Erstaunt sieht man nach Gevelsberg
[jpg] Ein Professor der weltberühmten Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) kommt zur Ausstellung nach Gevelsberg. Professor Neo Rauch, ein Schüler von Arno Rink, Mitbegründer und Wegbereiter der „Leiziger Schule“, wird mit seinen Meisterschülern eine Ausstellung in der Stadtsparkasse Gevelsberg und damit einen neuen kulturellen Akzent in Gevelsberg setzen.
2009 gab Rauch aus Verantwortungsgefühl sein Professorenamt an der HGB auf. Er konnte die Doppelbelastung, hier seine Malerei und dort seine Klasse, nicht mehr aushalten. Allerdings wollte er seine Meisterschüler nicht im Regen stehen lassen und nahm diese kurzerhand mit.
Neo Rauch ist ein Künstler der, wie übrigens Arno Rink auch, nur seine Kunst sieht und sich dem ideellen politischen Leben immer entzogen hatte. Ziemlich schnell wurden die Künstler aus der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB), Leipzig, die immerhin seit dem 18. Jahrhundert einen einmaligen Weltruf genießt, nach der „Wende“ zu absoluten Stars in der Kunstszene. Sie hatten schnell den sozialistischen Realismus überwunden und, aufbauend auf die 1977 während der Documenta 6 gezeigten „Leipziger Schule“ einen neuen Stil entwickelt. Rauch gehört zu den absoluten „Malerstars“ in Deutschland und der Welt. Wer schafft es schon lebend eine Ausstellung im Metropolitan Museum of Art in New York zu bestücken? Seine Bilder erzielen inzwischen Millionenumsätze. Zu seinen Werks- und Verkaufsausstellungen in Leipzig fanden sich tausende kunstinteressierte Menschen ein, die seine Bilder wie im Rausch kauften. Übrigens gibt es interessanterweise parallel eine Werkschau von Arno Rink in der Kunsthalle Rostock.
In Gevelsberg wird allerdings nur ein Exponat, Titel: Grund, des Grafikers und Malers zu bewundern sein, überwiegend werden seine Meisterschüler ihre Exponate zur Ausstellung bringen.
Kuratiert wird die Austellung von Kerstin Wahala von der Galerie Eigen+Art, Leipzig, die auch der grafischen Stiftung Neo Rauchs vorsteht. Christiane Wisniewski, Leiterin der Grafikstiftung Neo Rauch hat ein pädagogisches Rahmenkonzept für die Gevelsberger Gymnasiasten erarbeitet, welches sie mit der Gevelsberger „Mal-Du-Mal“ Schule umsetzen möchte. Zum Schluß sollen die SchülerInnen Aschersleben (Salzlandkreis), den Heimatort von Neo Rauch besuchen, um mit den dortigen Schülern einen kreativen Kunst-Dialog zu führen.
Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass der Ascherslebener Oberbürgermeister Andreas Michelmann auf der Vernissage anwesend sein wird.
Im Grunde ist diese Ausstellung für Gevelsberg ein absolutes Highlight, welches man eher in den großen Museen unseres Landes erwarten würde. Auch die künstlerische Qualität der Exponate inspirieren außerordentlich.
Ausstellungsthema : Grund
Vernissage, am Sonntag, 30.August 2015, 11:30 Uhr
in der Stadtsparkasse Gevelsberg, EnnepeFinanzCenter
ausstellende KünstlerInnen: Neo Rauch,Titus Schade, Kristina Schuldt und Mirjam Völker
Kuratiert wurde die Ausstellung von Kerstin Wahala, Vorstandsvorsitzende der Grafikstiftung Neo Rauch, Aschersleben.
Die Ausstellung wird vom 31.August 2015 bis 3.Oktober 2015
Montag bis Donnerstag von 8:30 bis 18:00 Uhr
Freitag von 8:30 bis 15:00 Uhr
und außerdem an den Tagen
am Samstag, dem 5. September, von 10 bis 15 Uhr;
am Sonntag, dem 27. September, von 12 bis 17 Uhr;
am Samstag, dem 3. Oktober, von 12 bis 14 Uhr.
zu besichtigen sein.
Der Eintritt ist kostenfrei
Vormerken: Am Freitag, dem 2. Oktober 2015 um 18:00 Uhr wird es ein Künstlergespräch im Gevelsberger Ratssaal mit den drei Meisterschülern Titus Schade, Kristina Schuldt und Mirjam Völker unter der Leitung von Elke Hannemann, Galerie EIGEN+ART, Leipzig geben
Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg