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So stelle ich mir meine Stadt Ennepetal vor

 

Es war gestern Nachmittag in der Kreuzkapelle, Harkortstr. 8  in Ennepetal. Die Mitglieder der Evangelischen-Freikirchlichen Gemeinde hatten wieder einmal, wie an jedem letzten Dienstag eines Monats um 15.00 Uhr  zum TREFF 55 +  und ausführlichen Kaffetrinken eingeladen.                                                                 

Diese Gemeinde, unter Leitung von Bernfried Stich, ist in Ennepetal längst bekannt für viele Initiativen und kreative Ideen, ob es nun der Ostergarten oder auch die Mitausrichtung der Weihnachtsgeschichte im alten Krusegebäude, aktuelle Vorträge,  informative Besichtigungsfahrten oder Wanderungen sind.

Ich war als Gast dabei und man spürte direkt die herzliche Stimmung, die in dieser Gemeinschaft vorherrschte und das man gern willkommen war.

Für diesen Tag hatte sich Bernfried Stich etwas Besonderes ausgedacht, denn auch die Menschen über 55, Vorruheständler, Rentnerinnen oder Rentner, aber auch die, die in diesem Alter noch zur Arbeit gehen oder selbständig sind, möchten gerne über  "ihre Stadt Ennepetal" ausführlich informiert werden. Und somit war der Beigeordnete Wilhelm Wiggenhagen zum Gespräch und zur Diskussion eingeladen  – Thema: "So stelle ich mir meine Stadt Ennepetal vor" .

Es war ein ganz anderer "Wiggenhagen", den man hier erleben durfte. Irgendwie als wäre ein Sohn der Gemeinde von einer langen Reise wiedergekommen und würde nun über seine Erlebnisse berichten.

Zunächst wurden positive Dinge berichtet, wie das Industriegebiet Oelkinghausen, unser Gymnasium, Schulen in Ennepetal überhaupt und auch die zahlreichen Sportvereine "von dem inzwischen jeder seinen Rasenplatz" hat. Dann wurden eine ganze Reihe Dinge aufgezeigt, wo die Stadt Ennepetal nach seiner Meinung in den letzten Jahren nicht reagiert hatte und hier einiges ins Arge gekommen war. Und das Beste daran, er machte nicht wie ihm sonst vorgeworfen wird, andere dafür verantwortlich, sondern bekannte sich: "Leider betrifft es auch mich, denn mitgegangen – mitgehangen ich gehöre mit dazu"  War irgend wie beeindruckend und die Anwesenden, die ihn anschließend noch mit vielen Fragen torpedierten und auch akzeptable Antworten erhielten, waren sehr von ihm angetan.

Es tauchten Fragen auf, wie denn die Möglichkeit wäre, ein Mehrgenerationshaus zu bauen, bzw. einzurichten. Ein Thema, mit dem wir uns hier von En-Mosaik in Kürze noch ausführlich auseinandersetzen werden.
 

Frau Eichinger von der CDU, die ebenfalls Gast des Nachmittages war, regte an, im Rathaus eine Empfangsstelle einzurichten, wo Bürger so wie an diesem Nachmittag Fragen stellen und auch Vorschläge machen könnten, wo die Namen und Adressen der Bürger und ihre Einwände festgehalten werden und später auch nachzulesen ist, wie und wann hier etwas geschehen ist.

Ein sehr konstruktiver Ansatz und ich denke, wenn alle [und ich meine a l l e] miteinander und füreinander arbeiten würden, so wie es harmonisch an diesem Nachmittag passierte, wäre Ennepetal schon einen Schritt weiter.

Alles schien sehr authentisch und ich möchte nur wünschen, das es nicht nur eine Goodwill-Tour wegen der baldigen Wahl war.

 

Linde Arndt