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Vol. 2 – Stout reißt das Publikum mit ins Herz der grünen Insel

 

Begrüßung der Gäste v.re. Thomas Schulte (VER) und Stefan Wiesbrock Foto: (c) Linde Arndt

Begrüßung der Gäste v.re. Thomas Schulte (VER) und Stefan Wiesbrock Foto: (c) Linde Arndt

[la] Gerade noch voll mit den Geschehnissen und Anforderungen der vergangenen Woche beschäftigt, standen wir nun vor „Linie 1“ der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr um mit ihr Fahrt aufzunehmen in einen entspannenden, ja bereichernden Sonntagabend. Wie auch schon bei der ersten Veranstaltung der Konzertreihe mit „Fingerfood“, hatte  Vol.2  mit der Irish-Folk-Band „Stout“ unter der Regie von  Stefan Wiesbrock und  Thomas Schulte mit  der Crew der VER wieder ein volles Haus. Alle Plätze im Foyer  und auf den oberen Rängen waren voll belegt. Die Kapazität der wohl „kleinsten Bühne der Region“ war bereits an ihre Grenzen gestoßen, doch die Einmaligkeit dieser Location war einfach mit einer größeren Halle nicht zu überbieten. Diese tolle Atmosphäre zog die Besucher direkt in ihren Bann.

Perfekt die Location und ausgesucht das musikalische Programm und die Interpreten. Erlesen auch das Catering mit irischen Spezialitäten von Café Kartenberg und das Irische Bier vom Filmriss, sowie die  Tisch-Blumen-Deko in irischen Farben von Fleur Creative.
Zur Eröffnung begrüßte Gastgeber und Veranstalter Thomas Schulte (VER) und Stefan Wiesbrock aus dem alten Straßenbahnwagen „Linie 1“ auch die anwesenden Ehrengäste aus dem Vorstand der Bogestra sowie den ehemaligen Landrat Arnim Brux mit seiner Frau Ulrike und die neue Bürgermeisterin Ennepetals Imke Heimann mit ihrem Ehemann Daniel.

"Stout" v.l. Simon Scherer und Mario Kuznya Foto: (c) Linde Arndt

„Stout“ v.l. Simon Scherer und Mario Kuznya Foto: (c) Linde Arndt

Es war, als hätte „Linie 1“ Station auf Irland  gemacht und die Darbietungen von „Stout“ rissen das Publikum mit ins Herz der grünen Insel. Mit Irisch Folk Melodien zwischen Melancholie und Lebenslust begeisterten sie das Publikum von einem Song  zum anderen, mit anfeuernden Jigs und Reels und das mit Charme und Witz. Gefühlvoll wussten sie die Inhalte der Stücke zu vermitteln, denn Irish-Folk-Songs  enthalten immer Erzählungen in reinster Lyrik.  Nicht zuletzt zauberten die perfekt inszenierten Instrumente wie Gitarren, Tenor-Banjo  und Knopfakkordeon aber auch der rauhe, kräftige oder je nach Stück melancholisch und zart klingende Gesang eine ganz besondere angenehme Stimmung.

Begeistert begleitete das Publikum ihre Stücke mit rhytmischem Klatschen und blieben minutenlang mit der Musik verbunden.

„Stout“ – das sind Mario Kuzyna und Simon Scherer, die mit Leib und Seele Musiker sind und das kam bei den Gästen auch voll rüber. Es gab mehrere Zugaben und am Ende Standing Ovations für die beiden Akteure. Unbedingt erwähnenswert ist aber auch der Einsatz von Andreas Jüngermann am Mischpult, der immer für den richtigen Ton in jedem Winkel der Location verantwortlich war.

Leider hatten die beiden noch keine eigene CD dabei, die sicherlich reissend Absatz gefunden hätten. Doch es ist eine in Produktion und wird wohl rechtzeitig vor Weihnachten noch fertiggestellt sein. [Auf ihrer Homepage www.stout-music.de   wird diese dann angeboten und kann bestellt werden.]

Dieser Abend mit Stout war wirklich ein einzigartiges Erlebnis, wie ein Urlaubstag auf der grünen Insel Irland.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Hier haben wir noch eine umfangreiche Fotostrecke für Sie

 

 

 


 

Das sichtbare Eingeständnis von Versagen?

[jpg] Als Kanzleramtsminister Ronald Pofalla den Innenausschussvorsitzenden Wolfgang Bosbach (beide CDU), mit „ich kann den Scheiß nicht mehr hören“ anpöbelte,  tat er dies als Wolfgang Bosbach sich auf seine Gewissensfreiheit berief. Das Grundgesetz als Scheiß? Klar, was denn sonst! Oder?

Als nunmehr durch den CCC (Chaos Computer Club) der arbeitende Landes- oder Staatstrojaner aufflog, wusste die Politik nichts anderes, so der bayrische Innenminister Hermann (CSU) zu sagen als es würde sich alles in den vom Bundesverfassungsgericht eng gesteckten Grenzen bewegen. Also alles in Ordnung? Nein, eben nicht. Das folgende Lamento zielte darauf, nicht der Angriff auf die Verfassung wäre das Übel, vielmehr wären die Gesetze falsch geschrieben worden oder man müsse gar Gesetze schreiben um den Verfassungsbruch zu goutieren. Heißt, wenn ich morgen in einem Kaufhaus Diebstahl begehe, hat das Kaufhaus in der Warenpräsentation etwas falsch gemacht.

Beide Fälle zeigen jedoch klar und deutlich wie herunter gekommen Politik und Verwaltung sind. Ist das  Grundgesetz, das Verfassungsgericht nur etwas für die ewig Gestrigen? Und der blöde Michel fragt sich, ob die Verfassung und die daraus abgeleiteten Gesetze nur für ihn geschrieben wurden. Und bei dem Staats- und Landestrojaner fragt er sich schon lange, ob unsere Verwaltungen von der Stasi Unterricht bekommen haben. Also Stasi 2.0?

Aber doch mal ehrlich, haben diese beiden Fälle irgend jemanden überrascht? Bei den Kollegen? Nein. Es ist halt eine Story. Bei unserem Bundesmichel? Nein.

Also was soll es, spielen wir weiter das Spiel Demokratie und nehmen den nächsten Flieger nach Malle.

Jetzt könnte man zum Alltag übergehen, wenn nicht einige der Politiker und Bundesmichelverwalter noch einen drauf setzen würden, was einer Unverschämtheit gleich kommt.

Da traf sich der Wirtschaftsrat der CDU im Haus Friedrichsbad/Schwelm um über die desaströsen Kommunalfinanzen zu reden. Landrat Dr. Arnim Brux merkte an, dass die Banken nicht mehr lange  bei der Kreditvergabe gegenüber den öffentlichen Händen, dem Kreis und den Kommunen mitmachen könnten. Und weiter könne er sich vorstellen wenn auf der einen oder anderen Chefetage der Banken schon darüber geredet wird.

  Das stimmt so nicht. Es wird in allen Banken über die öffentlichen Hände geredet und zwar schon bis runter auf die Bereichsleiterebene. Der gelernte Jurist und Landrat Brux scheint eines nicht zu wissen: Die Banken leben zwar von der Geldausleihe, aber, und jetzt kommt die Kehrseite dieses Geschäfts ( Für die Politik), die Banken wollen auch ihr Geld wieder zurück haben. Und das scheinen viele Politiker vergessen zu haben. Seit es Basel I, II und III und die Stresstests gibt, wird das Risiko der Geldausleihe nicht mehr so geschmeidig gesehen wie es die Politik gerne sehen will.

 Da nützt auch die ehedem so schöne Position im Verwaltungsrat nichts. Und die erste Bank hat den Geldhahn schon zugedreht. Ab sofort vergibt die WL-Bank mit Sitz in Münster klammen Kommunen kein Geld mehr.

Die KfW hat Obergrenzen für klamme Kommunen eingeführt. Ein Dammbruch? Aber auch Brux weiß nichts anderes als die Schuld auf die Anderen abzuschieben.

Den Vogel schossen jedoch unsere beiden Ennepetaler „Extremverwalter“ auf dieser Veranstaltung ab. „Sparen wird nicht gewählt“ so beschwerte sich der Ennepetaler Kämmerer Kaltenbach mit seinem Bürgermeister Wiggenhagen. Und dies ist die Unverschämtheit. Die Spitze der Ennepetaler Verwaltung, die mit dem Geld nur so um sich geschmissen hat wie der Nikolaus mit den Nüssen, die eine halbe Million bis jetzt verzockt hat, die ein defizitäres Schwimmbad hat, ein defizitäres Haus Ennepetal mit dem die Stadt nichts anfangen kann, die nicht weiß was sie mit dieser Stadt anfangen soll, diese Spitze schiebt die Schuld auf den Ennepetaler Michel. Und weil solche Städte augenscheinlich mit Geld nicht umgehen können, soll man nicht darüber nachdenken solchen Städten den Geldhahn zu zudrehen? Und man soll bei solchen Städten keine Steuersenkung fordern? Und ja, es geht nicht mehr um neue Hallenbäder, wie der Landrat richtig einordnete, vielmehr geht es um die Folgekosten der ehemals gebauten Hallenbäder. Wenn der Kreis und die Ennepetaler Bürger solch eine Verwaltung gut finden, sollen sie sie doch selber finanzieren. Als Unternehmer würde ich meinen Firmensitz schleunigst verlegen um nicht zusehen zu müssen wie erwirtschaftete Gelder durch solch eine Verwaltung verbrannt werden.

   

Meinen diese beiden Extremverwalter z.B. die Causa Hofmann wäre nicht bemerkt worden? Sabine Hofmann die für die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten als einzige Qualifikation ein 25jähriges herum sitzen im Rat der Stadt Ennepetal vorweisen konnte, diese Frau Hofmann bekam gegenüber den anderen 30 Mitbewerbern den Vorzug?

Für diese Stelle die Frau Hofmann jetzt bekleiden soll, hätte man auch aus den Reihen der „14 Millionen Truppe“ eine geeignete Frau auswählen und diese bei Bedarf schulen können.

Also 30 Bewerber und jede Menge potenzielle Bewerberinnen aus der 14 Millionen Truppe. Man schlägt sich vor den Kopf und denkt: Das kann doch nicht wahr sein. Diese Frau hat doch mit moderner Frauenpolitik, außer ein paar Sprachhülsen aus den 70er Jahren, überhaupt nichts am Hut. In Ennepetal sind bis runter auf Abteilungsleiterebene kaum Frauen vorzufinden. Im Rat der Stadt Ennepetal habe ich noch nie jemanden gehört der diesen Zustand reklamierte, im Gegenteil. Ja, zum Kaffee kochen taugt diese Spezies, die man Frauen nennt. Wenn man darüber hinaus noch ein Gender Studium betreibt wird dieses Studium als Weibchenstudium diskreditiert. Und Frau Hofmann? Man hörte keinen Einspruch. Und jetzt auf einmal hat diese Frau die Frauenpolitik erkannt? Wie abgefahren ist das denn? Die Spatzen zwitschern es doch vom Dach, diese Frau hat ihre politische Überzeugung, sofern sie eine hatte, längst verkauft. Wenn hier der Begriff Prostitution nicht zutreffend ist, wann dann? Frau Hofmann hat aber auch die Politik der Ennepetaler Grünen in Verruf gebracht. Denn bisher dominierte das Ehepaar Hofmann als „Gesangsduo“ die die Politik der Grünen in Ennepetal mit 25jährigem rumsitzen umsetzte. Mit diesem Verhalten wäre demnach der Ehemann im Rat der Stadt als Fraktionsvorsitzender verbrannt – wegen der politischen Hygiene. Aber Ennepetal und politische Hygiene? Das geht gar nicht. Herr Hofmann wurde einstimmig zum Fraktionsvorsitzenden der Grünen gewählt. Toll! Glückwunsch.

Sparen wird nicht gewählt? So unsere Extremverwalter, die Herren Kaltenbach und Wiggenhagen. Wofür sparen, wenn diese Ennepetaler Extremverwalter alles mit vollen Händen raus schmeißen.

Ach ja. Der Haushaltsentwurf 2012 wurde von dem Extremverwalter Kaltenbach vorgelegt.

   

Und wie anders zu erwarten, durch die Zockerei des Rathauses, und, so wie ich inzwischen erfahren habe, auch der Politik, muss nun eine Rückstellung in Höhe von bis zu 14 Mio. Euro für ungewisse Verbindlichkeiten aus der Zockerei per 31.Dezember 2011 gebildet werden. Und diese Rückstellung wird auf die Ausgaben drücken und einen höheren Sparaufwand erfordern. Eine Entschuldigung für diesen Fehler der Zockerei? Wohl kaum.

