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EnnepeKultur startet mit Stefan Lex und Ilja Richter in das Jahr 2013

EnnepeKultur startet mit Stefan Lex und Ilja Richter in das Jahr 2013

Viele "Highlights der Leidenschaften" präsentieren Startenor Stefan Lex and Friends
beim vierten Neujahrskonzert der Stadt Ennepetal und der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld.
Am Samstag, 12. Januar 2013 ab 20 Uhr ist dieser Hörgenuss in der Aula des Reichenbach-Gymnasiums
zu erleben.

Waren im vergangenen November noch Leonard Lansing und Heinrich Schafmeister auf der
Ennepetaler Bühne zu sehen, steht am 18. Januar 2013 mit Ilja Richter schon der nächste Star
auf der Bühne des Reichenbach-Gymnasiums.
Ab 20 Uhr spielt er in „Theo Lingen – Komiker aus Versehen“ die Hauptrolle. Die Rolle ist ihm
auf den Leib geschrieben, da er selber noch mit Theo Lingen vor der Kamera stand und dessen
spielen und wirken genau studieren konnte.

Karten zum Preis von 15,– € für das Neujahrskonzert und 11,–, 14,–, 17,– & 20,– € für
die musikalische Komödie erhalten Sie im Kulturbereich, an der Rathausinformation und in
der Stadtbücherei der Stadt Ennepetal. Telefonische Kartenvorbestellungen sind unter der
Rufnummer 02333-979300 möglich, auch per Mail können die Karten bestellt werden,
die E-Mail-Adresse hierfür ist kultur@ennepetal.d.

                                      
Zur Vergrößerung bitte Bild anklicken und per pdf betrachten.
 

 

Auf der Suche nach den Wurzeln eines bedeutenden Mannes

 
Einige Schätze von Klaus Voormann   im Hause seines Bruders Max Voormann                                                      Foto: © Linde Arndt
 

[la] Kultur wird in Ennepetal gebündelt. Das ist wohl ein allgemeines Zeichen der Zeit – nicht nur hier vor Ort.
Während die Sparkasse den überwiegend größten Teil der finanziellen Kapazität abdeckt aber auch organisatorisch kräftig eingreift, möchte die Stadt auch bei knappen Kassen nicht ganz die kulturellen Wege verlassen. Immerhin kommt das bei den Bürgern gut an und stärkt das Image.
So gibt es seit kurzer Zeit die EnnepeKultur, eine Partnerschaft der Sparkasse und der Stadt, in welcher kulturelle und künstlerische Veranstaltungen geplant und umgesetzt werden.

Als Herr Teske, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld und Heike Gräfe und Johannes Dennda von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit , gemeinsam mit Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen zur allgemeinen Pressekonferenz eingeladen hatten, um das Programm 2013 zu verkünden, wurde als besonderes Schmankerl, zu allen anderen Highlights im kommenden Jahr, die Ausstellung von Klaus Voormann für den 27. Januar 2012 angekündigt.
Insbesondere verwunderte, dass man dieses Ereignis damit verknüpfte, dass Klaus Voormann wohl ein Ennepetaler Junge sei – ursprünglich zumindest – der Altenvoerde kannte und (vielleicht) sogar schon einmal Brötchen in der früheren Bäckerei Wiggenhagen in der Mittelstraße gekauft hatte.
Man hatte gehört, das Verwandte sich in der Schulzeit damit gebrüstet hätten, dass ihr Onkel bei Manfred Mann spielte und einige nette Dönekes mehr. Vor allem aber war da die sagenhafte Verbindung mit den Beatles.
Inzwischen haben vorab „Eingeweihte“ schon vor den Presseberichten die Nachricht weiter getragen und so haben sich wohl schon Fans und Fan-Clubs als Besucher für diese Veranstaltung angemeldet. Es kommt Leben in die Stadt!

War es nun wirklich so? Warum wurde als Geburtsort Berlin im Internet angegeben? Weil es für einen Künstler besser ist als wenn er in der Provinz geboren wurde? Legende oder Wirklichkeit?
Wir wollten es wissen und das ist dabei herausgekommen:

Auf dem Weg unserer Recherche gelangten wir an einen Artikel der WR vom 11.02.2011, in welchem geschrieben wurde, dass ein seit Jahren absoluter Fan von Klaus Voormann und den Beatles durch einen Zufall erfahren hatte, dass Klaus Voormann  familiär mit Ennepetal verbunden ist/war. Diesem Fan, Frank Mertens, muß man dankbar sein. Immerhin hat er Bürgermeister Wiggenhagen davon in Kenntnis gesetzt und dieser dann die Sparkasse eingeschaltet um gemeinsam  für Klaus Voormann eine gebührende Ausstellung zu arrangieren.


v.l.:Linde Arndt / Frank Mertens / Max Voormann
Foto: Ursula Voormann
  Frank Mertens verdanke ich es, dass ich einige persönliche Dokumente, bzw Fotos zur Veröffentlichung erhielt und außerdem  einen ereignisreichen Nachmittag im Hause des Bruders von Klaus Voormann, Max Voormann,  verbringen konnte und bei Tee und Weihnachtsstollen, gemütlich am Kamin, durch die Alben blättern und Geschichten hautnah erfahren durfte.

Es war spannend, sehr spannend, vor allem für  mich, die als  Jugendliche seinerzeit einerseits der Petticoat-Fraktion angehörte, andererseits aber  völlig fasziniert von Rock ´n Roll und den Beatles war, obwohl der Vater die Musik als modernen "Schweinkram", als Negermusik, abtat. Er konnte es aber nicht verhindern, dass diese Musik immer wieder gehört wurde. Das Klaus Voormann mit zu den Beatles gehörte, hatte ich damals nicht gecheckt. Es ist aber jetzt umso  aufregender, wenn Erinnerungen wach werden und man den Spuren der damaligen Zeit folgen kann und auf faszinierende Begebenheiten stößt.

