Beiträge

Abschlussmeldung zum Forum d’Avignon Ruhr: Mut zum Experiment!

 

NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin   Foto: Linde Arndt

NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin
Foto: Linde Arndt

[Essen] Zum Abschluss des Forum d’Avignon Ruhr 2014 hat NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin den Europäischen Innovationspreis für Kultur (N.I.C.E. Award) an vier Projekte aus drei Nationen verliehen. Gewinner ist das Projekt „Richtiges Leben im Falschen“ (RLF) von Friedrich von Borries in Berlin, ein medienübergreifendes Kunstprojekt in Kooperation mit ARTE, Suhrkamp und UFA (http://www.rlf-propaganda.com/). Den zweiten Preis teilen sich das Unperfekthaus in Essen und das spanische Projekt Conexiones Improbables aus Bilbao. Den dritten Preis erhält das Projekt URBANAUTS Street Lofts aus Wien.

„Das Forum d`Avignon Ruhr 2014 hat sich als eines der wichtigsten europäischen Labore für Kultur etabliert“, so Jan Truszczynski, Generaldirektor für Kultur und Bildung bei der Europäischen Kommission. NRW-Kulturministerin Ute Schäfer betonte das Ziel des Forum d´Avignon Ruhr, die „bisher weitgetrennten Bereiche von Kunst und Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien besser ins Gespräch zu bringen“, um Innovationen zu fördern.

Rund 200 Kultur- und Kreativschaffende, Vertreter aus Politik und Wirtschaft aus 22 Nationen kamen vom 10. bis 12. Juni ins Kreativ.Quartier Essen City-Nord zu vier Workshops, einem Konferenztag und einer Ausstellung mit den Nominierten des N.I.C.E. Awards zusammen. Die nominierten Projekte sind noch bis Ende Juni in der City-Messehalle Essen samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr in der Rottstraße 26 zu sehen.

„Mit ihren Impulsen für Innovationen in anderen Branchen eröffnen sie neue Sichtweisen. Sie spielen eine wichtige Rolle für den Arbeitsmarkt der Zukunft und sind als Vorreiter sozialer Innovationen unentbehrlich,“ erklärte NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin bei der Preisverleihung. Er hob hervor, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft mittlerweile der zweitgrößte Arbeitgeber in NRW ist.

 

3. Europäische Jahrestagung der Kultur und Kreativwirtschaft in Brüssel am 22. Juni 2010

Die Kulturhauptstadt Europas „Essen für das Ruhrgebiet“ gibt den Start des „European Creative Industries Policy Award“ im Herbst 2010 bekannt, der in Kooperation mit der DG Bildung und Kultur sowie DG Wettbewerb der EU-Kommission realisiert wird.

Heute, am 22. Juni 2010 geht die Jahrestagung der Kultur und Kreativwirtschaft European Cultural & Creative Industries Summit 2010 (ECCI Summit) unter dem diesjährigen Leitthema „Living the Creative Economy in Europe“ bereits in die dritte Runde. Mehr als 400 politische Entscheidungsträger, Intellektuelle und Unternehmer aus ganz Europa werden in der Albert Hall in Brüssel in einer lebhaften Debatte darüber diskutieren, welche neuen Denkansätze und Institutionen erforderlich sind, um die politischen Bedürfnisse der europäischen Kreativwirtschaft als Teil der globalen Welt vertreten zu können und so die europäische Kreativwirtschaft zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Europäischen Agenda 2020 zu machen.

Als Redner werden u.a. begrüßt Reinhard Büscher (Head of Unit, Support for Innovation, DG Enterprise and Industry), Xavier Troussard (Head of Unit, Culture Policy, Diversity and Intercultural), Markus Wagner (Founder and Chief Executive Officer, i5invest) und Faruk Malhan (Designer and Founder, Koleksiyon).

Professor Dieter Gorny, Künstlerischer Direktor des european centre for creative economy (ecce) – ein Institut der RUHR.2010 und Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie: "Die EU Kommission leitet mit dem Grünbuch eine neue Politikphase für die
Kultur- und Kreativwirtschaft ein. ecce und die Kulturhauptstadt Europas ‚Essen für das Ruhrgebiet’ starten parallel dazu die neue Initiative ‚European Creative Industries Policy Award’, um herausragende, kreative, urbane Strategien in Städten und Regionen Europas zu fördern, um so einen Beitrag für die europäische Zukunft zu leisten. Strategien Europas in Städten und Regionen vor Ort zu fördern und so einen pragmatischen Beitrag für die Zukunft Europas zu leisten.

ecce wird hierzu im Herbst 2010 in Kooperation mit der EU Kommission ein offenes und europaweites Konsultationsverfahren starten und sich an der Initiative für eine Europäische Allianz für Kreativwirtschaft beteiligen".

Der europäische Kreativ- und Kulturwirtschaftssektor boomt – so wurde dank der letzten Zuwächse die Schwelle von 1 Million Kreativschaffender in ganz Europa überschritten. Die Kreativwirtschaft erwirtschaftet 2,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Europa und beschäftigt sechs Millionen Menschen. Höchste Zeit, sich die Fragen zu stellen: Warum ist Kreativität ein zukunftstragendes Modell für die gesamte Wirtschaft? Wie müssen unsere Bildungssysteme dafür umgestaltet werden? Diesem Thema stellt sich die Europäische
Jahrestagung der Kultur- und Kreativwirtschaft.

Mit der Förderung eines multidimensionalen Ansatzes in der Kreativwirtschaft, der erstmalig die Bereiche Innovation, Bildung und Erziehung, Unternehmertum und Stadtentwicklung konzeptionell miteinander verbindet, sollen die Grundlagen für ein politisches Verständnis geschaffen werden, um so ein konsequentes Wachstum der Kreativwirtschaft in Europa zu ermöglichen. Die Diskussion dieser Entwicklung wird daher ein Schwerpunkt in Brüssel sein.

Die Konferenz wird dabei nicht nur die erforderlichen politischen und strategischen Mittel betrachten und diskutieren, sondern “best practice“ Beispiele und reale Erfolgsgeschichten reflektieren – eine gegenwärtig auch für Politiker und Regierungen eminent wichtige Aufgabe.

Zudem werden erfolgreiche Unternehmer ihre Geschichte präsentieren und über die Faktoren berichten, die zu ihrem Erfolg beigetragen haben.
Für die Vorstellung der Schlüsselthemen dieser Konferenz sind an diesem Tag insgesamt vier Panels mit hochkarätigen Experten aus Politik, Wirtschaft und Bildung vorgesehen:

Die Kreativwirtschaft im Kontext der EU-Strategy 2020
Die Kreativwirtschaft als facettenreicher Treiber der europäischen Gesellschaft,
Die Reflektion der realen Erfolgsgeschichten in der Europäischen Kreativwirtschaft
Die neuen institutionellen Kooperationsmodelle

Dieter Gorny wird am 22. Juni die Eröffnungsrede halten und die internationalen Gäste begrüßen.

Die Europäische Jahrestagung der Kultur und Kreativwirtschaft in Brüssel wird realisiert in Kooperation mit:
Dutch Creative Residency Network
WKO Creativwirtschaft.at (part of evolve)
Comune di Siena