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Kreisjugendsinfonieorchester gibt Benefizkonzert für Zittauer Zoo

(pen) „Es ist sehr erfreulich und nicht alltäglich, wenn Jugendliche eine solche Form der Hilfsbereitschaft und Unterstützung initiieren, ihre Talente unentgeltlich für andere einsetzen und ihre Freizeit opfern.“ Landrat Dr. Arnim Brux hofft, dass möglichst viele Musikinteressierte ein kurzfristig organisiertes Benefizkonzert des Kreisjugendsinfonieorchesters besuchen und es so zum Erfolg werden lassen. Spielort ist am Freitag, 1. Oktober, ab 19 Uhr  das Reichenbach-Gymnasium in Ennepetal (Peddinghausstr. 17).

Ausgangspunkt des Konzertes ist das Hochwasser, das im August in Sachsen für dramatische Zerstörungen und Verwüstungen gesorgt hat. So war der Pegel der Neiße in Görlitz innerhalb kürzester Zeit von den sonst üblichen 1,70 Metern auf über 7 Meter angestiegen. Betroffen war auch der Tierpark in Zittau. Dort überflutete die Neiße zwei Drittel des Geländes und setzte Gehege und Gebäude bis zu 1,50 Meter unter Wasser. 48 Tiere starben, es gab einen Sachschaden von rund 300.000 Euro. Traurige Aktualität hat das Konzert durch die momentane Lage an der Neiße: Nach starken Regenfällen in den vergangenen Tagen wurde im Landkreis Görlitz am Montag erneut Katastrophenalarm ausgelöst.

„Die Jugendlichen möchten helfen und einen Beitrag für den Wiederaufbau des Zoos leisten“, kündigt Ulrike Brux, Vorsitzende des Kreisheimatbundes Ennepe-Ruhr, an. Mit Hilfe der Stadt Ennepetal organisiert der Kreisheimatbund die Veranstaltung, die unter dem Motto „Jugend musiziert für die Fluthilfe Görlitz“ steht. Zu hören sein werden Stücke, die dem Thema „Märchen, Mythen, Sagen…“ folgen, dabei sind unter anderem Werke von Monteverdi, Gluck, Rossini, Rimskij-Korsakov, Stravinskij und Williams.

Die Beziehungen zwischen dem Landkreis Görlitz und dem Ennepe-Ruhr-Kreis haben sich in den letzten Monaten intensiviert. Derzeit läuft die Gemeinschaftsausstellung „á la Jacquard“, die Teil des Kulturhauptstadtjahres ist. Sie war zunächst in Görlitz zu sehen und läuft jetzt noch bis Mitte Oktober im Ennepetaler Industriemuseum. Durch das Projekt kam es auch zu Gastspielen des Kreisjugendsinfonieorchesters an der Neiße. „Dabei wurden die Musiker sehr freundlich aufgenommen und das Publikum war von den Leistungen beeindruckt. Auch dies sicher ein Grund, warum sie sich jetzt engagieren“, so Landrat Brux, der gleichzeitig Schirmherr des Benefizkonzertes ist.

Eintrittkarten für das Konzert am Freitag gibt es zum Preis von 6 Euro, ermäßigt 4 Euro ab sofort im Rathaus der Stadt Ennepetal sowie in der Stadtbücherei Ennepetal und an der Abendkasse. Zusätzlich sind Spenden möglich. Diese können unter dem Stichwort „Fluthilfe“ auf das Konto des Kreisheimatbundes Ennepe-Ruhr, Kontonummer 1033802, BLZ 45251515 eingezahlt werden. Alle Einnahmen kommen vollständig dem Zittauer Zoo zugute.

Stichwort Kreisjugendsinfonieorchester

In ihrer Heimatstadt hatten sich die Jungen Hattinger Sinfoniker seit ihrer Gründung 2003 einen sehr guten Ruf erspielt. Der Erfolg machte Mut, im Rahmen des siebten Hattinger Frühjahrskonzerts wagten die Beteiligten 2009 den Schritt über die Stadtgrenzen hinaus. Neben dem Auftritt in Hattingen zeigten die jungen Musiker ihr Können auch in Gevelsberg und Herdecke. Das Plus an Auftritten war aber nicht die einzige Neuerung für die Sinfoniker. Das Orchester öffnete sich unter der Leitung von Wolf Dieter Schäfer, Bernd Wolf und Christiane Büscher auch für Interessierte aus anderen Städten des Kreises. Erfolg: Zu den 50 Sinfonikern gehören aktuell auch Musiker aus Ennepetal, Gevelsberg und Witten.

Die Initiatoren sehen in dem Orchester eine Ergänzung zu bestehenden Angeboten. „Das Kreisjugendsinfonieorchester bietet hervorragende Möglichkeiten, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Es stellt keine Konkurrenz zu den Orchestern der Schulen und Musikschulen im Kreis dar. Es steht in der Mitte zwischen Orchestern der Städte und des Landes", unterstreichen sie. Der Aufwand für die beteiligten Musiker ist zwar durchaus überschaubar, aber dennoch nicht zu unterschätzen. Geprobt wird sehr gezielt für die Konzerte. Dieser sehr intensiven Phase folgen nach den Auftritten deutlich ruhigere Wochen. Finanziell unterstützt werden die Kreisjugendsinfoniker von der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung aus Herdecke.