Es wird eng in Ennepetal, sehr eng
[jpg] Der lokal geneigte Leser dieses Portals wird sich fragen, warum stehen keine Weihnachts- und Neujahrswünsche des Ennepetaler Bürgermeisters in diesem Portal. Wir haben die Grußworte der Bürgermeister aus Schwelm und Gevelsberg hier gerne eingestellt, bei dem Ennepetaler Bürgermeister haben wir unsere Probleme. Sieht sich doch der Ennepetaler Bürgermeister überwiegend von „Meckerern“ und „Nörglern“ umgeben, so sind die vermeintlichen Wünsche des Bürgermeisters nicht ernst gemeint.
Kritische Anmerkungen seiner Bürger als „Meckern“ und „Nörgeln“ einzuordnen und gleichzeitig gute Wünsche zu übermitteln ist schon ein Widerspruch in sich. Zumal das Weihnachtsfest ein Fest des Friedens und er frohen Botschaft sein sollte.
Ziehen wir eben den Rückblick, den man am Ende eines Jahres machen sollte, für Ennepetal halt vor.
Es war ein verlorenes Jahr 2011 für Ennepetal. Wann hatten wir mal eine Vorwärtsentwicklung gemacht? Und wieder wurde bewiesen, man kann noch tiefer fallen, scheinbar irrt man, wenn man behauptet nach unten gäbe es Grenzen.
Herr Wiggenhagen ist noch immer nicht in der Lage den Posten des Bürgermeisters auszufüllen, er scheint in vielerlei Hinsicht unfähig die Aufgaben, die der erste Bürger einer Stadt mit sich bringt, zu erfüllen. Aber nicht nur das, auch der Rat der Stadt mit seinen 40 Ratsmitgliedern, vermag keine Impulse oder Visionen für diese Stadt aufzuzeigen.
Es sind traurige Ereignisse die man beobachten kann:
-
Milspe hat zum ersten mal keinen Weihnachtsmarkt. Wobei es in Milspe nie einen richtigen Weihnachtsmarkt gab. Es ist also ein Art von Aufgabe.
-
Der Weihnachtsbaum in Milspe wurde in der Dunkelheit geschmückt, damit die wenigen Teilnehmer nicht auffielen.
-
Das Citymanagement mit Herrn Schilling hat für Ennepetal außer Kosten, nichts gebracht.
-
Der Rüggeberger Weihnachtsmarkt wurde nach rund 30 Jahren gestrichen.
-
90.000,– Euro aus dem Konjunkturpaket II wurden durch die Stadt Ennepetal wieder zurück gegeben. Wir haben es ja! Als der Regierungspräsident anrief und um Freigabe für andere Städte bat, verweigerte sich Ennepetal diesem Ansinnen. Ennepetal ist auf die gute Zusammenarbeit mit anderen Städten angewiesen und hätte hier ein Zeichen setzen können. Stattdessen musste man erfahren, dass Ennepetal anderen Städten, aber auch seinen Einwohnern nichts gönnte. Das Argument man wolle Steuern sparen, löste im EN-Kreis lautes Gelächter aus, wegen des fehlenden Sachverstandes. Ja, ja, Haushaltspolitik ist schon ein schwieriges Geschäft nichts für die Ennepetaler Verwaltung.
-
1,4 Mio Euro Rückstellungen musste Ennepetal für seine Zockerei in den Haushalt einstellen. Logischerweise musste an anderer Stelle gespart werden und/oder neue Schulden gemacht werden.
-
300.000,– Euro Gerichtskosten mussten zurück gelegt werden. Wofür? Für eine anstehende Klage gegen die Bank bei der Ennepetal gezockt hat.
-
500.000,– Euro musste für diese Zockerei schon bezahlt werden, weil Ennepetal verloren hatte.
-
Nach Frau Drees ( Die inzwischen das Weite gesucht hat), wurde Frau Hoffmann von den „Grünen“ aus dem Dunstkreis des Wilhelm Wiggenhagen anscheinend mit einer wohldotierten Stelle versorgt. Es versteht sich von selber, dass formal alles korrekt gelaufen ist. Logischerweise ( oder auch nicht logischerweise) wurde Sabine Hoffmann noch als „Verdientes Ratsmitglied“ von ihrem „Freund“ Wilhelm Wiggenhagen ausgezeichnet.
-
Und wieder ist es dem TUS Ennepetal gelungen vom Ennepetaler Steuerzahler alimentiert zu werden. Und das nicht zu knapp. Das Juniorturnier im Bremenstadion ist ja ganz nett, nur wenn das Stadion überwiegend mit Freikarten gefüllt werden muss, muss man sich fragen welchen Wert hat dieses Turnier für Ennepetal. In anderen Städten müssen die Kicker für ihr Freizeitvergnügen selber bezahlen und die Stadt legt nur einen unwesentlichen Obolus dazu.
-
Noch immer wird an dieser Bruchbude, die sich Bahnhof Ennepetal/Gevelsberg nennt festgehalten, und Beträge in den Haushalt eingestellt als auch quersubventioniert. Angeblich sollte der Bahnhof nichts kosten und es sollte schon lange ein Konzept erarbeitet sein.
Wir wollen jetzt nicht alles aufzählen, was so in diesem Jahr 2011 wieder schief gelaufen ist. Und wieder haben mehr Menschen Ennepetal verlassen als gekommen sind. Ja, selbst eine größere Firma hat trotz niedriger Gewerbesteuersätze den Umzug nach Wuppertal angekündigt. Die großen Firmen in Ennepetal haben mehr Arbeitnehmer von außen, wobei die Auswärtigen in Ennepetal nicht wohnen mögen. Die Gebau hat schon mehrere Wohnungen zurück gebaut um den Wohnungsmarkt zu stützen. Heißt, damit die Wohnungsmieten hoch bleiben können. Gleichzeitig wird der bestehende Wohnungsbestand qualitativ verändert um Mieter nach Ennepetal zu locken oder diese zu halten.
Und unser aller Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen? Er läuft lieber herum und beschimpft seine „Untertanen“ die nicht so wollen wie er es gerne hätte. Wenn gesprochene Wünsche schon Realität wären, so hätten wir nach Wiggenhagen ein funktionierendes Gemeinwesen Ennepetal. Und es funktioniert nichts in Ennepetal oder fast nichts und wenn doch nur unter großen administrativen und finanziellen Mühen.
Es ist schon zum verzweifeln. Ennepetal hat eine wunderschöne Landschaft und hat eine prosperierende Wirtschaft, damit könnte man in anderen Städten wer weiß was nicht anstellen. Und in Ennepetal? Hier setzt man sich hin und fängt aus Langeweile an zu zocken. Und als das raus kommt, versucht man diesen Vorfall als positiv darzustellen. Als man aber 500.000,– Euro bezahlen muss, schiebt man dies auf die internationale Finanzkrise. Eine öffentliche Entschuldigung wäre fällig gewesen, was allerdings ein gewisses Format der damaligen und noch heute Verantwortlichen voraussetzt. Und die Konsequenz? Durch diese Zockerei wird Ennepetal auf Jahre in seiner Entwicklung gehindert, weil Kapital gebunden werden muss.
Kennen Sie das Peter Prinzip? Nach diesem Prinzip steigt eine Person solange auf bis diese mit ihrer Unfähigkeit auffällt. Aber nicht nur das, vielmehr werden andere unfähige Personen im Umfeld dieser Person zu finden sein. Und letztendlich sehen wir eine Verwaltung vor uns, die mit ihrer Unfähigkeit sich gegenseitig blockiert. Dabei bleibt die Frage: Warum bemühen sich diese Menschen, wie Wilhelm Wiggenhagen und Andere, um solche Positionen wenn sie diesen augenscheinlich nicht gewachsen sind. Heute sollte man fragen, warum haben diese Personen sich nicht mit ihren ehemaligen Stellen zufrieden gegeben. Und weiter, warum hat die CDU diese Personen für diese Stellen ausgewählt. Wir werden sicher keine Antworten bekommen. Auch werden sicher die Ennepetaler keinen Mut haben sich innerhalb des Parteiensystem die notwendigen Kandidaten auszusuchen. Denn auch die 40 Ratsmitglieder sind anscheinend unfähig sich zu erheben politische Zielsetzungen für Ennepetal zu definieren. Der Flächennutzungsplan, die Leitbilder, das Einzelhandelsgutachten und die Haushalte geben einen klaren Beweis für die Unfähigkeit des Rates als auch der Stadtverwaltung. Und dies hat Unsummen an Geld verschlungen; denn die Gutachter arbeiten ja nicht umsonst.
Mal ein paar Beispiele:
Jeder Ennepetaler kennt das Problem der Fußgängerzone in Milspe.
Anstatt ein Konzept für dieses Problem zu erstellen, wird eine Fußgängerzone herbei geredet die es nicht gibt. Es gibt keinen ernstzunehmenden Branchenmix in Milspe, es gibt noch nicht einmal den täglichen Bedarf den man als Konsument decken kann. Und was macht unser Herr Wiggenhagen, wenn ihm Kritik zu Ohren kommt? Man muss nur richtig hin schauen, es ist alles da, so Wilhelm Wiggenhagen. Da bleibt einem die Luft weg.
Konzeptionell müssten Gespräche mit den Hauseigentümern in der Voerderstraße und im Umfeld aufgenommen werden um Verkaufsflächen zu eruieren. Es müsste ein Innenstadtkonzept erstellt werden, welches zum Ziel hat diese zu beleben. Es kann sein, dass die Fußgängerzone, wie in den Ursprungsplänen angedacht, verlängert werden sollte.
Aber finden Gespräche statt? Nein, so unsere Information. Man lässt den Spekulationen um die Fußgängerzone einen möglichst großen Raum. Da wird der Verdruss der Ennepetaler geradezu provoziert. In mehreren Gesprächen habe ich politische Personen mit einem Willen gesehen, ihre Innenstädte wieder zu beleben. Es waren Städte die weitaus größere Probleme haben als Ennepetal. Stichwort der Städteplaner und Wirtschaftsdezernenten: Urbanität der Städte ( nicht nur der Großstädte ).
Foto © Linde Arndt |
Jeder kennt das Image Problem der Stadt Ennepetal.
Da arbeiten der Verkehrsverein und die Stadtverwaltung nacheinander jeweils Wanderkarten aus. Eine Abstimmung findet nicht statt. Im Gegenteil, weil der Verkehrsverein von einem SPD Mitglied geführt wird, wird dieser gemieden. Und dann?
Diese eine Wanderkarte von der Stadtverwaltung wird als Tourismuskonzept durch die Stadtverwaltung verkauft. Fährt man den Weg ab, sieht man Hindernisse in vielerlei Hinsicht. Einesteils wird der Weg beschwerlich und dann ist er auch irritierend ausgeschildert und beschrieben. Gastronomie, Hotellerie, Freizeitangebote, was zu einem Tourismuskonzept gehört, Fehlanzeige.
So was nennt man blinden Aktionismus.
Dabei könnte man ohne Probleme ein Wellnesskonzept erstellen, die Flächen wären vorhanden. Dann stehen zum Schluss, Hotels, Gastronomie, Sport- und Freizeitbereiche und ein nennenswerter Einzelhandelsbereich der Stadt zur Verfügung. Investoren würde man sicherlich für solch ein Projekt finden.
Zuschüsse des Bundes oder des Landes
Stichwort: „Stadtumbau West“ Gevelsberg macht es vor, aus dem Topf „Stadtumbau West“ holt sich Gevelsberg immer wieder mit vernünftigen Konzepten Zuschüsse. Und Ennepetal? Die Konzepte von Ennepetal sind in der Regel unausgegoren und finden keinen Zuspruch. Welche Kommission will schon für einen Turbokreisel im Eingangsbereich von Milspe seine Zustimmung geben? Der Bund der Steuerzahler würde diese Zustimmung als Steilvorlage ansehen. Ein Durchbruch von Milspe nach Altenvoerde indem man das alte ThyssenKrupp Gelände beseitigen würde, würde sicher dem Begriff Stadtumbau gerecht werden.
Halbwahrheiten, Absichtserklärungen oder Lippenbekenntnisse
Ein Kinderspielplatz der kindgerechtes Spielgerät haben muss, bekommt nur eine Plakette mit der Aufschrift „Wir kümmern uns“. Jugendliche die in anderen Städten einen eigenen Rat abbilden, bekommen bei uns nur eine Haushaltsposition aber keinen Verantwortlichen der dies nach vorne treiben kann. Herr Schilling hatte sich damit ja jahrelang auf unsere Kosten selbst therapiert und nichts erreicht. Jetzt ist er Citymanager. Toll! Demnächst Bürgermeister? Und dann, dass Jugendparlament. 2.000,– Euro wurden für ein Jugendparlament in den Haushalt eingestellt. Wunderbar! Nur, personell ist weit und breit niemand aus der 14 Millionen Truppe in der Lage solch ein Projekt umzusetzen, geschweige denn zu begleiten. Über den demokratisch, also von uns, gewählten Rat wollen wir jetzt einmal nichts sagen. Er ist für uns zu schwach, als das man über ihn reden kann. Und schwache Institutionen übersieht man sehr leicht.
Foto © Linde Arndt |
Und so können wir nach einem wiederum verlorenen Jahr 2011 nur hoffen, dass 2012 endlich einmal der Mut aufgebracht wird für diese Stadt etwas zu tun. Und noch eines, viele politischen Dinge in der Gemeinde kosten kein Geld ( Wegen dem Haushaltssicherungskonzept), sie kosten Gehirnschmalz und freiheitliche Rahmenbedingungen um das zu denken und zu planen was in unfreien Ländern nicht möglich ist. Ja, wir haben seit über 60 Jahren in Deutschland und Europa Freiheiten die wir in der Geschichte noch nie hatten, nur, wir müssen sie auch nutzen.
Was bleibt? Wilhelm Wiggenhagen führte das in seiner letzten Ratssitzungsrede aus:"……und wir werden auch den letzten Weg, nämlich zu doch etwas mehr Attraktivität gemeinsam gehen." So was sagt der Bestatter auf dem Friedhof, bevor der Sarg in das Grab hinab gelassen wird. Wobei er der Meinung ist die Leiche und die Beerdigung war doch sehr attraktiv. Nein, lassen wir uns keinen letzten Weg gehen, lassen wir überhaupt erst die ersten Schritte mutig gehen und die verlorenen Jahre hinter uns lassen. Wie kann man solch´eine Fehlleistung erbringen?
Die Redaktion wünscht sich für Ennepetal einen Ruck für 2012, wie ihn unser ehemaliger Bundespräsident Roman Herzog in seiner Berliner Rede verstand.
Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal