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Impressionismus und Expressionismus in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld

[la] Und wieder einmal zogen zwei wunderschöne, wenn auch völlig gegensätzliche Originalgemälde des KEO-Museums zum „EinWochenMuseum“ in die Kundenhalle der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld ein, wo sie noch bis Freitag vormittag zu besichtigen sind.

Engagierte Schülerin beim Einwochenmuseum Juni 2015  Foto: (c) Linde Arndt

Engagierte Schülerin beim Einwochenmuseum Juni 2015 Foto: (c) Linde Arndt

 

Am Montag waren erst einmal wieder die Kunsthistorikerin Saskia Lipps  und interessierte Schüler des Reichenbach-Gymnasiums anwesend, die sich zusammen sehr mit den unterschiedlichen Stilrichtungen auseinander setzten.
Da ist zunächst das Landschaftsgemälde von Friedrich Adolph Apfelbaum in Öl auf Leinwand, welches den Blick in einen Park gewährt. Sehr stimmungsvoll und mit vielen zarten Details ausgestattet, während auf der anderen Seite das Gemälde von Günther Petersen (ebenfalls Öl auf Leinwand)  „Dünental“ seinen Platz gefunden hat, welches eher kräftig in seinen Farben und
seinem Pinselduktus ist und sehr viel Interpretationen zulässt.

Saskia Lipps und Johannes Dennda vor den Gemälden. Rechts das expressionistische Werk von Günter Petersen  Foto:  © Linde Arndt

Saskia Lipps und Johannes Dennda vor den Gemälden. Rechts das expressionistische Werk von Günter Petersen Foto: © Linde Arndt

Eine gute Gelegenheit für alle Kunstinteressierte hier einmal persönlich die Werke der beiden Künstler zu betrachten und Impressionismus und Expressionismus gegenüber gestellt zu sehen.
Die Themen bleiben deckungsgleich, aber was für eine Intention in der Malerei.

Übrigens, beide Maler hatten einen engen Bezug zu Hagen.

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal










Zwei Expressionisten in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld

 

[jpg] Das zweite mal wurde das „EinWochenMuseum“ in der Hauptstelle der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld mit Werken aus dem Karl-Ernst Osthaus Museum, Hagen bestückt. Nach dem Objekt- und Aktionskünstler HA Schult, sollten es nun Expressionisten sein. Nun hat das Karl-Ernst Osthaus Museum, Hagen, bedingt durch den rührigen Namensgeber und seine nach diesem aufgebaute Sammlung, kein Problem Exponate dieser Stilrichtung auszumachen.

 

         

So wurden die Werke von:

 

  • Walther Bötticher – Bußprediger, 1913, Linolschnitt

  • Charles Crodel – Kurve bei Probstcella, 1919, Holzschnitt

 

in der Schalterhalle der Hauptstelle vor rund 50 Schülern des Reichenbach Gymnasiums und anderen Besuchern gezeigt.

          

                  

Nachdem Johannes Dennda die Ausstellung eröffnet hatte, wusste die Museumspädagogin Frau Saskia Lipps aus dem Karl-Ernst Osthaus Museum, Hagen eine Einführung in die Stilrichtung als auch die beiden Werke zu geben.

So können beide Künstler als Zeitgenossen des Hagener Karl-Ernst Osthaus gesehen werden. Walther Bötticher hatte darüber hinaus zu Osthaus eine persönliche Beziehung indem Osthaus in etwa die geistig künstlerische Vaterfigur darstellte. Bötticher ist in der Folkwang Schule mehr ein Unbekannter neben Emil Nolde und Christian Rohlfs, aber, er ist hierbei der „bedeutenste Unbekannte“ und seine Werke wurden mit Staunen aufgenommen als sie der Öffentlichkeit gezeigt wurden.

Charles Crodel ist weniger mit seiner Malerei aufgefallen, da auch er 1933 zu den Künstlern gehörte die von den Nazis verboten wurden. Viele seiner Werke wurden durch die Nazis vernichtet. Er suchte sich daraufhin neue Arbeitsmöglichkeiten und es entstanden Mosaike, Glasschliffe und Glasmalereien. Zwangsläufig wandte er sich damit auch der Architektur zu um es sodann zu  recht umfangreichen baugebundenen Werken in seinem Werksverzeichnis zu bringen.

 

Allerdings würde ich mir wünschen, dass diese Wochenausstellung nicht nur für das Reichenbach Gymnasium Bestand haben sollte, vielmehr sollte auch die Realschule und die Hauptschule mit in den Genuss dieser Ausstellungen gelangen. Auch ist für solche Bilder die Beleuchtung nicht hinreichend. Wie vermag man die Feinheiten dieser beiden Drucke zu erklären? Es ist ja erst das zweite mal, dass dieses „EinWochenMuseum“ organisiert wurde und wir freuen uns schon auf die Weiterentwicklung in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld.

 

Beide Werke können noch diese 1 Woche zu den Öffnungszeiten bewundert werden.

 

Öffnungszeiten:

Montags und Donnerstag: 8.30-18.00 Uhr

Dienstag und Mittwochs: 8.30-16.30 Uhr
Freitag: 8.30-14.00 Uhr

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal