Unübersehbares Bekenntnis
Die Metropole Ruhr hat EN-Mosaik viel gegeben, aus diesem Grunde solidarisieren wir uns mit den Opelanern. Neun mal 13 Meter groß – nur einen Steinwurf vom Bochumer Hauptbahnhof entfernt. Fünf ebenso markante wie bekannte Gesichter – mit einer eindeutigen Botschaft: „Spielzeitverlängerung für Opel Bochum über 2016 hinaus“ fordert seit dem heutigen Mittwoch ein riesiges Plakat an der Fassade eines Parkhauses in der Bochumer Innenstadt.
[ Bochum 11. Juli 2012 ] Fünf „Bochumer Jungs“ – „Tatort“-Kommissar Dietmar Bär, „Lindenstraßen“-Ikone Joachim-Hermann Luger, Grimme-Preisträger Armin Rohde, Ex-Nationalspieler Paul Freier und Jens Todt, Sportvorstand des VfL Bochum 1848 – treten gemeinsam für die Zukunft des Bochumer Opel-Werks ein, dem nach 2016 das Aus droht. Die Idee zu dieser Plakataktion stammt von der IHK Mittleres Ruhrgebiet und wurde mit Unterstützung der Stadt Bochum umgesetzt.
„Die Plakataktion von IHK und Stadt Bochum ist ein weithin sichtbares Zeichen der Solidarität mit den Opelanern. Seit 50 Jahren gehört Opel zu Bochum. Opel ist ein wichtiger Bestandteil in dieser Stadt und wird ein wichtiger Teil dieser Stadt bleiben. Dafür setzen wir uns ein. Und deshalb unterstützt die Stadt Bochum diese Aktion“, so Bochums Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz.
Für Helmut Diegel, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet, ist die aktuelle Aktion eine weitere Facette zahlreicher Aktivitäten der jüngeren Vergangenheit und der Zukunft: „Wir haben mit der Ankündigung, dass das Bochumer Werk nicht schon 2015 geschlossen werden soll, bislang nur eines erreicht: zwei Jahre mehr Zeit, die Konzernspitze von General Motors davon zu überzeugen, dass das Aus für das Bochumer Werk betriebswirtschaftlicher Unsinn ist. Wenn GM Opel endlich den Zugang zu den Zukunftsmärkten der Welt ermöglicht, werden Absatz- und Umsatzzahlen zeigen, wie konkurrenzfähig Opel ist. Und die Effizienz des Bochumer Werkes mit seinen hoch qualifizierten Mitarbeitern ist sowieso unbestritten.“
Nicht nur Künstler und Sportler steigen selbstverständlich ohne Gage für das Bochumer Opel-Werk in den Ring. Auch die EGR stellt ihre Parkhaus-Fassade kostenlos zur Verfügung. Und Roland Niggemeyer, Geschäftsführer der Niggemeyer Bildproduktion, hat für die Plakat-Produktion auch keine Rechnung geschrieben:
„Bochum braucht Opel, aber Opel braucht auch Bochum. Natürlich mache ich als Bochumer bei so einer Aktion sofort mit.“
„Spielzeitverlängerung für Opel Bochum über 2016 hinaus“
wird mindestens bis Anfang August neben dem Hauptbahnhof hängen. Es soll ganz bewusst nicht nur in die Stadt wirken, sondern insbesondere Bahn-Reisenden die Verbundenheit der Bochumer mit ihrem Opel-Werk dokumentieren.
Jörg A. Linden