Was hat die Recherche gebracht? 
Klaus Voormann ist am 29. April 1938 in Berlin geboren.
Er besuchte die Meisterschule für „Grafik und Buchgewerbe“ in Berlin, seinem Geburtsort. Danach besuchte er die "Meisterschule der Gestaltung" in Hamburg. Dort entstand seine Verbindung mit den Beatles, die seinem weiteren Lebensweg den Impuls geben sollte.
Die familiären Wurzeln zu Ennepetal bestehen derart, dass sein Großvater, Otto Voormann, der ursprünglich aus Breckerfeld kam, nach Voerde zog.
Dort wurde u.a. sein Vater 1894 in Altenvoerde geboren. Dr. Maximilian Voormann zog dann nach Berlin, wo er Ruth Laupenmühlen heiratete,  mit der er  sechs Söhne hatte. Hans, Peter, Max, Michael, Rolf und Klaus.

 Nebenstehender Stammbaum bis 1922 kann im pdf-Format vergrößert angezeigt werden.[Foto: Linde Arndt im Hause der Familie Max Voormann]

 

Nach Aussage von Max Voormann war sein Bruder Klaus u.a. bei seiner Hochzeit 1961 in Atenvoerde und in der Voerder Johanneskirche anwesend. Ob es darüber hinaus weitere Besuche gab, wird man bei der großen Ausstellung in der Sparkasse am 27.1.2013 evtl. erfahren.

Eifrig wurden bei meinem Besuch die gesammelten Werke von Klaus Voormann von seinem Bruder Max zusammengetragen. Es gibt dicke Ordner, in denen über Jahre persönliche Briefe, Skizzen,Originale,  Begebenheiten gesammelt wurden. So ein Nachmittag reicht da nicht aus, vermittelt aber den Eindruck, um welche großartige und bedeutende  Persönlichkeit es geht und es ist schön zu sehen, wie der Bruder Max und Freund Frank Mertens voll Stolz und Freude bemüht sind, möglichst viele Facetten aufzuzeigen.

Hier noch einige Fotos vom Nachmittag. [Fotos: © Linde Arndt]

Das spornt natürlich an und macht neugierig auf mehr – vor allem, wenn man jetzt weiß, dass dieser bedeutende Künstler in wenigen Tagen persönlich in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld erscheinen wird um seiner Ausstellung "REMEMBER REVOLVER 2013"  mit Original Illustrationen, Grafiken, Radierungen, Kunstdrucken  und Gesprächen – moderiert von Frank Laufenberg – beizuwohnen.

Ein Tag in Ennepetal ist eigentlich viel zu kurz. Und trotzdem muß man der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld und der Stadt dankbar sein, dass sie den Ursprungsgedanken von Frank Mertens aufgegriffen und es überhaupt ermöglicht haben, eine solch bedeutende Ausstellung für Klaus Voormann in
Ennepetal zu inzenieren.

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal und Essen


 Folgende Fotos und Pressemitteilungen von Christina Voormann wurden mir von Frank Mertens übergeben:

 
A Sidemann´s Journey Charity Foto:  © Christina Voormann
   
Paul McCartney und Klaus Voormann Foto:  © Christina Voormann

Für alle die, die jetzt auch neugierig geworden sind, hier noch einige zusammengetragene Informationen und Dokumente, die mir freundlicherweise  zur Verfügung gestellt wurden, oder welche ich gerne mit dem Original verlinke:

Eine wunderbare Seite, auf der ein Überblick seiner Discography zu finden ist, findet man unter  http://www.iheartklaus.com/discography.html

Ein hochinteressantes Video habe ich auf Youtube gefunden, dass ich unseren Usern nicht vorenthalten möchte.


A Sideman´s Journy (Auszug aus einer Dokumentation © Christina Voormann)
A SIDEMAN´S JOURNEY spiegelt die Reise des bekannten Sidemans Klaus Voormann. Der zweifache Grammygewinner hat über Jahrzehnte nicht nur als Bassist Musikgeschichte mitgeprägt, sondern auch als Grafikdesigner Meilensteine gesetzt. Mit seinem Namen verbindet man revolutionäre  Popgeschichte, sowohl in der Musikwelt, als auch in der Cover- Artwork- Szene. A SIDEMAN´S JOURNEY ist das Ergebnis von sieben Studiosessions in London, Memphis, Hamburg, Los Angeles und München mit einer Best- Off- Riege internationaler Sessionmusiker und vielen Stars wie: Paul McCartney – Ringo Starr – Yusuf aka Cat Stevens – Dr. John – Jim Keltner – Albert Lee – Van Dyke Parks – Joe Walsh (The Eagles) – Max Buskohl – Bonnie Bramlett u.v.a. Teilerlöse gehen an das Charityprojekt "Safe Water is a Human Right – Lakota Environment & Health Project". Mit Hilfe von Paul McCartney wurde Voormanns Hilfswerk Lakota Village Fund 1999 offiziell in der Sendung
"Wetten Dass" gestartet und wird von Christina Voormann vor Ort im Pine Ridge Reservat seit 9 Jahren betreut.

Bei einem Interview der Frankfurter Rundschau hat Klaus Voormann es auf den Punkt gebracht:
Was einen jung hält? Dass man sich nicht so wichtig nimmt.

Es gibt so viel Informationen über Klaus Voormann, sein Leben und Wirken, im Internet, dass es sich für  Interessierte  schon lohnt, da selbst einmal auf Spurensuche zu gehen.
Ich könnte noch stundenlang schreiben, aber dann würde ich hier in der Redaktion die rote Karte bekommen, da ich den normalen Ablauf behindere.

Also schließe ich nun diese Seite und warte gespannt auf den 27. Januar. Vielleicht trifft man sich ja.

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Gerhard Rehne eröffnet den Reigen der Galerie in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld

Die erste Ausstellung in der Galerie der Sparkasse in den Kundenräumen der Hauptgeschäftsstelle in Ennepetal Milspe wird
am 3.1.2013  um 16:00 Uhr mit dem Maler Gerhard Rehne aus Schwelm eröffnet.

Zu dieser Ausstellung lädt Sie die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld herzlich ein.

Gerhard Rehne   entführt Sie in die bunte Welt der Landschafts-, Stilleben- oder auch abstrakte Form der Malerei, wo die Frage der Bewusstseinsform immer wieder gestellt wird.

   

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer, den Sie im pfd-Format aufrufen oder auch ausdrucken können.

