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Schauspielerin geht mit eigenem  TV-Format online 

Daniela Schwerdt - Foto: Wolfgang Vogel

Daniela Schwerdt – Foto: Wolfgang Vogel

[Hamm / Berlin / Hagen] Daniela Schwerdt lächelt, wenn sie spricht. Auch wenn sie dabei nachdenklich ist, beendet sie kaum einen Satz, ohne ihr Gegenüber mit einem gewinnenden Blick mitzunehmen. In ihrem neuen Online-TV-Format „Daniela up2date“ gibt die Schauspielerin, Regisseurin und Theaterpädagogin Einblicke in ihr vielfältiges Leben: „Ich zeige, für welche sozialen Projekte ich mich engagiere und nehme dabei auch Kolleginnen und Kollegen mit, die ihren Bekanntheitsgrad ähnlich wie ich für den guten Zweck einsetzen. Und ich unterstütze und fördere andere interessante Künstlerinnen und Künstler, stelle sie vor und talke mit ihnen“, sagt sie. Lächelnd. 

Andere mitzunehmen, das ist ihr Anliegen. Mit Humor hat sie das schon früh als Clown in einem Krankenhaus getan. „Ich lache gerne und freue mich, wenn ich damit auch andere Menschen anstecken kann.“ Das ist ihre Berufung neben der Schauspielerei, erklärt sie auf „Daniela up2date“: „Anderen zu helfen, sie glücklich zu machen und zu unterstützen“.

Mit „Daniela up2date“ erreiche ich eine breite Öffentlichkeit“, sagt sie. Schon nach der ersten Folge hat sie viele positive Rückmeldungen von Freunden und Bekannten erhalten. Dabei war das Online Projekt nicht von langer Hand geplant. „Mit Hans Leicher und dem Hagener TV58.de wollte ich einige Agentur-Szenen aufzeichnen, dabei ist die Idee entstanden“. Drei Folgen wurden mittlerweile abgedreht, zwei davon in Hagen. Schon bald will sie eine Talkshow gemeinsam mit Hans Leicher moderieren.

Für zwei Jahre hatte sie sich auf der Bühne, im Fernsehen und Kino rar gemacht, zugunsten einer Berufsausbildung zur physikalischen Therapeutin. „Seine Existenz alleine auf den Schauspielberuf zu bauen, das gelingt heute nur ganz wenigen in dem Genre“, sagt sie. 

Jetzt will die gebürtige Westfälin auch wieder auf der Bühne und vor der Kamera durchstarten. Die Chancen dafür stehen gut, bestätigt auch ihre Agentin, Katja Lorenz, Chefin der ColibriAgentur für Schauspieler in Berlin. Im Terminkalender stehen wöchentlich Galas, Preisverleihungen, Events und Charity-Veranstaltungen in ganz Deutschland. Zur Zeit werden attraktive Bühnen- und Filmangebote verhandelt. Was genau, darüber wollen Daniela Schwerdt und ihre Agentin erst sprechen, wenn es so weit ist. Möglicherweise dann auf „Daniela up2date“.

 

ColibriAgentur, Berlin

Bürgermeister Dr. Fischer: “Theater für Hagen unverzichtbar.”

(HL.) Hagen. Für 25 neue Ensemble-Mitglieder am Theater Hagen war dieser  Donnerstag Vormittag bedeutend. Aber nicht nur für sie. Auch für das Theater Hagen insgesamt und damit für die Kultur von Stadt und Region ist es ein Zeichen, dass es mit dem weit über die Stadtgrenzen hinaus beliebten Theater Hagen innovativ weitergeht. Weiter in eine neue Spielzeit 2015 / 2016 mit einem Programm das alle Menschen und Generationen anspricht. Mit neuen Menschen, die sich darauf freuen, hier an dieser wichtigen Kulturstätte Theater leben und gestalten zu dürfen. Erfahrene Theaterleute, die schon die Magie des Theaters und den Zauber des Rampenlichts kennen. Aber auch junge Menschen, die eben diese Magie und Begeisterung zu ihren zukünftigen Berufen geführt haben. Die mit einem großen, erprobten Ensemble und ihren unterschiedlichen Fähigkeiten das Publikum mit auf die Reise nehmen wollen; fort vom Alltag und hin in ferne Geschichten, Welten und Abenteuer. Die endlich zeigen wollen was in ihnen steckt und die allesamt mit ihren eigenen Ideen und ihrer Kreativität das Theater Hagen bereichern und beleben werden. Die Gesichter der 25 “Neuen” spiegelten diese Freude und die Erwartungen wieder.

Eine Ensemble-Begrüßung, wie an diesem Donnerstag Vormittag, ist eine gute Tradition im Großen Haus des Hagener Theaters. Ein ständiger Wechsel sei in einem Theater ganz normal erklärt Intendant Norbert Hilchenbach später im TV58.de-Videointerview. “Vor uns liegt ein langes und mindestens so arbeitsreiches Jahr wie es bisher war”, prognostizierte Hilchenbach in seinem Grußwort an das Ensemble am Donnerstag. Am Ende hoffe man aber auf so viele Auszeichnungen wie im Vorjahr blicken zu können.

Bürgermeister Dr. Hans-Dieter Fischer unterstrich in seinem Grußwort, daß der neue Spielplan eine hohe Qualität garantiere. Es sei ein Programm für Jedermann, wie es bereits Intendant Norbert Hilchenbach versprochen habe. Das Hagener Ensemble habe sich viel vorgenommen. Allerdings komme auch mit dem Beginn der Spielzeit wieder der Sparzwang ins Gespräch. Dr. Fischer erinnerte aber auch daran, dass unter allen Auszeichnungen die im vergangenen Jahr an das Theater Hagen gingen, das Theater Hagen zum beliebtesten Theater und Opernhaus gewählt wurde. “Das Theater ist für Hagen unverzichtbar”, so Dr. Fischer. Das Ensemble habe viel zu bieten und spreche alle Menschen an. “Diese Stadt braucht das Theater und ich möchte, dass meine Kinder und Kindeskinder das noch erleben”, apellierte Dr. Fischer emotional.

In einem kurzen Grußwort seitens des Theaterfördervereins wünschte Helga Feyerabend den “Neuen” einen guten Start. Die neuen Ensemblemitglieder würden schnell erleben, in welchem tollen Haus sie nun arbeiten.

Aufklärung tue in der heutigen Zeit Not, unterstrich Intendant Norbert Hilchenbach. “Wo soll sie vermittelt werden…?”. Dieser Verantwortung werde man sich am Theater Hagen bewußt sein. Hilchenbach wies nochmal darauf hin, dass das Hagener Theater den niedrigsten Pro-Kopf-Zuschuss im Land benötige und es nicht nur in NRW, sondern in ganz Deutschland zu den besten Theatern zähle. Er unterstrich aber auch, was man hier alles trotz der Millionenkürzungen  auf die Beine gestellt habe.

Hier nun die neuen Emsemble-Mitglieder:

Barros Gustavo Tänzer
Casquilho Ana Isabel Tänzerin
Doede Jiwon Kim Tänzerin
Doede Nikolaos Tänzer
Eitan Tal Tänzerin
Esteves Miguel Tänzer
Freire Ricardo Campos Tänzer
Gerts Mihhail 1. Kapellmeister und stellv. GMD
Günther-Vieweg Kristina Dramaturgin lutz
Kanniga Lisa Maskenbildnerin
Küblbeck Jörg Abt.L. Personal u. Organisation
Mingo Uwe Technischer Direktor
Nahyun Kim 3. stellv. Konzertmeisterin (1/2 St)
Nakamura Toshitaka Tänzer
Paschen Dominique Azubi Veranstaltungstechnik
Reyer Julia Rica Jahrespraktikum Malersaal
Sauerbier Sophie Ankleiderin/Sachbearbeiterin Fundus (Elternz.-Vertretung)
Schalenbach Saskia BufDi Marketing
Scheck Elisabeth BufDi Kostümabteilung
Schuhmann Victoria Azubi Veranstaltungstechnik
Schwarz Rahel Regieass. u. Abendspielleiterin, Assistentin Dramaturgie
Stampoulis Leandra BufDi lutz
Vihavainen Ilkka Sänger, Bass
Wittenberg Frederik Referent der Musikdirektion
Wragge Ina Referentin für PÖ und Dramaturgin

Traumhafte Reise durchs Gehirn mit “Gaks und Giks”

Gaks und Giks 2 Foto theaterhagen / ©  Klaus Lefebvre

Foto theaterhagen / © Klaus Lefebvre

(Gastbeitrag / HL.) Hagen. Ein paar Besucher mehr hätten es zur Premiere von “Gaks und Giks” im Lutz, der Jungen Bühne am Theater Hagen, schon sein dürfen. Gut zur Hälfte war das Lutz an diesem Sonntag Vormittag nur verkauft. Dabei wird in der Hagener Inszenierung des Schauspielstücks mit Musik von Thorsten Bihegue eine Menge geboten.

Bereits im Foyer zeigt ein eindrucksvoller Film um was es geht: Ein Professor erklärt  dem Lutzvater Werner Hahn das Gehirn, den Zentralcomputer des Menschen; für jeden verständlich.

Auffällig bunt ist das Bühnenbild. Auch hier wird schnell klar: Es geht um den “Denkkasten”. Übrigens im Verlgeich zu anderen Lutz-Produktionen ein sehr aufwändiges und multifunktionales Bühnenbild, das wieder von Jeremias H. Vondrlik gestaltet wurde.

Die beiden Protagonisten Hardy Karl-I-Bond und Loris Quorai, mit denen “Gaks und Giks” auskommt, spielen zwei sehr unterschiedliche Professoren, die so unterschiedlich sind, wie die beiden Gehirnhälften. Jeder von ihnen erklärt  das Gehirn auf seine Weise und dabei ergänzen sie sich. Hardy Karl I Bond (bereits aus vorherigen Lutz-Produktionen wie z.B. der “Lucy-Triologie” bekannt) sticht mit seinen Gags und seiner Komik wieder ab der ersten Minute heraus. Aber auch seine musikalischen Fähigkeiten kann er wieder unter Beweis stellen.

Größenverhältnisse, Aussehen des Gehirns, alles wirkt zum Anfang wie Unterricht. Aber leicht verständlich und mit Humor, so dass der “Stoff” ganz leicht dahin findet, wo er hingehört: eben ins Gehirn des Zuschauers. Das alles gelingt nicht ohne Musik. Kurze Rapps wirken da wie “Denkzettel”.

Was läuft eigentlich in den verschiedenen Hirnregionen ab, wenn man Angst vor Spinnen hat? Auf gehts: Durch das Auge ab ins Gehirn. Eindrucksvolle Ton- und Lichteffekte machen die Reise durch den Denkapparat annähernd zu einem Traum. Und was da alles so zu finden ist: Alte Erinnerungen und und und…

Ausstatter Jeremias H. Vondrlik und das junge Technik-Team im Hintergrund zeigen in dem Stück wieder einmal, was in ihnen steckt. Erstaunlich, welche Möglichkeiten das Lutz mit seiner kleinen, großartigen Bühne hat.

Kann Testosteron-Überschuss schön klingen? Sind Verliebte krank? Fragen, die Erwachsene genauso bewegen wie Kinder und Jugendliche. Deshalb ist es auch diesmal wieder ein Stück im Jugendtheater aber kein reines Stück für Kinder und Jugendliche.

Wie bereits erwähnt bringen die beiden Protagonisten “Gaks und Giks” auf allen Ebenen mit großer Professionalität auf die Lutzbühne. Knappe 60 Minuten Abenteuer, Wissenschaft, Schauspiel, Musik, Humor und eine traumhafte Reise durchs Gehirn geben nach unserer Meinung “Gaks und Giks” im Lutz das Prädikat “Sehr empfehlenswert”. In seiner Gesamtheit hat die Lutz-Inszenierung von “Gaks und Giks” das Zeug auf große Reise zu gehen. Preisverdächtig!

Weitere Termine in dieser Spielzeit: 23., 24, 25. Juni 2015 – jeweils 10 Uhr

Tickets und Infos: http://www.theaterhagen.de

Bizarre Wohngemeinschaft mit viel Humor und Tiefgang

eulefotofinale

Langer Applaus für das Ensemble von “Die Eule und das Kätzchen”. V.r.: Indra Janorschke, Beate Wieser (Regie), Lars Lienen, Roman Weber (Technik)

[Hagen  Gastbeitrag JenFon]

Premiere von “Die Eule und das Kätzchen” am Freitag Abend im Theater an der Volme . Der Einstieg in den Theaterabend nutzen einige Besucher, um in die Atmosphäre und die Angebote der gemütlichen Lounge zu genießen. Sie stimmten sich auf den unterhaltsamen Abend bei einem Glas ihrer Wahl ein und schlugen somit die Brücke vom Alltag in den Genuß des Theaterbesuchs.

Mit dem Stück” Die Eule und das Kätzchen” von Wilton Manhoff wird das Publikum ab dem ersten Moment in eine außergewöhnliche und bewegende “Wohngemeinschaft” entführt.

Der ursprungliche Wohnungsinhaber Felix Sherman, der grandios von Lars Lienen gespielt wird, ist ein eher schüchterner und zunächst verklemmt wirkender Buchhändler, der seine prinzipientreue und strukturierte Lebensform bevorzugt. Durch eine von ihm ausgelöste Notsituation trifft er mitten in der Nacht auf seine Gegenspielerin Doris Wcykowski. Eine gefühlsschwankende, leicht überdrehte, attraktive Frau, die die Welt des introvertierten Felix komplett auf den Kopf stellt. Indra Janorschke reißt mit Charme und Temperament das Publikum mit. Die Rollen sind den Schauspielern wie auf den Leib geschrieben.

Lars Lienen verkörpert in seiner wandelbaren Art den belesenen, etwas unbeholfenen Bücherwurm treffend und auch Indra Janorschke steckt mit ihrer fröhlich, quirligen, offenherzigen und naiven Darstellung der Doris das Publikum an.

Beide Charaktere werden zu absoluten Sympathieträgern – jeder auf seine Art.

Das Bühnenbild nimmt den Zuschauer mit in die 70er Jahre, in dem liebevolle Details, wie z.B. die Fächerstehlampe, stilechte Sitzmöbel sowie das klassische Wählscheibentelefon nicht fehlen darf. Auch die musikalische Untermalung u.a. mit “Down Town” und “I’ve got you, babe” zaubert schnell den Hauch der guten alten Zeit.

Der zweite Teil startet mit viel Gefühl, Anregungen zum Nachdenken, aber auch zum Schmunzeln und lädt die Zuschauer ein, sich in die Unwegbarkeiten von Beziehungen hinein zu versetzen. Felix stolpert über seine zwiespältigen Gefühle zu Doris und wirft letztendlich alle Selbstzweifel über Bord. Und auch Doris wird sich bewußt, was sie wirklich vom Leben will. Mehr wird aber nicht verraten…

Das Theaterstück “Die Eule und das Kätzchen” ist eine willkommene Einladung und Vergnügen zugleich, mit einem zwinkernden Auge auf das Leben zu schauen und rückt mit viel Humor so manche Alltagssituation in eine andere Betrachtungsweise.

Genau das Richtige zum Abtauchen von der Hektik des Alltags in einen humorvollen und entspannten Feierabend.

Kommentar zum OB-Amtsantritt von Erik O. Schulz

 

[Hagen] Schönen guten Montag. Die OB-Wende in Hagen kam um Mitternacht, aber immerhin nicht unerwartet. Jörg Dehm ist nun nicht mehr Oberbürgermeister in Hagen, das Zepter im Rathaus schwingt jetzt Erik O. Schulz. Eine Woche Zeit blieb dem einen, seine Amtsgeschäfte zu übergeben und dem anderen, sich aus seiner bisherigen Geschäftsführer-Position zu verabschieden und die Vorbereitungen dafür zu treffen, nun der Erste Bürger dieser Stadt zu sein. Im Regen (jedenfalls was wichtige Fragen des Amtsgeschäfts anbetrifft) wird sein Vorgänger den neuen Hagener OB nicht stehen lassen, das hat Jörg Dehm schon signalisiert. Immerhin hat beide ja auch bisher eine gute Zusammenarbeit verbunden. Und nachdem Erik O. Schulz in einem Medien-Interview verkündete, dass er sich hinter die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt bzw. deren Arbeit stellen will, dürften ihn diese bestimmt auch nicht im Regen stehen lassen. Für jedermann verständlich: es ist nicht leicht, sich in ein so umfassendes Amt einzuarbeiten und in dieser Zeit Entscheidungen zu fällen. Die nächste große Ratssitzung ist am 3. Juli, um 15:00 Uhr. Bis dahin, spätestens, wird man sowohl aus der Richtung der Ratsmitglieder aber auch aus der Richtung der Bürger die erwartungsvollen und kritischen Augen auf den neuen Oberbürgermeister Erik O. Schulz richten. Man wird gespannt sein, wie Erik O. Schulz den neuen, bunt gemischten Rat „moderiert“ (wie er es vor seinem Wahlsieg formulierte). Wie er Bürgerinnen und Bürgern begegnet, die sich mit ihren Anliegen an ihn wenden. Ob er das, was er im Wahlkampf versprochen hat und während seiner Amtszeit verspricht auch hält. Wie neutral er als parteiloser Oberbürgermeister bleibt oder ob er sich aus verschiedenen Richtungen vereinnahmen lässt. Ob er menschlich auf dem Boden und in Augenhöhe der Bürgerschaft bleibt. Die Erwartungen in Erik O. Schulz sind, nach dem wie er sich im Wahlkampf „verkauft“ hat, hoch; der Berg der vor ihm liegenden Aufgaben nicht minder. Heute ist der Tag Eins und sechs Jahre sind lang. Ob Erik O. Schulz die richtige Wahl für den Oberbürgermeister dieser Stadt war, die Meinung wird sich jede Bürgerin und jeder Bürger im Laufe der Zeit für sich selbst bilden, sechs Jahre wird die Meinungsbildung aber bestimmt nicht beanspruchen. Zur heutigen Amtsübernahme wünschen wir Erik O. Schulz viel Glück und (frei nach Ludwig Thoma) für das Führen der Stadt in dieser Situation „die göttlichen Eingebungen“.

