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Ein Ennepetaler Samstag

[jpg]Franz Josef Degenhardt schrieb einmal um 1970 die Ballade "Deutscher Sonntag" . Daran dachte ich als ich gestern am 28. August abends nach Hause kam.

Sonntags in der kleinen Stadt,
wenn die Spinne Langeweile
Fäden spinnt und ohne Eile
giftig-grau die Wand hochkriecht,
wenns blank und frisch gebadet riecht,
dann bringt mich keiner auf die Straße……

Sicher hätte Degenhardt heute den Song umgeschrieben in am Wochenende in einer kleinen Stadt. Denn die Zeiten haben sich geändert nicht jedoch diese Städte die er in dieser Ballade beschreibt.

 

Wir besuchten das Dorffest in Rüggeberg und gingen über den Schulhof der Grundschule Rüggeberg. Diese Grundschule, die nach Lage der Dinge demnächst wohl geschlossen werden soll.

Vielleicht haben wir zum letzten Mal für das Archiv fotografiert. Das Dorffest war mehr als nur mäßig besucht, wir sahen  mehr freiwillige Helfer als Besucher.
Dies lag wohl daran, dass rund 50 m weiter  ein Rüggeberger Bürger ein eigenes Dorffest ausrichtete. Typisch für das Ennepetaler Miteinander.

 

Am Eingangstor schlugen uns schon die Bratwurstdüfte vermischt mit dem Duft von Waffeln und sonstigem Gebackenen entgegen. Auf dem Schulhof sahen wir Wilhelm Wiggenhagen (CDU nah) umrahmt von Herrn Kraft (CDU) und Herrn Schilling (Citymanager), die mehr oder weniger irgendwie als Bodygard erschienen. Wiggenhagen versuchte sich an der aufgebauten Torwand, etwas linkisch wie das seine Art ist, und sein vorgenanntes Umfeld wusste das mit positiven Äußerungen zu begleiten. Als die Gruppe uns sah, verschwand sie und verschanzte sich an anderer Stelle um einen Tisch um ja nicht wahrgenommen zu werden. Frei nach dem Schema. Sehen wir euch nicht, könnt ihr uns auch nicht sehen.

Wilhelm Wiggenhagen versteht es ganz gut mich immer wieder zu verblüffen, indem er nach nunmehr fast einem Jahr in seinem Amte es nach wie vor nicht versteht auf andere Leute zu zugehen und isoliert dasteht, meistens im Schutze der CDU-Mitglieder. Er hat immer noch nicht seine Bürgermeister Rolle gefunden. Und wie es so scheint sucht er sie auch gar nicht mehr. Denn wie soll man eine Rolle finden, wenn man die Inhalte dieser Rolle nicht kennt.

Aber das hat auch einen Vorteil, er braucht sich nicht um seine Mitbürger zu bemühen. Sollen die Mitbürger sich doch bemühen. So wird er wohl seine Amtszeit in einem selbstgebauten Käfig herum bekommen Gegönnt sei es ihm, er hat ja sonst nichts. Dadurch hat Ennepetal jedoch keine wirkliche Führung, er ist ja nur Verwalter des von seinen Vorgänger Geschaffenem. Interessant ist noch, wie er ein neutraler Bürgermeister sein will, wenn er sich immer bei der CDU aufhält und die SPD meidet wie der Teufel das Weihwasser.

Und da hätte er sich doch nach einer Stunde in sein Auto schwingen und die SPD im Hasperbach besuchen können, meinetwegen als Goodwill Besuch. Aber so ist das im Leben, manch einer lebt nur von vertanen  Gelegenheiten.

Wir fuhren also runter nach Hasperbach zum "Sommergrillen" der SPD, zumal die SPD immer für eine Story gut ist.

Nun, ich kann mich immer noch nicht daran gewöhnen, dass die Volksparteien wie SPD und CDU gefühlte 85 Jahre alt sind. Die jungen Mitglieder  am Rande sitzen und warten, bis die Alten ihnen was zu sagen haben.

Und so ging ich durch Rauchschwaden von Bratwürsten und Steaks ins Sportlerheim um mich dort unter die Alten zu begeben. Dabei fielen mir die beiden Sitzungen im Juni bei Attak und der Piratenpartei ein, wo der Altersdurchschnitt so um die gefühlten 35 Jahre war. Die Volksparteien können diese jungen Menschen nicht mehr binden. Bei den anderen etablierten Parteien in Ennepetal sieht es aber auch nicht besser aus.
 
Die SPD hatte Gäste, den MdB Rene Röspel (SPD) und den MdL Hubertus Kramer (SPD) und natürlich den Ortsvereinsvorsitzenden Christian Zink (SPD), den Fraktionsvorsitzenden Volker Rauleff (SPD) sowie die stellvertretende Bürgermeisterin Anita Schöneberg (SPD).Nach einer kurzen Zeit ging es auch los.

Vorweg, Rene Röspel (SPD) und Hubertus Kramer (SPD) brachten keine eigenen Beiträge, wie das sonst üblich ist.

            
Zuerst wurden 3 junge neue Mitglieder durch Christian Zink begrüßt, die ihr Parteibuch bekamen. 40 junge Leute hat die SPD Ennepetal nach Christian Zink nun vorzuweisen. Nur die Alten wollen den jungen nicht den Weg frei machen für eine eigene Juso Organisation.

Der Wunsch nach einer eigenen Jugendorganisation soll von den Jungen selber kommen, so Christian Zink. Aber sollten Jugendorganisationen nicht erst mal durch erfahrene alte Mitglieder, zumindest formal, mit der Jugend auf den Weg gebracht werden?

Denn die Jugend bringt neue Ideen aber auch neuen Schwung. Sollten die Jugendlichen nicht ihre eigenen Ideen entwickeln ohne das Dreinreden der Alten?  In Ennepetal sieht man die Jugend anscheinend nicht so gerne, auch in den Parteien nicht. Na ja, die FDP und die Bündnisgrünen haben ja auch keine Jugendorganisation, dass könnte als Ausrede dienen. Oder auch, vielleicht gibt das ja noch was. Die Jugendlichen verzogen sich dann auch wieder in die hintere rechte Ecke, wo noch Plätze frei waren.

Die Jugend hätte während des Wahlkampfes schön Flyer verteilt, so merkte Anita Schöneberg an. Prima, so lobt man sich Wasserträger heran um die eigene Machtposition zu festigen.

Und dann kam der Vorsitzende Christian Zink in Fahrt:
Die SPD wäre die einzige Opposition in Ennepetal, nicht die Grünen und auch nicht die FWE, so Zink. Irgendwie habe ich da was verpasst in dem zurückliegenden Jahr. Es gab und gibt keine Opposition! Die SPD, mein Gott, die üben ja noch. Genauso wie Wilhelm Wiggenhagen den Bürgermeister übt.

Wir machen Politik für die Armen und für die Reichen, so die Replik auf Walter Faupels (CDU) Vorwurf, die SPD mache Klientelpolitik. Zink definierte den Begriff der Volkspartei neu. Das er sich damit jedoch dem Grundverständnis der SPD entfernte schien keiner zu bemerken. Arm und reich sind Grundbegriffe aus der Soziologie und beinhaltet einen Grundkonflikt der Gesellschaft. Und diesen Grundkonflikt galt es immer zu mildern und abzubauen, dies war das Grundverständnis der SPD. Im Gegensatz leben die Konservativen, sprich die CDU, mit diesem Grundkonflikt und wissen ihn noch zu verschärfen.

Dann ging er auf die "Giftliste" ein, die Faupel (CDU) entgegen der Abmachung vorzeitig veröffentlicht hat. Nun wurde es bestätigt, dass in der "Kungelrunde" über Einsparungen gesprochen wurde – ein Unding. Während in anderen Städten vorbildlich die Parteien öffentlich über Sparvorschläge diskutieren, die Kämmerer so genannte Eckpunkte veröffentlichen, macht man das in Ennepetal in geheimer Runde. Das hat nichts mit Demokratie zu tun, eher mit einem längst vergessenen Gutsherrensystem.

 Indirekt gab er damit zu, dass der Bürger nach interner  "Kungelrunde"- Diskussion vor vollendete Tatsachen gestellt werden sollten. Kürzungen im sozialen Bereich will die SPD nicht hinnehmen, so Zink, nur, wie passt das denn zu der arm/reich Politik die er, Zink, vorher aussprach? Bildungspolitik brach Zink auf die Probleme der anstehenden Schulschießungen in Ennepetal herunter. Er versuchte zwar die neue Landespolitik darzustellen, was ihm jedoch nicht gelang. Hier scheint er die neue Schulpolitik von Ministerin Sylvia Löhrmann (Bündnisgrüne), die sie in einer Pressekonferenz darlegte, nicht durchgelesen zu haben.

Indirekt vertrat er die konservative Meinung des dreigliedrigen Schulsystems, indem er auf die Selbstbestimmung der Kommunen im schulischen Bereich hinwies. Das die neue Landesregierung einen Paradigmenwechsel favorisierte scheint in Ennepetal noch nicht angekommen zu sein. Dann die Einlassungen zu der allseits bekannten Unparteilichkeit von Wilhelm Wiggenhagen, die meines Erachtens keiner Erwähnung mehr bedürfen. Wiggenhagens so genannte Unparteilichkeit ist ja das große Plus der CDU, denn nur so konnte und kann die CDU immer wieder suggerieren, sie würde für den Bürger Politik machen. Von der CDU strategisch genial eingefädelt und dies schon seit 10 Jahren. Das die SPD sich daran noch abarbeitet ist nicht nachvollziehbar. Das Wiggenhagen eine unterirdische Leistungsbilanz und ein schlechtes Image nach einem Jahr vorzuweisen hat, kann man getrost auch der CDU zuordnen. Denn die "Hundewiesen CDU" ist nach einem Jahr Rat der Stadt auch noch nicht politisch tätig geworden.

Zink geißelte noch die mangelhafte Informationspolitik indem er als Beispiel eine Einladung per email 1 Tag vorher erhielt, die er nicht abrufen konnte. Auch die mehrfache telefonische Nichtbesetzung der Zentrale im Rathaus unter der Nummer 979-0, wo man lange Zeit in einer Warteschleife verbringen musste, bemängelte er. "Er (Bürgermeister Wiggenhagen d.Redaktion) hat seinen Laden nicht im Griff" so sein Ausruf. Zum Schluss schlug er ein Bürgerbüro in Milspe vor, welches in einem der vielen leer stehenden Ladenlokale für ältere und Behinderte errichtet werden sollte. (Wie war das noch mal mit den Seniorenzuschüssen, sind die nicht dem Sparzwang zum Opfer gefallen? )

Die FWE die nichts anderes als eine mehr oder weniger CDU Truppe ist, weil sie CDU Politik macht, sollte doch endlich mit ihrer Umfrage zum Bahnhof in den Rat vordringen, so Zink. Zink fragt sich ob die Umfrage überhaupt schon gestartet wurde und endete damit.
    
                       
Nun kam Volker Rauleff (SPD) zum Zuge. Er versuchte die mit dem Haushalt 2010 verbundenen Ungereimtheiten schön zu reden. Es müsse bei Gründung einer AÖR (Anstalt öffentlichen Rechts) solch eine teure Beraterfirma genommen werden; denn immerhin, konnte Ennepetal dem Haushaltssicherungskonzept in 2010 dadurch entgehen. Und durch die Gründung der AÖR könnte Ennepetal ja auch Geld sparen. Das gipfelte nunmehr in der Formulierung: Wenn jemand was nicht so recht verstanden hätte, so möge er doch bitte anrufen, damit man ihm erklären kann, wie er es zu verstehen hat.

Er warf dem Bürgermeister Wiggenhagen mangelhafte Zusammenarbeit und eine verfehlte Informationspolitik vor und endete damit, dass er der Stadt Ausgrenzungspolitik vorwarf.

Alles in allem sollte man sich fragen inwieweit die Ennepetaler SPD sich der Tragweite ihres Tuns und ihrer Rede bewusst ist. Zusammenarbeit ist ja schön und gut und ist auch in der Demokratie sogar notwendig, dies aber nur soweit indem die Belange der Stadt und seiner Bewohner nicht zur Seite geschoben werden. Auch ist es zweifelhaft inwieweit diese Verhaltensweisen sich mit einer guten sozialdemokratischen Oppositions-Politik vertragen.
Rauleff ging mit keinem Wort auf die Notwendigkeit der 300.000,– Euro für die Beraterfirma ein, nein, er fand das so in Ordnung. Auch erwähnte er mit keinem Ton, dass er als gelernter  KFZ-Mechaniker in einem interfraktionellen Vortrag der Firma Pricewaterhouse diesem sicher fachlich nicht folgen konnte. Er suggerierte den Anwesenden als wenn er alles verstanden hätte, was aber durchaus in Frage gestellt werden kann. Er hat mit diesem Vortrag, der unter Beratern einen Wert von rund 10.000,– Euro hat, mit seinen Kollegen der Stadt sehr viel Geld gekostet. Die Vermeidung des Haushaltssicherungskonzeptes 2010, was sehr fragwürdig ist, hat die Stadt Ennepetal sicher einen Betrag im oberen sechsstelligen Eurobetragsbereich gekostet.
Und warum? Nur damit der Kreis der Stadt Ennepetal nicht in die Karten schauen kann?
Man sollte sich die Frage stellen, warum in 2010 nochmals frei die Gelder verwendet werden sollten. Kann es sein, dass in 2010 Gelder verteilt werden, die der Kreis so niemals bewilligt hätte?

Und so möchte ich mit dem Degenhardt Lied enden:

Da hockt die ganze Stadt und mampft,
dass Bratenschweiß aus Fenstern dampft.
Durch die fette Stille dringen Gaumenschnalzen,
Schüssel klingen, Messer, die auf Knochen stoßen,
und das Blubbern dicker Soßen.
Hat nicht irgendwas geschrien?
Jetzt nicht aus dem Fenster sehn,
wo auf Hausvorgärtenmauern
ausgefranste Krähen lauern.
Was nur da geschrien hat?
Ich werd so entsetzlich satt.

 
Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Ist die Paranoia in Ennepetal angekommen?

[jpg] Im Ausland spricht man von der "German Angst", das bedeutet, die Deutschen haben vor allen Neuerungen erst einmal Angst. Wir haben Sommerferien und der Politbetrieb ruht. Die Politiker müssen ihr Sitzfleisch einer Regenerationskur zu führen. Und das dauert, denn 9 Monate sämtliche Probleme aussitzen, da bilden sich Schwielen am Allerwertesten.
Themen sind keine da, also holt man Themen aus dem Off um ja nicht in Vergessenheit zu geraten.
Google Street View ist das Thema Nummer 1 im derzeitigen Sommerloch. Da fährt die Firma Google mit einem Fotogerät auf dem Dach eines PKWs durch die Lande und fotografiert Strasse für Strasse und Haus für Haus und fügt das Ganze in einer Karte ein. Danach wird das alles ins Internet gestellt und jeder kann sich die Strasse, wo auch immer, mittels Internet ansehen. Im Grund genommen eine logische Weiterentwicklung von Google Maps.

In vielen Länder wurden die Wagen von Google mit Hallo empfangen, niemand hatte im entferntesten an etwas schlimmes gedacht. Warum auch? Nur die Deutschen sehen, weil Google inzwischen eine Datenkrake ist, ihre Rechte, die es übrigens bei Gebäuden nicht gibt, extrem verletzt. Google reagierte und versprach innerhalb einer gewissen Einspruchsfrist, sowohl Personen, Autokennzeichen als auch das geliebte Eigenheim zu verpixeln. Bei einer Probe sah das Ganze zwar nicht schön aus, aber man konnte im Grunde nichts mehr erkennen. Selbst der Gartenzwerg ist nunmehr verpixelt. Was will der Deutsche noch mehr?
Aber alle Verschwörungstheoretiker und Paranoiker sind immer noch nicht zufrieden, dass geht durch alle Parteien. Einige denken bereits an eine Lex Google, wonach Google das fotografieren des geliebten Eigenheims verboten werden soll.
So auch Frau Schöneberg (SPD), die will dass die Stadt nunmehr Sammellisten anfertigt und diese der Firma Google übermittelt. Andere Städte haben inzwischen auch diese Sammellisten für ihre Bürger ausliegen, so auch Sprockhövel. Da kommt die geballte Internetkompetenz unserer Politiker zum tragen. Wobei 85% unserer Politiker der Meinung sind, dass Internet sollte verboten werden. Ich glaube hier in Ennepetal werden es sicher 99,5% der Politiker sein. Dem Vernehmen nach soll die Stadtverwaltung ja schon Verbindung zu China aufgebaut haben um die dortige Filtertechnik hier einzuführen, damit nur das Schöne, Reine und Gute von Ennepetal sichtbar wäre.

Na toll! Anstatt sich einmal um Aufklärung zu kümmern, spielen die Ratsfrau Schöneberg  ( SPD) und die Stadt jetzt ein lustiges Spiel. Schöneberg (SPD) will eine Liste mit der die Stadt hinter den Leuten herlaufen soll und die Stadt Ennepetal will nur die Einspruchsformulare bereitlegen. Das alles weist doch wieder auf  ein großes Ablenkungsmanöver von den eigentlichen Problemen der Stadt Ennepetal hin.

Die SPD will nicht wissen, warum wir so hohe Personalkosten haben, warum wir mehr Ausgaben als die Nachbarstädte haben, warum der Kämmerer nicht eigenständig eine Ausgliederung hinbekommt.
Aber Google Street View, ja, da kann man sich profilieren.

Der Verdacht gegen Google? Google spioniert uns aus, so die gängige Meinung.
Komisch nur, dass sich niemand aufgeregt hat, als der Konkurrent SightWalk im letzten Jahr deutsche Städte – ohne Widerspruchsformular – abphotographierte.

 20 deutsche Städte werden in den nächsten Monaten durch Google ins Internet gestellt. Nein, Ennepetal noch nicht. Die Ennepetaler haben noch genug Zeit sich Tarnnetze zu kaufen um die Vermögenswerte unkenntlich zu machen. Da könnten die Ennepetaler Textiler sich ja eigentlich auch schon mit dem Gedanken vertraut  machen, sich evtl. schon mit Tarnanzügen einzudecken. Ja geht es denn noch?
 

Was mich so irritiert an diesem so genannten Ansinnen oder der Idee ist folgendes:

Wo waren denn diese Paranoiker als die folgenden Projekte auf den Weg gebracht wurden?
 
SWIFT-Abkommen (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication)
ELENA-Verfahren (elektronisches Entgeltnachweis-Verfahren)
Payback (Programme zur Kundenbindung)
Vorratsdatenspeicherung (eine Vorstufe der Telekommunikationsüberwachung.)
IMSI-Catcher (ausgelesen und der Standort eines Mobiltelefons innerhalb einer Funkzelle ermitteln)

Und das sind nur einige Projekte in der letzten Zeit. Mit diesen Projekten kann man ohne Probleme den gläsernen Bürger erstellen. Wann sie wo, wann, was gekauft, getan, sich befunden haben und wie teuer oder wie sie das bezahlt haben. Wenn ich zu diesen Projekten alle Möglichkeiten aufzählen würde, würden viele sicher nicht mehr das Haus verlassen und in Schockstarre verfallen. Und das ist noch nicht das Ende der Überwachungsmöglichkeiten, da sind noch einige Dinge in der Pipeline unserer Politiker. Nicht umsonst geistert der Begriff Stasi 2.0 durchs Internet. Von Orwell lernen, heißt überwachen lernen.
Und diese Projekte sind staatlich abgesegnet, mit SPD, CDU, FDP und Bündnisgrünen – ohne Probleme. Hier in Ennepetal habe ich  keinen Protest gehört, auch nicht von Frau Schöneberg (SPD). Aber ist ja noch Zeit. Was nicht war, kann ja noch werden.

Hauptsache wir müssen nicht über die Ennepetaler Probleme sprechen. Denn auf einer "Insel der Glückseligen" gibt es augenblicklich  wohl nur ein Problem – Google Street View.

Und wenn Ennepetal ins Internet gestellt wird, werden die Eskimos in ihren Iglus ausrufen : "But this is an ugly city." Und das ist das schlimme daran, so werden wir nie erfahren ob beim nächsten Flächennutzungsplan nicht doch ein paar Iglus bei uns gebaut werden. Oder wenn auf Oelkinghausen sich ein Unternehmen zwecks Iglu Produktion ansiedelt möchte. Denn woher sollten wir das Wissen haben, wenn wir nie aus Ennepetal rauskommen?
Nebenbei bemerkt, die Paranoia ist heilbar.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Wie gewonnen, so zerronnen

[jpg] Da jubelt der SPD Vorsitzende Christian Zink über die Studie von Allensbach, die im Zeitraum 01. August bis 12. August gemacht wurde. Hurra, meine SPD hat einen Prozentpunkt Vorsprung vor der CDU. Ganz aus der Puste war er und musste sich danach vor Glück setzen.

Die CDU hatte in der Studie 31%, die SPD 32% und die Bündnisgrünen 17%. Endlich geht es aufwärts. Hatten die beiden Volksparteien CDU und SPD, die schon lange keine Volksparteien mehr sind, doch durch geduldiges Aussitzen der Probleme den Souverän nicht überzeugt ihnen die genommenen Mehrheiten wieder zu geben. Mehr aus Gefälligkeit als aus Überzeugung gibt der Souverän mal der einen Partei oder der anderen Partei einen Prozentpunkt. Nur 14% der Deutschen sind noch überzeugt, dass eine der beiden Parteien CDU oder SPD die Geschicke des Landes übertragen bekommen sollte, ja, das diese überhaupt ein Problem lösen können. Das sind doch überzeugende Zahlen?!

Und kaum ist der Jubel verhallt, kommen Forsa und Emnid, zwei weitere Institute,  mit neuen Umfrageergebnissen an und die stellen die Zahlen von Allensbach auf den Kopf.

Emnid meldet: CDU 32%, SPD 29%, Bündnisgrüne 17%
Forsa meldet:   CDU 30%, SPD 27%, Bündnisgrüne 20%

Beide Institute melden 1% Punkt mehr für die CDU und einen Prozentpunkt weniger für die SPD, das geht seit Wochen so. Mal gewinnt die SPD und mal eben die CDU.  Die einzige Konstante die man durch die Umfragen als denkender Politiker ersehen kann, ist die, dass die  Bündnisgrünen sich seit der Bundestagswahl nahezu verdoppelt. haben.

Und was bitter ist für beide Parteien, bei 30% hört es mit dem Volksparteienstatus auf, heißt, sie decken die Themenfelder nicht mehr zur Gänze ab. Sie sind dann nur noch eine Interessenpartei, wie eben die FDP; Bündnisgrünen oder die Linke.
Und da geht doch der große Vorsitzende Christian Zink her und macht den Bündnisgrünen in Ennepetal ein Angebot, sie mögen doch unter die rote Bettdecke kommen. Wenn die SPD so weiter macht, also solch eine schlechte politische Arbeit abliefert, kann es vielleicht sein, dass die Bettdecke in Zukunft grün aussieht. Es kann gut möglich sein, wenn die Bündnisgrünen in Berlin und Düsseldorf weiterhin eine gute Arbeit machen, dass sie die beiden Parteien CDU und SPD sogar überholen. Jürgen Trittin oder Renate Künast in Berlin, aber auch Sylvia Löhrmann in Düsseldorf, haben durchaus das Potenzial die Bündnisgrünen nach vorne zu bringen.

Hier in Ennepetal dominiert die Familie Hofmann die Bündnisgrünen und die sind nur dadurch aufgefallen, dass Sabine Hofmann 25 Jahre im Rat der Stadt nicht aufgefallen ist. Die politische Arbeit überlassen sie lieber der CDU mit denen sie in ewiger Freundschaft verbunden sind – mehr aber auch nicht.
Was sagt uns das jetzt? Wahlen werden nicht mit Umfragen gewonnen, sondern durch gute politische Arbeit. Und solch eine politische Arbeit vermisst man auf der "Insel der Glückseligen".

Ach übrigens, ist der Antrag "Hundewiese" der CDU schon durch? Ist sehr, sehr wichtig für Ennepetal. Senden wir damit doch im Kreis ein positives Signal aus: Ennepetal, ein Herz für Hunde!

Ach ja, und jetzt haben wir auch noch eine weitere Möglichkeit gefunden die politische Ideenlosigkeit zu überwinden. Die Bürger sollen laut SPD ihre Wünsche, so die anderen Parteien zustimmen, bezüglich des Haushalts im Rathaus einreichen. Na das ist doch schon was, politische Arbeit als Wunschkonzert.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

SPD stellt Antrag zur Bürgerbeteiligung zum Haushalt 2011

Heute wurde uns folgender Antrag zur Veröffentlichung übersandt:

Herrn Bürgermeister

Wilhelm Wiggenhagen

Bismarckstraße 21

 

58256 Ennepetal

Datum
Ennepetal, 29.07.2010

Ansprechpartner
Volker Rauleff

Telefon
02333 / 977 134

E-Mail
info@spd-ennepetal.de

Internet
www.spd-ennepetal.de







Bürgerhaushalt

hier: SPD-Antrag zur Bürgerbeteiligung zum Haushalt 2011

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Ennepetal möchte allen Einwohnerinnen und Einwohnern eine stärkere Beteiligung und Einflussnahme auf die städtischen Finanzen ermöglichen. Es ist sicher eine spannende Frage, welche Vorschläge aus der Bürgerschaft für Ennepetal gemacht werden.

Am Beispiel der Stadt Lüdenscheid kann man sehen, wie es geht:

Die Stadtverwaltung dort nimmt bis zu einem bestimmten Termin Ideen für die Aufstellung des Haushaltsplans zu verschiedensten Themenfeldern entgegen. Dabei sind sämtliche Informationskanäle geöffnet.

Um einen Einblick in die städtische Haushaltssituation zu ermöglichen, sollen im Internet Haushaltsplan und weitere wesentliche zugrunde liegende Rechtsvorschriften zum Download bereit stehen. Ein Formular zur Beteiligung am Bürgerhaushalt gibt es als PDF-Dokument. Das Formular kann dann am Bildschirm ausgefüllt und entweder per Post oder Fax an die Verwaltung geschickt werden oder direkt online über eine verschlüsselte Verbindung an die Verwaltung gesendet werden. Für alle Fragen zum Bürgerhaushalt wird ein/e Ansprechpartner/in benannt.

Wir bitten Sie, unseren Antrag im Sinne von Transparenz und Bürgerfreundlichkeit zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen

Volker Rauleff                            Anita Schöneberg
SPD-Fraktionsvorsitzender        Stellv. Bürgermeisterin

 

Ennepetaler Rat und Stadtverwaltung in trauter Armseligkeit?

[jpg] Der Rat der Stadt tagte und stimmte über die Schließung der Grundschule Hasperbach ab. Und was kam heraus? Richtig, die Schule wird geschlossen. Eindrucksvoll hat der Rat der Stadt und mit ihm der Bürgermeister den Niedergang des Stadtteils Hasperbach eingeläutet.

Es wurden die gleichen Argumente ausgetauscht. Nur die CDU/FDP/FWE/ Teile der Bündnisgrünen, sowie der Bürgermeister wollten nichts aber auch gar nichts verstehen.

Es gab drei Wege, wovon ein Weg zur Schließung führte. Die oben genannte Gruppe wählte den Weg der zur Schließung führte. Alle Wege sind rechtlich begehbar und wenn sie begangen worden wären auch unanfechtbar gewesen. Aber nein, nur der Weg der oben genannten Gruppe war begehbar, neudeutsch heißt das alternativlos.

Um der Stadtverwaltung aber auch der CDU/FDP/FWE/Teile der Bündnisgrünen eine Brücke aufzuzeigen stellte die SPD schlussendlich einen Antrag, welchem man hätte zustimmen können.
"Die Schule sollte solange erhalten werden, wie die angestrebte Schülerzahl von 18 erreicht würde"
Das war nun ein tragfähiger Kompromiss, der allen das Gesicht hätte wahren lassen können.
Es blieb dabei, die Befürworter der Schließung schlugen die dargebotene Hand weg.

Man könnte fast sagen, es war eine armselige Vorstellung der Stadtverwaltung als auch der Anhänger der Schließung, die damit die Totengräber für diesen Stadtteil spielen.

Armselig auch, wie die Stadtverwaltung durch die Herren Müller und Wiggenhagen argumentierten. Der angebotene Dialog der Elternschaft aus Hasperbach wurde kategorisch abgelehnt. Die Chance einen Einstieg für eine Zusammenarbeit zwischen Politik und BürgerInnen wurde leichtfertig vertan. Die Schule sollte geschlossen werden. Basta!
Armselig auch deshalb weil eine Stadtverwaltung die immerhin 40% mehr an Personalkosten verbucht als die umliegenden Städte, nicht in der Lage war die möglichen Szenarien entscheidungsreif für den Rat der Stadt vorzubereiten.

Armselig deshalb, wie Faupel (CDU), Sabine Hofmann (Bündnisgrüne) und Bürgermeister Wiggenhagen (Stadtverwaltung mit CDU Affinität), den Eltern scheinheilig versuchten eine so genannte Verbundenheit oder ein Verständnis darzulegen. Nein, das klang eher nach Hohn.

Das klang danach, dass man den Eltern die Intelligenz absprach, dieses politisch motivierte "Spielchen" zu durchschauen.
Es stehen zwei Grundschulen zur Schließung an, Hasperbach und Rüggeberg.
 
Hasperbach ist eine Hochburg der SPD und Rüggeberg eine Hochburg der CDU. Es wird auch einem einfach denkenden Menschen nicht verborgen bleiben, dass die CDU ihre eigene Hochburg bei bestehender Mehrheit nicht schwächen wollte.

Das eigentliche Problem was die CDU und die mit ihr verbunden Parteien damit aussenden ist dieses Signal der Familien- und Kindergleichgültigkeit. Und damit kann man den demografischen Wandel nicht begegnen, nein, dieser wird dadurch noch verstärkt.

Aber Ennepetal wäre nicht Ennepetal, wenn man keine Steigerung im negativen Sinne finden würde. Jedoch  wie benennt man die Steigerung von armselig?

Wir haben, wie allseits bekannt, einen neuen Citymanager, nämlich Ulrich Schilling. Schilling der bis dato im sozialen Bereich tätig war, hat man kurzerhand zu einem Kurs für Betriebswirtschaft geschickt – und jetzt ist er einer. Toll! Seine Vorgängerin Brigitte Drees musste wegen Erfolglosigkeit nach rund einem Jahr die Segel streichen. Außer ein paar Events wurde von ihr nichts  auf die Beine gestellt. Tatsächlich sind mit Jahresbeginn die Leerstände in Milspe gestiegen. Nun soll es Schilling richten. Er selber hat seinen Bereich mit mehreren Baustellen verlassen. Das Schülerparlament oder der Kindernotruf wurden kurzerhand unerledigt in den Schreibtisch des Amtsleiters Jugend expediert. Logischerweise mit der Bemerkung: Ist wichtig!  Schreibtisch zu, Problem erledigt.

Schilling referierte nun auch sehr wichtig aussehend über seine Vorstellung von Citymanagement in der Stadt Ennepetal. Nicht mehr die Einzelhändler sind auf seinem Radar, nein, nun sind es alle wirtschaffenden Menschen in der gesamten Stadt. Kurzerhand wird die Stiftung Lohernocken als unterstützungswürdig eingesetzt. Auf dem jährlich stattfindenden Familientag der Stiftung wird das Citymanagement begleitend auftreten. Und überhaupt, geht es jetzt nicht mehr nur um den Einzelhandel in Milspe oder der Fußgängerzone, jetzt geht es um die ganz große Wirtschaft in Ennepetal. Also um eine zweite Wirtschaftsförderung. Dass damit das Konzept, falls es überhaupt einmal ein Konzept gab, des Citymanagement begraben wurde, wurde natürlich nicht erwähnt. Nun soll das Citymanagement auch als Unternehmen auftreten und selber am Markt agieren, mit Gewinn versteht sich. Ach – und da wir gerade dabei sind – der Tourismus wird auch mit dem Citymanagement erschlagen. Es war ein hanebüchener Vortrag von einem Hobbybetriebswirt, ging es doch nur darum die noch bestehenden 100 tsd. Euro die bis 2011 verbraten werden müssen zu rechtfertigen. Bis heute wartet man auf ein schlüssiges Konzept um die Ansiedlung von Einzelhändler in Milspe voranzubringen. Bis heute ist es nicht gelungen eine Veränderung des Imagebereiches zu verbessern. Mit der Dachmarke "Mein Ennepetal" verdiente der Designer und der Drucker, es wurde aber nicht weiterentwickelt oder damit umfassend gearbeitet. Bis heute wurde keine Rechenschaft über den Erfolg der Bemühungen abgelegt. Anita Schöneberg (SPD) vom Rat hatte angefragt was denn mit dem Geld bisher getan wurde, eine dezidierte Beantwortung blieb die Verwaltung jedoch schuldig. In einer der letzten Sitzungen meinte der neu gebackenen Betriebswirt Schilling, er könne nach erst 1 ½ Monaten dazu noch nichts sagen. Ein Witz! Da fragt man sich doch glatt, wie im Hause Wiggenhagen die Steuergelder "verpulvert" werden, wenn ein Herr Schilling nicht weiß wie die Ausgaben und Einnahmen in seinem Bereich en detail aussehen.

Und der Rat der Stadt Ennepetal?  Er schwieg dazu. Da quälen sich der ehemalige Wirtschaftsförderer Wilhelm Wiggenhagen, die ehemalige Citymanagerin Brigitte Drees und der jetzige Citymanager Ulrich Schilling rum, um ein schlüssiges Konzept zu erstellen. Und was kommt heraus? Außer ein paar Plakaten und ein Sammelsurium von Events, bisher nichts. Im Gegenteil die Leerstände, also der Niedergang des Einzelhandels in Ennepetal wird noch verstärkt. Die Kontrollfunktion die der Rat hierbei einnehmen sollte, wurde von dem Rat nicht ausreichend wahrgenommen. Und die Stadtverwaltung mit ihrer Wirtschaftsförderung? Offensichtlich hat diese sich wieder zurückgezogen in ihr geliebtes Oelkinghausen. Oelkinghausen braucht kein Konzept, da braucht es nur Quadratmeter die ein Investor nachfragt. Mit oder ohne Steuerbefreiung, aber wer will das schon wissen. Man kann nur den Kopf schütteln bei soviel Inkompetenz im Rat und in der Stadtverwaltung.

Und dann kam noch ein weiteres "Sahnehäubchen" der kompetenten Ennepetaler Stadtverwaltung, was der Rat der Stadt ohne Rüge durchgehen ließ.
Die Königsdisziplin eines Parlaments aber auch des Rates ist, die Festlegung von Art und Höhe der Einnahmen. Der Bund beschließt welche Steuern und in welcher Höhe diese erlassen werden – ein Privileg welches nur dem Bund zusteht. Die Kommune hat analog nur die Möglichkeiten über Art und Höhe von Gebühren zu befinden. Bei der Gewerbesteuer befindet die Kommune nur über die Höhe.

Die Gebühren werden klar definiert und vom Rat der Stadt beschlossen. Zunehmend sind die Gebühren ein wichtiger Bereich um Einnahmen der Kommunen zu generieren.
Gebühren entstehen dort, wo die Kommune mit einer Leistung in Erscheinung tritt. So wird eine Abfallgebühr erhoben, weil die städtische Müllabfuhr unseren Müll beseitigt. Wenn kein Müll anfällt, fällt auch keine Gebühr an. Also Leistung bringt eine Gegenleistung. so einfach ist das.

Die Stadt erstellt und unterhält ein umfangreiches Strassen- und Wegenetz, dessen normale Nutzung durch jeden Bürger frei ist. Da gibt es aber auch noch die Sondernutzung. Sondernutzung deshalb, weil diese Nutzung in der Regel nicht vorgesehen ist. Der Eissalon stellt im Sommer Tische und Stühle vor seinen Eissalon, um seine Gäste im Freien zu bedienen. Hier ermittelt die Stadtverwaltung den Platzbedarf und fordert eine dementsprechende Gebühr. Der Rat der Stadt hat auf diese Sondernutzungsgebühr für das Jahr 2010 verzichtet, sprich, er hat die Gebühr ausgesetzt. Die Begründung: Der Rat der Stadt wollte die Unannehmlichkeiten, die im Zusammenhang mit dem Bau der Fußgängerzone entstanden sind ausgleichen. Gleichzeitig wollte er aber auch eine Belebung der Fußgängerzone anregen. Dies bedeutete die Stadtverwaltung hatte weniger Einnahmen, wie viel ist nicht bekannt, so was ist ganz, ganz geheim.

Mit dem Schreiben der Stadtverwaltung, befürwortet vom Bürgermeister (Sie wissen dieser kompetente Herr Wiggenhagen) wurden alle Ladeninhaber angeschrieben ihren evtl. Bedarf an Fläche zu melden. Für diesen Bedarf würde es zwar keine Gebühr in 2010 geben, jedoch für die Bedarfsmeldung würde eine Gebühr von € 16,– anfallen, also eine Bedarfsmeldungsgebühr(?).

Einen Rechtsanspruch für die evtl. gemeldete Sondernutzung gab es jedoch nicht. Im Klartext heißt das: Sagt mir was ihr so alles auf die Bürgersteige und Strassen stellt. Da wird der Hauseigentümer aber auch Ladeninhaber zum Erfüllungsgehilfen der Stadt degradiert und soll dafür noch zahlen. Der Blumenkübel, die Keramik vor der Tür die das Stadtbild verschönert wird dann mal schnell als Sondernutzung eingeordnet. Das armselige ist dabei, da mühen sich die Anwohner um eine Belebung der Innenstadt, sollen diese Belebung auflisten und melden und für die Meldung sollen sie eine Gebühr bezahlen. Nun wurde dieses Ansinnen ruchbar, übrigens wieder durch die SPD und zwar durch Anita Schöneberg (SPD). Offensichtlich ist die SPD und Frau Schöneberg als einzige in der Stadt unterwegs.

Wie dem auch sei, es gibt keine Bedarfsmeldungsgebühr in der Gebührenordnung der Stadt Ennepetal. Diese müsste dem Rat der Stadt erst zur Genehmigung vorgelegt werden. Das durch dieses Schreiben die Innenstadtbelebung durch die Hauseigentümer und Ladenbesitzer konterkariert werden, scheint unserer kompetenten Stadtverwaltung nicht aufgegangen zu sein.

Da musste der Leiter der allgemeinen Bürgerdienste und der Bürgermeister ran um diesen Unsinn zu erklären. Es wurde eine Erklärung die an den Haaren herbeigezogen wurde. Erklärt wurde dies damit, dass eine Sondernutzung anfällt weil die Feuerwehr eine Durchfahrt benötigt, weil die Abgrenzung zum Nachbarn angestrebt werden oder auch nur weil die Sondernutzungsgebühr schon einmal errechnet werden sollte. Es wurde aber nicht erklärt warum die Gebühr für eine angedachte Bedarfsmeldung erhoben werden sollte.

Dieses rumlavieren der Herren Langhardt und Wiggenhagen kann man beinahe als armselig und stümperhaft bezeichnen, man sollte es damit als unbegründet ablehnen. Denn für diese Bedarfsmeldungsgebühr fehlt jede Rechtsgrundlage. Wir wissen zwar nicht was wir tun, aber das tun wir heftig. Unter diesem Titel könnte man dieses Schreiben einordnen. Anstatt aber nun diesen Fauxpas zuzugeben, übte man sich in Solidarität unter den städtischen Angestellten, frei nach der Devise: Wir können keine Fehler machen.

Das schlimme daran ist, die Stadtverwaltung als auch der Rat der Stadt müssten ein ureigenes Interesse haben, wenn sich im Innenstadtbereich  etwas entwickelt, ja, sie müssten sogar Ermutigungen aussprechen. Aber nein, hier wird schon mal gedroht, frei nach der Devise: Alles was ihr hier auf unseren Strassen und Plätzen jetzt macht, dafür müsst ihr nächstes Jahr bezahlen. Und damit euch das auch bewusst wird, meldet die Flächen an mit der ihr unsere Stadt beleben wollt. Jetzt kann man es auch verstehen, warum die Hauseigentümer und Ladenbesitzer der Stadt so kritisch gegenüber stehen. Dabei wäre doch eine Konsultation des Citymanagement erst einmal angesagt gewesen. Denn das Citymanagement will zwar eine Belebung, weiß aber nicht wie. Und dass die Belebung des Innenstadtbereiches unterirdisch ist, wurde der geballten Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung schon mehrfach bestätigt.

Was bleibt:

Es ist nicht nachvollziehbar warum der Rat der Stadt sich durch die Stadtverwaltung immer wieder vorführen lässt. Hier sind wieder drei Vorkommnisse die in anderen Städten eine klare Rüge gegenüber der Stadtverwaltung nach sich ziehen würden. Es wird Zeit, dass sich der Rat der Stadt gegenüber der Stadtverwaltung emanzipiert. Tut er das nicht, so ist er als politisches Organ überflüssig. Die Stadtverwaltung ist nur ausführendes Organ und kein politisches Organ. In Ennepetal scheint, mangels der Schwäche des Rates, die Stadtverwaltung ihre eigene Politik zu machen.

Mit Demokratie hat das nichts, aber auch gar nichts zu tun. Das Verhalten des Rates kann man nur damit erklären, dass sich gewisse Abhängigkeiten im Laufe der Jahre ergeben haben. Wenn jedoch der Rat so weiter macht, verliert er seine Würde und letztendlich seinen Respekt. Würde deshalb, weil jeder einzelne im Rat der Stadt durch den Souverän dem Volk mittels Wahl legitimiert wurde. Und wenn er seine Würde und seinen Respekt verliert setzt er sich der Lächerlichkeit aus und wäre nur noch ein Popanz.

Vielleicht sollten sich die Handelnden in einer interfraktionellen Sitzung besinnen und sich neu ausrichten. Es geht nicht um mehr, als um unsere Demokratie. Und unsere Stadtverwaltung? Sie sollte sich einmal fragen, in wie weit die im Vergleich höheren Personalkosten bei solch einer Leistung gerechtfertigt sind.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Das letzte Aufgebot der CDU in Ennepetal?

[jpg] Ich habe mal nachgeguckt, was die Parteien in der letzten Periode so geleistet haben.
Was für Regeln der politischen Zusammenarbeit wurden angewendet oder haben den politischen Alltag bestimmt?

Eine Regel konnte man klar erkennen. Die SPD war in der vorigen Periode überwiegend der Ideengeber. Meistens wurden die Ideen aber durch die Ratsmehrheit der CDU abgeschmettert und verschwanden in der Versenkung. Nach ungefähr einem halben Jahr tauchten diese jedoch als CDU Ideen, zwar etwas variiert, wieder auf und fanden dann allerdings eine Mehrheit. Wen wundert es wenn die CDU und der von ihr getragene Bürgermeister einen vordergründig guten Ruf hatten. Was auch noch auffiel, die Frontfrau der SPD, Anita Schöneberg, fiel immer wieder durch viele Kontrollfragen, neue Ideen  oder auch Anregungen auf. Im Laufe der Zeit wurde sie allerdings als lästig abgetan und somit als Störenfried innerhalb des Politbetriebes im Rat eingeordnet. Viele Kontrollfragen wurden durch die Stadtverwaltung entweder gar nicht oder nur unzureichend beantwortet.

Abschließend kann man sagen. Bis auf wenige Ausnahmen fungierte die SPD als Ideengeber für die anderen Parteien, die logischerweise die Lorbeeren für sich beanspruchten. Aber man kann auch sagen, dass die Parteien ihre klassischen Rollen, wie Opposition und Regieren nicht eingenommen hatten.

Im Grunde regierte die SPD aus der zweiten Reihe. Was man der SPD (Aber auch den anderen Parteien) allerdings vorwerfen kann, sie machte eine schlechte Öffentlichkeitsarbeit. Und diese schlechte Öffentlichkeitsarbeit brachte alle Parteien im Rat in ein schlechtes Licht – die tun ja nichts. Seit Ende 2008 gibt es EN-Mosaik und stellte eine Gegenöffentlichkeit auf, von nun an änderten sich grundlegend die Bedingungen. Diese gingen einher mit einer gewissen Gereiztheit in Politik und Verwaltung. Denn eines war bei allen Parteien doch abgemacht, wir sprechen zwar über die Attraktivität der Stadt, dafür tun brauchten, bzw. wollten sie jedoch nichts.

Während der Wahl änderte sich jedoch etwas. Es traten zum ersten mal in Ennepetal  alte strategische Rollen im kommunalen Politbetrieb auf , die man allerdings auf Landes- oder Bundesebene schon kannte – der so genannte "Wadenbeißer" und die "Rampensau". Beide sind feste Größen im nationalen Politikzirkus. Beide haben eine klare Aufgabe. Der Wadenbeißer soll den politischen Gegner immer während traktieren, damit die Ideen oder auch Botschaften desselben keine weitere Verbreitung finden. Kaum kommt eine Idee auf, sei sie noch so gut, beißt der Wadenbeißer zu und zwar blind.
Anders die Rampensau. Sie stellt sich in voller Größe vor den vermeintlichen politischen Favoriten, um von seinen politischen Schwächen abzulenken. Er hat aber noch andere Aufgaben, auf die ich hier nicht eingehen möchte. Der eigentliche Favorit will ja ein positives Image haben, in der Regel will er ein väterliches und gerechtes Image. Er hat mit den Niederungen des politischen Betriebes nicht zu tun, er will einer aus dem Volke sein und zwar von Allen.

Nun die Kommunal- und Bürgermeisterwahlen waren vorbei und die Mehrheiten  nunmehr anders verteilt. Die SPD war nun stärkste Partei in absoluten Zahlen, die CDU verlor 4 Sitze im Rat. Schmollen war angesagt, letztendlich wurde ein zicken daraus. Auch die Bürgermeisterwahlen waren für Ennepetal denkbar knapp. Nun wären kluge Entscheidungen nötig gewesen. Es kamen aber so genannte Trotzreaktionen. Der Neuanfang misslang vollkommen. Die Bürgermeisterstellvertreterwahl, die immer wieder die Mehrheitsverhältnisse in einem Gremium spiegeln aber auch die politischen Linien erkennen lassen, waren danach eindeutig. Die SPD wurde von allen Parteien in die Opposition geschickt. Die SPD hatte diese Rolle zuerst nicht wahr haben wollen, scheint sich aber zunehmend auf diese zu besinnen. Nur die Parteien CDU/FDP/Bündnisgrünen/FWE scheinen sich nicht damit anfreunden zu wollen, nunmehr im Rat der Stadt eine Opposition zu haben, dabei haben sie diese aber doch selber gewollt. Zumal diese Opposition jetzt auch noch Öffentlichkeit herzustellen vermag. Da hat man sich schon gefreut den alten Ratsstuhl wieder an zu pubsen und darauf zu warten, die Vorlagen der Verwaltung, wie Rohre in der Strasse A oder aber irgendeine Schule zu schließen, abzunicken. Und was kam. Da gerät der ruhige und manchmal auch etwas schläfrige Ratsjob doch zu einem Job, der den Griff zu den Herztabletten notwendig macht. Die kleinen Parteien, die ja nur dabei sein wollen und ab und an ein Statement abgeben wollen, geben sich zunehmend irritiert. Was war das früher so schön, als wir uns alle so lieb hatten.

Die Schule Haspetal soll geschlossen werden, weil wir sparen müssen. Sparen? Nein, nicht bei den Gehaltserhöhungen oder bei neuen Jobs, Stellvertretern, Ausschüssen oder Mitglieder. Sondern es sollte einem ganzen Stadtteil die Schule weggenommen werden. Da schreibt die CDU in ihrem Landeswahlkampf  "Besser für die Menschen" ,meint aber sicher nicht die Mütter und Väter aus Hasperbach oder die Investitionen der Baugenossenschaft "Die Voerder". Es kam für die CDU und die Stadtverwaltung zu einem Desaster, wie es nicht schlimmer hätte kommen können. Auf einmal standen die CDU und die Stadtverwaltung als unsensibel und kaltherzig da, die klammheimlich gegen Mütter und Väter die angestammte Schule schließen wollte. Und Schöneberg, die Frontfrau der SPD nutzte dies weidlich aus indem sie die Klaviatur der Opposition hervorragend spielte. Alles was nun die CDU oder der Bürgermeister als Chef der Verwaltung gesagt hätten, hätte sich gegen sie selber gewandt. Was nun?

Es war nun die Zeit der Wadenbeißer. Frau Nachbarin ist ja von unserem Bürgermeister augenscheinlich gebucht. Und diese hat schon einen Pawlowscher Reflex kultiviert, der sofort sichtbar wird, wenn die Frontfrau der SPD sich äußert. Frau Schöneberg braucht nur guten Tag zu sagen, schon kommt aus der Ecke der Frau Nachbarin dementsprechendes. Frau Nachbarin sieht sich aber nicht für die CDU zuständig, dass hält Frau Nachbarin genau.

Nun tritt eine neue Wadenbeißerin auf den Plan, die Frau des CDU Mannes Decker. Klar, dass sie nur ausschließlich Bürgermeinung oder eine persönliche Meinung hat, wie auch Frau Nachbarin, was ihr in unserem demokratischen System unbenommen bleibt.

Fraglich ist jedoch folgendes. Einesteils äußert sie sich wie eine Frau aus offensichtlich bildungsferner Schicht und andererseits sind ihr die Sorgen der Mütter und Väter aus Hasperbach vollkommen egal. Sind ja nicht ihre, wie auch der Frau Nachbarin, Kinder. Obrigkeitsdenkend hat bei ihr die Verwaltung logischerweise immer recht und eine Opposition hat gefälligst die Füße still zu halten, und Frauen sowieso.

Da wird von Rechtsbruch im Zusammenhang mit einem Antrag auf Bürgerbegehren gesprochen, von Populismus weil jemand die Interessen der Bürger vertritt, von Rechtswidrigkeiten, Forderungen zur Selbstjustiz, von Frauen die sich abmühen in Männerdomänen einzudringen, von Sexismus durch Frau Schöneberg und zu guter letzt das anerkannte Genderstudium als Wochenendhausfrauen Beschäftigung, (keine Bildung) ausgegeben.

Meine Güte, wie bildungsfern muss man denn sein um solch einen Unsinn zu verzapfen. Sind denn alle CDU Sympathisanten mit solch einer marginalen politisch und gesellschaftlichen Bildung ausgestattet?

    

  Der CDU als auch deren Anhängseln empfehle ich dringendst  einmal, bevor so was geschrieben wird,  das gute alte "Staatsbürger Taschenbuch" zu lesen. (Staatsbürger-Taschenbuch. Alles Wissenswerte über Staat, Verwaltung, Recht und Wirtschaft mit zahlreichen Schaubildern. 32., neubearbeitete Auflage 2007, C. H. Beck, Nördlingen, 1.010 Seiten, ISBN 978-3-406-55264-9.). Da werden schon einmal die schlimmsten Fehler im Ansatz ausgemerzt. Es geht aber auch, wenn die CDU mit allen Anhängern, einen Kurs in parlamentarischer Demokratie vs. Diktatur belegt. Auch macht es Sinn sich das Handbuch "Demokratie für Dummies" zu besorgen.

Es ist erschreckend wie wenig politisches Wissen in Ennepetal vorhanden ist. Erschreckend wie wenig CDU Mitglieder über die Wurzeln, das Konservative, ihrer Partei haben. Auch Walter Faupel (CDU) oder Johannes Kraft (CDU) würden bei jedem Seminar der Konrad-Adenauer-Stiftung helles Entsetzen bei solch einem rudimentären Parteiverständnis auslösen, wobei ich mir sicher bin, dass Herr Pöttering selber die Nachhilfekurse aus Mitleid geben würde.

Ist das nun das letzte Aufgebot der CDU für ihren schwachen Bürgermeister? Was haben die CDU und der Bürgermeister bis jetzt getan? Gespart? Nein, eher Schulden gemacht. Neue Ideen entwickelt? Nein. Eher bei anderen Ideen angemahnt, weil selber ideenlos. Zu einem bekannten Sachthema substanzielles beigetragen? Nein. Die Opposition zur Sache gerufen, was auch immer Sache war.

Und der Bürgermeister? Der nur von CDU Gnaden amtiert und seinen Laden nicht im Griff hat. Der bis heute keinen Erfolg vorzuweisen hat.
Das Citymanagement? Nach einem Jahr wird dieses Citymanagement von einem Steuerberater und einem Sozialarbeiter geführt. Die ehemals so euphorisch angedachten Einzelhändler haben sich schon längst überwiegend verabschiedet. Ein voller Misserfolg.

Der Kinderbeauftragte? Er wurde wegrationalisiert und Herrn Heller in den Schreibtisch gelegt. Inhaltlich wusste eh keiner was mit dem Kinderbeauftragten zu machen war. Und im übrigen, Kinder brauchen ja nur zu gehorchen. Die Sprachregelung, diese Stelle wäre jetzt ganz oben angesiedelt, ist doch nur  vordergründig und zu durchsichtig.

Einen Sparhaushalt? Marginalien wurden eingespart, wie der Zuschuss für die Senioren. Aber Schulden ohne Ende angekündigt. 90 Millionen Ausgaben haben wir anvisiert, gegenüber 60 Millionen in der Nachbargemeinde. Ein Joke, dieser Haushalt. Die SPD mahnte mehrfach vergebens Eckpunkte zu diesem Haushalt an.

Der Bahnhof Ennepetal/Gevelsberg? Kein Konzept, keinen Mut, keine Ideen wie dieser Bahnhof wirtschaftlich betrieben werden kann. Also, dieses Problem ausgliedern in einen neu zu gründenden Verein. So kann man Probleme verschieben aber doch nicht lösen! So kann der Bahnhof weiter vor sich hin gammeln.

Tourismus? Es zeigt sich schon nach der ersten Sitzung, dass auch hier Wilhelm Wiggenhagen die Enden nicht zusammen bekommt. Organisation und Moderation des Runden Tisches lassen nichts Gutes ahnen. Das wird letztendlich wieder eine Verlagerung des Problems in einen Verein nach sich ziehen.

Integrationsrat? Nachdem dieses Thema eine Runde durch die Ausschüsse gedreht hat, wird erst einmal ein Runder Tisch befragt.  Auch hier weiß keiner was man inhaltlich mit einem Integrationsrat machen kann oder soll. Konzepte? Fehlanzeige.

Aber es geht ja noch weiter. Demnächst wird es einen Runden Tisch zum Thema Marketing geben. Wollen wir wetten am Ende kommt ein Verein heraus?

Ach ja, da ist noch Oelkinghausen. Bis heute gibt es keine schlüssige Aussage ob die Aufwendungen der Stadt in diesem Gebiet, zu einem positiven Ergebnis geführt haben. Gerüchteweise erfährt man, dass Firmen in diesem Gebiet Gewerbesteuer befreit sind. Wen wundert es da, wenn keine Kosten/Nutzen Rechnung aufgemacht wurde und wird. Ist Oelkinghausen etwa ein Märchen?

Und so geht das weiter.

Was sowohl der CDU als auch dem Appendix Wiggenhagen fehlt ist die Fähigkeit strukturell und konzeptionell zu denken. Grundlegende Voraussetzungen einer guten ergebnisorientierten Führung sucht man bei beiden vergeblich.

Was ist nur aus dieser ehemaligen Volkspartei geworden? Die mal einen Ludwig Ehrhardt, Kurt Biedenkopf, Heiner Geißler oder einen Norbert Röttgen hervor gebracht hat. Unsere Nachbarstadt Gevelsberg hatte immerhin einen Dr. Ralf Brauksiepe (CDU), der nun Staatssekretär in Berlin ist.

Und in Ennepetal? Da geht die CDU her und appelliert an die Muttertriebe ihrer Frauen, damit diese mal eben schnell einen Leserbrief verfassen der nur so von fehlerhaften Anwendung von Begriffen wimmelt. Das wirft aber ein denkbar schlechtes Licht auf die CDU. Und beim nächsten Ratsausschuss wissen genau diese Granden wieder keine denkbare Erwiderung, wenn die Frontfrau der SPD Anita Schöneberg das Wort erhebt. Abwatschen ist dann wieder angesagt. Nicht die SPD sollte eine sachlich begründete Politik machen, vielmehr hat die CDU bis heute die sachliche Politik vermissen lassen. Bis jetzt kamen doch alle Vorlagen von der Stadtverwaltung, die allerdings nicht ganz fehlerfrei waren. Die CDU und die mit ihr gehenden Parteien wollten von der Stadtverwaltung beschäftigt werden. Nur der Rat der Stadt ist kein beschäftigungstherapeutisches Institut und die Stadtverwaltung kein Beschäftigungstherapeut. Sie sollte sich endlich damit abfinden, dass sie nicht mehr die stärkste Fraktion des Rates ist, je eher desto besser. Politik sollte nicht für die Eitelkeit des einzelnen Politikers sein, sie sollte sich immer am Gemeinwohl orientieren. Für die CDU gilt dann die Tradition von Konrad Adenauer und der hatte sich am Gemeinwohl orientiert.

Übrigens nach den neusten Umfragen bricht die Schwarz/Gelbe Mehrheit ein, sowohl in NRW als auch im Bund. Schwarz/Gelb ist schon ein Auslaufmodell. Und unser Ministerpräsident Rüttgers? Er verspricht in Zukunft hart zu sparen. Aber warum hat er denn das Wachstumsbeschleunigungsgesetz, sprich Steuersenkungsgesetz, im Bundesrat durch gewunken? So lieben wir unsere Politiker halt. Auf das was sie sagen kann man sich eben nicht verlassen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Local Heroes mit Swing und Blues in Gevelsberg angekommen

 [ jpg] Auf 10 Jahre Gitarrenfestival kann Gevelsberg jetzt zurückblicken, so Bürgermeister Claus Jacobi. Heute sind 40 Gäste aus 40 Ländern in Gevelsberg zu Gast, der WDR war da und in der nächsten Woche haben sich noch andere Sender angesagt.

Es ist eine Erfolgsgeschichte, die vor 10 Jahren mit der Idee von Frau Dagmar Tewes – Leiterin der Musikschule Gevelsberg – und Herrn Professor Hubert Käppel umgesetzt wurde. Genauso wie der Gedanke des Kulturhauptstadtjahres 2010, kurz Ruhr2010, wurde etwas ins Leben gerufen, was weit in die Region und darüber hinaus ausstrahlt. Nicht ohne Stolz sagte dies der Bürgermeister.

          

Nach seiner Begrüßung und Ansprache ergriff Marc Oliver Hänig –  „Ruhr.2010”-Pressesprecher – in Vertretung von Herrn Fritz Pleitgen, das Wort und zitierte zur Eröffnung der "Local-Heroes-Woche"  aus der Süddeutschen Zeitung vom 26.3.2010, in welcher Martin Kuhna darauf hinwies, dass nicht nur die großen Städte das Kulturhauptstadtjahr beleben, vielmehr sind es die kleinen und mittleren Städte am Rande und mittendrin, die lokalen Helden, die Woche für Woche wechselnd, ein gewisses Flair von Vielfalt der Region vermitteln.

So wurde die !Sing Säule jetzt hier in Gevelsberg übergeben welche das Band aller Städte, ob groß oder klein, erweitert. Gevelsberg hat sich als bodenständig und gradlinig in dem Local Hero Prospekt bezeichnet, und eben dies ist es was den Ruhrgebietsethos ausmacht.

Professor Hubert Käppel, der  künstlerische Leiter des Gitarrenfestivals, brachte die Besucher mit einer kleinen Zwischenbemerkung zum Jubeln, indem er das Ergebnis des Fußballspiels Leverkusen-Schalke durchgab, die Königsblauen führten 2:0.

Dann betonte er, dass die vor 10 Jahren aufgetretenen Künstler heute Künstler von internationalem Rang sind. Was sie nicht daran hindert wieder hier in Gevelsberg in der Erlöserkirche aufzutreten.

   

Und dann ging es  schon los. Das Joscho Stephan Quartett trat auf. Es war wie die Reinkarnation eines Django Reinhardt, nur besser, reifer, aber auch virtuoser. Da war kein Halten mehr, das Publikum ging voll mit, der Gypsy Swing, ein Stil, der rhythmisch-treibende Kraft und Geradlinigkeit mit eleganter Melodik vereint, hatte alle in seinen Bann gezogen. Ob es nun Günter Stephan an der Rhytmusgitarre, Max Schaaf am Bass, der auch mit Solis brillierte, Sebastian Reimann mit seiner Violine und Bratsche, der die Melodien und Improvisationen übernahm und zu guter letzt Josho Stephan mit seiner Gitarre.

Josho Stephan der keine technischen Grenzen zu kennen scheint erntete nur Staunen und absolute Begeisterung. Stephan beherrschte das Sweeping oder das Tremolo Picking aus dem ff. Die Läufe waren atemberaubend und überwältigend. Das war Gypsy Swing in Reinform, wobei die Akustik der Erlöserkirche dies noch unterstützte. Da wiegten und nickte die Köpfe, die Füße der Besucher klopften mit dem Rhythmus.

Jedes Stück wurde mit tosendem Beifall belohnt. Das Publikum trug das Quartett zu einer Spielfreude und Lockerheit, so dass Joscho  meinte, er habe noch ein Stück auf der Autobahn für Gevelsberg komponiert. Sprach´s und legte los.

Ob es nun Besame Mucho, wie es Oscar Marcelo Alemán und später Django Reinhardt gespielt haben oder Sweet Georgia Brown um nur zwei Titel zu nennen, sie gingen ins Blut und erzeugten ein euphorisches Gefühl.

Während der nun folgenden Pause erfuhr ich, dass die Erlöserkirche total ausverkauft war und noch jede Menge Stehplätze vergeben wurden. Die Besucherzahl wurde mit 450 angegeben.

                            
         

Und weiter ging es mit dem Blues des Richard Bargel & Klaus "Major" Heuser Quartetts. New Orleans war angesagt, da durfte der Bottleneck  Blues nicht fehlen, der diesen unvergleichlichen Sound erzeugt. Tja, und da war die gute alte Dobro Gitarre in der Kirche, worauf kann man sonst eine bessere Slide Technik erzeugen, die letztendlich diese Traurigkeit des Blues erzeugt. Unterstützt wurden die Beiden von Sascha Delbrouck am Bass und Marcus Rieck an den Drums. Ob das nun " In The Pine/Black Girl", "Stagger Lee", Lost One In the Row, "Got To Hurry", die beiden waren symbiotisch in ihren Ausführungen und nahmen das Publikum mit.  "Doing Time" ein Bochumer Prisoner Song trug Bargel mit eine Stimme vor das es einem den Rücken herunter kroch. Das war Blues in bester Tradition.

Rund vier Stunden dauerte dieses Highlight der Gitarrenszene, eine Achterbahn der Gefühle die noch am nächsten Tag anhielt. Das war Musik die etwas auf die Beine stellt, die Kraft gibt den Wandel zu bestehen und die dem Ausspruch des Hagener Karl Ernst Osthaus "Kultur durch Wandel, Wandel durch Kultur" Nachdruck verleiht.

Die Gevelsberger sind mit ihrem Gitarrenfestival gute lokale Helden, ganz im Sinne von Ruhr2010.

Gedanken: Ich frage mich, warum gibt es heute so wenig Jazzlokale in unserer Region, wo diese Musik doch offensichtlich die Zuhörer immer wieder in seinen Bann zieht? Es war einmal ganz anders.

 

Hier können sie  das Ruhr2010 Programm der Gevelsberger im PDF Format ansehen oder downloaden.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosik aus Gevelsberg 

Schallende Ohrfeige für Ennepetaler Verwaltung?

[jpg] Was ist nur mit der Verwaltung unserer Stadt los? Nun haben die schon 40% mehr an Personalkosten als unsere Nachbargemeinde Gevelsberg und leisten dafür weniger?

Da werden Vorlagen nachgereicht, die vorher hätten da sein müssen, wie bei den Zuschüssen für die Senioren. Der Kinderschutzbeauftragte wird mal so eben im Sauseschritt abberufen und in das Citymanagement expediert, ohne direkten Nachfolger versteht sich. Jugendtreffs werden mir nichts dir nichts geschlossen. Und jetzt dies. Die Schule Hasperbach soll geschlossen werden, auf die Schnelle. Warum? Weil die Schulbezirke geändert worden sind und Oberbauer nunmehr Voerde zugeschlagen wird. Da kommen die 18 Schüler logischerweise nicht mehr zusammen, die man benötigt um eine Klasse sinnvoll zu führen. Ein sensibles Thema welches hätte früh mit den Betroffenen kommuniziert hätte werden müssen. Tat man aber nicht.

Die Eltern aus Hasperbach hatten keine Chance, es war eine unheilige und undemokratische Allianz von CDU und Verwaltung, die offensichtlich schon alles eingestielt hatten.

Wie immer ist der demografische Wandel Schuld, der übrigens an allem jetzt Schuld sein muss, wenn das nicht reicht, muss eben die Finanzkrise herhalten.

So traf sich der Schulausschuss in der Grundschule Rüggeberg um über den Punkt  "Schließung der Schule Hasperbach"  zu beschließen. Nur es waren viele Eltern in der Sitzung anwesend, die ihre Kinder auf der Grundschule Hasperbach haben. So war es vernünftig, als die Frontfrau der SPD, Anita Schöneberg, den Tagesordnungspunkt  "Einwohnerfragestunde" vor den Punkt  "Schließung der Grundschule Hasperbach" beantragte. Denn was macht es für einen Sinn, wenn die Mütter nach Beschluss ihre Stimme erhoben hätten. Keinen.

Nur die CDU hatte ihre Probleme damit, denn es scheint bei dieser Partei keine Lust vorhanden zu sein in Interaktion mit den Bürgern, hier den Müttern, zu treten. Der Vorsitzende Rehbach (CDU) musste assistiert vom Fachbereichsleiter Peter Müller auch erst einmal in den einschlägigen Satzungen lesen, um dann zu sagen, es geht so nicht. Schöneberg bestand jedoch auf Abstimmung und konnte sich mit Hilfe der Bündnisgrünen und der FWE durchsetzen. Die FDP enthielt sich und die CDU war logischerweise dagegen. Bei der CDU kennt man halt nur Befehl und Gehorsam und der Oberkommandierende der CDU, der gute alte "Silberrücken", war halt nicht da.

Nun muss man vorweg sagen [und das kann man gar nicht genug wiederholen] tourt unser aller Bürgermeister mit seinem persönlichen Referenten Palomba mit der Vision 2025 herum. Jeder der nicht schnell genug das Weite sucht, muss diese Präsentation über sich ergehen lassen. Und in dieser Präsentation steht es einwandfrei, wohin bei diesen beiden die Reise hingeht, nämlich wir sollen 7.000 Einwohner in 15 Jahren weniger haben. Da wird es viel Platz geben.
Das wird dann als Dogma verkauft, wobei der demografische Wandel oder die Finanzkrise oder auch beides Schuld sind.

Nur verschweigen beide, sie haben keine Lust oder auch kein Konzept sich diesem Wandel entgegen zu stemmen. Sie nehmen es hin, wie man eben das Wetter hinnehmen muss. Dabei weiß doch jedes Kind in Ennepetal, es liegt an der mangelhaften Attraktivität unserer Stadt, dass sich Einwohner davon stehlen.

Nur, Attraktivität gibt es nicht geschenkt, sie kostet nicht nur Geld, sondern auch Gehirnschmalz und an beiden mangelt es anscheinend in der Stadtverwaltung.

Und wenn das so weitergeht, mit dem Nichtstun, werden wir  im nächsten oder übernächsten Jahr über die Schließung der Rüggeberger Schule abstimmen.

 
 Das sollte man ganz klar sagen.   Flurgestaltung der Rüggeberger Kinder

Aber so ist das nun mal, ein Toter merkt als Letzter das er tot ist. Nett das die Kinder wenigstens ihre Rüggeberger Schule noch mal ausgestalten durften.

                      
Und dann stießen die recht streitbaren Hasperbacher Mütter und Väter auf die versammelte Front der Verwaltung von Stadt und Kreis. Schulrat Niewel assistierte fleißig dabei. Da wurden den Eltern die einschlägigen Bestimmungen als Rechtfertigung nur so um die Ohren gehauen. Eine für alle Beteiligten positive Lösung zu erarbeiten, dass war nicht von der Verwaltung zu erwarten. Die Verwaltung ist eben nur für die Verwaltung da und nicht für den Bürger.

Die Verwaltung hatte nämlich einen zukünftigen Bestand an 14 Kindern pro Klasse aus dem Melderegister ermittelt und das ist eben nicht genug, 18 Kinder Minimum wären nötig gewesen. Die Mütter konterten, indem sie eben diese Zahlen anzweifelten, denn ihre Schule hatte immer auf den letzten Drücker die 18 Kinder geschafft.

Und überhaupt werden die Kinder bei solch einem Wechsel doch aus ihrer gewohnten Umgebung rausgerissen, so die Eltern. Das sollte kein Problem sein, so die Verwaltung. Und wenn wir uns jetzt alle abmelden und nach Haspe mit unseren Kindern gehen, die Mütter? Das wäre egal, so die Verwaltung die aber mächtig mauerte.

Auch das Argument, dass man andere Eltern auf Grund der Besonderheit der Hasperbach Schule, zu einem Schulwechsel von Voerde nach Hasperbach überzeugen wolle, ließen die Verwaltungsleute nicht gelten.

Im Grunde genommen war der Beschluß der Schließung in den Köpfen der Verwaltungsleute fest verankert, da gab es kein deuteln und rütteln. Nur, so fragt sich die Redaktion, wenn das alles auf Grund der Gesetzeslage schon vorher bestimmt ist, warum muss der Rat darüber noch abstimmen?

Als nach Vorwarnung, die Zeit wäre abgelaufen, durch den Vorsitzenden Rehbach (CDU) der eigentliche Tagesordnungspunkt aufgerufen wurde, ergriff der Bündnisgrüne Mayer-Stoye sofort das Wort. Sehr emotional beschwerte er sich, dass solch eine Vorlage doch etwas früher hätte zur Beratung vorgelegt werden müssen.  

 Dies jetzt schon zur Abstimmung zu bringen, wäre total verfehlt. Er sah die Wichtigkeit dieser Vorlage nicht richtig gewürdigt, immerhin geht es ja um Kinder und deren Wohl. Er sah sich in dieser Hinsicht überfahren. Knüppel (CDU) meinte, es wäre genug darüber diskutiert worden, man solle endlich zur Abstimmung schreiten. Mayer-Stoye sieht das Hasperbach damit von der Stadt aufgegeben wird. Frontfrau Anita Schöneberg von der SPD assistierte indem sie den Ortsteil ausbluten sieht. Gleichzeitig verwies Schöneberg auf ein Schreiben der Baugenossenschaft "Die Voerder" hin, in welchem Herr Spannnagel äußerte, dass das Wohngebiet durch diese Schließung  "schwer geschädigt" wird. Im Klartext, er sieht für seine Investition von immerhin 213 Wohnungen ein Gefahrenpotenzial. Schlussendlich bittet er um einen anderen Lösungsansatz und meint man sollen keine Fakten durch einen Beschluss schaffen, die sodann nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Recht hat er. Warum diese Eile?

  Und dann kam der absolute Überraschungseffekt. Diese so kompetente Verwaltung hatte eine Vorlage vorgelegt die nicht komplett war! Es fehlte schlicht und ergreifend eine Seite "drei". Dieses hatte eine der Mütter aus Hasperbach festgestellt und Anita Schöneberg (SPD) zu geschoben.

Die Jungs von der Verwaltung sahen das nicht so, denn sie waren im Glauben, die Vorlage wäre komplett.

Die Mutter die sich aber die komplette Vorlage aus dem Ratsinformationssystem herunter geladen hatte, marschierte nach vorne und übergab ihre dritte Seite.

Betroffene und lange Gesichter schauten in die Runde. Was tun, sagten die Gesichter? Ach, was sind meine Geschlechtsgenossen doch nur so lahm im Kopf, man merkt schon wenn etwas Unerwartetes auftritt, dass sie damit nicht fertig werden. Anita Schöneberg machte darauf aufmerksam, dass man nunmehr über diese unvollständige Vorlage nicht abstimmen könne. Der Bürgermeister müsse  die Abstimmung wegen formaler Mängel dann wieder kassieren. Es ging nun hin und her zwischen den Verwaltungsleuten, sie waren wirklich zu bedauern. Fix wie es eben die Art von Anita Schöneberg (SPD) ist, formulierte sie einen Antrag der diese Klippe leicht umfuhr. Sie beantragte die Abstimmung über diesen Antrag auf die nächste Sitzung des Schulausschusses zu setzen, so dass der Formfehler nicht dokumentiert wurde. Dieser Antrag wurde auch sofort einstimmig angenommen. Tja, manchmal sind Jungs eben auch pragmatisch und tun genau das was Mädels ihnen sagen.

Was muss das aber weh getan haben. Und weiter. Zumindest hat sich die SPD Gedanken über diese Situation gemacht und auch ein "White Paper" vorbereitet, was man von der CDU offensichtlich nicht erwarten kann, die ja alles was von oben kommt abnickt. Sachliche Vorschläge einfordern aber selber keine haben, so funktioniert das bei der CDU.

Wir fragen uns aber, wie kann so was passieren, gibt es neuerdings keine Kontrolle mehr in der Stadtverwaltung?
Seit Wilhelm Wiggenhagen Bürgermeister ist, häufen sich die Fehler von Monat zu Monat. Jetzt sind das nur Fehler die man ohne großen Aufwand berichtigen kann, muss der Antrag eben noch 4 Wochen warten. Man fragt sich aber doch, werden nicht an anderer Stelle Fehler gemacht, die nicht sichtbar sind,  der Stadt aber einen größeren Schaden zufügen. Ein Fehler hat nun mal kein Preisschild und man kann ihn sich nicht aussuchen. Da kommen aber doch erhebliche Zweifel an der Führungsqualität unseres Bürgermeisters auf. Er muss ja nicht alles selber machen, aber sein Haus sollte er schon im Griff haben.

Ach ja, dieser ganze Vorfall kam auch unserer Nachbarin zu Ohren. Und da dieser Vorfall von der Frontfrau Frau Schöneberg (SPD) mit einer Mutter offen gelegt wurde, musste Frau Nachbarin auch sofort "Zickenalarm" geben. In dieser Stadt kann jeder machen, selbst die Neonazis, was er will bei unserer Nachbarin, nur die SPD und Frau Schöneberg nicht – auf keinen Fall.
So schreibt sie in ihrem Forum, in welchem die Neonazis noch immer als Demokraten bezeichnet werden, denn auch:

Zitat:"Warum, um alles in der Welt, sagt Frau Schöneberg denn nach ihrer Feststellung (dass in der Vorlage eine Seite fehlt, die im Internet vorhanden ist) dann nicht – spätestens kurz vor der Sitzung – der Verwaltung Bescheid, damit diese fehlende Seite nachkopiert werden kann? Nein, Frau Schöneberg schweigt, weil ihr das prima ins Konzept passt – handelt es sich ja schließlich um einen Fehler der Verwaltung. Tolle Gelegenheit, wieder ordentlich auf den Putz zu hauen."

Liebe Frau Nachbarin, dass könnte Frau Schöneberg (SPD) auch machen, da haben sie recht, wenn sie Bürgermeisterin wäre, als Chefin der Verwaltung. Und das liebe Frau Nachbarin ist nun einmal Herr Wiggenhagen. Frau Schöneberg (SPD) will doch dem Herrn Wiggenhagen die Arbeit nicht wegnehmen, sie hat ihren Job als Opposition damit erstklassig gemacht. Politik ist kein Kaffeekränzchen bei welchem wir uns Harmoniebesoffen in den Armen liegen.
Frau Nachbarin sagen sie doch Herrn Wiggenhagen einmal, als Bürgerin versteht sich, er solle doch endlich mal seinen Job machen. Dafür ist er gewählt worden und dafür bekommt er einen Batzen Geld. Der Bürgermeisterjob ist kein 1 Euro Job. Wenn er seinen Job nicht machen kann soll er doch wieder in seine Wirtschaftsförderung gehen und Parzellen in Oelkinghausen verkaufen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal.

Ist die SPD Ennepetal noch politisch auf dem Laufenden?

                            

[jpg] Da treffen sich die Genossen der SPD auf dem Mittelsteig des Haltepunktes Ennepetal/Gevelsberg um was festzustellen?

Der Winter ist gerade zu Ende und der Frost noch nicht ganz aus der Erde. Sie stellen fest, die Bauarbeiten können noch nicht fortgesetzt werden. Züge kommen an, deren Ausstieg nicht ganz oder gar nicht behindertengerecht aufgehen. Ein Privatzug hat eine ganz andere Höhe zum Mittelsteig als der von der DB.

                                  

Die Ansage funktioniert nicht. Es fehlt eine Toilette, und, und, und. Alles Arbeiten die von der DB  gemacht werden und auf welche die Stadt keinen Einfluss hat. Es ist halt noch eine Baustelle und da ist eben noch nicht in Sicht was noch so alles auf uns zukommt. Es ist ein Haltepunkt und der ist bei der DB standardisiert – nachzulesen im Orgabuch der DB. Da gibt es kein deuteln, es sei denn man steigt früh genug, nämlich vor der Bauphase, in Verhandlungen ein.  

Aber die Stadt hat schon mehrfach bewiesen, dass sie mit der DB verhandlungsmäßig nicht klar kommt. Wer sollte denn schon von den Bewohnern der "Insel der Glückseligen" als Verhandlungsführer auftreten. Die, die es müssten würden bei den knochenharten DB Leuten nur ein müdes Lächeln ernten und die, die es könnten sind eben nicht in der Position diese Verhandlungen zu führen. Der Zug ist eben abgefahren, dass Zeitfenster geschlossen.

Das eigentliche Problem, der Bahnhof wurde zum Termin allerdings keines Blickes gewürdigt. Man war ja wegen des Mittelbahnsteigs da und das Bahnhofsgebäude hat der Bürgermeister ja jetzt an einen Verein delegiert. Damit hat die Stadt nichts mehr zu tun. Auf Befragen einzelner SPD Genossen, stellte ich aber fest, dass auch diese kein Problem  Bahnhof mehr sehen. Tatsächlich kommt bis zum 30.6.2010 eine riesengroße Herausforderung durch den Kauf auf die Stadt zu. Und dieses Problem wird der Stadt auf die Füße fallen, nicht jetzt, sondern später wenn sie merkt, dass sich da ein Fass ohne Boden auftun wird. Aber so Hobbypolitiker und semiprofessionelle Verwaltungsleute, die ficht so was nicht an, die sind naiv bis der Arzt kommt. "The show must go on" ist eben die Devise.

Und rein ins Auto und ab in den Ratssaal. Thema u. a. : Schule Hasperbach. Diese Schule soll geschlossen werden, innerhalb der nächsten 2 – 3 Jahre. Das soll natürlich nicht sein. Aber die Schülerzahl spricht eben eine andere Sprache. Da wird von der integrativen Wirkung einer Schule gesprochen, die diese für den Ortsteil Hasperbach sein sollte. Ob man denn nicht wenigstens die Turnhalle erhalten könnte. Die Debatte führt letztendlich zu keinem richtigen Ergebnis. Man wartete auf die Mütter und Väter der Kinder Schule Hasperbach, mit denen man sich im nichtöffentlichen Teil auseinander setzen wollte.

Dann kam es, indirekt. Da wurde vom Donnerstag geredet bei der die Voerder den  Herren Palomba und Wiggenhagen in die Suppe gespuckt haben. Bürgermeister Wiggenhagen und sein Atlatus Palomba tourten mit ihrer Vision 2025 in Voerde. Nur die Voerder waren vorgewarnt, die wussten, dass diese Vision 2025 sowohl im Einzelhandelskonzept als auch im Flächennutzungsplan vorhanden war, dort kamen die überwiegenden Bausteine dieser fragwürdigen, die nicht hinterfragt werden darf, Vision 2025 her.

In der Rosine und im Lohernocken durfte man diesen Auswüchsen schon lauschen. Versprochen war, dass man im Januar ein weiteres Forum abhalten würde, aber es war halt nur versprochen. In der Zwischenzeit hatte man hier oben ganz heiß über die Aussagen dieses Flächennutzungsplanes gesprochen. Nämlich, wir werden, sofern keine Gegensteuerung erfolgt, in 2025 nur noch 24.000 Einwohner haben und zwar überwiegend die Alten.

Und da Palomba seine geistigen Ergüsse sowohl auf der Fraktionssitzung der FDP und im Wirtschaftsauschuss an den Mann und die Frau brachte, war eines klar. Die Stadtverwaltung als auch der Rat der Stadt haben sich irgendwie schon mit den 24.000 Einwohner abgefunden, also beschlossen und vekündet. EN-Mosaik hat darüber mehrfach berichtet und dieser Blog wird gelesen und zwar intensivst.

Nur eines kann man den Voerdern nicht nachsagen, zumindest den meisten, sie sind keine Weicheier, sie sagen was sie denken ohne Umschweife und sie kommen relativ schnell zur Sache. Und das verstimmte die Herren Wiggenhagen und Palomba, die dann auch einpackten.
 

 

     
  SPD Fraktionssitzung 15.03.2010   Eltern der Schule Hasperbach  

Zurück zur SPD. Das schlimme an der Diskussion über die Schule Hasperbach ist, es wird den Bürgern in Hasperbach ein X für ein U vorgemacht, trotz besseren Wissens. Denn heute haben wir rund 31.000 Einwohner und wenn wir in 2025 nur noch 24.000 Einwohner haben, fehlen schlicht rund 7.000 Einwohner – ein ganzer Stadtteil. Da wäre es redlich den Bürgern in Hasperbach zu sagen,sucht euch doch schon mal einen anderen Stadtteil. Denn in euerem Stadtteil können wir dann nur noch Minimalistisches leisten. Nein, da tut man so als wenn alles in Butter wäre. Wie soll das gehen? Sollen die Bürger 14 Tage vorher darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie umquartiert werden? Wie dumm muss man wohl sein um das Verhalten der Fraktion der SPD nachzuvollziehen? Wenn schon die Politik die Waffen niederlegt, so sollte sie auch dem Bürger das sagen. Denn in diesem Zusammenhang gibt es eine ganz große Koalition von CDU/SPD/FDP/Bündnisgrünen/FWE, nämlich, wir können nichts ändern, wir müssen alles hinnehmen. Und das lieber Rat geht einem richtigem Voerder auf den Zwirn. Und das der Ortsteil Voerde in den letzten Jahren stark vernachlässigt wurde, trotz eines sehr hohen Steueraufkommens aus Voerde, dass ist jedem Voerder bekannt. Wenn Ennepetal Voerde nicht hätte, könnte Ennepetal doch überhaupt nicht existieren. Und da kommen wir zu dem Leitbild 2001, das auf einmal in aller Munde ist. Klar hat man Voerde vor 9 Jahre etwas versprochen, nur es kam nichts. Jetzt haben sich nach 9 Jahren die Bedingungen geändert, da kann man doch nicht einfach solch ein Leitbild ohne Überprüfung umsetzen. So etwas kann nur der Politik in Ennepetal auf einer "Insel der Glückseligen" einfallen.
 

Tja, liebe SPD, so ist das, wenn man die Ohren nicht beim Bürger aufmacht und nur beim Bürgermeister ergriffen lauscht, man erlebt dann seine böse Überraschung.  Und was passiert dann? Man wird auf einmal mit der Realität konfrontiert, die man nicht wahr haben wollte. Wenn der in Milspe eingeübte Realitätsverlust  funktioniert, in Voerde geht das wirklich nicht.

Macht doch mal endlich eine gute Opposition und versucht nicht immer einen auf Harmonie zu machen.
Denn eines ist sicher, nach der Wahl ist immer auch vor der Wahl. An den 5 Jahren werdet ihr gemessen, nicht an den 14 Tagen vor der Wahl.

Was bleibt? Es scheint in letzter Mainstream zu sein eine Hatz auf Anita Schöneberg zu machen. Kann es sein, dass diese Frau das falsche Geschlecht hat? Kann es sein, dass diese Frau für viele unbequem ist, weil sie im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen relativ schnell Sachverhalte erfassen und umsetzen kann? Kann es aber auch sein, dass diese Frau als Einzige in der SPD die Oppositionsrolle spürbar einnimmt?

Politik ist kein Kaffeekränzchen bei welchen sich alle beim Bürgermeister einfinden und in Harmonie die Rezepte austauschen und nicht den Mut aufbringen auch einmal unbequeme Wahrheiten zu sagen.
Und Anita Schöneberg entzieht sich immer diesem harmonischem Kaffeekränzchen. Das ist aber auch eine böse Frau, lasst uns wieder die Hexenverbrennung auf der "Insel der Glückseligen" einführen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Die Zeche muss jemand bezahlen – die Alten?

[jpg] Da durften wir zusehen, wie wir uns den Luxus eines ersten Beigeordneten leisteten. Das kostete schon einmal, wenn von A14 auf A16 erhöht wird, 12.000,– € mehr im Jahr. Wahrscheinlich wird die Personalie Ulrich Schilling und Brigitte Drees noch einmal den gleichen Betrag kosten, also schon 24.000,– €  zusammen. Wir mögen nicht fragen, welche Annehmlichkeiten noch in der Stadtverwaltung so verteilt wurden. Denn es finden immer mehr nicht-öffentliche Sitzungen statt, wo evtl. die Spendierhosen angezogen werden. Auch sind die Personalkosten im Vergleich zu den Nachbarstädten viel höher. Nicht vergleichbar? Doch, die Personalkosten sind vergleichbar, aber das weiß ja jedes Kind, auch unser Bürgermeister. Es besteht hier der Verdacht, dass unser Bürgermeister mit dem Geld nur so um sich schmeißt, damit seine ehemaligen Kollegen, jetzt Untergebenen, auch ja loyal zu ihm halten. Wie das aber nun mal so ist, wenn man auf der einen Seite etwas rauswirft, muss man es auf der anderen Seite irgendwie wieder reinholen. Was liegt da näher als von denen zu holen, die sowieso nichts haben und die sich auch nicht so recht wehren können. Da kommt wie aus dem Nichts eine "Tischvorlage" 157/2010 in den Sozial- und Generationsausschuss, in welcher mal eben der Zuschuss für Senioren, der übrigens seit 2001 besteht, um 50% gekürzt wird. (von € 18.000 auf € 9.000,00). Der Zuschuss hätte eher gehalten werden müssen, denn 9 Jahre Inflation nagen an dem Betrag. Es mutet irgendwie komisch an, wenn im Großen nicht gespart, oder nur ein Alibisparen stattfindet, aber bei den Kleinen direkt eine 50% ige Kürzung vorgenommen wird. Die Summe der Kürzung beträgt 9.000,–€. Die SPD, allen voran Anita Schöneberg, war entsetzt und ganz klar dagegen und beantragte die alten Zuschüsse wieder herzustellen, weil der Bürgermeister als auch der Kämmerer diesen Schritt, der Kürzung, schon vollzogen hatten und den Rat nicht befragt hatte. Jens Knüppel (CDU) fand, wir müssten alle sparen, weil die Stadt nicht mehr kann. Toll. Warum haut sie denn dann an anderer Stelle das Geld nur so raus? Sabine Hoffmann von den Bündnisgrünen meinte, das wären ja nur rund 11,20 € pro Veranstaltung und daher zumutbar. Der Gipfel war allerdings als aus der Jamaikaecke(CDU/FDP/Bündnisgrünen) der Spruch kam, sinngemäß, die Alten könnten sich doch ihren Kaffee selber mitbringen.Es kommt wie es kommen muss, die Mehrheit von CDU und der ihr nibelungentreu verbundenen Bündnisgrünen und die FDP stimmen für diese nachträgliche Kürzung. Nachträglich deshalb, weil dieser Posten so nicht durch den Rat beschlossen wurde. Und erst wenn er beschlossen wurde ist er wirksam. Das wirft natürlich die Frage auf, welche Posten wurden dem Rat noch untergeschoben? Denn es gibt auf der anderen Seite ja noch andere Positionen die unter der Hand bedient werden könnten.

Dann trägt Frau Rita Hoppe die Situation, sehr emotional, im Bereich der Pflegeberatung vor. Im Laufe der letzten beiden Jahre sind die Beratungen derart gestiegen, dass sie nicht mehr mit der ihr zugeteilten Zeit zurecht kommt. Da müssen von ihr immer mehr total vereinsamte Menschen aufgesucht werden, die mit ihrem Leben nicht mehr so recht klar kommen. Seelsorge ist angesagt.
Augenscheinlich steht die Frau kurz vor einem "Burn Out", denn die Überlastung ist permanent.
Und was macht der Ausschuss? Da die Stelle zu 50% von der Stadt getragen wird, nahm der Ausschuss keine kurzfristige Änderung der Situation vor. Der offensichtlich vom Kreis anwesende Mitarbeiter meinte lakonisch, man arbeite an einer Lösung dieses Problems bis Ende des Jahres.
Hat die Stadt und der Kreis eigentlich überdacht, dass sie gegenüber ihren Mitarbeitern, auch den 50% Mitarbeitern, eine Fürsorgepflicht hat? Ich glaube nicht. Frau Hoppe arbeitet verantwortungsvoll über ihren Job hinaus. Wo ist aber die Verantwortung der Politik? Da wird mal so eben das Vertrauen welches gegenüber der Stadtverwaltung bestehen sollte zerstört. Denn solche überfallartigen "Tischvorlagen" durften wir zum zweiten Mal erleben. Es wurde auch über das Mehrgenerationenhaus berichtet, aber und das ist auch nicht neu, ein Teil öffentlich und ein anderer Teil im nicht-öffentlichen Bereich. Der nicht-öffentliche Bereich war wieder nichts, was die Öffentlichkeit nicht hätte wissen dürfen. Da das jetzt aber vermehrt auf tritt, muss davon ausgegangen werden, dass im nicht-öffentlichen Bereich Dinge besprochen werden die nicht ganz astrein sind. Den Rat der Stadt möchte ich einmal darauf aufmerksam machen, dass es eine so genannte Täterschaft und Teilnahme an einer strafbaren Handlung gibt. Nehmen wir einmal an, der Stadt werden zweckgebundene Zuschüsse bewilligt, die vielleicht auch noch an Bedingungen geknüpft sind, rein hypothetisch versteht sich. Sollte das nicht erfüllt sein oder werden können, dann wäre der Rat der Stadt bei Kenntnisnahme verpflichtet dies auch zur Anzeige zu bringen, ansonsten macht er sich der Teilhabe an einer ungerechtfertigten Bereicherung schuldig. Abgesehen davon, dass sich die Stadtverwaltung, vertreten durch den Bürgermeister, evtl. einer Pflichtverletzung schuldig gemacht hat, indem er seiner Informationspflicht nicht nachgekommen ist. Der Rat möge erkennen, dass nicht alles mit dem Etikett Datenschutz belegt werden kann, es gibt  in diesem Zusammenhang in der Verwaltung schon erhebliche Wissensdefizite. Unseres Erachtens wird das Etikett Datenschutz nur benutzt um ja nichts an die Öffentlichkeit kommen zu lassen. Und weil die Ratsmitglieder vergattert worden sind, werden sie auch nichts weiter geben. Bis auf ganz wenige die noch ein Rückgrat haben. Wir staunen immer wieder, wie wenig Grundwissen über unsere Rechte in der Verwaltung als auch im Rat anzutreffen ist. Den Senioren möchte man wie Sabine Hoffmann von den Bündnisgrünen zu rufen, mein Gott, es sind doch nicht so hohe Beträge die sie jetzt zuschießen müssen. Sie kriegen alle eine dicke Rente und unsere Stadt muss halt sparen. Abgesehen davon, dass wir in Zukunft die von uns aufgenommenen Kredite bedienen müssen. Also habt euch nicht so. Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal