 Euro AK
Spielort: Stadtsaal, Kaiserstr. 120, 58300 Wetter
Die Veranstaltung ist bestuhlt.
Tickets im Lichtburg-Servicebüro unter 02335-913667

 

Bei einem Auftritt in Recklinghausen passierte es. Während der Hymne „Hier brennt ein Feuer“ brannte eine Sicherung gleich mit und das 30köpfige Rockorchester stand im Dunkel. Spontan machte man aus der Not eine Tugend und spielte „unplugged“ weiter. Die Zuschauer bedankten sich mit stehenden Ovationen und die Idee „Mit ohne Strom“ war geboren. Aus einem Zufall wurde ein Programm, welches das ansonsten für sein abendfüllendes Powerplay bekannte ROR im Rahmen der kleinen Kunstreihe erstmals zarter besaitet zeigt. 9 Sänger und eine exzellente achtköpfige Liveband durchstreifen 5 Jahrzehnte Rock- und Popmusikgeschichte und freuen sich auf einen Abend in stimmungsvoller Atmosphäre: Hautnah, ungeschminkt und ehrlich, so wie damals in Recklinghausen…

Dieses Konzert findet im Rahmen der 6.Kleine Kunstreihe statt und ist zugleich Einstimmung und Auftakt der Kulturhauptstadtwoche Local Heroes in Wetter.
Mit freundlicher Unterstützung der RUHR.2010. Weitere Infos unter www.lichtburg-wetter.de oder www.rorlive.de


Servicebüro
Lichtburg, Musikschule, Stadtsaal
Kaiserstr. 78, 58300 Wetter (Ruhr)
Tel: 02335 913667
Fax: 02335 913669
www.novemberwetter.de
www.lichtburg-wetter.de
www.heartchoir.com
www.ktm3.de
Bürozeiten:
Mo – Fr 10 – 13 Uhr
Mo + Di 14 – 16 Uhr
Do 14 – 18 Uhr

ROR-unplugged
Mit ohne Strom

Ein exklusives Konzerterlebnis
Rockorchester Ruhrgebeat – unplugged
„Mit ohne Strom“

 
Das Rockorchester Ruhrgebeat hat sich in den 10 Jahren seines Bestehens zu einem musikalischen Aushängeschild unserer Region entwickelt.
Freuen Sie sich heute Abend auf ein exklusive Konzert- und Klangerlebnis:
ROR unplugged führt zurück zu den musikalischen Ursprüngen – ohne den sonst betriebenen großen technischen Aufwand: Musik hautnah und handgemacht, auf das Wesentliche punktiert: Stimme, Klang und pure Emotion, eingebunden in eine unterhaltsame und humorvolle Moderation.
Wir präsentieren die „kleine“ 15 köpfige ROR-Besetzung unplugged mit dem Programm „Mit ohne Strom“ zur Einstimmung der Local Heroes in Wetter im Rahmen der 6.Kleinen Kunstreihe.

Vorankündigung auf der homepage www.novemberwetter.de

BAföG: Erhöhte Fördersätze und Freibeträge

(pen) Bereits im letzten Jahr waren die Fördersätze und Freibeträge beim BAföG deutlich gestiegen. Jetzt haben Bundestag und Bundesrat ein weiteres Plus beschlossen. Die Bedarfssätze der Auszubildenden werden rückwirkend zum 1. Oktober um zwei Prozent angehoben, die Freibeträge um drei Prozent. Auch die Vorsorgeaufwendungen der Eltern der Geförderten werden stärker berücksichtigt. Darauf weist jetzt der Ennepe-Ruhr-Kreis hin, der für alle Anträge im Zusammenhang mit einer schulischen Ausbildung zuständig ist.

Auch die Vereinbarkeit von individueller Familien- und Ausbildungsplanung soll erleichtert werden. So verschiebt sich die Altersgrenze für eine mögliche Förderung künftig genau um die Zeit, in der Auszubildende sich zuvor der Erziehung ihres Kindes gewidmet haben und nur bis zu 30 Stunden erwerbstätig waren. Der Verwaltungsvereinfachung und insbesondere auch der Entlastung der Antragsteller sollen die Pauschalierungen bei Mietkosten dienen.

