EU-COMENIUS-REGIO-Projekt: Klimawandel in Europa

Kolberger Partner im März zu Gast in Schwelm

                  
Im November letzten Jahres besuchte eine Schwelmer Delegation die polnische Stadt Kolberg. Dies war der Auftakt für das auf zwei Jahre und jeweils zwei gegenseitige Besuche angelegte COMENIUS-REGIO-Projekt der Europäischen Union zwischen Schwelm und Kolberg. In diesem Monat nun begrüßen die Schwelmer ihre polnischen Partner in der Kreisstadt. Thema des hochrangigen und von der EU auch finanzierten Projektes ist der Klimawandel mit seinen sichtbaren, fühlbaren und prognostizierbaren Auswirkungen auf verschiedenen Regionen Europas.

Teilnehmer sind Lehrer/innen, Schüler/innen der Gustav-Heinemann-Hauptschule Schwelm und der Zespol Szkol Nr. 2 in Kolberg, Vertreter der Schulbehörden und von Naturverbänden (Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz, Biologische Station). Während die Schwelmer im vergangenen Herbst vornehmlich über die mehr als deutlichen Folgen des Klimawandelns an der Ostseeküste aufgeklärt wurden und wichtige Anregungen für Klimaschutzprojekte erhielten, nehmen die Partner nun in Schwelm und Umgebung die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald in den Blick.

In mehreren Sitzungen haben die Schwelmer Teilnehmer das Programm zusammengestellt. Die Kolberger Freunde sind vom 21. bis zum 27. März zu Gast, also zur Schwelmer Local Heroes-Woche im Rahmen des Kulturhauptstadt-Jahres 2010.

Zu Beginn richtet die Gustav-Heinemann-Schule den Gästen einen Empfang aus und macht sie mit dem Schulsystem und dem Gebäude vertraut, wo in der Folge die wichtigen Arbeitssitzungen stattfinden werden. Dann stehen die Besichtigung der Kluterthöhle und der Besuch der Biologischen Station in Ennepetal auf dem Programm. Bürgermeister Jochen Stobbe begrüßt die Gäste im Rahmen eines Empfangs im Rathaus und auch Landrat Dr. Arnim Brux heißt die Kolberger im Kreishaus herzlich willkommen.

Die Firma Erfurt mit ihrer thematischen Nähe zum Thema Wald lädt die polnischen Gäste zu einer Firmenbesichtigung ein. Noch am selben Tag wird den Kolbergern das Prinzip der Salzelektrolyse des Schwelmer Hallenbades geschildert – ein inzwischen in vielen Bädern anerkanntes Prinzip der umweltschonenden Wasserdesinfektion. Zugleich werden die aktuellen Maßnahmen zur Energieeinsparung vorgestellt, wie z.B. die Wärmerückgewinnung.

Peter Suck, dem Leiter der Schwelmer Hauptschule, ist es gelungen, mit der Multivision "Klima & Energie" eines der wichtigsten Projekte des BUND nach Schwelm zu holen. In drei Vorstellungen erleben es alle Schüler dieser Schule und mit ihnen natürlich auch die Kolberger Partner.

"Am Tannenbaum" werden Gäste und Gastgeber gemeinsam Bäume pflanzen. Zuvor wird dargelegt, welche Wunden der Sturm "Kyrill" im Januar 2007 den heimischen Wäldern geschlagen hat und wie es um die Wiederaufforstung steht. Die Umwelt AG der Heinemann-Schule hat sich hier ebenso stark gemacht wie Schüler unter Regie der Biologischen Station, so dass aus erster Hand berichtet werden kann.

Selbstverständlich wird den Gästen auf einer Stadtführung Schwelm von allen Seiten vorgestellt. Sie besichtigen natürlich auch Haus Martfeld mit dem restaurierten Haferkasten. Und im Rahmen von RUHR 2010 ist eine Fahrt nach Essen zur Zeche Zollverein geradezu Pflicht. Natur, Kultur und Glaube gehen am letzten Tag des Projektbesuches eine schöne Verbindung ein, wenn die Schwelm-Kolberger Gruppe in der Kölner Straße die Ausstellung "Jakobsweg" in der Galerie von Christa Wolff besuchen und dann auf dem Jakobsweg bis zum Weberstal wandern wird, wo sich alles um den Naturschutz drehen wird.

Schwelm, den 3. März 2010

 

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