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Performance „Not on Earth“

 Nezaket Ekici, „Not on Earth“, Performance, Foto: Andreas Dammertz

Nezaket Ekici, „Not on Earth“, Performance, Foto: Andreas Dammertz

[Duisburg] Am Sonntag, 28. August 2016, um 14 Uhr, führt die deutsch-türkische Künstlerin Nezaket Ekici ihr bildstarkes Stück „Not on Earth“ auf. Ihr Körper wird zu einem überdimensionalen Pinsel und färbt mit schwimmenden, rollenden Bewegungen ein Bodenbild vollflächig rot.

„Mit kraftvollen und intensiven Gesten macht Ekici ihren Körper zum Material, Medium und Werk, das einen roten Teppich auch als Ehrerbietung an die Museumsbesucher hinterlässt“, sagt Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla.

Perfosophisches Duett

Nezaket Ekici "Not on Erth" by Andreas Dammertz, Branka Pavlowic

Nezaket Ekici „Not on Erth“ by Andreas Dammertz, Branka Pavlowic

Im Anschluss an die Performance gehen Nezaket Ekici und ihr Ehemann, der Philosoph Dr. Andreas Dammertz in ihrem perfosophischen Duett der Frage nach, wie man zeitgenössische Performance mit klassischer Philosophie verbinden kann. Ekici zeigt eine Auswahl ihrer vielfältigen und zahlreichen Performances und Dammertz präsentiert ausgewählte Anknüpfungspunkte in den
Performances, die einen Zugang zur Philosophie ermöglichen. Die Bilder, die Ekici in ihren Performances nutzt, sind geradewegs Türen in die Welt der Philosophie: So entsteht ein lebendiger Dialog zwischen Kunst und Philosophie.

Schülerin von Marina Abramović

Nezaket Ekici wurde 1970 in der Türkei geboren und ist seit ihrem dritten Lebensjahr in Deutschland. Heute lebt und arbeitet sie in Berlin und Stuttgart. Nach ihrer Ausbildung zur Druckformherstellerin (Duisburg und München) absolvierte sie ein Magisterstudium der Kunstpädagogik (LMU München) und studierte zeitgleich Kunsterziehung mit Schwerpunkt Bildhauerei (Akademie der Bildenden Künste in Berlin). Von 2001-2004 studierte sie an der Hochschule der Bildenden Künste Braunschweig Performance Kunst bei Prof. Marina Abramović. Ekici erlangte ihr Diplom in Freier Kunst und schloss ihr Studium als Meisterschüler ab. 2014/2015 war sie für 10 Monate Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya in Istanbul. Ab September 2016 ist sie Stipendiatin der Villa Massimo in Rom. In über 40 Ländern präsentierte sie mehr als 150 verschiedene Performances. Ihre erste museale Retrospektive hatte Ekici 2011/2012 mit ihrer Ausstellung „Personal Map (to be continued.)“, die im Rahmen des Projekts Kraftwerk Depot im MARTa Herford gezeigt wurde.

Dr. Andreas Dammertz

image009Dr. Andreas Dammertz wurde 1968 in Duisburg geboren, heute lebt und arbeitet er in Stuttgart und Berlin. Er arbeitet in der Zentrale der Robert Bosch GmbH in Stuttgart und ist für das Programm der hauseigenen Universität von Bosch, dem Robert Bosch Kolleg verantwortlich. Er hat in Philosophie über Niklas Luhmanns Systemtheorie promoviert und die Kontinuität der erkenntnistheoretischen Grundlagen des Subjektverständnisses anhand ausgewählter philosophischer Positionen von Aristoteles über Rene Descartes, Immanuel Kant und Ernst Cassirer bis zu Niklas Luhmann nachgewiesen.
Dr. Andreas Dammertz betätigt sich als frei schaffender Kunstkritiker und Autor von Beiträgen im Bereich von Kunst und Philosophie.

Punsch-Workshop und Filmabend über Beuys

[Duisburg] Schon in der Muppets-Weihnachtsgeschichte heißt es in einem der Lieder über die Weihnachtszeit: "Dies ist, nebst Punsch und heißem Obstsaft, die Zeit der frohen Botschaft!" Auch im LehmbruckMuseum steht die plastikBAR zwischen den Jahren ganz im Zeichen dieses Kultgetränks. In einem Punsch-Workshop am 27. Dezember ´12 zeigen die Barkeeper Dirk Bremmenkamp und Jörg Kalinke vom Barzirkel Ruhrgebiet, was sich beispielsweise aus Maronen-Likör, Zimt und Port-Wein zaubern lässt. Sie verraten das Rezept für einen Jägermeister-Lebkuschen-Punsch und erzählen Geschichten und Anekdoten rund um dieses Heißgetränk. Unter dem Motto "Vier Elemente, innig gesellt, bilden das Leben, bauen die Welt", dem Titel eines Punsch-Lieds aus der Feder von Friedrich Schiller, der den Punsch ebenso zu schätzen wusste wie die Muppets, wird ab 19:00 Uhr zwei Stunden lang gemixt, geklönt und probiert. Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmer/innenzahl für diese plastikBAR auf 50 Personen begrenzt ist, zudem bitten wir um vorherige Anmeldung per E-Mail (kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de).

Die Teilnahme kostet 20,00 pro Person.
 
Auch im neuen Jahr setzt das LehmbruckMuseum die erfolgreiche plastiBAR-Reihe fort. Der erste Abend am 3. Januar 2013 ist Joseph Beuys (1921-1986) gewidmet, einem der größten Künstler/innen des 20. Jahrhunderts, der Wilhelm Lehmbruck in der berühmten Rede zum Lehmbruck-Preis kurz vor seinem Tod als seinen Lehrer bezeichnet hat. Gezeigt wird im Rahmen dieser plastikBAR um 19:00 Uhr der Film "Jeder Mensch ist ein Künstler" von Werner Krüger aus dem Jahr 1979, ein einfühlsamer Fernsehfilm, der mittlerweile dokumentarischen Wert hat: Beuys war 1979 durchaus noch umstritten. Der Regisseur macht den ganz eigenen Kosmos des Ausnahmekünstlers anschaulich, indem er grundsätzliche Fragen – "Was ist Kunst?" oder "Was ist Schönheit?" – stellt, die Beuys aus der Perspektive seines berühmten Leitsatzes "Jeder Mensch ist ein Künstler" beantwortet. Dokumentarszenen zeigen Beuys im Gespräch mit dem Autor, im Kreis der Familie und während seiner Aktionen und erleichtern es den Zuschauer/innen, die
Persönlichkeit des Künstlers und die komplexen Facetten seines Schaffens nachzuvollziehen. Zu Wort kommen neben Beuys auch Weggenossen und kritische Beobachter: Heinrich Böll, Charles Wilp, Willi Bongart und Götz Adriani. Die Einführung zu diesem Film hält Michael Krajewski, Kurator am LehmbruckMuseum, 

der Eintritt kostet 8,00 Euro inklusive Begrüßungsgetränk.

Ausgewählte Ausstellungen im LehmbruckMuseum:
 
"Einfach. Eigen. Einzig": Otto Mueller
bis 24. Februar 2013

Hey, Alter …!
bis 28. Februar 2013

47/12 – Kunst aus Duisburg
bis 10. Februar 2013 2012

Wir lieben unsere Sammlung…
… und Max Ernst, Pablo Picasso, Alberto Giacometti, Markus Lüpertz, Duane Hanson und Joseph Beuys.

LehmbruckMuseum
Düsseldorfer Straße 51
47049 Duisburg

www.lehmbruckmuseum.de

 

© Foto: Pascal Bruns / Polynice

Concert lecture mit Ilse Storb, der „Mutter Courage des Jazz“ (14. Juni 2012)

Sie ist die einzige Professorin für Jazzforschung in Europa und Lehrerin von Helge Schneider. Sie gründet 1971 das Jazzlabor der heutigen Universität Duisburg-Essen und erhält 1998 für ihre Arbeit das Bundesverdienstkreuz. Auftritte bei Stefan Raabs "TV Total", "Das perfekte Promi-Dinner" oder im SWR-"Nachtcafé" machen sie weit über ihre Arbeit einem großen Publikum bekannt, und am 14. Juni ist sie für eine einzigartige Concert lecture bei der plastikBAR des Lehmbruck Museums zu Gast: Prof. Dr. Ilse Storb.

Geboren 1929 in Essen, ist Ilse Storb trotz ihrer Emeritierung noch immer auf der ganzen Welt unterwegs, um ihre musikalische Botschaft zu verbreiten. So engagiert sie sich seit Jahren für die Gründung eines Instituts für Weltmusik und pflegt intensive Kontakte besonders nach Afrika – 1994 etwa geht sie auf   Tournee durch Nigeria.
Auf ihre Initiative geht sowohl die Big Band der Universität  Duisburg-Essen als auch die Band "Ilse and her Satchmos" zurück. Sie organisiert Kongresse für Jazzpädagogik und Improvisierte Musik und schreibt Bücher – und im Lehmbruck Museum widmet sie sich an diesem Abend dem Dreiklang "Klassik, Jazz & Weltmusik".
 
Foto: Ilse Storb

Dass dieser Abend jedoch nicht einfach nur ein Konzert werden wird, weiß, wer Ilse Storb schon einmal live gesehen hat. Duisburg darf sich auf zwei mitreißende Stunden freuen, in denen die "Mutter Courage des Jazz", wie sie liebevoll genannt wird, einen weiten Bogen quer durch die Musikgeschichte schlägt und Musik nicht nur spielt, sondern auch auf ihre ganz eigene Art und Weise erklärt. Dabei an ihrer Seite: Saxophonist Jürgen Koch. Der 1957 geborene Musiker, der eigentlich Diplomingenieur ist, kam durch einen seltsamen Traum zur Musik, in dem er Saxophon spielte. Seit Jahren arbeitet er mit Ilse Storb zusammen, betreibt ein eigenes Tonstudio und ist Mitbegründer des Scho-Ko-Clubs in Mülheim, in der immer wieder Newcomer-Bands ihre ersten Bühnenerfahrungen machen.

Die plastikBAR beginnt auch an diesem Donnerstag um 19 Uhr, der Eintritt inklusive Begrüßungsgetränk kostet 8 Euro.

 

Jürgen Gerhardt von EN-Mosaik aus Duisburg

LehmbruckMuseum als erste Duisburger Institution Mitglied der Kulturloge Ruhr

[Duisburg] Seit dem 1. Dezember 2011 ist das LehmbruckMuseum als erste Kulturinstitution Duisburgs Mitglied der Kulturloge Ruhr. Die Kulturloge ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Essen, der nach dem Tafel-Prinzip nicht verkaufte Veranstaltungstickets an Menschen vermittelt, die Transferleistungen erhalten oder mit ihren monatlichen Bezügen unter die Armutsgrenze fallen.

Damit ermöglicht die Kulturloge Ruhr ihren Kulturgästen die Teilhabe am kulturellen Leben der Region Ruhr. "Wir haben uns der Kulturloge angeschlossen, weil wir die gesellschaftliche Verantwortung und den Bildungsauftrag des Museums sehr ernst nehmen",  sagt Museumsdirektor Raimund Stecker. "Bildung muss allen Menschen offen stehen, unabhängig von ihrem Einkommen. Zudem haben wir in unserem Alltag immer wieder Kontakt zu Künstlerinnen und Künstlern, die finanziell schlechter gestellt sind. Auch aus diesem Grund fühlen wir uns verpflichtet,  einkommensschwächeren Gruppen den Besuch bei uns zu ermöglichen."

 
Das Konzept der Kulturloge stammt aus Marburg und konnte sich mittlerweile unter anderem auch in Berlin, Hamburg und München etablieren: Die Kulturpartner stellen der Kulturloge Plätze zur Verfügung, die sie absehbar nicht verkaufen werden. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kulturloge bieten Kulturgästen diese Tickets an. Der Kulturloge Ruhr, die im September 2010 gegründet wurde, ist es besonders wichtig, Kulturgäste nicht bloßzustellen. Die Anmeldung bei der Kulturloge Ruhr erfolgt in der Regel
über (soziale) Einrichtungen, mit denen die Kulturgäste bereits in Kontakt sind, der Zugang zu den Veranstaltungen über die Gästeliste. Kulturgäste der Kulturloge Ruhr können Menschen werden, die Transferleistungen erhalten, zum Beispiel Empfänger von ALG-II, Grundsicherung, Wohngeld, BAföG beziehungsweise nach OECD unter die Armutsgrenze fallen. Bei einem Einpersonenhaushalt trifft dies zu, wenn das monatliche Einkommen unter 930 Euro liegt. Kulturpartner der Kulturloge Ruhr sind bereits unter anderem das Kunsthaus Essen, die Folkwang Musikschule, die Ruhrtriennale, die Stiftung Zollverein und die ExtraSchicht.
 
Weitere Informationen zur Kulturloge Ruhr erhalten Sie auch online unter www.kulturloge-ruhr.de.