„Schon die Anhebung der Bedarfssätze und Freibeträge im letzten Jahr hat sich auch im Ennepe-Ruhr-Kreis ausgewirkt“, erklärt Volker Lorenz, für BAföG zuständiger Sachgebietsleiter der Kreisverwaltung. „Im vergangenen Jahr hatten wir mit 914 Anträgen und 746 positiven Bescheiden neue Höchstzahlen zu verzeichnen. Insgesamt wurden 1,9 Millionen Euro ausgezahlt, ein Plus von 2,6 Prozent“. Es wird davon ausgegangen, dass durch die jetzt beschlossenen Verbesserungen noch mehr Schüler BAföG erhalten werden.

Nähere Informationen beispielsweise darüber, ob eine Ausbildungsstätte oder ein Ausbildungsgang im Sinne des BAföG als förderfähig anerkannt ist, erhalten Interessierte vom Amt für Ausbildungsförderung bei der Kreisverwaltung des Ennepe-Ruhr-Kreises. Erreichbar sind die Ansprechpartner montags bis donnerstags zwischen 8 und 12 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 16 Uhr unter den Telefonnummern 02336/93 2256, 93 2217 und 93 2261. Informationen im Internet unter www.bafoeg.bmbf.de.

Klangrede III – Veranstaltung zum 3. Sinfoniekonzert „Requiem“


Hagen, den 28. Oktober 2010

Die dritte Veranstaltung der Reihe Klangrede in der Konzertsaison 2010|2011 ist eine Veranstaltung in ungewohnter Form. Im Eduard-Müller-Krematorium, einem der bedeutendsten und schönsten Jugendstilgebäude in Hagen werden die Sängerin Kristine Larissa Funkhauser, der Schauspieler und Regisseur Thomas Weber-Schallauer und GMD Florian Ludwig Musik und Texte zum Gedenken, zu Trauer und Trost zum Klingen bringen.

   
Florian Ludwig
Foto: © Stefan Kühle
  Kristine Larissa Funkhauser
Foto: © Stefan Kühle
  Thomas Weber-Schallauer
Foto: © Stefan Kühle

Das Verdi-Requiem, welches zwei Tage später im Sinfoniekonzert erklingt, soll dabei als Ausgangspunkt dienen. Die Dimension, die der italienische Opernkomponist diesem liturgischen Text abgerungen hat, seine Zweifel als Mensch und als Christ sind in diesem Werk zu hören. Auch seine deutschen Zeitgenossen beschäftigten sich als Komponisten und Schriftsteller mit dem Tod, dem Trauern, dem Trösten und dem Hoffen auf Erlösung. So verwendet Peter Cornelius für seinen Liederzyklus "Trauer und Trost" eine eigene Dichtung, die seine persönliche Bewältigung eines persönlichen Verlustes beschreibt.
Rainer Maria Rilke schrieb Teile seines "Requiem für eine Freundin" als Reaktion auf den Tod der Malerin Paula Modersohn-Becker. Doch nicht nur Ruhe für die Toten wird hier im Verlauf der Dichtung erbeten, sondern immer intensiver auch Ruhe und Frieden für den Lebenden, den Trauernden. Den Tod als vorherbestimmtes und unumstößliches Ereignis zu erkennen spielt für den Dichter eine entscheidende Rolle.
Die dritte Klangrede nähert sich diesem komplexen Themengebiet in Form eines poetisch-musikalischen Dialoges. An diesem besonderen Ort und zu einer

Jahreszeit, welche die Vergänglichkeit prachtvoll zur Schau stellt, laden wir zum Innehalten und Gedenken ein. 
Klangrede III – Veranstaltung zum 3. Sinfoniekonzert "Requiem" – in Form eines Dialogs zwischen Poesie und Musik; Werke von Rilke, Liszt, Cornelius, Rheinberger und Karg-Elert

7. November 2010 – 11.30 Uhr – Eduard-Mueller-Krematorium, Am Berghang 30, 58093 Hagen-Delstern,
Eintritt frei.

Haushalt 2011 – die Vierte

[jpg] Heute am 26. Oktober war der Haushalt des Kulturausschusses dran. Allerdings frage ich mich schon lange in Ennepetal, weiß man in der Stadtverwaltung eigentlich was Kultur ist?

                       
Man muss kulturell schon sehr bescheiden sein um die kulturellen Bemühungen der Stadt Ennepetal würdigen zu können. Kultur kann sich nur entfalten wo ein offenes freies Klima vorhanden ist. Dort aber wo Kultur sich entfalten kann wirkt sie wie eine Transmission in alle gesellschaftlichen Bereiche.

Die klimatischen Bedingungen werden jedoch von oben vorgelebt. Und mit dem Vorleben haben wir ein Problem in Ennepetal. Was soll man von einem Bürgermeister halten der sein Amt nicht ausfüllen mag. Dessen Esskultur sich dahin erstreckt, dass ihn wahrscheinlich ein mit Antibiotika durchsetztes gegrilltes halbes Hähnchen schon in höchste Erregungszustände versetzt? Gut, das hat sicher nicht direkt was mit Kultur zu tun. Jedoch erkennt man schon an der Esskultur woher jemand kommt und zu was er fähig ist.

Nun, die Haushaltsberatungen geraten so wie ein Diktat der Verwaltung nach dem Schema, "friss oder stirb". Auch dem Kulturausschuss wurden keine übersichtlichen Zahlen vorgelegt, damit in der relativ kurzen Zeit niemand einen Durchblick bekam. Warum auch?

So sah sich auch die Ausschussvorsitzende genötigt eine persönliche Erklärung vorzulesen indem sie ihre Betroffenheit über die gesamten Sparvorschläge vortrug. Aber warum?

Denn das Prozedere ist doch von der Stadtverwaltung vorgegeben und die hat als Chef den CDU Kandidaten.

Ohne Not wurden die Beratungen in die Ferienzeit gelegt. Ohne Not wurden die Zahlen schon vorgegeben.
Ohne Not wurden keine Möglichkeiten von politischen Weichenstellungen eingeräumt.

                

Was hätte dagegen gesprochen wenn die Stadtverwaltung vorher die freien Mittel zur Verteilung auf die Fachbereiche zur Verfügung gestellt hätte? Meinetwegen 10 Mio wollen wir an freiwilligen Leistungen erbringen. 3 Mio für den Sport und die Schule, 2 Mio für den Sozialbereich, 1 Mio für die zentralen Dienste usw. Die Ausschüsse hätten dann die Verteilung vornehmen können und hätten politische Schwerpunkte setzen können. Und so merkte auch Anita Schöneberg (SPD) richtiger weise an, dass durch diese Art der Beratungen ein Systemfehler sichtbar wurde. Denn wenn in einem Bereich eine überhöhte Kürzung vorliegt, kann diese aus dem anderen Bereich nicht gegengebucht bzw. ausgeglichen werden.

Es nervt aber auch wenn einmal die Kürzungen im relativen Bereich und dann wieder im absoluten Bereich vorgetragen werden. Dies nur vorab.

Unter Mitteilungen der Verwaltungen wurden die Aktionen im Zusammenhang mit dem Kulturhauptstadtjahr als Erfolg vorgetragen. Die Aktion "Kohle, Kühe, Kunst" und der damit verbundene Wanderweg sei ein nachhaltiges Projekt gewesen. Beweis: Die Wanderkarten werden verstärkt nachgefragt. Es ist an der Grenze zur Lächerlichkeit, wenn man dies hört. Denn eine Wanderkarte gab es vorher nicht in Ennepetal. Wen wundert es wenn die jetzt aufgelegten Wanderkarten vermehrt nachgefragt werden.

Ennepetal hat mit einer Konzertdirektion einen Vertrag die diese verpflichtet 5 Aufführungen pro Jahr zu erbringen.Falls die Einnahmen die Ausgaben nicht übersteigen ist die Stadt verpflichtet einen Zuschuss zu zahlen. Nun hat die Stadt Zuschüsse (2009/2010 rund 10 Tsd.) gezahlt und will auf Grund der Sparbemühungen den Vertrag kündigen und damit keine Aufführungen mehr zulassen.
Tatsächlich liegt dies aber an der mangelnden Auslastung der einzelnen Aufführungen. Der Gedanke liegt nahe, durch besseres Marketing einen Ausverkauf zu erreichen und damit den Zuschuss auf Null zu drücken.Nur Marketing, PR oder Öffentlichkeitsarbeit scheint für die Stadtverwaltung Teufelszeug zu sein. Da werden Flyer gedruckt und im Haus Ennepetal auf die Seitenablage und in der Stadtverwaltung am Info Point abgelegt. Ein Plakat erstellt und irgendwo positioniert. Und weil die Leute die "versteckten" Hinweise nicht finden, sollen sie jetzt bestraft werden. Die Aufführungen sollen nunmehr gestrichen werden – Basta.

Und weiter geht es mit der Sinn entleerten Streichorgie. Die Kulturtreibenden Vereine sind dran:

 

Man muss sich diese Zahlen einmal genüsslich durch alle grauen Zellen schleusen und man erkennt, dieses Zahlenwerk ist ohne Sinn und Verstand aufgestellt worden.
Die Stadtverwaltung will den Tourismus fördern um Umsätze zu generieren. Gute Idee. Der SGV könnte helfen um das Wanderwegenetz zu kartografieren und evtl. Instand zu setzen.Und was macht die Stadtverwaltung? Sie gibt ihm zukünftig 79,21 € als Anreiz. Die Musiker sollen bei jeden Festivitäten aufspielen, ja dafür sollen sie aber weniger bekommen. Der Verkehrsverein macht einmal die "Sang und Klang" Aufführung im Hülsenbecker Tal, dafür gibt es nur noch 1.358,50. Mit dem Geld ist höchstens ein Konzert für Kammbläser möglich. Logischerweise kommen alle für eigenes Geld zu den diversen Aufführungen.

Dummheit scheint unendlich zu sein, könnte man hier sagen. Denn diese Gelder aus 2010 können doch nie als Entlohnung angesehen worden sein, es kann doch nur Gesten der Dankbarkeit für die Ausübung eines Ehrenamtes darstellen. Allein der administrative Teil, wie Papier, Porto, Druck- und Fahrtkosten verschlingt diese "Taschengelder". Dann lieber ehrlich sein und das Ganze streichen und den Leuten sagen, He, wir brauchen so was nicht. Offensichtlich soll das Ehrenamt zu einer Bürde werden.

Es geht noch weiter. Die Gebühren der Stadtbücherei sollen erhöht werden. Allerdings sollen ALG I und II  und weitere Personenkreise gebührenfrei ausleihen dürfen. Soweit so gut.
Nur hat die Stadtverwaltung daran gedacht, dass durch die Vorlage einer ALG Zuweisung die Person stigmatisiert wird? Ich denke nicht. Und wenn, so sind in der Regel die Entscheider der Stadtverwalter nicht gerade die sensibelsten im Hinblick auf die Gefühle anderer. Wo bleibt denn die in 2009 so oft zitierte Karte für alle? In anderen Städten hat man schon Karten erstellt mit welchen bei den Leistungen der Stadt automatisch abgerechnet wird. Aber auf der "Insel der Glückseligen" wird ja noch das Arbeiten mit der EDV irgendwann eingeführt. Die Hard- und Software haben wir ja schon einmal.

Aber dann kam die absolute Ennepetaler Lachnummer:

  Da wird im Zusammenhang mit der Kulturhauptstadt 2010 die Initiative "Jedem Kind ein Instrument" (JeKi) ins Leben gerufen. Hoch subventioniert und von der Staatskanzlei der alten Landesregierung in jeder Hinsicht unterstützt.

Der vormalige Staatssekretär Hans- Heinrich Grosse-Brockhoff wurde nie müde die Vorteile dieses Projektes anzupreisen. Die neuen Ministerinnen Ute Schäfer als auch Sylvia Löhrmann, in deren Zuständigkeit JeKi jetzt fällt, betonten in einem Pressegespräch ausdrücklich dieses Projekt weiter zu führen, ja sogar auszuweiten.

Ennepetaler Kinder haben ihre Instrumente bekommen.

Es sind die unterschiedlichsten Instrumente die angeschafft wurden. Und dann stellte man auf einmal fest: Es fehlt an Personal um mit den Kindern zu üben. Wie bitte? Da schreibt die JeKi Stiftung die Stadt an und verweist auf die Bedingungen der JeKi Stiftung. Kind+Instrument+Unterricht = hoher Zuschuss. Was ist daran so unklar? Herr Minor von der Musikschule strich auch kurzerhand die Arbeit in den Grundschulen, das Projekt "Pizzicato" wird eingestellt und noch einige andere musikalische Projekte wurden getrasht. So war JeKi jedoch nicht angedacht. Die damalige Staatskanzlei und die JeKi Stiftung gingen allerdings davon aus, dass eine Kommune schon die personellen Voraussetzungen schaffen würde oder sogar hat. Wie dem auch sei. Es konnte also passieren das Ennepetal, wenn es keinen Unterricht erbringen kann, die Zuschüsse zurückzahlen musste. Und weil das eine große Blamage wäre, hat man eine umfangreiche Umorganisation getätigt. Aber eine Blamage ist es trotzdem. Und, was noch schlimmer ist, es muss daran gezweifelt werden ob in Ennepetal ein dementsprechendes pädagogisches Konzept im Zusammenhang mit dem JeKi  Projekt erarbeitet wurde. JeKi eine gute Idee aber eine schlechte Ausführung in Ennepetal. In den Beratungen kam auch der Gedanke auf die Musikschule auf Grund der personellen und finanziellen Situation evtl. "vor die Wand fahren" zu lassen.

Der Kulturhaushalt wurde bei 8 Enthaltungen (SPD,Bündnisgrüne) "durch gewunken.

Was bleibt?

Die hohen Personalkosten in Ennepetal kommen wieder auf den Tisch. Rund 40% Mehrkosten als andere Gemeinden sind kein Pappenstiel. Da stellt sich einem auch die Frage, wo sind denn die Leute die auf der Gehaltsliste der Stadt stehen? Die können doch nicht alle krank oder in Mutterschaft sein. Zumindest eines ist sicher, es ist an den falschen Stellen zu viel Personal. Vielleicht überlegen sich Bürgermeister und erster Beigeordneter einmal ob sie ihre kaffeekochenden Sekretärinnen nicht noch mit anderen Arbeiten betrauen können um damit Personal einzusparen. Viele Gutsherren betrauen ihre Sekretärinnen inzwischen auch mit Schreibarbeiten.

Und dann diese unsinnigen Streichorgien, wie jetzt wieder im Kulturausschuss sichtbar wird.
Es kann doch nicht sein, dass bei sinkender Bevölkerungszahl die Sportvereine Überdachungen, Kunststoffbahnen, Sportlerheimerweiterungen, das Platsch ein Blockheizkraftwerk in Höhe mehrerer Millionen bekommen und die Kulturarbeit so krass gekürzt wird. Auch kann es nicht sein, wenn die Seniorenverbände Sterbebegleitung, Besuche von vereinsamten Senioren, Ämterbegleitungen machen ihnen ebenfalls die Zuschüsse gekürzt werden.
Da stimmt aber gewaltig was nicht mit der Gerechtigkeit und mit der Verhältnismäßigkeit, da klafft eine gewaltige Lücke. Aber so ist das auf der "Insel der Glückseligen" uns kümmert nichts, aber auch gar nichts.

Politisch sind diese Entscheidungen fatal, lösen sie doch diese Staatsverdrossenheit aus und führen direkt dahin wo niemand hin will – in die Unregierbarkeit unseres Gemeinwesens.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Konzert in der Musikschule Ennepetal

Am  Sonntag, dem 31. Oktober 2010 findet um  11 Uhr  ein Lehrerkonzert im Vortragssaal der Musikschule Ennepetal, Esbecker Str. 68, statt.

Rüdiger Scheipner (Saxophon) und Sonja Meier-Malez (Klavier) spielen
Werke von Ibert, Ravel, Debussy, P. Maurice, Bozza und E. Dressel.

Der Eintritt ist kostenlos.

In Anbetracht der bekannten Qualität der Lehrerkonzerte ist ein Besuch empfehlenswert.

Alajacquard – ein Rückblick

[la] Immer wieder hat RUHR2010 im  Kulturhauptstadtjahr bewiesen, wie vortrefflich sie Netze knüpfen und Fäden spinnen können und so war es nicht verwunderlich, dass die "Beinahe-Kulturhauptstadt" Görlitz  in ein Gemeinschaftsprojekt eingebunden wurde, das hier vor Ort zu großer Beachtung gefunden hat.

Nach den anfänglich im Mai 2010 in Görlitz vieler Orts stattgefundenen Ausstellungen (s. auch die Seite http://www.alajacquard.com/] fand das  einzige Gemeinschaftsprojekt statt, das im Rahmen von RUHR.2010 zwei  traditionsreichen Textilindustriegebiete an Neiße und Ruhr verbindet. Diese Verbindung wurde ebenso im Bereich der Kunst durch polnische, tschechische und deutsche Kooperationspartner dokumentiert und so war die im Industriemuseum Ennepetal auf Initiative des Kreisheimatbundes Ennepe-Ruhr präsentierte Kunstausstellung unter der Projektleitung von Frau Ulrike Brux und dem Künstler Professor Bernhard Matthes, der die einzelnen Projekte aus Görlitz hier im Industriemuseum zu einem komprímierten Gesamtbild zusammenführte, für Ennepetal und den Ennepe-Ruhr-Kreis ein besonderes Highlight im Kulturhauptstadtjahr 2010. (Wir berichteten).

Ein ganz besonders  beeindruckendes Erlebnis während der Vernissage war die Inszenierung des Balletts von Xin Peng Wang, der das Thema feinfühlig und präzise aufbereitet hatte, so dass der ausdrucksstarke Tanz der Tänzerinnen Monica Fotescu-Uta ( Primaballerina) und Risa Tateishi mit der absolut identische musikalische Untermalung von Webstuhlgeräuschen den Besucher stark an das Thema heranführte.

Diese Bilder haben mich sehr angesprochen und so habe ich (in Ermangelung einer Videokamera) aus den von mir erstellten Momentaufnahmen eine kleine Präsentation als Slideshow angefertigt.

[flashvideo file=wp-content/video/wang-audio-1.flv /]

Wir von EN-Mosaik haben Xin Peng Wang im Kulturhauptstadtjahr schon einige Male mit seiner Compagnie erleben können und freuen uns, dass dieser großartige Künstler hautnah von uns in Dortmund seine Wirkungsstätte hat, so dass wir auch in Folgejahren die Möglichkeit haben seine Inszenierungen zu erleben.


Ein weiterer Teil des Alajacquard-Projektes in Ennepetal war am 2.10.2010 die Lesung im Industriemuseum

„Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne.“ (H. Heine) Musik und Literatur aus der Zeit der Weberaufstände.

   
 Dr. Hartmut Krüpe-Silbersiepe (Lesung) 
Foto: © Linde Arndt
   Knut Hansen (Klavier)
Foto: © Linde Arndt
 

 Im spärlichen Licht, dass sich mühsam durch die mit bunten gewebten Stoffen verhängten Fabrikfenster  einen Weg bahnte, saß bei gemütlichen  Kerzenlicht Dr. Hartmut Krüpe-Silbersiepe und las Texte aus der Zeit der Weberaufstände insbesondere aus den Oberschlesischen  Regionen. Obwohl mit diesen Texten in Zusammenhang mit der Kunstausstellung eine Verbindung zu den neuen computergesteuerten Webstühlen geschaffen wurde, verhielt es sich während dieser Zeit jedoch so, dass es sich hierbei eher um Hungeraufstände handelte, die die Menschen auf Grund des nicht mehr gesicherten Grundeinkommens (Trotz der mitarbeitenden Familienangehörigen) die Grundbedürfnisse, wie essen und trinken, nicht mehr befriedigen konnten. Nach Aufzeichnungen aus der damaligen Zeit, waren 30 Silberstücke die absolute Armutsgrenze, der Verdienst eines damaligen Webers in diesem Gebiet betrug jedoch nur 3 Silberstücke. Eine sehr große Deckungslücke.
Und irgendwie hat die damalige Situation leichte Parallellen zu unserer heutigen Situation, wo ebenso die Armut immer größere Kreise zieht und Unmut in der Bevölkerung geschaffen wird.

Der erst 18 Jahre alte Pianist Knut Hansen (bereits Preisträger mehrerer Bundeswettbewerbe) hat  die Texte mit Kompositionen von Bach, Beethoven, Chopin und Szenen aus den Kinderliedern von Schumann untermalt.

Als die Not und Kälte die einem aus den Texten entgegen schlug  allmählich den gespannten Zuhörer ergriff, merkte man auf einmal spürbar, dass es ebenso der überdimensional große Raum der Ausstellungshalle war, der an diesem sehr frischen Tag ohne Sonnenlicht die Kälte des alten Gemäuers wieder spiegelte. So muckelten sich alle Zuhörer warm ein, der Klavierspieler wärmte während der Pausen seine sensiblen Hände mit Handschuhen, und so verstärkte gerade diese Situation noch die Dramatik der Geschichte.

Schade nur, dass so wenig Besucher diesen interessanten Vortrag besucht hatten. Es ist halt schwierig die Kunst in Ennepetal zu etablieren, wenn zum gleichen Zeitpunkt an andere Stelle eine Art Oktoberfest stattfindet.

Herr Professor Matthes hatte beim Pressegespräch vor der Vernissage mit Bürgermeister Wiggenhagen ein Gespräch und verdeutlicht, dass es für Ennepetal schon wichtig sein könnte – nachdem endlich Räumlichkeiten vorhanden sind – hier eine Ausstellungs- und Begegnungsstätte für zeitgenössische Kunst zu etablieren.

Vielleicht hat Herr Matthes ja den langen Atem der notwendig sein wird, hier wirklich etwas Nachhaltiges auf die Beine zu stellen. Und vielleicht findet man ja auch noch eine Lösung, die Räumlichkeiten im Winter zu beheizen. Für einen schnellen Rundgang durch eine Ausstellung würde es zwar reichen, aber in Ruhe verweilen wäre in diesem Fall nicht so glücklich.

Ich wünsche mir auf jeden Fall für Ennepetal noch viele gute Ausstellungen dieser Art wie Alajacquard und denke, dass ich damit nicht alleine stehe.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik

[alle Fotos © Linde Arndt]


Jede Vision braucht Menschen, die an sie glauben.
Die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 dankt ihren Hauptsponsoren:
Deutsche Bahn AG, E.ON Ruhrgas AG, HANIEL, RWE AG, Sparkassen-Finanzgruppe

 

 

Das ging schon unter die Haut …

[la] Schon als ich bei der Pressekonferenz Zaungast bei den Proben zu "Zäune" sein durfte machte sich ein leicht beklemmendes, tief berührendes Gefühl bemerkbar und so beschloss ich – obwohl wir zur gleichen Zeit  in Dortmund zur "Ballettgala XIII" akkreditiert waren – Hagen´s Premiere dieses außergewöhnlichen Projektes den Vorzug zu geben ………..und ich habe es nicht bereut.

Was die Jugendlichen innerhalb so kurzer Zeit  (2 – 3 Wochen Vorlauf waren angesagt) auf die Beine gestellt hatten, war einfach beeindruckend. Immerhin ist keiner von denen vom Fach, weder ausgebildeter Tänzer noch Sänger und hat auch so bisher keine Berührungen mit dem Theater gehabt. Sie sind allesamt ins kalte Wasser gesprungen, haben  fast bis zur Erschöpfung geprobt und haben dann mit einer Inszenierung brilliert, die ihresgleichen suchen kann.

Ja, es war ein Erlebnis und ich kann nur jedem empfehlen, sich dieses Ereignis nicht entgehen zu lassen.
Immerhin ist es – wie so vieles in diesem Jahr, wo auch RUHR2010 eingebunden ist – etwas Einmaliges, das so bald nie wieder erlebt werden kann.
    

Noch ist eine knappe Zeitspanne wenn Sie  sich selbst von diesem meisterhaften Projekt faszinieren lassen wollen. Bis zum 29.10.2010 ist noch Gelegenheit dazu. Die einzelnen Termine haben wir am Ende unseres Artikels "Zäune" vermerkt.

