A40 Still-Leben, „last call“

[jpg] Um auch den letzten Besuchern oder Akteuren den Weg zum Still-Leben auf der A40 zu weisen, haben wir die Infos besorgt, wie der Einzelne aus dem EN-Kreis seine Stadt findet.
Auf allen pdf Dokus kann man entweder mit dem Auto, dem öffentlichen Nahverkehr, sprich der VRR und Bahn oder aber mit dem Fahrrad. Für Autofahrer: Parkraum ist ausreichend im Umfeld der Auffahrten vorhanden.

Hier noch einmal die Städte und den Kreis von denen wir Informationen haben, wo sie stehen und wie man dort hinkommt:

Ort
Block auf der A40
Autobahnauffahrt
En-Kreis
87
Bochum-Werne
Breckerfeld
85
Bochum-Werne
Ennepetal
85
Bochum-Werne
Gevelsberg
85
Bochum-Werne
Hattingen
75
Bochum-Zentrum
Herdecke
114
Dortmund-Ruhrallee
Schwelm
73
Bochum-Hamme
Wetter
90
Dortmund-Lütgendortmund
Witten
85
Bochum-Werne
Sprockhövel
Keine Information
 

   

Ladet Euch die pdf´s runter und druckt sie aus.

Block 85-werne-alle.pdf
Block 87-werne-alle.pdf
Block 73-bo-hamme-alle.pdf
Block 75-bo-zentrum-alle.pdf
Block 90-luetgendortmund-alle.pdf
Block 114-do-ruhrallee-alle.pdf

Ergänzend sind auf allen pdf-Dateien  noch die elektronischen Fahrkartenauskünfte der VRR und der Bahn als Link eingefügt.
Falls wir noch weitere Informationen bekommen, werden wir diese auch hier einstellen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 


PS. Von Ruhr2010 erfolgte noch folgende dringende Mitteilung:

"Picknick auf der Autobahn" hatte eine Handelskette am Wochenende in Anzeigen offeriert. Dies nimmt RUHR.2010 zum Anlass, nochmals eindringlich darauf hinzuweisen, dass das Grillen beim Kulturhauptstadt-Großprojekt "Still-Leben Ruhrschnellweg" am 18. Juli absolut nicht gestattet ist: Diese Auflage ist aus Sicherheitsgründen von der Bezirksregierung erlassen worden. Darauf wird auch entsprechend in der Streckenordnung hingewiesen.

 

Die vollständige Streckenordnung können Sie einsehen unter: www.ruhr2010.de/still-leben/haus-und-streckenordnung

 


 ACHTUNG: Beim WDR gibt es ab sofort im Internet eine 360 Grad-Ansicht, wo man durch Eingabe seines Blocks und der Tischnummer ein Bild seines Standortes abrufen kann.

http://www.wdr.de/themen/kultur/360grad/a40/index.php

Love-Letter auf der A40 zum Still Leben

 

[JPG] So stand es am Dienstag, dem 6. Juli 2010 in der WAZ Essen unter der Rubrik

       "Grüße und Glückwünsche":          

                    
20  20  20  20  20  20  20  20  20  20  20  20  20  20  20  20

20

20

20

20

20

20

          Liebe Beate,

          herzlichen  Glückwunsch  zur Porzellanhochzeit.
          Aus  Liebe  zu  Dir  möchte ich auf  der längsten
          Hochzeitstafel der Welt,  am  18.7.2010,  auf der
          A40,  den   schönsten  Tag  unseres  Lebens
          nachfeiern incl. Trauung, wird nachgestellt.

          Dein Uwe

20

20

20

20

20

20

20  20  20  20  20  20  20  20  20  20  20  20  20  20  20
20
 

Diese Zeilen waren dabei rund herum mit der Zahl 20 umrandet. Welch wundervoller Liebesbrief, der auch Aussenstehenden das Herz berührt.
 
Wir wünschen Beate und Uwe einen unvergesslich schönen Tag zusammen mit Millionen Gästen, die gemeinsam mit ihnen diesen Tag auf der A40 verbringen und dieses absolut einmalige Ereignis feiern werden.
 
                
                                                                                                              Foto: Linde Arndt  EN-Mosaik

So wurde heute die Pressekonferenz und das anstehende Briefing in der Messe Essen durch den Pressesprecher Marc Oliver Hänig eröffnet. Die etwa 120 akkreditierten Pressevertreter spendeten Applaus, was eigentlich unüblich ist.

In der Nachbarhalle lagerten die 20.000 Tische und 40.000 Bänke. Sie stehen bereit um in der Nacht zum 18. Juli 2010 auf der gesperrten A40 aufgestellt zu werden.
Als Fritz Pleitgen in New York zum ersten mal sah, wie unkonventionell die Amerikaner einen ganzen Stadtteil sperrten um mit Fahrrädern, Rollerblades oder Skatebords ihren Stadtteil zu erkunden, kam in ihm der Gedanke, so was muss bei uns doch auch möglich sein. Und als er diese Idee variierte und die A40 gesperrt haben wollte, wollten ihn erst alle für verrückt erklären. Nur der Bund hat es der Ruhr 2010 zugetraut. Es war viel Überzeugungsarbeit nötig, die Fritz Pleitgen als auch das Team der Ruhr 2010  um ihn geleistet haben.

       
   ©MESSE ESSEN GmbH, 45001 Essen, Germany / Fotograf: Rainer Schimm/MESSE ESSEN
Fritz Pleitgen (links), Geschäftsführer der RUHR.2010 GmbH und die Oberbürgermeister der A40-Städte, Dagmar Mühlenfeld, Mülheim an der Ruhr, Reinhard Paß, Essen, Klaus Wehling, Oberhausen und Frank Baranowski, Gelsenkirchen sowie Michael Townsend, Kulturdezernent Bochum und Günter Kozlowski, Staatssekretär im Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW und der Düsseldorfer Regierungspräsidenten Jürgen Büssow (rechts)
 

Der Regierungspräsident Jürgen Büssow, als Strassenverkehrsbehörde, übergab sodann symbolisch die Erlaubnisurkunde ( Ein 90 seitiges Werk ) an Fritz Pleitgen, den Geschäftsführer der Ruhr 2010 GmbH, womit alles ein genehmigungsrechtliches Fundament hat.

So standen am 07. Juli 2010 alle Verantwortlichen, fast alle Bürgermeister der Anrainerstädte waren anwesend (s.vor), den Fragen der Presse zur Verfügung. Es gilt ein weiteres Mammutprojekt der Ruhr 2010 Wirklichkeit werden zu lassen.

Es sind keine 10 Tage mehr wenn es im Verkehrsfunk heißt:

Achtung, Achtung, wichtige Verkehrsdurchsage:

Personen auf der A40 und zwar millionenfach!
Wir bitten alle Verkehrsteilnehmer ihre Fahrzeuge auf den ausgeschilderten Parkplätzen abzustellen und über die Auffahrten zu sehen, was sich dort abspielt.

Die organisatorische und logistische Herausforderung ist immens und hatte bisher nichts Vergleichbares. Wo das geht, geht alles. Einer der Slogans der Ruhr 2010.

  Erwartet werden mindestens 1.000.000 Besucher denen von der Firma Edeka rund 1,5 Millionen Flaschen alkoholfreie Getränke, 300.000 Früchte und 100 tausende Snacks zu einem geringen Preis ( € -,50 und € 1,– ) angeboten werden. 