Der Musikschule haben wir schon den Garaus gemacht, sie wird in Zukunft nur so vor sich hin dümpeln. Die Jugend-, Sozial-, und Kulturarbeit kann kaum noch gekürzt werden, dort sitzen inzwischen die Leute fast ohne Sachmittel (Geld) rum. Aber, es scheint auch etwas die Sonne in diesem düsteren „Tal der Glückseligen“ das Gebäude der ehemaligen Firma Paki ist zur Gänze renoviert worden. Ist ein schmuckes Gebäude für die AÖR Ennepetal geworden und hat sicher einiges gekostet. Wie heißt es so schön in der Vorlage des Kämmerers: Kollegen Bracht, Schnieder und Pflug vom Vorstand der AöR waren von einem „Höchstmaß an Konstruktivität“ geprägt. Das soll wohl sein. Sind die AöR Leute doch jetzt zur Gänze vom Radarschirm des Rates verschwunden; denn der Verwaltungsrat ist für diese Truppe nunmehr zuständig und da einigt man sich sehr schnell. Man ist ja unter sich.

 

Sparen wird nicht gewählt? So unsere Extremverwalter, die Herren Kaltenbach und Wiggenhagen. Wofür sparen, wenn diese Ennepetaler Extremverwalter alles mit vollen Händen raus schmeißen.

 

150.000 Euro hat das Citymanagement in den drei Jahren gekostet ohne die Personal- und sonstigen Kosten. Eine Frau Drees ist von Herrn Wiggenhagen geholt worden. Sie war allerdings für Herrn Wiggenhagen keine Unbekannte, man kannte sich eben, wie das so „anne Ennepe“ ist. Frau Drees wurde allerdings recht schnell verbrannt und Herr Schilling durfte die Nachfolge antreten. Schilling ist mehr oder weniger ein etwas besserer Kalfaktor des Rathauses. Und so ist es nicht verwunderlich wenn man heute über das Scheitern des Citymanagements schreiben kann. Es läuft schlechter als vorher, das Citymanagement hat die Situation noch verschlechertet.

Und die 500 Euro die die Gesellschafter (Einzelhändler) in diese GmbH&Co.KG ein gezahlt haben? Was soll es. Wir lassen die Gesellschaft einfach stehen, so muss man auch keine Rückzahlung vornehmen.

 

Stadtmarketing, Werbegemeinschaft und was weiß ich für Zusammenschlüsse dümpeln ja auch noch so vor sich hin.

Und der Einzelhandel und die Fuzo?

Wie sagte Wiggenhagen schon mal, ist doch alles da man muss nur die Augen aufmachen.

Entweder ist Wiggenhagen blind oder die Ennepetaler.

 

Sparen wird nicht gewählt? So unsere Extremverwalter, die Herren Kaltenbach und Wiggenhagen. Wofür sparen, wenn diese Ennepetaler Extremverwalter alles mit vollen Händen raus schmeißen.

 

Zur Zeit wird der Haushalt 2012 im Rat der Stadt Ennepetal beraten. Am 19. November soll er im Finanzausschuss, bei einem Schlag Erbsensuppe, durch gewunken werden. Es ist schon lustig wie die Ennepetaler Politiker immer wieder die gleichen Fehler machen. Es wird sicher ein toller Haushalt 2012, wie der als gezockt wurde oder der als die Fuzo oder das Hallenbad auf der Agenda standen.

Das „Neue Kommunale Finanzmanagements (NKF)“ wäre doch eben eine Chance gewesen, die Beratungen effizienter und transparenter zu gestalten. Nicht so in Ennepetal, hier machen wir alles wie ehedem. Dann wird ein „Bürgerhaushalt“ vom Rathaus ins Gespräch gebracht, der nur dem Namen nach ein Bürgerhaushalt ist. Wie so vieles ist auch dies eine Mogelpackung aus dem Rathaus. Denn letztendlich wird das Ganze dazu dienen einige Posten durch zu drücken die im Rathaus schon beschlossene Sache sind. Partizipative Demokratie wäre das Stichwort für solch eine Aktion. Wenn Ennepetal schon einmal die Demokratie begriffen hätte, könnte man dann über eine Beteiligung der Bürger an derselben reden. Solange sollten wir mit der Gutsherrenverwaltung arbeiten. Wenn Wiggenhagen sagt, es ist für alle in Milspe was da, dann ist es eben so. Basta.

So wird der Haushalt eben wie immer „beraten“, es wird den „Lieblingen“ schon nicht an den Kragen gehen. Ach so, die Lieblinge sind allesamt die Sportvereine und das Reichenbach Gymnasium. Warum? Weil man hier die meisten Wähler auf einen Schlag antreffen kann. Und das schöne ist dabei, die können nicht fliehen. Die Vereinsmitglieder des TuS haben mir dazu schon ein Lied gesungen.

 

Sparen wird nicht gewählt? So unsere Extremverwalter, die Herren Kaltenbach und Wiggenhagen. Wofür sparen, wenn diese Ennepetaler Extremverwalter alles mit vollen Händen raus schmeißen.

 

Stichwort: Attraktivität der Stadt. Seit der Wahl ist kein einziges Objekt in Angriff genommen worden, was die Attraktivität der Stadt Ennepetal verbessern könnte. Im Gegenteil diese Extremverwalter der „14 Millionen“ Truppe holzen weiter, damit die Attraktivität in unterirdische Bereiche gelangt. Dabei wäre es doch einfach zumindest im Bereich Öffentlichkeitsarbeit oder PR die Stadt nach vorne zu bringen. Offensichtlich ist das Rathaus mit der Verteilung der noch vorhandenen Gelder in die eigenen Taschen zu sehr beschäftigt. Die Kuh die man melkt sollte man auch gesund erhalten, dies scheinen diese Extremverwalter vergessen zu haben.

 

Sparen wird nicht gewählt? So unsere Extremverwalter, die Herren Kaltenbach und Wiggenhagen. Wofür sparen, wenn diese Ennepetaler Extremverwalter alles mit vollen Händen raus schmeißen.

 

Kommen wir zum Ende. Diese Argumentation im Zusammenhang mit den desaströsen Kommunalfinanzen die Landrat Brux anwendete greift nicht mehr, wenn man sich so Städte wie Ennepetal betrachtet. Das kommunale Recht, seine Geschicke selber zu bestimmen, wird noch in Straßburg, Brüssel, Berlin und Düsseldorf hoch gehalten. Wie lange noch. Auf der anderen Seite sind auf solchen Diskussionsrunden auch die Parteimitglieder die in ihren Parteien auch etwas sagen könnten. Und es ist nicht verständlich, dass genau diese Mitglieder kaum ein Wort über die Kommunalfinanzen in ihren Parteiengremien verlieren, und zwar in allen Parteien. Die Rechte der Kommunen sind sehr weitreichend. Und wenn das so bleiben sollte, sollten die Kommunen auf eine wirksame Kontrolle und Selbstkontrolle achten.

Und jetzt kommen wir wieder zum Anfang dieses Artikels. „ich kann den Scheiß nicht mehr hören“ so Pofalla. Ich kann mir noch schlimmere Sprüche auf der Kommunalebene vorstellen. Nur, ist unser Grundgesetz und sind alle anderen Gesetze damit Makulatur für „die da oben“?. Wenn dem so ist, sollten uns „da unten“ diese Gesetze auch egal sein. Dann sollte das Grundgesetz einmal im Jahr als Popanz durch die Straßen getragen werden und danach raffen wir uns wieder zu Tode.

 

Zum Schluss möchte ich noch ein Bild zeichnen, welches mir im Zusammenhang mit Ennepetal nicht mehr aus dem Kopf geht:

Im Weinkeller des ehemaligen Bürgermeisters Michael Eckhardt sitzen der Altbürgermeister Eckhardt, der Neubürgermeister Wiggenhagen mit den beiden Kämmerern Wenke und Kaltenbach, sowie den Fraktionsvorsitzenden Faupel (CDU), Rauleff (SPD), Frey (FDP), Hofmann und Hofmann (Grünen) und Hüttebräucker (FWE) und süffeln sich einen Wein oder schlürfen aus einer Flasche Bier. Man unterhält sich über die Blödheit des Ennepetaler Michel und wie man eine schnelle Mark in Ennepetal mit nichts machen kann. Der Zustand der Kommunalfinanzen ist kein Thema, irgendwo wird es sicher Manna regnen um die eigenen Taschen zu füllen. Es ist eine laute, lustige und lachende Gesellschaft, wo sich manch einer vor Lachen brüllend auf die Schenkel schlägt. Es kann aber auch ein Alptraum gewesen sein.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Landrat: „Kritik der SIHK von Informationsdefiziten geprägt“

(pen) „Es ist schon erstaunlich, mit welchen Aussagen sich eine Institution, deren Einnahmen aus Zwangsmitgliedschaften von Unternehmen stammen, darüber auslässt, wie wir als Kreis unsere Umlage gestalten.“ Mit Blick auf die Äußerungen der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK) zur geplanten Höhe der Kreisumlage zeigt sich Landrat Dr. Arnim Brux stark verwundert. Gleichzeitig ist er irritiert und verärgert. „Ich habe kein Verständnis dafür, dass sich die SIHK von außen in das grundsätzlich gute und kooperative Verhältnis zwischen dem Kreis und seinen Städten einmischt. Wir brauchen keine Tipps von außen. Dies gilt umso mehr, wenn die Ratschläge der vermeintlichen Ratgeber von fehlendem Hintergrundwissen und Informationsdefiziten geprägt sind.“

                
 

Landrat Arnim Brux                                                                       (Foto: © Linde Arndt)

 

Brux tritt dem von der SIHK erweckten Eindruck, dass der Hebesatz von Kreisverwaltung und -politik willkürlich festgelegt werde, entschieden entgegen. „Die Städte zahlen an den Kreis, weil wir für sie Leistungen und Ausgaben übernehmen. Dazu zählen beispielsweise die Tätigkeiten des Straßenverkehrsamtes, des Ausländeramtes oder im Sozial- und Gesundheitsbereich. Wir zahlen die Unterkunft für Langzeitarbeitslose, die Grundsicherung für Ältere, die Hilfe zur Pflege und über die Abgabe an den Landschaftsverband die Eingliederungshilfen für Menschen mit Behinderungen. Die dabei zu verzeichnenden steigenden Belastungen werden vom Kreis für die Städte getragen und mit der Kreisumlage auf alle verteilt“, unterstreicht der Landrat.

Gleichzeitig erklärt er den geplanten Anstieg der Umlage um fast sechs Punkte. „Nur durch das Einsetzen unserer Ausgleichsrücklage konnten wir den Hebesatz 2010 trotz ungünstiger Rahmenbedingungen bei 40,81 Punkten halten. Die Rücklage steht uns 2011 nicht mehr in gleichem Umfang zur Verfügung, der vergleichsweise starke Anstieg auf 46,67 Punkte ist auch darin begründet. Das war aber absehbar und bekannt.“ Weiterer Grund: Das Zusammenspiel zwischen Hebesatz und den eingebrochenen Gewerbesteuereinnahmen der Städte. „Während die Unternehmen für 2009 noch 190 Millionen Euro Gewerbesteuern gezahlt haben, kann für 2011 nur noch mit 131 Millionen geplant werden. Diesen Rückgang in der Summe können wir nur durch ein Plus beim Hebesatz ausgleichen.“

Kopfschütteln erntet die SIHK auch auf den Vorschlag, der Kreis solle seine Einsparpotentiale noch stärker ausschöpfen. „Welche?“, zeigt sich Brux für konkrete Vorschläge offen. „Wir sparen seit Jahren, wo wir können. Vergleichserhebungen zeigen nicht von ungefähr, dass wir beispielsweise personell sehr schlank aufgestellt sind und wenig Mitarbeiter für unsere Aufgaben einsetzen.“ Zudem habe eine Haushaltskommission mit Vertretern aus Politik und Verwaltung erst im vergangenen Jahr erneut feststellen müssen, wie verschwindend gering das Sparpotential ist. „Im Haushalt mit seinem Volumen von rund 415 Millionen Euro stecken weniger als ein Prozent an freiwilligen Leistungen, wo es Handlungsmöglichkeiten geben könnte. Dazu zählen dann beispielsweise die Wirtschafts- und Tourismusförderung oder Beratungsangebote im sozialen Bereich“, nennt der Landrat Ausgabenposten, die in seinen Augen nicht entbehrlich sind.

Abschließend verwahrt er sich gegen alle weiteren Versuche von außen, angesichts der schlechten Finanzausstattung der kommunalen Familie und den noch anhaltenden Folgen der Finanzkrise einen Keil zwischen den Kreis und seine Städte treiben zu wollen. „Was wir alle gemeinsam brauchen, sind Gelder des Bundes und des Landes, die es uns endlich möglich machen, die uns auferlegten Aufgaben und Ausgaben angemessen bewältigen zu können. Was wir nicht brauchen, sind schlaue Ratschläge aus Hagen.“

Kreis tritt MAGNA CHARTA Faire Metropole Ruhr bei

(pen) „Kinderarbeit ist weltweit immer noch an der Tagesordnung. Betroffen sein können beispielsweise Produkte wie Dienstkleidung, Kaffee und Tee, Natursteine, Holz oder Blumen. Mit der heutigen Unterschrift wollen wir ein deutliches Zeichen gegen diese Form der Ausbeutung und für die Rechte der Kinder setzen.“ Mit diesen Worten unterzeichnete Landrat Dr. Arnim Brux die „MAGNA CHARTA Faire Metropole Ruhr - Erklärung gegen ausbeuterische Kinderarbeit“. Initiiert worden ist die Aktion vom Netzwerk  „Faire Kulturhauptstadt Ruhr“, als Vertreter der Initiative konnte Brux im Kreishaus Claudia Pempelforth (Koordinatorin Eine Welt Netz NRW/Hagen) und Wilhelm Wölting (Mitglied im Netzwerk Faire Kulturhauptstadt Ruhr 2010) begrüßen. Grundlage für den Beitritt des Kreises ist ein Kreistagsbeschluss aus dem letzten Jahr.

„Weltweit sind derzeit mehrere hundert Millionen Kinder betroffen. Allein in Indien sollen nach Schätzungen von Nichtregierungsorganisationen bis zu 100 Millionen Kinder zwischen 5 und 14 Jahren insbesondere in Steinbrüchen ausgebeutet werden. In anderen Ländern pflücken sie Baumwolle und Kaffee, knüpfen Teppiche, stellen Schmuck her oder drehen Zigaretten. Viele von ihnen erreichen das Erwachsenenalter nicht oder nur mit dauerhaften körperlichen Schäden. Die Arbeitszeiten und die sonstigen Umstände lassen in der Regel einen Schulbesuch nicht zu“, nannte Pempelforth Zahlen und Fakten.
        
 Im Beisein von Claudia Pempelforth und Wilhelm Wölting unterzeichnete Landrat Dr. Arnim Brux die Magna Charta.
Ebenfalls dabei: Martin Henze (stehend rechts), Leiter der Servicestelle Zentrale Dienste der Kreisverwaltung
Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
 


Angesichts des Volumens, dass die Kommunen in der Metropole Ruhr jährlich an Aufträgen vergeben, sehen die Beteiligten in einer veränderten Beschaffungspraxis durchaus einen Beitrag zum Schutz von Kindern, ihrer Gesundheit und ihrer Lebensperspektive. Immerhin sind inzwischen mehr als 50 Kommunen dem Aufruf gefolgt und der MAGNA CHARTA beigetreten.

Mit der Unterschrift verpflichtet sich der Ennepe-Ruhr-Kreis in Zukunft auf Produkte zu verzichten, die durch ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt worden sind. „Dafür werden wir unsere Vergaberichtlinien und Ausschreibungen unter die Lupe nehmen und entsprechend ändern. Glücklicherweise macht es das aktuell gültige Vergaberecht möglich, auch soziale Kriterien einfließen zu lassen. Außerdem verlangen wir in Zukunft von Lieferanten Erklärungen, die deutlich machen, dass ihre Produkte und Leistungen nichts mit ausbeuterischer Kinderarbeit zu tun haben“, beschrieb Brux erste Schritte in Richtung kinderfreundlichere Vergabe.

Die Mitarbeiter des Netzwerkes sicherten dem Kreis Unterstützung bei der Umsetzung zu. Im September findet beispielsweise die Messe „Fair 2011“ statt, wo sich die Kommunen informieren und austauschen können. Darüber hinaus ist eine Servicestelle für kleinere Kommunen geplant.

Gäste aus West-Papua im Kreishaus

(pen)„Welche Aufgaben hat ein Landrat?, Warum gibt es Städte und Kreise?, Welche Anliegen werden im Kreishaus bearbeitet?“, viele Fragen an den Landrat hatten die Jugendlichen aus Papua, die heute im Kreishaus zu Gast waren.

                     

Dr. Arnim Brux begrüßte Jugendliche aus West-Papua, die im Rahmen des Partnerprojektes mit dem Kirchenkreis Schwelm zur Zeit den Südkreis besuchen, im Sitzungssaal des Kreistages. Er erläuterte das demokratische System in Deutschland und erklärte die politische Struktur von der Bundesregierung über die Länder bis hin zum Kreistag und den Räten. Anhand von Beispielen der Zulassungsstelle und der Kreisleitstelle verdeutlichte er die Aufgaben des Kreises. „Der Kreis übernimmt die Aufgaben, die durch eine Stadt allein nicht wirtschaftlich wahrgenommen werden aber in der Gemeinschaft der kreisangehörigen Städte gemeinsam getragen werden können“, so Brux.

Vertreterinnen und Vertreter des Kirchenkreises Schwelm begleiteten die Gruppe, die sich an-schließend über das Geo-Informationssystem des Kreises informierte und die Rettungsleitstelle besuchte.

Hintergrundinformation West-Papua:
Neuguinea, die nach Grönland zweitgrößte Insel der Erde, wurde 1511 und 1526 von portugiesi-schen Seefahrern entdeckt. Neuguinea gehörte nicht zu den Gewürzinseln und blieb deshalb zu-nächst für europäische Handelsmächte uninteressant. Erst im 19. Jahrhundert beanspruchten die Niederlande die Westhälfte der Insel, Deutschland den Nordosten und England den Südosten.
Die Grenze zwischen dem West- und dem Ostteil wurde durch den 141. Längengrad festgelegt. Als Indonesien 1945 von Holland unabhängig wurde, blieb West-Papua zunächst unter niederlän-discher Verwaltung. Die Niederlande wollten das Land in die Unabhängigkeit führen. Doch am 1.5.1963 musste Holland unter internationalem Druck das Gebiet an Indonesien übergeben. Ein Referendum unter UN-Aufsicht sollte der Bevölkerung 1969 die Möglichkeit geben, sich frei für oder gegen den Verbleib bei Indonesien zu entscheiden. Indonesien gelang es, eine freie und faire Volkabstimmung zu verhindern. Heute ist West-Papua eine indonesische Provinz, gegen den Willen der Papua, die weiterhin für ihre Unabhängigkeit von Indonesien eintreten.

Rauchmelder können Leben retten

(pen) „Rauchmelder können Ihr Leben retten“ mit dieser klaren Botschaft werben Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm und Landrat Dr. Arnim Brux nachdrücklich für den Kauf und Einsatz der Geräte in Privathaushalten. „Dies geschieht natürlich auch unter dem Eindruck der Brandopfer, die wir im Ennepe-Ruhr-Kreis in den letzten Wochen beklagen mussten.

Sie haben uns sehr eindringlich vor Augen geführt, dass Aussagen wie ´Rauchmelder brauche ich nicht´ sehr leicht dahin gesagt sind, am Ende aber schwerwiegende Folgen haben können. Natürlich hilft die Feuerwehr, aber verantwortungsbewusst vorbeugen muss jeder Einzelne.“

Brux und Rehm lassen auch Zahlen sprechen. Tag für Tag sterben in Deutschland zwei Menschen durch Brände, die meisten davon in den eigenen vier Wänden und durch eine Rauchvergiftung. Zwei Drittel aller Brandopfer werden nachts im Schlaf überrascht. Die jährlichen Folgen: 600 Brandtote, 6.000 Brandverletzte mit Langzeitschäden und über eine Milliarde Euro Schaden.

„Feuer kann jeden immer und überall treffen. Gegen technische Defekte, die sehr häufig Brände auslösen. ist niemand gefeit. Ohne Rauchmelder droht hier immer eine Katastrophe“, so Brux und Rehm. Vor allem nachts können Brände in Privathaushalten zur tödlichen Gefahr werden. Schlafende riechen nichts und atmen den Rauch ein. Fatal, denn bereits drei Atemzüge hochgiftigen Brandrauchs können tödlich sein. „Wer aber rechtzeitig vom lauten und eindringlichen Alarm eines Rauchmelders geweckt wird, gewinnt den zeitlichen Vorsprung, um sich und seine Familie in Sicherheit zu bringen. Dieses Plus wiegt die mit dem Erwerb der Rauchmelder verbundenen Ausgaben in jedem Fall auf“, unterstreichen der Kreisbrandmeister und der Landrat.

Allen Haushalten ohne Raummelder, bundesweit geschätzt mehr als 60 Prozent, raten die beiden: „Geprüfte und genormte Geräte mit der DIN Nummer EN 14604 kaufen, richtig und in ausreichender Anzahl installieren und regelmäßig die Funktion überprüfen.“ Und: Wer in einem Haus oder einer großen Wohnung lebt, sollte auf Vernetzungsmöglichkeiten der Geräte achten. Dadurch werde sichergestellt, dass im Brandfall sämtliche Melder Alarm geben und über die Gefahr informieren.

Im Internet finden sich unter www.rauchmelder-lebensretter.de vielfältige Informationen zum Thema. Dort steht auch ein Informationsblatt in deutscher und türkischer Sprache zur Verfügung.
 

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