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Gevelsberger Familie wird durch Bundespräsident beschenkt

Übergabe der Ehrenurkunde von Joachim Gauck an Fam. Butkerat Foto: (c) Linde Arndt

Übergabe der Ehrenurkunde von Joachim Gauck an Fam. Butkerat Foto: (c) Linde Arndt

[jpg] Auch in einer Kleinstadt wie Gevelsberg kommt der Bürgermeister nicht jeden Tag zu Besuch.
Das Ehepaar Susanne und Carsten Butkerat hatte jedoch das Glück den Gevelsberger Bürgermeister Claus Jacobi als Gast begrüßen zu dürfen. Der Anlass war das 7. Kind welches in diesem Jahr zur Welt kam. Bundespräsident Joachim Gauck übernimmt die Ehrenpatenschaft für das 7. Kind und passend zur Weihnachtszeit überbrachte der Bürgermeister 500,– Euro in bar.

Bürgermeister Claus Jacobi freute sich für seine Gevelsberger Stadt, die ja als „Familienfreundliche Stadt“ von Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen Kampmann Anfang des Jahres 2016 zertifiziert wurde. Des weiteren erinnerte sich der Bürgermeister an die Vorgenerationen die ja wie selbstverständlich in „Großfamlien“ lebten. Familien mit 7 Kindern bringen eine ganz besondere Leistung innerhalb des Famlienverbandes aber auch der Gesellschaft.

Schützenprinzessin Tjorven Butkerat Foto: Carsten Butkerat

Schützenprinzessin Tjorven Butkerat Foto: Carsten Butkerat

14 Jahre ist das älteste Kind und das jüngste Kind, was von Mutter Susanne auf dem Arm getragen wurde, ist in diesem Monat Dezember 2016 zur Welt gekommen. Die Tochter Tjorven Butkerat,
die immerhin in diesem Jahr, mit selbstgewählten Prinz Justin Gellert, im Altenvoerder Schützenverein Schützenprinzessin wurde, spekulierte von den 500,– Euro auf einen Anteil. Es geht der Familie augenscheinlich gut, wobei jedes Kind sein eigenes Zimmer in dem 240m² großen Haus mit Garten hat.

Ach ja, manchmal ist es halt nicht so leicht mit sieben Kindern einkaufen zu gehen wenn man mit einem übervollen Einkaufswagen vor einer Kasse steht. Aber was soll es, wir wollten unsere Kinder und sind jetzt auch glücklich damit, so Vater Carsten und seine Frau Susanne nicht dazu zustimmend.

Und der Gevelsberger Bürgermeister Claus Jacobi erinnert sich noch ganz genau, wie Carsten Butkerat vor ihm stand und ihn auf einen Antrag aufmerksam machte, den er dann auch gerne auf den Weg zum Bundespräsidenten brachte.
Es war eine lustige Rasselbande die in dem Haus herum lief und uns von der Presse als auch den Bürgermeister freundlich begegneten. Und jetzt gibt es einen Ehrenpaten der unser aller Bundespräsident ist.

Und so verabschiedeten wir uns alle mit einem frohen Weihnachtswunsch nach diesem Besuch.

Besuch des Gevelsberger Bürgermeisters Claus Jacobi bei Familie Butkerat Foto: (c) Linde Arndt

Besuch des Gevelsberger Bürgermeisters Claus Jacobi bei Familie Butkerat Foto: (c) Linde Arndt

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Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

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Endlich! Die Inthronisierung des neuen Bundespräsidenten hat geklappt

  [jpg] An und für sich war die Bundes-präsidentenwahl durch die Bundes-versammlung nur eine Formsache. Von einer Wahl wollen wir mal nicht reden, hatte man ja nur die Alibifrau Beate Klarsfeld aufbieten wollen um zumindest den Anschein einer Wahl, wie es für eine Demokratie notwendig ist, zu wahren. Es war von Anfang alles durch die „großen“ Parteivorsitzenden Gabriel (SPD), Rösler (FDP), Merkel (CDU), Seehofer (CSU) und Özdemir/Roth (Bündnisgrüne) ausgeguckt worden.
v.l. Joachim Gauck, Peter Altmeier (CDU) nach der Wahl (Screenshot, Stream des Bundestages)    

Nichts wollte man dem Zufall mehr überlassen, wie bei der letzten Wahl. Und, man brauchte jetzt einen Kandidaten der das Wort beherrscht und eine gewisse Anpassungsfähigkeit besitzt. Charisma musste der Kandidat auch noch haben. Joachim Gauck, parteilos, erfüllte diese Anforderung bestens. Flugs wurde er als Bürgerrechtler, Regimekritiker, Opfer, teilweise sogar als Widerstandskämpfer hochstilisiert. Gauck ließ das alles ohne Widerspruch durch gehen. Kein, he, ich war „nur“ ein Pfarrer mit Privilegien, mehr nicht.

Und so geht das mit der Wahrheit. Die Wahrheit durfte nicht ganz mit in den Bundestag.

Wofür das alles? Warum durfte kein ernstzunehmender Kandidat in den Bundestag? Wir haben genug honorige Personen die als Präsident in Frage kommen könnten.

Das Volk ist unruhig und stellt das System oder die Systeme in Frage. Occupy, meint schon, wir sind 99,9 und haben das Sagen, was einer Demokratie entsprechen würde. Die Piraten und Attack diskutieren über das Parteiensystem, welches nicht so gut dabei weg kommt. Ja, viele denken es geht auch ohne Parteien. Gauck stellt die Parteien nicht in Frage, er biedert sich diesen an.

Das Finanzsystem hat und wird den Bürger Milliarden kosten. Wobei Griechenland nur als Ablenkungsmanöver dienen soll.

Und da soll man nicht wütend auf die Parteien und deren Mitglieder sein?

Bundespräsident Wulff konnte nur mit-schön und mit-reich sein und machte dieses Verfremdungsfass des Systems gegenüber den Wählern übervoll. Dringendst brauchte man jemand der ein Versöhnungszauberer war, wobei die Politik keine Versöhnung braucht – ist sie doch vollkommen schmerzfrei – so meint man.

Und Gauck ist so ein Versöhnungszauberer. Seht her ich komme aus dem Land der Unfreiheit, ich predige euch die Freiheit. Nur welche Freiheit meint er? Klar die Freiheit, dass ich nach den Malediven fliegen kann. Mein Flieger steigert zwar den Co2 Gehalt in der Atmosphäre und heizt die Erde auf, aber was soll es. Unser Umweltminister wird es schon richten. Glaubhaft richten? Nein! Nicht wirklich.

Und da wachte der Bürger in einer Plattenwohnung in Eisenhüttenstadt auf und ihm fällt auf, dass er nach der Wende schon immer zu den Verlierern ( Harzern ) gehörte. Wie Millionen andere Harzer mit ihm auch in der ehemaligen DDR. Inzwischen geht es den Wessis in einigen Gegenden auch nicht besser wie den Ossis. Ein billiger Trost.

Aber Jochim Gauck wird es richten mit der Freiheit von der er immer spricht. Freiheit für was nochmal? Toll das ihn alle mögen. Dieses pastorale, dieses tröstende dies alles soll den einfachen Menschen davon abhalten auf die Straße zu gehen und wieder rufen: Wir sind das Volk! Er sieht ja auch wie der nette Opa aus, den sich jedes Paar wünschen würde – dem man seine Kinder anvertrauen würde. Und da geht man doch nicht auf die Straße!

991 von 1232 haben ihn gewählt fast wie in alten Zeiten über 80 Prozent. 108 Enthaltungen musste es geben, sonst hätte man über 90 Prozent gehabt, wie in den guten alten Zeiten.

Alles wird jetzt gut. Hoffen wir ( Wer?) alle, dass dieser „alberne“ Bürger, wie Gauck das mal so schön sagte, wieder mit seinem Los zufrieden ist. Wir haben in diesem Jahr nun 3 Landtagswahlen. Ich bin schon heute auf die Ergebnisse gespannt.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik

Was kommt nach Schnäppchenjäger Wulff?

[jpg] Unsere Bundesrepublik Deutschland ist eine Demokratie. Punkt. Nur wieso verhalten sich unsere führenden Politiker als wenn wir eine Aristokratie hätten? Kaum ist der alte Bundespräsident wegen seines mangelhaften Krisenmanagements zurück getreten worden, wird von den Parteivorsitzenden der etablierten Parteien ein neuer Präsident eingesetzt. Jetzt soll es noch die Wahl durch die Bundesversammlung geben – eine Formsache. Aber was für eine Wahl? Eine Wahl ist nach allen bekannten Dictionarys wie folgt gängig definiert: „Wahl die (kein Plural.)“ „die Entscheidung zwischen zwei oder mehreren Möglichkeiten“. Aber, habe ich was übersehen? Mit Joachim Gauck  haben wir nur eine Möglichkeit, die uns von CDU/CSU/SPD/FDP/Bündnisgrünen vorgesetzt wird. 80% der im Bundestag vertretenen Parteien wollen also Gauck, indem deren Parteiführer dies angeordnet haben. Nach den Umfragen der staatstragenden Medien und Instituten deckt sich das mit den Zahlen die sich durch Befragungen ergaben. Wobei nur die Kandidaten zur Wahl stehen, die zu den üblichen Verdächtigen gehören.

                            
                          Christian Wulff   
                          Foto: © Jesco Denzel / BPA
   Joachim Gauck
Foto: © Bundespräsidialamt

Präsident der Herzen, so nennt man Joachim Gauck. In meinem sozialen Umfeld würde man Gauck ggf. als windige Person bezeichnen. Aber gut, er kann dafür sehr gut Predigen. Und das sollte er ja auch können, ist er doch von zuhause aus Pfarrer. Rhetorik lernt man eben durch das Studium der Theologie.  Windige Person? Joachim Gauck hat mit einer unvergleichlichen Strenge, ehemalige DDR Bürger, die sich mit dem damaligen Staat arrangierten, nach der Wende diskreditiert. Dabei hat er, als auch die evangelische Kirche, in der DDR eine Nähe zu dem damaligen Regime gesucht und gefunden. Gauck hatte sogar den sinnigen Tarnnamen „Larve“, wie sein damaliger zugeteilter Führungsoffizier berichtete. Wieso wird anhand des von MfS-Hauptmann Terpe, also dem zugeteilten Führungsoffizier, verfassten „Terpe Dossier“ der zukünftige Bundespräsident nicht vorher überprüft? Danach ist Joachim Gauck ganz klar kein Opfer des DDR Regimes, sondern ein Täter. Übrigens hätte man dies auch in der Welt vom 23. April 1991 nachlesen können.

 

Nun wollen wir keine Spielverderber sein, wenn 80% der Deutschen Joachim Gauck wollen. Wirklich 80%?

Über das soziale Netzwerk bekam ich eine Umfrage vom MDR zugespielt, welche sofort vom Netz genommen wurde. Es passte nicht in das allgemeine Halleluja der etablierten Print- und EMedien, die in Gauck den Messias sehen sollen oder wollen.

Ok, es ist keine repräsentative Umfrage, aber als richtungsweisend kann man sie schon nehmen. Immerhin 78% sind gegen Gauck oder nicht für ihn.

Also, was spricht für Gauck und nicht für eine Suche nach honorigen Bürgern die ein 80 Millionen Volk sicher auch hat?

Wir können ja nicht nur Schnäppchenjäger, wie Wulff oder Bürger mit einer  DDR Vergangenheit als Täter , wie Gauck haben .

     

Allein in meinem Adressbuch sind so an die 50 Doktoren und Professoren über 40 Jahre die man als honorig bezeichnen würde.

Und Gauck? Er findet den Irakkrieg (Als Christ?) in Ordnung, die Occupy  Bewegung albern, Sarrazins Pseudorassentheorie ist sogar mutig, G.W.Bush ist ein guter Präsident. Moralisch einwandfrei, wie wir es gerne für unseren Bundespräsidenten hätten, ist dieser Herr Gauck nicht, da sind schon „einige (viele) Flecken“ in seiner Vita. Aber, und das ist das wesentliche, er hat sich immer auf die Seite der Mächtigen geschlagen. So können die etablierten Parteiführer Probleme mit diesem Herrn Gauck vermeiden, er passt sich geschmeidig in jedes System ein um den Herrschenden die Macht zu sichern. Und er hat ein Thema im Gegensatz zu Wulff. Gauck spricht landauf und landab von der Freiheit in unserem System, wovon er gut und gerne lebt. Das kommt gut. Er spricht gerne von seiner Freiheit aber nicht von der Freiheit der Anderen. Bürgerlich ist er an und für sich auch nicht tragbar, lebt er doch in einer sogenannten  „wilden Ehe“. Er ist nicht geschieden und lebt mit einer anderen Frau zusammen. Aber die Anpassungsfähigkeit ist jedoch als vorrangig bei den Parteiführern anzusehen.

Und der Bürgerrechtler Gauck? Nun ja, die Bürgerrechtler von 1989 und danach vom runden Tisch, die gibt es nur noch in den prekären Wohnvierteln der Städte. Sie schreiben in einem  offenen Brief 1999  an Gauck:

 „ Aber Sie denken heute, wir sollten als Bürger des beigetretenes Viertels bescheidener sein. Dieser Zug zur Bescheidenheit ging uns damals, im Herbst 1989, vollständig ab. Und es wird Zeit, dass wir  nicht nur in Neufünfland, sondern in ganz Deutschland diese Unterwürfigkeit abschütteln. Nur wer die Neigung zur Anpassung und das Vertrauen in Parteien und Ministerien, die unsere Angelegenheiten zu unserem Schaden verwalten, überwindet, wird etwas verändern. Auf Sie und viele unserer alten Mitstreiter, die in Amt oder Mandat ihren Frieden mit dem Bestehenden gemacht haben, müssen wir wohl verzichten. Vorerst aber sprechen wir Ihnen das Recht ab, sich auf uns zu berufen, wenn Sie über die Opposition in der DDR sprechen. „

Und so wird aus einer demokratischen Wahl eine Amtseinsetzung und aus der moralisch überhöhten Person, einer Lichtgestalt oder eines Messias Gauck, ein ganz normaler Bürger der sich bestens anpassen und gute Reden vortragen kann.

Warum wir die Millionen für die Bundesversammlung verpulvern müssen, wo doch alles feststeht hat doch nur einen Grund: Dem Wähler/Bürger, wie auch immer Sand in die Augen zu streuen. Und so ein Präsident kostet ja nur schlappe 10 Millionen. Ist ja auch nur ein Schnäppchen.

Gauck ist eher ein Präsident für die Unterhaltungsindustrie, wobei unterhaltend ist der Bundespräsident Gauck allerdings nicht, da hatte Christian Wulff eine bessere Performance. Denn Wulff hatte uns wenigstens scheibchenweise die Storys gebracht, wie er wo in der Welt der Schönen und Reichen lebt, feiert und sich dort freut. Wulff  war eben ein ehrlicher Schnäppchenjäger.

Bleibt die Frage. Hält unsere Demokratie und unser Parteiensystem solche Spielchen noch aus? Beide Volksparteien CDU/CSU und die SPD hatten einmal zusammen 1,8 Millionen Mitglieder, die heute auf unter 1 Million geschrumpft sind. Ist den Parteiführern dies nicht genug?

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik