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Hisako Kawamura im Schwelmer Ibach-Haus

Logo Foto: Klavierfestival Ruhr

Logo Foto: © Klavierfestival Ruhr

[jpg] Das Klavier-Festival Ruhr ist ein besonders herausragendes Klavier-Festival in Deutschland. 2015 findet es zum 27. male statt und wird wieder tausende Besucher in seinen Bann ziehen. Absolute Stars, wie Daniel Barenboim oder Lang Lang, fühlen sich mit diesem Klavier-Festival Ruhr verbunden. Viele heutige Stars stellten vor Jahren ihre ersten Stücke vor um letztendlich weltweite Stars zu werden. Alle haben sie eines gemeinsam, sie kommen immer mal wieder vorbei, um das familiäre des Klavier-Festivals mit ihrem Auftritt zu zeigen.


Mit den Jahren hat sich das Klavier-Festival Ruhr über die Grenzen des Ruhrgebietes behauptet. Heute treten die Künstler auch in Düsseldorf, Tonhalle oder dem Robert-Schumann-Saal, in Wuppertal, Historische Stadthalle oder seit einigen Jahren in Schwelm im Ibach Haus auf.


Wenn auch das Schwelmer Ibach-Haus mit seinen 240 Besuchern relativ klein ist, so erwarten den Besucher doch wie in allen Konzertsälen hervorragende Künstler mit einem ausgesuchten Repertoire. Das das Schwelmer Ibach Haus bespielt werden kann, verdanken wir den Sponsoren des EN-Kreises als auch in bescheidenem Maße dem EN-Kreis selber.
Trotz allem ist dieses Klavier-Festival ohne den immer rührigen Professor Franz Xaver Ohnesorg nicht vorstellbar. Seine tiefgreifenden musikalischen Kenntnisse über die Möglichkeiten der Klavierkompositionen begeistern immer wieder. Jedes aufzuführende Stück weiß er als spannungsgeladenes Stück darzubringen, das den Zuhörer motiviert und begeistert.
In diesem Jahr widmet sich das Programm dem „nordischen Ton“ mit Edvard Grieg und Jean Sibelius, der in diesem Jahr 150 Jahre alt geworden wäre. Als spannende Ergänzung finden die Werke von Alexander Skrjabin, der seinen 100. Todestag hat, in die Konzertsäle Einzug.


Sicherlich kann man erahnen was mit dem 27. Klavier-Festival Ruhr auf uns zukommt. Die ersten Aufführungen sind schon ausverkauft, es begeistert aber durch das Programm zu blättern um sich eine wundervolle Zeit mit einem Klavierkonzert zu machen.


Das Klavier-Festival Ruhr findet vom 17. April – 4. Juli 2015 statt,

Das Klavierduo Anton und Daniel Gerzenberg   Foto: © Roman Drits

Das Klavierduo Anton und Daniel Gerzenberg Foto: © Roman Drits

Kommen wir jedoch zu Schwelm:

Nachdem am 30.April 2015 Anton Gerzenberg und Daniel Gerzenberg mit den ersten Konzerten im Ibach-Haus dieses Jahres  begonnen hatten und das Publikum  mit ihren virtuellen Fertigkeiten begeisterten wird nun

Hisako Kawamura Foto: © ArigaTerasawa

Hisako Kawamura Foto: © ArigaTerasawa

am 22. Juni 2015 um 20:00h Hisako Kawamura im Schwelmer Ibach-Haus  sicherlich mit ihren Darbietungen das Schwelmer Publikum  verzaubern.

Mozart, Chopin und Liszt stehen auf dem Programm. Alles Werke die eine wahrlich meisterliche Pianistin erfordern. Es ist ein zweigeteilter Abend. Eröffnet wird der Abend mit zwei Klaviersonaten von Mozart. Der zweite Teil widmet sich den Balladen, die in ihrer Dramatik kaum zu überbieten sind.
Die Japanerin Hisako Kawamura wurde als „Poetin mit viel Reife und Ausdruck“ von der Fachpresse beurteilt. 2008 hatte sie ihr Debüt beim Klavier-Festival Ruhr, nachdem sie 2007 als Siegerin beim renommierten Concours Clara Haskil auffiel.



Möglich wurden diese Konzerte in Schwelm durch die Initiative von Ulrike Brux, die die Sponsoren Autohaus Tepass + Seiz GmbH + Co. KG, DORMA Holding GmbH & Co. KGaA, AVU Aktiengesellschaft für Versorgungs-Unternehmen, Ennepe-Ruhr Kreis, PASS GmbH & Co. KG, Verkehrsgesellschaft Ennepe Ruhr, Vermögensverwaltung Vits Gbr gewinnen konnte.

Sponsoren  Foto: Linde Arndt

Sponsoren v.l.: Uwe Träris [AVU], Burkhard Pass [Pass], Gudrun Gross [Vits Vermögensverwaltung], Landrat Dr. Arnim Brux [EN-Kreis], Jochen Pütz [DORMA], Sabine Nölke [VER], Barbara Lusebrink [Autohaus Tepass & Seiz] Professor Dr. Franz Xaver Ohnesorg und Initiatorin Ulrike Brux Foto: Linde Arndt




Die VER hat einen Bus eingesetzt,der wie im Vorjahr, jeweils mit entsprechenden Hinweisschildern (sogen. Störer) zu diesen Terminen bestückt ist, so dass in der Region auf die beiden Veranstaltungen ebenfalls aufmerksam gemacht wird.


Wir denken, wir haben die Neugierde unserer Leser geweckt. Jedoch nicht nur für die beiden Konzerte in Schwelm, vielmehr können sie liebe Leser an 20 Veranstaltungsorten auf 29 Podien aus 64 Veranstaltungen auswählen. Es ist ein Füllhorn, dieses Klavier-Festival Ruhr.

Info | Ticket:

Klavier-Festival Ruhr
Mo.-Fr. 8-20 Uhr | Sa. 9-18 Uhr | sonn- und feiertags 10-16 Uhr
(Bearbeitungsgebühr pro Bestellung € 5,00 | per Einschreiben € 7,50)
Tel. +49-(0)1806-500 80 3
(0,20 € / Verbindung aus dem dt. Festnetz; Mobil max 0,60 € / Verbindung)
Internet: http://www. klavierfestival.de




Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

Schwelmer Kulturkostbarkeiten im Ibach Haus

Logo Foto: Klavierfestival Ruhr

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[jpg] Das Klavier-Festival Ruhr ist ein besonders herausragendes Klavier-Festival in Deutschland. 2015 findet es zum 27. male statt und wird wieder tausende Besucher in seinen Bann ziehen. Absolute Stars, wie Daniel Barenboim oder Lang Lang, fühlen sich mit diesem Klavier-Festival Ruhr verbunden. Viele heutige Stars stellten vor Jahren ihre ersten Stücke vor um letztendlich weltweite Stars zu werden. Alle haben sie eines gemeinsam, sie kommen immer mal wieder vorbei, um das familiäre des Klavier-Festivals mit ihrem Auftritt zu zeigen.


Mit den Jahren hat sich das Klavier-Festival Ruhr über die Grenzen des Ruhrgebietes behauptet. Heute treten die Künstler auch in Düsseldorf, Tonhalle oder dem Robert-Schumann-Saal, in Wuppertal, Historische Stadthalle oder seit einigen Jahren in Schwelm im Ibach Haus auf.


Wenn auch das Schwelmer Ibach-Haus mit seinen 240 Besuchern relativ klein ist, so erwarten den Besucher doch wie in allen Konzertsälen hervorragende Künstler mit einem ausgesuchten Repertoire. Das das Schwelmer Ibach Haus bespielt werden kann, verdanken wir den Sponsoren des EN-Kreises als auch in bescheidenem Maße dem EN-Kreis selber.
Trotz allem ist dieses Klavier-Festival ohne den immer rührigen Professor Franz Xaver Ohnesorg nicht vorstellbar. Seine tiefgreifenden musikalischen Kenntnisse über die Möglichkeiten der Klavierkompositionen begeistern immer wieder. Jedes aufzuführende Stück weiß er als spannungsgeladenes Stück darzubringen, das den Zuhörer motiviert und begeistert.
In diesem Jahr widmet sich das Programm dem „nordischen Ton“ mit Edvard Grieg und Jean Sibelius, der in diesem Jahr 150 Jahre alt geworden wäre. Als spannende Ergänzung finden die Werke von Alexander Skrjabin, der seinen 100. Todestag hat, in die Konzertsäle Einzug.


Sicherlich kann man erahnen was mit dem 27. Klavier-Festival Ruhr auf uns zukommt. Die ersten Aufführungen sind schon ausverkauft, es begeistert aber durch das Programm zu blättern um sich eine wundervolle Zeit mit einem Klavierkonzert zu machen.


Das Klavier-Festival Ruhr findet vom 17. April – 4. Juli 2015 statt,


Kommen wir jedoch zu Schwelm:

Das Klavierduo Anton und Daniel Gerzenberg   Foto: © Roman Drits

Das Klavierduo Anton und Daniel Gerzenberg Foto: © Roman Drits

Am 30.April 2015 um 20:00 h werden Anton Gerzenberg und Daniel Gerzenberg mit den ersten Konzerten im Ibach-Haus dieses Jahr beginnen.

