Mit viel Herzblut und Flair – Voerder Adventsmarkt 2009

Wenn die  ersten Adventsmärkte 2009 in der Region bereits Geschichte sind, stehen die Voerder in Ennepetal schon in den Startlöchern für ihren stimmungsvollen Adventsmarkt. Am 2. Adventswochenende, am Samstag 5. und Sonntag 6. Dezember  2009 ist es wieder soweit.

Rund um die Kirche und im Zönchen ist dann die Budenstadt gestellt. Über 30 Händler aus Voerde und der Umgebung bieten Süßes, Herzhaftes, Glühwein und Tee an. Sie  sind mit weihnachtlichen Geschenk- und Dekorationsartikeln, sowie handwerklich erstellten Produkten dabei. Viele Vereine beteiligen sich und alles ist im weihnachtlichen Ambiente. Dazu tragen besonders die  über 50 geschmückten Edeltannen bei, die diesem Markt ein ganz besonders weihnachtliches Flair verleihen.

Voerde möchte Sie gerne  in diese Advents- und Weihnachtsstimmung einbeziehen. Seit dieser Markt rund um die Kirche platziert ist, wird er durch seine besondere Atmosphäre als einer der Schönsten in der Region bezeichnet.


Hier das Programm:

Samstag: 5.12.2009 15:00 Uhr

Beginn des Adventsmarktes mit einem Familiengottesdienst  in der Ev. Johanneskirche, Voerde , der von den Kindern des Kindergarten Sterntaler gestaltet wird. Pfarrer Armin Kunze.

Samstag: 5.12.2009 17:00 Uhr
Das wird voraussichtlich der Höhepunkt des Tages. In der Kirche ist dann das Konzert der Extraklasse:                                 

                        Wolf Codera trifft Nathalina Ebel – Weihnachtliche Musik mit Klarinette & Harfe
                        [Karten ab € 17,00  bei Ellen Harmel, Lindenstr. 24, Voerde / Im Gemeindezentrum Voerde/ Schreibwaren Krüner im Zönchen, oder an der Abendkasse]

Bereits im vergangenen Jahr begeisterte Wolf Codera (Klarinette und Saxophon) seine Zuhörer. Nun setzt der Künstler noch ein Sahnehäubchen auf.
Die Harfenistin Nathalina Ebel, die schönste und beste Harfenistin Deutschlands ist mit  dabei.

Und noch ein musikalischer Höhepunkt. Der in Sevilla lebende Bernd Voß übernimmt an diesem Abend den Part an den akustischen Gitarren.
                                                     

Draußen dreht sich derweil für die Kleinen das Kinderkarussell und der Nikolaus verteilt, für alle Kinder die lieb und nett waren, eine Geschenktüte mit vielen leckeren Sachen.

 
In abendlicher Stimmung bieten die Stände Glühwein,  Crepes, Eierpunsch, Würstchen und Steacks vom Grill, Schwarzbier und Tee an.

Ein Leierkastenspieler sorgt für die musikalische Untermahlung.

 
Sonntag, 6.12.2009 
10:00 Uhr
                    Der Auftakt des zweiten Adventssonntages  beginnt um 10.00 Uhr mit einem Gottesdienst,
                                      der vom DORMA Chor gestaltet wird.

15:00 Uhr                    Die Original Sauerländer Musikanten e.V.  laden zum großen Adventskonzert ein.

17:00 Uhr                    Am Abend sind weitere Höhepunkte in und vor der Kirche.
                                      Der Shantychor singt um 17.00 Uhr weihnachtliche Seemannslieder.

                                      Und vor der Kirche spielt der Posaunenchor Oberbauer

 

Mit dabei ist auch in diesem Jahr die ev. Stiftung Lohernocken mit einer lebenden Krippe. Esel und Schafe dürfen gestreichelt werden.

Kreative Jugendliche können sich beim Kunstschmied Krenzer ihr persönliches Weihnachtsgeschenk schmieden. 


Folgende Voerder sind dabei, um Ihnen die beiden Adventstage so romantisch und stimmungsvoll wie möglich zu gestalten:

 
Voerder Kunststübchen,  Eva Faupel  [vornehmlich Deko- und Weihnachtsartikel der Firma Thun]

Schreibwaren Krüner
, weihnachtliche Bücher und Geschenkartikel

Wollwichtel, Kunstgewerbe und handwerklich erstellte Geschenke

Kindergarten  Sterntaler, Selbstgebasteltes

Anjus Kosmetikstübchen, Getränke und Kosmetikartikel

Kinderschutzbund Ennepetal, Kinderbelustigung

 

Evangelische Kirchengemeinde
,  Kaffee und Kuchen

Evangelische Stiftung Lohernocken, lebende Krippe

Kunstschmiede Krenzer,  Artikel zum Selbstschmieden

Pfadfinder Milspe
, Grillstand

Seniorenresidenz Voerde, Waffeln

Die Voerder Baugenossenschaft, Wurstspezialitäten

CVJM Voerde, Reibekuchen

Schützenverein Voerde, Fischspezialitäten

Shanty-Chor,  Glühwein und Punsch, Tombola

Blau-Weiß Voerde,
Glühwein und Verlosung

Heimatverein Voerde, Voerder Krut

Katzenglück Gevelsberg,  Getränke

Dirk Nordmeier, Hagen, Wurstspezialitäten

Carsten Muth, Ennepetal,
Getränke


Darüberhinaus nehmen Privatpersonen aus Voerde, Breckerfeld,

Hagen, und Radevormwald teil.

   

Kommen auch Sie zum fröhlichen und stimmungsvollen  Adventsmarkt nach Voerde.

 

Linde Arndt

 

Bilder vom Vorjahr:

„smoke & talk“ bei Bonnie Zichtema in Gevelsberg

Es war gewiss ein besonderes Ereignis, das da am gestrigen Samstag (29.11.2009)  in der kleinen, rundum gemütlichen,  "Casita del Tobaco" in der Mittelstraße 79 in Gevelsberg – dem Paradies für Raucher –   stattfand.

Bonnie Zichtema war es gelungen mit Unterstützung seines Haus- und Hoflieferanten, des renommierten Zigarrenherstellers "Villiger Söhne GmbH" aus Waldshut-Tiengen die aus Havanna stammende Torcedora Yoanka Pino  zu Gast zu haben, die an diesem Nachmittag die in großer Zahl erschienenen Aficionados  mit handgerollten Zigarren verwöhnte.

Um eine derartige Fertigkeit zu besitzen bedarf es mehrerer Jahre. die geschickte Handhabung war Beweis für eine perfekte Herstellung.

Yoanka führte anschaulich die Prozedur der Erstellung dieser kostbaren Longfiller-Cigarren vor. Ich habe mir sagen lassen, dass es bis zu einer solchen Perfektion mehrere Jahre braucht und dabei auf viel Präzision aber auch Fingerspitzengefühl ankommt. Hier werden ausgesuchte Tabake in fein aufeinander abgestimmten Kompositionen von Tabaken für die Einlagen, Umblättern und edelsten Deckblättern geschickt zusammengefügt und bearbeitet, bis das Ergebnis, eben diese erlesene Longfiller-Cigarre entsteht.

Eine solche Cigarre verspricht edelsten Rauchgenuss und man sah es den anwesenden Aficionados, die alle ihrer Leidenschaft frönten, auch an.

Hier war man unter Freunden, unter Gleichgesinnten, mit denen lange, angeregte Gespräche stattfanden. Wo man sich von Thomas Wölfert und Sascha Buck,  die ebenfalls aus dem Hause Villiger da waren, Tipps über die richtige Art und das richtige Werkzeug holte, wie diese speziellen Cigarren am Besten angeschnitten und angezündet werden und wie man eine optimale Lagerung bewerkstelligen sollte um die Qualität dieser Kostbarkeiten zu erhalten, bzw. zu verbessern.

                        

Und für alle die, die leider an diesem besonderen Nachmittag nicht dabei sein konnten, nachfolgend noch einige Bilder.
Ich bitte um Nachsicht, wenn einige Aufnahmen davon nicht die gewünschte Brillanz aufweisen, aber weder meine Kamera noch Photoshop konnten sich gegen den Genuss-Nebel, der von den vielen "smokerfriends" aufstieg zur Wehr setzen.

 

Danke Bonnie Zichtema für Ihre Einladung und dass ich persönlich einmal Einblick in die Welt der Herstellung edler Cigarren nehmen durfte.

Danke auch an die Herren Thomas Wölfert und Sascha Buck für die umfassenden Auskünfte über Material, Werkzeuge und Anwendung

und ein besonderer Dank gilt Yoanka Pino, die mit unermüdlichem Einsatz  im blauen Dunst zu Werke ging.

Eine sehr anschauliche Demonstration, die auch Nichtraucher – besonders aber die Liebhaber einer guten Cigarre – begeistern kann. Als überzeugte Nichtraucherin begeisterte mich die Art und Weise wie die Raucher ihr Kulturgut, die Cigarre, in ihrer Gruppe pflegen und erhalten.  

 

Aber nicht nur bei Cigarren-Liebhabern ist die Casita del Tobaco bekannt. Immer mehr Frauen finden sich dort ein, um den leckeren, frisch gerösteten Kaffee zu probieren, oder einen Latte macciato mit dem super tollen Schaum, der einmalig von Bonnie Zichtema aufbereitet wird, zu geniessen.

 

Linde Arndt

 

Start des ersten Weihnachtsmützenauflaufs in Schwelm

Integriert in eine ganze Reihe von Darbietungen auf dem diesjährigen Schwelmer Weihnachtsmarkt vom 27. – 29.11.2009, hatte sich die GSWS mit der WGS und Sparkasse Schwelm etwas Besonderes ausgedacht..

 Es erfolgte ein Aufruf zum ersten Weihnachtsmützenauflauf.

Ziel war, möglichst viele Personen zu bewegen, sich gemeinsam mit einer Weihnachtsmütze auf dem Kopf für ein Gruppenfoto am Sonntag, 29.11.09 um 13:00 Uhr auf dem Märkischen Platz zu treffen. Die Farbe der Weihnachtsmütze spielte dabei keine Rolle. Egal ob rot, blau oder grün., alles war erlaubt. Dieses bisher wohl einmalige Zusammentreffen  Wer keine eigene Weihnachtsmütze besaß, hatte die Möglichkeit sich ein sogenanntes „Mützenpaket“ für einen Kaufpreis von 2,50 Euro zuzulegen.Hierfür erhielt man eine Weihnachtsmütze, einen Getränkegutschein und eine Teilnahmeurkunde. Die Pakete waren im Schwelmer Einzelhandel erhältlich.

Und so kamen aus allen möglichen Richtungen zunächst vereinzelt kleine und große Weihnachtsmänner zum Treffpunkt, so dass letztendlich eine Gruppe von ca 25 überwiegend weihnachtlich roter Mützenträger sich zu einer Gruppe formierten, damit die angekündigten Pressefotos geschossen werden konnten.

                                      

Die Veranstalter bedauerten, daß die Gruppe nicht die erhoffte Zahl an Teilnehmern erreichte, tröstete sich aber damit, dass es ja erst der Anfang wäre und im nächsten Jahr bestimmt mehr Personen mitmachen würden.

Da wir schon einmal in Schwelm waren, statten wir auch direkt dem Weihnachtsmarkt auf dem Altmarkt einen Besuch ab. Die einheitlich ausgerichteten und ansprechend weihnachtlich dekorierten  Stände und Buden boten ein reichhaltiges Programm und vermittelten trotz nicht gerade angenehmen Wetters einen kleinen weihnachtlichen Vorgeschmack.

Linde Arndt

Vision 2025 – oder Neues von der Pixelhexe

Es gibt sogenannte „Muggels“ (wie jeder seit Harry Potters Erscheinen weiss). Das sind diejenigen, die ein normales, oder wenigstens von ihnen als normal bezeichnetes Leben führen und nicht über Zauberkräfte verfügen. Allerdings verwechseln sie eines – Kreativität hat nicht unbedingt etwas mit Zauberei zu tun, obwohl man mit ihr und durch sie so manches bewirken kann.

Also diese kreativ unbegabten „Muggels“ verbringen ihren Tag z. B. damit, darauf zu warten, dass es Abend wird, man sich schnell zu Bett begibt, die Decke dicht über die Ohren zieht und darauf hofft, nach einem tiefen, erholsamen Schlaf  wieder mit dem Ablauf wie am Vortag zu beginnen und zu enden und zu beginnen und zu enden und………

Also, im Grunde ist ihr Leben stinklangweilig. Es bewegt sich und sie nicht wirklich etwas und sie sind mürrisch und unzufrieden.

Und dann gibt es die außer gewöhnlichen Muggels, die ständiges Lernen ein Leben lang für das einzig Wahre halten und durch ständig neue Ideen, denen sie selbstverständlich auch Taten folgen lassen, auch wirklich etwas bewegen.

Heute bin ich erstaunlicher weise solch einem Muggel begegnet. Nachdem meine Herrschaft das Haus verlassen hatte, um an einem Informations- und Diskus- sionsabend der Mitglieder der gelben Scherpe   teilzunehmen. Irgendwie wollte ich einmal wissen, was da wohl so abgeht. Unsichtbarkeitscape und Besen geschnappt und ab nach Mittelstadt.

Und da saßen sie, über 20 Muggels und mittendrin der Held der Szene „Superman“. An seiner rechten Seite entdeckte ich den König  der gelben Scherpen mit der goldgelben Krone. Alle Anwesenden schürften tiefe Gedanken.  Was würde sie jetzt erwarten?  

Superman hatte seinen neuen Master-Magier mitgebracht, der sich redliche Mühe gab gute Ideen aus dem Hut zu zaubern um die Anwesenden zu beeindrucken. Ich war völlig fasziniert und hörte gebannt zu. Das war keiner von den gewöhnlichen Muggeln. Von ihm ging mehr aus.

Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, dass es noch einen Muggel  im Raum gab, der Zauberkräfte in Form von Speisenkarten einsetzte. Kaum waren sie verteilt, lenkten sie die Aufmerksamkeit vom jungen Magier auf den Inhalt der Karten. Man versprach rasch im nächsten Jahr einiges zu ändern, und hatte somit eine Basis geschaffen, den offiziellen Teil zu beenden, denn durch den Türspalt zog sanft der Duft des Essens.

Mich ließen die vielen aufgezeigten Probleme, die offenen Fragen und die Tatsache, dass wir uns bald, sehr bald mit der Lösung an diesen beschäftigen sollten, nicht los. Ich nahm telepathisch mit dem großen Magier Kontakt auf und wir wurden einig, gemeinsam diese Herausforderung  mit Leben zu füllen.

Wir sollten uns schon intensiv Gedanken machen, was man verbessern könnte.. Nachdem wir in der Zeit enorm viele alte und zu wenig junge Menschen in unseren Reihen haben werden und wir darüber hinaus – wenn keine wesentliche Änderung erfolgt – die Schrumpfung Ennepetals akzeptieren müssen, wird es nicht einfach, kreative und positive Lösungen zu erarbeiten.

Der Tourismus sollte unbedingt gestärkt werden und das Alleinstellungsmerkmal Höhle ausgebaut. Neues, altengerechtes Wohnen sollte ermöglicht und versucht werden, möglichst viele Menschen in unsere Stadt zu ziehen.

Und da hatte ich meine Vision:

Wir krempeln die ganze Stadt um und schaffen ein „Abenteuerland“. Das haben wir zum Teil zwar schon, aber so, wie es jetzt abenteuerlich ist,  meinte ich es nicht.

Wir könnten doch das Rathaus auflösen und die Mitarbeiter im Hülsenbecker-Tal stationieren.  Grün regt an und frische Luft macht einen klaren Kopf.

Und wenn wir dann das ganze noch ein wenig aufpeppen, dann bekommt es das Flair ähnlich eines zoologischen Gartens.

Das zieht enorm Leute an und man kann auch noch Eintritt nehmen.

 
 

  Aus dem Rathaus könnte man statt dessen ein Casino machen.

Habe mir sagen lassen, der Versuch im Kleinen, bzw. kleine Tests wären da ja schon gelaufen. Also Grunderfahrungen sind vorhanden. Nun sollte man es nur für ein weites Publikum öffnen. Und die Chance Geld zu machen würde bestimmt manchen Auswärtigen in unsere Abenteuerstadt locken.

Dann könnte wenigstens offen gezockt werden und vor allem wäre man so etwas abseits unter sich.

 

     

Die breite und recht übersichtliche Meile im Mittelcentrum könnte zumindest in größeren Teilen als Wildweststadt umfunktioniert werden. Die richtigen Schauspieler hierfür finden sich sicherlich ohne Probleme.

Und da der Kampf der Mächte viele Menschen interessiert, könnte ruhig ein recht beachtlicher Eintrittspreis verlangt werden.

 

Wir sollten vielleicht den Bahnhof nach „Christo-Art“ verhüllen.

Das würde bestimmt ebenfalls eine Menge Leute anlocken. Allerdings sollte an der Rückseite von den Gleisen aus gesehen der Blick auf das Gebäude völlig abgeschirmt sein, sonst genießen die Bahnreisenden den Anblick vom Zug aus, machen eigene Fotos, sparen die Besichtigungsgebühr und sind am Ansichtskartenkauf nicht mehr interessiert.

Bliebe zum Schluss noch die Höhle. Unser Alleinstellungsmerkmal.Da hat die Aktion mit der Schatzsuche, die jetzt bereits dort für Kinder durchgeführt wird, mich auf eine ganz neue  Idee gebracht. Jedes Wochenende findet in Ennepetal das  Goldgräberspiel statt. Da werden teilnehmenden Erwachsenen gegen eine nicht gerade geringe Teilnahmegebühr eine Taschenlampe, ein Sieb, ein Sack und ein  12 x 18 cm großes Schüppchen übergeben.

Dann haben sie die Möglichkeit, sich mit diesen Utensilien unterhalb der Höhle und der Ennepe auf dem direkten Weg zum Tresor der Sparkasse vor zu graben. Jede volle Stunde ist der Safe für 5 Minuten geöffnet und wer es bis dahin geschafft hat, kann als Belohnung den Sack mit  Geld und Gold füllen. Wer aber die Öffnungszeit verpasst hat, kann nicht einfach dort bis zur nächsten Stunde warten, da die Luft in dem enen Gang nicht für zwei Stunden ausreicht und muss unverrichteter Dinge zurückkehren.
Ist das nicht eine tolle Idee? Werden wir damit nicht den meisten Zuspruch ernten? Kennen Sie das Gefühl, wenn ein Jackpot beim Lotto ansteht? Jeder meint, gerade er müßte es schaffen…..  Und so ist die Motivation und damit verbunden natürlich auch die Teilnahme am Goldgräberspiel sicher etwas Einmaliges.

Wenn noch mal jemand sagt, aus Ennepetal ist nichts zu machen, der sollte sich flugs mit dem Master-Magier zusammen setzen. Ich komme auch gern dazu, denn verrückte Ideen gefallen mir.

 

Na, schaun wir doch mal, ob anderen bessere Ideen einfallen, oder was von meinen Visionen umzusetzen ist. Nur denkt an die Worte des Magiers, es wird Zeit, bald etwas zu Bewirken.

 

Bis denne

Eure Pixelhexe

Ennepetal will endlich zur Sache kommen?

[jpg]  Während die CDU und der von ihr "eingesetzte" Bürgermeister die anderen Parteien, insbesondere die SPD, auffordert, endlich zu einer Sachpolitik zu kommen, geht sie dabei auf Tauchstation.

Der Bürgermeister war vereidigt, seine Stellvertreter ernannt, womit ja alle zufrieden sein sollten, eben weil es von der CDU kam. Da wurden auch schon die ersten Sitzungen anberaumt.
Hier hatte man jedoch den Eindruck, die CDU, Bündnisgrünen und die FWE wollten nicht so richtig ins politische Geschäft einsteigen. Ich habe mich gefragt, worauf warten die denn noch? Ewig nur auf die anderen zeigen und Sachpolitik einfordern kann es ja auch nicht sein. Im Wirtschaftsförderungsausschuss wurde über das Einzelhandelskonzept der Cima beraten. Die SPD und die FDP waren voll dabei, legten die Schwachstellen des Konzeptes dar. Was taten die CDU/Bündnisgrünen und die FWE, sie schauten konsterniert in die Runde.
Dies nur mal als Beispiel, worüber wir schon berichteten. Nun wissen wir ja, dass es in der Organisation unserer Stadtverwaltung erhebliche Schwächen gibt, der Altbürgermeister Eckhardt umschrieb das mit dem Begriff "gemachtes Haus". Von wegen.

Seit Jahren wird die Stadt Ennepetal in der Öffentlichkeit mehr schlecht als recht vertreten. Warum? Weil wir es offensichtlich nicht nötig haben, eine zeitgemäße Öffentlichkeitsarbeit zu erbringen. Wir haben zwar eine Pressestelle, die die Öffentlichkeitsarbeit leisten könnte, tut sie aber nur zögerlich und mit mäßigem Erfolg.

Nun hat sogar unser Bürgermeister eingegriffen, indem er den Termin in der Sache Wiggenhagen ./. Mehner selber wahrgenommen hat. Flugs ließ er sich mit seinem Anwalt vor dem Amtsgericht ablichten. Um was zu dokumentieren? Ich [ jetzt der Bürgermeister von Ennepetal] lasse so schnell nichts durchgehen, auch wenn Wahlkampf war und meine Stellungnahme  hinsichtlich meiner Aussage zum Erwerb des Brandhauses missverständlich war. Für mich ist das alles nicht vorbei. Was aber sollte jetzt noch passieren? Das Gericht kann in der Hauptsache ein "Schmerzensgeld" verlangen, mehr aber doch nicht. Und weil die ehrenrührige Bemerkung des Herrn Dr. Mehner relativ unbedeutend ist, wird  sich dies so bei € 500,–  einpendeln.

Das könnte oder sollte ein Anwalt alleine machen können, der Kläger ist dazu nicht nötig. Eine gute Show die unser Bürgermeister dort abgeliefert hatte; denn er hatte ja nichts anderes in seinem Amt zu tun. Oder hat er nicht realisiert, dass der Wahlkampf vorbei ist?  Für Ennepetal wird der Eindruck erweckt, die haben nichts zu tun und führen noch einen Nachwahlkampf. Oder hat unser kompetente Bürgermeister noch keine Orientierung? Ein Bürgermeister ist zu allererst dem Allgemeinwohl verpflichtet und nicht seinen persönlichen Empfindlichkeiten, die hat er hinten an zu stellen.


Und dann war die Begehung des  "Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen"  am 25.11.09., jeden bekannt der einen Kalender mit den internationalen Tagen hat. Der Kreis bereitete eine Aktion "Wir lassen Frauen nicht im Regen stehen", verbunden mit einer Regenschirmverkaufsaktion für die Frauenhäuser.
Nur das Amt des Bürgermeisters war nicht in der Lage seiner Informationspflicht nachzukommen und die Ratsmitglieder umfassend zu informieren? Die Panne hatten wir schon einmal bei der Neofaschistenaktion, auch hier wurde nicht informiert.
Die Information über den "Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen" hätte doch von einem Angestellten der Stadtverwaltung aufbereitet werden  und mit der Aktion des Kreises verknüpft werden können.
Nach Angaben von Terre des Femmes fliehen jährlich 45000 Frauen in Deutschland vor ihren gewalttätigen Männern in Frauenhäuser, viele auch in Ennepetal. Auch das der Jahrestag auf die drei Schwestern, die 1960 in der Dominikanischen Republik gefoltert und ermordet wurden, zurückgeht, hätte man aufbereiten können. Warum?

Weil die Menschen sensibilisiert werden sollten!

Wir haben keinen Sozialausschuss, da gehört dieses Thema hin. Aber, wegen der Gesichtswahrung der CDU, haben wir einen neuen Generationsausschuss. Obwohl im Wahlkampf zweimal der Sozialausschuss versprochen wurde. Generationsprobleme sind in der Mehrheit soziale Probleme, soziale Probleme sind aber nicht nur Generationsprobleme. Also warum nicht den weiter führenden Sozialausschuss  einführen? Frühzeitig hätte sich der Sozialausschuss mit der Problematik "Gewalt gegen Frauen" befassen können, um evtl. von städtischer Seite Hilfe für diese Frauen und die Frauenhäuser anzubieten.

Da gibt es zum Beispiel ein riesiges Problem,  welches sowohl die Betreiber der Frauenhäuser als auch die Frauen selber betrifft. Warum dies nicht auf der Agenda war und ist, ist für mich unverständlich.

Wenn Frauen endlich einmal den Mut gefunden haben ihre prügelnden Monstermänner zu verlassen und sodann in einem Frauenhaus Aufnahme gefunden haben, werden sie erst einmal von den  Sozialarbeiterinnen in Ruhe gelassen, um zu sich selber zu finden. Sie müssen das Geschehene erst einmal für sich verarbeiten, hier stehen ihnen die Sozialarbeiterinnen auch zur Seite. Dann geschieht es aber auch in vielen Fällen, dass sie zu ihrem Mann zurück wollen, weil sich ihnen meinetwegen keine Zukunftsperspektive eröffnet hat. Auch ist es so, dass sie das Problem ihres prügelnden  Mannes nicht mehr so groß sehen. Dies geschieht  nach einer gewissen Zeit, meistens nach einigen Wochen. Wenn sie die Entscheidung getroffen haben, versuchen die Sozialarbeiterinnen sie vorzubereiten, teilen ihnen aber mit, sie könnten jederzeit wieder zurückkommen. Gehen sie nunmehr zurück, so müssen sie die Kosten des Aufenthaltes im Frauenhaus bezahlen. Es wird ihnen in Rechnung gestellt. Da für die meisten Beziehungen aus denen die Frauen kommen dies finanziell nicht tragbar ist, wird die Beziehung wiederum belastet. Das führt nach kurzer Zeit zu weiteren Gewaltanwendungen. Ein Teufelskreis
.
Abhilfe könnte nur die Gemeinschaft leisten, meinetwegen indem die Kommune die Kosten des Aufenthaltes übernimmt oder die Forderung als zinsloses Darlehen ausweist.

Nun, wir suchen doch Sachthemen. Was nützt aber die Suche wenn man  mit offenen Augen und Ohren nicht sehen will. Eine Sozialarbeiterin hatte in meinem Beisein im Jugendausschuss die Problematik der Frauenhäuser angerissen und durfte nach 15 Minuten wieder ungefragt gehen. Kein Thema, für die "Insel der Glückseligen"?

Gut, wenn uns das nicht berührt, denn wir haben ja nur einen Generationsausschuss, der dafür nicht in Frage kommen kann, so sollten folgende Themen schon einmal Eingang in die Ausschüsse finden.

1.    Die Kommunikation innerstädtisch durch geeignete Informationskanäle optimal aufzubauen. Die Ratsmitglieder sollten direkt von den Fachabteilungen über solche Ereignisse informiert werden, zumal die eigentliche Information schon Tage vorher durch die Pressestelle des Kreises bekannt war.

2.    Eine Öffentlichkeitsarbeit die den Namen auch verdient, die in der Lage ist das Image der Stadt in der Außendarstellung offensiv mit allen seinen Facetten positiv darzustellen. Die Fachabteilungen sollten ihre Arbeiten mittels eines geeigneten Redaktionssystems welches hierarchisch aufgebaut ist unter der Federführung der Pressestelle aufbereiten. Gute Redaktionssysteme gibt es als Open Source, es kostet also die Stadt keinen Cent. Lediglich die Manpower müsste die Stadt erbringen. Da die Stadt sowieso erhöhte Personalkosten hat, dürfte dies jedoch kein Problem sein.
3.    Endlich einmal die Eckpunkte der möglichen Einsparungen in den Rat der Stadt einbringen, damit die Ratsmitglieder endlich wissen worüber sie beraten sollen.

Es gibt da so vieles zu tun, und zwar soviel, dass unser "geliebter" Bürgermeister seinen Anwalt alleine die Sache Wiggenhagen  vs  Mehner ausfechten lassen müsste. Aber wäre das so schlimm? Nein. Es würde nach außen nicht der Anschein eines Schmierentheaters erweckt.

Der Ball ist in der Stadtverwaltung die erst einmal die Voraussetzungen schaffen sollte um eine vernünftige und zielführende Sachpolitik aufzunehmen. Sie braucht nur ihren Job zu machen, denn die personellen Ressourcen sind vorhanden. Auf andere zu zeigen und selber regungslos zu verharren, ist mehr als billig.

Jürgen Gerhardt

Mondschein-Bummel in Gevelsberg

[la] Es war nicht gerade das beste Wetter, welches man sich für den Besuch eines Adventsmarktes wünschen würde. Das bekam man so richtig in Ennepetal zu spüren, wo nur einige wenige Besucher die City aufsuchten.

Eigentlich hatte ich nicht so recht Lust, meine warme Wohnung gegen 20:30 Uhr nach dem Besuch des Adventsmarktes erneut zu verlassen um mal einen Sprung in die Nachbarstadt Gevelsberg zu machen, wo ja der "Mondschein-Bummel" angesagt war. Neugierig, da ich von den Vorjahren schon so viel Gutes gehört hatte, machte ich mich dennoch auf den Weg. Und ich habe es nicht bereut.

Wenn ich dann heute im Internetmagazin "Der Westen" lese, es wären nicht so viele Menschen da gewesen, wie in den Vorjahren, wo der Tunnel, bzw. die neue Fußgängerzone eröffnet wurden, so war mein persönlicher Eindruck – es war eine gelungene Veranstaltung.
 

   

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Wir fordern die Abschaffung des Kündigungsschutzes

[jpg] Es sind Wahlen. Politiker aller Parteien schmeißen uns mit Kugelschreiber zu, die Schösser zu Hause quellen über, muss doch der Vorrat für die nächsten 4 oder 5 Jahre ausreichen. Sie versprechen uns mehr oder wenige vage das blaue vom Himmel. Je nach Präferenz hört der eine oder andere Wähler bestimmte Segnungen für sich selber heraus. Es ist wie bei einem Einstellungsgespräch, wo der Bewerber in einem guten Licht erscheinen möchte. Er möchte eingestellt werden, ist doch klar. Es kommt wie es kommen muss, der Tag der Entscheidung.
Im politischen System ist das die Wahl. Und nun wird, wie immer, die Katze aus dem Sack gelassen. Verblüfft bemerkt der Wähler die Entscheidungen, die er so, wenn er das vorher gewusst hätte, nicht tragen mag.

Da werden die Hotels entlastet, indem ihnen die Umsatzsteuer von derzeit 19% auf 7% heruntergesetzt werden soll.
Eine jahrelange Forderung des Hotel- und Gaststättenverbandes, die immer wieder abgelehnt wurde. Nun ist sie durch. Begründung: Der Gast, meinetwegen in Frankfurt, könne ja auch in Zürich übernachten, wo die Umsatzsteuer nicht so hoch wäre. Lächerlich. Wenn ich zur Messe in Frankfurt fahre, übernachte ich doch nicht in Zürich. Oder wer macht Urlaub im Berchtesgadener Land und übernachtet in Salzburg? Erkennbar ist das ein vorgeschobener Grund, der an Dummheit nicht zu überbieten ist. Es ist schon eine große Verbeugung vor der Lobby des Hotel- und Gaststättenverbandes.

Und kaum kommen die schwarz/gelben mit ihren Köpfen wieder hoch, so steht schon der nächste Verband vor ihrem Gesichtsfeld. Der deutsche Steuerberaterverband möchte, dass die Beratungskosten wieder steuerlich absetzbar sind. Hatten doch die Klein- und mittleren Unternehmen immer mehr ihre Steuererklärungen, dank immer besserer Steuersoftware selber verfertigt. Da konnten die Steuergesetze noch so schwierig sein, die Softwareprogramme fingen dies spielend auf. Umsatzeinbußen waren bei der Datev und den Steuerberatern hinzunehmen. Das Argument, Steuerberatungskosten sind absetzbar, fiel weg. Die schwarz/gelben Koalitionäre verbeugten sich wieder und die Beratungskosten sollen wieder absetzbar werden.

Nun gerät dieses Verbeugen zu einer Orgie oder auch zur Übung der Leibesertüchtigung, indem die Speckröllchen die man sich beim Edelitaliener in Berlin angefuttert hat, wieder abgebaut werden. Kaum sind die Brüderles und Schäubles schnaufend wieder hoch gekommen, steht der Haus- und Grundbesitzerverband vor ihrem, durch die Bückanstrengungen, roten Gesicht. Die Forderungen:


 
 
  •   Der Mieter soll in Zukunft bei einer energetischen Gebäudesanierung keine Mietminderung mehr geltend machen dürfen. Er soll das hinnehmen auch wenn es noch so lange dauert.
  •     Das "Mietnomadentum" solle besser bekämpft werden, was auch immer das heißt.
  •     Luxussanierungen zum Zwecke der Entmietungen sollen erlaubt werden, dem Mieter kann also in Zukunft gekündigt werden wenn er die dann exorbitante Miete nicht mehr begleichen kann. Die Gerichte hatten das in diesem Zusammenhang in der Regel für nicht wirksam erklärt.
  •     Die Kündigungsfristen der Mieter als auch der Vermieter sollen angepasst werden. Bisher gelten unterschiedliche Fristen. Der Mieter hat eine Frist von drei Monaten. Der Vermieter konnte bisher bei einer Mietzeit von fünf Jahren mit einer Frist von drei Monaten, bei einer Mietzeit ab sechs Jahren mit einer Frist von sechs Monaten und nach einer Mietzeit  ab acht Jahren mit einer Frist von neun Monaten kündigen. Das ganze läuft im Gesetz  unter "asymmetrischen Kündigungsfristen" und wurde letztmalig 2001 festgeschrieben. Gemäß Haus-und Grundbesitzerverband sollen die Fristen einheitlich auf 3 Monate festgelegt werden.

 

Die schwarz/gelben Koalitionäre verbeugten sich wieder tief, anscheinend so tief, dass ihnen die Sahneballen in den Rinnstein flogen. Flugs schickten sie ihre Schreiberlinge los um die Gesetzesänderungen zu formulieren.

Nun sollte man wissen, die Bundesrepublik Deutschland hat eine "soziale Marktwirtschaft", die noch unter Adenauer formuliert wurde und in vielen Gesetzen Eingang fand. Die soziale Marktwirtschaft ist eine abgemilderte Marktwirtschaft in der der Staat dem vermeintlich Schwächeren mittels seiner Gesetzgebungskompetenz zu Hilfe kommt. Der wirtschaftlich Stärkere soll den wirtschaftlich Schwächeren nicht durch Willkürmaßnahmen noch mehr schwächen. Diese Gesetze leiten sich alle in der Regel aus dem Artikel 14 unseres Grundgesetzes ab. In  diesem Zusammenhang spricht man auch vom so genannten rheinischen Kapitalismus, der bestrebt war eine "Waffengleichheit"  zwischen dem Eigentümer und demjenigen, der auf das Eigentum angewiesen ist, herzustellen. Denn der Artikel garantiert ein uneingeschränktes Eigentumsrecht, sprich die freie Verfügung über das Eigentum durch den Eigentümer.

Aber es geht ja noch weiter. Die Arbeitgeber wollen den Kündigungsschutz in den Betrieben gelockert sehen, hin zu mehr "hire and fire". Neidisch schauen unsere Arbeitgeber in die USA, wo man sich ohne Probleme der Arbeitnehmer täglich entledigen kann. Sozialpläne sind dort gänzlich unbekannt.  

Da kann es schon, wie jetzt in der Finanzkrise, passieren, dass sich Arbeitnehmer von Heute auf Morgen in einem Zelt am Stadtrand wieder finden ohne Sozialversicherungen versteht sich.

Viele Wähler haben sich das alles ganz anders vorgestellt und ballen jetzt wütend die Fäuste in der Tasche. Und die Politiker setzen auf die Vergesslichkeit der Wähler, denn am Ende der Legislaturperiode gibt es wieder die Geschenke vor der dann wieder anstehenden Wahl. Aber es ist ja bald wieder Wahl in NRW im Mai 2010, dort möchte die "Tigerente oder Biene Maya" Koalition wieder bestätigt werden,"Mutti" Merkel würde das sicher gerne sehen, hätte sie dann auch im Bundesrat weiter freie Bahn.

Das ganze erscheint uns doch nachdenkenswert. Denn auch wir meinen der Kündigungsschutz sollte gelockert wenn nicht sogar gänzlich abgeschafft werden, jedoch für Politiker die vorher nicht sagen wo es lang geht und hinterher sich auf einmal nur damit beschäftigen, wie sie bei den Lobbyisten "Bella Figura" machen können, damit die Spenden lustig in die richtigen Parteikassen fließen. Auch ist das ein gutes Rückzugsgebiet für alt gediente  und missliebige Politiker, die sich sodann bei den Verbänden entsorgen lassen können.

Was bleibt: Der Wähler ist doch schon sozialer eingestellt, belässt er doch die Kündigungsfrist für seine Regierung. Aber diese Kündigungsfrist sollte auch die Möglichkeit einer außerordentlichen Kündigung bieten, sonst werden unsere Erwartungen ja nie erfüllt.
Ach ja. Minister Brüderle sah man beim Deutschen Hotel und Gaststättenverband als die Korken knallten und der wohl gekühlte Champagner die Runde drehte. Ob er danach beim Haus und Grund Verband  die Jubelfeier besucht hatte?

Jürgen Gerhardt

Mehrgenerationen und demografischer Wandel, eine Ersatzdiskussion

[jpg] Im Wahlkampf und auch noch heute hörte man immer von Herausforderungen die sich durch den demografischen Wandel ergeben. Es wurden düstere Bilder an die Wand gemalt. Der Staat  und unsere Stadt werden an ihre Grenzen kommen, ja mehr noch, der Haushalt werde kollabieren.

Frank Schirrmacher, Mitherausgeber der Faz schrieb in seinem Buch "Der Methusalemkomplex", gar von einer vergreisten Republik in der wenige Junge die Mehrzahl der Alten ernähren müssen. Andere Printmedien griffen das Thema auch auf , um letztendlich  die Problematik noch  zu verschärfen. Man hat den Eindruck jung soll gegen alt aufgebracht werden, damit die jungen endlich den Baseballschläger aufnehmen und die Alten erschlagen.

Frauen werden wegen ihrer Verweigerungshaltung kritisiert, die letztendlich am Aussterben der Deutschen Schuld sind. 1,36 Kinder bekommt jede Frau statistisch in der Bundesrepublik, man kann da schnell nachrechnen wann der letzte Deutsche das Licht ausmacht. Nur was treibt die Politiker und Journalisten dazu, diese Artikel in solch einer Form immer mal wieder zu bringen?

Es geht um Geld, viel Geld, sehr viel Geld. Unsere Sozialversicherungen werden für die Mehrzahl der Bürger durch den Staat verwaltet und letztendlich auch garantiert. Sie werden mit dem Arbeitslohn wie der Steuer eingezogen. Je zur Hälfte tragen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer diese Beiträge. Es sind hunderte von Milliarden, die die gesetzlichen Versicherungen einnehmen und ausgeben. Der Staat soll sich hier zurück ziehen, weil er kurz vor der Pleite steht, so die Forderung.

Wen wundert es, wenn die privaten Versicherungen, wie Allianz und Co, ihre Begehrlichkeiten kaum zurück halten können. Immer wieder wird die kapital gedeckte Versicherung mal wieder ins Spiel gebracht, heißt, Allianz und Co. ziehen die Beiträge an sich. Nur Privatunternehmen müssen Gewinne machen, die gesetzlichen eben nicht. Dies ist ein Argument welches nie sichtbar wird. Vordergründig wird nur von Senkung der Nebenkosten gesprochen um die Produktionskosten zu senken. Mehr netto vom brutto heißt nichts anderes als das es mehr Gewinne geben sollte. Nicht für den Arbeitnehmer sondern für den Unternehmer.

Aber was ist denn dran an diesem ganzen "Gesabbere" diesem Chor der so genannten besorgten Halbnationalisten? Es ist im Grunde genommen nichts dran, es sind Menschen die nur eine kurzfristige Denke pflegen. Die jetzt und heute den Gewinn haben wollen, nicht erst in der nächsten Generation. Die nächste Generation ist ihnen egal. Die Internetblase Anfang des Jahrhunderts und die Finanzkrise geben hierzu ein beredtes Zeugnis ab.

Im Grunde altert unsere Gesellschaft schon seit 1870 mehr oder weniger schnell in den Jahren bis heute. Und immer wieder trieben Ängste die Verantwortlichen in die Öffentlichkeit. Ängste keine Soldaten zu bekommen, wie bei Kaiser Wilhelm oder Hitler. Ängste das die "von unten" die "von oben" verdrängen könnten. Ängste vor Überfremdung in Zeiten als nicht genug deutsche Arbeitskräfte zur Verfügung standen. Frank Burgdörfer,schrieb 1932 sein Buch "Volk ohne Jugend – Geburtenschwund und Überalterung des deutschen Volkskörpers", indem er vor der totalen Überalterung der Bevölkerung warnte. Genau die gleichen Szenarien wurden in diesem Buch beschrieben, wie wir sie heute wieder vorgesetzt bekommen. Aber es war 1932, also vor fast 80 Jahren.

Mal ehrlich, wer könnte sich vorstellen, dass ein Cem Özdemir von den Grünen der Deutschen Bank vorstehen könnte? Dies nur so nebenbei zu den Ängsten der Überfremdung durch die Konservativen. Und da entlarvt sich die Diskussion als das was sie ist, als eine Scheindiskussion von Rassisten und Nationalisten. Denn hinter dieser Diskussion steht noch etwas anderes. Die Alten sterben schneller als Junge nachkommen. Es fehlen auf Sicht Arbeitskräfte aber nicht nur irgendwelche, sondern gut ausgebildete Arbeitskräfte. Einer vernünftigen Einwanderungspolitik, die seit Jahren reklamiert wird, verweigern sich die Politiker.

Das treibt einem Unternehmer schon der Schweiß auf die Stirn, wenn er in 10 Jahren seine Produktion nicht mehr aufrechterhalten kann, weil der Markt für Arbeitskräfte leergefegt ist und der Headhunter nur noch mit dem Kopf schüttelt. Die Stadtplaner werden mehr und mehr irritiert, Rückbau ist angesagt, Infrastrukturen des Verkehrs  oder auch der Bildung stehen auf dem Prüfstand. Da wird das geliebte Schwimmbad auf einmal überflüssig. Mit dem ungeliebten Nachbarstädter kann oder will man es nicht, müsste es aber machen oder können. Da müssten andere Formen des Zusammenlebens organisiert werden, die es zwar schon mal vor 100 Jahren gab, die jedoch heute verpönt sind.

Womit wir wieder in Ennepetal wären.

Hier schlägt dieses Thema, demografischer Wandel, besonders hart zu. Hier altert die Bevölkerung besonders stark? Nein. Hier hat die Politik besonders viel getan, dass junge Menschen gegangen und nur die Alten geblieben sind. Die Nachbarstädte Schwelm und Gevelsberg zeigen einen ganz normalen Wandel, nicht so in Ennepetal. Hier in Ennepetal hat die Politik besonders stark versagt. Durch wegsehen wurden die Zeichen nicht erkannt oder falsch eingeschätzt. Man hatte ja seinen schönen Vorgarten, indem alles in Ordnung war, warum sollte man auf die Kommune schauen? Man war ja froh, wenn man dösend im Rat der Stadt sitzen durfte, irgendeiner würde einem schon sagen wenn man die Hand heben sollte. Der Stadtverwaltung, hier wurde in der Regel der Bekanntenkreis zugeführt, passte ja schon. Neues Denken war nicht erwünscht, also ja keinen von außen rein lassen. Frischblutzufuhr fand nicht statt. Es war und ist ein Zusammenspiel von gegenseitigem Nehmen und Geben. Politische Arbeit fand in der Regel nicht statt, warum auch. Es ist halt eine "Insel der Glückseligen" und wir fühlen uns alle so wohl hier!
Das Ende vom Lied heute? Es fehlen auf einmal 7.000 Einwohner die in den letzten Jahren sich mir nichts dir nichts verabschiedet haben und die Alten zurück ließen. Ein ganzer Stadtteil, zwar verteilt über das ganze Stadtgebiet, aber immerhin.

Das Szenario 2025 für Ennepetal:

Auf  zwei alte 60+ wird ein junger Einwohner Ennepetal bewohnen. Ein worst case Szenario welches die Stadt in enorme Probleme bringen wird. Eines Teils müssen erhebliche Mittel dafür aufgewendet werden, um die bestehende Infrastruktur zurück zu fahren und andererseits müssen neue altersgerechte Strukturen aufgebaut werden.  

Da reicht das angestoßene "Barrierefreie Wohnen" nicht mehr aus, schadet aber auch nicht. Ein Dilemma ist am Horizont sichtbar.
Wird die bestehende Infrastruktur auf eine altersgerechte umgebaut? Werden Mittel gebunden, die einen weiter reichende Ausbau der Infrastruktur unmöglich macht? Denn Ziel der Politik sollte es doch sein,  langfristig der jungen Generation auch eine attraktive Stadt zu sein. Aber schon jetzt gilt: "Ennepetal ist für die junge Generation weitgehend unattraktiv."
Gesamtpolitisch existieren nur zwei Denkansätze, wie man dem heutigen Altern der Gesellschaft begegnen sollte.
 

  • Man belässt die Alten in ihrer vertrauten Umgebung so lange wie möglich und baut mobile Strukturen um sie herum auf. Handel und Dienstleistungen werden in einen mobilen Bereich überführt. Die Folge: Die Innenstädte veröden, es findet eine Abwanderung in die Oberzentren statt.
  • Man überführt die Alten in den Dienstleistungsbereich "Alten-und Pflegeheime" die unter dem Titel "Satt und Sauber"  die Bedürfnisse der Alten abdecken. Die Folge: Die Sozialsysteme der Kommunen werden über Gebühr in Anspruch genommen. Es fehlen Gelder für Investitionen, die die Attraktivität der Stadt erhöhen könnten. Auch hier steht die Verödung der Quartiere am Ende bevor.

Beide Denkansätze sind in ihrer Folge fatal für jede Kommune, bringen sie doch am Ende dieses Prozesses eine tote Stadt hervor, die erhebliche, aber auch nicht tragbare, Investitionen benötigt um wieder lebensfähig und damit attraktiv zu werden.

Es ist und bleibt ein gesellschaftliches Problem ersten Ranges welches von der Politik total ignoriert wird oder nicht hinreichend einer Lösung zu geführt wird. Man sitzt das Problem aus und denkt, durch wegsterben der Generationen 60+ wird sich das Problem von alleine lösen. Ein Trugschluss. Notwendige interdisziplinäre wissenschaftliche Diskussionen zwischen der Wirtschaft, Stadt- und Raumplanern aber auch Sozialdisziplinen werden nicht gefördert, ja werden sogar unterdrückt. Wenn die Politik jedoch unter dem Primat der Wirtschaft agiert und Wachstum, Gewinn (Arbeitsplätze) und Wirtschaftsförderung die bestimmenden Themen sein lässt, muss sie sich nicht wundern, dass andere gesellschaftliche Themen keine Relevanz besitzen. Denn für die Wirtschafts- und Finanzpolitik ist die Organisation des Zusammenlebens der Gesellschaft im soziologischen Sinne vernachlässigbar. Definiert Wirtschaft zunehmend die Gesellschaft nur als Arbeits- und Konsumentenpotenzial welches sich zur Verfügung zu stellen hat. Gibt Gesellschaft nicht mehr her, so zieht man einfach weiter. Unter Wirtschaftsnomaden ist man sich selbst genug, wir haben ja die Globalisierung. Eine böse Falle für jede Kommune, jedes Land aber auch für den Staat.
Daraus folgt: Will eine Kommune langfristig nicht untergehen, sollte sie tunlichst einen eigenen politischen Weg  gehen. Nicht die wirtschaftlichen Kennzahlen sollten die Maßstäbe einer prosperierenden Kommune sein, sondern die Lebensqualität seiner Bewohner sollten bestimmende Ziele sein.  Denn die Wirtschaft selber ist wie eine Hure, sie wird immer dahin gehen wo sie ihren Vorteil erkennt, sprich Gewinne machen kann. Aber nur eine prosperierende Kommune weckt letztendlich die Begehrlichkeiten der Wirtschaft.

Was soll eine Kommune wie Ennepetal tun? Sie sollte mutig voran gehen und die Herausforderung des so genannten demografischen Wandels annehmen um die Strukturen des Zusammenlebens neu zu organisieren.

Was wir brauchen ist eine neue Stadtplanung, neues Wohnen was es aber schon einmal gab. Ich denke da an den Sozialbau von Magarethe Krupp, die durch die Gartenstadt Margarethen Höhe die Fürsorge Verpflichtung der Firma Krupp dokumentierte. Die Stiftung hatte die Idee von Margarethe Krupp aber nicht weiter entwickelt.
Die damalige Idee: Alle Generationen sollten in einer Siedlung zusammen leben, sich gegenseitig helfen und ergänzen. Kunst und Kultur sollten der "Erbauung" dienen. Freiräume für die Bewohner sollten Raum für Freizeitgestaltungen bieten. Krupps damaliger Gedanke, wenn es meinen Arbeitnehmern gut geht sind sie loyal, die Kosten der Krankheit bleiben gering, Ausbildungskosten werden reduziert durch geringe Fluktuation. Durch zufriedene Arbeiter wollte er qualitativ hochwertige Güter schaffen. Die Rechnung ging auf, Produkte von Krupp waren Jahrzehnte von sehr hoher Qualität. Diese Philosophie wird noch heute in der  Firma Thyssen/Krupp weiter verfolgt.

Diese zu Grunde liegende Philosophie kann man in den Bau von neuen Siedlungen in Ennepetal mit einfließen lassen. Was wäre denn, wenn wir Siedlungen schaffen wo sich Alt und Jung ergänzen. Die Alten den Kindern bei den Schularbeiten helfen. Es gemeinsame genutzte Räume gebe. Diese gemeinsam genutzten Räume könnten unterschiedliche Funktionen erfüllen. Kochen, basteln, malen, musizieren, diskutieren und was weiß ich noch.

Die Gruppen würden sich von selber finden, könnten voneinander lernen, Probleme würden im Gespräch einer Lösung zugeführt. Freiräume im Außenbereich, Autofrei, könnten für vielfältige körperliche Aktivitäten genutzt werden. Die Margarethen Höhe brachte den Tusem Essen, einen Sportverein, hervor. Kinder könnten ohne Gefahr in geschützter Umgebung wieder spielen, es wäre wieder Freiraum vorhanden.

Wir haben zwei große Baugenossenschaften, die Voerder und die Gebau, die ihren Wohnungsbestand barrierefrei umrüsten will. Warum aber verfolgen sie nicht ein viel größeres Ziel, ein generationsübergreifendes Ziel.
Es gäbe nur Vorteile, jeder würde davon profitieren.

In den letzten Jahren haben wir 7.000 Einwohner verloren, es müssen Wohnungen zurückgebaut werden, neue mit anderen Qualitäten müssen erstellt werden.

 

Es zwingt uns niemand, dass wir die Alten von den Jungen trennen, wir sind in der Planung und Ausführung frei.
Und grundsätzlich haben die Alten keine andere Wohnbedürfnisse wie die Jungen.

Das Kostenargument ist auch nicht gegeben, es sind die gleichen Kosten. Nur die Lebensqualität ist eine bessere.
Und eine bessere Lebensqualität bringt in der Summe eine bessere Attraktivität für die Stadt. Viele Ehepaare wollen keine Kinder, weil Kinder ihnen die Karriere verbauen. Nur, eine Ersatzoma könnte der Anreiz sein die Lebensplanung zu ändern. Es könnte aber auch ein Angebot für Paare sein, denen eine offene Siedlung mehr Möglichkeiten bietet.

Und mit einer höheren Lebensqualität erreicht man auch eine höhere Zufriedenheit von Bewohnern und damit auch Arbeitskräfte.
Im vorigen Jahrhundert hat die Gesellschaft die Großfamilie "zerschlagen" mit dem Ziel, die Leistungsträger von den nicht Leistungsträgern zu trennen. Die Leistungsträger sollten höhere Leistungen im Produktionsprozess erbringen. In diesem Jahrhundert ist man sich schon lange im Klaren, dass dieser Gedanke in seiner Ausführung in vielerlei Hinsicht gescheitet ist. Menschen sind soziale Wesen, sie suchen ihresgleichen um sich gegenseitig mitzuteilen, Kommunikation zu betreiben. Unterbindet man diese natürlichen Bestrebungen, senkt man die Lebensqualität. Die Forderung der Wirtschaft nach einem mehr an sozialer Kompetenz muss und kann nur durch gemeinsame Übungen erlangt werden. Aber nicht in den derzeitigen "Bienenwaben" oder "Betonklötzen" die wie an einer Schnur aneinander gereiht sind, ist ein soziales erfülltes Leben möglich. Die Trennung oder auch Ausgrenzung von Alt und Jung bringt nur eines,  soziale Kälte. Internalisierte soziale Kälte ist aber der heute geforderten Teamarbeit in unseren Firmen abträglich, sie verhindert geradezu eine hohe Leistungsbereitschaft.
Und Leistungsbereitschaft, die fordert die Wirtschaft doch Tag für Tag?

Ist das alles zu naiv, zu blauäugig? Nein. Wenn die Krupps und Thyssens des vorigen Jahrhunderts dies angedacht hatten, so kann man deren Gedanken aufnehmen und weiter entwickeln. Anderswo und gerade hier in Ennepetal.

Jürgen Gerhardt

GrippeInfo 23.11.2009

Kommunale Gesundheitskonferenz informiert sich über „neue Grippe“

(pen) „Insgesamt haben sich im Ennepe-Ruhr-Kreis bisher rund 18.000 Menschen gegen die ´neue Grippe´ impfen lassen. Mit Blick auf die Nachfrage und den verfügbaren Impfstoff können wir momentan davon ausgehen, dass Woche für Woche 6.500 weitere dazu kommen werden.“ Diese Informationen gab Dr. Hans-Joachim Boschek, Leiter des Fachbereiches Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung, jetzt den Mitgliedern der kommunalen Gesundheitskonferenz.

Die Teilnehmer, darunter Ärzte, Politiker, Apotheker, und Zahnärzte sowie Vertreter von Kliniken, Krankenkassen, Wohlfahrtsverbänden und Selbsthilfegruppen, nutzen das turnusmäßige Herbsttreffen des Gremiums, um sich einen aktuellen Überblick der Lage geben zu lassen. Grundsätzlich verfolgt die Konferenz das Ziel, die gesundheitliche Situation der Bürger im Ennepe-Ruhr-Kreis zu verbessern und an gesundheitspolitischen Planungen mitzuwirken.

Dr. Boschek erläuterte erneut, warum im Kreis wie in der Mehrzahl der übrigen Kreise und kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen die niedergelassenen Ärzte die Impfung übernehmen. „Sie können die Patienten ausführlicher über Risiken und Nebenwirkungen sowie über Allergien informieren als die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes. Im Idealfall werden die Bürger sogar von ihrem Hausarzt geimpft, der ihre gesamte Krankengeschichte und die damit zu beachtenden Faktoren bestens kennt.“ Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit, um sich für den Einsatz und die Arbeit der niedergelassenen Ärzte im Zusammenhang mit der Impfung zu bedanken und informierte sie über eine wichtige Änderung: „Ihre bisherige Verpflichtung, sämtliche Verdachts- und Krankheitsfälle zu melden, ist entfallen.“

Die teilnehmenden Ärzte berichteten von einer zunehmenden Impfbereitschaft in der Bevölkerung. Gleichzeitig seien aber vor allem Eltern aufgrund der Diskussion um den Wirkstoffverstärker besorgt und würden sich sehr genau über das Für und Wider erkundigen. „Bisher haben die Kinderärzte rund 1.400 Impfdosen angefordert“, nannte Dr. Boschek eine Zahl. Die Mitglieder der kommunalen Gesundheitskonferenz waren sich nach intensiver Diskussion einig, dass die Impfung für Kinder sowie für die bekannten Risikogruppen sinnvoll ist. Insgesamt seien die Meldungen über bedenkliche Impfreaktionen bisher alles andere als dramatisch.

Nach Angaben des Fachbereiches Soziales und Gesundheit des Ennepe-Ruhr-Kreises lag die Zahl der seit Mitte Juli an der „neuen Grippe“ Erkrankten Ende letzter Woche bei insgesamt 772. Die Betroffenen kommen aus Breckerfeld (27), Ennepetal (71), Gevelsberg (61), Hattingen (188), Herdecke (56), Schwelm (49), Sprockhövel (67), Wetter (48) und Witten (205).

Rückfragen zur kommunale Gesundheitskonferenz und ihrer Fachkonferenzen beantwortet Katrin Johanna Kügler vom Fachbereich Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung, Telefon: 02336/93 2651.

Weitere Informationsquellen zur „neuen Grippe“

Die Liste der inzwischen mehr als 90 Ärzte, die im Ennepe-Ruhr-Kreis Impfungen anbieten, ist auf der Homepage des Ennepe-Ruhr-Kreises unter www.en-kreis.de im Bereich Bürgerservice/ Informationen von A-Z/ Neue Influenza AH1N1 zu finden.
Für Bürgeranfragen hat die Landesregierung unter „Nordrhein-Westfalen direkt“ eine Hotline geschaltet. Sie ist wochentags von 8 und 18 Uhr unter 01803/100 210 (9ct./Min, abweichende Tarife aus Handynetzen) zu erreichen. Zusätzlich wurde unter der Adresse www.neuegrippe.nrw.de eine Internetseite eingerichtet.
Das Internetangebot des Robert-Koch-Institutes ist unter www.rki.de zu finden.

Stichwort Symptome der „neue Grippe“

Symptome, die auf die „neue Grippe“ hindeuten, sind ein plötzlich beginnendes Krankheitsgefühl, Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit, Muskel-, Glieder- und/oder Kopfschmerzen Appetitlosigkeit, Übelkeit, Durchfall, Husten oder Schnupfen. Nach wie vor gilt, wie bei der saisonalen Grippe auch, eine einfache, aber effektive Vorbeugungsmaßnahme ist das regelmäßige und gründliche Händewaschen, darüber hinaus sollten größere Menschenansammlungen gemieden werden.

Städtepartnerschaft mit Inhalten in Vilvoorde

[jpg] Wir haben uns schon immer gefragt, was macht eigentlich so eine Städtepartnerschaft aus.
Reicht es wenn ab und an ein gemeinsames gemütliches Beisammensein stattfindet oder sollte da doch etwas mehr sein?

Zeit für…. ? fragte vor nicht allzu langer Zeit Pierre Bogaerts, während der Vernissage "Kunst zwischen den Säulen" , initiiert vom Kunstraum-EN  in der ehemaligen Fabrik Stockey und Schmitz in Ennepetal. Damit stimmte Bogaerts manch einen nachdenklich. Seine Zeitkarten fanden sich damals ausgefüllt in den Schächten wieder. Bogaerts lernte ich als einen Künstler in der Ausstellung kennen, der in sich ruhte. Sein freundliches aber auch ernstes Wesen zwang nicht, sondern führte mich zum Nachdenken. Leider sind solche Momente immer nur flüchtig in unserer schnelllebigen Zeit, die kein inne halten erlaubt.

                                                        
Nachdem bereits im April 2009 13 Vilvoorder Künstler (unter anderem auch Pierre Bogaerts) ihre Werke im Haus Ennepetal ausgestellt hatten,  war es jetzt Zeit für einen Besuch in Vilvoorde der Partnerstadt von Ennepetal, einer Kleinstadt im Einzugsbereich der belgischen Hauptstadt Brüssel. Rund 38.000 Einwohner hat Vilvoorde, wie Ennepetal vor 30 Jahren. Nur Vilvoorde hat mehr zu bieten und ist im Gegensatz zu Ennepetal in fast allen Bereichen weiter entwickelt.

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