Beiträge

KinderAufRuhr wurde bei bundesweitem Wettbewerb nominiert

Oberlinschule präsentiert ihr Projekt im dm-Markt in Hagen

"KinderAufRuhr" – das Kulturhauptstadt 2010-Projekt der Oberlinschule der Evangelischen Stiftung Volmarstein – wurde beim bundesweiten Wettbewerb "Ideen Initiative Zukunft" als eines von 2859 Projekten für die lokale Kundenabstimmung nominiert.

Ausgeschrieben wurde der Wettbewerb von der Drogeriemarktkette dm und der Deutschen UNESCO-Kommission. Mit diesem Wettbewerb sollen Projekte gefördert werden, die sich für eine lebenswerte Welt von morgen einsetzen.

Am Freitag, 14. Januar 2011, stellt sich um 15.30 Uhr im dm-Markt (Mittelstraße 6 in Hagen) das Projekt "KinderAufRuhr" vor.

Gemeinsam mit LUTZ-Leiter Werner Hahn und den Theaterkindern der Grundschule Emst möchte die Oberlinschüler und ihre Lehrerinnen die Passanten in der Fußgängerzone und die Kunden im Markt mit dem Film, der Musik und kleinen Aktionen für ihr Projekt begeistern.

Kurze Projektbeschreibung KinderAufRuhr:
Neun Kinder mit hohem Unterstützungsbedarf der Oberlinschule, einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung, ließen sich ein Schuljahr lang auf intensive Begegnungen mit der Ruhr und ihrer unmittelbaren Umgebung ein.
Inspiriert vom Kulturhauptstadtjahr 2010 erlebten sie den Fluss und die Region und besuchten markante Orte zwischen Quelle und Mündung. Sie erschlossen sich ihre Heimat auf eine ihnen angemessene Weise, ganz basal, mit viel Freude und über alle Sinne. Auf ihrem Weg entlang der Ruhr entdeckten sie Bauernhöfe und Burgen, Zechen und Fabriken, Stadien und Spielplätze. Sie spielten an Bächen, nutzten Fähre, Segelboot, Fahrgastschiffe und die Ruhrtalbahn, erlebten die Nationenvielfalt und den Strukturwandel in der Region und folgten dem Flusslauf bis zum großen Strom.

Die Kinder sammelten Töne und Geräusche, variierten sie mit Musikern und Sängern des Theaters Hagen und begegneten der Jazz-Combo Grapefruit coffee, die "ihre" Klänge des Ruhrgebiets musikalisch umsetzte.

Mit Kindern der Grundschule Emst ergab sich innerhalb des Projektes eine fröhliche und unbefangene Kooperation über ein gemeinsames Thema.

All diese Eindrücke, Begegnungen und Erlebnisse wurden in einem Film dokumentiert. In kleinen szenischen Darstellungen erzählen die Kinder eine schöne Geschichte, die ergänzt durch Fotos und untermalt von der durch sie inspirierten Musik sowohl unterhält als auch zeigt, dass kulturelle Teilhabe und Gestaltung für jeden möglich ist.

Zur Premiere am 21. 05. 2010 um 10.00 Uhr in den Räumen des Kinder- und Jugendtheaters wurde ein Programmheft erstellt werden, das ähnlich wie die Radwanderkarte zum Ruhrtalweg den Flusslauf von der Quelle bis zur Mündung wiedergibt und hierbei die Stationen, die von den Kindern besucht wurden, besonders hervorhebt. Das sinnliche Erleben der Ruhrregion ist in Texten dargestellt und mit erklärenden Fotos unterlegt, so dass ein Medium entstanden ist, das zum Nachahmen anregen kann.

Dieser Aspekt der Projektarbeit ist uns besonders vor dem Hintergrund der von Deutschland unterzeichneten UN – Behindertenrechtskonvention wichtig, da sich Vorhaben wie KinderAufRuhr für gleichberechtigten, "inklusiven" Unterricht anbieten. Die Erfahrungen, die wir diesbezüglich mit den Kindern der Grundschule Emst machen durften, beweisen das auf eindrucksvolle, im Film ersichtliche Weise.