In eigener Sache: Was Sie noch wissen sollten

[jpg] Der Kommunalwahlkampf ist vorbei. Wir können sagen: Wir haben ganz schön mitgemischt und auch was bewegt. Demnächst werden wir auch Bilanz ziehen.
Was uns jedoch heute wichtiger ist, wir müssen uns organisatorisch ändern. Die Datenbank ist zu groß geworden, das Design ist zu unübersichtlich und das Emailsystem läuft über ag-pro-design.

Mal ein paar Zahlen, die uns zwingen eine Änderung herbeizuführen.

Zurzeit haben wir 78.425 unterschiedliche User die auf unser System zugreifen, davon sind 55.005 User aus einem näheren ca. 30 Km Umkreis. Diese User lesen regelmäßig unsere Artikel aus den sicherlich unterschiedlichsten Gründen. Bei den Artikeln stehen überwiegend die politischen Verhältnisse Ennepetals im Vordergrund, so dass Ennepetal in seiner Außenwirkung im Kreis wahrgenommen wird.Schwelmer oder Gevelsberger lesen uns genauso wie die Ennepetaler, was wir schreiben hat Gewicht. Weiterlesen

Kunterbuntes Familienfest

Sonntag, 5.9.2009. Es war am Nachmittag, als wir uns bei strahlendem Sonnenschein aber leichtem Wind auf den Weg zum Familienfest auf dem Gelände der Ev. Stiftung Loher Nocken machten. Da wir vorher noch einen anderen Termin wahrzunehmen hatten, konnten wir leider nicht "das volle Programm" erleben, das an diesem Tage geboten wurde.

Wenn auch schon einige Attraktionen, die an diesem Tage geboten wurden, vorbei waren, so blieb doch noch genug Zeit, das Feeling dieses Tages auf zu spüren und einiges in Momentaufnahmen einzufangen. Leider war die Modenschau der Firma Deppe gerade vorbei. Aber aus den angeregten Gesprächen der noch anwesenden Besucher konnte man entnehmen, dass es wohl eine gelungene Vorführung war und die neuen Herbstfarben begeisterten. Weiterlesen

Politik als Schmierentheater und Posse

[jpg] Landauf und landab hört man immer wieder Politiker aller Couleur erstaunt fragen, warum sich immer weniger für Politik oder gar für die Parteien interessieren? Da laufen den etablierten Parteien die Mitglieder in Scharen weg, der einen Partei mehr und der anderen weniger. Die Partei der weniger Leute weglaufen, wertet dies gar als einen Erfolg und verweist auf die andere Partei, der ja mehr weggelaufen sind. Die Nichtwählerfraktion wird immer größer, wobei diese sogleich gebetsmühlenartig als undemokratisch von den etablierten Parteien diffamiert werden. Auf Kreisebene freut man sich schon, wenn man 5 neue Mitglieder in einer Partei begrüßen darf, wobei man geflissentlich verschweigt, dass im gleichen Zeitraum 20 Mitglieder den Hut genommen haben. Weiterlesen

Da war doch noch was?

 [jpg] Die Kommunalwahlen in Ennepetal und andernorts sind vorbei. Sind sie das? Nein, sind sie natürlich nicht.
Aber, und das ist das Wesentliche für mich, ich kann endlich einmal meinen Schreibtisch und meine Festplatte aufräumen um Platz für neue Themen zu schaffen. Und wie das so ist, beim Aufräumen, kommen doch einige Dinge zu Tage, wo man sich fragt: Was ist denn daraus geworden?

Da ist uns doch der Fall des Bürgermeisterkandidaten Dr. Ingo Mehner und seiner Partei EN(H) vor die Augen gekommen. Er, der er als Tiger gesprungen und letztendlich als Bettvorleger gelandet ist. Groß hatte er seine Kandidatur angekündigt, hatte später auch versucht eine Partei zu gründen und ist kläglich an den Zulassungsvoraussetzungen gescheitert.

Er zweifelte die Richtigkeit der Zulassungsmodalitäten an und wollte klagen. Nachdem der Ennepetaler Wahlausschuss ihm die Zulassung sowohl als Bürgermeisterkandidat als auch als Partei verweigert hatte, brach bei ihm ein großes Lamento an. Vor das Verwaltungsgericht konnte er nicht ziehen, weil die Aussichten sehr, sehr gering waren, die Entscheidung des Wahlausschusses zu kippen. Weiterlesen

Plötzlich ist nichts mehr wie es einmal war

 

Gestern, am 1.9.2009, machte ich mich auf Grund einer Presse-Einladung auf den Weg zur Selbsthilfegruppe "Rosa Zeiten", die in Gevelsberg im Gebäude der "KISS" eine Informationsverantaltung über die Möglichkeiten psychoonkologischer Unterstützung für an Krebs erkrankten Frauen anberaumt hatte.