Ein Kommentar von Hans Leicher  TV58

“Jesus Christ Superstar” – Premiere in Hagen

[Gastbeitrag Hans Leicher]


Mehr als ein Meisterstück!

Jesus-Christ

Hannes Staffler (Jesus), Tillmann Schnieders (Simon), Ensemble (Foto: Theater Hagen / Kühle)

Hagen – (HL.) Dass das Theater Hagen ab sofort neben der “Rocky Horror Show” einen weiteren Publikumsmagneten über die Hagener Grenzen hinaus hat, das hat das Ensemble am vergangenen Samstag Abend mit der Premiere von “Jesus Christ Superstar” ganz klar bewiesen.

 

Denn seit Jahren sind die Vorstellungen der “Rocky Horror Show” am Theater Hagen weit im Voraus ausverkauft. Die Rock-Oper “Jesus Christ Superstar”, mit dem das Hagener Theater gleich zum Jahresbeginn gestartet ist, wird nicht weniger begehrt werden. Die Premiere war bis auf den letzten Platz ausverkauft; ein Publikum quer durch die Generationen. Faszination und Spannung waren bis zur letzten Minute der Premiere in den Gesichtern zu sehen. Zwischendurch immer wieder Szenenapplaus und zum Ende ein nicht enden wollender stehender Applaus, der allen Mitwirkenden die entsprechende Verneigung wiederspiegelte, die sie sich in zweimal 45 Minuten erarbeitet hatten.

Die Hagener Inszenierung des sensiblen und fantasiereichen Regisseur Thilo Borowczak bietet viele sinnliche Überraschungen in immer wieder kurzen zeitlichen Abfolgen die die Sinne zwar nicht überfordern aber einen zweiten Besuch durchaus sinnvoll machen um alles, aber wirklich alles, zu erfassen. Mit einem Augenzwinker sei zugegeben: es gibt bestimmt weitaus schlimmere Wiederholungsbesuche. Sicherlich wird sich auch das Ensemble noch weiter in dieser Rock-Oper von Andrew Lloyd-Webber und Tim Rice entwicklen und man darf gespannt sein, was noch alles möglich ist. An diesem Premiere-Abend war und waren jedenfalls alles und alle auf dem Punkt; tiefe Verneigung. Und so sei, jedenfalls an dieser Stelle, niemand und keine Einzelszene besonders hervorgehoben. Die Gesamtleistung aller, die auf, vor und hinter der Bühne, aber auch im Vorfeld lange geplant und geprobt haben, bringt wieder einmal etwas auf die Hagener Theater-Bühne, für das die Bezeichnung Meisterstück weit untertrieben ist. Der Erfolg an diesem Premiere-Abend hat ihnen Recht gegeben. Der Erfolg und ein ständig ausverkauftes Haus wird ihnen auch weiter Recht geben.

Infos und Tickets gibt es unter http://www.theaterhagen.de

Weitere Vorstellungen:  24.1., 29.1., 15.2., 21.2., 1.3., 12.3., 16.3. (15.00 Uhr), 21.3., 6.4. (18.00 Uhr)., 17.4., 30.4., 4.5. (15.00 Uhr) und 9.5.2014 – jeweils um 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben.