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Eine Lanze brechen für die gedruckte Zeitung

[jpg] Als Blogger im Internet müsste es mich freuen, wenn ich tagtäglich sehe wie die gute alte gedruckte Zeitung immer mehr zurück gedrängt wird und es abzusehen ist, dass sie letztendlich ganz aus unserer Gesellschaft verschwindet.

Ich freue mich jedoch nicht, vielmehr bin ich zutiefst besorgt, manchmal sogar entsetzt, wenn ich die hilflosen Reaktionen und Bemühungen der Verleger und Herausgeber der Verlage mit ansehen und ertragen muss.

Da geht Dr. Bernd Graff her und beschimpft in der Süddeutschen die Blogger als neue Idioten, Frank Schirrmacher von der FAZ möchte gar das gesamte Internet gleich verbieten und Josef Joffe von der Zeit meint gelassen das Internet wird sich irgendwie schon selber erledigen. Alle drei sind Multiplikatoren im Verlegergeschäft der Printmedien und sitzen an den Positionen an denen Entscheidungen getroffen werden (sollten). Und im Ausland? Die "The gray Lady" genannte New York Times spricht  von Aufgabe ihrer Printausgabe.

Was mich besorgt macht, sind sich diese, für mich hilflosen,  Verleger eigentlich bewusst, dass sie einem Bereich angehören der wesentlich zum Bestand unserer Demokratie beiträgt? Meinungs- und Pressefreiheit ist ein hohes Gut in den westlichen Demokratien. Nur diese Freiheit ist nicht umsonst zu bekommen oder ist eine Trivialität. Bestrebungen diese Freiheiten einzuschränken wurden immer wieder von den Verfassungsorganen der Staaten deutlich abgewiesen. Warum? Klug haben die Verfassungsrichter immer wieder gebetsmühlenartig erläutert, dass eine Beschneidung der Pressefreiheit letztendlich zur Aufgabe derselben führen würde. Und nun?

In den letzten Jahren vermerkte man, dass diese Pressefreiheit aus wirtschaftlichen Gründen durch Wegfall der Printmedien eintreten könnte. Dies würde eine nicht zu übersehende Schwächung der Meinungsvielfalt bedeuten, eine fatale Entwicklung. Das bedeutet aber, dass Andere das dann entstehende Vakuum ausfüllen. Und sie scharren schon mit den Hufen, diese Anderen: Wer sind die denn? Es sind z.B. die PR Abteilungen der Wirtschaft die Werbung mit Informationen schön verpacken um aber letztendlich ihr Produkte oder Leistungen an den Mann oder die Frau zu bringen. Dann sind Vereinigungen mit  ihren Presseabteilungen, die Meinung in ihrem Sinne als Wahrheiten verkaufen wollen. Na gut. Nun könnte man sagen, die öffentlich rechtlichen Medien, sind ja durch die Alimentation des Staates unabhängig und die werden es schon richten. Nur die Unabhängigkeit ist nur eine vermeintliche Unabhängigkeit, wenn man sieht wie ein Spitzenjournalist wie Nikolaus Brender vom ZDF aus dem ZDF entfernt wurde, weil die Linie dieses Journalisten nicht den anonymen Anforderungen entsprach –  Unabhängigkeit sieht für mich anders aus. Und die privaten Medien? Sie sind doch abhängig von der Wirtschaft indem sie von dieser alimentiert werden.

Einzig die Printmedien sind noch in der Lage unabhängigen Journalismus zu betreiben, denn noch haben sie eine starke Verlegergruppe. Nur was nutzt diese Stärke wenn man sich nur zögerlich an die veralteten Geschäfts- und Organisationsmodelle heran begibt. Viel Energie wird verbraucht den vermeintlichen Feind, das Internet oder die öffentlich rechtlichen Medien, zu bekämpfen. Dann ist diese unheilige Diskussion über die Rendite, die in ihrer Höhe nicht in Frage gestellt wird. Aber auch die Konzentration auf wenige Verlage, die darüber hinaus auch Gebietsabsprachen haben, steht der Umstrukturierung ( aber nicht nur der ) und Neuorganisation im Wege.

So haben sich die Printmedien ihr eigenes Dilemma geschaffen welches nur mit ihrem Untergang beseitigt werden könnte – so sieht es zumindest aus. Übrig bleiben werden nur wenige Medien, wie die großen Fernsehanstalten aber auch Verlage. Diese Machtkonzentration wird unserer Demokratie schweren Schaden zufügen; denn es wird keine Meinungsvielfalt mehr geben, ja, Meinung wird nur noch von und durch ganz wenige gelenkt und gemacht. Und darüber hinaus wird es einen großen Bereich Unterhaltung pur geben; alles wird in Ordnung sein wenn man nur das macht was uns vorgegeben wird. Und das Internet? Sicher es wird weiter die Bloggerszene geben die frei ihre Meinung von sich geben in ihrem Land oder anderswo, technisch bietet das Internet in dieser Beziehung ungeahnte Möglichkeiten. Nur was nutzt das, wenn die Blogger von den Informationen abgeschnitten  oder sogar gefiltert werden? Oder wie ist es, wenn viele Unternehmen eigene Blogger auf die Gehaltsliste setzen?

Gibt es einen Weg aus diesem Dilemma? Ja, gibt es.
Wenn die Verleger und Verlage sich auf das besinnen womit sie einmal angetreten sind. Wenn nicht das Profitstreben im Vordergrund steht sondern wenn sie sich als Regulativ verstehen. Als sie noch das als wahr geschrieben hatten, was auch wahr war. Wenn sie sich der Stärkung ihres lokalen Bereiches bedienen. Mit unabhängigen Journalisten die eine eigene Meinung hatten, die selbstbewusst ihre Artikel verfassten. Denn diese Journalisten wurden hoch geachtet aber auch gefürchtet, man denke da an Watergate oder die Spiegelaffäre. Klar, werden jetzt viele sagen. Aber wie finanzieren wir das?

Andreas Blum der ehemalige Direktor des Schweizer DRS Radios(Radio- und Fernsehgesellschaft der deutschen und rätoromanischen Schweiz) spricht sich für eine Alimentierung der Printmedien durch Gebühren aus. Die Gebühren sollen durch Umbuchungen von Radio und Fernsehen zu den Printmedien erfolgen. Demokratie und damit unsere Freiheit ist ein zu teures Gut, wir können es nicht der Marktmacht einiger Weniger opfern. Die Nivellierung von Meinung führt direkt zur Abschaffung der Demokratie durch die Hintertür. Blums Weg ist aber nur ein Weg, ein Mix von Wegen muss her.

Nur wenn die demokratischen Institutionen eine Gebührenlösung erarbeiten, so sollten sie die Verleger zwingen ihre alten teils lieb gewonnenen Strukturen zu überarbeiten und den heutigen Gegebenheiten anzupassen. Nicht Imperien der Presse sind angesagt, vielmehr sind kleine lokale höchstens regionale Einheiten erforderlich, die dem Anspruch einer freien Presse, so wie es sie mal gab, entspricht. Wenn sich die Printmedien einmal umschauen, so finden sie Organisationsstrukturen im Internet die sich leicht auf den Printbereich übertragen lassen. Wer sagt denn, dass die Clusterbildung oder die Cloudlösungen im Internet keine Analogielösung für die Printmedien darstellen können? Kann es nicht sein, dass die Cloudlösungen nicht von Bloggern und Print gemeinsam genutzt werden? Das Problem der Printmedien ist eine zeitliche Umsetzung. Sie haben sich den kurzen Innovationszyklen der heutigen Zeit nicht anpassen mögen.
Ich mag nicht daran denken, wenn die Printmedien verschwinden. Nein, ich würde sie sogar wieder erfinden und wenn ich die alte Druckerpresse wieder aus dem Keller holen müsste.

Auch ich benutze Apps,  Ipod, Twitter, Facebook und Push-Medien. aber sie können bei weitem nicht die gute alte Zeitung ersetzen. Sie liefern mir nur die notwendigen eingefärbten Snippets – mehr nicht, und man muss mit ihnen umgehen können. Die neuen Internet Medien und die Printmedien gehören zusammen, wir sitzen alle in einem Boot. Nur wir rudern in verschiedene Richtungen und das kann es doch nicht sein.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Bärti ist nicht die erste Wahl aber die erste Wahl scheut Milspe

Aus dem Umland wird Ennepetal nicht wahrgenommen.
[jpg] 23.April 2009 zweiter Besuch des Rathauses. Heute sollte es der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung sein.

Geleitet wurde der Ausschuss von Herrn Mielken (CDU). Man kann sagen er wurde von ihm professionell, konzentriert und zügig geleitet. Er hatte jederzeit die Übersicht über diesen Ausschuss, einschließlich der kleinen Unterhaltungsbeilage der Herren Zach und Arnold, die aber als solche nicht wahrgenommen wurde. Vorweg, die beiden Herren wollten ihre Befragung bezüglich der Öffnung der Fußgängerzonen „Inne Milspe“ für den Gesamtverkehr darlegen. Da aber nur Fragen zugelassen waren, kam es lediglich zu einem kurzen Statement. Da der Befragung mit Fug und Recht die Repräsentanz abgesprochen wurde, konnte das ganze als auflockernde Unterhaltung verbucht werden.

Neben den verschiedensten Bauvorhaben die ohne Probleme einvernehmlich abgehandelt wurden, waren aber noch drei Punkte die uns interessierten.

1. Fassadenwettbewerb (TOP 4.1)
Hier stellt man fest, dass nur 2 Anträge eingegangen waren, trotz einer Verlängerung.
Man entschied einem der Ausführenden den ausgelobten Zuschuss zu bewilligen, dem wiederum einvernehmlich zugestimmt wurde. Störend wirkte, es war keine Einzelansprache der Hausbesitzer vorgenommen worden, so dass die Information über diesen Fassadenwettbewerb offensichtlich nur über die Tageszeitung erfolgte. Hier fehlt es offensichtlich an dem grundsätzlichen Verständnis von Kommunikation, seitens der Verwaltung. Das dieser Fassadenwettbewerb eine flankierende Maßnahme sein sollte um die Attraktivität der Stadt zu erhöhen, war nicht so wichtig. In diesem Zusammenhang ist mir vollkommen unklar, wieso auf der Internetseite der Stadt hierzu keine eigene Seite aufgemacht wurde. Selber habe ich mich bemüht diesen Wettbewerb auf der Seite zu finden, es ist mir nur schwer gelungen. Sicher ist er auf den Seiten der Stadt aufgeführt, nur die Usebility dieser Seite erfordert ein längeres Suchen.

2. European Energy Award ® (EEA ®) (TOP 6)

Hier stellte Herr Andreas Hübner von der Firma Gertec, den Ablauf des Zertifizierungsprozesses vor. Er machte aber auch deutlich, dass Ennepetal mit der größten Wahrscheinlichkeit froh sein sollte wenigstens 50% zu erreichen. Begründet warum, wurde dies nicht. Wichtig war wohl nur, dass es eine Festbetragszuwendung von 60-70% für den Berater gab. Unterm Strich wird der Berater für seine Leistung aus dem Stadtsäckel rund EUR 10.000,– bekommen. Der Effekt ist gleich null.

Ein gelungenes Beispiel aus 2008, welches eine Auszeichnung erhielt:
Die Stadt Burscheid hat Ihren Fuhrpark auf Erdgas umgestellt. Neben der guten Umweltbilanz (25 % weniger CO2, 75 % weniger CO, keine Russpartikel) sind auch die Kraftstoffkosten auf rund EUR 9.000,– halbiert worden. Burscheid ist eine Kleinstadt im Rheinisch Bergischen Kreis, mit rund 18.000 Einwohner, die aber von Anfang an ein ambitioniertes Ziel verfolgte. in 2008 wurden 12 Kommunen in NRW ausgezeichnet.

                                                                        
Das Thema heißt also beispielhafte Anstrengung zur Reduzierung des kommunalen Energieverbrauchs. Mein Eindruck war die Beteiligten wollten nur in den Genuss der Fördergelder kommen und waren dafür bereit auch ein paar Schularbeiten zu machen. Ein bisschen mehr Ehrgeiz möchte man sagen, sollte wohl vorherrschen.

3. Einzelhandelskonzept (TOP 7)
Hier trug Herr Michael Karutz von der Firma Cima die Ergebnisse der vorgenommenen Befragung vor.

Eines vorweg. An dieser Befragung darf man erhebliche Zweifel anbringen; denn die heutigen Kundenbefragungen haben viel höhere Fehlerquoten als vormals angenommen.

Beispiel: Wenn man eine Frage stellt, wo kaufen sie ein? So kann man heute sagen, dass die Antwort auch eine vorweggenommene erwartet Antwort ist. Meinetwegen die Antwort wäre Milspe, so kann es aber schon sein, dass der Befragte in der Regel wo ganz anders einkauft. Dann die so genannten Fortschreibungen, sind bei solch dramatischen Veränderungen wie hier in Ennepetal, mit Vorsicht zu geniesen. Auch fehlten bei dieser Befragung so genannte Kontrollfragen.

Und dann kamen die toxischen Bemerkungen, zwar verschlüsselt aber deutlich wahrnehmbar:

Hier die Essentials:

  • Nur 5% der Kunden kommen aus dem Umland
  • Es bleibt schwierig hier als Einzelhändler Fuß zu fassen.
  • Nur langfristig wird das eingesetzte Kapital Gewinn bringen.
  • Sehr hohe Anschubkosten des Investors
  • Außenwirkung Ennepetals mangelhaft
  • Wahrnehmung als Einkaufsstandort ist nicht gegeben.
  • Die erste Wahl der Einzelhändler scheut Ennepetal
  • erhebliche strukturelle Probleme
  • Parkplätze haben kein Leitsystem

Der Behauptung, es hätte sich seit der letzten Untersuchung etwas verbessert, wiedersprechen aber unsere Recherchen.

In den letzten 7 Jahren sind rund 40 Händler vom Markt Ennepetal verschwunden, die einen Umsatz von rund EUR 10 Mio. mitgenommen haben (Quelle: stat.Landesamt). Dieser Umsatz hat sich in die umliegenden Städte als auch in die Oberzentren verteilt. Weiterhin ist die Bilanz zwischen den Nachbarstädten Schwelm und Gevelsberg negativ. Ennepetal gibt Kaufkraft an die beiden Städte ab, bekommt aber nicht die gleiche Kaufkraft zurück. Dann [ dies ist aber jetzt etwas her] verbleiben in Ennepetal nur 50% der zur Verfügung stehenden Kaufkraft, während die beiden Nachbarstädte immerhin 70% in den Stadtmauern halten können.

Einmal mehr zeigt sich das Versagen der Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung innerhalb der letzten 10 Jahre, indem das Problem im Grunde nicht registriert wurde. Den Erfolgen mit der Industrieansiedlung steht das krasse Versagen im Zusammenhang mit der Einzelhandelsstruktur im Innenstadtbereich entgegen.

Das Eine zu tun aber das Andere nicht zu lassen, ist ein Grundsatz einer guten  Wirtschaftspolitik,. Dieses  erfuhr eine sträfliche Nichtbeachtung. Die Belebung der  City   wird ein kostspieliges Unterfangen werden, was aber auch einen langen Atem erfordert. Ob da die drei Jahre und die Eur 150.000,– ausreichen, mag gut und gerne bezweifelt werden. Hier sollte man einen Zeitraum von 10 Jahre und EUR 500.000,– ansetzen, um einesteils ein hinreichendes Angebot aufzubauen und andererseits die Kunden mittels geeigneter Imagewerbung wieder zurückzuholen.

Wir werden sicher  nicht das letzte mal über dieses Problem berichten dürfen, eine Never Ending Story.

Michael Eckhardt, Wilhelm Wiggenhagen und auch Walter Faupel, allesamt von der CDU in den Ring geschickt, sonnten sich jahrelang im Erfolg der Industrieansiedlung Oelkinghausen. Es wurden Investition dort getätigt, die sicherlich notwendig waren, es wurde aber kaum etwas in der Innenstadt angelegt. Insofern können diese drei Personen keine Garanten für den Aufbau einer Wiederbelebung einer funktionierenden Innenstadt sein. Es fehlt ihnen  schlicht und ergreifend das Verständnis hierfür.