Dieses auf  93 Versorgungsstationen mit 100 Kühl Lkws angeliefert und verteilt.

Es gibt aber auch ein leckeres Bier für einen Euro aus der Dose, gekühlt versteht sich. Damit ist die Grundversorgung gesichert.

Versorgung durch EDEKA
Foto: Linde Arndt
   

11.700 Helfer, darunter 3.100 THW-Mitarbeiter, 1.700 Polizeibeamte, 1.000 Feuerwehrleute, 800 Entsorger, 780 Volunteers und, und, und stehen bereit für das große Spektakel.

  300 weitere Lkws bringen die Tische, Bänke Schilder und das Equipment auf die Autobahn und Umgebung.

37 Auf- und Ausfahrten werden durch das THW gesichert und begehbar gemacht.

   
Logistik durch Schenker    [Fotos re. + li.: Linde Arndt]    THW auf der Spur

31 Stunden ist die Autobahn gesperrt mit 30 Km Absperrungen.
Es wird 2.700 sanitären Anlagen geben, die vor Ort von 100 Helfern betreut werden.

Die VRR stellt 600 Helfer um die Besucher an die Auffahrten zu bringen. Die Regionalbahn erhöht für 10 Strecken ihre Kapazitäten, teilweise fahren auf einigen Strecken die Züge im 15 Minuten Takt. Shuttlebusse werden die Gäste aus dem Innenstadtbereich an die Autobahnauffahrten bringen. Es gilt statt 200 tsd.Fahrgäste nunmehr ca. 1 Million oder mehr Fahrgäste zu befördern. Dazu kommt, Autobahnauffahrten sind keine Bushaltestellen. Der adfc, also der allgemeine Fahrradclub erwartet bis zu einer halben Millionen Fahrradfahrer und wird an seinen Infopoints mit Pannenkoffern einfache Reparaturen ausführen. Mit dem Angebot "Bett und Bike" hält der adfc noch 100 Betten bereit um ein stressfreies Still-Leben zu gewährleisten. Denn es wird schwierig bzw. unmöglich, sein Fahrrad im öffentlichen Personennahverkehr mit zu nehmen.

Ein gigantisches Projekt um der Welt, Deutschland und der Metropole Ruhr zu zeigen, so leben wir, so sind wir, das können wir. Wir sind vor nichts bange.

Viele beispielhafte Programmbeiträge haben wir schon einmal in unserem Artikel http://en-mosaik.de/?p=13364 zusammengestellt.

Hier  einige interessante Beispiel die sich noch gemeldet haben?

  • Salsatanztreff, Dortmund
  • Goethe Dinner, Bochum Stadion
  • Englisch Table on the A40, Bochum Stadion
  • Rio meets Ruhrpott, Essen Frillendorf
  • Die Band CULTURE POOL spielt unplugged, Essen Holsterhausen
  • Die Pottpoeten mit unplugged Rap, Mülheim Dümpten
  • 100 Bräute für Marxloh, Kreuz Duisburg Kaiserberg


Ach ja, die Stiftung Zollverein ist auch an 15 Tischen nunmehr vertreten. Da können Grubenhelme angemalt werden, an anderer Stelle werden Fühlkästen aufgestellt in welchen man Dinge erfühlen kann. Mit "Schrift und Siegel" können Besucher alte Schriften erlernen und sodann ihren eigenen Siegelstempel anfertigen.

Wie gesagt, dieses sind nur Beispiele die ich nur so willkürlich aus den letzten Meldungen herausgenommen habe.

Die Stadt Ennepetal bunkert da leider etwas mit ihren Informationen. Lediglich wurde verlautet, dass Bürgermeister  Wilhelm Wiggenhagen auf der A40 dabei ist  und jeden begrüßt,  der an den 15 Tischen Ennepetals vorbeizieht. Wäre schön, ausführlicher informiert zu sein, so wie es durch anderen Städten geschieht. Aber was soll es, Ennepetal hat Öffentlichkeitsarbeit schon immer als konspirative Tätigkeit angesehen und sie daher nur rudimentär ausgeführt. Schon bei der Eröffnung von Ruhr2010 kam alles leider kleckerweise.

Aber lassen wir uns, den Tag nicht vermiesen, wenden wir uns interessanteren Dingen zu.

Dieses Projekt ist nicht nur imagefördernd sondern auch gemeinschaftsfördernd im doppelten Sinne. Einmal haben sich inzwischen viele Kommunen ausgetauscht und feiern gemeinsam auf der A40. Zum anderen fördert es den Gemeinschaftssinn innerhalb der Gruppen, die sich neu indentifizieren.

Still-Leben hat das Potenzial zu einem emotionalen Gründungsmoment der Metropole Ruhr zu werden. Alle Städte haben inzwischen ihre Aktivitäten weiter gemeldet, so dass man jetzt schon sagen kann: Bunter geht es nicht mehr. Die Metropole Ruhr ist bunt und nicht grau, und zwar bunt in vielerlei Hinsicht. Wir wollen nicht nur die längste Tischkultur haben, sondern die schönste und kreativste, so Fritz Pleitgen.

Es geht aber auch international zu. Die Co-Kulturhauptstädte Péc und Istanbul schicken uns ihre Frischvermählten und  diese sollen auf der A40  nochmals symbolisch  getraut werden. Unsere Nachbarn, die Niederländer, sind gar mit Tischkontingenten anwesend.

Teilnehmer sind als Besucher aus den USA, Spanien, der Schweiz, Österreich, Polen, Frankreich und Großbritannien fest gebucht. Sie haben konkret gebucht um auf dem Ruhrschnellweg A40 das Still-Leben zu erleben. Die Ruhr.2010 wird die unermüdlichen Ehrenamtlichen aus dem Schachtzeichenprojekt  nochmals sehen wie sie einige der gelben Ballons auflassen.
Aber bitte etwas Ruhe in dem bunten Miteinander, denn es gibt einen "Sing-Mop", richtig es ist dem Flash Mop entlehnt. Um 12:10 Uhr wird es ein Sing-Mobbing geben, alle werden zu diesem Zeitpunkt das Lied:
"Hejo, spann den Wagen an". einen dreistimmigen Kanon singen

Hier der Text:

Heho, spann den Wagen an
seht, der Wind treibt Regen übers Land
Holt die goldenen Garben!
Holt die goldenen Garben!

Und danach, klar, gibt es das Steigerlied. Glück auf! Glück auf!

Und das alles wird dementsprechend dokumentiert. Das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum wird mit einem Hubschrauber über der A40  kreisen. Ausgestattet mit hochauflösenden Kameras werden die Aktivitäten in 2D und 3D im Einzelbild als auch im Bewegbildmodus aufgezeichnet. WDR 2 wird im Radio berichten. ARD und ZDF schicken komplette Übertragungswagen.

Den Streckenflyer haben wir als pdf zum download bereitgestellt.  Und hier der Link um wesentliche Fragen (FAQ) wie und  was man alles auf dem Still-Leben machen kann beantwortet. (http://www.ruhr2010.still-leben-ruhrschnellweg.de/deutsch/projekt/gebrauchsanweisung.html)

Als oberste Devise gilt übrigens immer: Rücksichtnahme gegenüber anderen. Die Mobilitätsspur kann beidseitig befahren werden, es gilt das Rechtsfahrgebot. Wer mit dem Auto anfährt sollte sich vorher im Internet kundig machen; denn die Auf- und Abfahrten der Autobahn sind mit Piktogrammen gezeichnet wo man mit dem Auto abparken kann.

