An Tagen wie diesen wird die VER zur kleinsten Kulturbühne im EN-Kreis
[la] Es ist nun schon das dritte Mal gewesen, daß der Geschäftsführer der VER, Thomas Schulte, die Räumlichkeiten seines Verkehrsbetriebes für einzigartige kulturelle Veranstaltungen geöffnet hat.
Dicht an seiner Seite der Partner für diese Veranstaltungen, der Schwelmer Gitarrist Stefan Wiesbrock, der im heimischen Raum wohl allen bestens bekannt sein dürfte. Er ist gleichfalls Singer/Songwriter und seit über 40 Jahren auf kleinen und großen Bühnen in der Musikwelt unterwegs. Sein Repertoire aber auch sein Netzwerk zu exzellenten Künstlern gilt inzwischen als heisser Tipp für gelungene kulturrelle Inszenierungen. Und so weiss er immer wieder aussergewöhnliche Musiker oder Sänger zu engagieren.
Mit „Linie 1“ und ihrer legendären historischen Straßenbahn wurde eine Location geschaffen, die einzigartig für NRW sein dürfte.
So waren Linie1 -Vol.1 mit „Fingerfood“ im Juni 2015 und Linie1 -Vol.2 mit „Stout“, der Irish-Folk-Band im Oktober 2015 absolute Highlights, deren ungetrübte Fortsetzung nun mit Linie1 -Vol.3 „Harp goes Pop“ mit Ulla van Daelen (Harfe) und Urs Fuchs (Bass/Perkussion) erfolgte. Viel Prominenz aus Wirtschaft und Politik war an diesem Abend wieder vertreten, ein Zeichen, dass diese Veranstaltungen ein breites Publikum interessiert.
Denkt man an Harfespielen, dann denkt man an ein großes Orchester, wo dieses Instrument eigentlich eher eine bescheidene Rolle spielt und eher dezent plaziert ist. Ulla van Daelen hat die Harfe aus diesem Schattendasein geholt. Ulla van Daelen hat mit ihren Interpretationen auf der Harfe einen eigenen Stil entwickelt, der das Publikum von Anfang an in ihren Bann zog und für begeisterten Applaus sorgte. Hatte anfangs noch irgend jemand gedacht, wie verträgt sich Jazz-, Soul – und Pop mit diesem klassischen Instrument, so musste er schon nach den ersten Minuten gestehen, ja, das ist wieder eine musikalische, außergewöhnlich Bereicherung, wirklich etwas Besonderes. Sie selbst war mit Leib, Seele und Herz bei der Sache und man entnahm den sprühenden Augen, das war ihr Ding, das lebt sie. Sie moderierte in lebendiger Weise das Programm und überraschte sogar mit „Model“ von Kraftwerk. Urs Fuchs war ein wunderbarer Begleiter, der sie nicht nur mit Bass und Perkussion unterstützte, sondern das Zusammenspiel belebte.
In der Pause gab es viele anregende Gespräche zwischen den Besuchern. Man nutze die Pause auch um sich beim Veranstaltungsteam filmriss mit Getränken zu versorgen. Auch diesesmal hatte das Team von Café Kartenberg wieder eine Vielzahl von kleinen Köstlichkeiten aufgetischt. Für mich bei meiner augenblicklich selbst verordneten Ernährungsumstellung ein harter Test. Habe zwar durchgehalten und somit bestanden, aber leicht ist es mir bestimmt nicht gefallen, kenne ich doch diese einmalig leckeren Häppchen. (Okay, demnächst wieder). Auf jeden Fall waren die anderen Gäste davon sehr angetan und genossen die Pause somit doppelt.
Es war ein beschwingter, bereichernder Abend, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Dank auch wieder an die vielen engagierten HelferInnen der VER, insbesondere Sabine Noelke, die mit den Vorbereitungen und den Ausführungen neben ihrem normalen täglichen Arbeitsablauf schon sehr beschäftigt waren. Und es ist wieder einmal hingekommen und alle können rundum zufrieden sein.
Wer nicht dabei sein konnte hat echt etwas versäumt. Ich würde beim nächsten Konzert, dass im Herbst 2016 vorgesehen ist, auf jeden Fall empfehlen, Karten vorher zu reservieren, bzw. zu ordern und mich nicht auf die Abendkasse verlassen, denn es könnte eng werden.
Eine umfassende Fotogallery finden Sie hier.
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Linde Arndt von EN-Mosaik für Ennepetal (und die Nachbarstädte)