Ich denke auch, dass der Beigeordnete Wiggenhagen mit dem Fraktionsvorsitzenden Faupel die schlechteste Wahl in Zeiten der kommenden Krise sind. Was den Herrschaften fehlt ist Kreativität,  aber auch ein unkonventionelles Handlungspotenzial. Mit vollen Händen falsch zu wirtschaften kann jeder. In der Krise sind jedoch die Menschen gefragt, die einen EUR ausgeben, aber den Effekt für zwei Euro erzielen können. In Gesprächen mit CDU Mitgliedern hört man erhebliche Zweifel an der Eignung des Bürgermeisterkandidaten Wiggenhagen, Erbsenzähler nennen ihn die CDU Leute mit denen ich sprach. Er mag zwar flugs ein richtiges Formular finden und ausfüllen, so die CDU Leute, aber die notwendigen Entscheidungen in der Krise zu treffen, wird bezweifelt. Auch die Art wie er eigene fehlerhafte Entscheidungen auf andere abschiebt, wird als großer Führungsmangel angemerkt. An ihm prallt alles ab, nichts bleibt haften, ja aber, hat er denn was Eigenes getan, so die berechtigte Frage? So wird er denn in die Geschichte als "Teflon Wirtschaftsförderer" eingehen? Wenn man sodann auf Walter Faupel zu sprechen kommt, verdrehen sich die Augen bei den CDU Leuten, er hätte Platz für einen Jüngeren machen sollen, so sagen sie. Walter Faupel der "Pattex Mann" in Ennepetal, der nicht wusste wann es Zeit ist zu gehen? So spielen die Beiden die letzte Karte, die Angstkarte! Reklamieren das sie eine gute Politik für die Gesamtinteressen der Ennepetaler machen werden, nur wer soll ihnen das bei solch einer desaströsen Politik in der Vergangenheit noch glauben?

Eine Gesamtbilanz der Vergangenheit wollen sie erstellen, darf ich dabei mal helfen?
Nur im Schönreden bin ich vollkommen ungeübt.

Ich durfte in zwei Ausschüssen das Verhalten der CDU Ratsfrauen und – herren beobachten. Nnur zwei sah ich, welche sich zumindest befriedigend in der Sache einsetzten. Der Rest der CDU Leute saß schlicht und ergreifend die Sitzungen ab. Teilweise hatte ich den Eindruck als wenn sie nicht wussten worum es ging, sie hatten sich schlicht und ergreifend nicht in das Thema eingearbeitet.

Die „gefährliche“ Anita Schöneberg, die angeblich nur Blümchen verteilen kann, die hatte ich allerdings hochkonzentriert, diszipliniert und gut vorbereitet in den Sitzungen erleben dürfen. Und das ist das gefährliche in der Ennepetaler Männerwelt im Rathaus, wenn eine Frau besser ist als die Jungs, die nichts, aber auch gar nichts vom Thema mitbekamen und immer neben der Spur waren. Ach so, Herr Kraft, sie sind ja auch in die Jahre gekommen. Was die unfairen Mitteln im Wahlkampf angeht, sie und ihre Partei haben den Wahlkampf doch mit einer hessischen Attitüde begonnen. Vergessen? Bis jetzt habe ich noch keine Entschuldigung gehört. Nur machen Sie ruhig Ihren Angstwahlkampf, manchmal geht dabei der Schuss nach hinten los. Auch hier sei an das große Vorbild Roland Koch erinnert. Er hatte keine Themen und nur den Angstwahlkampf geführt und haushoch verloren. Was danach folgte geht auf Landesebene, jedoch nicht auf Kommunalebene. Setzen sie sich hin und machen sie ihre Schularbeiten  wie alle Anderen auch. Zeigen sie Perspektiven auf, wie sie das Gemeinwesen Ennepetal  mit weniger Geld nach vorne bringen können. Sprachhülsen und Schlagworte können keine Konzepte ersetzen. Und noch eines –  eine Fußgängerzonen ohne einen funktionierenden Einzelhandel, ist die reine Geldverschwendung. Da haben sie sich ein Auto gekauft, ein schönes Auto ohne Zweifel, aber wissen nicht wo eine Tankstelle ist, eine Analogie, sie passt jedoch. Aber wie sagte ihr Bürgermeisterkandidat so schön, eine Fußgängerzone wird ja erst im Winter bespielt. Na dann spielt mal schön.

                                                                                                                                Jürgen Gerhardt