Der 5. Beatle kommt nach Ennepetal

[jpg] An und für sich sollte er Grafiker werden. Er besuchte die Meisterschule für „Grafik und Buchgewerbe“ in Berlin, seinem Geburtsort. Danach besuchte er die "Meisterschule der Gestaltung" in Hamburg. Er war mit Layouts und Werbung als 21 jähriger  schon ganz gut im Geschäft. Es sollte jedoch ganz anders kommen, als er nachts den Klängen im Hamburger „Kaiserkeller Club“ nach ging. Dort lernte er „The Beatles“ – John, Paul, George, Stuart Sutcliffe am Bass und Pete Best am Schlagzeug kennen. Später auch noch Ringo Starr von der ersten Band Rory Storm und die Hurricanes. Von dem Augenblick änderte sich seine Laufbahn. Um sein komplettes Oeuvre aufzuzählen benötigten wir ziemlich viele Worte, er ist Designer, Maler, Performer, Bassist, Musikproduzent, Bandleader oder auch Gestalter. Er arbeitete mit der Plastic Ono Band  zusammen, die er aber auch mitbegründete, Manfred Mann and the Earth Band verführten ihn als Bassist zu spielen, den Bee Gees verpasste er das Schallplatten Cover.

Wir reden hier von Klaus Voormann, der heute am Starnberger See Nähe München mit seiner Frau Christina und ihrem Sohn und ihrer Tochter leben. Es heißt, sein Vater sei in Voerde geboren – so eine Verwandte, Frau Leithold, auf unser Befragen.

Für Klaus Voormann – Remember Revolver 2013 wird es in der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld eine besondere Ausstellung geben.
Die Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, dem 27. Januar 2013 um 11:00 Uhr

Es werden Original Illustrationen|| Grafiken|| Radierungen|| und Kunstdrucke zu sehen sein.
Die Moderation wird Frank Laufenberg (Ehemals SWR) übernehmen im Dialog mit Klaus Voormann, wobei auf dem Sofa ein sicher unterhaltsames Gespräch stattfinden wird.

Das war das zweite Highlight.

  Vorher wird jedoch am 12. Januar um 20:00 Uhr das traditionelle Neujahrskonzert in der Aula des Reichenbach Gymnasiums mit dem Tenor Stefan Lex, Sigrid Althoff, Klavier und dem Ensemble Pomp-A-Dur als „Stefan Lex and Friends, Highlights der Leidenschaften“ zur Aufführung gebracht.

Dieses war das erste Highlight.

(Nebenstehendes Plakat können Sie im pdf-Format leserlich vergrößern. Bitte anklicken.)

So eröffnete der Vorsitzende des Vorstandes der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, Oliver Teske, die Vorstellung des neuen Kulturprogramms 2013 und gab  dann an Johannes Dennda und Heike Gräfe weiter, die für die EnnepeKultur die Termine 2013 gemacht hatten.

 


von links: Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, Heike Gräfe und Johannes Dennda [Abtl. Öffentlichkeitsarbeit Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld] und Oliver Teske [Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld] bei der Vorstellung des EnnepeKultur-Programmes 2013                                                                                                                           Foto: © Linde Arndt

 
  • Zuerst! Die Waldweihnacht 2012 war ein voller Erfolg und wird es in 2013 wieder geben.. Manöverkritik wird es in diesem Jahr nicht mehr geben, wird aber im April nachgeholt.
  • Kultgaragen Kabarett wartet wieder ab Mai 2012 mit 5 Künstlern im monatlichem Wechsel auf.
    Wobei am 30.August ein Extra mit Volker Pisper im Haus Ennepetal stattfindet.
  • Das einWochenMuseum, eine Kooperation mit dem Osthaus Museum, Hagen in der Schalterhalle wird neben den Galerie Ausstellungen in der Hauptgeschäftsstelle und in der Geschäftsstelle Breckerfeld eine weitere Säule der Kunstvermittlung darstellen.
  • Am 26.April ist ein KunstZonen-Fest mit Jazz und Wein angesetzt worden. Diesmal wird die erste Skulptur eingeweiht.
  • Das Tournee Theater Landgraf wird auch im Reichenbach Gymnasium mit zwei Vorstellungen aufwarten.
  • Und dann ist auch schon das Jahr wieder zu Ende, die Sparkasse wird vom 8.Dez. Bis zum 31.Dez. wieder festlich beleuchtet. 

Die ganzen Vorstellungen, Ausstellungen und Aufführungen sind nach Auskunft teilweise in Kooperation mit der Stadt Ennepetal entstanden.
Im April 2013 wird es weitere Informationen geben.Einen Programmflyer im pdf  Format für 2013 werden wir, sobald wir diesen von der Sparkasse haben, auf unseren Server laden und verlinken.

Man darf sich also wieder mal auf die Kulturarbeit der Sparkasse Ennepetal Breckerfeld in 2013 freuen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

 

Es geht doch

[jpg] Es weihnachtet überall, sogar in Ennepetal. Zuerst einmal hat Bürgermeister Wiggenhagen von dem FDP Vorsitzenden Dieter Siekermann  eines aufs Haupt bekommen. Gewerbesteuererhöhung, Attraktivität der Stadt, Katastrophenansiedlung von Berlet und im übrigen wäre mehr eine offensive Strategie hinsichtlich der Probleme der Stadt Ennepetal angesagt, wobei die Probleme nicht weniger geworden sind, so der Tenor des FDP-Vorsitzenden. So wurden die Adventstage eingeläutet. Gott sei Dank wurde es dann wieder ruhiger. In Voerde waren die Blaukittel zum Weihnachtsbaum Aufstellen angetreten. Weihnachtslieder, Glühwein, Tanne und Päckchen an den Baum und wir waren alle wieder gut. Oh wie schön ist doch Ennepetal (Voerde). Und weil das alles so schön klappte ging es direkt ab nach Milspe. Dort hatte Marc Alberts schon den von Ludger Brinkmann "erbettelten" Tannenbaum  vor Bärti mit seinem Kran in die Höhe gehievt. Auch hier: Weihnachtslieder, Glühwein, Tanne und Päckchen an den Baum und wir waren alle wieder gut. Das war es? Für Wilhelm Wiggenhagen ja, denn danach kamen nur noch privat organisierte und finanzierte Events auf Ennepetal zu.