Mit dieser Pressekonferenz als auch mit dem Briefing werden gleichzeitig sämtliche Planungs- und Sicherheitsreserven im Tischbereich aufgelöst.

Bis zum 12. Juli 2010 können noch einzelne Tische entweder über das Internet http://www. ruhr2010.de/still-leben/tischtickets oder telefonisch unter 01805-152010 (Festnetz 0,14 €/Min, Mobilfunkpreis max. 0,42 €/Min.) gebucht werden. Bis zum 17. Juli geht es noch an den bekannten Vorverkaufsstellen. Ein Tischticket kostet € 25,– zzgl. € 3,50 Gebühren und zzgl. Versandkosten.

Es gibt auch eine Bürgerhotline: 01805 – 452010 (Festnetz 0,14 €/Min, Mobilfunkpreis max. 0,42 €/Min.)

Generell gilt aber: Auch ohne festen Platz kann man bei Still-Leben dabei sein. Man kann die Programmbeiträge entdecken, erkunden und wird teilweise zum mitmachen animiert.

Auch wir müssen uns vorbereiten, haben wir doch heute bei dem Briefing einige Dinge mit auf den Weg bekommen, welche uns wieder einmal an die Grenzen unserer Leistungsfähigkeit führen werden. Denn eines hat uns das heutige Briefing mal wieder gezeigt, vor Überraschungen, im positiven Sinne, ist man bei der Metropole Ruhr nie sicher. Wurde uns doch heute mitgeteilt, dass die Möglichkeiten der Berichterstattung erheblich ausgeweitet wurden. Wie bei den Eröffnungstagen, dem  !Sing-Day of Song oder dem Schachtzeichen werden wir uns auch beim Still-Leben wieder von der Stimmung beflügeln lassen und erst morgens singen: Komm zu Ruhe…

In dieser Metropole Ruhr macht es Spaß und Laune mitzumachen und die positiven Spannungen auszuhalten. Wir gehören dazu. Und vielleicht gelingt es uns auch später mit ein paar Zeilen und ein paar Fotos ihnen allen diese spannenden Momente auf den Bildschirm zu zaubern.

Hier noch einige Impressionen von der Pressekonferenz in der Messe Essen.
[Fotos: Linde Arndt EN-Mosaik]



Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Essen.

Helden der Kindheit in Film, Bild und Buch

[la] Gevelsberg wird Teil eines Projektes im Rahmen des Ausstellung "HELDEN – Von der Sehnsucht nach dem Besonderen, welche in der Zeit vom 12.03. bis 31.10.2010 vom Westfälischen Industriemuseum – Henrichshütte, Hattingen, durchgeführt wird.

Das filmriss kino gevelsberg beteiligt sich in Kooperation mit der Stadtbücherei Gevelsberg und der Buchhandlung Appelt, Gevelsberg, mit verschiedenen Veranstaltung zum Thema "Helden der Kindheit in Film, Bild und Buch".

Im Zeitraum vom 23. – 27.09.2010 findet die Aktion "KINDERGARTEN – und SCHULKINO" statt. Erweiternd hierzu ist für den 26.09.2010 eine LESESONNTAG im Kino filmriss anberaumt. Hier können die jungen Gäste jeweils zur vollen Stunde einem Gevelsberger "Lesepaten" lauschen, der aus einem Kinder- und Jugendbuch vorliest.

             
   v.l.n.r: Klaus Fiukowski filmriss kino gevelsberg und Stephanie Krohn von Bücher Appelt  

Umrahmt werden diese Veranstaltungen durch die Aktion "Heldenbilder – Kinder malen ihre Helden". Diese wird vom 23.09. bis 30.10.2010 im filmriss kino gevelsberg zu sehen sein.

Für die Veranstaltergemeinschaft teilt Klaus Fiukowski mit:

Wir möchten hiermit einen MALAUFRUF an alle Gevelsberger Kindergärten und Grundschulen starten, mit der Bitte in ihren Gruppen und Klassen die Kinder Bilder von "ihren Helden", ihren Vorbildern malen zu lassen.

Es wäre schön, wenn dem Bild eine kurze schriftliche Aussage beigefügt wird, warum gerade d i e s e Figur, diese Person gewählt wurde.

Bis auf das Papierformat welches zwischen A4 und A1 ausgewählt werden kann, gibt es keinerlei technische Vorgaben zur Umsetzung der Bilder.

Es wäre schön wenn Sie im Vorfeld per Mail (kontakt@filmriss.de), Fax (02331-53045) oder telefonisch (02331-53045) kurz mitteilen würden ob Sie sich an der Aktion beteiligen. Selbstverständlich stehen wir Ihnen unter den angegebenen Kontaktdaten auch für Rückfragen zur Verfügung.

Als Dankeschön werden Kinogutscheine und Popcornportionen unter den teilnehmenden Klassen bzw. Kindergartengruppen verlost.

Die Übergabe der Bilder sollte spätestens in der 37. Kalenderwoche (13. – 17.09.2010) erfolgen.

Die Ausstellung wird im Zeitraum vom 23.09. bis zum 30.10.2010 im filmriss kino gevelsberg, Rosenfahler Straße 18, zu sehen sein."

Das Programm für diese Veranstaltungen können Sie sich gerne hier als pdf downloaden.

 

 

Linde Arndt für EN-Mosaik

aus Gevelsberg

Geboren um zu leben….

[la] Am vergangenen Samstag erreichte unsere Redaktion ein Schreiben von Herrn Johannes Dennda, Team Öffentlichkeitsarbeit der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld mit einem Aufruf, den nachstehend näher bezeichneten Kalender durch Berichterstattung der Öffentlichkeit anzukündigen.

Ich hatte das Glück, Herrn Dennda vor einigen Tagen anlässlich eines weiteren Projektes [Viele Herzen schlagen für "Kinder in Ennepetal" – wir berichteten darüber] .persönlich kennen zu lernen.
Bereits in diesem Gespräch kristallisierte sich heraus, dass Herr Dennda zusammen mit Frau Sonnenschein nicht nur  Öffentlichkeitsarbeit im üblichen Rahmen hier in Ennepetal machen möchte, sondern dass es ganz konkrete Vorstellungen und Ziele gibt.

Die Wertigkeit liegt in den Bereichen ein Netzwerk aufzubauen, bei welchem soziales Engagement, Förderung von Kunst und Kultur "denn auf diesen Grundbausteinen baut alles Andere auf", so Herr Dennda, die Basis bilden. Weiterhin wird man sich mit der  Schaffung von Alleinstellungsmerkmalen und Imageaufbau für die Stadt Ennepetal beschäftigen.

So wäre es also einerseits ein Leichtes gewesen, an dieser Stelle wie allgemein üblich darüber zu berichten, das es einen Kalender gibt, der Bilder enthält den krebskranke Menschen, überwiegend Kinder, gemalt haben und wie und wo man den erwerben kann, wenn da nicht andererseits diese tiefe Ehrlichkeit aus den übersandten Zeilen heraus strömten, die mich emotional sehr angesprochen haben, so dass ich unseren Usern den ganzen Inhalt dieses Schreibens nicht vorenthalten möchte.

