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Benefiz-Auktion: KINDERN DURCH KUNST HELFEN!

v.l. Bürgermeisterin Imke Heymann, Petra Backhoff (Vorstand DKSB Ennepetal) Johannes Dennda (Marketingleiter Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld), Linde Arndt (Journalistin/Kuratorin der Auktion) Foto: Archiv EN-Mosaik

v.l. Bürgermeisterin Imke Heymann, Petra Backhoff (Vorstand DKSB Ennepetal) Johannes Dennda (Marketingleiter Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld), Linde Arndt (Journalistin/Kuratorin der Auktion) Foto: Archiv EN-Mosaik

Ein leerer Magen bedeutet mehr als nur Hunger, auch in Ennepetal

[jpg] Rund 3 Millionen Kinder leben in Armut. Wobei die Zahl mal mehr oder weniger groß ist, wenn sich die Verfasser der Studien über den Armutsbegriff einigen würden. Kinder gehören keiner Nation an, sie sind einfach nur Kinder. Kinder nach inländischen und ausländischen zu selektieren bedeutet doch nur, dass die inländischen Kinder erzogen werden, andere Kinder auszugrenzen.

Aber, und das ist unstrittig, die Folgen der Kinderarmut sind für die Gesellschaft schädlich; denn Kinderarmut bedeutet schlechte Bildung, mangelhafte Gesundheit und wenig Selbstvertrauen, letztendlich können die Kinder im Erwachsenenalter ihren Lebensunterhalt nicht selber erwirtschaften.“Materielle Unterversorgung und fehlende soziale Teilhabe sind eine schwere Hypothek, mit der Kinder ins Leben starten“, sagt Stiftungsvorstand Dr. Jörg Dräger von der Bertelsmann Stiftung. Demzufolge legt eine Befragung der Bertelsmann Stiftung offen, dass das staatliche Unterstützungssystem Armut nur unzureichend auffange. Unterscheidet man in den Studien zwischen inländischen und ausländischen i.S. von allochthoner Bevölkerung, so erkennt man große Benachteiligungen des ausländischen Bevölkerungsanteils.

Es gilt also das staatliche Unterstützungssystem mit Privatinitiativen zu ergänzen und darüber hinaus mit den staatlichen Stellen zu kooperieren um die Zielvorstellung, Kinderarmut signifikant zu senken aber auch die Folgen dieser Armut zu mildern, nicht in Frage zu stellen.

 

Werner Hahn Foto: (c) Linde Arndt

Werner Hahn Foto: (c) Linde Arndt

Eine ungewöhnliche und lobenswerte private Initiative stellte sich in Ennepetal vor. Unter der Leitung von Petra Backhoff, Vorstandsmitglied des Kinderschutzbundes Ennepetal, Linde Arndt, freie Journalistin und Kuratorin der Ausstellung, Johannes Dennda, Marketingleiter der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld fanden sich 36 Künstler zusammen, spendeten eines ihrer Kunstwerke, welche am 3. April 2016 im Industriemuseum Ennepetal versteigert werden sollen. Diese  Auktion wird unter dem Titel  “ Kindern durch Kunst helfen!“ geführt.  Es sind 30 anerkannte Künstler im bergisch/westfälisch/märkischen Bereich, die auf dem Kunstmarkt schon einen Namen haben und 6 angehende Künstler – in dieser Auktion „Die jungen Wilden“ genannt. Aber nicht nur das beeindruckt, vielmehr werden die Exponate mit einem Eröffnungswert von 50,– Euro versteigert. Der/die meistbietende bekommt den Zuschlag.Wobei als Auktionator der Hagener Regisseur, Intendant, Schauspieler, Sänger des Kinder- und Jugendtheater LutzHagen gewonnen werden konnte. Nebenbei, das LutzHagen (#lutz15 für die Twitternutzer), feiert sein 15 jähriges Bestehen mit einem Festival vom 4. März bis 24. März,  Spielort ist Bandstahl Schulte, Hagen-Kabel. Zurück zur Versteigerung.

Monika Klemp vor ihrem Original "Häuser in der Toscana" Collage: Linde Arndt

Monika Klemp vor ihrem Original „Häuser in der Toscana“ Collage: Linde Arndt

So werden die künstlerischen Exponate am 3. April 2016 im Industriemuseum, Neustraße 53, 58256 Ennepetal ab 10:00 Uhr dem Publikum zugänglich sein. Ab 11:00 Uhr beginnt die Versteigerung, wobei Grußworte der Bürgermeisterin der Stadt Ennepetal Imke Heymann und Petra Backhoff vom Vorstand des Kinderschutzbundes Ennepetal, die Auktion eröffnen werden. Bürgermeisterin Imke Heymann, die auch Schirmherrin der Veranstaltung ist,  ist für diese Unterstützung sehr dankbar und zieht den Hut vor der Leistung der Organisatoren und Künstler. Petra Backhoff, Mitglied des Vorstandes im Kinderschutzbund Ennepetal, erinnert an die Hilfe zu der wir alle

"Kaspar" Kalligraphie von Ulla Zymner

„Kaspar“ Kalligraphie
von Ulla Zymner

aufgerufen sind. “Wir können da helfen, wo Hilfe nicht ankommt”, so Frau Backhoff. Und weiter sagte Frau Backhoff auf eine Frage,, wir kooperieren auch mit der “Tafel” in Voerde und bilden eine fehlende Masche im sozialen Netz ab. Die Fotojournalistin und Kuratorin findet, dass die Künstler inzwischen eine Gemeinschaft von Helfenden darstellen, die sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind. Der Leiter der Marketingabteilung der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld unterstützt gerne diese Aktion, die einmal mehr das soziale Engagement der Sparkasse zeigt.

Es gibt aber auch noch ein Geheimnis, welches am 3. April gelüftet wird. Nur eines hierzu, es wird auch eine Spezialversteigerung geben, wobei das Objekt der Versteigerung sich auch ohne Probleme durch das berühmte Auktionshaus Christie’s versteigern ließe. Im Vorfeld hat diese Auktion schon Kreise gezogen, so freuen sich Bundestagspräsident Norbert Lammert und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft über diese außergewöhnliche Auktion, die einmal mehr zeigen, wozu unsere Gesellschaft fähig ist.

Als Rahmenprogramm wird die Kinder- und Jugendband „Groovie Movies“ auftreten, Wim Wollner wird mit dem Saxophon den musikalischen Hintergrund darstellen. Unterstützt wird die Veranstaltung auch von acht ehrenamtlichen Helfern der ruhrVOLUNTEERs e.V.  Eine äthiopische Kaffeezeremonie wird dem Besucher ein etwas anderes Kaffeefeeling vermitteln. Aber, keine Sorge, es wird auch noch den ganz normalen Kaffee und Kuchen geben, so dass der Besucher sich ganz dem Gefühl hingeben kann, etwas Gutes getan zu haben.

Erwähnentswert ist noch, das bei der Veranstaltung auch Betty, daß Spendenschwein vor Ort ist. Nicht jeder hat Platz für ein Kunstwerk, aber viele kleine Spenden sind auch eine große Hilfe. Darüberhinaus gibt es ja noch das Spendenkonto des Deutschen-Kinder-Schutzbundes e.V., Ortsverband Ennepetal, wo man mit dem Kennwort: „KINDERN DURCH KUNST HELFEN!“ ebenfalls ein gutes Werk tun kann. Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld
BIC: WELADED1ENE IBAN: DE 59 4545 1060 0000 0643 03  [Spendenquittung ist möglich].

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

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Alles Gute zum Fest – ein Jahresrückblick des Kinderschutzbundes

kinderschutzbund
Liebe LeserInnen,

kaum jemand hat vor zwölf Monaten die rasante Entwicklung vorhergesehen, die ein so kleiner Verein wie der Kinderschutzbund aufgrund weltweiter Geschehnisse durchlebt, wie es nun der Fall ist. Manchmal ist es auch gut, dass wir nicht genau wissen, was morgen sein wird. Ob wir uns als Vorstand sonst die Ausbildung von Flüchtlingspaten zugetraut hätten? Ob wir uns die Eröffnung eines dritten Ladens auch nur im Traum vorgestellt hätten? Ob wir hätten glauben wollen, dass sich in so kurzer Zeit die Zahl der ehrenamtlich Tätigen verdoppeln würde? Hätte, hätte, hätte …  Es ist so gekommen, wir mussten den Anforderungen gerecht werden, wie sie an uns gestellt wurden. Wir mussten zu den Dingen stehen, die wir ins Leben gerufen hatten – wenn auch oft mehr überrascht und der Notwendigkeit folgend, als von langer Hand geplant.

Doch wir wollen nicht über „Belastung“ reden, andere tun dies genug. Wir als Kinderschutzbund wollen über die Chancen oder gar die Bereicherung sprechen. Wenn Menschen sich bei uns bedanken, dass sie an dieser oder jenen Stelle helfen durften und diese oder jene Erfahrung machen konnten, dann sind dies sehr außergewöhnliche Momente. Und: außergewöhnliche Menschen treffen aufeinander. Die einen finden einen ganz neuen Le­benssinn, die anderen suchen Frieden und Sicherheit. Plötzlich stehen wir vor Eindrücken, die alles bisher Erleb­te in den Schatten stellen. Da kommen große Gefühle auf, fremde Menschen liegen sich in den Armen, geben sich gegenseitig Trost und Kraft, spinnen ein Band der Gemeinsamkeit, wo man sich zuvor noch nicht einmal kannte.

Bei allem Neuen haben wir uns bemüht, bewährte Projekte weiterzuentwickeln. Nichts sollte aufgrund der neuen Anforderungen aufgegeben werden. Unser neuer Jahresbericht, der im Januar 2016 in Ihren Briefkästen sein wird, gibt Ihnen ausführlich Auskunft über alle großen und kleinen Erlebnisse und Projekte. Gerade das Jahr  2015 hat gezeigt: Das Zusammenspiel von ehrenamtlichen Engagement, Spendern, Netzwerkpartnern und Sym­pathisanten ermöglicht dem Kinderschutzbund diese Projektvielfalt. Dahinter stehen einzelne Menschen. Men­schen die an einem Strang ziehen und die Notwendigkeit des Anpackens begreifen. Bei all diesen Menschen möchten wir uns hiermit bedanken.

In einer Zeit, in der die Welt aus den Fugen geraten zu sein scheint, ist es uns ein ganz besonderes Anliegen, Ihnen und Ihren Familien ein geruhsames, gesegnetes Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute für das Jahr 2016 zu wünschen.

Herzliche Grüße

Petra Backhoff
Vorstandsmitglied

 

 

 

 

 


 

Wir gestalten die Zukunft unserer Stadt Ennepetal

[jpg] Da hatte sich der Jugendhilfeausschuss in Ennepetal etwas angetan. Thema war KinderJugendParlament für Ennepetal. Eingeladen waren der Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Witten Gerd Kinski und die Sprecher des Kijupa Witten, Franziska Klage und Tobias Sternberg. Flankiert wurden die Wittener von Elisabeth Heeke und Katharina Fournier aus der Servicestelle für Kinder- und Jugendbeteiligung NRW, LWL-Programm „Demokratie und Partizipation fördern“. Angetan auch deshalb, weil Rat und Stadtverwaltung keine irgendwie geartete Ambitionen für eine Beteiligung von Jugendlichen am Macht-Apparat entwickeln könnten.

v.l.: Katharina Fournier und Elisabeth Heeke   Foto: (c) Linde Arndt

v.l.: Katharina Fournier und Elisabeth Heeke Foto: (c) Linde Arndt

Mehr noch, es besteht eine gewisse Lustlosigkeit für Kinder und Jugendliche etwas zu tun. Nach Aussage mehrerer Politiker sollen Jugendliche sich „anständig“ verhalten. Als in der Vergangenheit Jugendliche im Bremenstadion Fußball spielten und ihrer Spielfreude lautstark Ausdruck verliehen, hat man sie auf die Bolzplätze verwiesen. Immer wieder wurden Jugendliche randalierend in der Stadt erwischt. Der damals kurzfristig „zum Sonderpreis“ eingestellte Streetworker, wurde danach wieder abgeschafft. Die Aufgaben des Streetworkers hat die Stadt Ennepetal der Evangelische Stiftung Loher Nocken für eine Pauschale übertragen. Unsere Redaktion hat diese Vorkommnisse kritisch begleitet und ein Jugendparlament in einem Artikel  angeregt. Etwa 1999 hat sich das Ennepetaler Jugendparlament in Nichts aufgelöst. In der vorigen Wahlperiode versuchte der städtische Angestellte Ulrich Schilling nochmals ein Jugendparlament auf die Beine zu bringen.

Vergebens. Angeblich wollten die Schulen nicht. Rat und Stadt hatten versagt. Und jetzt stand der Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Witten Gerd Kinski und trug von den Erfolgen der Stadt Witten vor, die an einem gut funktionierendes KiJuPa seit 3. November 1997 seine Freude hat. Innerhalb der erfolgreichen Jahre haben die Jugendlichen den Erwachsenen geholfen sie besser zu verstehen, kurz, der Entfremdungsprozess zwischen den Generationen wurde gehemmt. So gab Gerd Kinski unumwunden zu, dass die ersten Bemühungen ein KiJuPa zu konstituieren schief gelaufen waren. Man wollte das KiJuPa aus der Sicht der Erwachsenen aufbauen, was die Kinder und Jugendlichen jedoch ablehnten. Erst als man den Jugendlichen die Gelegenheit einräumte mit ihren eigenen Regeln ihr KiJuPa aufzubauen, erst da klappte es auch.

Heute tagt das 42köpfige KiJuPa zwei mal im Jahr und entwickelt sich immer weiter. Gerd Kinski sieht sich eher als Trainer, obwohl er als Geschäftsführer fungiert. Im Ratssaal hat er eindrucksvoll gezeigt, wie ein Geschäftsführer ohne Probleme die zweite Reihe einnehmen kann und auf Augenhöhe mit Jugendlichen verkehren sollte. Auch das Zusammengehen der beiden Sprecher Franziska Klage und Tobias Sternberg waren von einer wunderbaren Partnerschaft geprägt. So geht Jugendarbeit. Festzuhalten sei, es sollte nicht das letzte Gespräch mit den Wittener KiJuPa und einer zu bildenden Ennepetaler Gruppe von KiJuPa Unterstützern gewesen sein. Enttäuschend war die mangelnde spontane Unterstützung oder Anschieben für eine Ennepetaler KiJuPa.

Man überlässt es der Stadtverwaltung dementsprechende Vorschläge für ein Jugendparlament zu machen. Das hatten wir doch schon einmal mit Ulrich Schilling und den Sprechern des KiJuPa Melissa Neubacher Tobias Wenke, was ja schief ging. Flankiert wurde der Vortrag von Elisabeth Heeke und Katharina Fournier aus der Servicestelle für Kinder- und Jugendbeteiligung NRW, LWL-Programm „Demokratie und Partizipation fördern“ die ihre Hilfe für die Jugendlichen in Aussicht stellten, wenn es gilt zum Beispiel Fördergelder zu akquirieren.

Petra Backhoff, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses   Foto: (c) Linde Arndt

Petra Backhoff, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Foto: (c) Linde Arndt

Zum Schluss sollte man jedoch nicht so naiv sein und vergessen, dass noch Bürgermeisterwahl ist und da macht es sich gut für Jugendliche einzustehen. Nachdem 2009 die Kommunalwahl vorbei war, war auch die Liebe für ein KiJuPa begraben worden. Es ist zu hoffen, dass dieses mal mehr Energie vorhanden ist um dieses Projekt KiJuPa umzusetzen. Denn eines ist sicher, gelingt es unsere Kinder und Jugendlichen für dieses Projekt zu begeistern, kann die Stadt Ennepetal nur gewinnen. Petra Backhoff, Bündnis90/Die Grünen als Nachfolgerin von Dr.Hella Siekermann im Vorsitz des Jugendhilfeausschuss scheint mehr Fortune zu haben um dieses Projekt umzusetzen. Denn eines ist sicher, den Ennepetaler Kindern und Jugendlichen gehört die Zukunft dieser Stadt, die „Erwachsenen“ sollten diese Zukunft nicht verbauen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Update:   Das Übereinkommen über die Rechte des Kindes, kurz UN-Kinderrechtskonvention (englisch Convention on the Rights of the Child, CRC), wurde am 20. November 1989 von der UN-Generalversammlung angenommen und trat am 2. September 1990, dreißig Tage nach der 20. Ratifizierung durch ein Mitgliedsland, in Kraft. Der Deutsche Bundestag hat der Kinderrechtskonvention mit Gesetz vom 17. Februar 1992 (BGBl. II S. 121) zugestimmt. Nach Ratifikation am 6. März 1992 ist die Konvention am 5. April 1992 für die Bundesrepublik Deutschland in Kraft getreten (BGBl. II S. 990). Die EU ist dem Übereinkommen über die Rechte des Kindes beigetreten.   Dies deshalb als Update um zu verdeutlichen, dass dieses KiJuPa ein Recht auf Teilhabe des Kindes darstellt und keine soziale Spielerei oder Träumerei umgesetzt wird.

Ein Baum voller Hoffnung

Traurige Kinderaugen  Foto: Linde Arndt

Traurige Kinderaugen Foto: Linde Arndt

[la] Nur noch wenige Tage und ganz wenige Wochen und Weihnachten nimmt wieder seinen Platz im Kalender und unserem Leben ein. Das ist die Zeit, wo viele Kinder die bange Hoffnung haben, ob der Weihnachtsmann wohl auch ein Geschenk für sie bereit hält.
Die finanziell schlechte Situation in vielen Familien lässt die Kinder befürchten, dass sie leer ausgehen werden und so schleicht sich eine leise Traurigkeit in ihre kleine Seele.

Wir alle wissen, es gibt nichts Schöneres als glänzende Kinderaugen aus denen das Glück und die Freude strahlt. Und hier kann jeder von uns mitwirken.

Ein Wunschbaum des Kinderschutzbundes Ennepetal  Foto: Linde Arndt

Ein Wunschbaum des Kinderschutzbundes Ennepetal Foto: Linde Arndt

Auch in diesem Jahr setzt sich der Deutsche Kinderschutzbund Ennepetal, wieder  mit seiner Weihnachtswunschbaum-Aktion ein.
Dieses Jahr ist ein Rekordjahr, es sind über 500 Kinder, die einen Wunschzettel ausgefüllt haben.

Manchmal sind es ganz kleine Wünsche, die ein Kind schon glücklich machen können. Meinetwegen ein Malset und 1 Zeichenblock, oder Bastelbögen, oder oder oder. Darum schauen Sie doch mal im Bärti vorbei. Vielleicht können auch Sie ein Kind mit Ihrem Beitrag glücklich machen.

Die Verteilung der Zettel startet am 24. November 2014 im Bärti, Voerder Str. 58, 58256 Ennepetal.

Petra Backhof vom Kinderschutzbund, Ortsverband Ennepetal teilte mit, dass der Weihnachtsbaum in diesem Jahr im Bärti-Laden aufgestellt wird.
„So ist das gesamte Geschehen viel näher am „echten Wunschbaum“, die Kindergartenkinder können den Baum besser schmücken, da der Baum im Bärti kleiner sein wird und wir können die Gäste im Warmen versorgen. Insgesamt wir alles etwas kleiner und gemütlicher. Die Einweihung findet statt am 28.11., ab 14.30 Uhr.“

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Kinderseelen funken SOS – Gebt Kindern eine Chance

kinderschutzbund

(v.l.n.r.): Verena Lückel (Leiterin der Stadtbücherei), Johannes Dennda (Leiter Öffentlichkeitsarbeit Sparkasse Ennepetal) und Petra Backhoff, Vorstandsmitglied Kinderschutzbund Ennepetal Foto: © Linde Arndt

[la] Wenn am 4. Juni 2014 um  19:30 Uhr der erfolgreiche Sachbuchautor Dr. Michael Winterhoff seinen Vortrag „SOS Kinderseele – Was die emotionale und soziale Entwicklung unserer Kinder gefährdet – und was wir dagegen tun können“  beginnt, wird er bereits voller Spannung von zahlreichen Profis und Erziehern, Lehrern und Eltern erwartet.

Schon im Jahre 2012 war der erfahrene Kinder-,  Jugendpsychiater und Psychotherapeut aus Bonn  in Ennepetal und sprengte damals die Kapazität des Vortragsraumes der Stadtbücherei. Aus diesem Grunde wurde für obige Lesung  der Saal im Haus Ennepetal gemietet, der für  350 Gäste Platz bietet.

Verena Lückel, Leiterin der Stadtbücherei, hat sich um den organisatorischen Rahmen gekümmert und den Termin für diesen hochkarätigen Vortragsabend über die Grenzen Ennepetals hinaus bekannt gemacht. Schon aus diesem Grunde – und bedingt durch die Tatsache, dass es beim letzten Vortrag von Dr. Michael Winterhoff nicht mehr möglich war an der Abendkasse noch Karten zu erhalten – sollten Interessierte unbedingt den Vorverkauf nutzen.

Möglich ist diese Veranstaltung durch die  Kooperation zwischen dem Kinderschutzbund Ennepetal, der Stadtbücherei und der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld.

Petra Backhoff, Vorstandsmitglied des Kinderschutzbunden, erklärte dazu: „Alleine hätten wir eine solche Hausnummer nicht stemmen können“ und Johannes Dennda von der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld bemerkte: „Gerade bei der Stärkung von Familien und Kindern sehen wir unsere Aufgabe, daher unterstützen wir diesen Abend sehr gerne“.

Obwohl sich Dr. Michael Winterhoff vorrangig mit psychischen Entwicklungsstörungen im Kindes- und Jugendalter aus tiefenpsychologischer Sicht befasst, weiß er doch die Problematik der Verhaltensveränderungen, die inzwischen in der Gesellschaft vorhanden sind, in leicht verständliche Worte zu fassen und an anschaulichen Beispielen nicht nur für Profis, herüber zu bringen.

Seine These lautet: „Immer mehr Erwachsene befinden sich in gravierenden, unbewussten Beziehungsstörungen gegenüber (ihren) Kindern“. Durch seine Analysen und beeindruckenden Ergebnisse ist Winterhoff ein heiß begehrter Experte. Wer seinen Vortrag „SOS Kinderseele – Was die emotionale und soziale Entwicklung unserer Kinder gefährdet – und was wir dagegen tun können“ bereits anderen Orts hören konnte oder sein dazu erschienenes Buch gelesen hat, weiß, dass dieser empfehlenswerte Abend reichhaltige Informationen und Erkenntnisse für den Zuhörer bereit hält.

 

 

Karten sind für 10 Euro in folgenden Vorverkaufsstellen erhältlich:
Bärti (Voerder Straße 58), Stadtbücherei (Haus Ennepetal), Dr. Tillmann Rümenapf (Lindenstraße 9 / Voerde), Bücher Köndgen (Hauptstraße 56 / Schwelm) und voraussichtlich auch an der Abendkasse erhältlich.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

 

 

 

Ennepetal: Urlaub vom Kinderverprügeln

[jpg] Manche Väter haben es nicht leicht. Da kriegen sie von ihrem Chef eines auf die Mütze, weil sie mal nicht pünktlich zur Arbeit kamen. Und dann. Dann kommt man nach Hause und der „Kurze“ will mit ihnen die Schularbeiten machen. Und weil der „Kurze“ nicht nach lässt, gibt es „einen hinter die Ohren“. Komisch ist, wenn man am nächsten Tag Hämatome am Körper des Kindes sehen kann. War wohl doch etwas fester. Was soll es. Und so geht das in der Woche so an die drei bis vier mal. Kinder sind für viele Menschen aus dem Erwachsenenbereich nur eine Sache über die man verfügen kann. So wie über einen Rasenmäher oder ein Fernsehgerät. Es ist also ganz normal wenn man seine Kinder ab und an mal verprügelt – für diese Leute. Und weiter, mir wird immer in den höchsten Tönen durch Politiker aller Parteien von dem schönen Ennepetal erzählt. Es stimmt wohl überhaupt nicht, wenn ich mir einen Artikel der Westfälischen Rundschau vom 21.September 2012 ansehe. In dem Artikel schreibt die Kollegin Petra Kappe von der WR ,wie die Sozialpädagogin Frau Heike Ueßeler-Lingenberg und die drei Damen Ulrike Karoff, Petra Backhoff und Sabine Spruth vom Kinderschutzbund Ennepetal einen prügelnden Vater zu einem Urlaub vom Prügeln bis Weihnachten bewegen konnten. (Link: http://www.derwesten.de/staedte/ennepetal/papa-hat-mich-eine-woche-nicht-gehauen-id7120856.html ) Der Knirps freute sich gem.  Artikel riesig darüber, dass er nicht mehr mit Schmerzen und blauen Flecken in die Schule gehen muss. Und das jetzt drei Monate an einem Streifen. Den ganzen Vorfall schickte mir eine Userin per email. Nicht ohne mir ihre Wut über diesen Vorfall mit zuteilen.

Ja geht es denn noch? Kinder verprügeln, geht gar nicht, schon aus strafrechtlichen Gründen nicht.

Wir sollten uns an die UN-Kinderrechtskonvention erinnern, die wir –  auch Ennepetal – unterschrieben haben.

 


Kinder brauchen unseren Schutz (Beispielfoto vom Schulchor aus 2010)
 
Petra Backhoff vom Kinderschutzbund Ennepetal

UN-Kinderrechtskonvention

Artikel 19
(1) Die Vertragsstaaten treffen alle geeigneten Gesetzgebungs-, Verwaltungs-, Sozial- und Bildungsmaßnahmen, um das Kind vor jeder Form körperlicher oder geistiger Gewaltanwendung, Schadenszufügung oder Misshandlung, vor Verwahrlosung oder Vernachlässigung, vor schlechter Behandlung oder Ausbeutung einschließlich des sexuellen Missbrauchs zu schützen, solange es sich in der Obhut der Eltern oder eines Elternteils, eines Vormunds oder anderen gesetzlichen Vertreters oder einer anderen Person befindet, die das Kind betreut.

(2) Diese Schutzmaßnahmen sollen je nach den Gegebenheiten wirksame Verfahren zur Aufstellung von Sozialprogrammen enthalten, die dem Kind und denen, die es betreuen, die erforderliche Unterstützung gewähren und andere Formen der Vorbeugung vorsehen sowie Maßnahmen zur Aufdeckung, Meldung, Weiterverweisung, Untersuchung, Behandlung und Nachbetreuung in den in Absatz 1 beschriebenen Fällen schlechter Behandlung von Kindern und gegebenenfalls für das Einschreiten der Gerichte.

Und wenn dies für die Ennepetaler Kinderschützer, die Stadtverwaltung und die Journalistin von der WR nicht genehm ist, so sollten sie alle zumindest unser deutsches Strafgesetzbuch achten.

 

§ 225 StGB
Misshandlung von Schutzbefohlenen
(1) Wer eine Person unter achtzehn Jahren oder eine wegen Gebrechlichkeit oder Krankheit wehrlose Person, die

1. seiner Fürsorge oder Obhut untersteht,
2. seinem Hausstand angehört,
3. von dem Fürsorgepflichtigen seiner Gewalt überlassen worden oder
4. ihm im Rahmen eines Dienst- oder Arbeitsverhältnisses untergeordnet ist,

quält, roh misshandelt, oder wer durch böswillige Vernachlässigung seiner Pflicht, für sie zu sorgen, nicht nachkommt, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft.


(2) Der Versuch ist strafbar.

(3) Auf Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr ist zu erkennen, wenn der Täter die schutzbefohlene Person durch die Tat in die Gefahr

5. des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung oder
6. einer erheblichen Schädigung der körperlichen oder seelischen Entwicklung bringt.

Danach hätten die oben genannten Damen, einschließlich der Journalistin die Stadtsanwaltschaft informieren und Anzeige erstatten müssen.

Ach, und weil wir gerade dabei sind: Der Vertrag zwischen prügelndem Vater, dem Kind und der Sozialpädagogin geht nur bis Weihnachten. Was ist danach, klar, dann wird doppelt geprügelt. Das Kind hatte ja Zeit genug sich zu regenerieren. Der Artikel erinnert mich an diese „Super Nanny“ Katharina Saalfrank von RTL die sicher an Ennepetal ihren „Heidenspaß“ hätte. Titel des neuen Formats: „Weihnachten gibt es von Papi eins auf die Fresse“

Ich denke demnächst kommen noch Verträge von prügelnden Ennepetaler Ehemännern, die ihre Frauen mal ein paar Monate nicht verprügeln oder vergewaltigen. Jetzt verstehe ich auch warum seinerzeit die Dame vom Frauenhaus über Gewalt gegen Frauen 15 Minuten vor dem Ausschuss referieren durfte und sich dann zu „trollen“ hatte und von der Vorsitzenden verabschiedet wurde. Kein Bedarf an der Lösung dieser in Ennepetal vorhandenen Probleme? Lasst sie uns totschweigen diese Probleme; denn uns geht es doch gut.

Und was, wenn es wie in Bremen im Fall Kevin zu einer Kindstötung kommt? Diese prügelnden Väter wollen ja mehr, sie hören ja nicht auf (außer wenn sie Urlaub brauchen, wegen der schmerzenden Hände). Auch im Fall Kevin war es für das Landgericht Bremen unbegreiflich wie alle Beteiligen, Ärzte, städt. Angestellte und Sozialpädagogen, weg schauten und damit am Tode dieses Kindes mitverantwortlich waren. Und Kevin ist kein Einzelfall, die Tendenz ist steigend!

Tja, wir schauen nur da hin wo es schön ist. Deshalb ist Ennepetal auch eine schöne Stadt. Nächste Woche kommt ein Staatssekretär aus dem Düsseldorfer Innenministerium um Ennepetal während eines „Festaktes“ eine Urkunde zu überreichen – Ennepetal Stadt der Kluterthöhle.

Wie werden dann alle Ennepetaler Politiker sagen: Ennepetal ist eine schöne Stadt. Toll.

Und die geprügelten Kinder, Frauen oder warscheinlich sogar sexuell genötigten dieser Stadt?

Ich schäme mich für diese Stadt, die mit diesem Artikel auch noch eine Sozialpädagogin promoten möchte; auf Kosten des Kindes. Meine Güte, wie verroht muss man sein um so was schreiben zu lassen.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal
[Fotos: Linde Arndt]