   

Impressionen Adventsmarkt Rüggeberg  [Fotos © Linde Arndt]

Allerdings wurde uns etwas mulmig als wir keine Terminabstimmung zwischen dem Adventsmarkt Rüggeberg  und dem Hülsenbecker Waldweihnachtsmarkt der Sparkasse sahen. Der eine von der evangelischen Kirchengemeinde Rüggeberg organisiert, mit Zielsetzung, wir machen etwas für unsere Gemeinde und der andere von der Stadtsparkasse Ennepetal-Breckerfeld mit Zielsetzung, wir machen mal einen ansprechenden Weihnachtsmarkt in Ennepetal. Also wir zeigen es den Ennepetalern mal. Die Terminüberschneidung konnte auf Kosten des Rüggeberger Weihnachtsmarktes gehen. Ist es aber nicht. An beiden Tagen haben wir uns erkundigt und erfahren, Rüggeberg hat evtl. (gefühlt) noch mehr gemacht. Währenddessen in der Hülsenbecke an beiden Tagen so an die 7.000 Besucher kamen welche  die Waldweihnacht besuchten. Damit auf dem Parkplatz kein Chaos ausbrach wurde vorsorglich eine Einbahnstraßenregelung eingeführt. Die Parkplätze Hülsenbecke, Platsch und an der Straße waren immer fast voll und man musste schon kreisen um einen Parkplatz zu ergattern.
Über den Rüggeberger Adventsmarkt muss man nicht lange reden, er war in der alt bewährten Manier und Qualität um die Kirche aufgebaut und zog wie immer sein Publikum an. Es ist eben ein kleiner und feiner Markt, den die Kirchengemeinde gerne und mit Hingabe jedes Jahr ausrichtet.
Die Waldweihnacht war neu und wusste mit der Illumination am Wegesrand sofort zu überzeugen. Die gut platzierten in unterschiedlichen Farben angebrachten LED Leuchten ließen ein gewisses Feeling aufkommen, welches sich bis oben zur Musikmuschel noch steigerte. Die Budenstadt vor der Musikmuschel boten ein ganz normales Weihnachtssortiment an, welches sich sicher bis zum nächsten Jahr noch steigern kann. Das gastronomische Angebot ist wie bei allen Weihnachtsmärkten nicht danach ausgerichtet, den Duft von Zimt, Vanille oder gebranntem Zucker zu verbreiten. Dies ist zwar relativ einfach, wird in diesen Breiten jedoch nicht gemacht. Apfelküchlein oder Apfelstrudel mit Vanillesoße sind genauso schwierig wie Bratwurst mit Pommes, zumal ein Konditor vor Ort war. Was nicht ist kann ja sicher noch nächstes Jahr was werden. Glück aber auch Unglück hatten die Waldweihnachtsleute mit der Witterung. War am ersten Tag die Witterung angenehm (Kühl), so hatte es über Nacht geschneit und das Tal lag schneebedeckt vor dem Veranstalter. Allerdings waren am Tage die Temperaturen über dem Gefrierpunkt, so dass sich der Schnee am Nachmittag zum Matsch veränderte. Machte aber nichts, die Besucher gingen trotzdem nach oben.
So kann man sagen, diese Waldweihnacht war über alles ein voller Erfolg der Stadtsparkasse. Man braucht also kein Jubelperser von den Printmedien zu sein um diese Waldweihnacht als eine Bereicherung für Ennepetal zu sehen.
Störend wirkte sich allerdings aus, dass das Café und Restaurant Hülsenbecke am ersten Tag ab 17:00 Uhr für den von der Waldweihnacht kommenden Besucher geschlossen wurde. Es war ganz schön kalt oben und viele Gäste wollten bei einem Café sich eben aufwärmen. Sicherlich lag das auch wieder an der fehlenden Terminabstimmung oder wollte der Inhaber Waldemar Kuzniarek keine weiteren Gäste? In der kurzen Zeit, als ich vor der Tür stand, hatte ich rund 10 Leute gesehen, die nicht in das Restaurant kamen.

   

Impressionen Waldweihnacht Hülsenmbecker-Tal   [Fotos © Linde Arndt]

Was allerdings noch hervorzuheben ist, beide, sowohl Rüggeberg als auch die Stadtsparkasse,  hatten eine gute Öffentlichkeitsarbeit gemacht – frühzeitig genug und kurz vorher noch erinnern. Die Sparkasse wusste sogar mit dem Social Media Facebook Leute auf sich aufmerksam zu machen, für Ennepetaler Verhältnisse ungewöhnlich.
Was nun die Zuwegung zur Musikmuschel betrifft, scheint ein übereifriger Angestellter der Stadtverwaltung etwas falsch verstanden zu haben. Die Absperrung des einen Weges war unsinnig. Das Ganze auch noch auf die Duisburger Tragödie zu schieben, war total daneben. Die 21 Tote in Duisburg müssen nicht für so was herhalten. Die Waldweihnacht war eine „Versammlungsstätte im Freien mit Szenenflächen „ und wie das gehandelt wird steht in der Sonderbauverordnung SBauVO NRW und der Prüfverordnung PrüfVO NRW drin. Wenn schon so über vorsichtig, so dürften einige Veranstaltungen in Ennepetal nicht mehr stattfinden. Lesen ist da klar von Vorteil.

Die Quintessenz von dieser Geschichte dürfte wohl sein: Das Citymanagement und die Stadt schmeißen tausende von Euro raus und kein Mensch kommt oder besser, kein Effekt entsteht. Wenn man das hilflose handeln der Profis der Stadt und Herrn Schilling sieht, muss man sich doch fragen ob es nicht besser wäre, wenn die 14 Millionen Truppe der Stadtverwaltung mit ihrem Rat sich einigeln würden und für sich ganz alleine die Steuergelder verquasten. Ab und an kommt ein Jubelperser von den Printmedien vorbei, schreibt und fotografiert über einen von dieser Truppe und gut ist. Und die Ennepetaler erledigen ihre Angelegenheiten selber. Unsere Straßen kriegen wir auch noch  neu asphaltiert. Und sicher klappt es dann auch wieder stimmungsmäßig mit dem EN-Kreis oder Straßen NRW. Apropos EN-Kreis der ja die Aufsichtsbehörde für Ennepetal ist. Ennepetal ist in der Haushaltssicherung, soweit so gut. Alles was außerhalb des aufgestellten Haushaltes ausgegeben wird, bedarf der Duldung der Aufsichtsbehörde, die sich die Stadt Ennepetal einholen muss. Wer aber hindert Ennepetal denn daran einen anständigen Haushalt aufzustellen, indem auch alle zukünftigen Ausgaben erfasst werden. Haushalte auf Zuruf kommt nicht so gut. Ein bisschen Disziplin sollte schon vorhanden sein.

Wie gesagt, man kann sich nur wünschen, dass beide Märkte im nächsten  Jahr wieder die Besucher einladen und anziehen. Ennepetal kann von solchen Veranstaltungen nicht genug für ein positives Image bekommen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Waldweihnacht im Hülsenbecker Tal

[la] Mit Riesenschritten geht es jetzt auf Weihnachten zu und ebenso rasch ( nur noch 8 Tage) bis zur 1. Waldweihnacht im Hülsenbecker Tal. Die Initiatoren dieses außergewöhnlichen Weihnachtsmarktes, Heike Gräfe, Bianka Zurnieden und Johannes Dennda von der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, sowie Lutz Otto (Smithy), haben alle Vorbereitungen bis ins Detail geplant und warten jetzt ebenfalls gespannt darauf, wie ihr Werk bei den Besuchern ankommt. Oliver Teske (Sparkassenvorstand) ist da recht zuversichtlich, hat ihn die Idee von Anfang an begeistert und dazu bewogen, sein okay zu dieser im Rahmen des Kulturprogramms stattfindenden Veranstaltung zu geben.

 
Die Akteure der 1. Waldweihnacht                                                                                                                                           Foto: © Linde Arndt
 

Und so gab es am 10. November 2011 mit den Teilnehmern des Weihnachtsmarktes und der Presse ein Vorortgespräch an der Musikmuschel im Hülsenbecker Tal, wo am 1. und 2.12.1012 die 15 weihnachtlichen Buden mit ausgesuchten Artikeln zu finden sein werden. Wer bei dieser ersten Weihnachtsaktion dabei sein wird, können Sie aus dem beigefügten pdf-Formular ersehen (oder downloaden).

Am 10.11. wurden erst einmal die Details besprochen, damit alles seinen reibungslosen Ablauf hat. Wenn man vom Café Hülsenbecke in Richtung Musikmuschel geht, wird die linke Seite für evtl. Rettungsfahrzeuge gesperrt sein. Dafür ist der Aufgang an der rechten Seite Illuminiert, was besonders bei früh einsetzender Dunkelheit eine ganz besonders heimelige Atmosphäre verspricht.

Wir haben Ihnen auch das Programm noch einmal als pdf zur Einsicht oder zum Download zur Verfügung gestellt. Glücklich sind die Kinder, bzw. Erwachsene zu nennen, die sich  nach unserem Onlineaufruf beim Kinderschutzbund ihr Eintrittsbillett, in Form einer speziell für diese Aktion bereitgestellten Laterne, gesichert haben, denn nur diese 3 x 30 (also 90) Besucher haben die Möglichkeit, am Samstag, 1.12.2012, das Highlight der Veranstaltung, den von Martin Maschka geführten Zauberwald zu besuchen.

Eine große Bitte hatte das Orgateam noch. Wenn am Sonntag, 2.12.2012  von 11.00 Uhr – 12.00 Uhr der Familiengottesdienst mit dem Team der
ev. Kirchengemeinde Milspe-Rüggeberg stattfindet, sollen alle Aussteller und Teilnehmer den Verkauf einstellen, um diesem Familiengottesdienst die notwendige Stille und Andacht zukommen zu lassen.

Ansonsten wird es sicherlich recht lebhaft zugehen, ist doch auch das musikalische Programm recht umfangreich und ausreichend für das leibliche Wohl gesorgt.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Der Zauberwald ist ausverkauft

   

[la]  Mit Riesenschritten geht es jetzt auf die erste WaldWeihnacht im Hülsenbecker Tal zu. Attraktion dieses Events ist u.a. die Inszenierung des Zauberwaldes (s. unser Bericht vom 2.11.2012]

Soeben erhalten wir die Mitteilung, dass die Eintrittskarten für den Zauberwald "ausverkauft" sind.

Schade für die Besucher, die nicht rechtzeitig gebucht haben. Aber es gibt ja auch sonst noch viele Highlights. Wir berichten noch ausführlich.

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal


[la] Die Advents- und Weihnachtszeit steht in den Startlöchern und ist nur noch wenige Stunden von uns entfernt. Ebenso die in diesem Jahr das erste Mal im Hülsenbecker Tal stattfindende "WaldWeihnacht", initiiert von der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, die schon mit großer Spannung erwartet wird.
Ein Highlight dieser Veranstaltung wird insbesondere der "Zauberwald" sein. Bestimmt ein faszinierendes Erlebnis für alle Kinder, aber genau so stimmungsvoll und einmalig für die Erwachsenen.

Da hierfür eine besondere Planung erforderlich ist, geben wir einmal die Ankündigung des Teams Öffentlichkeit der Sparkasse weiter:


02.11.2012  –  Herzlich willkommen im Zauberwald

Wo der Schnee ganz zart den Boden berührt

und die Zeit ein ganz klein wenig die Geschwindigkeit vermindert, verwünschen die  Waldweihnachtskobolde eure kleine Welt.


Herzlich willkommen im Zauberwald.


Wer diese zauberhafte Welt kennenlernen möchte und 6 – 12 Jahre zählt, kann dies am  1. Dezember 2012 während der 1. Sparkassen-WaldWeihnacht im Hülsenbecker Tal 
von 16.00 Uhr – 17.15 Uhr oder von 17.30 Uhr – 18.45 Uhr tun.


Ältere Semester bis zu unendlichen Lenzen lernen diese Welt am gleichen Tag
von  19.00 Uhr – 20.15 Uhr kennen.


Das Zauberbillettchen in Form eines geheimen „Zauberwald-Einkehrlichtes“ kann in der Zeit
vom  02.11. – 22.11.2012 
jeden Dienstag von 15.00 Uhr – 18.00 Uhr
und
jeden Freitag von  10.00 Uhr – 13.00 Uhr
im „Bärti-Laden“ des Kinderschutzbundes für 1 Euro erworben werden.


Da wir die heimelige Welt der Gnome nur im geringen Maße stören dürfen, ist die Anzahl der
Zauberwaldgäste auf 30 Personen pro Gruppe beschränkt.

(Unromantische Erläuterungen:“ Ein Team von 7 Schauspielern führt Groß und Klein in die  geheime Welt des Zauberwaldes ein“.)




Sparkasse Ennepetal Breckerfeld
Ihr Team Öffentlichkeitsarbeit
Johannes Dennda und Heike Gräfe


 
Rechtzeitig sichern ist auch nach unserer Meinung empfehlenswert.

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Vom Steuerfahnder zum Charmeur

[la] Die Kabarettabende der KULTGARAGE in Ennepetal, eine Kooperationsveranstaltung der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld mit der Stadt Ennepetal, erfahren einen immer größer werdenden Zuspruch. 2012 toppte die bereits in den  Vorjahren sehr  gut besuchten Veranstaltungen, in dem in diesem Jahr sämtliche Veranstaltungen der Staffel schon ziemlich früh restlos  „ausverkauft“ waren.

Lutz von Rosenberg-Lipinsky führte den Reigen im Mai an. Kai Spitzl im Juni, Serhat Dogan im Juli , Chin Meyer im August und Christian Hirdes beendete im September die Saison. Bei jeder Aufführung hatte das Publikum die Gelegenheit mit einem Plus- oder Minus-Coupon seine persönliche Meinung kund zu tun. Für Chin Meyer gab es nur grüne Plus-Coupons in der Abstimmungsbox und so wurde er einstimmig der Sieger und Publikums-Liebling der KULTGARAGEN-Staffel 2012. Er wusste in seiner Show dem Publikum eine ganz sensible Angelegenheit, "Wie konnte es zu der Finanzkrise kommen?"  und anderen ungeheuer steuerlichen Dingen in humorvoller, manchmal leicht sarkastischen Art, zu präsentieren und brachte die Anwesenden zu lautem Gelächter und Beifallstürmen.

   

Und nun war er da, im  Gasthaus „Hülsenbecke“ in Ennepetal, um seinen Kulturpreis, den bronzenen Ennepetaler Fuchs, einen Geldpreis und Fotos seines Auftrittes, in Empfang zu nehmen. Und statt des biederen, streng frisierten Steuerfahnders hatten wir bei dem Pressetermin einen fröhlich und charmanten Preisträger vor uns, mit lockigem Haar, der auch in der kleinen Kultur-Feierstunde der Preisübergabe mit manch kleiner Anekdote oder erfrischenden, witzigen Äusserungen alle Anwesenden in seinen Bann nahm.

 
v.l.: Peter Müller und Carsten Michel [Stadt Ennepetal] / Johannes Dennda und Heike Gräfe [Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld] und im Vordergrund Chin Meyer mit dem Kultur-Fuchs und weiteren Präsenten                                                   Foto: © Linde Arndt

 

 

Chin Meyer arbeitet bereits an seinem neuen Programm, das im Herbst nächsten Jahres startet. Mehr wurde noch nicht verraten.
Vielleicht sehen wir Chin Meyer in den nächsten Veranstaltungen noch einmal mit seinem neuen Programm wieder. Die Macher der  Ennepe-Kultur [Johannes Dennda und Heike Gräfe (Sparkasse) und Carsten Michel und Peter Müller von der Stadt Ennepetal] haben auch für die Zukunft große Pläne vor. Das wäre man schon allein dem Ennepetaler Publikum schuldig, das bereits jetzt schon Nachfragen zum Programm 2013 stellt.

So hoffen und wünschen wir, dass dieser Elan weiter anhält und  Ennepetal, auch ausserhalb,  zu einer guten Adresse für Kulturveranstaltungen macht.

 

Linde Arndt für EN Mosaik aus Ennepetal

Wir sollten mal über……

 [jpg]..die (13)documenta reden. Als die Pressekonferenz vom 6.Juni 2012 ablief, stand eine Künstlerin vor dem Mikrofon und knabberte ungeniert an ihren Fingernägeln. „Nail-Biting-Performance“ wurde als neue Kunst vorgestellt. Stirnerunzeln, Getuschel und Unverständnis war angesagt, es war ein denkbar schlechter Einstieg in die (13)documenta.

In Folge versuchte Carolyn Christov-Bakargiev (CCB), die künstlerische Leiterin, die gesamte Presse in Grund und Boden zu reden. Alle fühlten sich dominiert und zwar so, dass sich bei einigen von uns gewisse Blockaden einstellten.
Viele Fragen blieb sie uns schuldig, die wir aber auch nicht gestellt hatten, wobei, die Antworten der nicht gestellten  Fragen hätten wir schon erwartet. So definierte CCB Kunst neu, indem sie sie (Die Kunst) zur Nicht Kunst erklärte, indem sie das was nicht Kunst war und ist zu Kunst erklärte. Überhaupt sprach sie viel in Gleichungen, die aber nicht aufgehen mussten.Wir hätten besser zuhören sollen, auf das Ungesagte der   künstlerischen Leiterin CCB. Wenn man uns doch ein bisschen mehr Zeit gegeben hätte. Wir haben unseren Artikel abgeliefert und der Verleger war es zufrieden.

Nun fügte sich etwas für mich, indem ich eine Einladung der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld bekam die (13)documenta in Kassel am 6. September gemeinsam zu besuchen, also 3 Monate nach dieser Pressekonferenz. Zeit genug die damalig eingenommenen Positionen einer Überprüfung zu unterziehen.
Um es kurz zu machen, wir haben auch, wie viele Kollegen, mit der Einschätzung,  die künstlerische Leiterin CCB würde es nicht bringen, einigermaßen daneben gelegen. Sie hat einen guten documenta Job gemacht in der Tradition einer weltweit anerkannten avantgardistischen Kunstausstellung.

 

 

 

 

 

 Der Mut rund 300 relativ unbekannte Künstler einzuladen und einfach machen zu lassen hat sich meines Erachtens ausgezahlt. Ausgezahlt in dem Sinne, es wurden Grenzen nieder gerissen und neue Perspektiven eröffnet, wie auch ehedem es Beuys gemacht hatte. Die Zeit wird zeigen inwieweit die Kunst die neu gewonnenen Wege begehen und dadurch neue Grundlagen erarbeiten kann.
Nehmen wir Julie Mehretus Malereien und Zeichnungen, Mogamma (A Painting In Four Parts), die in der documenta Halle hingen. Es sind Bilder die auf der einen Seite an Architektur- Zeichnungen erinnern, dann sieht man aber auch japanische Tusche Zeichnungen oder auch topografische Skizzen. 30 Minuten sah ich diffuse Gebäude, Flugrouten und kartografierte Höhenzeichnungen. Es ist das Zusammenwirken der unterschiedlichen Disziplinen, die den Reiz der Exponate von Julie Mehretus ausmachen.  Sie ist ein Mensch der in New York zwar ihren ständigen Wohnsitz hat, aber durch ihre vielen Verbindungen ein gewisses Nomadenleben einer Künstlerin führt.

Oder nehmen wir Gustav Metzger, 86 Jahre alt! Metzger überlebte den  Holocaust nur deshalb weil er durch einen Kindertransport (auch Refugee Children Movement ) nach England verschickt wurde. Dies prägte ihn wie viele andere dieser Generation nachhaltig.  Metzger, vital wie nie zuvor, scheint mit zunehmendem Alter noch die Welt einreißen zu wollen. Er hatte seine Arbeiten vor 1959 hervor geholt, sie in Vitrinen gelegt und mit Filzteppichen abgedeckt. Dies Arbeiten „Too Extreme:ASelection of drawning by Gustav Metzger from 1945 to 1959/60“. Es sind Arbeiten auf Papier, die von den Besuchern durch anheben der Filzteppiche betrachtet werden. Intuitiv erklären sich die Bilder selber indem sie uns zu etwas bringen was wir manchmal mehr sein sollten, nämlich neugieriger.

Wir erkennen in abgedeckten Räumen die Gefahr, die durch unsere Neugierde erfahrbar wird und nicht mehr als Gefahr wahr genommen wird. Es ist die „Auto Creative Art“ von Metzger die uns nochmals dazu verleitet den Holocaust in Erinnerung zu bringen; denn wenn wir damals näher hin gesehen hätten, hätten wir die zukünftigen Verbrechen erkennen müssen. So aber haben wir wieder alles zu gedeckt was wir sahen. Es war nicht mehr sichtbar.

 

 Zu guter Letzt nehmen wir einmal Goshka Macuga mit ihrem Werk "Of what is, that it is; of what is not, that is not 1". Die junge Polin die heute in London lebt zeigt uns mit ihrer Fotocollage über einen friedlichen Empfang vor dem Kabuler Königinnenpalast in Afganistan.

Es sind Mitarbeiter von Ministerien, Journalisten, Archäologen,  Angestellte der NGO. Die  gesamte Komplexität des Afganistan Krieges verbirgt sich in diesem 5,2 x 17,4 großen Wandteppich. Indem dieser Teppich in der Rotunde installiert wurde, vermag man den Halbkreis dieser Gesellschaft zu erkennen. Durch den Besucher ergänzt sich der Kreis und die politischen und wirtschaftlichen Probleme finden sich in dem Kreis wieder, der sich um die Lösung bemühen sollte.

Halbkreis und Halbkreis stellen letztendlich die zwei Halbwahrheit dar die wir gerne als real ansehen wollen. Macuga ist eine Frau, die mit scharfen Augen körperliche Erfahrung herbeiführen kann und das politische Potenzial der Kunst erkennen lässt.
Hier höre ich auf, drei große Künstler sollten reichen, die  – wenn man ihnen den Freiraum einräumt – und das hat Carolyn Christov-Bakargiev ,die künstlerische Leiterin, jedem eingeräumt, etwas
Neues erschaffen, welches zumindest einem Grenzgänger zur Ehre gereicht.

Ach ja, haben sie schon einmal DNA geschenkt bekommen?
Alexander Tarakhovsky hat DNA, solange der Vorrat reichte verschenkt. Sie brauchten die DNA nur nehmen und wieder gehen. Ohne Danke zu sagen. Auch das war die (13)documenta. Verrückt, oder? Nein!

Lassen wir uns nur einige  Stichworte der (13)documenta in Erinnerung rufen: Kunst als „collaboration“, als Urinstinkt, als Intervention durch die Natur, als Metamorphose oder Metabolie oder die Kunst die keine Antwort auf Fragen liefert. Oder Kunst als soziale Klammer, die seinen Sozius sucht. Carolyn Christov-Bakargiev hat Recht gehabt, wenn sie von dem nichts wissen wollte was „ihre“ rund 300 Künstler machen. Warum sollte sie es wissen wollen, sie hatte das Vertrauen welches immer belohnt wird und wurde.

  

Die Philosophin und Wissenschaftlerin Vinciane Despret behauptet:

Die Ratte schlägt dem Studenten und der Student der Ratte eine neue Art und Weise von »Gemeinsam-Werden« [»becoming together«] vor, wodurch neue Identitäten entstehen: Die Ratten bieten den Studenten die Möglichkeit, »gute Experimentatoren zu sein«, während die Studenten ihren Ratten die Möglichkeit bieten, das »Zusammensein mit einem Menschen« um neue Bedeutungen zu erweitern, eine Möglichkeit, neue Formen des »Zusammenseins« zu entdecken. 

Sie fügt hinzu, dass Vertrauen eine Form von Liebe ist, und dass das Gefühl des Vertrauens es dem Potenzial ermöglicht, Realität zu werden. Man bringt sich in eine Position der Offenheit, des Glaubens, der Leidenschaft:

Das Wissen »leidenschaftslos« zu machen, führt uns nicht zu einer objektiveren Weltsicht, sondern nur zu einer Welt »ohne uns«, und damit auch ohne »sie« – Grenzen werden so schnell gezogen. Und solange uns diese Welt als eine Welt erscheint, »die uns egal ist«, wird sie auch eine verarmte Welt sein, eine Welt aus Verstand ohne Körper, aus Körpern ohne Verstand, Körpern ohne Herzen, Erwartungen, Interessen, eine Welt von begeisterten Automaten, die fremdartige und stumme Kreaturen beobachten; anders gesagt, eine schwach artikulierte (und sich schwach artikulierende) Welt.“*1

  1. *1 Vinciane Despret, »The Body We Care For – Figures of anthropo-zoo-genesis«, in: »Bodies on Trial«, hrsg. v. M. Akrich und M. Berg, Body and Society,
10, Nr. 2/3, Juni 2004, S. 111–134. http://vincianedespret.blogspot.com/2010/04/body-we-care-for-figures-of-anthropo.html.
Dem 16 seitigen Essay  von Carolyn Christov-Bakargiev entnommen.

Und lassen sie, geneigte Leserin oder Leser uns mit einem Spruch der künstlerische Leiterin  Carolyn Christov-Bakargiev enden.


 »Der Tanz war sehr frenetisch, rege, rasselnd, klingend, rollend, verdreht und dauerte eine lange Zeit«

Es dauerte eine wirklich lange Zeit. Und wenn der Zufall nicht gewesen wäre, hätte ich diesen Tanz nicht tanzen können. Sorry, das musste gesagt werden, bevor der Tanz zu Ende ist. Es war ein verdammt guter Tanz. Am 16. September ist die (13)documenta Vergangenheit, die 100 Tage sind um, es dauert 5 Jahre bis zur (14)documenta. Wir sehen uns, ganz sicher, ja.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Kassel

[Fotos: © EN-Mosaik]

Update: 17.September 2012

Die (13)documenta hat ihre Tore für 5 Jahre geschlossen. Es haben 860.000 ( 14% mehr gegenüber der letzten Ausstellung ) Besucher die Kunstausstellung gesehen, davon waren 12.500 ( 112% mehr gegenüber der letzten Ausstellung )Dauerkarten registriert worden.Der durchschnittliche Besucher hielt sich 3 Tage in den Hallen und Freiräumen auf. Die Ausstellungsleitung zog eine überaus positive Bilanz der 100 Tage.

 

 

 

 

Erwartungen an die und von der Sparkasse Ennepetal

[jpg] Es ist doch immer wieder ein schöner Termin wenn zwei junge Menschen in das Berufsleben einsteigen. Da werden beiderseitige Erwartungen aufgebaut, denen man gerecht wird oder nicht. So ist der Anspruch der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, dass Finanzinstitut in der Nähe oder vor Ort schlechthin zu sein erfüllt, wenn die Auszubildenden auch vor Ort rekrutiert werden.

 
v.l.:  Udo Sachs  Sparkasse / Josie Rüggeberg / Steffen Zurnieden
 

Josie Rüggeberg und Steffen Zurnieden, beide aus Ennepetal haben zum 1.September 2012 ihre Ausbildung bei der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld begonnen. Und wie das so ist, stellen sich wie zu jedem Beginn viele Fragen.

  • Frau Josie Rüggeberg hat eine fundierte schulische Ausbildung mit Abitur vorzuweisen, sodass die nunmehr beginnende Ausbildung die logische Konsequenz darstellt. Privat geht Frau Rüggeberg gerne tanzen und achtet auf ihre Fitness. Aber nicht nur das, vielmehr reist sie auch in die südlichen Regionen unserer Erde, gerne nach Ägypten nicht nur der Sonne wegen, vielmehr ist sie der Kunst auf der Spur. Geld, mit dem sie ja nun verstärkt zu tun hat, ist etwas womit man sich was leisten kann. Sie kommt aus Voerde.
  • Herr Steffen Zurnieden kommt von Homberge in die Milsper Hauptstelle. Seine schulische Ausbildung weist ein Abi auf, für die berufliche Ausbildung eine hervorragende Voraussetzung. Schwimmen, Motorrad- und Fahrradfahren sind für ihn die erste Wahl seiner körperlichen Freizeitaktivitäten. Seine Freundschaften pflegen und mit den Freunden bei guter Chart Musik abhängen um die Seele baumeln zu lassen, macht ihm Spaß. Im Gegensatz zu Frau Rüggeberg bevorzugt er den nördlichen Teil unserer Erde als Reiseziel. Norddeutschland, "United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland" oder auch umgangssprachlich England genannt, und die skandinavischen Länder stehen für Herrn Zurnieden ganz oben für die Wunschreiseziele. Geld ist für ihn auch Mittel um sich etwas leisten zu können. Die Kunst also die Kreativität haben bei ihm die großen Meister Vorrang.

Alles in allem konnte man schon eine grundsolide Erwartungshaltung der beiden Auszubildenden konstatieren, wobei der ideelle und kreative Bereich  der beiden Auszubildenden nicht vernachlässigt wurde. Ausbildungsleiter der Sparkasse Udo Sachs merkte man schon die Freude an, weitere zwei Auszubildende ( 2011 hatte die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld 11 Auszubildende zu vermelden ) unter seine "Fittiche"  zu bekommen.

Einmal mehr zeigt die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld ihre wirtschaftliche und soziale Kompetenz in Ennepetal. Sie ist ein wichtiger und starker Partner in Ennepetal und in der Region indem sie als Wirtschaftsfaktor Finanzdienstleistungen aller Art und für alle Bevölkerungsgruppen bereitstellt. Nicht unerwähnt bleiben sollte die kreditwirtschaftliche Versorgung des Mittelstands, der Handwerksbetriebe und der Kommunen in der Region. So bietet eine Ausbildung bei der Sparkasse weitaus mehr Möglichkeiten als anderswo. Beispielhaft sei auf ein "Turbostudium" der Betriebswirtschaft innerhalb der Sparkasseorganisation hinzuweisen. So werden die beiden Auszubildenden uns sicher eines Tages als KundensachbearbeiterInnen in den Räumen begrüßen wollen, wobei wir uns an den Anfang erinnern werden.

 

Jürgen Gehardt für EN-Mosaik aus Ennepetal