 


Geboren um zu leben…..

Sich ständig wiederholdend ging mir der Text des aktuellen Charthits durch  den Kopf.

Dies besondere Bedeutung und Tiefe dieser Worte wurden mir durch den Besuch von Frau Eckhardt, Vorsitzende des Henry-Thaler-Vereins, bewusst und haben den heutigen Tag für mich zur Plattform einer tiefen Dankbarkeit und Aktivität zur Hilfe werden lassen.

Frau Eckhardt brauchte ewige Geburtstagskalender vorbei, Kalender mit Bildern, die von krebserkrankten Menschen, überwiegend Kindern, gemalt wurden.

Kalender, in der Meike S. das Bild zum Gedicht "Gegen den Tod" (ein Geschenk an ihren Sozialarbeiter) veröffentlicht, Kalender, in der das Bild der 30-jährigen Monika S., das sie als Entspannung gegen die starken Nebenwirkungen der Chemotherapie malte, enthalten ist.

Kalender, die betroffen machen und unseren Alltag mit den kleinen Banalitäten, die wir über den Tag stilisieren und als wichtig empfinden, wieder in die richtige Relation setzen.

Kalender, die 10 Euro kosten, wovon 5 Euro für die Weiterbeschäftigung der krebskrankenbetreuenden Kunsttherapeutin verwendet werden, da die Stelle im Universitätsklinikum Essen gestrichen werden soll.

Kalender, von denen wir sofort zehn Stück erworben haben und die wir kurzum kostenlos über unsere Homepage zur Verfügung stellen.

Kalender, die Sie bei uns an der Kasse, in der Hauptgeschäftsstelle, kaufen können.

Kalender, die uns zeigen, dass es mehr als nur das "Ich" gibt.


 

Auch denke ich, dass sich diese Aktion durchaus nicht nur auf Ennepetal beschränken sollte  und hoffe ebenso, dass unsere überaus zahlreichen Leser aus den Nachbarstädten, dem Ennepe-Ruhr-Kreis und anderen Städten auch spüren, was hinter den Worten "Geboren um zu leben…" steckt und wie schmerzhaft es für viele der Akteure, die diesen Kalender mitgestaltet haben, sein muss, diese Chance evtl. nicht zu erhalten.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik

 

Man kann die Ennepetaler Politik fast nur mit Mitleid betrachten

[jpg] "Handlungskonzept Wohnen" wurde diese Veranstaltung genannt. Wilhelm Wiggenhagen nannte es eine Auftaktveranstaltung auf der Grundlage des demografischen Wandels und der erarbeiteten "Vision 2025" und übergab direkt an Ulrich Höhl von der Stadtentwicklung.

Der hatte eine wunderschöne Powerpointvorlage erarbeitet auf welcher man die Daten aus dem Flächennutzungsplan, dem Einzelhandelskonzept als auch der Vision 2025 des Cosimo Palomba nochmals variiert hatte um dem versammelten Publikum diese neu zu servieren.

Angereichert wurde das Ganze mit allseits Bekannten aus dem statistischen Landesamt oder dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung. Wer die nationale Presse regelmäßig liest fand in diesem Referat viele Argumente und Weisheiten aus der Presse, auch von EN-Mosaik, wieder.

Selbstverständlichkeiten wie "die Lebensqualität hängt von der Wohnqualität ab", "einem Wohnraumumfeld" oder "einer höheren Anforderung an das Wohnen", wurden als eigene Einsicht dargelegt. Es war schon bemitleidenswert wie hier etwas vorgetragen wurde, was normalerweise heute schon zur Allgemeinbildung gehört. Aber das ist nicht das Wesentliche, was einen in eine Mitleidskrise treiben könnte.

Wesentlich ist, dass diese statische Betrachtung (Handlungskonzept kann man das nicht nennen)  in einer hoch dynamischen Gesellschaft angestellt wird. Aber in Ennepetal hat man halt einen gefühlten 60 Stunden Tag,heißt, die Uhren gehen hier etwas langsamer. Hat man in der Politik Jahre gebraucht um den demografischen Wandel zu erkennen, so kommt heute die Reaktion viel zu spät. Bis die Politik die Anforderungen in Handlungen umsetzt, hat sich der demografische Wandel erledigt. Und wie setzt sie im Moment das Problem um? Die Alten werden selektiert, es werden Strukturen geschaffen, die wir in 15 Jahren nicht mehr brauchen. Da sind die Alten unter der Erde. Was bleibt? Ein Bestand an Seniorenheimen oder ähnlichem bleibt, die unser System belasten, die wir aber nicht mehr brauchen. Die Überkapazitäten an Krankenhäusern die durch die Politik im Gesundheitssysetm geschaffen wurden, sprechen eine eindeutige Sprache.

Stichwörter:

Patchworkfamilien:
Immer mehr Partner, teilweise mit jeweils eigenen Kindern, finden sich zusammen und wollen keine langfristige Bindung eingehen. Wollen jeweils ihre eigene Wohnung behalten.

Singlehaushalte:
Auch diese Gruppe steigt immer mehr und ist eine ernstzunehmende Gruppe.
Der Raumbedarf ist aber der gleiche wie bei einer ehemals 3 köpfigen Familie

Alleinerziehende:
Überwiegend Frauen. Benötigen dementsprechenden Raum, aber auch eine funktionierende soziale Infrastruktur.

ALG II Empfänger:
Auf Dauer gesehen wird diese Gruppe steigen, die Einkommen werden jedoch sinken. Der Bund streicht gerade den Heizkostenzuschuss. Die vom Bundesverfassungsgericht geforderten neuen Sätze sind noch nicht bekannt, werden jedoch niedriger sein. Dies bedingt eine Nachfrage nach billigem Wohnraum, billiger als bisher bekannt. Denn wenn der Bund die Zuschüsse streicht, muss die Kommune wieder mal einspringen. Hier kann man nur kostengünstig arbeiten, indem man diese Gruppe in Stadtteilen zusammenfasst und andere Wohneinheiten zu schaffen, deren Versorgung zentral gesteuert werden.

Senioren:
Die Kosten für die Unterbringung in Heimen werden steigen, aber auch das betreute Wohnen ist für diese Gruppe zu teuer. Denn die Renten und Pensionen werden in den nächsten Jahren sinken. Konsequenz: Es müssen andere Wohnformen her.

Arbeitskräftemangel:
Hier zeichnet sich eine riesengroße Lücke in den nächsten 15 Jahren ab. Headhunter werden auf Jagd nach Fachkräften abgestellt. Und diese Fachkräfte fragen einen dementsprechenden qualitativen und quantitativen Wohnraum nach.

Das sind nur 6 Punkte die in eine Betrachtung einfließen müssten. Diese sind aber nur beispielhaft. Dazu kommen noch die Infrastrukturmaßnahmen die eine moderne Stadt bereitzustellen hat, die ich hier unerwähnt lassen möchte. Und diese 6 Punkte gehören in eine gründliche Analyse. Und erst aus der Analyse leitet man ein Handlungskonzept ab und stellt dieses zur Diskussion.

Es nützt auch nichts,  wenn das Wissen um die mangelnde Attraktivität vorhanden ist, wenn jeder Attraktivität anders definiert.

Attraktiviät heißt für Ennepetal, wir haben eine Höhle, eine Fußgängerzone und einen grünen Gürtel. Und gut ist. Können die Verantwortlich aus der Politik sich nicht vorstellen, dass Andere das anders sehen?

Wir leben zwar auf einer "Insel der Glückseligen" aber manchmal sollte man doch hinter die B7 gehen um zu sehen wie es andere machen. Wobei so weit ist das eigentlich gar nicht.

Wann wird Ennepetal begreifen, dass Kommunen in einem Konkurrenzkampf leben?

 

Und dann musste die Politik wieder mit ein paar Statements auftrumpfen, die in der Forderung gipfelten, einen Arbeitskreis zu eröffnen oder ein Gutachten erstellen zu lassen. Die Herren Rauleff und Steinbrink von der SPD und Frau Hofmann von den Bündnisgrünen spielten sich hierbei die Karten zu. Es sind immer wieder die gleichen Sprachülsen und Textbausteine die aus den parteipolitischen Setzkästen stammen. Einmal durchatmen, Vernunft und das Denken aktivieren fällt der Politik sichtlich schwer. Aber wir wollten ja schon immer mal was sagen.
   
                   
Herr Frey von der FDP wollte die Marktwirtschaft umgesetzt haben, die es ja richten sollte. Nur das die Marktwirtschaft aus der Politik Impulse und Eckpunkte haben muss, dass ist dem Oberliberalen Frey offensichtlich nicht geläufig. Marktwirtschaft ist kein liberales Dogma, es ist ein System liebe liberale FDP. Und Marktwirtschaft braucht Akteure, die diesem ganzen System eine Richtung geben. Die eingeforderten Wortmeldungen durch Herrn Höhl brachten keine weiteren Erkenntnisse. Warum auch, es ist doch bis heute für jeden der Anwesenden gut gegangen. Nur für die Stadt Ennepetal ist vieles daneben gegangen. Herr Braselmann sah indirekt mal wieder nur seine und andere Interessen gewahrt, wenn endlich die Fußgängerzone wieder für den Durchgangsverkehr geöffnet werde. War klar. Nur das Herr Braselmann seine Häuser vielleicht in einen besseren und anderen zeitgemäßen Zustand versetzen sollte, dass steht auf einem anderen Blatt.

Wilhelm Wiggenhagen fand dann noch, dass dieses Thema die letzten 20 – 30 Jahren vernachlässigt worden war. Recht hat er. Nur er saß doch in dem Fachbereich der dieses Thema bearbeitete. Warum hat er es nicht früher auf die Agenda gesetzt? Und weiter meinte Wilhelm Wiggenhagen, das kann es doch nicht gewesen sein.  Doch das war es, mehr ist nicht drin. Als Frau Hofmann die Frage stellte: Was können wir tun? war schon alles gelaufen.

Klar kann Ennepetal was tun. Sich endlich der Realität stellen und eine schonungslose Analyse anfertigen. Nicht die Sachverhalte so herbeireden wie sie eben nicht sind, damit es für die "Insel der Glückseligen" passt.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

alle Fotos ©2010 EN-Mosaik

Viele Herzen schlagen für „Kinder in Ennepetal“

[la] Es war zur Lokal-Heroes-Woche in Ennepetal, als die bekannte Dortmunder Künstlerin Bettina Brökelschen sich mit ihren Bildern in die außergewöhnliche Ausstellung im ehemaligen "Kaisers" zu den Künstlern des Kunstraum-EN e.V. einreihte.
             

Die seit vielen Jahren bestehende persönliche und künstlerische Verbindung zu mir [Linde Arndt] und auch Werner Kollhoff waren hier Ausschlag gebend. Und da ich wusste, dass Bettina stets ein Herz für soziale Projekte hatte, wie man aus ihrer Vita ja ersehen kann, und ich selbst eine Aktion für den Bahnhof Ennepetal geplant hatte (leider ohne Erfolg), fragte ich unumwunden an, ob sie wohl auch bei uns in Ennepetal bereit sei, etwas für einen sozialen Zweck zu tun.

Ohne eine Sekunde zu zögern sagte sie "ja", wenn es ein Projekt gäbe, was ihr gefiele. Der Vorschlag hier den "Kinderschutzbund Ennepetal" zu berücksichtigen nahm sie sofort auf und entschloss sich spontan eines ihrer wertvollsten Werke (nicht allein vom künstlerischen, sondern insbesondere ideellen Wert her gesehen) voll zu spenden.

Frau Backhoff vom Kinderschutzbund erhielt das Bild und machte sich nun auf den Weg einen Sponsor zu finden, der bereit war, dieses Werk vom  Kinderschutzbund zu erwerben, also gegen Bares zu tauschen.

Es war sicherlich der rechte Augenblick, dass Johannes Dennda und Frau Heike Sonnenschein von der Sparkasse Ennepetal hiervon Kenntnis erhielten, denn sie hatten sofort das richtige Gespür, das dieses Bild eine Besonderheit darstellte. Immerhin trägt es zahlreiche Signaturen bekannter Promis, mit denen Bettina Brökelschen in den letzten Jahren beim Funk und Fernsehen zusammen gearbeitet hatte.

Auch hier waren die Herzen wieder offen für Kinder und so kam es zu folgendem Brief, der am 07. Juli 2010 an die heimische Presse und die Presse Dortmund ging:

Kinder in Ennepetal

. . . . . ,
wie wir Ihnen bereits mitteilten, konnten wir aktuell eine Netzwerkaktion begleiten, in der dem Kinderschutzbund ein Bild der krebskranken Dortmunder Künstlerin Bettina Brökelschen als Spende zur Verfügung gestellt wurde.

Das mit Unterschriften bekannter Persönlichkeiten, wie z.B. Götz Alsmann, Günther Jauch, Christine Westermann, Jean Pütz, versehene Bild wurde durch uns erworben und bildet einen Höhepunkt unserer Bilder in unserer Kundenhalle. Mit dem Gegenwert können wiederum Projekte für ein lebenswertes "Kind sein in Ennepetal" realisiert werden.

Die Übergabe des Schecks an den Kinderschutzbund findet samt Künstlerin und Vermittlern am 12.7.2010 um 12:00 Uhr in unserer Kundenhalle der Hauptgeschäftsstelle in Milspe statt.

Hierzu laden wir Sie herzlich ein.

Mit freundlichen Grüßen
Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld
[gez. Dennda]

 

Eine  wunderbare Geste, die zeigt, was Netzwerke bewirken können, eine Würdigung für das soziale Engagement der  Künstlerin, ein Dank für alle, insbesondere die Sparkasse und den Kinderschutzbund, die sich für die Kinder  stark machen und alle anderen, die auf ihre Weise zeigen, das viele Herzen für "Kinder in Ennepetal" schlagen.

 

Freuen wir uns auf Montag, wir werden dann einen Nachbericht machen und Bilder der Übergabe einstellen.

 

 

Linde Arndt

für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Schwelmer Schätze – erstrahlen im neuen Martfelder Lesesaal

[jpg] Schwelm hat zwar keinen Codex Manesse, eine Liederhandschrift aus dem 13 Jahrhundert, aber immerhin schlummerten in den Archiven Bücher, die teilweise über 200 Jahre alt sind, die mehr schlecht als recht untergebracht waren.

Nun hätte man sagen können, was soll es und sicher hätte sich kaum einer beschwert, wenn die Bücher irgendwann entsorgt worden wären. In unserer heutigen schnelllebigen Zeit, wo die Kultur oft eine untergeordnete Rolle spielt, wäre das also nicht verwunderlich gewesen.

Warum also Bücher erhalten und darüber hinaus noch dem Bürger zugänglich machen?
Bücher sind unser aller kollektives Gedächtnis in einer Gemeinde –  ebenso wie in einem Land wie Deutschland. Bücher  beantworten die Fragen,  die sich, ob bewusst oder unbewusst, alle immer wieder einmal stellen: Wo kommen wir her, also die Vergangenheit, wie sind wir hierhin gekommen, also die Gegenwart und wo wollen wir hin, also die Zukunft. Ohne Vergangenheit könnte der Mensch die Zukunft niemals oder nur unzureichend gestalten.

Sie dokumentieren die Bemühungen der Menschheit eine über alles gehende einmalige Identifikation einzunehmen. Ohne diese Aufzeichnungen, aber auch ohne Kultur, wären wir ein Nichts. Das gilt für das Lokale über das Nationale bis hin zu der globalen Identität. Und weil das so ist, können wir uns heute wie selbstverständlich diese Frage, wer wir sind was wir sind, stellen und können uns auch dadurch richtig einordnen.

Die überall, so auch in Schwelm, angespannte Finanzsituation bringt die Städte aber dazu den kulturellen Bereich einer Kommune Streichungen auszusetzen. Die Förderung der Wirtschaft, die mit ihren Steuern erst die Einnahmen einer Kommune erbringen, war a priori wichtiger. Aber auf der anderen Seite erwuchsen den Kommunen immer mehr Ausgaben in den sozialen Bereichen. Prioritäten mussten gesetzt werden, die die Kultur nur unzureichend berücksichtigte.

Aber  Kultur ist ein Transmissionsriemen der eine Gesellschaft überhaupt zusammen hält  und befördert – und das ist das Wesentliche. Und zwar Kultur im Sinne von Kant, der in der Kultur auch die Ethik verankert sah. Und diese Ethik nimmt uns alle in die Pflicht, den Politiker wie auch den Wirtschaftler. Sie verbindet aber auch, sie ist quasi der Klebstoff in der Gesellschaft. Und dieser Verantwortung sahen sich in den Jahren immer Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft verpflichtet. So sprang die Wirtschaft in Zeiten des Niedergangs von Kultur immer wieder ein um das kulturelle Erbe nicht der Vergessenheit zu überlassen.

1998 sah sich die Erfurt Stiftung durch Wilhelm Friedrich Erfurt mit Freude in der Pflicht das in einem desolaten Zustand befindliche Archiv der Stadt Schwelm zu retten. Wilhelm Friedrich Erfurt trat an den damaligen Bürgermeister Döring heran und schlug ihm vor, den vorhanden Bestand in einem angemessenen Zustand dem Schwelmer Bürger zugänglich zu machen. Bürgermeister Döring gab diesem Gedanken eine Zusage und Wilhelm Friedrich Erfurt hatte freie Fahrt. Herr Erfurt holte sich Dr. Wolfgang Fenner und Ursula Albel und versicherte sich ihrer Mithilfe. Es war ein schweres Stück Arbeit die 1.800 Titel respektive 2.500 Bände zu katalogisieren. Grundstock war der Bestand des ehemaligen Heimatvereins, welcher der Stadt Schwelm Mitte des vorigen Jahrhunderts übergeben worden war.

Der Heimatverein sammelte überwiegend Bücher  der Schwelmer Alltagsgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts. Dann gab es noch eine Sammlung des ehemaligen Konrektors des Märkischen Gymnasiums, Heinrich Holthaus, aus dem späten 19. Jahrhundert. Holthaus war ein Sammler par excellence vor dessen Sammelleidenschaft kein Buch sicher war. Atlanten, Folieanten und sogar eine alte Luther Bibel aus dem Jahre 1739 des Herzogs Ernst von Sachsen, Jülich, Kleve und Berg, ein Schmuckstück für jede Stadt. Diese Bibel ist reichhaltig verziert und mit einem ausgesucht künstlerisch wertvollen Bucheinband versehen.
   

2003 war es soweit, die Katalogisierung und Restaurierungsarbeiten der Bücher waren in etwa fertig. Wilhelm Friedrich Erfurt war jedoch noch nicht damit zufrieden. Er wollte diese Schätze für Jedermann zugänglich machen. Was nützen diese Bücher, wenn sie dem Schwelmer Bürger und anderen Interessierten nicht zur Verfügung standen. Ein Lesesaal war die einzige Möglichkeit. Anfang 2007 gab der Kulturausschuss der Stadt Schwelm sein ok für diese weitergehenden Aufgaben. Die Räumlichkeiten wurden im Schloss Martfeld verortet. Hier musste aber erst einmal die Haustechnik angepasst werden. Rauchmelder, neue Elektroleitungen, Heizung wurden auf den neusten Stand gebracht.

2009 suchte man sich einen weiteren Partner, die Firma Hüls in Schwelm, die den Büchern das notwendige Ambiente erbringen sollte. Es wurde ein heller und freundlicher Raum mit Schränken und Vitrinen in denen die alten Bücher wie Edelsteine zur Geltung kommen.
Man merkte Wilhelm Friedrich Erfurt schon den Stolz und die Freude für das Erreichte an und jetzt, so Wilhelm Friedrich Erfurt, jetzt sollen die Bürger ihre neue Bibliothek auch alle nutzen. Denn nur dafür habe er diese 12 Jahre auf sich genommen. "Was lange währt, wird endlich gut", so Erfurt.
                   

Bürgermeister Stobbe freute sich über dieses Geschenk für die Stadt als auch persönlich. 12 Jahre Zeit für diese Arbeit sind sicherlich zukünftig etwas zu verkürzen, wenn es gilt, dass eine Stadt solch eine Arbeit zumindest unterstützt. Es sollte jedoch von Seiten der Stadt nicht als Selbstverständlichkeit angesehen werden, was die Erfurt Stiftung der Stadt zukommen ließ. Zuerst die Restaurierung des Haferkastens und jetzt dies. Wir sind Stolz in unseren Stadtmauern solch ein engagiertes und selbstloses Handeln zu sehen. Und es gebührt der Erfurtstiftung unsere tiefsten Dankbarkeit.

Dr. Wolfgang Fenner und Ursula Albel, die sich dieser Aufgabe in den vergangenen Jahren so widmeten,  schilderten von der Freude, die ihnen die Katalogisierung dieser alten Werke bereitete.

  Was kann es da Schöneres für jeden der Beiden geben als einen guten alten Wein zu bekommen, der eine reizende Analogie zu den alten Büchern darstellt.

Dr. Fenner übergab Wilhelm Friedrich Erfurt das erste Belegexemplar des Kataloges der Bibliothek.

 
         

Martin Siepmann von der Geschäftsführung der Firma Hüls fand, dass der von seiner Firma mit stilvollen Möbeln in  schlichtem doch durchaus edlen Ambiente erstellte Lesesaal  eine gelungene Symbiose zwischen den alten Büchern und dem neuen hellen Lesesaal darstellt.

Bürgermeister Stobbe erinnert zum Schluss noch daran, dass hier dem Bürger seine Wurzeln sichtbar werden." Das Geschenk was wir hier bekommen haben, sollten wir immer würdigen."

 

              

Nachbemerkung:

Es war eine freundliche Gesellschaft die sich in den Räumen des alten Wasserschlosses Martfeld einfand. Es war eine Stimmung wie bei einem guten gelungenen Fest, wo jeder jeden anlächelt um zu sagen: Ist es nicht ein schöner Tag und ein schöner Anlass?
Und es sind helle freundliche Räume, die geradezu einladen den Katalog in die Hand zu nehmen um sich auf eine Spurensuche zu begeben. Alleine die Buchbinderarbeiten der Bücher bringen jeden Bücherfreund zum schwärmen. Ich durfte ein paar Zeilen der ausgestellten Lutherbibel lesen. Es ist schon etwas besonderes, wenn man nach der Elberfelder Bibel aufgezogen wurde und die sprachlich ganz andere Lutherbibel liest. Man kann es sprachlich einem anderen Menschen nicht so leicht vermitteln, was der Wandel der Sprache in der Kultur bedeutet.

Es ist ein anderer Wertekanon, den die damalige Gesellschaft hatte und der einem durch das Lesen dieser alten Bücher vermittelt wird. Was der Lesesaal auch begünstigt, ist die Ruhe und Geborgenheit die einen umhüllt um sich den Büchern zu widmen. Und so haben die Worte von Karl Ernst Osthaus ihre Bedeutung auch in diesem Lesesaal erlangt: Wandel durch Kultur-Kultur durch Wandel. Dies wird in den zur Verfügung gestellten Büchern nachhaltig sichtbar. Das moderne Schwelm von heute wäre undenkbar, wenn es nicht das Schwelm vor 200 Jahren gegeben hätte – in den Alltagsgeschichten des damaligen Schwelm nachzulesen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

Hier noch einige Impressionen von der Eröffnung des Lesesaales im Schloss Martfeld.

(Fotos: Linde Arndt)

 

Sondernutzungsgebühren total durchdacht in Ennepetal

[jpg] Da rufen über das Wochenende zwei Einzelhändler ( die Namen sind der Redaktion bekannt ) die Redaktion an. Beide haben dieses Schreiben der Stadtverwaltung bekommen in welchem sie aufgefordert werden die Flächen zu melden die sie vor ihren Läden auf  öffentlichen Flächen benutzen wollen.

Beide sind stinksauer, zumal der Eindruck erweckt wird, alle Einzelhändler wären jetzt nach dem Besuch in der Kantine des Rathauses zufrieden.
Da schreibt Wilhelm Wiggenhagen in seinem Blog auf www.ennepetal.de, also der städtischen Seite:

"32 Händler waren der Einladung gefolgt und haben sich an der regen Diskussion beteiligt.
Mein Eindruck nach einer Stunde konstruktiver Diskussion:
Alle haben das grundsätzliche Problem verstanden und sind zufrieden nach Hause gegangen!"

Dem Vernehmen der beiden Einzelhändler nach, sollen sich auf dieser Sitzung überwiegend keine Einzelhändler aufgehalten haben. Zumindest keine, die versuchen die Fußgängerzone dekorativ zu beleben. Immer wieder fällt in diesem Zusammenhang die Stiftung Lohernocken und der Kinderschutzbund auf. Da stellt sich die Frage, was haben diese Organisationen mit dem heimischen Einzelhandel zu tun? Der Kinderschutzbund unterhält zwar den Bärtiladen an der Ecke Marktstrasse/Voerderstrasse, ist aber ein gemeinnütziger Verein, welcher genauso wie die Lohernockenstiftung nicht den Regeln der Marktwirtschaft ausgesetzt ist. Die Damen Backhoff (Kinderschutzbund/Bärtiladen) und Gringel (Stiftung Lohernocken) können doch nicht für die Einzelhändler sprechen, so die beiden Einzelhändler. Um 30% sind die Umsätze zurückgegangen und erreichten nie mehr wieder nach der Umbauphase der Fuzo die alte Umsatzmarke vor der Umbauphase. Wir haben Füchse aufgestellt, Blumenkübel, Bänke oder sonstiges Dekor um die Fuzo liebenswerter zu machen. Dies war im Interesse der Stadt, die uns ja immerhin die Fuzo aufgezwungen hat. Und jetzt sollen wir für diese Dekorationen auch noch bezahlen? Stellen wir die Füchse, Blumenkübel, Bänke und Dekorationen wieder raus, sollen wir den Platzbedarf melden und für diese Meldung gibt es eine Meldegebühr von € 16,– Für wie dumm hält uns denn die Stadt und der Rat? Wir haben uns überlegt, diese Dekorationen nur noch in unseren Geschäftsräumen aufzustellen, dann gibt es auch nichts zu melden und es fallen auch keine Gebühren an, so die beiden Einzelhändler.
Im Citymanagement gibt es 38 Kommanditisten, die jedoch überwiegend nicht zu den Einzelhändlern gehören und damit die Probleme des Einzelhandels nicht kennen. Die AVU, die Firma Peiniger, Stiftung Lohernocken, IG Altenvoerde, IG Voerde, Herr Braselmann, die Sparkasse, Firma Born, die KSR Treuhand, oder der Kinderschutzbund mit seinem Bärti Laden, was haben die mit dem Einzelhandel zu tun? Und überhaupt, der Rat der Stadt hat die Aussetzung der Sondernutzungsgebühren für 2010 beschlossen. Gilt ein Ratsbeschluss in Ennepetal nichts? Wenn dem so ist, sollte der Rat der Stadt Ennepetal sich aber doch zurückziehen. Was  hat der noch für einen Sinn?

 
Die beiden Einzelhändler waren sehr gut informiert und sind sauer. Zu den Sitzungen des Citymanagement kommen nach ihren Aussagen nur noch maximal 10 Teilnehmer einschließlich der Geschäftsführung. Die letzte Sitzung war eine reine Zeitverschwendung, es gibt keine Ideen wie man aus der Misere raus kommt, so einer der Beiden.

Wir fragen uns allerdings auch, was will die Stadtverwaltung denn noch?  Hat sie den Einzelhandel aufgegeben? Seit Anfang 2010 sind weitere Einzelhändler die Ennepe runter gegangen.

Reicht der Stadtverwaltung die Ansiedlung von Discountern, die offensichtlich die Nahversorger ersetzen sollen? Warum sagt die Stadtverwaltung den Hauseigentümern nicht, sie sollten die leerstehenden Läden in Wohnungen umbauen? Dies würde zumindest eine geringe Innenstadtbelebung erbringen.
Politisch ist mit diesem Schreiben offensichtlich viel Porzellan zerschlagen worden, ob dahinter ein bestimmtes Kalkül des Herrn Wiggenhagen zu erkennen sein sollte, möchte ich so nicht erörtern. Eines ist jedoch sicher, die beiden Händler trauen der Stadt vorerst nicht mehr. Und wir mussten uns die Ohren blutig reden lassen.
In der Wirtschaft gibt es eine Regel, je mehr Personalkosten man zahlt, desto weniger Leistung kann ab einer bestimmten Höhe der Personalkosten abgerufen werden.
Wie wahr, wie wahr.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

25 Jahre Kosmetik Mittag und ARTDECO

[la] 25 Jahre – so lange hält die Freundschaft schon zwischen  ARTDECO und dem Ennepetaler Kosmetik-Institut Mittag.  Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit ausgewählten Kosmetik-Produkten dieser stets innovativen Firma.

Was wurde bisher nicht schon alles geboten:


  • 25 Jahre Beauty-Trend
  • Elegantes Abend-Make-up
  • Look vom Laufsteg
  • 25 Jahre pure Schönheit
  • Business-Make-up
  • gekonnt inszenierte Natürlichkeit

Nun soll es aus diesem Anlass eine Veranstaltung geben, anlässlich derer Kosmetik-Mittag  Neues aus den USA präsentiert.

Lassen Sie sich in Szene setzen und das Beste aus Ihrem Typ machen.

Barbara Mittag weiss worauf es dabei ankommt, wie man den Teint perfektioniert.Sie weiss, wie man  geschickt mit Blusher und  Highlighter  die Gesichtskonturen herausarbeitet. Sie kennt die Möglichkeiten, wie  man Akzente setzt und den Blick auf die Vorzüge lenkt.

Auch wenn es darum geht, ein Tages-Make-up nach der Arbeit im Handumdrehen partytauglich zu machen, können Sie sich auf

die Erfahrung von Barbara Mittag verlassen.


Make-up-Workshop

Durch die in diesem Workshop vermittelten Kenntnisse werden Sie selbst zum Beauty-Profi. Sie werden traumhaft aussehen.

Bewerben Sie sich zum ARDECO Make-up-Workshop und lernen Sie dort alle Tipps und Tricks  kennen.

Der Make-up-Workshop wird am 24. Juli 2010 von 10 bis 17 Uhr im Gasthaus Hülsenbecke in Ennepetal  stattfinden.

In dem Workshop können Sie nach Herzenslust ausprobieren, testen und die Vielfalt der ARTDECO-Produkte kennen lernen, vom Lippenstift bis Mascara, vom Lidschatten bis Blusher, von Foundation über Bronzing-Powder und Concealer bis hin zum Puderpinsel.

Aus Anlass des Jubiläums beträgt die Kursgebühr 12 Euro.

Neugierig geworden? Dann bewerben Sie sich rasch bis zum 15. Juli 2010 bei Barbara Mittag im Kosmetik-Institut an der Voerder Straße 85.
Und dann gibt es aus Anlass dieses 25 jährigen Jubiläums auch noch ein Gewinnspiel

Es werden  3 prall gefüllte Kosmetik-Boxen mit Lippenstiftfach im exklusiven Jubiläums-Design von ARTDECO verlost

Die Magnetbox enthält 3 Lidschatten in den beliebten Farben „summer beige“, „light misty wood“ und „pearl purpel“, einen Blusher sowie einen verführerisch roten High Performance Lippenstift.

Sie müssen lediglich das Preisrätsel richtig  lösen, den Lösungsabschnitt bei Kosmetik Mittag in der Voerder Str. 85 abgeben oder zum Gasthaus Hülsenbecke mitbringen. Auch hier gilt als Einsendeschluss der 15. Juli 2010.

Die Gewinner der ARTDECO-Kosmetik-Boxen werden im Rahmen des Workshops im Gasthaus Hülsenbecke ermittelt.

Und nun die Fragen:

Kippen, Pappen, Radkappen: Schwelm bei 36 Grad gesäubert Bürger packten auf „1. Schwelmer Putztag“ tüchtig an

"Schwelm hat sich heraus geputzt". Und das Ergebnis sind zwölf stramme Säcke
voller Abfall, die Klaus Lisardo Machtenberg (TBS) am Samstag dort einsammelte, wo tüchtige Schwelmer Bürger sie nach der Reinigung ihrer Stadt abgestellt hatten.

3. Juli, Wilhelmplatz, schon 28 Grad am Vormittag, die Frisuren sitzen längst nicht mehr. Circa 15 Bürgerinnen und Bürger, der Jüngste 7 Jahre alt, besprechen die Aufteilung der Gruppen und die Straßen und Bereiche, die auf dem 1. Schwelmer Putztag gesäubert werden sollen. Man beginnt an den Endpunkten und arbeitet sich sternförmig auf den Bürgerplatz zu.

Die Technischen Betriebe haben Schaufeln und Säcke zur Verfügung gestellt, die Firma OBI Handschuhe, Müllgreifer, Besen und Kehrschaufeln. Die Teilnehmer ziehen sich Warnwesten über, und dann geht  es bei ständig steigenden Temperaturen an die Arbeit.

In den folgenden drei, vier Stunden werden ungezählte Zigarettenkippen- und packungen, Bonbonpapiere und Taschentücher sowie Plastikumhüllungen von Süßigkeiten und leere Getränkepackungen zusammengekehrt und aufgelesen. Hier und da gilt es, eine einsame Flasche Sekt oder Bier einzusammeln, und immer wieder müssen Glassplitter zusammengefegt werden. Besonderheiten wie eine Radkappe in einer Grünanlage vervollständigen das Repertoire. Gefegt werden Gehwege und Straßenrinnen, gesäubert werden Grünareale. Da auch Unkraut unsehnlich aussieht, wenn es aus Ritzen und Fugen sprießt, greift eine Teilnehmerin zum Brenner, der das Ausrupfen des struppigen Gewächses überflüssig macht.

                  

Mit einer schöne Geste wartet der Inhaber der Balkan-Spezialitäten in der Schulstraße auf, als die Bahnhofstruppe sich an seinem Geschäft vorbeiarbeitet. Er winkt die Putzer heran und verwöhnt sie auf einem kurzen Zwischenstopp mit erfrischenden Melonenscheiben.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich am Ende auf dem Bürgerplatz, wo kühle Getränke und ein Ranft-Würstchen als Belohnung warten. Und alle betonen: Das war eine großartige Sache. Es lohnt sich, wenn der einzelne für seine Stadt mit anfasst. Man reicht sich die verschwitzten Hände; ein heiteres Gemeinschaftsgefühl greift um sich. Und wirklich: Schön sieht es aus!

Die Idee zu "Schwelm putzt sich heraus" war auf dem "1. Schwelmer Stadtgespräch" entstanden, zu dem Bürgermeister Stobbe im Mai in die Stadtparkasse eingeladen hatte. Vier Themen hatten sich auf diesem spannenden Bürgerabend als besonders dringlich für Schwelm erwiesen: Die Sauberkeit, ein gefälligeres Entree für die Stadt (Kreisel am Ochsenkamp), die Weihnachtsbeleuchtung und harmonischer abgestimmte Öffnungszeiten des Einzelhandels.

Zu allen Themen waren noch am "Stadtgesprächs"-Abend Arbeitsgruppen gebildet worden. Denn dem Bürgermeister wie den Teilnehmern liegt die zügige Umsetzung der Themen am Herzen. Mit "Schwelm putzt sich heraus", das zur festen Einrichtung werden soll, ist der erste Schritt getan.

Schwelm, den 6. Juli 2010