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Waffelduft und Wasserwonne

v.l.: Anne Peter Jutta Meinold, Lothar Feldmann, Lindermann, Conti, Heumann, Siepmann, ??   Foto: © Linde Arndt

v.l.: Anne Peter, Anja Meinold, Lothar Feldmann, Michael Lindermann, Renzo Conti, Monika Heumann, Ernst-Walter Siepmann, Julia Göhlich Foto: © Linde Arndt


[la] Nachdem die letzten Jahre nicht sehr sommerlich waren, gehen wir einmal davon aus, dass nach diesem, eigentlich nicht stattgefundenen, Winter und überraschend frühzeitigem und erbaulichen Frühjahr ein wundervoller, warmer Sommer folgt. Spätestens dann werden die Schwelmer Bürger [und nicht nur die] froh sein, sich in dem erfrischenden Wasser IHRES Freibades  tummeln zu können.

Es ist allgemein bekannt, dass der Trägerverein Schwelmebad e.V. schon geraume Zeit mit einer Flut von Kosten leben muss und es wahrlich nicht einfach ist, die ganze Maschinerie in Gang zu halten. Schade wäre, wenn alle bisher eingesetzten Mühen – auch die der vielen Ehrenamtlichen – umsonst gewesen wären und das Bad schließen müsste.

Es würde einen herben Verlust für Schwelm bedeuten. Auch die Städtische Sparkasse zu Schwelm, die den Trägerverein finanziell unterstützt, sieht es so und so kann man die Worte des Vorstandsvorsitzenden Lothar Feldmann verstehen, wenn er sagt: „Das Bad liegt uns am Herzen, denn das Freibad in Schwelm bedeutet ein Stück Lebensqualität“.

Lindermann, Conti, Feldmann

Ein tolles Team: Michael Lindermann (Stellv.Vorsitzender der Sparkasse), Renzo Conti „Caffé Cube 3“ und Lothar Feldmann (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse) Foto: © Linde Arndt

Bisher war die Sparkasse auf der Schwelmer Frühjahrsmesse  immer mit einem Info-Stand vertreten um die Besucher über die einzelnen Produkte und Möglichkeiten zu informieren. Dieses mal sollte es anders sein. Bei der 3. Schwelmer Frühjahrsmesse hatte man sich überlegt, Waffeln zu backen und zu verkaufen und den Erlös für den Erhalt des Schwelmer Freibades zu spenden.

Da kam Renzo Conti gerade recht, der mit seinem „Caffé Cube 3″eng mit der Städtischen  Sparkasse zu Schwelm in vielerlei Hinsicht zusammen arbeitet. Er wurde Teil des Teams dieser Aktion und unterstützte unentgeltlich mit Waffelteig, Bereitstellung der  Waffeleisen und einen professionellen Sahnespender.

Michael Lindermann und Lothar Feldmann betonten auch noch einmal wie angetan sie davon sind, ein Café in Ihren Räumlichkeiten zu haben, das in allen möglichen Bereichen von Veranstaltungen ihnen hautnah zur Seite steht. Eine Tatsache, für die andere Sparkassen sie beneiden und sich Gedanken machen, eine ähnliche Kooperation mit einem Partner einzugehen.

So war der Andrang groß, denn der Duft der Waffeln lockte wesentlich mehr Besucher an, als Infoflyer aus Papier. Immerhin kamen stolze 600 Euro so zusammen, wobei 100 Euro von dem Kaffeestand vor der Eventhalle gesponsert wurden, denn wer eine Waffel erstanden hatte, wollte gerne auch einen Kaffee dazu.

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v.l.: Monika Heumann und Ernst-Walter Siepmann Foto: © Linde Arndt

Und damit es eine schöne, runde Summe wurde, legte die Sparkasse zu Schwelm noch einen drauf und so konnten Ernst-Walter Siepmann und Monika Heumann vom Trägerverein Schwelmebad e.V. die stolze Summe von 1.000 Euro entgegen nehmen.

Das war eine willkommene Unterstützung, denn zur Zeit ist die Filteranlage im Nichtschwimmerbecken  ein großes und kostenintensives Problem welches  dringend ansteht. „Mit dieser Spende können wir jetzt z.B. den Filtersand kaufen“, sagt Ernst-Walter Siepmann erleichtert, denn es stehen noch viele weitere Dinge an. Aber die Filteranlage hat erst einmal Priorität. Fünf Filterschichten (ca. 8 cbm Filtersand) müssen erneuert werden, ebenso wie ein defektes Rohr. Wenn man bedenkt, wie hoch die Kosten für neue Filteranlagen sind (bei 2 bereits angeschafften Anlagen für das Hallenbad kamen ca. 140.000 Euro in Ansatz), so hat man in diesem Falle noch einmal Glück, sich so helfen zu können.

Und dann gibt es noch etwas, wo die Betreiber des Trägervereins Schwelmebad e.V. darauf bauen Glück zu haben. Im Normalfall müsste das alte Wasser aus den Becken über Abwasser entsorgt werden, was natürlich immense Kosten verursachen würde. Nun wurde durch Informationen des Netzwerkes Bürgerbäder bekannt, zu dessen Gründungsmitgliedern der Trägerverein Schwelmebad e.V. gehört, dass es evtl. die Möglichkeit gibt, dieses Wasser in fließende Gewässer zu entsorgen. In diesem Fall wurde der Wupperverband angesprochen. Gibt er sein okay, könnte das Wasser in die Schwelme eingeleitet werden. Diese Aktion würde dann keine Kosten verursachen.

So wollen wir mal alle die Daumen drücken, dass das Wetter in diesem Jahr uns einen Super-Sommer beschert und sich viele Dinge positiv fügen, damit der Einsatz der Betreiber und Helfer des Schwelmebades  belohnt wird.

Als voraussichtlicher Öffnungstermin für das Freibad ist der 26. Mai geplant. Hier wollte der Vorsitzende Ernst-Walter Siepmann noch keine feste Zusage machen, denn „jeder Tag der zu früh angesetzt wird und der keine Badegäste bringt, geht mächtig ins Geld“, was man allein bei den anfallenden hohen Stromrechnungen der AVU und den Personalkosten durchaus verstehen kann.

Zum Schluss ließ es sich Ernst-Walter Siepmann nicht nehmen, als kleinen Tipp auch noch auf die inzwischen weit über Schwelm hinausgehende Beliebtheit der „Schnitzelabende“ freitags  im Schwelmebad hinzuweisen, die neben  erfrischendem Treiben im Bad als besondere Stärkung danach beliebt sind.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Schwelm