Erwähnenswert ist die wunderbare Dolly Suite op.56 von Gabriel Fauré für vier Hände. Oder die herrliche Schubert Fantasie für vier Hände in f-Moll op.103 D 904 macht den Besuch schon erstrebenswert. Mozart und Rachmaninow runden den Abend dann ab. Ach ja, Rachmaninow mit seinem Tastenfeuer, der uns immer wieder melodisch und rhythmisch aus dem üppigen Fundus der russischen Volksmusik begeistern kann.

Hisako Kawamura Foto: © ArigaTerasawa

Hisako Kawamura Foto: © ArigaTerasawa

Am 22. Juni 2015 um 20:00h wird Hisako Kawamura das Schwelmer Ibach-Haus begeistern.

Mozart, Chopin und Liszt stehen auf dem Programm. Alles Werke die eine wahrlich meisterliche Pianistin erfordern. Es ist ein zweigeteilter Abend. Eröffnet wird der Abend mit zwei Klaviersonaten von Mozart. Der zweite Teil widmet sich den Balladen, die in ihrer Dramatik kaum zu überbieten sind.
Die Japanerin Hisako Kawamura wurde als „Poetin mit viel Reife und Ausdruck“ von der Fachpresse beurteilt. 2008 hatte sie ihr Debüt beim Klavier-Festival Ruhr, nachdem sie 2007 als Siegerin beim renommierten Concours Clara Haskil auffiel.



Möglich wurden diese Konzerte in Schwelm durch die Initiative von Ulrike Brux, die die Sponsoren Autohaus Tepass + Seiz GmbH + Co. KG, DORMA Holding GmbH & Co. KGaA, AVU Aktiengesellschaft für Versorgungs-Unternehmen, Ennepe-Ruhr Kreis, PASS GmbH & Co. KG, Verkehrsgesellschaft Ennepe Ruhr, Vermögensverwaltung Vits Gbr gewinnen konnte.

Sponsoren  Foto: Linde Arndt

Sponsoren v.l.: Uwe Träris [AVU], Burkhard Pass [Pass], Gudrun Gross [Vits Vermögensverwaltung], Landrat Dr. Arnim Brux [EN-Kreis], Jochen Pütz [DORMA], Sabine Nölke [VER], Barbara Lusebrink [Autohaus Tepass & Seiz] Professor Dr. Franz Xaver Ohnesorg und Initiatorin Ulrike Brux Foto: Linde Arndt




Die VER hat einen Bus eingesetzt,der wie im Vorjahr, jeweils mit entsprechenden Hinweisschildern (sogen. Störer) zu diesen Terminen bestückt ist, so dass in der Region auf die beiden Veranstaltungen ebenfalls aufmerksam gemacht wird.


Wir denken, wir haben die Neugierde unserer Leser geweckt. Jedoch nicht nur für die beiden Konzerte in Schwelm, vielmehr können sie liebe Leser an 20 Veranstaltungsorten auf 29 Podien aus 64 Veranstaltungen auswählen. Es ist ein Füllhorn, dieses Klavier-Festival Ruhr.

Info | Ticket:

Klavier-Festival Ruhr
Mo.-Fr. 8-20 Uhr | Sa. 9-18 Uhr | sonn- und feiertags 10-16 Uhr
(Bearbeitungsgebühr pro Bestellung € 5,00 | per Einschreiben € 7,50)
Tel. +49-(0)1806-500 80 3
(0,20 € / Verbindung aus dem dt. Festnetz; Mobil max 0,60 € / Verbindung)
Internet: http://www. klavierfestival.de




Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

„Der Nordische Ton” und Alexander Skrjabin

Pressekonferenz Jkavierfestival Ruhr v.L.: Dr. Tobias Diemer, Prof.Franz Xaver Ohnesorg, Dr. Tobias Bleek  foto: Linde Arndt

Pressekonferenz Jkavierfestival Ruhr v.L.: Dr. Tobias Diemer, Prof.Franz Xaver Ohnesorg, Dr. Tobias Bleek foto: Linde Arndt

[Essen] „Der Nordische Ton“ sowie das Klavierwerk von Alexander Skrjabin bilden beim Klavier-Festival Ruhr 2015 besondere Akzente. Das weltweit bedeutendste Pianistentreffen feiert den 150. Geburtstag des finnischen Komponisten Jean Sibelius und verbindet dies mit einer Hommage an den Norweger Edvard Grieg. Der Skrjabin-Schwerpunkt würdigt den 100. Todestag des exzentrischen Universalgenies.

Fünf führende russische Pianisten unserer Zeit stehen für den hohen Rang der russischen Klavierschule: Denis Matsuev, Mikhail Pletnev, Grigory Sokolov, Daniil Trifonov und Arcadi Volodos. Spannende Interpretationsvergleiche ermöglicht ein Schubert-Gipfel: Dessen letzte Klaviersonate B-Dur D 960 wird in der Deutung von Daniel Barenboim, Marc-André Hamelin und Arcadi Volodos zu erleben sein. Sechs exklusive Konzerte bietet die diesjährige JazzLine des Festivals. Als JazzLine-Extra folgt ihr das deutschlandweit einzige Konzert von Chick Corea und Herbie Hancock am Sa. 11. Juli – eine Woche nach dem offiziellen Festival-Ende.

Die neuen Internetseiten des Klavier-Festivals Ruhr zu den Education-Projekten zu Werken der Komponisten György Ligeti und Pierre Boulez stellen Pierre Laurent-Aimard und Tamara Stefanovich in einer exklusiven Auftakt-Veranstaltung am Vorabend des Eröffnungskonzerts vor. Die Education-Arbeit des Festivals, die mit dem „Junge Ohren Preis 2014“ erneut eine begehrte Auszeichnung erhalten hat, konzentriert sich in diesem Jahr auf die Musik von Béla Bartók. Der Preis des Klavier-Festivals Ruhr 2015 geht an die französische Pianistin Hélène Grimaud.

Eröffnet wird das unter der Schirmherrschaft von Dr. Heinrich Hiesinger stehende Festival am Fr. 17. April um 20 Uhr mit einem Konzert des Duos Yaara Tal & Andreas Groethuysen im Landschaftspark Duisburg-Nord. Es endet am Sa. 4. Juli mit einem Konzert von Igor Levit und dem WDR Sinfonieorchester Köln in der Philharmonie Essen.

Die Konzerte des Klavier-Festivals Ruhr 2015

Eröffnung mit dem Klavierduo Yaara Tal & Andreas Groethuysen

Ein besonderes Markenzeichen des Klavierduos Yaara Tal & Andreas Groethuysen ist die Kreativität in der Gestaltung der Programme, in denen auch immer wieder zu Unrecht vernachlässigte Schätze des Repertoires zu neuer Geltung kommen. Was das Duo an vierhändigen Raritäten etwa von Czerny, Wagner oder Reger eingespielt hat, wurde prompt mit Schallplattenpreisen ausgezeichnet. Aber Tal & Groethuysen haben auch beim klassischen Standardrepertoire Maßstäbe gesetzt. Dem diesjährigen Nordeuropa-Schwerpunkt des Klavier-Festivals Ruhr entsprechend, spielen die beiden Pianisten im Eröffnungskonzert selten aufgeführte Bearbeitungen von Klaviersonaten Wolfgang Amadeus Mozarts in der überaus fantasievollen Ergänzung durch Edvard Grieg. Zudem erklingt seine berühmte Peer Gynt-Suite in Richard Simms Fassung für zwei Klaviere. Abgerundet wird der Abend durch Till Eulenspiegels lustige Streiche von Richard Strauss.
(Termin: Fr. 17. April, Landschaftspark Duisburg-Nord)

Der Nordische Ton I: Olli Mustonen mit Werken von Grieg und Sibelius

Als Dirigent, Pianist und Komponist arbeitet der Finne Olli Mustonen, der beim diesjährigen Klavier-Festival Ruhr ebenfalls den „nordischen Ton“ erkundet. Der vielseitige Musiker wurde für seine Einspielungen mit bedeutenden Schallplattenpreisen ausgezeichnet. Sein kompositorisches Schaffen umfasst inzwischen Sinfonien, Kammer- und Klaviermusik. Für seinen Auftritt beim Klavier-Festival Ruhr 2015 hat Mustonen unter anderem seine Klaviersonate Jehkin livana ausgesucht, mit der er an das finnische Nationalinstrument Kantele erinnert. Zudem taucht dieser Meisterpianist mit selten zu hörenden Piècen von Edvard Grieg und Jean Sibelius in die skandinavischen Klangwelten ein. Den Schlusspunkt setzt er mit der elektrisierenden Sonate Nr. 6 von Sergej Prokofjew.
(Termin: Mo. 27. April, Landschaftspark Duisburg-Nord)

Der Nordische Ton II: Henri Sigfridsson spielt Sibelius

Mit einem Sibelius-Programm kehrt Henri Sigfridsson zum diesjährigen Klavier-Festival Ruhr zurück. Sein Festival-Debüt gab der Finne im Jahr 2006, als er im Rahmen der Preisträger-Konzerte „Die Besten der Besten“ auftrat – nur wenige Monate nach seinem Sieg bei der Beethoven-Competition der Telekom. Seine Karriere, die sich seither rasant entwickelte, führte ihn schließlich zu Klaviermusik-Professuren in Graz, an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin und an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Für seinen Solo-Abend beim diesjährigen Klavier-Festival Ruhr hat Sigfridsson eine spannende Auswahl aus dem Werk von Jean Sibelius getroffen. Sie umfasst neben reizvollen Klavier-Solostücken auch einige Bearbeitungen von Orchesterstücken, darunter die bekannte sinfonische Dichtung Finlandia.
(Termin: So. 10. Mai, Kulturzentrum August Everding, Bottrop)

Der Nordische Ton III: Graham Johnson und Miah Persson

Im vergangenen Jahr erhielt Graham Johnson, Preisträger des Klavier-Festivals Ruhr 2001, die Hugo Wolf Medaille – nicht nur als herausragender Liedpianist, sondern auch für seinen unermüdlichen Einsatz als Forscher und Wissenschaftler. Beim diesjährigen Festival wird er ein spannendes Programm präsentieren, das sich, dem „Nordischen Ton“ entsprechend, ganz dem Liedschaffen nordeuropäischer Komponisten widmet. Mit Miah Persson steht Johnson eine der gefragtesten Sopranistinnen unserer Zeit zur Seite. Die Schwedin tritt regelmäßig an den führenden Opernhäusern in Paris, New York, London, Berlin, Brüssel und Wien auf. Auch bei den Salzburger Festspielen, beim Glyndebourne Festival und beim Festival d’Aix-en-Provence ist sie ein gern gesehener Gast.
(Termin: Mi 13. Mai, Schloss Herten)

Der Nordische Ton IV: Gesprächskonzert mit Rudi Spring

Rudi Spring gilt als einer der individuellsten und markantesten Komponisten der Münchner Szene – und darüber hinaus als ausgezeichneter Pianist. Beim Klavier-Festival Ruhr war er zuletzt 2009 zu erleben. Für Spring gehören die Vermittlung und Ausübung der Musik, sowie die schöpferische Dimension als Komponist untrennbar zusammen. Sein diesjähriges Rezital mit dem Titel „MiniatUrvertrauen“ gleicht einer spannenden Entdeckungsreise durch das weitgehend unbekannte Klavierwerk von Jean Sibelius. Rudi Spring, der zu den profunden Kennern dieser Musik zählt, hat für diesen Abend meisterliche und hochoriginelle Klavierminiaturen ausgewählt. Kombiniert werden diese Miniaturen mit Werken Carl Philipp Emanuel Bachs, dem Schöpfer einer radikal subjektiven Klaviersprache im 18. Jahrhundert.
(Termin: Christi Himmelfahrt Do. 14. Mai, Schloss Herten)

Der Nordische Ton V: Rafał Blechacz und die Amsterdam Sinfonietta

Seit der Pole Rafał Blechacz am 2. Juni 2006 beim Klavier-Festival Ruhr debütierte, ist er dem pianistischen Gipfeltreffen an der Ruhr auf ganz besondere Weise verbunden geblieben. Längst hat er sich als feste Größe im internationalen Konzertleben etabliert und wird weltweit für seine tiefsinnigen und virtuosen Interpretationen gefeiert. Kurzfristig erklärte er sich vor zwei Jahren bereit, für den Pianisten Evgeny Kissin einzuspringen, der seinen Auftritt beim Klavier-Festival Ruhr krankheitsbedingt absagen musste. Nun kehrt er mit einem renommierten Kammerorchester zurück: Gemeinsam mit der Amsterdam Sinfonietta wird er Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert Nr. 23 in A-Dur KV 488 interpretieren. Dem nordischen Schwerpunkt des diesjährigen Klavier-Festivals entsprechend, spielt das Ensemble außerdem Werke von Jean Sibelius, Einojuhani Rautavaara und Edvard Grieg. Mit diesem Konzert ist das Klavier-Festival Ruhr seit langer Zeit wieder im Salzlager der Zeche Zollverein zu Gast.
(Termin: Di. 2. Juni, Kokerei Zollverein, Essen )

Der Nordische Ton VI: Igor Levit und das WDR Sinfonieorchester Köln

Als das Klavier-Festival Ruhr 2013 sein 25-jähriges Bestehen feierte, spielte Igor Levit im Eröffnungskonzert das Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll von Peter Tschaikowsky. Begleitet wurde er damals vom WDR Sinfonieorchester Köln. Unter der Leitung des jungen finnischen Dirigenten Hannu Lintu, Chefdirigent des finnischen Radio-Sinfonieorchesters, kommt es im diesjährigen Abschlusskonzert des Festivals zu einer Neuauflage dieser Konstellation. Auf dem Programm steht dann das Klavierkonzert von Edvard Grieg. Das Orchester umrahmt das pianistische Meisterwerk mit der Helios-Ouvertüre des Dänen Carl Nielsen und der Sinfonie Nr. 2 von Jean Sibelius.
(Termin: Sa. 4. Juli, Philharmonie Essen)

Skandinavischer Barock: Ketil Haugsand

Im Händel-Jahr 2009 lud das Klavier-Festival Ruhr erstmals Cembalisten ein, um barocke Meister im Originalklang zu würdigen. In diesem Jahr präsentiert das Festival den gebürtigen Norweger Ketil Haugsand, der zu den großen Cembalisten und Kennern der Alten Musik zählt. Der vielfach ausgezeichnete Cembalist ist auf allen wichtigen Alte Musik-Festivals zu hören. Er hat zahlreiche, international gefeierte CDs mit Werken von Johann Sebastian Bach, Louis Marchand sowie 2014 sämtliche Pièces de Clavecin von Jean-Philippe Rameau aufgenommen. Bei seinem Debüt-Konzert beim Klavier-Festival Ruhr widmet sich Haugsand mit Bach und Dietrich Buxtehude nun zwei Titanen der deutschen Barockmusik. Weniger bekannt ist hingegen das Schaffen von Haugsands Landsmann Johann Daniel Berlin, der ab Mitte des 18. Jahrhunderts im norwegischen Trondheim als bedeutender Organist wirkte und nebenbei dort die Königliche Gesellschaft der Wissenschaften gründete. Das Klavier-Festival Ruhr veranstaltet diesen Abend gemeinsam mit der WDR-Redaktion „Alte Musik“.
(Termin: Di. 9. Juni, Schloss Hohenlimburg)

Debüt auf dem Fortepiano: Sheila Arnold

Von der Pädagogenlegende Karl-Heinz Kämmerling ausgebildet wurde die in Südindien geborene und in Deutschland aufgewachsene Pianistin Sheila Arnold. Sie spielt nicht nur auf dem modernen Konzertflügel, sondern beschäftigt sich gleichermaßen erfolgreich mit historischen Instrumenten, zum Beispiel dem Cembalo und dem Hammerflügel. Sheila Arnold siegte beim Concours Clara Haskil und beim Mozartwettbewerb in Salzburg und unterrichtet heute an der Musikhochschule Köln. Beim diesjährigen Klavier-Festival Ruhr gibt sie ihr Debüt auf einem historischen Fortepiano mit Werken von Johannes Brahms, Robert Schumann, Eduard Marxen und der norwegischen Komponistin und Pianistin Agathe Backer Grøndahl, einer Zeitgenossin Edvard Griegs.
(Termin: Mi. 24. Juni, Schloss Hohenlimburg)

Skrjabin-Akzente

Zahlreiche Künstler haben sich vom Skrjabin-Schwerpunkt des Klavier-Festivals Ruhr inspirieren lassen. So wird Joseph Moog das selten aufgeführte Klavierkonzert fis-Moll op. 20 sowie das Solo-Stück Vers la flamme spielen. Begleitet wird er dabei von den Bochumer Symphonikern unter der Leitung von Steven Sloane, die den Abend mit dem Orchesterwerk Poème de l’Exstase abrunden. Den Kosmos von Skrjabins 24 Préludes erkundet Mikhail Pletnev. Die 12 Etüden op. 8 sowie die Etüde in cis-Moll op. 2/1 erklingen unter den Händen von Denis Matsuev. Die Sonate Nr. 4 in Fis-Dur op. 30 ist in Interpretationen von Gabriela Montero und Pavel Kolesnikov zu erleben.

Auch die junge Pianistengeneration wendet sich Skrjabins Werken zu. So wird Chi Ho Han die Sonate Nr. 3 in Fis-Moll op. 23 spielen. Die 5 Préludes op. 74 sind mit dem Nachwuchspianisten Andrey Gugnin zu erleben. Dudana Mazmanishvili hat die Etüde op. 8/2 in ihr Programm aufgenommen. Sie spielt außerdem die Etüde in cis-Moll op. 2/1, die im Laufe des Festivals auch von Benjamin Moser zu hören sein wird. Letzterer bereichert den Skrjabin-Schwerpunkt außerdem durch die Fantasie in h-Moll op. 28.

Quartett der Schallplattenkritiker stellt Skrjabin-Einspielungen vor

Wenn die Juroren vom „Preis der Deutschen Schallplattenkritik e.V.“ öffentlich über ihre Lieblingsaufnahmen diskutieren, ist ein ebenso lebhafter wie kenntnisreicher Schlagabtausch zu erwarten. Konzentrierte sich das Kritiker-Quartett beim vergangenen Klavier-Festival Ruhr auf die letzten drei Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven, so geht es in diesem Jahr um die besten Aufnahmen von Klavierwerken Alexander Skrjabins. Im 100. Todesjahr des Komponisten setzten sich Eleonore Büning (FAZ), Wolfram Goertz (Rheinische Post/Die ZEIT), Max Nyffeler (freier Musikredakteur) und Wolfgang Schreiber (Süddeutsche Zeitung) mit verschiedenen Aufnahmen auseinander.
(Termin: So. 14. Juni, HCC Dortmund)

Russische Virtuosen I: Arcadi Volodos

Nicht an der Schnelligkeit der Finger, sondern am Klang lässt sich wahres Virtuosentum erkennen, meint Arcadi Voldos. Von reinen Bravourstücken hat der 1972 in St. Petersburg geborene Pianist nach und nach Abstand genommen. Noch viel lieber stellt er seine überragende technische Brillanz ganz in den Dienst der Musik. Der Magie der so entstehenden, hoch differenzierten Interpretationen kann sich kein Zuhörer entziehen. Zuletzt im Jahr 2012 beim Klavier-Festival Ruhr zu Gast, kehrt er nun mit Werken von Johannes Brahms und Franz Schubert zurück. Auf dem Programm stehen zunächst die Klavierstücke op. 118 und eine Transkription des 2. Satzes aus dem Streichsextett B-Dur von Johannes Brahms. Im Anschluss bereichert Volodos den Schubert-Gipfel mit seiner Sicht auf Franz Schuberts Klaviersonate in B-Dur D 960.
(Termin: Mo. 11. Mai, Philharmonie Essen)

Russische Virtuosen II: Mikhail Pletnev

Viele Jahre lang hatte sich Mikhail Pletnev als Pianist zurückgezogen und ausschließlich als Dirigent seines Russischen Nationalorchesters begeistert. Nun tritt endlich ein, was auch viele Stammbesucher des Klavier-Festivals Ruhr lange erhofft haben: Pletnev bricht sein Klavier-Schweigen. Mit zwei Beethoven-Sonaten widmet er sich einem Komponisten, mit dem er – neben Mozart, Chopin, Schumann und Rachmaninow – seinen Ruf als einer der außergewöhnlichsten Pianisten unserer Zeit begründet hat. Den Skrjabin-Schwerpunkt des diesjährigen Festivals bereichert er mit seiner Interpretation der 24 Préludes op. 11.
(Termin: Di. 19. Mai, Philharmonie Essen)

Russische Virtuosen III: Daniil Trifonov

Mit einem Virtuosenprogramm, das intellektuell wie physisch alle Kräfte forderte, riss Daniil Trifonov das Publikum beim Klavier-Festival Ruhr 2013 zu Stürmen der Begeisterung hin. 1991 in Nishni Nowgorod geboren, gewann der Künstler 2011 innerhalb weniger Wochen den Arthur-Rubinstein-Wettbewerb in Tel Aviv und den Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Seitdem eroberte er sich seinen Platz im Kreis der internationalen Pianisten-Elite. Daniil Trifonov wird – anders als im gedruckten Festivalprogramm angekündigt – in diesem Jahr zunächst einige ausgewählte Schubert-Lieder in der Klavierfassung von Franz Liszt spielen, gefolgt von Franz Schuberts Klaviersonate G-Dur D 894 op. 78. Nach der Pause wendet er sich dann den technisch höchst anspruchsvollen Douze études d’exécution transcendantes von Franz Liszt zu.
(Termin: Mi. 10. Juni, Stadthalle Mülheim)

Russische Virtuosen IV: Grigory Sokolov

Obwohl Grigory Sokolov das Leben eines Anti-Stars führt, tragen ihn Publikum und Kritik weltweit auf Händen. Beim Klavier-Festival Ruhr fühlt sich Sokolov seit seinem ersten Konzert 1993 längst heimisch. Bereits zum 18. Mal ist der 2010 mit dem Ehrenpreis des Festivals ausgezeichnete Künstler nun beim renommierten Pianistentreffen zu Gast. Auf seinem Programm stehen in diesem Jahr die Partita Nr. 1 BWV 825 von Johann Sebastian Bach und die Sonate Nr. 7 in D-Dur op. 10/3 von Ludwig van Beethoven. Aktuell hat Grigory Sokolov das Programm des 2. Teils bekannt gegeben, nämlich von Franz Schubert die Klaviersonate a-Moll D 784 op. posth. 143 sowie die Moments musicaux D 780 op. 94.
(Termin: Fr. 26. Juni, Konzerthaus Dortmund)

Russische Virtuosen V: Denis Matsuev

Seit seinem triumphalen Sieg beim 11. Tschaikowsky-Wettbewerb konzertiert Denis Matsuev mit großem Erfolg in den renommierten Konzertsälen der Welt. 2006 debütierte der 1975 im sibirischen Irkutsk geborene Pianist beim Klavier-Festival Ruhr. 2014 trat er bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Sotschi auf. Sein Repertoire reicht von den Werken der Wiener Klassik über die großen romantischen Kompositionen bis hin zu heutiger Musik u. a. von Andrew Lloyd Webber und Rodion Schtschedrin, dessen 5. Klavierkonzert Matsuev in Moskau zur europäischen Erstaufführung brachte. Im Mittelpunkt seines Programms beim diesjährigen Klavier-Festival Ruhr steht vor allem das große russische Musikerbe mit Werken von Tschaikowsky und Skrjabin. Auf Robert Schumanns Kreisleriana folgt zudem die 2. Klaviersonate von Sergej Rachmaninow, zu dessen Musik Matsuev ein besonders inniges Verhältnis besitzt.
(Termin: Do. 2. Juli, Philharmonie Essen)

Debüt in Wuppertal: Lang Lang

Der große internationale Durchbruch lag noch vor ihm, als Lang Lang 2003 in Bochum sein Debüt beim Klavier-Festival Ruhr gab. Obgleich heute ein weltweit gefeierter Star, ist er dem Pianistentreffen an der Ruhr stets verbunden geblieben. Bereits zum zwölften Mal kehrt er nun zum Klavier-Festival Ruhr zurück und gibt in Wuppertal sein Debüt: Mit einem Solo-Programm, das vom Italienischen Konzert von Johann Sebastian Bach über Die Jahreszeiten von Peter Iljitsch Tschaikowsky zu den vier Scherzi von Frédéric Chopin führt.
(Termin: Fr. 24. April, Historische Stadthalle Wuppertal)

Schubert-Gipfel: 3 x D 960

Franz Schuberts letzte Sonate in B-Dur op. posth. D 960 gilt als musikalisches Vermächtnis des Komponisten. Ihre immer wieder stockenden, manchmal gänzlich abreißenden Melodien scheinen ins Nichts hinein zu führen. Unter der Oberfläche des Biedermeier gerät hier eine Epoche hörbar an ihren Endpunkt. Beim Klavier-Festival Ruhr 2015 ergibt sich die seltene Gelegenheit, das zukunftsweisende Werk in der individuellen Interpretation dreier verschiedener Meisterpianisten zu erleben. Den Anfang macht Arcadi Volodos (Mo. 11. Mai, Philharmonie Essen). Daniel Barenboim (Di. 16. Juni, Tonhalle Düsseldorf) wird seinen Schubert-Zyklus um diesen wichtigen Meilenstein der Klavierliteratur ergänzen. Der Abschluss des Schubert-Gipfels liegt in den Händen des Frankokanadiers Marc-André Hamlin (Di. 30. 6., Stadthalle Mülheim).

Vortrag mit Musikbeispielen von Alfred Brendel

Alfred Brendel hat zwar vor einigen Jahren seine Karriere als Pianist beendet, dem Klavier-Festival Ruhr aber hält er auch weiterhin die Treue. Auch dem renommierten Trio rund um seinen Sohn Adrian ist er eng verbunden geblieben. Seinen diesjährigen Vortrag über Franz Schuberts B-Dur Trio gestaltet er deshalb gemeinsam mit diesem Ensemble. Eine ganz besondere Geschichte verbindet Brendel mit dem jungen Pianisten Kit Armstrong, den er seit dessen 13. Lebensjahr fördert und enthusiastisch als „das größte musikalische Talent, das ihm je begegnet sei“, bezeichnet hat. Mit dem hochbegabten Violinisten Andrej Bielow und dem international gefeierten Cellisten Adrian Brendel hat Kit Armstrong perfekte Kammermusikpartner an seiner Seite. Während im ersten Teil des Konzerts die Reflexion über musikalische Zusammenhänge eine wichtige Rolle spielt, spricht die Musik im zweiten Teil ganz für sich.
(Termin: Mi. 6. Mai, Robert-Schumann-Saal Düsseldorf)

Duo I: Maria João Pires und Antonio Meneses

Feinfühlig und technisch perfekt, aber niemals emotionslos ist das Klavierspiel der Portugiesin Maria João Pires. Wie kaum einer anderen Pianistin gelingt es ihr, selbst in den größten Konzertsälen dieser Welt eine intime Atmosphäre herzustellen. Ihre vielfach ausgezeichneten CD-Einspielungen gelten als Höhepunkt differenzierter Ausdruckskraft. Zum diesjährigen Klavier-Festival Ruhr kehrt die Pianistin im Duo mit dem brasilianischen Cellisten Antonio Meneses zurück. Auf dem Programm der Künstler stehen Werke von Ludwig van Beethoven: Es sind die Cellosonaten Nr. 2 in g-Moll op. 5/2 und Nr. 3 A-Dur op. 69 sowie die Klaviersonate Nr. 17 in d-Moll op. 31/2, die auch unter dem Beinamen Der Sturm bekannt ist. Zudem wird Antonio Meneses die Suite Nr. 3 in C-Dur BWV 1009 für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach interpretieren.
(Termin: So. 28. Juni, Historische Stadthalle Wuppertal)

Duo II: Martha Argerich und Mischa Maisky

Eine langjährige Freundschaft verbindet die Pianistin Martha Argerich und den Cellisten Mischa Maisky. Duo-Abende mit diesen beiden legendären Musikern sind stets intensive Erlebnisse, ja ein Garant für musikalische Sternstunden. Solche schenkten sie dem Klavier-Festival Ruhr zuletzt 2008 und 2010. Viele Freunde des Klavier-Festivals Ruhr werden dem diesjährigen Auftritt des Duos daher mit Spannung entgegen sehen. Auf dem Programm stehen voraussichtlich Werke von Dmitrij Schostakowitsch, Johann Sebastian Bach und Edvard Grieg. Die genaue Werkauswahl wird zu einem späteren Zeitpunkt über die Tagespresse und auf den Internetseiten des Klavier-Festivals Ruhr bekannt gegeben.
(Termin: Fr. 3. Juli, Philharmonie Essen)

Lieder-Abend: Piotr Anderszewski und Matthias Goerne

Der in Weimar geborene Bariton Matthias Goerne gilt als einer der großen Liedsänger unserer Zeit. Kenner beschreiben sein Timbre als persönlich, sofort wieder erkennbar, verletzlich weich, immer akribisch textdeutlich und fesselnd. Beim Klavier-Festival Ruhr war der Sänger zuletzt 2013 zu erleben. Beim diesjährigen Festival wird Robert Schumanns Liederkreis op. 39 nach Gedichten von Joseph von Eichendorff im Zentrum seines Liederabends stehen. Goernes Partner am Klavier ist der polnische Pianist Piotr Anderszewski, der wie Matthias Goerne für die Intensität und Originalität seiner Interpretationen gerühmt wird und die gleiche Liebe zum Detail mitbringt.
(Termin: Do 11. Juni, Robert-Schumann-Saal, Düsseldorf)

Piano Clubbing: Francesco Tristano

Mit Lust bewegt sich der 1981 in Luxemburg geborene Pianist Francesco Tristano über die Grenzen von Klassik, Pop und Moderne hinweg. Eigens für das Klavier-Festival Ruhr 2015 hat er nun ein Format entwickelt, das sich den Klängen des 21. Jahrhunderts öffnet. Francesco Tristano wird den Abend mit einem Klavier & Elektronik Set eröffnen. Das Kollektiv Brandt Brauer Frick, bekannt für Umsetzung von Techno unter Verwendung akustischer, klassischer Instrumente, übernimmt die Bühne dann mit einem innovativen Live-Set, bei dem sich auch Francesco Tristano am Klavier und an den Keyboards einmischen wird. Der Abend, der in Kooperation mit der Stiftung Zollverein stattfindet, wird mit einer Party mit Brandt Brauer Frick und dem heute schon legendären italienischen DJ Edoardo Pietrogrande enden.
(Termin: Fr. 8. Mai, Kokerei Zollverein, Essen)

„Instrumentales Theater“: Ein Gesprächskonzert mit Siegfried Mauser

Die Gesprächskonzerte von Siegfried Mauser haben beim Klavier-Festival Ruhr schon lange ihren festen Platz. Kaum einer kann innere Zusammenhänge zwischen der Musik verschiedener Epochen lebendiger und fachkundiger erläutern als der 1954 in Straubing geborene Pianist und Musikwissenschaftler, der auch als führender Interpret von Musik des 20. Jahrhunderts gilt. Beim aktuellen Festival konzentriert sich Mauser ganz auf die Klaviersonaten von Wolfgang Amadeus Mozart und ihre theatralen Aspekte, die er kürzlich in einer vielbeachteten Gesamteinspielung vorgelegt hat.
(Termin: Fr. 12. Juni, Haus Opherdicke, Holzwickede)

JazzLine: Auftakt mit dem Bundesjazzorchester, Abschluss mit Michel Camilo

Mit insgesamt sechs Konzerten präsentiert sich die „JazzLine“ des aktuellen Klavier-Festivals Ruhr. Sie beginnt mit dem aus Detmold stammenden Wahlkölner Florian Weber, einem der bemerkenswertesten deutschen Pianisten, die in den letzten Jahren die internationale Jazzszene erobert haben. Zum Klavier- Festival Ruhr kommt Weber als Gastsolist des Jugendjazzorchesters der Bundesrepublik Deutschland, kurz: BuJazzO, jener Talentschmiede für den deutschen Jazznachwuchs, die schon Größen wie Till Brönner, Roger Cicero, Nils Wogram oder Michael Wollny hervorgebracht hat. Die Leitung hat Jiggs Whigham.
(Termin: Mi. 29. April, Henrichshütte Hattingen)

Einen neuen Spielort erobert sich das Klavier-Festival Ruhr mit der Maschinenhalle des Monforts Quartiers in Mönchengladbach. Dort tritt die Band Echoes of Swing auf, bestehend aus Colin T. Dawson (Trumpet & Vocals), dem Bandgründer Chris Hopkins (Alto Saxophon), Bernd Lhotzky (Piano) und Oliver Mewes (Drums). Der kultiviert-„coole“, kammermusikalische Sound, den sie kreieren, spricht bei weitem nicht nur Nostalgiker an.
(Termin: Sa. 16. Mai, Monforts Quartier, Mönchengladbach)

Eric Legnini, belgischer Pianist italienischer Herkunft, frönt einem groovigen Hard Bop und Soul-Jazz. Während eines mehrjährigen Aufenthalts in New York nahm er Unterricht bei dem Modernisten Richie Beirach und sammelte Erfahrung in Sessions mit Branford Marsalis, Kenny Garrett und manch anderem, der dort Rang und Namen hat. Mit seinen Triopartnern Thomas Bramerie (Bass) und Franck Agulhon (Drums) ist Eric Legnini nun beim Klavier-Festival Ruhr zu erleben.
(Termin: Fr. 29. Mai, Jahrhunderthalle Bochum)

Eigentlich hatte der Sänger Thomas Quasthoff seine Bühnenkarriere Anfang 2012 für beendet erklärt, doch es gibt Projekte, die lässt er sich nicht entgehen – dazu gehört auch die Mitwirkung bei der JazzLine des Klavier-Festivals Ruhr. Mit der Edel-Rhythmsection Frank Chastenier (Piano) Dieter Ilg (Bass) und Wolfgang Haffner (Drums), die ihn jetzt beim Klavier-Festival begleitet, brachte er 2010 die Soulscheibe Tell It Like It Is heraus. Beim Festival sind alle drei keine Unbekannten.
(Termin: Mi. 3. Juni, Philharmonie Essen)

Der finnische Pianist Iiro Rantala sorgte schon mit dem Trio Töykeät, als dessen Kopf er 20 Jahre lang fungierte, auf zahlreichen Festivals für Furore. Nun, da er unter eigenem Namen auftritt, eilt er erneut von Erfolg zu Erfolg. Zum aktuellen Klavier-Festival Ruhr kommt er jetzt als „Super Trio“ mit der schwedischen Kontrabasskoryphäe Lars Danielsson und der amerikanischen Schlagzeuglegende Peter Erskine.
(Termin: Mo. 8. Juni, Musiktheater Gelsenkirchen)

Ein heiß geliebter Stammgast des Klavier-Festivals Ruhr ist der temperamentvolle Latin-Jazz-Musiker und mehrfache Grammy-Preisträger Michel Camilo. Solo, im Duo und im Trio war der Künstler aus der Dominikanischen Republik hier schon zu erleben sowie, im Rahmen des Education-Programms, mit „Jazz for Children“. In diesem Jahr wird er erstmals mit der WDR Big Band Köln auftreten.
(Termin: Mi. 17. Juni, Philharmonie Essen)

Jazz-Line „Extra“ mit Chick Corea und Herbie Hancock

Als Chick Corea beim Klavier-Festival Ruhr 2009 einen Solo-Abend spielte, bat er für eine Zugabe seinen Freund und Kollegen Herbie Hancock auf die Bühne, der an diesem Abend im Publikum saß. Die Improvisation, in die beide Künstler sich dann hinein steigerten, zählt zu den unvergessenen Sternstunden des Klavier-Festivals. Eine Woche nach dem offiziellen Ende des Klavier-Festivals Ruhr 2015 wird es zu einem ganz besonderen Highlight der JazzLine kommen, wenn Chick Corea und Herbie Hancock ihr Festivaldebüt als reguläres Duo geben – bei ihrem einzigen Konzert in Deutschland.
(Termin: Sa. 11. Juli 2015, Philharmonie Essen)
Zahlreiche Wiederbegegnungen mit großen Pianisten unserer Zeit

Auch im Jahr 2015 versammelt das Klavier-Festival Ruhr wieder die internationale pianistische Elite. Das Alphabet der großen Pianistinnen und Pianisten, die dem Klavier-Festival Ruhr die Treue halten, reicht von A wie Pierre-Laurent Aimard, Piotr Anderszewski, Martha Argerich und Kit Armstrong über B wie Daniel Barenboim, Elena Bashkirova, Rafał Blechacz und Khatia Buniatishvili, C wie Michel Camilo, Frank Chastenier, Ya-Fei Chuang und Chick Corea, G wie Anton und Daniel Gerzenberg, H wie Marc-André Hamelin und Herbie Hancock, J wie Graham Johnson, L wie Lang Lang, Robert Levin und Igor Levit, M wie Denis Matsuev, Gabriela Montero, Joseph Moog, Benjamin Moser und Olli Mustonen, O wie Alice Sara Ott und Mona Asuka Ott, P wie Maria João Pires und Mikhail Pletnev, S wie Henri Sigfridsson, Grigory Sokolov, Rudi Spring und Tamara Stefanovich, T wie Daniil Trifonov und Francesco Tristano bis Y wie Yundi.

Klangvolle Debüts

Auch im Jahr 2015 finden sich unter den Debütanten beim Klavier-Festival Ruhr klangvolle Namen. Unter ihnen sind die Pianisten Sheila Arnold, Adam Golka, Andrey Gugnin, Ketil Haugsand, Pavel Kolesnikov, Eric Legnini, Bernd Lhotzky, Kuok-Wei Lio, Dudana Mazmanishvili, Roman Rabinovich, Iiro Rantala, Paul Staicu und Florian Weber.

Preisträgerin des Klavier-Festivals Ruhr 2015: Hélène Grimaud

Der Preis des Klavier-Festivals Ruhr wurde von Franz Xaver Ohnesorg für den Initiativkreis Ruhr ins Leben gerufen, um das Lebenswerk eines Pianisten zu würdigen. Seit Gründung der Stiftung Klavier-Festival Ruhr nimmt diese nun die Auszeichnung wahr. Im Jahr 2015 ehrt das Festival die französische Pianistin Hélène Grimaud. Die Künstlerin zählt zum Kreis der Pianisten, die dem Klavier-Festival Ruhr seit vielen Jahren die Treue halten. Als Debütantin spielte sie bereits 1991 in Bochum und Moers. Ihr leidenschaftlicher Elan hat die charismatische Französin seither in den Kreis der internationalen Pianisten-Elite geführt. Begeisterte Kritiken erhielt sie beim Klavier-Festival Ruhr zuletzt bei einem umjubelten Gala-Konzert im Dezember 2012, als sie im Duo mit der Cellistin Sol Gabetta auf die Jubiläumsausgabe des Festivals einstimmte.
(Termin: Do. 28. Mai, Philharmonie Essen)

Das Education-Programm des Klavier-Festivals Ruhr 2015

Mit seinem innovativen Education-Programm möchte das Klavier-Festival Ruhr insbesondere Kinder und Jugendliche zu einer aktiven Beschäftigung mit Musik anregen und zugleich für die Welt des Klaviers begeistern. Die Initiative umfasst vier Säulen: Spielplatz Klavier – Little Piano School & KlavierGarten führt Kinder schon ab zwei Jahren auf spielerische Weise an das Klavier heran. Musikalische Entdeckungsreisen unternehmen Schüler verschiedener Schulformen und Altersgruppen im Rahmen der Entdeckungen – Discovery Projects, die das Musikverständnis durch eigene kreative Aktivität fördern sollen. Das Projekt KlavierModern – Contemporary Piano Music gilt der Vermittlung zeitgenössischer Klaviermusik. Und durch die Nachwuchsförderung – Young Professionals unterstützt das Festival aufstrebende Talente und junge Pianisten auf vielfache Weise.

Geleitet wird dieses kulturelle Bildungsprogramm von Tobias Bleek in Zusammenarbeit mit Richard McNicol. Besonderen Wert legt das Klavier-Festival Ruhr darauf, möglichst langfristig mit den Institutionen der Region zusammen zu arbeiten. Unterstützt werden sie in diesen Bemühungen von erfahrenen Pädagogen und Künstlern, aber auch von bedeutenden Pianisten, die dem Klavier-Festival freundschaftlich verbunden sind und sich deshalb für diese wichtige Vermittlungsarbeit engagieren.

„Ein Jahr mit Bartók“: Ein spartenübergreifendes Education-Projekt

Nach dem Erfolg des letztjährigen, mit dem „Junge Ohren Preis 2014“ ausgezeichneten Ligeti-Projekts, stellt das Klavier-Festival Ruhr 2015 seine Aktivitäten im Bereich der Discovery-Projekte erneut unter ein Jahresthema. Während des gesamten Schuljahrs 2014/2015 beschäftigen sich mehr als 400 Grundschüler, Gymnasiasten und Förderschüler auf kreative Weise mit der Musik von Béla Bartók. In Musik, Tanz und anderen Kunstformen begeben sie sich auf die Spuren des großen ungarischen Komponisten und Volksliedforschers und erkunden in gemeinsamen Workshops unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit. Mit dem Bartók-Projekt wird die 2008 begonnene Stadtteilarbeit des Klavier-Festivals Ruhr in Duisburg-Marxloh nicht nur fortgesetzt, sondern substanziell erweitert. So nehmen in diesem Jahr fast doppelt so viele Schüler an der Projektarbeit teil, darunter die gesamte Schülerschaft der Grundschule Sandstraße. Detaillierte Informationen zu allen Education-Veranstaltungen erhalten Sie auf der Website www.klavierfestival.de/education.
KlavierModern: Live und im Internet

In den letzten acht Jahren hat das Klavier-Festival Ruhr in Zusammenarbeit mit Pierre- Laurent Aimard und Tamara Stefanovich unter dem Motto KlavierModern eine international beachtete Reihe zur Vermittlung zeitgenössischer Klaviermusik entwickelt. Zu den Höhepunkten dieser Initiative zählen zwei mit dem „YEAH-Award (2013) bzw. dem „Junge Ohren-Preis“ (2014) ausgezeichnete Projekte zu den Douze Notations von Pierre Boulez (2012) und zu den Klavierwerken György Ligetis (2014). Auf der Grundlage dieser Projekte entwickelt das Klavier-Festival Ruhr umfangreiche Internet-Ressourcen – u.a. eine mehrsprachige Website zu den Douze Notations, in der die herausragende Boulez-Interpretin Tamara Stefanovich die Klaviersammlung gemeinsam mit dem Komponisten vorstellt und die unter www.explorethescore.org zu finden ist. Zudem wird auf dieser Plattform demnächst eine Internetseite zu Ligeti freigeschaltet, in der der große Ligeti-Pianist Pierre-Laurent Aimard sein einzigartiges Interpretenwissen erstmals jungen Pianisten und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Bereits am Vorabend des Eröffnungskonzerts des diesjährigen Klavier-Festivals präsentieren Pierre-Laurent Aimard und Tamara Stefanovich die neuen Internetseiten in einer exklusiven Veranstaltung. Ab 20 Uhr sind sie nicht nur im Gespräch, sondern auch am Klavier zu erleben. Vor dieser Präsentation spielen junge Pianisten im Alter von 7 bis 20 Jahren um 18.30 Uhr eigene Klavierstücke, die sie unter der Leitung des Komponisten Vassos Nicolaou entwickelt haben.
(Termin: Do. 16. April, WDR Funkhaus Köln)

Inklusionsprojekt zu Béla Bartóks Klaviermusik

Im Rahmen der kreativen und kontinuierlichen Education-Arbeit des Klavier-Festivals Ruhr in Duisburg-Marxloh setzen sich in diesem Jahr mehr als 400 Grundschüler, Förderschüler und Gymnasiasten mit der Musik von Béla Bartók auseinander. Darunter sind erstmals auch Neuzuwanderer aus Rumänien und Bulgarien, die zumeist keine Deutschkenntnisse besitzen. In Musik, Tanz und anderen Kunstformen begeben sie sich auf die Spuren des großen ungarischen Komponisten und erkunden in gemeinsamen Workshops unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit.
Die künstlerische Leitung des Projekts liegt wie im vergangenen Jahr beim Education-Team des Klavier-Festivals Ruhr sowie bei Klaus Hagge, Petra Jebavy und Yasha Wang. Den Klavierpart übernimmt erneut Fabian Müller, Meisterschüler von Pierre-Laurent Aimard. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche, die vielfach unter schwierigen ökonomischen und sozialen Bedingungen aufwachsen, nachhaltig zu fördern und die beteiligten Schulen langfristig miteinander zu vernetzen. Die Resultate der Projektarbeit werden in zwei großen Education-Aufführungen in der Duisburger Gebläsehalle vorgestellt.
(Termine: 23. und 24. Juni, Landschaftspark Duisburg-Nord)

Zwischen Intellekt und Körperlichkeit: Ein Abend zu Bachs Klavierpartiten

Einen ganzheitlichen Blick auf Bachs Klavierpartiten werfen der Pianist Igor Levit und der Musikmediziner Eckart Altenmüller in einer Veranstaltung mit dem Titel „Zwischen Intellekt und Körperlichkeit“. Den ersten Teil der Veranstaltung bildet ein Podiumsgespräch mit Musikbeispielen zwischen dem herausragenden Bach-Interpreten und dem renommierten Neurowissenschaftler. Für den zweiten Teil hat Igor Levit ein Programm zusammengestellt, das einen Vorgeschmack auf seine Gesamtaufführung der Sechs Partiten beim diesjährigen Klavier-Festival Ruhr am Sa. 30. Mai in Duisburg bietet. Zum Abschluss des Abends hat das Publikum dann die Gelegenheit, mit Professor Altenmüller und Igor Levit über diese faszinierende Thematik ins Gespräch zu kommen.
(Termin: Di. 5. Mai, Haus Fuhr, Essen)

Studientag: „Ganzheitliches Musizieren“

Um „Ganzheitliches Musizieren“ geht es auch in einem Studientag, für den das Klavier-Festival Ruhr erneut den Musikmediziner Eckart Altenmüller und erstmals die erfahrene Lehrerin für Körperbewusstsein Nadia Kevan gewinnen konnte. Das Format, das sich an Instrumentallehrer, Musikstudenten und interessierte Laienmusiker richtet, wird aufgrund des großen Zuspruchs fortgesetzt, war es im vergangenen Jahr doch innerhalb weniger Tage ausverkauft. Gemeinsam mit anderen Dozenten wird das spannende Themenfeld in Vorträgen und praktischen Workshops beleuchtet. Dabei geht es um die körperlichen Grundlagen gesunden Musizierens, den bewussten Umgang mit dem eigenen Körper, aber auch um die Frage, wie Musik die soziale Interaktion von Menschen mit und ohne Behinderung befördern kann. Der Studientag wird in Kooperation mit der Folkwang Universität der Künste und der Folkwang Musikschule durchgeführt.
(Termin: Mi. 20. Mai, ChorForum, Essen, 10 bis 17 Uhr)

Weitere Education-Veranstaltungen

Jazz for Children: Ein Familienkonzert mit Michel Camilo

Um Kinder für die Welt des Jazz zu begeistern, gibt es wohl keinen geeigneteren Musiker als Michel Camilo. Bereits 2007 und 2009 hat der große Jazz-Pianist aus der Dominikanischen Republik beim Klavier-Festival Ruhr Jung und Alt beim Familienkonzert zum Swingen gebracht. Ein unvergessliches Erlebnis für alle, die für die beiden ausverkauften Konzerte noch rechtzeitig eine Karte ergattert hatten. Nun wird der mehrfache Grammy-Gewinner endlich wieder in einem Familienkonzert zu erleben sein. Mit von der Partie ist diesmal sein Freund Eliel Lazo, einer der herausragenden Percussionisten der jungen Generation. Dass die beiden Musiker das Publikum nicht nur in die Geheimnisse des Jazz einführen, sondern auch zum Mitmachen animieren, versteht sich dabei von selbst.
(Termin: 18. Juni, Kunstmuseum Bochum, 17 Uhr)

„Ausgezeichnete Kinder“ in der Philharmonie Essen

Wer in den letzten Jahren in der Essener Philharmonie das Konzert „Ausgezeichnete Kinder“ besucht hat, konnte erleben, zu welchen beeindruckenden musikalischen Leistungen Kinder und Jugendliche fähig sind. So ist es nur folgerichtig, dass dieses 2006 so erfolgreich begonnene Projekt auch im Jahr 2015 fortgesetzt wird. In Kooperation mit der Philharmonie Essen wird das Klavier-Festival erneut Preisträger des traditionsreichen Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und des Essener „Rotary Klavier Wettbewerbs Jugend“ zu einem Nachmittagskonzert für die ganze Familie einladen. In guter Tradition wird der Erlös der Veranstaltung dem Kinderschutzbund Essen zugute kommen. Moderiert wird das Konzert erstmalig von Guido Hammesfahr, aus dem Fernsehen auch als „Fritz Fuchs“ der Kindersendung „Löwenzahn“ bekannt.
(Termin: Do. 14. Mai, 17 Uhr, Philharmonie Essen)

„ExtraSchicht“ I im Zeichen Skandinaviens und Skrjabins

Der Beitrag des Klavier-Festivals Ruhr ist aus dem Programm der „ExtraSchicht“ nicht mehr wegzudenken. Auch im vergangenen Jahr strömten tausende Besucher in die Bochumer Jahrhunderthalle, um ausgewählte Studenten der Musikhochschulen Nordrhein-Westfalens in einem spektakulären Pianisten-Marathon zu erleben. Eine gute Gelegenheit, den aufstrebenden Nachwuchspianisten der Musikhochschulen in Essen, Köln und Düsseldorf einen Auftritt vor großem Publikum zu bieten. Den Programmschwerpunkten des diesjährigen Festivals folgend, werden die jungen Pianisten vor allem Werke von Alexander Skrjabin und von skandinavischen Komponisten interpretieren. Als kundiger Moderator führt der ehemalige WDR-Redakteur Hans Winking durch das Programm.
(Termin: Sa. 20. Juni, Jahrhunderthalle Bochum)

„ExtraSchicht“ II im Zeichen der JazzLine

Nach den erfreulich positiven Erfahrungen im vergangen Jahr bespielt das Klavier-Festival Ruhr bei der ExtraSchicht erneut das LWL Industriemuseum Henrichshütte: nicht mit klassischer Klaviermusik, sondern mit Jazz. Wie beim KlavierMarathon gibt das Festival dabei dem künstlerischen Nachwuchs eine Bühne. Zwei Trios mit Studenten der Jazzabteilung der Folkwang Universität Essen aus der Klasse von Thomas Hufschmidt und von der Hochschule für Musik Köln werden den Besuchern in vier Sets kräftig einheizen.
(Termin: Sa. 20. Juni, Henrichshütte Hattingen)

Preisträger Internationaler Wettbewerbe: „Die Besten der Besten“

Bei der Förderung junger Pianisten nimmt das Klavier-Festival Ruhr schon seit Jahren einen internationalen Spitzenplatz ein. Auch 2015 stellt das Festival junge Preisträger bedeutender internationaler Klavierwettbewerbe vor. In der Reihe „Die Besten der Besten“ konzertieren ab Do. 4. Juni drei Nachwuchskünstler, von denen alle einen Preis erringen konnten. Dabei findet das Auftaktkonzert am Do. 4. Juni im HCC Dortmund mit dem Koreaner Chi Ho Han (Internationaler ARD-Musikwettbewerb München 2014) statt, der seit 2012 in Hannover bei Arie Vardi studiert. Der Norweger Joachim Carr, erster Preisträger des internationalen Grieg-Wettbewerbs in Oslo 2014, wird die Reihe am Fr. 5. Juni fortsetzen. Beim zweitgrößten Klavierwettbewerb der USA, der Gina Bachauer Piano Competition, siegte 2014 der junge Russe Andrey Gugnin. Sein Festival-Debüt beschließt am Sa. 6. Juni das Preisträger-Wochenende im HCC Dortmund.
(Termine: Do 4. bis Sa. 6. Juni, HCC Dortmund)

„Building Bridges“: Pianisten aus dem Förderprogramm von András Schiff

Junge Meisterpianisten aus dem Mentoring-Programm „Building Bridges“ von András Schiff erhalten 2015 erstmals die Gelegenheit, sich beim weltweit größten Pianistentreffen vorzustellen. Drei von András Schiff ausgewählte Künstler werden im Haus Fuhr in Essen-Werden konzertieren. Zu ihnen zählt Kuok-Wai Lio aus Macao, ein Schüler von Gary Graffman, der sich in Meisterkursen bei Pianisten wie Emanuel Ax, Murray Perahia und Krystian Zimerman den letzten Schliff holte. Aus einer polnischen Musikerfamilie stammt Adam Golka, der in Texas aufwuchs und heute in New York lebt. Er studierte unter anderem bei Leon Fleisher und ist Preisträger bedeutender Klavierwettbewerbe. Als Doppelbegabung gilt Roman Rabinovich, der als bildender Künstler und als Pianist auf sich aufmerksam machte. Er studierte am Curtis Institute of Music und erwarb seinen Master an der berühmten New Yorker Juilliard School. Als Kammermusikpartner tritt er mit Künstlern wie Daniel Hope und José Franch-Ballester auf und hat bereits zahlreiche Konzerteinladungen nach Europa erhalten.
(Termine: Di. 28. April, Mi. 27. Mai, Sa. 13. Juni, Haus Fuhr, Essen)

Statistisches zum Klavier-Festival Ruhr 2015

– 64 Veranstaltungen in 20 Städten auf 29 Bühnen
– 86 Pianisten aus 21 Nationen
– davon 28 Debütanten, unter ihnen 3 Preisträger internationaler Wettbewerbe
10 Orchester und Ensembles
– rund 350 aufgeführte Kompositionen

Karten & Informationen

NRW-Ticket-Hotline, Tel. + 49 (0)1806/500 80 3 (0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz; mobil max. 0,60 €). Karten gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, aber auch online unter www.klavierfestival.de. Dort können Tickets platzgenau gebucht werden.

