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Weihnachten und Silvester/Neujahr im Theater Hagen

theaterhagen-neu[ Hagen] Das Hagener Theater bietet an Weihnachten, Silvester, Neujahr und dazwischen folgendes Programm an:
Am 25. 12. (16 Uhr, Großes Haus) besteht zum letzten Mal die Gelegenheit, das Märchen zur Weihnachtszeit „Hänsel und Gretel“ von Werner Hahn und Andres Reukauf in der Inszenierung von Intendant Norbert Hilchenbach und der Ausstattung von Jan Bammes zu erleben.

Alice im Wunderland Foto: Klaus Lefebvre / Rechte: theaterhagen

Alice im Wunderland Foto: Klaus Lefebvre / Rechte: theaterhagen

 

Am 26.12. (16 Uhr, Großes Haus) geht es mit der Aufführung des Balletts „Alice im Wunderland“ märchenhaft weiter. Ballettchef Ricardo Fernando schuf hier eine zauberhafte Version der fantasiereichen Geschichte von Lewis Carroll.

Das Opern-Märchen „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart steht am 27.12. (15 Uhr) auf dem Spielplan, diese Vorstellung ist allerdings ausverkauft, es gibt aber 2016 noch weitere Aufführungstermine dieses beliebten Werkes.

Am 30.12. (19.30 Uhr) lädt das Hagener Ballett dann zu „Tanz in 3 Sätzen“ ein – ein facettenreicher Abend, an welchem drei Stücke von drei Choreographen (Hugo Viera, Darrel Toulon, Ricardo Fernando) gezeigt werden, wozu das Philharmonische Orchester Hagen live spielt.

Am 31.12. öffnet sich dann zwei Mal der Vorhang für die Präsentation der romantischen Operette „Das Land des Lächelns“ von Franz Lehár. Die Abendvorstellung ist bereits ausverkauft, für die Nachmittagsaufführung (15 Uhr, Großes Haus) gibt es noch Karten.

Beschwingt ins neue Jahr gelangt man sicherlich beim Besuch des Neujahrskonzertes am 1.1.2016 (18 Uhr, Stadthalle). Unter dem Titel „Alles Walzer“ wird das Philharmonische Orchester Hagen unter der Leitung von GMD Florian Ludwig u.a. natürlich berühmte Kompositionen wie den „Kaiserwalzer“ und „Donauwalzer“ von Johann Strauß, den „Blumenwalzer“ von Peter Tschaikowski sowie „Liebesliederwalzer“ von Johannes Brahms musizieren.

Karten an der Theaterkasse, unter 02331-207-3218 oder www.theaterhagen.de sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

Die Habanera wird in Hagen gesungen

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[jpg] L’amour est un oiseau rebelle (Die Liebe ist ein wilder Vogel) .“Carmen“, eine der meistgespielten Opern, wird am Samstag, dem 8. Juni 2013 um 19:30 im Hagener Großen Haus Premiere feiern. An dieser Oper kann man die Klassik im wahrsten Sinne des Wortes erkennen; denn sie erzählt von den ewigen Irrungen und Wirrungen des menschlichen Seins.

Es ist die sexuelle Revolution, die Gegensätzlichkeit von menschlicher Freiheit und selbstgewählter Gefangenschaft, bürgerlichem Spießertum, Egoismus, Narzismus, Lust, Tod, Eros, Anima und, und, und jede Menge Projektionen. Die Handlung spielt im Süden Spaniens, dort wo die Tradition Jahrhunderte zählt und wo das Licht am hellsten und die Luft am heißesten ist.

Prosper Mérimées Novelle von 1845 liegt dieser Oper zugrunde, die übrigens damals sehr gerne gelesen wurde. Bizet hat diese Oper in geradezu selbstzerstörerischer Weise geschrieben und fand nach der Uraufführung einen zu frühen Tod. Was an den Kompositionen so fasziniert, Bizet findet für sämtliche Charaktere eine eigene Melodie und darüber hinaus findet er eine eigene Komposition für die spanische Landschaft im Süden.

Zur Oper selber:

Im ersten Akt wird eigentlich schon alles festgemacht. Micaela, die „Verlobte“ von Don José, fragt auf der Wache vor einer Zigarrenfabrik nach ihrem Zukünftigem. Micaela ist eine schöne und liebe Frau, die sicherlich als Schwiegertochter von allen Eltern gewünscht würde. Später, als Don José anwesend ist, öffnen sich die Tore und die Arbeiterinnen treten auf, mitten unter ihnen, Carmen.

Carmen ist das Alter Ego von Micaela, emanzipiert, freiheitsliebend, lasziv, kurz, eine rassige Schönheit, die bei jedem Mann die Begierde weckt. Es folgt nunmehr die Habanera:

Auszug:

Die Liebe ist ein wilder Vogel
den kein Mensch jemals zähmen kann,
ganz umsonst wirst du ihn rufen,
er löst sich stets aus deinem Bann.

Kein Schmeicheln hilft und keine Wut,
der Eine spricht, der Andere schweigt:
es ist der Andere den ich bevorzuge,
er sagte nichts, doch gefällt er mir.

Liebe! Liebe! Liebe! Liebe!

Und ganz zum Schluss

….
auch wenn du mich nicht liebst:
ich lieb dich!
Und wenn ich liebe
wirklich liebe
gib acht auf dich!

Carmen ist das ewig fordernde Weib, sie fordert und warnt zugleich vor der Selbstzerstörung der eigenen Persönlichkeit durch Liebe – ihrer Liebe.

Es kommt wie es kommen muss, Don José verfällt Carmen und verliert alles was ihn bisher ausmachte, nur um mit Carmen zusammen zu sein. Nur die spielt mit ihm und will ihn nicht mehr, er ist ihr zu schwierig. Wollte sie ihn denn überhaupt? Da tritt Josés Alter Ego auf – Escamillo. Escamillo ist guter und beliebter Torrero, dem seine Fans zu Füßen liegen. Er kann alle haben. Er liebt nur einen Menschen, sich selber. Im Gegensatz zu José würde er nie eine Bindung eingehen. Das kurze Abenteuer, dass war es – die nächste wartet ja schon. Escamillo ist Carmens Mann. Sie schläft mit ihm und das war es, die reine Lust. José kann es jedoch nicht ertragen, Eifersucht plagt ihn. Er kann nicht mehr, José zerstört das was ihn zerstört hat – Carmen. Der Mensch Carmen wird ermordet und mit ihr stirbt die Freiheit des menschlichen Ideals. Eine wahrhaftige ewige Tragödie.

Musikdirektor Florian Ludwig Foto: Linde Arndt

Musikdirektor Florian Ludwig
Foto: Linde Arndt

Regisseur Anthony Pilavachi Foto: Linde Arndt

Regisseur Anthony Pilavachi
Foto: Linde Arndt

Generalmusikdirektor Florian Ludwig und der international bekannte Regisseur Anthony Pilavachi haben sich in Hagen zusammen getan um eine Carmen zu verwirklichen, die den Zuschauer anfasst und mit nimmt. Pilavachi fand besondere Aufmerksamkeit 1999 für seine Frankfurter Inszenierung des Fliegenden Holländers von Wagner. Aufgrund dieser Inszenierung wurde er zu einem Vortrag „Wagner heute“ vom Wagnerverband nach Berlin eingeladen.

Schon mit den ersten Takten will man den Zuschauer in das Stück holen. Kristine Larissa Funkhauser, die schon als Prinzessin Eboli in Don Carlo (Guiseppe Verdi) als Mezzo Sopran brillierte, wird den Zuschauer mit der Carmen in ihren Bann ziehen. Charles Reid als Don José, Frank Dolphin Wong als Escamilo und Jaclyn Bermudez als Micaëla werden die Stimmen sein, die den Zuhörer in ihren Bann ziehen werden.

Informationen

Carmen

Oper in vier Akten

Musik von Georges Bizet; Text von Henri Meilhac und Ludovic Halévy

Nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée

In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung: Florian Ludwig; Inszenierung: Anthony Pilavachi; Bühnenbild: Peer Palmowski; Kostüme: Bernhard Hülfenhaus; Licht: Ulrich Schneider; Chor: Wolfgang Müller-Salow; Kinder- und Jugendchor: Caroline Piffka, Alexander Ruef; Dramaturgie: Dorothee Hannappel

Premiere am 8. Juni 2013, 19.30 Uhr, Großes Haus

Weitere Vorstellungen: 11.6., 14.6., 28.6., 3.7. und 10.7.2013 – jeweils um 19.30 Uhr.

Wiederaufnahme in der Spielzeit 2013/14.

Karten unter 02331 207-3218 oder www.theater.hagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern,

Tel: 02331 207- 5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Hagen