Mit Schirm, Charme und Fröhlichkeit - Torfhaus-Galerie  Foto:  ©  Linde Arndt

Mit Schirm, Charme und Fröhlichkeit – Torfhaus-Galerie Foto: © Linde Arndt

[la] Die kleine idyllische  „Galerie Torfhaus“ mitten im wunderschönen, blütenreichen Westfalenpark Dortmund ist für die Künstler des Freundeskreis Westfalenpark e.V. immer wieder eine Anlaufstelle und Gelegenheit für ausgefallene Kunst- und Objektausstellungen, Treffs und Gespräche interessierter Menschen. Diese finden im wöchentlichen Turnus, beginnend etwa Mitte März bis Ende September / Anfang Oktober statt, wo Künstler des Freundeskreises ihre persönliche Ausstellung bestücken.

Das Besondere an der Galerie ist einerseits die Vielfalt andererseits die Möglichkeit, mit den Künstlern, die in ihrer Torfhaus-Woche persönlich anwesend sind, ins Gespräch zu kommen.
Nun war Sonntag, der 12. Juli 2015 gekommen – ein ganz besonderer Tag, denn unter dem Motto „Kunst trifft Romantik“ sollten rund um das Torfhaus etwa 20 Künstlerinnen und Künstler ihre Staffeleien aufbauen und sich bei dieser Freiluftmalerei über die Schulter schauen lassen und mit den Besuchern ins Gespräch kommen.
Um 9:00 Uhr, als die ersten ankamen und aufbauten, rätselte man noch, wie wohl das Wetter werden würde und ob der vom Wetterbericht angekündigte Regen wohl ausbleiben würde.
Das Rätsel war schnell gelöst, denn kurze Zeit später gab es bereits die ersten Regentropfen und so wurden rasch ein paar  Zelte aufgebaut. Einige Künstler hatten sich rund um die Linde platziert, die mit ihrem mächtigen Blätterwerk wie ein Riesenschirm  die Regentropfen viele Stunden abhielt. Unter ihm hatte auch der Drehorgelspieler Friedhelm Hombeck seinen Platz gefunden der mit fröhlichen Stücken die Künstler aufmunterte.

Und da man ursprünglich nicht vorgehabt hatte die Zelte aufzubauen, sondern sich im Abstand rund um die Galerie positionieren wollte, rückte man nun, auf Grund der veränderten Situation, eben enger zusammen und drei bis 4 Künstler teilten sich einen  Pavillion.

Kaum waren Farben und Leinwände oder Papiere ausgepackt und die Pinsel oder Stifte im Einsatz, kamen auch schon die ersten Gäste, die sich ebenfalls vom Regen nicht abhalten ließen und neugierig dem Treiben zuschauten.

Es war ca. 14:00 Uhr, als die Romantik bei der Kunst Einzug hielt. Silke Goeritz schritt im zartroten Biedermeierkleid mit Reifrock und Schutenhut den Fußweg zum Torfhaus hinunter und wurde von allen mit großem Hallo willkommen geheissen.

Es war ein lebhafter Nachmittag mit vielen tollen Momenten und Fröhlichkeit und erstaunlich vielen Besuchern, obwohl der Wettergott trotz Sonnenhüten und fröhlichen Drehorgelklängen sich nicht dazu entschließen konnte die manchmal zaghaft aus den Wolken blickende Sonne ganz zum Einsatz kommen zu lassen.
In der „Galerie Torfhaus“ selbst, wo bis zum 13.7. Gisela Küppers-Reitzki ihre eindrucksstarken Gemälde ausgestellt hat, verweilten viele Besucher im Gespräch.

Insgesammt muß man sagen, es war eine außergewöhnliche Begebenheit, die durch die gute Laune der Akteure noch eine besondere Note erhielt und man überlegt ernsthaft, ob diese Aktion bald nochmals wiederholt werden soll und dann natürlich im Sonnenschein – aber keiner der anwesenden Künstler und Gäste hat einen direkten Draht zum Wettergott und so kann man nur hoffen, dass dieser von sich aus nach dem gestrigen Tag, dem unermüdlichen Einsatz der Künstler und deren Fröhlichkeit  ein Einsehen hat.

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Dortmund