Referentin war Frau Monika Leifels [pädagogisch therapeutische Beraterin  Biografieberatung – Praxis HARKORT-STRASSE 1, Hagen], die mit den anwesenden Gruppenmitglieder in einen Dialog trat.

Innerhalb der Veranstaltung hatte ich ein klein wenig Einblick in die Schicksale dieser Frauen, ihre Gefühlswelt, ihre Ängste und emotionalen Nöte. Dieses Thema berührte mich auf einmal sehr stark und ließ mich nachdenklich werden. Ist für uns doch der Alltag doch meistens geprägt von Terminen, Zielen, Gedanken, als müsste alles immer so weiter gehen wie bisher. Insbesondere, wenn wir davon ausgehen, ist ja alles okay bei uns – und das nicht nur in gesundheitlicher Hinsicht gedacht.

Auch für diese Frauen war jahrelang alles in Ordnung, alles wie immer –

plötzlich ist nichts mehr wie es einmal war.

Es ist nicht nur, dass der Körper nicht mehr unversehrt ist, das ist wohl etwas, was man schneller akzeptieren kann. Es ist das Gefühl, sich einfach nicht mehr so zu fühlen wie bisher. Der von den Chemos geschwächte Körper reagiert anfälliger. Man spürt, es hat sich viel verändert. Die Sorglosigkeit, mit der man bisher zu Werke gegangen ist hat keinen Raum mehr. Und wenn man denkt "Du hast es hinter Dir, alles wird gut" klingt doch der stille Zweifel mit, ob es wirklich so ist. Ein Zweifel, den einen keiner nehmen kann, eine Ungewissheit die bleibt,wenn man nicht selbst die Kraft hat seinen "Zustand" als "gegeben" zu akzeptieren und sich wieder "gesund zu fühlen", indem man sagt "Ich hatte es".

Einfach ist das bestimmt nicht, wird doch in vielen Fällen auch durch so einen Eingriff oft das partnerschaftliche Verhältnis belastet.

Ich habe mir die Frage gestellt, wie ich in solch einer Situation wohl fühlen und reagieren würde und hatte nicht wirklich ein gutes Gefühl dabei.

Was dabei bei mir rüber gekommen ist, ist zu begreifen, wie wichtig es für diese Personen ist, über ihre Nöte zu sprechen. Sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, oder auch wie an diesem Tage von beratender Stelle Informationen zu bekommen, die eine Hilfe für sie bedeuten kann.

Mit der Operation und den Chemos ist keinesfalls nur der Körper verletzt. Viel schlimmer ist die Verletzung, die die Seele dabei nimmt. Die vielen Menschen den Mut nimmt ihre Probleme aussen zu zeigen, aus Angst auf Unverständnis zu stossen.

             

 
  Die Selbsthilfegruppe "Rosa Zeiten" / 3. v. re. Ann-Cathrin Pfeiler von der WR/WP  

 

Wie sagte eine der Anwesenden so schockierend: Und wenn dann jemand zu mir sagt "Oh passen Sie auf, das es nicht wieder kommt. Meistens ist es doch so", dann antworte ich "Heute hat es mich getroffen, wissen Sie, ob es morgen nicht Sie trifft".
Wie wahr, wie wahr – es trifft nicht immer nur die Anderen.

  Frau Leifels machte in sehr anschaulicher Form verständlich, wie sehr es darauf ankommt, nicht nur nach der OP für den Körper zu sorgen, sei es in Form von Kontrolluntersuchungen, Medikamenten oder anderen Verordnungen, sondern wie besonders wichtig es ist, dass zur Gesundheit eben auch der seelische und soziale Part gehört.
                                                   rechts: Frau Leifels    

 [Es konnte gezeigt werden, dass ein hoher Prozentsatz von PatientInnen, insbesondere unter strahlentherapeutischer Behandlung, unter signifikanter psychosozialer Belastung leidet und psychosozialer Unterstützung bedarf.] 

 Die Gespräche haben noch lange in mir nachgewirkt und werden es sicher auch weiter hin tun.

Es war auch für mich als Außenstehende gut zu wissen, dass es diese Selbsthilfegruppe für den südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis gibt und ich kann nur allen Betroffenen raten, sich dieser Gruppe anzuvertrauen, denn "Gemeinsamkeit stärkt".

Ich wünsche allen Teilnehmern des gestrigen Nachmittags viel Kraft, wiederkehrende Lebensfreude und das sie wirklich einmal sagen können "Ich hatte es".

 Für weitere Einzelheiten über Treffpunkt und Veranstaltung hier der gestrige Pressebericht, der uns übergeben wurde.

Beachten Sie bitte auch im letzten Absatz die Informationen über das nächste Gruppen-Treffen und Info-Veranstaltung am 6.10.09



Presseinformationen zur Veranstaltung der Selbsthilfegruppe "Rosa Zeiten" am 01. September ab 17.00 Uhr im Gesundheitshaus Gevelsberg, Hagener Straße 26A, 58285 Gevelsberg

Selbsthilfe "Rosa Zeiten" informiert sich über Möglichkeiten psychoonkologischer Unterstützung

Die Selbsthilfe "Rosa Zeiten" hat sich im Jahr 2005 gegründet und lädt krebserkrankte Frauen einmal monatlich um 17.30 Uhr zu einem Erfahrungsaustausch in die Räumlichkeiten der KISS (Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe des Ennepe-Ruhr Kreises) in Gevelsberg ein.
Die Gruppe wird von Frau Beate Galli und einem Ansprechpartnerinnenteam geleitet.

Schwerpunktmäßig widmen sich die teilnehmenden Frauen der veränderten Lebenssituation, die sich aus Erkrankungen an gynäkologischen Tumoren ergeben können. Sie unterstützen sich gegenseitig und geben emotionalen Halt und Hilfe.  Darüber hinaus pflegen die Damen aber auch Kontakte zu Selbsthilfegruppen in der Region und setzen sich mit aktuellen Themen wie z. B. Versorgungsstrukturen im Medizinwesen, oder aber auch – wie zur Zeit- mit psychoonkologischen Angeboten zur  Krankheitsbewältigung auseinander.

Kontaktaufnahme zu der Gruppe und nähere Informationen vermittelt die KISS in Gevelsberg unter der Rufnummer: 02332/ 664032. In Kooperation mit der KISS und der Krebsberatungsstelle des Diakonischen Werkes Ennepe – Ruhr/ Hagen plant die Gruppe  bei Bedarf gemeinsame Veranstaltungen.

Am 01. September 2009 hat Frau Leifels, pädagogisch therapeutische Beraterin ( Counselor grad. (BVPPT) aus Hagen die Gruppenstunde der Selbsthilfe "Rosa Zeiten" begleitet und ist mit den Gruppenmitgliedern in einen Dialog getreten über die Wahrnehmung von Gesundheit und Krankheit. Frau Leifels  stellte die Ansätze ihrer Biografieberatung vor und vermittelte den Teilnehmenden Wissenswertes über den salutogenetischen Prozess (Salutogenese bedeutet so viel wie "Entstehung von Gesundheit")

Die Gruppe folgte mit dieser Veranstaltung ihrem Interesse, sich über eine Methode  psychoonkologischer Unterstützung bei krankheitbedingten Konfliktsituationen zu informieren.

In der nächsten Gruppenstunde, also am 06.10.2009 wird Frau Britta Heydn, Diplom Sozial- und Heilpädagogin und Yogalehrerin aus Dortmund mit der Gruppe der Frage nachspüren: "Was braucht es, um eine Zufriedenheit zu erreichen, die nicht von Äußerlichkeiten abhängig ist. Yoga als Erfahrungsweg."

Die Teilnahme an der Selbsthilfegruppe ist kostenlos. Interessierte sind herzlich eingeladen.

 

 


Anmerkung der Red.: Der Name  Rosa-Zeiten für diese Selbsthilfe-Gruppe bedeutet in etwa so viel, dass die Betroffenen aus der grauen, düsteren Situation wieder in eine positivere Phase eintauchen können.

Linde Arndt
EN-Mosaik

„Neue Grippe“: Meldung Do. 3.09.3009

„Neue Grippe“: Zahl der erkrankten Schüler steigt auf 19

 

(pen) Die Zahl der Schüler, die an der Grundschule Buchholz an der „neuen Grippe“ erkrankt sind, ist auf 19 gestiegen. Betroffen sind nach Angaben des Gesundheitsamtes des Ennepe-Ruhr-Kreises 3 Kinder aus der ersten, 12 aus der zweiten und 4 aus der dritten Klasse. Um die weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern und die Infektionskette zu unterbrechen, hat der Kreis die Schule bereits gestern bis zum 11. September geschlossen. Betroffen sind 112 Schülerinnen und Schüler. „Alle Erkrankten werden zu Hause behandelt, der Krankheitsverlauf kann als unproblematisch und leicht bezeichnet werden“, macht Ingo Niemann, Pressesprecher des Kreises deutlich. Während sich die erkrankten Kinder in häuslicher Quarantäne befinden, gilt für ihre bisher nicht erkrankten Klassenkameraden: So lange sie gesund sind, dürfen sie sich weiter normal auch außerhalb der Wohnung aufhalten. Der Besuch einer anderen Gemeinschaftseinrichtung ist ihnen allerdings untersagt. Die Bewegungsfreiheit der Kinder ist die Folge der gelockerten Regeln für Kontaktpersonen. Das Robert-Koch-Insititut und die Bundesländer haben sich mit Blick auf die steigenden Fallzahlen sowie die vermehrten Ansteckungen innerhalb Deutschlands auf eine neue Strategie im Umgang mit dem Virus verständigt. Danach haben Kontaktpersonen nur noch dann mit Einschränkungen zu rechnen, wenn sie zu einer bestimmten Personengruppe zählen. Dies sind Menschen, die beruflich engen Kontakt zur Risikogruppen haben, wie z. B. Krankenschwestern oder Altenpfleger. „Die Ermittlung möglichst vieler Kontaktpersonen eines Erkrankten und die anschließende häusliche Quarantäne ist seit dem Strategiewechsel Geschichte“, macht Boschek deutlich. Daneben kann das Gesundheitsamt Maßnahmen ergreifen, um Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen zu verhindern bzw. Infektionsketten zu unterbrechen. Nach Angaben des Fachbereiches Soziales und Gesundheit des Ennepe-Ruhr-Kreises liegt die Zahl der an der „neuen Grippe“ Erkrankten bei 201 (Stand 2.September). Die Betroffenen kommen aus Breckerfeld (18), Ennepetal (39), Gevelsberg (28), Hattingen (19), Herdecke (12), Schwelm (13), Sprockhövel (13), Wetter (15) und Witten (44). Symptome, die auf die „neue Grippe“ hindeuten, sind ein plötzlich beginnendes Krankheitsgefühl, Schüttelfrost, Müdigkeit, Muskel-, Glieder- und/oder Kopfschmerzen Appetitlosigkeit, Übelkeit, Durchfall, Husten oder Schnupfen. Wer unter diesen auf der Heimreise oder nach der Rückkehr leidet, sollte telefonisch Kontakt mit seinem Hausarzt aufnehmen. So kann dieser, nach Vereinbarung eines kurzfristigen Untersuchungstermins, die erforderlichen infektionshygienischen Vorbereitungen treffen. Bis zur Klärung der Situation sollten unnötige Kontakte zu Dritten vermieden werden. Für Bürgeranfragen hat Call NRW, das Bürger- und Servicecenter der Landesregierung, eine Hotline geschaltet. Sie ist wochentags von 8 und 18 Uhr unter 01803/100 210 (9ct./Min, abweichende Tarife aus Handynetzen) zu erreichen. Zusätzlich wurde unter der Adresse www.neuegrippe.nrw.de eine Internetseite eingerichtet. Weitere Informationen zur Grippe und zur „neuen Grippe" sowie Antworten auf vielfach gestellte Fragen gibt es auch auf den Webseiten des Robert-Koch-Instituts unter www.rki.de. Das RKI informiert zudem über die Telefonnummer 030/18754 41 61 über das neue Influenzavirus. Die Nummer ist montags bis donnerstags von 8.00 bis 18.00 Uhr erreichbar. Stichwort „Neue Influenza A H1N1“ Der Erreger der „neuen Grippe“ ist erstmals Mitte April in Mexiko und den Vereinigten Staaten von Amerika aufgetreten und hat sich inzwischen weltweit ausgebreitet. Bis gestern meldete das Robert-Koch-Insitut für Deutschland auf seiner Internetseite rund 16.000 Fälle.

Meldung 2.09.2009 „Neue Grippe“: Grundschule in Witten geschlossen

 

(pen) Nachdem sich die Zahl der bestätigten Fälle der „neuen Grippe“ an der Grundschule Buchholz in Witten von einem auf vier erhöht hat, hat das Gesundheitsamt des Ennepe-Ruhr-Kreises die Schule bis Freitag, 11. September, geschlossen. Dies gilt auch für den Betrieb der offenen Ganztagsschule. Die Grundschule Buchholz ist einzügig und wird von 112 Kindern besucht.

Die durch entsprechende Untersuchungen bestätigten Fälle sind in den Klassen 2 (3 Fälle) und 3 (1 Fall) aufgetreten. Gleichzeitig gelten alle anderen Kinder, die die Symptome der „neuen Grippe“ aufweisen und die Klassen 2 und 3 besuchen, als erkrankt. Dies sind 11. „Weitere Untersuchungen sind hier nicht mehr notwendig. Zusätzlich gibt es noch zwei Verdachtsfälle in der ersten Klasse, hier warten wir noch auf ein Untersuchungsergebnis. Die vorübergehende Schließung der Schule ist aus unserer Sicht der richtige Weg, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und die Infektionskette zu unterbrechen“, macht Amtsarzt Dr. Hans-Joachim Boschek deutlich. Dies gelte unabhängig davon, dass es in der vierten Klasse bisher keine Krankheitsfälle gebe. Gleichzeitig unterstreicht Dr. Boschek: „Alle Erkrankten werden zu Hause behandelt, der Krankheitsverlauf kann als unproblematisch und leicht bezeichnet werden.“

                 
                    Foto dpa
Während sich die erkrankten Kinder in häuslicher Quarantäne befinden, gilt für ihre bisher nicht erkrankten Klassenkameraden: So lange sie gesund sind, dürfen sie sich weiter normal auch außerhalb der Wohnung aufhalten. Der Besuch einer anderen Gemeinschaftseinrichtung ist ihnen allerdings untersagt. Die Bewegungsfreiheit der Kinder ist die Folge der gelockerten Regeln für Kontaktpersonen. Das Robert-Koch-Insititut und die Bundesländer haben sich mit Blick auf die steigenden Fallzahlen sowie die vermehrten Ansteckungen innerhalb Deutschlands auf eine neue Strategie im Umgang mit dem Virus verständigt. Danach haben Kontaktpersonen nur noch dann mit Einschränkungen zu rechnen, wenn sie zu einer bestimmten Personengruppe zählen. Dies sind Menschen, die beruflich engen Kontakt zur Risikogruppen haben, wie z. B. Krankenschwestern oder Altenpfleger. „Die Ermittlung möglichst vieler Kontaktpersonen eines Erkrankten und die anschließende häusliche Quarantäne ist seit dem Strategiewechsel Geschichte“, macht Boschek deutlich. Daneben kann das Gesundheitsamt Maßnahmen ergreifen, um Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen zu verhindern bzw. Infektionsketten zu unterbrechen. Symptome, die auf die „neue Grippe“ hindeuten, sind ein plötzlich beginnendes Krankheitsgefühl, Schüttelfrost, Müdigkeit, Muskel-, Glieder- und/oder Kopfschmerzen Appetitlosigkeit, Übelkeit, Durchfall, Husten oder Schnupfen. Wer unter diesen auf der Heimreise oder nach der Rückkehr leidet, sollte telefonisch Kontakt mit seinem Hausarzt aufnehmen. So kann dieser, nach Vereinbarung eines kurzfristigen Untersuchungstermins, die erforderlichen infektionshygienischen Vorbereitungen treffen. Bis zur Klärung der Situation sollten unnötige Kontakte zu Dritten vermieden werden. Für Bürgeranfragen hat Call NRW, das Bürger- und Servicecenter der Landesregierung, eine Hotline geschaltet. Sie ist wochentags von 8 und 18 Uhr unter 01803/100 210 (9ct./Min, abweichende Tarife aus Handynetzen) zu erreichen. Weitere Informationen zur Grippe und zur „neuen Grippe" sowie Antworten auf vielfach gestellte Fragen gibt es im Internet auf den Webseiten des Robert-Koch-Instituts unter www.rki.de. Das RKI informiert zudem über die Telefonnummer 030/18754 41 61 über das neue Influenzavirus. Die Nummer ist montags bis donnerstags von 8.00 bis 18.00 Uhr erreichbar. Stichwort „Neue Influenza A H1N1“ Der Erreger der „neuen Grippe“ ist erstmals Mitte April in Mexiko und den Vereinigten Staaten von Amerika aufgetreten und hat sich inzwischen weltweit ausgebreitet. Aktuell meldet das Robert-Koch-Insitut für Deutschland auf seiner Internetseite rund 16.000 Fälle.