Energieeinsparung ist kein Selbstläufer


v.re.: Landrat Dr. Arnim Brux, Sylvia Löhrmann und Paul Lang
( Sprecher der Grünen Fraktion im Kreistag)
  [jpg] Es ist Wahlkampf in NRW und da sieht man schon ein paar Absonderlichkeiten. Ministerin Sylvia Löhrmann Schulministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin wurde eingeladen, damit der EN-Kreis mit dem Landrat an der Spitze sowie alle Funktionsträger aus dem Energiebereich ihr über den Stand der Dinge aus dem Projekt EER ( Energie-Effizienz-Region Ennepe-Ruhr ) berichteten.

Wie gesagt, es ist Wahlkampf und dieser Wahlkampf dümpelt vor sich hin. Die Termine sind knapp und dann kommt eine Schulministerin schon mal dem anderen Fachbereich verquer. Und weil eine Ministerin solch eine Veranstaltung und ein Projekt mit ihrer Anwesenheit nun mal adelt, waren alle Beteiligten zufrieden.


Thorsten Coß
 

Eine in der Einladung angekündigte Diskussion fand jedoch nicht statt – warum auch. Die anwesenden Funktionsträger waren sich einig – es gab nichts zu diskutieren. Worüber sollte man diskutieren, wenn derjenige mit dem man diskutieren sollte ja alles richtig macht und darüber hinaus auch noch der Klassenbeste ist. Thorsten Coß der Geschäftsführer der AVU Serviceplus GmbH trug kurzweilig den Stand der Dinge der anwesenden Ministerin nebst Tross, Journalisten und den Funktionsträgern aus dem Kreis vor. Die AVU und alle die mit ihr nach vorne gehen hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Wobei CO2 und damit Energie eingespart werden soll, bis 2020 sollen die vorhandenen Einsparungen bis zu ~300% gesteigert werden.

Man ist jedoch nicht alleine; denn mit den Stadtwerken Witten, Elektromark, der EN-Agentur hat man starke Partner an der Seite, die überwiegend gleich denken.

Verbraucher, Wirtschaft und die Verwaltungen des Kreises wurden und werden motiviert die gleichen Ziele der Einsparungen im Energiebereich zu verfolgen.
Dr. Dirk Drenk von der EN-Agentur konnte 1.000 Häuser als energetisch saniert vorweisen.

Die  teilweise hohen Standards bei der Häusersanierung bedingen jedoch auch hohe Kosten bei den Hauseigentümern. Hier wäre zu wünschen, wenn die Politik die Ziele finanziell unterstützen würde, so Dr. Drenk.

   
Dr. Dirk Drenk


UweTräris
  Um auch die Kunden zum mitmachen zu bewegen, will man ein interaktives Internetportal installieren, wusste die Stellvertr. Marketingleiterin Britta Worms zu berichten.

Uwe Träris von den Stadtwerken Witten nannte die gemeinsam erarbeiteten und schon vorgetragenen Gemeinsamkeiten.


Britta Worms
 

Viele Projekte wurden im Schulbereich bei LehrerInnen und SchülerInnen angestoßen um den notwendigen Wissenstransfer aber auch einen Bewusstseinswandel durch die Stadtwerke Witten zu erzeugen. Ministerin Löhrmann sah denn auch den vorgezeigten Weg, die Projekte im Bereich des Klimawandels als zielführend für eine Region wie den EN-Kreis an. Sie bedankte sich  für den freundlichen Empfang als auch den sehr facettenreichen Vortrag. Es war Wahlkampf und die Zeit ist eben knapper bei einem Wahlkampf wo die Beteiligten nicht so recht wissen was ist, was wird und manchmal sogar was man tut.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Hattingen

[Alle Fotos: © Linde Arndt]

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Zum Heizstart kommt der Herbst-Energie-Check AVU bietet Extra-Beratung an


Energie sparen, Kosten senken, Klima schützen: Die AVU
berät ihre Kunden wieder zum Beginn der kalten
Jahreszeit kostenlos zum Thema "Energieeffizienz". Denn
dazu gehört z. B., wie man richtig Heizen und Lüften
sowie Thermografie als Untersuchung von Wärmebrücken
am Haus.
Dafür stehen die AVU-Energieberater in mehreren
Treffpunkten Rede und Antwort. Alle Themen rund um
den Energie- und Wasserverbrauch sind möglich. Im
Mittelpunkt stehen dabei Fragen zur beginnenden
Heizperiode. Hier die Beratungstermine – jeweils
donnerstags 14 – 18 Uhr:
  • 13. Oktober 2010: Gevelsberg, Mittelstraße 53
  • 20. Oktober: Hattingen, Augustastraße 10
  • 10. November: Wetter (Ruhr), Kaiserstraße 78
  • 17. November: Ennepetal, Voerder Straße 70
  • 24. November: Schwelm, Bahnhofstraße 3

25 Projekte werden beim Wettbewerb Junges EN 2/2011 gefördert

Gemeinschaftsstiftende Projekte.
7. September 2011 – Die AVU unterstützt wieder Vereine in der Region Gevelsberg/Ennepe-Ruhr.
Viele neue, viele sozial wertvolle und gemeinschaftsstiftende Projekte haben bei der zweiten Runde von
"Junges EN" im Jahr 2011 gewonnen.

Die unabhängige Jury wählte insgesamt 25 Projekte aus, die sich bis Mitte Juli beworben hatten. Die Jury bestand aus Klaus Bröking (Redaktionsleiter WR-Lokalredaktion Ennepe-Ruhr-Süd), Andreas Roters (Leiter des Fachbereichs Bildung, Medien, Kultur, Sport und Integration beim Ennepe-Ruhr-Kreis), Autorin und Künstlerin Renate Schmidt-Vogt, Gustav Adolf Schmidt (Lokale Agenda Gevelsberg) und Dieter Wagner (EN-Agentur).

Mit dem Wettbewerb unterstützt die AVU Vereine und Gruppen in der Region, die Projekte für Kinder- und
Jugendliche verwirklichen. Pluspunkte gibt es für Beiträge, die generationsübergreifend sind, verschiedene
Kulturen einbeziehen oder das Ziel haben, voneinander zu lernen.

Kurzbeschreibungen der einzelnen Projekte und mehr Informationen gibt es übrigens unter
www.avu.de/25-brandneue-projekte-fuer-ein-junges-en_2682.html
oder hier als pdf

Co2ole Helden 2011 gesucht

                                                                                              

Ideen zum Klimaschutz: Wettbewerb läuft noch bis Ende August

Ennepe-Ruhr, 4. August 2011

Das wäre doch etwas für die Sommerferien: Wer nicht in den Urlaub fährt, kann ein „cooler Held“ sein und an dem gleichnamigen Wettbewerb teilnehmen. Projekte können noch bis Ende August eingereicht werden.

Näheres zu den Teilnahmebedingungen unter www.coolehelden.de

Mit dem Wettbewerb „Co2ole Helden“ werden die besten Ideen zum Klimaschutz und zur CO2-Vermeidung gesucht. Im letztem Jahr hatte das Aktionsbündnis aus Agenda- und anderen Umweltgruppen dieses Projekt für Kinder und Jugendliche gestartet.

Die Preisverleihung wird auf dem Umweltmarkt in Wetter am 17. September 2011 stattfinden. Teilnehmen können Kinder und Jugendliche im Alter bis 21 Jahre.

Für die Durchführung des Wettbewerbs und zur Finanzierung der Gewinne werden noch weitere Firmen und Organisationen gesucht, die die „Co2ole Helden“ unterstützen möchten.

 

„EN-City mobil“ bei der AVU Gevelsberg – ein Spaß für die ganze Familie

 

Gestern, am 9.7.2011,   war der erste Tag des zum 7. Mal stattfindenden Familienfestes auf dem AVU-Gelände (An der Drehbank 18) in Gevelsberg.

Es ging um das Thema "EN-City mobil". Und wie mobil man war, dass wurde in einer großen Auswahl an Fahrzeugen und Aktionen dargeboten.
Ein besonderer Augenmerk lag auf den vorgestellten Neuerungen wie Erdgas- und Elektroautos.

   

Aber auch sonst wurde und wird ein reichhaltig buntes Programm  für Groß und Klein geboten. Während die Väter und Mütter sich umfassend über das große Angebot der beteiligten Autofirmen informieren können, sind eine große Anzahl an Animateuren damit beschäftigt die kleinen Besucher zu belustigen. Und das, was dort geboten wird ist einfach toll. Zudem warten zahlreiche Stände mit schmackhaftem Angebot an Speisen und Getränken auf die Besucher.

Auf dem Gelände  gibt es nicht nur viele Sport-, Spiel- und Spaßaktionen, sondern auch supertolle neue Attraktionen, die die Kinderherzen höher schlagen lassen.

So findet eine neue Art ähnlich wie die Hüpfburgen in Form von einem Kugelberg viel Beachtung.

Aber die absolute Neuheit und überhaupt der Hit schlechthin ist der Spass im großen Wasserbecken, wo die Kiddys in große mit Luft gefüllte Plastikblasen gesetzt werden und die Wasserwelt in einer ganz faszinierenden, spaßigen Form erleben können.

Hier zeigen wir Ihnen einen kleinen Ausschnitt als Video:

                         [flv:/wp-content/video/luftblasen.flv 500 320]  

Heute gibt es noch einmal einen Tag für "EN-City mobil" da können Sie sich selbst davon ein Bild machen.

Um Sie aber dazu einzustimmen, gibt es hier noch eine Serie unserer Fotos von gestern, denn Bilder sagen mehr als 1000 Worte.
[Kleine Bilder anklicken zum Vergrößern.

   

 
Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Alle Fotos © Linde Arndt

 

Vom Weltall ins Klassenzimmer / AVU bietet Lehrerfortbildung an

Gevelsberg/Ennepe-Ruhr, 5. Juli 2011

Im Rahmen einer Lehrerfortbildung können Pädagogen vom Weltall ins Klassenzimmer blicken. Am Donnerstag, 7. Juli 2011, informieren die Geoscopia Umweltbildung über die Auswirkungen des Klimawandels. Faszinierende Live-Satellitenbilder machen im Vergleich mit früheren Aufnahmen Klimaveränderungen und globale Zusammenhänge sichtbar.

Die Lehrerfortbildung beginnt um 15 Uhr im AVU-Verwaltungsgebäude, An der Drehbank 18 in Gevelsberg.

Angeboten wird die Veranstaltung vom AVU-Schuldialog, der unter anderem Exkursionen, Unterrichtsmaterialien und andere Informationen rund um Energie und Wasser bereithält.

 

Moderne AVU-Anlagen richten sich nach der Sonne

Drei ganz besondere Photovoltaik-Anlagen sind jetzt auf dem AVU-Gelände An der Drehbank in Betrieb gegangen. Die drei „Solar-Segel“ in Gevelsberg sind sogenannte nachgeführte Anlagen und richten sich nach der Sonne aus. Mit dieser effizienten Technik ist eine bessere Ausbeute der Sonnenenergie möglich als mit den Modulen in „klassischer“ Bauweise. Die Anlagen
sind auf den astronomischen Sonnenstand programmiert und folgen so „ferngesteuert“ jeden Tag dem Stand des Himmelskörpers.

Gefördert wurde der Bau aus dem GrünStrom-Fördertopf. Die AVU-Kunden haben sich für dieses Angebot entschieden, weil sie zusätzlich zu 100 Prozent Ökostrom mit einem Cent pro verbrauchte Kilowattstunde erneuerbare Energien in der Region fördern. Der Kundenbeirat hat über die Verwendung entschieden.

Und das Geld fließt zurück: Die gesetzlich vorgeschriebene EEG-Vergütung der Solarsegel kommt wieder dem AVUGrünStrom- Fördertopf zu Gute.

Am 9./10. Juli können Besucher bei der Veranstaltung „EN-City mobil“ die Sonnensegel besichtigen und sich am AVU-Infostand informieren. Im Rahmen dieser Veranstaltung lädt die AVU auch alle GrünStrom-Kunden zum Jahrestreffen ein, um über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Erneuerbaren Energien zu berichten.

 

Gevelsberg/Ennepe-Ruhr, 22. Juni 2011


Innovative Produkte in einem dynamischen Umfeld

[jpg] Das es unsere Erde nur einmal gibt, macht ja keinen Sinn mehr dies zu leugnen. Nur unsere Wirtschaft, die ja immerhin einen nicht mehr weg zu denkenden Platz in der Gesellschaft hat, sollte auch weiterhin ihren Bestand haben.

Energie ist das was unsere Wirtschaft am Laufen hält. Energie in vielfältiger Hinsicht.
Zwei Unternehmen setzen sich zusammen um den Verbrauch an Rohstoffen bei der Energiegewinnung zu stoppen.

Die 1975 in Wuppertal gegründete und 1987 nach Ennepetal umgezogene Firma Alanod
bezieht ab sofort von dem lokalen Energieversorgungsunternehmen AVU nur noch „Grünstrom“. Der bezogene Strom wird von dem österreichischen Wasserwerk geliefert, womit die Firma AVU eine vertragliche Bindung hat.

   
  v.l.: Ingo Beyer,  Vorsitzender der Alanod Geschäftsleitung (CEO) und Dieter ten Eikelder,Vorstand der AVU
Foto: © Linde Arnddt
 

Ingo Beyer, der Vorsitzende der Alanod Geschäftsleitung (CEO) sieht immer mehr seiner Kunden, die die Forderung an ihn herantragen, verantwortungsbewusst mit den Ressourcen um zu gehen. Ganz konkret fragen Kunden nach der Herkunft der Energie oder der Rohstoffe und deren Verarbeitung. Die Mehrinvestition von 60.000,– Euro pro Jahr für die Firma Alanod ist nunmehr ein gewichtiges Argument für eine Firma die selber Produkte aus dem Bereich „Green Power“ herstellt. 3% des Umsatzes entfallen auf die Energiekosten, so CEO Ingo Beyer.

Die Firma Alanod fiel mit ihren hoch innovativen Solarmodulen am Weltmarkt auf. Alanod ist ein „Global Player“, hat aber lokale Wurzeln, zu denen er sich auch bekennt. Als „Global Player“  war Alanod am Bau der weltweit größten Solaranlage in Saudi Arabien beteiligt, also einer Anlage, die neue umweltpolitische Maßstäbe setzte. Alanod steht aber nicht alleine da, so kooperierte Alanod mit der Firma Bayer AG. Diese Kooperation führte letztendlich zum Kauf der gemeinsam genutzten Spezialbeschichtung durch die Firma Alanod.

Die AVU setzt seit Jahren auf eine Vergrößerung des Bereiches „Green Power“ und sieht sich mit diesem neuen Vertrag in seiner Firmenpolitik bestätigt, so kaufmännischer Vorstand der AVU Dieter ten Eikelder. Auch die AVU sieht die steigende Nachfrage nach „Grünstrom“. Die AVU sieht aber schon gewisse Engpässe in der Lieferung von „Grünstrom“ und zwar durch die Verteuerungen der Vorlieferanten.

Am Rande bemerkten beide nicht ohne Freude, dass durch diesen neuen Vertrag die regionale Förderung von erneuerbarer Energie verstärkt wird. Der GrünStrom-Fördertopf der AVU bekommt aus den vorgenannten 60.000,– Euro pro Jahr eine weitere Unterstützung.

Die Ereignisse in Japan haben jedoch beide Vertragspartner nicht zu diesem neuen Vertrag geführt, vielmehr wurde man von der dortigen Katastrophe überholt.

Es passt wie man so schön sagt, ein global Player mit lokalen Wurzeln der mit einem lokalen Akteur agiert.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 

AVU produziert wieder selber – mit Grünstrom


[jpg] Man hat schon sein Kreuz als lokaler Journalist; denn man sollte den EN-Kreis als Journalist nicht verlassen. Man kann die Idylle und die damit einhergehende Berichterstattung über die 9 Städte nach einer Zeit sicher richtig genießen.

Wenn man jedoch wie wir regional und überregional arbeitet so stellt man die geringe Anforderung fest die an uns von Politik und Wirtschaft gestellt wird.

Man unterstellt uns geradezu einen geringen Informationsstand über die Bereiche über die wir schreiben sollen. Stichwort: Das würde zu weit führen, wenn wir das weiter ausführen würden. Klartext: Das übersteigt ihren Horizont. Oder auf eine Frage, folgende Antwort: Sie sollten hierzu mehr Vertrauen zu uns entwickeln, wir machen das immerhin jahrelang.

Diese und andere Sätze würde man in Düsseldorf, Dortmund, Essen oder anderen Großstädten niemals hören. Hier im Kreis habe ich das öfter gehört. Jetzt kann ich auch verstehen, weshalb so wenig gefragt wird und warum so wenig Pressegespräche stattfinden. Diese Gedanken gingen mir am 1. April 2011 während der Pressekonferenz der AVU in Gevelsberg durch den Kopf. Nicht, dass die AVU solche Antworten gab, nein, um Gottes Willen. Es war alles Bestens.
Nur, ich frage mich, warum die strategische "Neuausrichtung" eines Energieversorgers (EVU)  mit einer PR Aktion untermauert werden soll.

In den letzten 14 Tagen überschlagen sich die Meldungen aus Düsseldorf, Essen und Berlin. Die Firma EON aus Düsseldorf und die Firma RWE aus Essen sind von dem Moratorium der Bundesregierung wirtschaftlich betroffen. Es geht um Milliarden und es geht um Rechtssicherheit. Ein Pressegespräch jagt das Andere. RWE klagt nunmehr vor dem Verwaltungsgericht in Kassel und Eon versucht eine andere Lösung zu finden. Umweltminister Röttgen (CDU), in dessen Bereich die Atommeiler fallen, steht mit dem Rücken zur Wand. Durch die Wahlen am Sonntag in Baden-Würtemberg und Rheinland-Pfalz hat der Wähler der derzeitigen Regierung in Berlin eine "rote" Karte gezeigt. Und gestern, also am Donnerstag, legt Minister Röttgen (CDU) die erwartete "Testliste" für die Sicherheit der Öffentlichkeit vor. Die gesamten Atommeiler sollen einem "Stresstest" unterzogen werden und das bis zum Ende des Moratoriums. Nur jedem der Journalisten ist nach Einsicht dieser Liste klar, die dort aufgeführten "Checks" sind schon längst beantwortet und der "Stresstest" ist in der Zeit des Moratoriums nicht zu schaffen.Toll!

In Berlin laufen die Politiker wie wildgewordene Hühner durch die Gegend. Fragt man drei Politiker bekommt man auch drei Meinungen. Auch die sogenannten Experten findet man wieder zuhauf. Die einen die den Tsunami inzwischen auch am Rhein sehen und die anderen die alles nicht so schlimm sehen. Mit zwei Kollegen aus Berlin korrespondieren wir in diesem Zusammenhang.

Und dann sitzen wir friedlich in Gevelsberg und hören vom Einstieg der AVU in den Grünstrom mittels einer 10 ha großen Fläche in "Gnötzheim" in der Nähe von Würzburg an der A7. Die installierten 16.400 Photovoltaik-Module produzieren 3,9 Mio kWh im Jahr. Um das mal erfahrbar zu machen, dass reicht für 1.100 Durchschnittshaushalte. Und das Ganze wird in 5-6 Jahren mit Gewinn arbeiten. Was aber noch interessanter ist, die AVU hat einen österreichischen Vertragspartner der 30% des Stromeinkaufes über Wasserkraft liefert. Was daran so interessant ist?

Nun, wir alle haben nach Harrisburg, Tschernobyl und jetzt Fukushima den dritten GAU. In der Wahrscheinlichkeitsberechnung durfte es jedoch nur einen GAU gegeben haben, also ist die Berechnung falsch. Das Problem bei AKW´s ist ein tiefgreifendes, jenseits von menschlicher Denke. Bei AKW´s darf der Mensch sich nicht irren um sodann aus dem Irrtum die AKW´s zu korrigieren. Ein Flugzeug das abstürzt hat nur eine relativ begrenzte Opferzahl und man kann aus diesem Irrtum lernen. Bei einem AKW geht das nicht.

Johannes Teyssen CEO von Eon sagte: Nach Japan können wir nicht zur Tagesordnung übergehen.  Dr.-Ing. Jürgen Großmann CEO von RWE sieht solch eine Verkettung von Katastrophen auf Deutschland nicht zukommen und sieht die deutschen Kernkraftwerke im sicheren Bereich. Aus diesem Grunde hat RWE jetzt wegen der Abschaltung von Bilblis A gegen die hessische Landesregierung in Kassel geklagt und will den Meiler nach dem Atomgesetz  wieder hochfahren da keine Gefährdung vorliegt. Er verlangt von der Regierung ein Gesetz zur Abschaltung.

Die strategische Ausrichtung eines Energieversorgers wie der AVU in Richtung Green Power, also grüne Energie, ist geradezu überlebenswichtig. Der Kauf einer 10 ha großen Photovoltaik-Anlage sollte also ein erster Schritt sein, neben dem Vertrag mit dem österreichischen Wasserwerk. Ein langfristiges Ziel um Versorgungssicherheit zu gewährleisten, wäre, den Kernkraftanteil von derzeit 16% auf eine vernachlässige Größe im einstelligen Prozentbereich zu senken. Und da wir gerade bei langfristigen Zielen sind, so ist der Anteil von fossilen Energien langfristig gesehen in 10-20 Jahren sicherlich zu hoch.

Die Zukunft wird ein riesiges europäisches Netzwerk der erneuerbaren Energielieferanten sein, die noch, und die Betonung liegt auf noch, mangels ausreichender europäischen Leitungsnetze den Strom zum Verbraucher bringen. Die bestehenden und die in Planung befindlichen Offshore Windparks, nicht nur in Deutschland, produzieren schon heute Strom der mangels Leitungsnetz ins Nichts geht. Und zum Leitungsnetz wäre zu sagen, auch hier sind ungelöste Probleme. Überlandleitungen haben mehrere technische Nachteile die einen Widerstand der Bevölkerung geradezu provozieren, was letztendlich zu Verzögerung des Baues führen wird. Alternativ steht hier das teurere Erdkabel zur Verfügung. Nur es gibt bis heute noch  nicht einmal eine im Ansatz befindliche  Diskussion Überlandleitung vs Erdkabel.

Und so hätte auch  die AVU solch ein Pressegespräch nutzen können  um ihre Position in der schon lange anhaltenden und durch Fukushima wieder befeuerten Energieerzeugungdiskussion breiter vorzustellen. Zumal denn mit Dr. Arnim Brux die Politik und die Verwaltung und mit dem Vorstand Dr. Ing. Claus Bongers sowie Dipl. Kfm. Dieter ten Eikelder, Technik und Wirtschaft mit einer geballten Kompetenz am Panel saßen. Warum wird solch ein Gespräch nicht in einem größerem Zusammenhang aufgebaut, kurz- und langfristige Energieversorgung der AVU in einem relativ unsicheren  Beschaffungsumfeld – politisch und wirtschaftlich. Der Verbraucher ist höchstgradig verunsichert, wenn Japan vergessen ist, wird der Wechselwille sicher höher werden. Und der Wechselwille ist nicht immer nur auf den Preis zurück zuführen, vielmehr zählt dann auch ein überzeugende Image.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 

Das Wasser kommt doch aus dem Hahn?

[la] Es war in 2010 – ungefähr um diese Zeit, als das Ruhrgebiet und der EN-Kreis sich noch im Fieber des Kulturhauptstadtjahres befand, da wurde der Vorstand des Kunstraum-EN e.V., Werner Kollhoff  – bekannt für Ausstellungen an ungewöhnlichen Orten  – vom hiesigen Energie- und Versorgungsunternehmen AVU gefragt, ob er bereit sei in Cooperation mit dem Unternehmen eine Kunstausstellung in den Räumen des Wasserwerkes Rohland anlässlich eines besonderen Aktionstages zu initiieren.

Die Zusage erfolgte spontan und man bereitete sich bei den Künstlern des Vereins schon auf dieses Projekt vor. Es wurden Fotos von den Räumlichkeiten gemacht, so dass alle Künstler ein Feeling für die Ausstellungsflächen  aufnehmen konnten, ohne selbst vor Ort zu sein.

Dann kam die Absage! Nicht, dass die AVU sich die Sache anders überlegt hätte, aber zu der angedachten Zeit war die Fußball-WM 2010 / anstehender Urlaub und keine Verfügbarkeit über entsprechende Mitarbeiter, die die Führungen im Wasserwerk hätten übernehmen können.

Aber die AVU ist ein verlässlicher Partner und so wurde Werner Kollhoff im Dezember 2010 erneut angesprochen, dass es jetzt in die Startlöcher gehen könnte. Es folgten kurze Absprachen und Wasserwerksbesuche mit Frau Deuss-Graf und Frau Dohmann vom Lenkungskreis für dieses Projekt und Herr Walter vom Wasserwerk deutete darauf hin, dass sich die Kunst – wenn sie schon in die Räumlichkeiten des Wasserwerkes integriert würde – durchaus auch in die untere Etage und Nebenräume ausbreiten könne.

Natürlich ging es bei dem Projekt der Kunst auch um das Thema "Wasser" um den Bezug zum Ausstellungsgebäude herzustellen. Immerhin sollte diese Veranstaltung ja in Anlehnung an den Tag des Wassers stattfinden.

Die Planung wurde erweitert und auf Wunsch der AVU noch weitere Künstler von anderen Gruppen mit aufgenommen.

Da war die Klumpi-Gruppe Hattingen e.V. ( eine Gruppe Jugendlicher zwischen 11 und 18 Jahren) die von Frau Monika Schwarze seit Jahren geleitet wird und schon viele Erfolge und Ausstellungen zu verzeichnen hat. Aus dieser Gruppe wurden fünf Akteure der  Abteilung Künstlerische Fotografie ausgewählt, die jeweils zwei Arbeiten zur Gemeinschaftsausstellung bei trugen. Gerd Hehs, der diese Gruppe leitet kann stolz sein auf die Arbeiten, die seine Jugendlichen vorzuweisen haben.

Zur Local Heroes Woche  2010 in Breckerfeld hatte sich auch eine Gruppe von Künstlern zusammengefunden,  die sich "KUNSTFREUNDE BRECKERFELD" nennt und inzwischen ihre Aktivitäten verstärkt und in Breckerfeld ein eigenes Atelier hat. Von dieser Gruppe gesellten sich  ebenfalls 10 KünstlerInnen mit ihren Werken zur Ausstellung im Rohland.

Nun wurden noch 4 Mitglieder vom "GEVELSBERGER KÜNSTLERKREIS", einer im EN-Kreis gestandenen Gruppe von Künstlern und 10 Künstlern des KUNSTRAUM-EN e.V. aktiviert, so dass ein bunter Reigen von  29 Künstlern und 50 Exponaten zusammen kam, der die Räumlichkeiten des Wasserwerkes in ein ganz besonderes Flair stellte.

Über Einzelheiten der geplanten Aktion hatten wir   bereits berichtet .

Und so kam der mit Spannung erwartete Tag.  Die geladenen Gäste reisten, wie geplant, mit dem Bus an und nahmen nach dem Sektempfang wissbegierig den Vortrag über das Wasserwerk und einzelne Details über dieses Thema auf. Dann folgte ein Rundgang in zwei Gruppen und hierbei, sowie nach diesem, wurden die ausgestellten Kunstwerke in Augenschein genommen.

Kurz nach 13:00 Uhr ging es dann planmäßig wieder mit dem Bus zurück.

Inzwischen war von den Damen  des TV Rüggeberg das Wasserwerk-Café hergerichtet  worden und kaum dass alles startklar war, trafen auch schon die ersten Besucher zum Tag der Offenen Tür ein.

            
     

Und es war ein überwältigender Erfolg. Bis zur letzten Führung um 17:00 Uhr trafen so viele Interessierte  ein, dass der Vorführungsraum immer bis auf den letzten Platz gefüllt war und noch weitere  Besucher, die keinen Sitzplatz mehr fanden, den Raum füllten und dem spannenden Vortrag lauschten. Insgesamt waren es mehr als 300 Besucher, die an diesem Tag das Wasserwerk Rohland aufsuchten.

              
     

Das schöne aber war, dass es hier eine echte Win-Win-Situation gab. Besucher, die wegen des Wasserwerkes kamen, freuten sich über die ausgestellten Kunstwerke und andere Besucher, die eigentlich wegen der aussergewöhnlichen Kunstausstellung gekommen waren, ließen es sich nicht nehmen, sich gleichzeitig ausgiebig über Einzelheiten des Wasserwerkes  informieren zu lassen.

Und bei den proppenvoll gefüllten Vorträgen gab es auch jede Menge Fragen von den Zuhörern, so dass ständig eine rege Diskussion stattfand und jeder die Gelegenheit gerne nutzte, sein Wissen über das Wasser hier im Kreis zu erweitern.

Am eifrigsten aber gehörten Kinder zu den Fragenden und so gab es auch einige kleine Storys, die da zum Besten gegeben wurden. So meinte ein Mädchen, warum keine Umleitung gemacht würde, wenn das Wasser wegen Reparaturen abgestellt wäre. Sie hätte sich letztens mit Sprudelwasser waschen müssen.

Ja und so stellten die kleinen Gäste dann auch fest, wie weit der Weg ist, bis das Wasser endlich zu Hause aus dem Hahn kommt.

Es war ein spannender, interessanter Veranstaltungstag und ganz im Stillen wurde über eine evtl. Wiederholung nachgedacht, denn der Zuspruch war wirklich riesig.

Sollte es ein nächstes Mal geben, könnte auch darüber nachgedacht werden, dass evtl. auch im Kunstbereich eine Führung organisiert wird, denn es waren zwar zahlreiche Künstler anwesend, aber hier hätte man mit einer geschlossenen Führung – so wie es im Wasserbereich war – sicher die Besucher noch mehr erreichen können.

Auf dieser Seite haben wir Ihnen nur einen kleinen Querschnitt der Ausstellung präsentiert [alle Fotos © Linde Arndt] Eine wesentlich größere Anzahl können Sie ab Sonntag, den 3. April 2011 auf den Seiten desKUNSTRAUM-EN e.V.  in Augenschein nehmen.

Für alle diejenigen, die an diesem Tag nicht dabei sein konnten, stellen wir hier den Katalog der Künstler und Werke ein.
[Dieser wird über ein Popup-Fenster geöffnet. Doppelklicken Sie jeweils auf die Seite die Sie interessiert, um eine  etwas größere Ansicht zu erhalten. Sie kommen dann mit Doppelklick wieder zurück zum Ausgangskatalog und können da weiter blättern.]

WasserTourEN – Der Katalog zur Ausstellung