Die Unmöglichkeit etwas einfaches nur zu machen

 


Prof. Franz-Xaver Ohnesorg
[Intendant]
  [jpg] 100 Jahre wäre der Komponist John Cage in diesem Jahr geworden. Es war ein Treffen mit der Vergangenheit (zumindest für mich) in der viele in der Kunstszene (aber nicht nur dort) nach dem Lustprinzip lebten und auch arbeiteten ( ! ).

Das Lustprinzip fungierte dabei wie ein Zufallsgenerator. Man wusste nie wohin es einen führte oder trieb. Und weil das so war, kannte man vorher auch kein Ergebnis.

Aber es klappte, die Ergebnisse konnten sich zumindest sehen lassen.

 Und so traf man sich im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr im Folkwang Museum um mit zwei Weggefährten diesen 100. Geburtstag „würdig“ zu begehen.

Margaret Leng Tan fing mit einem präparierten Flügel und ihren „Toys Pianos“ an.

Tags darauf referierte Prof. Dr.Wulf Herzogenrath über den Bildenden Künstler John Cage.

 
Margaret Leng Tan

 Aber zurück zum Abend mit Margaret Leng Tan. Krach, Geräusche stehen gleichberechtigt neben einem komponierten Akkord. So war das Stück ONE durch Frau Leng Tan ein Erlebnis das, wenn man sich darauf einließ, eine Erweiterung des Bewusstseins bewirkte. Im präparierten Flügel stand ein Löffel, ein Radiergummi oder Papierblätter die ein Klangvolumen für eine Psychedelische Musik geben konnten. Es erinnert mich an die Filmmusiken die Luis Buñuel (Filmemacher) für seine Filme aussuchte. Es gab aber auch noch andere Komponisten, wie Erik Satie oder Robert Caby um noch weitere zu nennen. Aber auch erinnerte mich das an den Film "Der Würgeengel (1962) von Buñuel " in welchem die Gesellschaft Gefangene ihres eigenen Denkenmusters waren, aus denen man nie ausbrechen kann. Man kann zwar den Raum wechseln nicht jedoch das Denken.

   

Frau Leng Tan führte uns aus dem eigenen Gefängnis mit ihrem radikalen Spiel. Alles war möglich, Leng Tan war selber Instrument und korrespondierte mit den anderen Instrumenten. Da war ein Rufen in den Resonanzboden des Flügels,  eine eigenständige Melodie. Das Schweigen von Frau Leng Tan, an die 20 Takte lang, erbrachte die Melodie des eigenen Kreislaufes. Langgezogene Töne wurden durch ansteigende und abfallende Töne überlagert. Ein Hupen oder das Klingeln einer Fahrradklingel fügten sich in ein Gesamtwerk ein. Kräftige und starke Griffe in die im Inneren des Flügels befindlichen Saiten folgten auf ein harmonisches Spiel. Selbst die Umbauphasen konnten als konzertant wahr genommen werden. Es war ja nicht so, als wenn der Flügel oder die Toys Pianos nur zu einem Spiel zur Verfügung standen. Vielmehr führte Frau Leng Tan eindrucksvolle Genzüberschreitungen vor. Es war nicht nur Musik, vielmehr malte Frau Leng Tan auch ein Bild. Es war eine höchst inspirierende Aufführung die Frau Leng Tan dem Publikum bot.

Und da kommt der Gedanke von Cage durch Frau Leng Tan zum Tragen:

"Die Künste existieren nicht isoliert voneinander, sondern ziehen einander ins Gespräch. Vieles in der neuen Musik (kompositorische Mittel, Notationen, die grafisch sind) ist eine Erwiderung auf die moderne Malerei und Skulptur (Marcel Duchamp, Großes Glasbild, das von seiner Umgebung nicht mehr getrennt ist; das ‚Fundobjekt‘, die geworfenen Fäden). Jede Kunst kann jedoch vollbringen, was die andere nicht vermag. Es ist daher vorauszusehen, dass auf die neue Musik eine neue Malerei antworten wird – eine, die wir noch nicht gesehen haben."

 (John Cage)

Nein, Frau Leng Tan ging weiter indem sie nichts einer Isolation sah. So hörte man und damit sah man bei den 36 Takten von „Waiting“ das weiß einer leeren Leinwand. Aber ist sie, die Leinwand wirklich leer? Robert Rauschenberg hat mit seinen weißen, roten und schwarzen Bildern die Antwort zu „Waiting“ gegeben. Leng Tan sah die Zeit nicht als Einschränkung sie ließ sie in das Konzert mit einfließen um mit ihr zu spielen. Sie sprach mit ihrem Konzert das Publikum an, welches die schon gemalten Bilder in der Jetztzeit malte.Und da wir schon in dieser Zeit sind, so wollte Frau Leng Tan auch eine politische Botschaft überbringen indem sie mit einem Happening gegen das Elefanten töten demonstrierte. Da waren die Schreie der Tiere im Hintergrund zu hören, während Frau Leng Tan mit einer stoischen Mine Papiere abstempelte und dies alles fließend in das Konzert einband, als sie zum Schluß die abgestempelten Papiere – „Toy Pianos Don´t Kill Elephants“ an die Zuhörer verteilte.

Zu guter Letzt erklang noch auf dem Flügel ein codiertes „Happy Birthday“ für John Cage.

  Am nächsten Tag hörten wir Prof. Dr. Wulf Herzogenrath mit einem Vortrag über John Cage. Erst einmal hat Herzogenrath als Kurator eine eigene sehenswerte Ausstellung in Berlin an der Akademie der Künste, Hanseatenweg Hallen kuratiert. Soviel Zeit muss sein.

Herzogenrath ein Zeitgenosse von Beuys, Alexej Jawlensky oder Günter Uecker wusste vom bildenden Künstler John Cage zu erzählen. Cage war neugierig, hungrig auf alles Neues. Alles ließ er in sich rein um es dann in einer anderen Form wieder auszugeben. John Cage sah sich nie alleine, vielmehr sah er sich in einer großen Gemeinschaft die ihm vieles gab.

     
Zeit seines Lebens lebte er von der Improvisation auch im privaten wirtschaftlichen Bereich. Er war ein zu groß gewordenes Kind welches nichts bei sich behalten wollte und konnte. Eine Zeit lang lebte er in Europa um sich den europäischen Einflüssen auszusetzen. Als 27 jähriger kuratierte er 1939 Paul Klee und Alexej Jawlensky in einer eigenen Ausstellung. Klänge, Geräusche, Krach, Worte ergaben mit dem Zufall ein Kunstwerk für Cage. Du musst bereit sein für Lösungen nicht für Probleme! Klare Fragen, die zu Aufgaben werden, sollten an die Kunst gestellt werden, so eine Losung der Zeit.  

Zeitweise war Cage im Bauhaus mit den Avantgardisten Piet Mondrian, Fernand Léger, Maholny-Nagy, Otto G. Carlsund und wurde selber zum Avantgardisten. Überall war Cage dabei, so war Anni und Josef Albers für ihn ein Quell der Inspiration, die er in North Carolina kennen lernte. Die Versuche mit Arnold Schönberg, der die Aufgabe der Dur-Moll-Tonalität damals betrieb, brachten ihm andere Welten näher. Auch Schönberg sah Kunst nicht in einer „Kiste“, sondern wollte auch die Bildende Kunst mit der Musik bereichern.

Ohne John Cage wäre die bildende Kunst aber auch die Musik ärmer. Er hat Wege aufgezeigt, wo es davor Grenzen gab. „Der Würgeengel (1962)“ von Buñuel konnte damit nur noch als Vorlage dafür dienen wie armselig unsere Welt verkommen kann. Es ist alles ganz einfach zu machen, man muss es nur tun. Die Welt hat keine Grenzen im Denken und damit auch Handeln.

 

         
Fotos vom präparierten Flügel
 

Und dann wurden wir doch Zeuge einer Grenzbegehung im Folkwang Museum als die Besucher in Gruppen unterteilt wurden um die korrespondierende Ausstellung mit einer sicherlich kompetenten Führung zu sehen. Nichts soll mehr dem Zufall überlassen werden, heute, aber vielleicht nicht für immer. Ab und an will man noch die Grenzen aufzeigen – die Angst ist in der realen Welt  eben zu groß.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Essen

[Alle Fotos © Linde Arndt]