Nun aber ein paar Worte zu der fantastischen Veranstaltung, die ein Gesamtkunstwerk war. Denn nicht nur die beeindruckende Leistung der jungen Menschen, die mit ihrer überzeugenden Ehrlichkeit   zum Zuschauer herüber kam, auch die Auswahl der Worte, die Sprüche, die Schreie, die Musik  – es gibt wohl keinen, der nicht emotional berührt wurde. Die dunkle Fabrikhalle, die durch dezent aber sehr wirkungsvoll eingesetzte Lichtreflexe und Bühnennebel illuminiert wurde, dann die im Hintergrund auf beiden Seiten der Stirnwand ablaufende und prägnant auf das Thema abgestimmte Videoinstallation, das rote Seidentuch, das zu gegebener Zeit von der Decke herunter fiel und sich über die Darsteller legte; die einheitlich in schwarze Kutten gehüllten Tänzer, die die drei Religionen trennten und doch vereinten, das kleine zarte Mädchen in weißer Robe, die die Szene ab schritt und mit Ihrer  berührenden Stimme  die Botschaft  des Stückes als Vermittlerin zwischen Darstellern und Zuschauern nahe brachte. Alles, einfach alles, war einmalig und bewundernswert und oftmals spürte man einen Kloß im Hals und versuchte die Tränen zurück zu halten.

Es war eine stille unausgesprochene Bitte an uns Menschen nach zu denken, dem nach zu spüren und zu erkennen, dass es möglich ist, gemeinsam zu leben, egal welcher Herkunft und Religion man ist. Und gleichzeitig war es das wehe Gefühl, dass es zwar möglich, aber auch nur ein Traum ist, denn die Außenwelt verändert sich nicht allein durch ein Theaterstück.

Aber…………. die Hoffnung stirbt zuletzt!

Es war so ein toller Erfolg für die jungen Menschen, die das erste Mal in ihrem Leben erfahren konnten, was Anerkennung und Lob durch Bravorufe und stehende Ovationen bedeutet, die wieder und immer wieder sich vor dem Publikum verbeugen mussten, weil der Applaus nicht enden wollte.

Ich hätte so gerne Bilder von den wunderschönen Szenen der Premiere gemacht, aber eines Teils war ich viel zu sehr gebannt von dem, was da vor mir passierte und andererseits wäre es schade gewesen, diese Spannung mit Kameraklicken zu stören.

So habe ich aber die Gelegenheit genutzt, bei der Premierefeier einige Schnappschüsse zu machen.

Und da fiel die Spannung von allen ab, Lachen und Scherzen erfüllte den Raum, ausgelassene Partystimmung und nun konnten die Darsteller, die zuvor eines der ernsthabtesten Themen mit großer Überzeugung vermittelt hatten, wieder das sein, was sie sind "Jugendliche unserer Welt". Spannend das zu beobachten und schön zu sehen, wie gut sie miteinander klar kamen.

Das wichtigste Attribut war jetzt allgemein das Handy, nicht weil man mit zu Hause oder sonst jemandem telefonieren wollte – nein, es wurde geknippst, geknippst und geknippst. Im Zeitalter des Fotohandys und Internet die Möglichkeit schlechthin, später Erinnerungen zu tauschen, egal ob sie  aus Modi’in (Israel), Berlin-Zehlendorf oder Hagen sind.

Wer noch mehr Informationen über die "Zäune-Darsteller" erfahren möchte, dem empfehle ich den Link zu http://www.zaeune.blogspot.com/

Nun aber meine Fotos von der Premiere-Feier:

[alle Fotos copy Linde Arndt]

 

Linde Arndt von EN-Mosaik aus Hagen

 

Dank sei auch nochmals an die Marketingabteilung von RUHR2010 gesagt, die für alle Jugendlichen als Anerkennung einen RUHR2010-Sticker gesponsert hatten.

Gigo bei „BALKANART FESTIVAL“ in Bielefeld

Schon immer frage ich mich was und wo der Balkan  genau ist.
Jetzt bin ich Teil eines Balkanart Festivals in Bielefeld.
Wißt ihr wo Balkan ist?
Auf jeden Fall ab Heute in Bielefeld



http://www.balkan-art.de/BalkanART/HOME.html



wer kann soll

wer nicht na toll

😉

ich male dort eine Wand an und stelle neue Malereien aus



Grüsse und bis bald

GIGO

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www.gigopropaganda.com