Mehr als schöner Schein in Lüdenscheid
“LichtRouten 2006 – Xavier de Richemont, Foto Claus Langer”
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[ jpg] Im Zusammenhang mit der Ruhr 2010 besuchten wir die "Biennale für Internationale Lichtkunst" und berichteten an anderen Orten.
Die Faszination Licht nimmt den Betrachter immer wieder gefangen. Ist es sodann auch nicht verwunderlich, wenn solche Veranstaltungen wie ein Magnet die Besucher anziehen. So möchten wir auf die nunmehr anstehende 5. Ausstellung "Lichtrouten" in Lüdenscheid hinweisen und von unserer Seite empfehlen. Lüdenscheid liegt für Ennepetal und den EN-Kreis um die Ecke. Da Ennepetal mit der Kultur und damit der Kunst so seine Probleme hat, kann man als Ennepetaler nicht genug Empfehlungen bekommen. „Wunderkammern des Lichts“ lautet das Thema der 5. Edition der LichtRouten, die seit 2002 regelmäßig Tausende von Menschen aus dem In- und Ausland in die Stadt des Lichts im Sauerland lockt. Die Lüdenscheider Lichtrouten laden den Menschen ein, sich neuen Denk-und Erfahrungsräume im urbanen Raum zu öffnen. Wobei im Vordergrund das Verständnis mit dem Umgang |
In den Nächten vom 24. September bis 03. Oktober zeigen 22 internationale Künstler/innen und Designer/innen mit Interventionen, Installationen und Performances im öffentlichen Raum, wie der gestaltende Einsatz von Kunstlicht Sehen und Denken verändern kann.
Wie schon in den früheren Editonen entwickeln die Kuratoren Bettina Pelz und Tom Groll das Konzept wieder mit Blick auf die Standorte, die die Besucher/innen durch die Innenstadt führen. In diesem Jahr stehen die sichtbaren Spuren der industriell geprägten Stadt im Mittelpunkt. Im Zuge der Industrialisierung haben sich die vielen Fabriken und Manufakturen in Lüdenscheid mit ihren international beachteten Erfindungen und Produkentwicklungen als Wunderkammern erwiesen. So wurden z.B. die ersten Luftschiffe, genannt „Zeppelin“, mit Unterstützung des Unternehmers Carl Berg realisiert. Aber auch heute genießen einige in Lüdenscheid beheimatete Industriezweige eine weltweite Reputation. Während der LichtRouten nutzen die Kunstschaffenden 15 ausgewählte Orte und architektonische Ensembles des 19. Jahrhunderts für ihre ortspezifischen Arbeiten. Der Parcours durch die Innenstadt wird folglich auch einen Eindruck von den Veränderungen Lüdenscheids vermitteln, die die Industrialisierung hervorgerufen hatte. Bei den Künstler/innen und Designer/innen aus ganz Europa, Mexiko und den USA finden sich neben renommierteren Positionen wie Ali Heshmati (US/N), Olga Kisseleva (RU/FR) und Sylvian Reynal (FR), Dominik Lejman (PL) und Gebhard Sengmüller (AT) auch junge Positionen wie Armsrock (DK), Ghiju Diaz de Leon (MX) und Ocubo (PT), die erstmals mit Projektionsarbeiten in Deutschland zu sehen sind. Schon die vergangenen Ausgaben der LichtRouten haben gezeigt, dass es Bettina Pelz und Tom Groll gelingt, künstlerische Positionen und gestalterische Strategien im Umgang mit Kunstlicht in einzigartiger Art und Weise mit Stadträumen zu verweben und unvergessliche Seherlebnisse zu ermöglichen.
Die Teilnahme ist für Besucher/innen kostenlos.
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