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Und wenn auch nur für kurze Zeit – Schachtzeichen in Schwelm

[la] Nach den anfänglichen Schwierigkeiten [wir berichteten darüber] sollte Schwelm sich mit ihren Bemühungen jetzt doch noch in das Projekt Schachtzeichen einreihen und so entstand dieses romantische Bild am Freitagabend, dem 28. Mai 2010.

   
                                                                                                                                              Foto Copyright: Linde Arndt  

 

Das Ballonglühen in der Kreisstadt setzte den Akzent, dass nun auch Schwelm  im Netzwerk  verbunden ist, wobei, wie bereits berichtet, Schwelm dabei den südlichsten Punkt bestimmte.


Wie wir erfuhren, hatten sich etliche Schwelmer und Auswärtige noch spät am Abend auf den Weg gemacht, um dieses einmalige Schauspiel persönlich in Augenschein nehmen zu können.

Am nächsten Tag strahlte der Schachtzeichen-Ballon in seiner sonnengelben Farbe vom blauen Himmel herunter. Nur der aufkommende Wind forderte viel Einsatz von den Schachtzeichenhelfern und so mußte das Schwelmer Schachtzeichen  – nachdem es stürmischer wurde – eingeholt werden.

 

Was bleibt nach 2010 ist die Erinnerung, sind Fotos und Geschichten über diese außergewöhnliche Aktion, die auch die Schwelmer hat Teil einer einmaligen Aktion gewesen zu sein.

Und so liest man auf den Seiten von www.schachtzeichen.de:

"RUHR.2010 und das SchachtZeichen-Team bedanken sich herzlich für den unermüdlichen Einsatz aller Helfer an den Ballonen. An alle Veranstaltungsorganisatoren vor Ort gilt ebenfalls unser bester Dank! Dass SchachtZeichen eine Gemeinschaftsinitiative ist, konnte dank des Einsatzes aller Beteiligten bewiesen werden."

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Schwelm

 

*[alle Fotos Linde Arndt]

Die Zeichen des Wandels leuchteten weithin

[jpg] Dr. Fritz Pleitgen und Professor Dr. Oliver Scheytt plauderten kurzweilig über ihre Erlebnisse im Zusammenhang mit der Eröffnung des Projektes SchachtZeichen am 22.Mai 2010. Am höchsten Punkt des SchachtZeichens war Professor Oliver Scheytt, was Dr. Fritz Pleitgen nicht auf sich sitzen lassen wollte und konterte mit dem östlichsten Punkt im Ruhrgebiet wo er anwesend war.

Eingeladen hatte die Ruhr2010 GmbH zum ersten "BallonGlühen" 38 Meter über der Zeche Zollverein in der ehemaligen Kohlenwäscherei im Erich Prost-Pavillon. Ein fantastischer Rundblick der die Veltins Arena, die Skyline von Essen aber auch der Tetraeder in Bottrop einschloss, sorgte für ein stimmungsvolles Gefühl. Geladen waren Oberbürgermeister, Bürgermeister, Dezernenten, Sponsoren, Landräte, Regierungspräsidenten und Prominenz der Unterhaltungsbranche, es war ein illustrer Kreis der diesem Ereignis beiwohnen wollte.
Bis 20:00 Uhr war noch ein bisschen Zittern auszuhalten, war es nicht sicher ob die Ballons überhaupt aufsteigen durften. Dr. Fritz Pleitgen hatte jedoch immer den heißen Draht zum Regierungspräsidenten, der für die Genehmigung zuständig war.
Letztendlich wurde es ein Kompromiss, die Ballons durften 30 Meter aufsteigen. 2100 ehrenamtliche Helfer an den einzelnen Standpunkten  wurden per SMS sofort informiert. Damit war das erste "BallonGlühen" gesichert, korrekt heißt es allerdings NachtSchachtZeichen. Wiederholt wird dieses Event noch einmal am 29.5.2010, wo die beleuchteten Ballons von 22:00 Uhr bis 24:00 Uhr aufsteigen und im Ruhrgebiet bei Vollmond ein deutliches Signal setzen werden. An diesem Tage wird auch Schwelm seinen Ballon zum Glühen bringen und damit den südlichsten Punkt im Revier einnehmen.

Halten wir den Veranstaltern die Daumen, dass die Witterungsverhältnisse am 29.Mai es möglich machen die Ballons die anvisierten 80 Meter aufsteigen zu lassen.

Aber wenden wir uns einer anderen Gruppe zu, die oben zwar nicht erwähnt, die aber anwesend war – der Gruppe der Ballon-Paten. Sie waren es die kleine aber doch, im Sinne von SchachtZeichen, große Dinge erzählten.

Da sind ehemalige Schächte die heute Firmen beherbergen die nichts mehr mit der Kohle im herkömmlichen Sinne zu tun haben. Ein Dortmunder Unternehmer der nunmehr die Produktion von Kohleverbundfaserstoffe mit Erfolg aufgenommen hat. Kohleverbundstoffe sind Highttec Produkte die immer mehr die metallischen Verbindungen ersetzen werden. Da ist die Designfirma die weltweit agierend für alle möglichen Branchen in allen Variationen modernes Design entwirft. Das geht vom Print- über den Audio- bis zum Videobereich – eben Kommunikationsdesign. Oder eine Cateringfirma die für die unterschiedlichsten Kunden Tag für Tag die unterschiedlichsten Gerichte tausendfach herstellt und deren Verteilung übernimmt.

          
   Die Ballon-Paten von SchachtZeichen  

Diese Paten und mit ihnen die Sponsoren haben die Begeisterung miterlebt, als am 22. Mai die 311 Ballons um 12:00 Uhr zum ersten mal 80 Meter aufstiegen. Wir selber waren in Gevelsberg  anwesend, wo wir die Begeisterung der Akteure erleben durften. Es war nicht nur ein lokales Ereignis, sondern man war sich der anderen  311 Teilnehmer bewusst, die zum gleichen Zeitpunkt feierten. Ob in Gevelsberg, Bochum, Dortmund, Moers oder auch Unna, alle gehörten sie zu einer großen Familie die von dem Wandel zeugten und diesen auch weiter befördern wollen.
So wurde in der Wartezeit bis zum "BallonGlühen" die Zeit überbrückt mit dem dreistimmige Kanon: "Heho, spann den Wagen an seht, der Wind treibt Regen übers Land"… der in: "Heho spann den Hänger an, denn der Wind treibt die Fahnen durch das Land"… umgetextet wurde.

 

Es klappte auf Anhieb. Gemeinsam sang man noch das Lied "Glück Auf" und die Ruhrhymne von Grönemeier, "Komm zur Ruhr".
Und dann war es soweit die Ballone wurden aufgelassen und standen "glühend" in der Dämmerung, wobei der fast Vollmond einen wunderschönen Kontrast darstellte.
Der Wandel glühte, dieses Glühen welches das ganze Ruhrgebiet erfasste und die Nachbargemeinde näher brachte und bringt. Da kommt einem das Lippenbekenntnis der interkommunalen Zusammenarbeit in den Sinn, wenn man sieht wie sich viele Kommunen inzwischen zusammen getan haben und gemeinsame Projekte, nicht nur Ruhr 2010, auf den Weg bringen. Es ist der gute Geist des Ruhrgebietes, den Dr. Volker Bandelow mit seiner Idee dieser größten Kunstinstallation SchachtZeichen sichtbar machte. Und dieser gute Geist ist in den Herzen angelangt und leuchtete mit den 3,70 Meter dicken gelben Ballonen vor uns.
Gesprächsweise wurde von den Kommunen gesprochen die das Projekt links liegen gelassen hatten, sei es aus mangelndem Interesse oder weil sie die Konsequenz der möglichen Vernetzung unterschätzt hatten. Ist es doch inzwischen so, dass der Kulturgedanke der Kulturhauptstadt 2010 der am Anfang im Vordergrund stand, sämtliche Abteilungen der einzelnen Kommunen durchdrungen hat. Wirtschaftsförderungen entdecken neue Möglichkeiten über die Stadtgrenzen hinaus zu agieren, Städteplaner definieren Urbanität neu indem sie die Möglichkeiten der Nachbarkommunen in neuen gemeinsamen Flächennutzungsplänen und Leitbilder mit einfließen lassen. So veranstaltete das Museum Folkwang mit dem Kolloquium: "Urbanität gestalten.Zukunftsszenarien für die Städte des Ruhrgebiets" mit hochkarätigen Referenten aus unterschiedlichsten Disziplinen und Berufsfeldern eine zukunftsträchtige Veranstaltung. "Denn das Ruhrgebiet der Zukunft wird so sein wie bisher, und doch ganz anders." so ein Credo der Veranstaltung.
                
Man stand zwanglos und entspannt auf dem Dachgarten und schaute  sich die sichtbaren Highlights dieses Abends an. Unterschiedlichste anregende Gespräche, die meistens in einem Meinungsaustausch mündeten, fanden statt. Die Kommunen die noch gewaltige Aufgaben vor sich haben, finanziell spärlichst ausgestattet, haben bisher viele große Aufgaben bewältigt und werden auch die weiteren noch vor ihnen liegenden Aufgaben, trotz Haushaltssicherung oder Nothaushalt, bewältigen. Wie sagte mir ein Bürgermeister der mit einem Nothaushalt lebt  im Gespräch: "Im Überfluss zu planen ist schwieriger, denn erst diese Situation des Nothaushaltes verurteilt uns zur Kreativität. Der Überfluss verleitet einen nur zum Blinden verteilen."

Übrigens haben wir auch zwei Ennepetaler entdeckt, Anita Schöneberg (SPD), stellvertretende Bürgermeisterin mit ihrem Mann Jürgen Schöneberg.

Ein Wermutstropfen bleibt jedoch; denn drei Ballons wurden beschädigt bzw.zerstört. Aber das Ruhrgebiet wäre nicht das Ruhrgebiet, wenn die Ruhries nicht auch solche Untaten gelassen wegstecken würden. Die Sicherheitsmaßnahmen werden eben dementsprechend verstärkt und so bleibt das Projekt erhalten.

Hier noch einioge Fotos von dem wunderschönen Abend (alle Fotos Linde Arndt)

Was bleibt?

Nun, Ennepetal hat sich einmal mehr in der Gemeinschaft abseits gestellt. Begründet wurde dieses nach unserer Kenntnis  mit den Kosten von rund Euro 5.000,– die mit einer Patenschaft verbunden war. Dieses Geld wird sich letztendlich jedoch reinvestieren, wenn man den Gedanken der interkommunalen Zusammenarbeit nicht als leere Sprachhülse sieht, womit man im Wahlkampf versuchte in Ennepetal Stimmen zu fangen. Letztendlich muss man sagen, dass die Stadtverwaltung die Dynamik des Kulturhauptstadtjahres total falsch eingeschätzt hatte und viel zu spät eingestiegen ist und dies auch bis heute sehr zögerlich. Wir haben jetzt 6 Monate die unterschiedlichsten Veranstaltungen besucht und nur verschämte Verantwortliche aus Ennepetal gesehen. Ennepetal will halt auf seiner "Insel der Glückseligen" alleine sein und sucht sicher erst einmal Perspektiven für diese "Insel".

In der Zwischenzeit wandelt sich das Umfeld und der Ennepetaler schaut erstaunt zu.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Essen

Zeichen setzen für Gemeinsamkeit

[la] Das wohl spektakulärste Kunstprojekt anlässlich der RUHR 2010 hatte heute seinen Stapellauf (oder besser gesagt – Höhenflug).

 

Schachtzeichen: Ein Zeichen setzen für das Ruhrgebiet und den Ennepe-Ruhr-Kreis und den Strukturwandel.

4000 qkm groß wird die Kunstinstallation. Aus den ehemals mehr als 3.300 Schächten und 10.000 Tagesöffnungen wurden 350 ausgewählt und wurden dadurch Teil des flächenmäßig größten Kunstwerkes der Welt.

In über 311 früheren Bergwerksschächten im Ruhrgebiet hat die Kulturhauptstadt eines ihrer spektakulärsten Projekte gestartet. Mehr als 2000 Helfer ließen 3,70 Meter große Gasballons bis zu 80 Meter hoch in den sonnigen, aber leicht bedeckten Himmel steigen. Sie sollen das einst dichte Zechennetz im Revier ins Bild setzen und zugleich für den Strukturwandel stehen.

Weitere 39 Standorte werden im Laufe der kommenden Woche noch hinzukommen, so daß zum Abschluß der Aktion die 350 Ballons das geplante Kunst-Netzwerk ergeben, das in seiner Einmaligkeit noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Und so erhielten wir heute die offizielle Pressemitteilung aus Essen:

Mit Applaus und Beifall sind die 311 gelben Heliumballone des Kulturhauptstadt- Großprojekts SchachtZeichen am heutigen Samstag um Punkt zwölf von Tausenden Menschen begrüßt worden – die größte Kunstinstallation der Welt schmückt bis zum 30. Mai 2010 den längst wieder blauen Himmel über dem Ruhrgebiet. Die SchachtZeichen markieren auf einer Fläche von 4.000 km2 von Weitem sichtbar die ehemaligen Kohlenschächte und symbolisieren mit den Mitteln von Kunst und Kultur den Wandel der ehemaligen Kohle- und Stahlregion zu einer Metropole der Zukunft, der Metropole Ruhr. „Es war ein mannigfacher Sonnenaufgang zur Mittagsstunde“, sagte Fritz Pleitgen. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der RUHR.2010 GmbH hat das Auflassen der Ballone am Maximilianpark in Hamm erlebt. Sein Geschäftsführer-Kollege Oliver Scheytt freute sich derweil an der Halde Rheinelbe, im Volksmund „Himmelsleiter“, dass die Aktion auch dort von so vielen Bewohnern und Besuchern der Kulturhauptstadt Europas gefeiert wurde – mit Picknick hier, mit Sektkorken dort, festgehalten von einer Legion an Fotoapparaten. „Alle haben beim Thema Ruhrgebiet Bilder von Zechen im Kopf – die SchachtZeichen zeigen, was aus ihnen geworden ist: nämlich neues Leben in der Metropole Ruhr“, erklärt Oliver Scheytt. „Es sind vor allem die Geschichten der Menschen, die unter den SchachtZeichen lebendig werden und damit auch den Mythos Ruhr durch ihre Erzählungen begreifbar machen. Sie tragen die Vergangenheit vor und verbinden sich mit der Zukunft.“ An vielen Standorten seien Bergleute vor Ort, die vor über 30 Jahren mit einem Deckel den Schacht endgültig geschlossen haben.


                                      

Wir waren in Gevelsberg mit dabei, wie wir weiter unten noch ausführlich berichten werden.

Ennepetal hatte wohl seine Gründe, warum sie sich an diesem Projekt erst gar nicht beteiligt haben, oder sie gingen von Anfang an davon aus, dass sie keine freiwilligen Helfer hierfür aktivieren könnten und so wurde es erst gar nicht in Angriff genommen.  Schade.

Schwelm wollte es unbedingt und hat lange darum gekämpft, bei diesem Zeichen für die gesamte Kulturlandschaft dabei zu sein. Leider sind die Auflagen ziemlich hoch und so war es trotz Aufruf in der Presse nicht möglich, für die gesamten  9 Tage jeweils täglich für 12 Stunden Helfer zu bekommen. Etwas traurig für alle Schwelmer, insbesondere den Bürgermeister, der mit ganzem Herzen hinter dem Projekt stand, mußten wir heute aus der Presse erfahren, das der heutige Start – gemeinsam mit den 39 übrigen Städten leider nicht möglich war.

So schreibt derWesten u.a.:

Knackpunkt ist das Personal. Ein Aufruf blieb fast ohne Erfolg. Kaum ein Bürger wollte das Ehrenamt übernehmen, auf den gelben Ballon aufzupassen. Ist der Ballon erst einmal mit Gas gefüllt, muss er zur Sicherheit rund um die Uhr bewacht werden. Schließlich fanden sich zwölf Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Technischen Betriebe Schwelm bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Zu wenig, um das Projekt Schachtzeichen eine ganze Woche lang in Schwelm betreiben zu können.

Deshalb wird es in der Kreisstadt ein stark abgespecktes Projekt geben. Statt am heutigen Samstag, wird der gelbe Ballon erst am kommenden Freitag erstmals in den Schwelmer Himmel aufsteigen. Mit dem Abschluss der Aktion liegt Schwelm allerdings wieder im Zeitplan der ruhrgebietsweiten Aktion. Am Sonntagabend soll der Ballon, wie seine 310 Kollegen im Gebiet der Kulturhauptstadt, zum letzten Mal eingeholt werden – und dann allerdings endgültig.

Diese großflächige Aktion braucht das Engagement tausender Helfer und Unterstützer vor Ort – sie sind das Herzstück des Projekts. Denn sie zeigen wie das miteinander im Ruhrgebiet  funktionierte und auch noch heute funktioniert.

SchachtZeichen-Volunteers lassen den Ballon morgens aufsteigen, holen ihn abends oder bei Unwetter herunter und passen auf, dass er keinen Schaden nimmt; sie stehen auch für Fragen zum Standort zur Verfügung und haben in vielen Fällen bereits diverse Veranstaltungen "unter dem Ballon" geplant.

Der Projektgeber Dr.Volker Bandelow  hat das Projekt Schachtzeichen auch als Netzwerk verstanden, wonach die Standorte ihre Verbundenheit miteinander dokumentieren werden. Wir gehören dazu, wir sind der Wandel und stehen für diesen ein.


 

Wir aber durften – wie oben schon erwähnt – in Gevelsberg auf der ehemaligen Zeche Trappe, heute Betriebshof der Firma Schäfer & Flottmann, Esborner Straße 97 – 103, dabei sein und es war schwer beeindruckend.

Als nach der Eröffnungsansprache durch Bürgermeister Claus Jacobi und dem Gastgeber der Startfläche, Herrn Heinrich Flottmann auch der sich hinzugesellte Landrat Dr. Arnim Brux die Anwesenden gebührend begrüßt und über das aussergewöhnliche Projekt  ausgiebig informiert hatten, und  der Männergesangverein Diamant, Silschede, die feierliche Zeremonie musikalisch untermalte, wurden durch das Sicherheitspersonal "Schachtzeichen" die Sicherungsleinen punkt 12:00 Uhr gelöst und der 3,70 Meter große Ballon, der  tagsüber bis zu  9 Tagen  80 Meter hoch am Himmel steht, setzte sich nach oben in Bewegung.

                  

Mit ihm stiegen in Gevelsberg aber auch 50 Helium – Ballons mit dem SchachtZeichen und Grußkarten aus Gevelsberg auf, symbolisch für die Helfer der Aktion "Schachtzeichen"  und genau das setzte noch einmal ein besonders Zeichen für die Bedeutung der Aktion "Wir sind mit allen anderen verbunden".

Schaute man nun nach rechts, so stieg zur gleichen Zeit von Wetter her der dortige Ballon des Schachtzeichens in den Himmel.

Wie beeindruckend muß das Ganze erst aus der Luft oder Sicht eines Flugzeuges zu sehen gewesen sein. Immerhin sind insgesamt 311 Helium-Ballone aufgestiegen – ein gigantisches Gesamtkunstwerk, wie es so etwas in seiner Art noch nie gegeben hat.

        

In Gevelsberg-Silschede gab es jetzt noch ein kleines festliches Rahmenprogramm. Jule Karthaus  las aus dem Buch "Sagen und Geschichten aus Nordrhein-Westfalen".

Helmuth Orth und Siggi Lettau vom Förderverein Bergbau historischer Städte stellten eine Ausstellung mit historischen Dokumenten und Fotos zur Verfügung.

Der MGV Diamant gab noch einige Stücke seines Repertoires zum Besten.
Bürgermeister Jacobi bedankte sich bei den vielen Helfern die diese Aktion ermöglicht hatten. Nur Gevelsberg ist, wie von Jacobi erwähnt nicht der südlichste Punkt beim Schachtzeichen, wenn am 29. Mai Schwelm sein Schachtzeichen setzt, wird Schwelm diese Position einnehmen.

Und nun noch einige Bilder von der Schachtzeichen-Eröffnung in Gevelsberg.

[alle Bilder in diesem Artikel und der Gallery von Linde Arndt]

Und wieder ist ein neues Glied in der Kette der Metropole Ruhr geschmiedet, wo  eins ins andere greift und gemeinsame Stärke und Verbundenheit symbolisiert.

Welch gigantisches Jahr – und es sind erst 5 Monate herum.

Danke RUHR2010, dank an alle Initiatoren, die Macher, die für diese Idee gekämpft haben, besonderer Dank an alle Helfer, die sich ebenso mit dieser Idee identifizieren und die Menschen in den Städten und Gemeinden, die diese Idee mit tragen und realisieren.

 

Linde Arndt

für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 


Innerhalb des Projektes gibt es aber noch ein weiteres Highlight. Am 24. und 29. Mai  von 22:00 bis 1:00 Uhr werden die Ballone von innen beleuchtet – das NachtSchachtZeichen oder auch Ballonglühen. So werden an vielen Standorten die unterschiedlichsten Veranstaltungen stattfinden. Da wird es Nachtwanderungen, Feten, Konzerte. Lesungen oder auch Rockkonzerte geben. Denn an diesen Tagen ist Vollmond und die Sonne geht um 21:30 Uhr unter.

 

 

So kann man heute schon sagen, der Strukturwandel, der letzten 30 Jahre eines industriellen Kerngebietes ist vielerorts schon gelungen und andern Ortes noch in vollem Gange. Wenn vor Jahren noch 80 % mit Industriebetrieben und 20 % mit Dienstleistern belegt waren, so hat sich das Verhältnis inzwischen gewandelt und es sind nun 80% Dienstleister und 20% Industriebetriebe.


Auf der Seite von Schachtzeichen.de gibt es ein interessantes Video von Schachtzeichen-TV

http://www.schachtzeichen.de/deutsch/fotos/videos/

Und zum Abschluss noch einen Screenshot von Google über die Standpunkte der Schachtzeichen.